DE102011000314A1 - Verfahren zur Demontage eines Rundschaftmeißels, Rundschaftmeißel sowie Ausziehwerkzeug - Google Patents

Verfahren zur Demontage eines Rundschaftmeißels, Rundschaftmeißel sowie Ausziehwerkzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Demontieren eines Rundschaftmeißels aus einem Meißelhalter, wobei der Rundschaftmeißel aus einer Aufnahmebohrung des Meißelhalters zusammen mit einer Spannhülse herausgezogen wird, die sich aufgrund einer radialen Vorspannung mit ihrer äußeren Mantelfläche an einer inneren Mantelfläche der Aufnahmebohrung reibschlüssig abstützt und mit einer dem Meißelkopf abgewandten Stirnfläche eine Rückhaltefläche des Meißelschafts abstützt, wobei in Richtung der Längsachse des Rundschaftmeißels wirkende Betriebskräfte von dem Meißelkopf über eine Stützscheibe auf eine Stützfläche des Meißelhalters übertragbar sind. Nach dem Stand der Technik bekannte Verfahren haben den Nachteil, dass nach einer Demontage eines Rundschaftmeißels die Spannhülse in einer nicht vorgespannten Form vorliegt. Für den Fall, dass der Rundschaftmeißel wieder verwendet werden soll, ist entsprechend ein erneutes Vorspannen der Spannhülse in einem gesonderten Arbeitsschritt nötig. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht entsprechend darin, ein erneutes Vorspannen der Spannhülse direkt während der Demontage des Rundschaftmeißels in einem Arbeitsschritt durchzuführen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Rundschaftmeißel (1) zusammen mit der Spannhülse (4) relativ zu der Stützscheibe (5) so in Richtung der Längsachse (12) bewegt wird, dass die Spannhülse (4) in eine Öffnung (13) der Stützscheibe (5) verlagert wird und der Rundschaftmeißel (1) sich in einer demontierten Stellung in einer Einbaustellung befindet, in der die Stützscheibe (5) die unter radialer Vorspannung stehende Spannhülse (4) umgreift und in der ein Außendurchmesser der Spannhülse (4) zumindest in einem dem Meißelkopf (2) abgewandten Endabschnitt der Spannhülse (4) höchstens einem Innendurchmesser der Aufnahmebohrung des Meißelhalters (14) entspricht. Auf diese Weise ist ein gesonderter Arbeitsschritt zum Vorspannen der Spannhülse nicht länger notwendig. Der Rundschaftmeißel ist gemäß dieses Verfahrens für einen direkten Wiedereinbau in einen Meißelhalter geeignet. Die Erfindung betrifft außerdem einen Rundschaftmeißel und ein Ausziehwerkzeug, mit welchen das erfindungsgemäße Verfahren besonders einfach durchführbar ist.

Description

  • Die Erfindung betriff ein Verfahren zum Demontieren eines Rundschaftmeißels einer Fräseinrichtung aus einer Aufnahmebohrung eines Meißelhalters, in dem der Rundschaftmeißel gegen Verschiebung in Richtung einer Längsachse des Rundschaftmeißels gesichert, jedoch um die Längsachse rotierbar ist, wobei der Rundschaftmeißel aus der Aufnahmebohrung zusammen mit einer Spannhülse herausgezogen wird, die längsgeschlitzt ist und sich aufgrund einer radialen Vorspannung mit ihrer äußeren Mantelfläche an einer inneren Mantelfläche der Aufnahmebohrung reibschlüssig abstützt und mit einer einem Meißelkopf abgewandten Stirnfläche eine Rückhaltefläche eines Meißelschafts abstützt, wobei in Richtung der Längsachse des Rundschaftmeißels wirkende Betriebskräfte von dem Meißelkopf über eine Stützscheibe auf eine Stützfläche des Meißelhalters übertragbar sind.
  • Ferner betriff die Erfindung einen Rundschaftmeißel einer Fräseinrichtung mit
    • – einem Meißelkopf mit einem Ausziehabschnitt, der formschlüssig mit einem Ausziehwerkzeug in Eingriff bringbar ist,
    • – einem koaxial dazu angeordneten und damit verbundenen Meißelschaft, mit dem der Rundschaftmeißel in einer Aufnahmebohrung eines Meißelhalters der Fräseinrichtung so halterbar ist, dass er im Fräsbetrieb um eine Längsachse des Rundschaftmeißels rotierbar ist,
    • – einer koaxial zu dem Meißelschaft angeordneten längsgeschlitzten Spannhülse, die eine dem Meißelkopf abgewandte Stirnfläche aufweist, an der eine Rückhaltefläche des Meißelschafts abstützbar ist, so dass der Rundschaftmeißel gegen eine Verschiebung in Richtung seiner Längsachse gesichert ist, und
    • – einer Stützscheibe, die eine Öffnung mit einem solchen Innendurchmesser aufweist, dass in einer Einbaustellung des Rundschaftmeißels die Spannhülse elastisch auf einen Außendurchmesser komprimierbar ist, der kleiner als ein Innendurchmesser der Aufnahmebohrung des Meißelhalters ist und die in einer Montagestellung des Rundschaftmeißels in einen Montageabschnitt des Meißelschafts verschiebbar ist, in dem sie, in Richtung der Längsachse des Rundschaftmeißels betrachtet, neben der Spannhülse angeordnet ist, so dass letztere unter elastischer radialer Aufspreizung an einer inneren Mantelfläche der Aufnahmebohrung des Meißelhalters reibschlüssig abstützbar ist, wobei im Fräsbetrieb in Richtung der Längsachse des Rundschaftmeißels auf den Meißelkopf wirkende Betriebskräfte von einem sich an den Montageabschnitt anschließenden Anschlagbund des Meißelkopfs auf eine Oberseite der Stützscheibe und weiter über eine Unterseite derselben auf eine Stützfläche des Meißelhalters übertragbar sind.
  • Außerdem betrifft die Erfindung ein für die Durchführung des Verfahrens notwendiges Ausziehwerkzeug zum Ausziehen eines Rundschaftmeißels aus einem Meißelhalter, bestehend aus einem Kopfelement, das eine von einer distalen Stirnfläche des Kopfelements in Richtung einer Längsachse des Ausziehwerkzeugs ausgebildete Ausnehmung aufweist, wobei an einem proximalen Ende des Kopfelements ein langgestrecktes Hebelelement angeordnet ist, welches biegesteif mit dem Kopfelement verbunden ist.
  • Stand der Technik
  • Rundschaftmeißel der eingangs beschriebenen Art sind hinlänglich bekannt.
  • Die Rückhalterung eines solchen Rundschaftmeißels in einer Fräsvorrichtung wird wie eingangs beschrieben üblicherweise über eine Spannhülse erreicht. Diese ist um den Meißelschaft des Rundschaftmeißels angeordnet und dort über radial vorspringende Anschlagflächen des Meißelschaftes fixiert, so dass ein Herunterrutschen der Spannhülse vom Meißelschaft verhindert wird.
  • Der Durchmesser der äußeren Mantelfläche der Spannhülse ist üblicherweise minimal größer als der Innendurchmesser einer Aufnahmebohrung eines zugehörigen Meißelhalters. Zusätzlich ist die Spannhülse üblicherweise in Längsrichtung des Rundschaftmeißels geschlitzt. Ein solcher Schlitz reduziert die radiale Steifigkeit der Spannhülse erheblich, so dass ein Vorspannen der Spannhülse in einer solchen Art ermöglicht wird, dass eine Reduktion ihres Durchmessers bewirkt werden kann, wodurch ein Einführen der Spannhülse in den Meißelhalter folgen kann. Um eine entsprechende Verformung der Spannhülse nicht stets am Ort des Einbaus des Rundschaftmeißels in den Meißelhalter durchführen zu müssen, werden die Spannhülsen nach dem Stand der Technik im Vorfeld des Einbaus mittels eines Werkzeuges vorgespannt und anschließend jeweils mit Hilfe einer Stützscheibe fixiert. Diese Stützscheibe weist in ihrer Mitte eine Öffnung auf, die höchstens den gleichen oder einen geringfügig kleineren Durchmesser aufweist als die Aufnahmebohrung des Meißelhalters. So ist sichergestellt, dass die Spannhülse, die nach ihrer Vorspannung mittels einer besagten Stützscheibe fixiert wurde, weit genug in ihrem Durchmesser reduziert ist, so dass sie in den zugehörigen Meißelhalter einführbar ist.
  • Der Einbau des Meißels in den Meißelhalter wird letztendlich über ein Eintreiben des Rundschaftmeißels mittels eines Schlagwerkzeuges erreicht. Dabei wird mit einem hammerähnlichen Werkzeug auf die Hartmetallspitze des Rundschaftmeißels geschlagen. Während die Stützscheibe aufgrund ihres großen äußeren Durchmessers nicht in den Meißelhalter passt, kann die Spannhülse nebst dem Meißelschaft in selbigen eindringen. Der Rundschaftmeißel gilt als eingebaut, sobald die Spannhülse – und somit der Meißelschaft – vollständig aus der Öffnung der Stützscheibe heraus in den Meißelhalter eingetrieben wurde. Da in diesem Zustand die Stützscheibe nicht länger die Vorspannung der Spannhülse aufnimmt, versucht diese sich auszudehnen und verklemmt entsprechend gegen die innerer Mantelfläche des Meißelhalters. Der dadurch entstehende Kraftschluss zwischen der Spannhülse und dem Meißelhalter ist ausreichend stark, um den Rundschaftmeißel während eines Fräsbetriebs der zugehörigen Fräsvorrichtung im Meißelhalter zurückzuhalten.
  • Die Einsatzgebiete von Rundschaftmeißeln sind vielfältig. So kann es sein, dass Fräsvorrichtungen mit Rundschaftmeißeln für feine Abschleifungen von Oberflächen zum Einsatz kommen, die einem Materialabtrag von einer nur wenige Millimeter dicken Schicht bedürfen. Darüber hinaus ist es aber ebenso üblich, dass baugleiche Rundschaftmeißel für verhältnismäßig grobe Flächenabträge eingesetzt werden, bei denen Schichtdicken von bis zu 30 cm in einem Arbeitsgang entfernt werden. Aus den verschiedenen Anwendungsbereichen ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Qualität und den Zustand der Spitze des Rundschaftmeißels. Für feine Arbeiten ist es besonders von Vorteil, wenn diese wenig verschlissen, das heißt spitzwinklig ist. Für gröbere Arbeiten ist dies hingegen von untergeordneter Bedeutung. Entsprechend existiert ein Interesse daran, Rundschaftmeißel, die im Bereich von feinen Abschleifarbeiten so stark abgenutzt wurden, dass sie für diesen Einsatz nicht länger brauchbar sind, auszubauen und im Folgenden für gröbere Arbeiten weiter zu verwenden.
  • Durch ein derartig nachhaltiges Vorgehen können ein unnötig hoher Verbrauch von Rundschaftmeißeln vermieden und entsprechend Kosten eingespart werden.
  • Im Zuge eines Ausbaus eines Rundschaftmeißels aus dem Meißelhalter gelingt es nach dem Stand der Technik jedoch nicht, die Spannhülse wieder direkt in die Öffnung der Stützscheibe einzuführen. Der Durchmesserzuwachs der Spannhülse im dem Moment des Einbaus des Rundschaftmeißels, in dem sie vollständig aus der Öffnung der Stützscheibe heraus in den Meißelhalter eingeschlagen wurde, fällt dafür zu groß aus. Entsprechend ist es heutzutage üblich, den Rundschaftmeißel – beispielsweise durch Schläge auf dessen Rückseite – aus dem Meißelhalter auszutreiben und in einem zweiten Schritt die Spannhülse – wie vor dem ersten Einbau herstellerseitig durchgeführt – gesondert vorzuspannen und wieder in die Öffnung der Stützscheiben einzuführen. Der Nachteil dieser Vorgehensweise liegt in dem hohen Zeit- und Personalaufwand, ohne den besagter zweiter Schritt nicht durchführbar wäre.
  • Neben der Technik des Austreibens mit Hilfe von Schlägen auf die Rückseite des Rundschaftmeißels kommt ebenso ein Verfahren zum Einsatz, das ein Ausziehen der Rundschaftmeißel aus dem Meißelhalter vorsieht. Dazu werden so genannte Meißelzieher verwendet. Diese weisen üblicherweise eine Form auf, die einem Maulschlüssel ähnelt. Das Verfahren sieht vor, dass die zwei begrenzenden Stege des Maules des Meißelziehers um eine Ausziehnut des Rundschaftmeißels gelegt werden und dort formschlüssig eingreifen. Durch diesen Formschluss ist es möglich, eine Kraft in Richtung der Längsachse des Rundschaftmeißels aufzubringen und diesen in der Folge aus dem Meißelhalter herauszuziehen beziehungsweise zu hebeln. Auch bei dieser Vorgehensweise liegt der Rundschaftmeißel am Ende des Ausbauvorganges in einer solchen Form vor, dass die Spannhülse spannungsfrei unmittelbar unterhalb des Meißelkopfes verbleibt. Ein gesondertes Vorspannen der Spannhülse verbunden mit einem Einführen in die Öffnung der Stützscheiben bleibt also auch in diesem Fall dem Anwender nicht erspart, sofern der Rundschaftmeißel ein weiteres Mal benutzt werden soll.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung die die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass nach dem Ausbau eines Rundschaftmeißels aus einem Meißelhalter ein direkter Widereinbau des Rundschaftmeißels ohne weitere Nachbereitung möglich ist.
  • Lösung
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Rundschaftmeißel zusammen mit der Spannhülse relativ zu der Stützscheibe so in Richtung der Längsachse bewegt wird, dass die Spannhülse in eine Öffnung der Stützscheibe verlagert wird und der Rundschaftmeißel sich in einer demontierten Stellung in einer Einbaustellung befindet, in der die Stützscheibe die unter radialer Vorspannung stehende Spannhülse umgreift und in der ein Außendurchmesser der Spannhülse zumindest in einem dem Meißelkopf abgewandten Endabschnitt der Spannhülse höchstens einem Innendurchmesser der Aufnahmebohrung des Meißelhalters entspricht.
  • Ist eine Relativbewegung zwischen Spannhülse und Stützscheibe sichergestellt, bleibt der Spannhülse keine andere Möglichkeit, als gegen einen Eintrittswiderstand, der durch das Ausdehnungsbestreben der Spannhülse und die inkompatiblen Durchmesser der Spannhülse und der Öffnung der Stützscheibe entstehen, in die Öffnung der Stützscheibe einzutreten. Mit einem solchen Eintritt geht aufgrund der Durchmesserreduktion der Spannhülse direkt eine abermalige radiale Vorspannung derselben hervor, die sich im Folgenden gegen die Stützscheibe abstützt. Wird der Rundschaftmeißel gemäß diesem Verfahren demontiert, befindet er sich letztendlich erneut in einer Einbaustellung, wie er nach dem Stand der Technik bekannt ist. Durch den Widereintritt der Spannhülse in die Stützscheibe ist gleichzeitig sichergestellt, dass der Außendurchmesser der Spannhülse maximal dem Innendurchmesser der Aufnahmebohrung des Meißelhalters entspricht und folglich ein weiteres Mal ohne weiteres Zutun in eben einen solchen eingeführt werden kann. Zur Durchführung dieses Verfahrens kann sowohl ein manuell als auch ein automatisch beziehungsweise mit Fremdenergie angetriebenes Ausziehwerkzeug benutzt werden.
  • Besagte Relativbewegung zwischen der Stützscheibe und dem Rundschaftmeißel sollte dabei vorteilhafterweise mittels eines Ausziehwerkzeugs bewirkt werden, das sich – zumindest in einem ersten Schritt – einerseits an einer Oberseite der Stützscheibe und andererseits an einer Ausziehfläche des Meißelkopfs abstützt, wobei vorzugsweise die Ausziehfläche radial über eine äußere Mantelfläche des Meißelkopfs in einem Ausziehabschnitt vorsteht, der sich zwischen der Ausziehfläche und einem Anschlagbund des Meißelkopfs erstreckt, mit dem die in Richtung der Längsachse des Rundschaftmeißels wirkenden Betriebskräfte von dem Meißelkopf in die Stützscheibe übertragbar sind.
  • Durch eine Hebelwirkung, die durch die gegenseitige Abstützung des Ausziehwerkzeugs auf der Oberseite der Stützscheibe und an der Ausziehfläche bewirkt wird, ist es dem Anwender des Ausziehwerkzeugs ohne weiteres möglich, eine gegenseitige Kraft auf die Spannhülse und die Stützscheibe auszuüben, so dass die Spannhülse entgegen des Eintrittswiderstandes in die Öffnung der Stützscheibe eintritt. Das Ausziehwerkzeug sollte in diesem Verfahrensschritt um den Ausziehabschnitt des Rundschaftmeißels gelegt werden. Dieser Ausziehabschnitt ist so definiert, dass er in Längsrichtung des Rundschaftmeißels betrachtet nach oben von der Ausziehfläche und nach unten von dem Anschlagbund begrenzt ist.
  • Eine ferner vorteilhafte Durchführung des Verfahrens sieht vor, dass eine weitere Relativbewegung zwischen der Stützscheibe und dem Rundschaftmeißel mittels des Ausziehwerkzeugs bewirkt wird, indem es sich einerseits an der Oberseite der Stützscheibe und andererseits an dem Anschlagbund abstützt, wobei der Anschlagbund radial über eine äußere Mantelfläche des Meißelkopfs in einem Montageabschnitt vorsteht, der sich zwischen dem Anschlagbund und einem Spannhülsenanschlag erstreckt, über den die Spannhülse in Richtung der Längsachse des Rundschaftmeißels in die Aufnahmebohrung eintreibbar ist.
  • Dieser Verfahrensschritt beschreibt einen weiteren Hebelvorgang, der an dem bereits teilweise aus der Aufnahmebohrung des Meißelhalters herausgezogenen Rundschaftmeißel durchgeführt werden sollte. In diesem Fall ist das Ausziehwerkzeug vorteilhafterweise um einen Montageabschnitt angelegt, welcher in Längsrichtung des Rundschaftmeißels betrachtet nach oben durch den Anschlagbund und nach unten durch den Spannhülsenanschlag begrenzt ist. Das radiale Vorstehen des Anschlagbundes über den Montageabschnitt ermöglicht es dabei dem Ausziehwerkzeug, sich gegen diesen abzustützen. Das Gegenlager wird unterdessen – wie zuvor – durch die Oberseite der Stützscheibe gebildet.
  • Anhand dieses weiteren Hebelvorgangs und die damit einhergehende weitere Relativbewegung zwischen der Spannhülse und der Stützscheibe ist es möglich, die Spannhülse wieder so weit in die Öffnung der Stützscheibe einzuführen, dass ein Zustand erreicht wird, in dem der Rundschaftmeißel zum einen vollständig aus dem Meißelhalter entfernt ist und zum anderen später direkt und somit ohne weitere Nachbereitung wieder in einen Meißelhalter eingebaut werden kann.
  • Die Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß durch einen Rundschaftmeißel gelöst, der sich dadurch auszeichnet, dass der Ausziehabschnitt einerseits von der Oberseite der Stützscheibe und andererseits von einer radial über eine äußere Mantelfläche des Meißelkopfs im Ausziehabschnitt nach außen vorstehende Ausziehfläche begrenzt ist, wobei eine in Richtung der Längsachse des in der Montagestellung befindlichen Rundschaftmeißels gemessene Länge des Ausziehabschnitts mindestens 3 mm, vorzugsweise mindestens 4 mm, weiter vorzugsweise mindestens 5 mm, und ein radialer Überstand der Ausziehfläche über die äußere Mantelfläche des Meißelkopfs in dem Ausziehabschnitt mindestens 1,5 mm, vorzugsweise mindestens 2,0 mm, weiter vorzugsweise mindestens 2,5 mm, beträgt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist mittels eines derart ausgebildeten Rundschaftmeißels besonders einfach durchführbar. Wie bereits erläutert, dient die radial über die Mantelfläche des Meißelkopfes hervorstehende Ausziehfläche als Widerlager für das Ausziehwerkzeug, so dass die bereits erläuterte Hebelwirkung aufgebracht werden kann. Versuche haben gezeigt, dass die Ausziehfläche zu diesem Zweck nur wenige Millimeter über den Ausziehabschnitt überstehen muss. Ebenso ist der Ausziehabschnitt mit einer Länge von nur wenigen Millimetern bereits geeignet, so dass das Ausziehwerkzeug angelegt werden kann.
  • Der Rundschaftmeißel ist dann besonders vorteilhaft, wenn die Ausziehfläche eine um die Längsachse des Rundschaftmeißels rotationssymmetrische Ringfläche ist.
  • Eine solche vollständig rotationssymmetrische Ausziehfläche weist eine erheblich größere Steifigkeit auf, als eine beispielsweise mit Ausnehmungen oder Schlitzen versehene Ausziehfläche. Des Weiteren wird dem Ausziehwerkzeug während des Hebelvorgangs eine deutlich größere Kontaktfläche zur Verfügung gestellt, als dies bei einer mit Ausnehmungen versehenen Ausziehfläche der Fall wäre. Generell ist es bei Ausziehflächen, die als rotationssymmetrische Ringflächen ausgebildet werden, ohne weiteres möglich, ihr Überstandsmaß über den Ausziehabschnitt gering zu halten und dennoch auf eine ausreichende Steifigkeit und Stabilität der Ausziehfläche zurückgreifen und eine geringe Flächenpressung bei der Übertragung der axialen Betriebskräfte realisieren zu können.
  • Ferner sollte der Rundschaftmeißel so ausgebildet sein, dass die Spannhülse von einer dem Meißelkopf zugewandten Stirnseite hin zu einer äußeren Mantelfläche der Spannhülse eine Anschrägung aufweist, die mit der Längsachse des Rundschaftmeißels vorzugsweise einen Winkel zwischen 10° und 50°, weiter vorzugsweise einen Winkel zwischen 20° und 40°, aufspannt.
  • Äquivalent dazu ist eine Anschrägung der Stützscheibe vorteilhaft, die von einer inneren, der Öffnung der Stützscheibe zugewandten Stirnfläche hin zu der Unterseite der Stützscheibe führt und mit der Längsachse des Rundschaftmeißels vorzugsweise einen Winkel zwischen 10° und 50°, weiter vorzugsweise einen Winkel zwischen 20° und 40°, aufspannt.
  • Derart ausgebildete Fasen – sowohl an der Spannhülse als auch an der Öffnung der Stützscheibe – erleichtern das Einführen der Spannhülse in besagte Öffnung während des Ausbaus des Rundschaftmeißels erheblich. Neben einer Reduktion der gegenseitigen Verkantung der beiden Bauteile dient die Fase außerdem als Einweiser für die Spannhülse. Weder die Spannhülse, noch die Stützscheibe benötigen folglich im Vorfeld des Ausbaus des Rundschaftmeißels einer besonderen Zentrierung oder sonstigen gegenseitigen Ausrichtung.
  • Zur Verwirklichung einer weiteren Relativbewegung zwischen der Stützscheibe und der Spannhülse sollte der Anschlagbund des Rundschaftmeißels darüber hinaus um mindestens 1,0 mm, vorzugsweise mindestens 1,5 mm, weiter vorzugsweise mindestens 2,0 mm, radial über die äußere Mantelfläche des Meißelkopfes im Montageabschnitt überstehen.
  • Gegenüber der Ausziehfläche kann das Mindestmaß für diesen radialen Überstand des Anschlagbundes leicht reduziert werden, da zum Zeitpunkt des erneuten Ansetzens des Ausziehwerkzeugs um den Montageabschnitt die Spannhülse bereits in die Öffnung der Stützscheibe eingetreten ist. Der Kraftaufwand für die Aufbringung einer weiteren Relativbewegung zwischen der Stützscheibe und der Spannhülse ist entsprechend geringer als noch beim vorangegangenen Ansetzten des Ausziehwerkzeugs um den Ausziehabschnitt, da dort noch der Eintrittswiderstand zwischen Spannhülse und Stützscheibe zu überwinden war. Die für das Ausziehwerkzeug notwendige Widerlagerfläche des Anschlagbundes darf entsprechend kleiner ausfallen als die der Ausziehfläche.
  • Darüber hinaus wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Ausziehwerkzeug gelöst, dass eine Ausnehmung mit einem vorderen Abschnitt und einem hinteren Abschnitt aufweist, wobei der vordere Abschnitt eine größere Breite aufweist als der hintere Abschnitt.
  • Mit Hilfe eines derartigen Ausziehwerkzeuges ist die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders einfach möglich. Aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser des Meißelkopfes in dem Ausziehabschnitt und in dem Montageabschnitt ist es notwendig, dass das Ausziehwerkzeug zwei verschieden breite Abschnitte aufweist, so dass bei einem Anlegen des Ausziehwerkzeugs sowohl um den Ausziehabschnitt als auch um den Montageabschnitt ein Formschluss zwischen dem Ausziehwerkzeug und der Mantelfläche des Meißelkopfes erreicht werden kann. Nur bei einer genauen Abstimmung der Breite der Ausnehmung des Ausziehwerkzeugs auf den Durchmesser des jeweiligen Abschnitts der Mantelfläche des Meißelkopfes ist ein Aufbringen einer Relativbewegung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich.
  • Das Ausziehwerkzeug sollte vorteilhafterweise so ausgebildet sein, dass das Kopfelement in einem inneren Randbereich im vorderen Abschnitt eine geringere Dicke aufweist als im hinteren Abschnitt.
  • Generell sollte das Ausziehwerkzeug eine gewisse Dicke aufweisen, damit es für das Ausziehen eines Rundschaftmeißels ausreichend stabil und steif ist. Im inneren Randbereich des vorderen Abschnitts allerdings ist eine geringe Dicke zu bevorzugen, damit der Ausziehabschnitt des Rundschaftmeißels – also der Abstand zwischen der Ausziehfläche und der Oberseite der Stützscheibe – im Einbauzustand des Rundschaftmeißels möglichst kurz sein kann, das Ausziehwerkzeug aber dennoch angelegt werden kann. Dies sollte angestrebt werden, damit eine Schwächung des Querschnitts des Rundschaftmeißels – wie sie im Bereich des Ausziehabschnitts vorliegt – möglichst gering gehalten werden kann.
  • Um ein verringertes Widerstandsmoment des Ausziehwerkzeugs, das durch eine Reduktion der Dicke seines Querschnitts in einem Randbereich des vorderen Abschnitts entsteht, auszugleichen, sollte das Ausziehwerkzeug in einem äußeren Randbereich im vorderen Abschnitt des Kopfelements mit einer Verstärkung versehen werden.
  • Eine besondere Ausgestaltung des Ausziehwerkzeugs sieht vor, dass das Kopfelement eine von einem distalen Ende bis zu einem proximalen Ende stetig zunehmende Dicke aufweist.
  • Auf diese Weise ist ein ständiges Nachsetzen des Ausziehwerkzeuges auf eine solche Weise möglich, dass eine Oberseite des Ausziehwerkzeugs stets an der Ausziehfläche beziehungsweise dem Anschlagbund und eine Unterseite des Ausziehwerkzeugs stets an der Oberseite der Stützscheibe anliegen. Das Aufbringen der Relativbewegung zwischen der Spannhülse und der Stützscheibe über eine Hebelbewegung kann somit besonders einfach durchgeführt werden.
  • Ein solches, sich kontinuierlich verdickendes Ausziehwerkzeug ist darüber hinaus vor allem dann vorteilhaft, wenn das Kopfelement eine gekrümmte Form aufweist, so dass eine erste Flächennormale, die an einer Oberfläche einer Unterseite an dem distalen Ende des Kopfelements anliegt, mit einer zweiten Flächennormalen, die an der Oberfläche an der Unterseite an dem proximalen Ende des Kopfelements anliegt, einen Winkel zwischen 30° und 90°, vorzugsweise zwischen 45° und 80°, einschließt.
  • Die gekrümmte Form des Ausziehwerkzeugs dient in diesem Zusammenhang dem Zweck, dass die Aufbringung einer Kraft auf das Hebelelement erleichtert wird.
  • Ferner ist eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ausziehwerkzeugs dann besonders vorteilhaft, wenn eine Differenz zwischen der Breite der Ausnehmung in dem vorderen Abschnitt und der Breite der Ausnehmung in dem hinteren Abschnitt einen Wert zwischen 2,0 mm und 8,0 mm, vorzugsweise zwischen 2,0 mm und 6,0 mm, annimmt.
  • Die Differenz der Breiten der Ausnehmung im vorderen und im hinteren Abschnitt des Kopfelements sollte in diesem Zusammenhang an die Differenz der Durchmesser des Meißelkopfes im Auszieh- und im Montageabschnitt angepasst sein. Auf diese Weise kann das Ausziehwerkzeug zu Beginn des Ausbauvorganges passgenau und somit formschlüssig an den Ausziehabschnitt angelegt werden und im späteren Verlauf durch ein Nachsetzen wiederum passgenau an den Montageabschnitt angelegt werden.
  • Ein besonders vorteilhaftes erfindungsgemäßes Ausziehwerkzeug zeichnet sich überdies dadurch aus, dass es ein Schlagelement aufweist, das vorzugsweise aus einem Hartmetall besteht.
  • Dieses Schlagelement kann genutzt werden, um einen Rundschaftmeißel aus seinem Meißelhalter auszutreiben. Dazu wird das Ausziehwerkzeug an den Rundschaftmeißel angelegt und im Folgenden wird mit einem Schlagwerkzeug von unten auf das Schlagelement geschlagen. Die auf diese Weise in Richtung der Längsachse des Rundschaftmeißels wirkende Kraft führt zu einer Bewegung des Rundschaftmeißels aus dem Meißelhalter heraus. Das Schlagelement eröffnet somit dem Anwender eine weitere Alternative einen Rundschaftmeißel auszutreiben. Ein solches Ausschlagverfahren funktioniert für erfindungsgemäße Rundschaftmeißel ebenso wie für andere, herkömmliche Meißel.
  • Ausführungsbeispiele
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Demontieren eines Rundschaftmeißels sowie die zugehörigen Vorrichtungen werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
  • 1: einen erfindungsgemäßen Rundschaftmeißel,
  • 2: wie 1, jedoch im Schnitt,
  • 3: ein Detail einer Spannhülse und einer Stützscheibe,
  • 4: ein erstes erfindungsgemäßes Ausziehwerkzeug,
  • 5: wie 4, jedoch in der Draufsicht,
  • 6: ein Kopfelement eines zweiten erfindungsgemäßen Ausziehwerkzeugs,
  • 7: wie 7, jedoch in der Draufsicht,
  • 811: einzelne Schritte eines Ausbaus eines Rundschaftmeißels entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • 1 zeigt einen Rundschaftmeißel 1 mit einem Meißelkopf 2, einem Meißelschaft 3, einer Spannhülse 4 und einer Stützscheibe 5. Die Spannhülse 4 weist einen Längsschlitz auf, der eine Steifigkeit der Spannhülse 4 in dessen radiale Richtung verringert, so dass ein radiales Vorspannen der Spannhülse 4 erleichtert wird. An einem einer Spitze 6 abgewandten Ende des Meißelkopfes 2 befinden sich zwei Abschnitte, ein Ausziehabschnitt 7 und ein Montageabschnitt 8. Der Ausziehabschnitt 7 erstreckt sich von einer Ausziehfläche 9 bis zu einem Anschlagbund 10, während der Montageabschnitt 8 von dem Anschlagbund 10 bis zu einem (in 1 von der Stützscheibe 5 verdeckten) Spannhülsenanschlag 11 reicht. Sowohl die Ausziehfläche 9, als auch der Anschlagbund 10 sind rotationssymmetrisch um eine Längsachse 12 des Rundschaftmeißels 1 ausgebildete Ringflächen. Es ist aus 1 deutlich zu erkennen, dass sowohl die Ausziehfläche 9 als auch der Anschlagbund 10 radial über den jeweilig in Richtung der Längsachse 12 gesehenen unterhalb von ihnen liegenden Ausziehabschnitt 7 beziehungsweise Montageabschnitt 8 hervorspringen. Dabei fällt weiterhin auf, dass die Ausziehfläche 9 um ein größeres Maß radial über den Ausziehabschnitt 7 übersteht als der Anschlagbund 10 über den Montageabschnitt 8. Auf einen Grund für dieses Verhältnis wird später gesondert eingegangen. In einem Bereich des Ausziehabschnitts 7 weist der Rundschafmeißel 1 einen Durchmesser M1 und in einem Bereich des Montageabschnittes 8 einen Durchmesser M2 auf. Durchmesser M2 ist kleiner als Durchmesser M1.
  • Die Stützscheibe 5 weist eine in 1 nicht sichtbare Öffnung 13 auf, deren Durchmesser kleiner ist als ein Außendurchmesser der Spannhülse 4. Im Vorfeld eines Einbaus des Rundschaftmeißels 1 in einen in 1 nicht dargestellten Meißelhalter 14, wird die Spannhülse 4 von der Stützscheibe 5 eingefasst. Dies bedingt, dass der Außendurchmesser der Spannhülse 4 auf ein kleineres Maß reduziert werden muss. Aufgrund einer solchen Reduktion ist es möglich, die Spannhülse 4 in eine Aufnahmebohrung des Meißelhalters 14 einzutreiben, obwohl der Außendurchmesser der Spannhülse 4 größer ist, als ein Innendurchmesser der Aufnahmebohrung des Meißelhalters 14.
  • 2 zeigt einen detaillierten Schnitt durch den Rundschaftmeißel 1 in einem Bereich des Übergangs zwischen Meißelkopf 2 und Meißelschaft 3. In dem Schnitt ist deutlich der Spannhülsenanschlag 11 zu erkennen, der – wie beschrieben – den Montageabschnitt 8 nach unten begrenzt. Gut sichtbar ist außerdem die Stützscheibe 5 inklusive ihrer mittig gelegenen Öffnung 13. In einer dargestellten Stellung befindet sich der Rundschaftmeißel 1 in einem halb eingebauten Zustand. Der Anschlagbund 10 liegt nicht auf der Stützscheibe 5 auf. In einem vollständig eingebauten Zustand wäre eben dies der Fall, so dass die Stützscheibe 5 in Richtung der Längsachse 12 des Rundschaftmeißels 1 wirkende Betriebskräfte in einen in 2 nicht dargestellten Meißelhalter 14 übertragen könnte.
  • Die Spannhülse 4 weist an ihrem in Richtung der Längsachse 12 betrachtet oberen Ende ebenso eine Anschrägung auf, wie die Stützscheibe 5 an ihrer Unterseite. Eine solche so genannte Fase ist besonders hilfreich, zum Beispiel für den Fall, dass die Spannhülse 4 – nachdem sie im Zuge eines Einbaus des Rundschaftmeißels 1 aus der Stützscheibe 5 herausgeschlagen wurde – wieder in die Stützscheibe 5 eingeführt werden soll. Die Fase verringert einen Verkeilungseffekt zwischen den beiden Bauteilen und dient darüber hinaus als eine Einführhilfe für die Spannhülse 4. 3 zeigt ein weiteres Detail dieser Fasen an einem der Spitze 6 zugewandten Ende der Spannhülse 4 und der Unterseite der Stützscheibe 5. In den 2 und 3 ist außerdem gezeigt, dass die Stützscheibe 5 an ihrer Unterseite im Bereich eines inneren, durch die Öffnung 13 bedingten Randes eine Verdickung aufweist. Diese Verdickung erhöht eine Steifigkeit der Stützscheibe 5 in diesem Bereich.
  • 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausziehwerkzeug 21 mit einem Kopfelement 22 und einem langgestreckten Hebelelement 23. Das Hebelelement 23 ist biegesteif mit dem Kopfelement 22 verbunden. Das Kopfelement 22 weist eine Ausnehmung 24 auf, welche in einem vorderen Abschnitt 25 eine Breite B1 und in einem hinteren Abschnitt 26 eine Breite B2 aufweist. Breite B1 ist größer als Breite B2. In einem inneren Randbereich im vorderen Abschnitt 25 des Kopfelements 22 ist eine Dicke D1 kleiner sowohl als eine Dicke D2 einer Verstärkung 27 in einem äußeren Randbereich des Kopfelements 22 als auch als eine Dicke D3 in dem hinteren Abschnitt 26 des Kopfelements 22. Im dargestellten Beispiel sind die Dicken D2 und D3 gleich groß. Dadurch, dass die Dicke D1 im vorderen Abschnitt 25 ein verhältnismäßig geringes Maß aufweist, ist es möglich, eine Länge des Ausziehabschnitts 7 eines Rundschaftmeißels 1 klein zu wählen und dennoch den vorderen Abschnitt 25 des Ausziehwerkzeuges 21 zwischen die Stützscheibe 5 und die Ausziehfläche 9 einschieben und folglich an den Ausziehabschnitt 7 anlegen zu können. Die Dicke D1 sollte also maximal gleich einer Länge des Ausziehabschnittes 7 sein. Eine derartige Ausbildung des Ausziehwerkzeugs 21 ist von besonderem Vorteil, da auf diese Weise eine Schwächung eines Querschnitts des Rundschaftmeißels 1 durch eine Querschnittsreduktion entlang des Ausziehabschnitts 7 gering gehalten werden kann. Die Verstärkung 27 ist entsprechend angeordnet, um eine Reduktion einer Dicke im vorderen Abschnitt 25 des Kopfelements 22 auszugleichen und eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit des Ausziehwerkzeuges 21 sicherzustellen.
  • Die Breiten B1 und B2 sind so gewählt, dass das Ausziehwerkzeug 21 mit seinem vorderen Abschnitt 25 passgenau um den Ausziehabschnitt 7 angelegt werden kann und mit seinem hinteren Abschnitt 26 entsprechend passgenau an den Montageabschnitt 8 angelegt werden kann. Folglich entsprechen die Breiten B1 und B2 den Durchmessern M1 und M2.
  • Im hinteren Abschnitt 26 des Kopfelements 22 ist eine Reduktion der Dicke D3 auf geringes Maß vergleichbar zur Dicke D1 nicht nötig, da durch einen ersten Verfahrensschritt der Rundschaftmeißel 1 bereits aus seinem Meißelhalter 14 herausgezogen wird. Auf diesen Zusammenhang wird später in einer detaillierten Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens gesondert eingegangen.
  • Auf einer Unterseite des Kopfelements 22 ist neben der Ausnehmung 24 ein Schlagelement 28 angeordnet. Es kann genutzt werden, um einen Rundschaftmeißel 1 aus einem Meißelhalter 14 auszutreiben. Ebenso kann es zum Austreiben anderer, nach dem Stand der Technik bekannter Meißel genutzt werden. Dazu wird das Ausziehwerkzeug 21 mit seiner Ausnehmung 24 an den Meißel angelegt und darauffolgend mit einem Schlagwerkzeug von unten auf das Schlagelement 28 geschlagen. Dadurch wird eine Kraft in Richtung einer Längsachse des Meißels auf den Meißel ausgeübt, so dass sich dieser aus seinem Meißelhalter heraus bewegt. Ein solches Vorgehen kann alternativ zum Austreiben eines Rundschaftmeißels 1 oder eines sonstigen Meißels über ein Schlagen auf dessen Rückseite durchgeführt werden. Das Schlagelement 28 ist zu diesem Zweck üblicherweise aus einem Hartmetall gefertigt, so dass es eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen die Schläge des Schlagwerkzeuges aufweist.
  • 5 zeigt eine Draufsicht des bereits bekannten Ausziehwerkzeugs 21. In dieser Draufsicht sind die inneren und äußeren Randbereiche des vorderen Abschnitts 25 des Kopfelements 22 noch einmal deutlich sichtbar. Ebenso ist ein radialer Vorsprung in der Ausnehmung 24 des Kopfelements 22 gut erkennbar, welcher eine Grenze zwischen dem vorderen Abschnitt 25 und dem hinteren Abschnitt 26 des Kopfelements 22 beschreibt und die verschiedenen Breiten B1 und B2 erzeugt.
  • 6 zeigt ein Kopfelement 32 eines weiteren erfindungsgemäßen Ausziehwerkzeugs 31. Ein Hebelelement 33 ist lediglich ansatzweise dargestellt. Das Kopfelement 32 weist neben einer gekrümmten Form eine von einem distalen Ende bis zu einem proximalen Ende des Kopfelements 32 stetig ansteigende Dicke auf. Aus der gekrümmten Form des Kopfelements 32 ergibt sich eine spezielle Haltung des Ausziehwerkzeugs 31 während einer Demontage eines Rundschaftmeißels 1. So kann es möglich sein, dass es wegen der gekrümmten Form einem Anwender deutlich leichter fällt, eine Kraft auf das Hebelelement 33 des Ausziehwerkzeugs 31 aufzubringen. Die stetig über eine Länge des Kopfelements 32 ansteigende Dicke des Kopfelements 32 ermöglicht außerdem ein regelmäßiges Nachfassen beziehungsweise Nachrutschen des Kopfelements 32 relativ zu einer äußeren Mantelfläche des Rundschaftmeißels 1 im Ausziehabschnitt 7 oder im Montageabschnitt 8 während eines Ausbaus. Eine diskrete Unterteilung in zwei Nachfassstufen, wie sie mit dem erfindungsgemäßen Ausziehwerkzeug 21 vorgesehen ist, entfällt mit dm Ausziehwerkzeug 31.
  • Letzteres ist in 7 ein weiteres Mal abgebildet, wobei hier abermals einer Draufsicht gezeigt ist. Wie bereits von dem Ausziehwerkzeug 21 bekannt, finden sich auch bei dem Ausziehwerkzeug 31 ein vorderer Abschnitt 35 und ein hinterer Abschnitt 36 des Kopfelements 32. Auch hier weisen beide unterschiedliche Breiten B3 und B4 auf. Eine Funktionsweise einer Unterteilung des Kopfelements 32 ist identisch zu der des Kopfelements 22.
  • Die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Demontieren eines Rundschaftmeißels 1 gehen aus den 8 bis 11 hervor. Das Verfahren wird unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Rundschaftmeißels 1 und eines erfindungsgemäßen Ausziehwerkzeugs 21 erläutert.
  • In 8 ist ein erster Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens abgebildet. Es zeigt einen in einer Einbausstellung befindlichen Rundschaftmeißel 1 sowie ein Ausziehwerkzeug 21. Das Ausziehwerkzeug 21 ist bereits mit seinem vorderen Abschnitt 25 an den Ausziehabschnitt 7 des Rundschaftmeißels 1 angelegt. In diesem Zustand liegt der Anschlagbund 10 auf der Stützscheibe 5 auf. Wäre eine Fräseinrichtung, die den Rundschaftmeißel 1 enthält, in Betrieb, so würden in Richtung der Längsachse 12 des Rundschaftmeißels 1 wirkende Betriebskräfte über den Anschlagbund 10 auf die Stützscheibe 5 übertragen werden. Die Dicke D1 des vorderen Abschnitts 25 des Kopfelements 22 ist so dünn gewählt, dass sie kleiner ist, als eine Länge des Ausziehabschnitts 7 des Rundschaftmeißels 1. Folglich ist ein Anlegen des vorderen Abschnitts 25 zwischen die Ausziehfläche 9 und die Stützscheibe 5 ohne weiteres möglich.
  • In einem zweiten Verfahrensschritt – in 9 dargestellt – wird gemäß einer durch die Pfeile in 8 dargestellten Bewegung eine Kraft auf das Hebelelement 23 ausgeübt, wodurch eine Hebelwirkung erzeugt wird. Das Kopfelement 22 stützt sich dabei mit seinem distalen Ende auf die Stützscheibe 5 und drückt diese auf den Meißelhalter 14. Das proximale Ende des Kopfelements 22 drückt indes in eine entgegen gesetzte Richtung gegen die Ausziehfläche 9. Diese Hebelwirkung erzwingt eine Relativbewegung zwischen der Stützscheibe 5 und dem Meißelschaft 3 und folglich ebenso eine Relativbewegung zwischen der Stützscheibe 5 und der mit dem Meißelschaft 3 verbundenen Spannhülse 4. Bedingt durch diese Relativbewegung wird die Spannhülse 4 gezwungen, in die Öffnung 13 der Stützscheibe 5 einzutreten, obwohl letztere einen Durchmesser aufweist, der geringer ist als der Außendurchmesser der Spannhülse 4. Die Anschrägungen an beiden Bauteilen unterstützen diesen Prozess zwar maßgeblich, dennoch ist ein gewissen Kraftaufwand seitens eines Anwenders nötig, um einen Eintrittswiderstand zwischen Spannhülse 4 und Stützscheibe 5 zu überwinden. Während eine solchen ersten Hebelvorgangs wird eine so große Relativbewegung zwischen der Stützscheibe 5 und der Spannhülse 4 erreicht, dass der Anschlagbund 10 sich mindestens um ein Maß von der Stützscheibe 5 abhebt, das gleich der Dicke D3 des hinteren Abschnitts des Kopfelements 22 ist.
  • Dadurch ist sichergestellt, dass in einem dritten Verfahrensschritt, der in 10 dargestellt ist, ein Anwender das Ausziehwerkzeug 21 gemäß des Pfeils in 9 „nachfassen” kann, also den vorderen Abschnitt des Kopfelements 22 an den Montageabschnitt 8 des Rundschaftmeißels 1 anlegen kann. Wie bereits angedeutet, wird der Rundschaftmeißel 1 während des ersten Hebelvorganges so weit aus dem Meißelhalter 14 herausgezogen, dass das Kopfelement 22 trotz der verhältnismäßig großen Dicke D3 zwischen den Anschlagbund 10 und die Stützscheibe 5 passt. Eine auf eine Durchmesserdifferenz zwischen den Durchmessern von Ausziehabschnitt 7 und Montageabschnitt 8 M1 und M2 abgestimmte Breitendifferenz zwischen den Breiten B1 und B2 des vorderen Abschnitts 25 und des hinteren Abschnitts 26 bewirkt außerdem, dass in diesem dritten Verfahrensschritt das Ausziehwerkzeug 21 passgenau mit seinem hinteren Abschnitt 26 an der Mantelfläche des Rundschaftmeißels 1 im Bereich des Montageabschnitts 8 anliegt.
  • Durch eine das Verfahren beendende zweite Kraftaufbringung auf das Hebelelement 23 wird der Rundschaftmeißel 1 schließlich aus dem Meißelhalter 14 entfernt. Die Spannhülse 4 wird unterdessen so weit wieder relativ zur Stützscheibe 5 bewegt, dass letzte die Spannhülse 4 in einem unteren Bereich umfasst. Dieser letzte Verfahrensschritt bedarf eines im Vergleich zum zweiten Verfahrensschritt geringeren Kraftaufwandes seitens des Anwenders des Ausziehwerkzeuges 21. Dies ist darin begründet, dass die Spannhülse 4 bereits in die Öffnung 13 der Stützscheibe 5 eingetreten ist und im Folgenden lediglich weiter relativ zu ihr bewegt werden muss. Ein Eintrittswiderstand, wie er im zweiten Verfahrensschritt zu überwinden ist, liegt hier nicht vor. Entsprechend ist der Rundschaftmeißel 1 so ausgebildet, dass ein radialer Vorsprung des Anschlagbundes 10 ein geringeres Maß aufweist als ein radialer Vorsprung der Ausziehfläche 9 und dennoch nicht durch eine mit der Hebelwirkung einhergehende Druckkraft auf den Anschlagbund 10 versagt.
  • Der nun demontierte Rundschaftmeißel 1 ist im Folgenden für einen direkten Wiedereinbau vorbereitet. Die Spannhülse 4 liegt in einem vorgespannten Zustand in der Stützscheibe 5 vor und muss nicht durch einen gesonderten Arbeitsschritt in die Stützscheibe 5 eingeführt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Rundschaftmeißel
    2
    Meißelkopf
    3
    Meißelschaft
    4
    Spannhülse
    5
    Stützscheibe
    6
    Spitze
    7
    Ausziehabschnitt
    8
    Montageabschnitt
    9
    Ausziehfläche
    10
    Anschlagbund
    11
    Spannhülsenanschlag
    12
    Längsachse
    13
    Öffnung
    14
    Meißelhalter
    21
    Ausziehwerkzeug
    22
    Kopfelement
    23
    Hebelelement
    24
    Ausnehmung
    25
    Vorderer Abschnitt
    26
    Hinterer Abschnitt
    27
    Verstärkung
    28
    Schlagelement
    31
    Ausziehwerkzeug
    32
    Kopfelement
    33
    Hebelelement
    34
    Ausnehmung
    35
    Vorderer Abschnitt
    36
    Hinterer Abschnitt
    M1
    Durchmesser
    M2
    Durchmesser
    B1
    Breite
    B2
    Breite
    B3
    Breite
    B4
    Breite
    D1
    Dicke
    D2
    Dicke
    D3
    Dicke

Claims (15)

  1. Verfahren zum Demontieren eines Rundschaftmeißels (1) einer Fräseinrichtung aus einer Aufnahmebohrung eines Meißelhalters (14), in dem der Rundschaftmeißel (1) gegen Verschiebung in Richtung einer Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) gesichert, jedoch um die Längsachse (12) rotierbar ist, wobei der Rundschaftmeißel (1) aus der Aufnahmebohrung zusammen mit einer Spannhülse (4) herausgezogen wird, die längsgeschlitzt ist und sich aufgrund einer radialen Vorspannung mit ihrer äußeren Mantelfläche an einer inneren Mantelfläche der Aufnahmebohrung reibschlüssig abstützt und mit einer einem Meißelkopf (2) abgewandten Stirnfläche eine Rückhaltefläche eines Meißelschafts (3) abstützt, wobei in Richtung der Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) wirkende Betriebskräfte von dem Meißelkopf (2) über eine Stützscheibe (5) auf eine Stützfläche des Meißelhalters (14) übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundschaftmeißel (1) zusammen mit der Spannhülse (4) relativ zu der Stützscheibe (5) so in Richtung der Längsachse (12) bewegt wird, dass die Spannhülse (4) in eine Öffnung (13) der Stützscheibe (5) verlagert wird und der Rundschaftmeißel (1) sich in einer demontierten Stellung in einer Einbaustellung befindet, in der die Stützscheibe (5) die unter radialer Vorspannung stehende Spannhülse (4) umgreift und in der ein Außendurchmesser der Spannhülse (4) zumindest in einem dem Meißelkopf (2) abgewandten Endabschnitt der Spannhülse (5) höchstens einem Innendurchmesser der Aufnahmebohrung des Meißelhalters (14) entspricht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Relativbewegung zwischen der Stützscheibe (5) und dem Rundschaftmeißel (1) mittels eines Ausziehwerkzeugs (21, 31) bewirkt wird, das sich einerseits an einer Oberseite der Stützscheibe (5) und andererseits an einer Ausziehfläche (9) des Meißelkopfs (2) abstützt, wobei vorzugsweise die Ausziehfläche (9) radial über eine äußere Mantelfläche des Meißelkopfs (2) in einem Ausziehabschnitt (7) vorsteht, der sich zwischen der Ausziehfläche (9) und einem Anschlagbund (10) des Meißelkopfs (2) erstreckt, mit dem die in Richtung der Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) wirkenden Betriebskräfte von dem Meißelkopf (2) in die Stützscheibe (5) übertragbar sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Relativbewegung zwischen der Stützscheibe (5) und dem Rundschaftmeißel (1) mittels des Ausziehwerkzeugs (21, 31) bewirkt wird, indem es sich einerseits an der Oberseite der Stützscheibe (5) und andererseits an dem Anschlagbund (10) abstützt, wobei der Anschlagbund (10) radial über eine äußere Mantelfläche des Meißelkopfs (2) in einem Montageabschnitt (8) vorsteht, der sich zwischen dem Anschlagbund (10) und einem Spannhülsenanschlag (11) erstreckt, über den die Spannhülse (4) in Richtung der Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) in die Aufnahmebohrung eintreibbar ist.
  4. Rundschaftmeißel (1) einer Fräseinrichtung mit – einem Meißelkopf (2) mit einem Ausziehabschnitt (7), der formschlüssig mit einem Ausziehwerkzeug (21, 31) in Eingriff bringbar ist, – einem koaxial dazu angeordneten und damit verbundenen Meißelschaft (3), mit dem der Rundschaftmeißel (1) in einer Aufnahmebohrung eines Meißelhalters (14) der Fräseinrichtung so halterbar ist, dass er im Fräsbetrieb um eine Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) rotierbar ist, – einer koaxial zu dem Meißelschaft (3) angeordneten längsgeschlitzten Spannhülse (4), die eine dem Meißelkopf (2) abgewandte Stirnfläche aufweist, an der eine Rückhaltefläche des Meißelschafts (3) abstützbar ist, so dass der Rundschaftmeißel (1) gegen eine Verschiebung in Richtung seiner Längsachse (12) gesichert ist, und – einer Stützscheibe (5), die eine Öffnung (13) mit einem solchen Innendurchmesser aufweist, dass in einer Einbaustellung des Rundschaftmeißels (1) die Spannhülse (4) elastisch auf einen Außendurchmesser komprimierbar ist, der kleiner als ein Innendurchmesser der Aufnahmebohrung des Meißelhalters (14) ist und die in einer Montagestellung des Rundschaftmeißels (1) in einen Montageabschnitt (8) des Meißenschafts (3) verschiebbar ist, in dem sie, in Richtung der Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) betrachtet, neben der Spannhülse (4) angeordnet ist, so dass letztere unter elastischer radialer Aufspreizung an einer inneren Mantelfläche der Aufnahmebohrung des Meißelhalters (14) reibschlüssig abstützbar ist, wobei im Fräsbetrieb in Richtung der Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) auf den Meißelkopf (2) wirkende Betriebskräfte von einem sich an den Montageabschnitt (8) anschließenden Anschlagbund (10) des Meißelkopfs (2) auf eine Oberseite der Stützscheibe (5) und weiter über eine Unterseite derselben auf eine Stützfläche des Meißelhalters (14) übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausziehabschnitt (7) einerseits von der Oberseite der Stützscheibe (5) und andererseits von einer radial über eine äußere Mantelfläche des Meißelkopfs (2) im Ausziehabschnitt (7) nach außen vorstehende Ausziehfläche (9) begrenzt ist, wobei eine in Richtung der Längsachse (12) des in der Montagestellung befindlichen Rundschaftmeißels (1) gemessene Länge des Ausziehabschnitts (7) mindestens 3 mm, vorzugsweise mindestens 4 mm, weiter vorzugsweise mindestens 5 mm, und ein radialer Überstand der Ausziehfläche (9) über die äußere Mantelfläche des Meißelkopfs (2) in dem Ausziehabschnitt (7) mindestens 1,5 mm, vorzugsweise mindestens 2,0 mm, weiter vorzugsweise mindestens 2,5 mm, beträgt.
  5. Rundschaftmeißel (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehfläche (9) eine um die Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) rotationssymmetrische Ringfläche ist.
  6. Rundschaftmeißel (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (4) von einer dem Meißelkopf (2) zugewandten Stirnseite hin zu einer äußeren Mantelfläche der Spannhülse (4) eine Anschrägung aufweist, die mit der Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) vorzugsweise einen Winkel zwischen 10° und 50°, weiter vorzugsweise einen Winkel zwischen 20° und 40°, aufspannt.
  7. Rundschaftmeißel (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützscheibe (5) von einer inneren, der Öffnung (13) zugewandten Stirnfläche hin zu der Unterseite der Stützscheibe (5) eine Anschrägung aufweist, die mit der Längsachse (12) des Rundschaftmeißels (1) vorzugsweise einen Winkel zwischen 10° und 50°, weiter vorzugsweise einen Winkel zwischen 20° und 40°, aufspannt.
  8. Rundschaftmeißel (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein radialer Überstand des Anschlagbundes (10) über eine äußere Mantelfläche des Meißelkopfs (2) in dem Montageabschnitt (8) mindestens 1,0 mm, vorzugsweise mindestens 1,5 mm, weiter vorzugsweise mindestens 2,0 mm, beträgt.
  9. Ausziehwerkzeug (21, 31) zum Ausziehen eines Rundschaftmeißels (1) aus einem Meißelhalter (14), bestehend aus einem Kopfelement (22, 32), das eine von einer distalen Stirnfläche des Kopfelements (22, 32) in Richtung einer Längsachse des Ausziehwerkzeugs (21, 31) ausgebildete Ausnehmung (24, 34) aufweist, wobei an einem proximalen Ende des Kopfelements (22, 32) ein langgestrecktes Hebelelement (23, 33) angeordnet ist, welches biegesteif mit dem Kopfelement (22, 32) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (24, 34) einen vorderen Abschnitt (25, 35) und einen hinteren Abschnitt (26, 36) aufweist, wobei der vordere Abschnitt (25, 35) eine größere Breite (B1, B3) aufweist als der hintere Abschnitt (26, 36).
  10. Ausziehwerkzeug (21, 31) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfelement (22, 32) in einem inneren Randbereich im vorderen Abschnitt (25, 35) eine geringere Dicke (D1) aufweist als im hinteren Abschnitt (26, 36).
  11. Ausziehwerkzeug (21) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Abschnitt (25) des Kopfelements (22) in einem äußeren Randbereich eine Verstärkung (27) aufweist.
  12. Ausziehwerkzeug (31) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfelement (32) eine von einem distalen Ende bis zu einem proximalen Ende stetig zunehmende Dicke aufweist.
  13. Ausziehwerkzeug (31) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfelement (32) eine gekrümmte Form aufweist, so dass eine erste Ebene, die tangential an einer Oberfläche einer Unterseite an dem distalen Ende des Kopfelements (32) anliegt, mit einer zweiten Ebene, die tangential an der Oberfläche an der Unterseite an dem proximalen Ende des Kopfelements (32) anliegt, einen Winkel zwischen 30° und 90°, vorzugsweise zwischen 45° und 80°, einschließt.
  14. Ausziehwerkzeug (21, 31) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Differenz zwischen der Breite (B1, B3) der Ausnehmung (24, 34) in dem vorderen Abschnitt (25, 35) und der Breite der Ausnehmung (24, 34) in dem hinteren Abschnitt (26, 36) einen Wert zwischen 2,0 mm und 8,0 mm, vorzugsweise zwischen 2,0 mm und 6,0 mm, annimmt.
  15. Ausziehwerkzeug (21) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausziehwerkzeug (21) ein Schlagelement (28) aufweist, das vorzugsweise aus einem Hartmetall besteht.
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