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Stand der Technik
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Es sind bereits Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtungen bekannt, die eine Spanneinheit zu einem Festspannen eines Bearbeitungswerkzeugs in einer Axialrichtung und eine Bedieneinheit zur Betätigung der Spanneinheit umfassen. Die Bedieneinheit weist hierbei ein Bedienelement auf, das in einem Betriebsmodus mit einem drehbar gelagerten Spannelement der Spanneinheit koppelbar ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung, insbesondere von einer Oszillationshandwerkzeugmaschinenspannvorrichtung, mit zumindest einer Spanneinheit zu einem Festspannen eines Bearbeitungswerkzeugs in einer Axialrichtung und mit zumindest einer Bedieneinheit, die zur Betätigung der Spanneinheit zumindest ein Bedienelement aufweist, das zumindest in einem Betriebsmodus mit zumindest einem drehbar gelagerten Spannelement der Spanneinheit koppelbar ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Bedieneinheit zumindest eine Schalteinheit umfasst, die zumindest ein Schaltelement aufweist, das dazu vorgesehen ist, zur Kopplung des Bedienelements mit dem Spannelement in zumindest eine Kopplungsausnehmung der Schalteinheit einzugreifen. In diesem Zusammenhang soll unter „vorgesehen” insbesondere speziell ausgestattet und/oder speziell ausgelegt verstanden werden. Unter einer „Spanneinheit” soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die ein Bearbeitungswerkzeug mittels eines Formschlusses und/oder mittels eines Kraftschlusses axial auf einer Spindel, insbesondere einer oszillierend angetriebenen Spindel, einer Handwerkzeugmaschine sichert. Der Begriff „Axialrichtung” soll hier insbesondere eine Richtung definieren, die bevorzugt zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Rotationsachse der Spindel verläuft. Unter „im Wesentlichen parallel” soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung, relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene betrachtet, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Der Begriff „Bedieneinheit” soll hier insbesondere eine Einheit definieren, die zumindest ein Bedienelement aufweist, das direkt von einem Bediener betätigbar ist und die dazu vorgesehen ist, durch eine Betätigung und/oder durch eine Eingabe von Parametern einen Prozess und/oder einen Zustand einer mit der Bedieneinheit gekoppelten Einheit zu beeinflussen und/oder zu ändern.
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Unter einem „Betriebsmodus” soll hier insbesondere ein Modus der Bedieneinheit verstanden werden, in dem eine Kraft und/oder ein Drehmoment mittels des Bedienelements auf die Spanneinheit einwirken kann, so dass das Bearbeitungswerkzeug durch die Spanneinheit in Axialrichtung gespannt und/oder entspannt werden kann und/oder ein Modus, in dem ein Kraftfluss zwischen dem Bedienelement und der Spanneinheit unterbunden ist. Besonders bevorzugt kann das Bearbeitungswerkzeug in einem Kopplungsmodus der Bedieneinheit gespannt und/oder entspannt werden. Ferner ist der Kraftfluss zwischen dem Bedienelement und der Spanneinheit bevorzugt in einem Entkopplungsmodus der Bedieneinheit unterbunden. Unter einer „Schalteinheit” soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest ein Schaltelement aufweist, mittels dessen ein Wechsel von zumindest einem ersten Betriebsmodus in einen zweiten Betriebsmodus ermöglicht werden kann. Unter einem „Schaltelement” soll hier insbesondere ein Element verstanden werden, das gezielt dazu vorgesehen ist, infolge einer Betätigung mittels einer Krafteinwirkung eines Bedieners direkt und/oder indirekt einen Schaltvorgang auszulösen. Das Schaltelement ist bevorzugt als Schaltbolzen ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Schaltelement in einer anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Form ausgebildet ist. Unter einer „Kopplungsausnehmung” soll hier insbesondere eine Materialaussparung verstanden werden, die gezielt dazu vorgesehen ist, das Schaltelement zu einer Übertragung von Kräften und/oder Drehmomenten in zumindest einem Betriebsmodus aufzunehmen. Die Kopplungsausnehmung und insbesondere ein die Kopplungsausnehmung begrenzender Rand ist insbesondere derart ausgebildet, dass Kräfte und/oder Drehmomente zum Festspannen und/oder zum Lösen des Bearbeitungswerkzeugs mittels eines Zusammenwirkens der Spanneinheit und der Bedieneinheit zwischen dem Schaltelement und der Kopplungsausnehmung übertragen werden können. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung kann eine vorteilhafte Kopplung des Bedienelements mit dem Spannelement erreicht werden. Ferner kann bei einem aus der Koppelausnehmung ausgekoppelten Schaltelement eine vorteilhafte Entkopplung des Bedienelements von einer Bewegung, insbesondere einer oszillierenden Bewegung, der Spanneinheit und/oder der Spindel erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kopplungsausnehmung an dem Spannelement angeordnet ist. Bevorzugt ist die Kopplungsausnehmung von einer Materialaussparung im Spannelement, insbesondere in einer Außenfläche des Spannelements, gebildet. Bevorzugt weist das Spannelement im Bereich der Kopplungsausnehmung im Vergleich zu einem an die Kopplungsausnehmung angrenzenden Bereich des Spannelements eine geringere Materialstärke auf, insbesondere eine Materialstärke von 0 mm. Es ist jedoch auch denkbar, dass zumindest zwei Rippen an einer Außenfläche des Spannelements angeordnet sind, in die das Steuerelement zumindest teilweise eingreift. Die zumindest zwei Rippen können sich hierbei insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Außenfläche erstrecken, so dass die zumindest zwei Rippen eine Aufnahme für das Steuerelement bilden können. Ferner ist in einer alternativen Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung ebenfalls denkbar, dass die Kopplungsausnehmung am Bedienelement angeordnet ist, wobei das Steuerelement beweglich am Spannelement angeordnet ist. Es kann vorteilhaft eine konstruktive einfache Ausgestaltung der Schalteinheit erreicht werden.
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Vorteilhafterweise ist das Schaltelement zumindest translatorisch beweglich am Bedienelement gelagert. Besonders bevorzugt ist das Schaltelement translatorisch beweglich im Bedienelement gelagert. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Schaltelement rotatorisch um eine Achse beweglich im Bedienelement gelagert ist und mittels einer mechanischen oder elektrischen Ansteuerung in die Kopplungsausnehmung geschwenkt und/oder gedreht werden kann. Mittels einer beweglichen Anordnung des Schaltelements im Bedienelement kann vorteilhaft Bauraum eingespart werden, so dass eine kompakte Schalteinheit und/oder Bedieneinheit erreicht werden kann.
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Ferner wird vorgeschlagen, das die Schalteinheit wenigstens ein zumindest teilweise am Bedienelement gelagertes Betätigungselement aufweist, das dazu vorgesehen ist, das Schaltelement zu betätigen. Unter einem „Betätigungselement” soll hier insbesondere ein Element verstanden werden, das zur direkten und/oder indirekten Betätigung des Schaltelements direkt von einem Bediener betätigt werden kann. Es kann vorteilhaft eine Krafteinwirkung des Bedieners auf das im Bedienelement gelagerte Schaltelement erreicht werden.
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Vorzugsweise ist das Betätigungselement zumindest translatorsich beweglich in einer Schaltausnehmung des Bedienelements gelagert. Unter einer „Schaltausnehmung” soll hier insbesondere eine Materialaussparung verstanden werden, in der das Betätigungselement beweglich gelagert ist, wobei ein die Schaltausnehmung begrenzender Randbereich dazu vorgesehen ist, das Betätigungselement zumindest entlang einer Bewegungskomponente zu führen. Bevorzugt ist die Schaltausnehmung als Materialaussparung in einer Außenfläche des Bedienelements angeordnet. Bevorzugt weist das Bedienelement im Bereich der Kopplungsausnehmung im Vergleich zu einem an die Kopplungsausnehmung angrenzenden Bereich des Bedienelement eine geringere Materialstärke auf, insbesondere eine Materialstärke von 0 mm. Das Betätigungselement ist besonders bevorzugt als Schiebeschalter ausgebildet, der entlang einer Richtung, die zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckung des Schaltelements verläuft, beweglich in der Steuerausnehmung gelagert ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Betätigungselement rotatorisch um eine Achse beweglich in der Schaltausnehmung gelagert ist und mittels einer mechanischen oder elektrischen Ansteuerung das Schaltelement infolge einer Schwenkbewegung und/oder einer Drehbewegung betätigt. Es kann konstruktiv einfach eine Führung des Betätigungselements erreicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Schalteinheit zumindest ein Führungselement aufweist, das beweglich im Bedienelement gelagert ist und das dazu vorgesehen ist, das Schaltelement aufzunehmen. Unter einem „Führungselement” soll hier insbesondere ein Element verstanden werden, das gezielt dazu vorgesehen ist, eine Bewegungsrichtung eines Bauteils vorzugeben und/oder eine Einhaltung einer Bewegungsrichtung, insbesondere einer linearen Bewegungsrichtung, des Bauteils zu gewährleisten. Das Führungselement ist besonders bevorzugt als Führungsschlitten ausgebildet, der im Bedienelement translatorisch beweglich gelagert ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Führungselement in einer anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Form ausgebildet ist. Es kann vorteilhaft eine Führung des Schaltelements entlang einer bevorzugten Bewegungsrichtung erreicht werden, so dass ein zuverlässiger Schaltvorgang gewährleistet werden kann.
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Vorteilhafterweise weist die Schalteinheit zumindest ein Federelement auf, das dazu vorgesehen ist, das Schaltelement in zumindest einem Betriebsmodus in Richtung des Spannelements vorzuspannen. Unter einem „Federelement” soll hier insbesondere ein Element verstanden werden, das unter einer Belastung elastisch verformbar ist, wobei das Element eine potentielle Energie speichern kann, und nach einer Entlastung selbsttätig mittels der gespeicherten potentiellen Energie in seine vor der Belastung aufweisende Form zurückkehren kann. Das Federelement ist bevorzugt als Druckfeder ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Federelement von einem anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Element gebildet ist, wie beispielweise einer Zugfeder, einer Torsionsfeder usw. Es kann vorteilhaft ein zuverlässiges Eingreifen des Schaltelements in die im Spannelement angeordnete Kopplungsausnehmung gewährleistet werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Bedieneinheit zumindest eine Positionierungseinheit umfasst, die zumindest ein Positionierelement aufweist, das dazu vorgesehen ist, das Bedienelement in zumindest einer Betriebsposition wenigstens drehfest zu fixieren. Besonders bevorzugt wird das Bedienelement mittels der Positionierungseinheit relativ zu einem Handwerkzeugmaschinengehäuse der Handwerkzeugmaschine drehfest fixiert. Unter einer „Positionierungseinheit” soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die mittels einer formschlüssigen und/oder einer kraftschlüssigen Verbindung das Bedienelement in einer vorgegebenen Betriebsposition, insbesondere in einer vorgegebenen Drehposition relativ zum Handwerkzeugmaschinengehäuse, sichert. Bevorzugt ist das Positionierelement als federbelasteter Bolzen ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Positionierelement selbst als elastisches Bauteil ausgebildet ist, welches infolge einer elastischen Verformbarkeit eine Rastkraft aufbringen kann. Das Positionierelement kann hierbei derart mit einer Federkraft beaufschlagt sein, so dass bei einer Überwindung einer Rastkraft ein Überrasten des Positionierelements stattfinden kann. Somit kann das Bedienelement mittels eines erhöhten Kraftaufwands aus einer Betriebsposition in eine weitere Betriebsposition überführt werden. Es kann vorteilhaft ein unbeabsichtigtes Bewegen des Bedienelements aus einer Betriebsposition zumindest im Wesentlichen verhindert werden.
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Vorzugsweise ist das Bedienelement als Bedienhebel ausgebildet, der drehbar um wenigstens eine zumindest im Wesentlichen parallel zur Axialrichtung verlaufende Drehachse gelagert ist. Unter einem „Bedienhebel” soll hier insbesondere ein drehbar gelagertes Bedienelement der Bedieneinheit verstanden werden, das senkrecht zu einer Drehachse wenigstens ein Hebelelement aufweist, wobei das Hebelelement eine Längserstreckung aufweist, die zumindest doppelt so groß ist wie zumindest eine andere Erstreckung senkrecht zur Drehachse. Besonders bevorzugt verläuft die Drehachse des Bedienhebels zumindest im Wesentlichen koaxial zur Rotationsachse der Spindel. Mittels des Bedienhebels kann vorteilhaft unter einer Nutzung des Hebelgesetzes eine hohe Krafteinwirkung auf die Spanneinheit erreicht werden.
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Die Erfindung geht ferner aus von einer Handwerkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung. Es kann vorteilhaft ein hoher Bedienkomfort für einen Bediener der Handwerkzeugmaschine erreicht werden.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II aus 1 der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine in einer schematischen Darstellung,
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3 eine Detailansicht einer im Bedienhebel angeordneten Schalteinheit der Bedieneinheit in einem Entkopplungsmodus der Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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4 eine Detailansicht der im Bedienhebel angeordneten Schalteinheit der Bedieneinheit während einer Bewegung aus dem Entkopplungsmodus in einen Kopplungsmodus der Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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5 eine Detailansicht der im Bedienhebel angeordneten Schalteinheit der Bedieneinheit im Kopplungsmodus der Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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6 eine Detailansicht der im Bedienhebel angeordneten Schalteinheit der Bedieneinheit mit einer abgenommenen Bedienhebelgehäuseschale der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung in einer schematischen Darstellung,
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7 eine Detailansicht des in einer Arbeitsposition befindlichen Bedienhebels der Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung in einer schematischen Darstellung und
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8 eine Detailansicht eines in einer Parkposition befindlichen Bedienhebels einer Bedieneinheit der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung in einer schematischen Darstellung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt eine elektrisch betriebene Handwerkzeugmaschine 52 mit einer Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung 10. Die Handwerkzeugmaschine 52 umfasst ein Handwerkzeugmaschinengehäuse 54, das eine Elektromotoreinheit 56, eine Getriebeeinheit 58 und eine Abtriebseinheit 60 der Handwerkzeugmaschine 52 umschließt. Das Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 umfasst hierbei zwei Gehäusehalbschalen 62, 64, die lösbar entlang einer durch eine Schwenkachse 66 einer Arbeitsspindel 68 der Abtriebseinheit 60 verlaufende Ebene miteinander verbunden sind. An einer Werkzeugaufnahme 70 der Abtriebseinheit 60 ist ein Bearbeitungswerkzeug 14 zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken befestigbar. Die Werkzeugaufnahme 70 ist drehfest mit der als Hohlspindel 72 ausgebildeten Arbeitsspindel 68 mittels einer Presspassung verbunden, so dass eine Schwenkbewegung der Hohlspindel 72 auf die Werkzeugaufnahme 70 übertragen werden kann (2). Es ist jedoch auch denkbar, dass die Werkzeugaufnahme 70 mittels einer anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Art mit der Hohlspindel 72 verbunden ist.
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2 zeigt eine Schnittansicht durch die Handwerkzeugmaschine 52 entlang der Linie II-II aus 1. Die im Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 angeordnete Elektromotoreinheit 56 umfasst eine Abtriebswelle 74, die mittels eines Kugellagers 76 der Getriebeeinheit 58 im Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 gelagert ist. Die Abtriebswelle 74 weist einen Exzenterbereich 78 auf, der einen zu einer Rotationsachse 80 der Abtriebswelle 74 exzentrisch angeordneten Zapfen 82 umfasst. Der Zapfen 82 ist über ein weiteres Kugellager 84 der Getriebeeinheit 58, das auf dem Zapfen 82 angeordnet ist, mit einer Schwinge 86 der Getriebeeinheit 58 verbunden, die drehfest mit einem Außenring des weiteren Kugellagers 84 verbunden ist. Die Schwinge 86 wiederum ist mit einer an der Hohlspindel 72 angeordneten Schwinghülse 88 der Getriebeeinheit 58 verbunden. Bei einer Rotation der Abtriebswelle 74 wird durch ein Zusammenwirken des Exzenterbereichs 78, der Schwinge 86 und der Schwinghülse 88 eine oszillierende Schwenkbewegung der Hohlspindel 72 um die Schwenkachse 66 der Hohlspindel 72 erzeugt. Mittels der Verbindung der Werkzeugaufnahme 70 und der Hohlspindel 72 kann das an der Werkzeugaufnahme 70 befestigte Bearbeitungswerkzeug 14 ebenfalls oszillierend angetrieben werden. Die Hohlspindel 72 ist hierbei durch ein als Nadellager 90 der Abtriebseinheit 60 ausgeführtes Loslager und ein als Kugellager 92 der Abtriebseinheit 60 ausgeführtes Festlager in dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 gelagert.
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Zur drehfesten Befestigung des Bearbeitungswerkzeugs 14 weist das Bearbeitungswerkzeug 14 Mitnahmeausnehmungen 94 auf, die in einem Kreisring entlang einer Umfangsrichtung 96 gleichmäßig verteilt am Bearbeitungswerkzeug 14 angeordnet sind. Die Werkzeugaufnahme 70 weist zu den Mitnahmeausnehmungen 94 korrespondierende höckerartige Erhebungen 98 auf, die sich in einem montierten Zustand des Bearbeitungswerkzeugs 14 an der Werkzeugaufnahme 70 entlang der Axialrichtung 16 durch die Mitnahmeausnehmungen 94 hindurch erstrecken. Die höckerartigen Erhebungen 98 sind hierbei als Rastnocken 100 ausgebildet. Zum Festspannen des Bearbeitungswerkzeugs 14 in Axialrichtung 16 umfasst die Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung 10 eine Spanneinheit 12. Ferner umfasst die Handwerkzeugmaschinenspannvorrichtung 10 eine Bedieneinheit 18, die zur Betätigung der Spanneinheit 12 ein Bedienelement 20 umfasst, das in einem Betriebsmodus der Bedieneinheit 18 mit einem ersten drehbar gelagerten Spannelement 22 der Spanneinheit koppelbar ist. Das Bedienelement 20 ist auf einer der Werkzeugaufnahme 70 abgewandten Seite des Handwerkzeugmaschinengehäuses 54 angeordnet. Das Bedienelement 20 ist als Bedienhebel 48 ausgebildet, der drehbar um eine zumindest im Wesentlichen parallel zur Axialrichtung 16 verlaufende Drehachse 50 gelagert ist. Die Drehachse 50 verläuft zumindest im Wesentlichen koaxial zur Schwenkachse 66 der Hohlspindel 72. Der Bedienhebel 48 ist axial in einem Lagerbereich des Handwerkzeugmaschinengehäuses 54 gesichert. Hierbei weist der Bedienhebel 48 ein kreisringförmiges Sicherungselement 104 auf, das in eine ringförmige Nut 106 des Handwerkzeugmaschinengehäuses 54 eingreift und somit den Bedienhebel 48 axial sichert. Die Nut 106 weist im Vergleich zum Sicherungselement 104 entlang der Axialrichtung 16 eine größere Erstreckung auf, so dass das Sicherungselement 104 ein Axialspiel relativ zu Randbereichen der Nut 106 aufweist. Mittels des Axialspiels wird eine Drehbewegung des Bedienhebels 48 im Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 ermöglicht.
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Das erste drehbar gelagerte Spannelement 22 der Spanneinheit 12 ist als Spindelmutter 102 ausgebildet. Die Spindelmutter 102 ist drehbar an einer der Werkzeugaufnahme 70 abgewandten Seite im Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 gelagert, wobei eine Drehachse der Spindelmutter 102 koaxial zur Drehachse 50 des Bedienhebels 48 verläuft. Die Spindelmutter 102 wird hierbei mittels eines Axialsicherungselements (hier nicht näher dargestellt) der Handwerkzeugmaschine 52 axial gesichert. Des Weiteren umfasst die Spanneinheit 12 ein zweites als Zylinderkopfschraube 108 ausgebildetes Spannelement 24. Die Zylinderkopfschraube 108 weist einen Schaft 110 und einen Schraubenkopf 112 auf. Der Schaft 110 erstreckt sich entlang der Axialrichtung 16 durch die Hohlspindel 72 hindurch und greift mit einem Außengewinde 114 des Schafts 110 in ein Innengewinde 116 der Spindelmutter 102 ein. Der Schraubenkopf 112 weist einen angeformten Betätigungsüberzug 118 auf, so dass ein Bediener den Schraubenkopf 112 komfortabel greifen kann. Der Betätigungsüberzug 118 weist hierbei eine im Vergleich zum Schraubenkopf 112 größere Erstreckung entlang einer Richtung senkrecht zur Axialrichtung 16 auf.
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Bei einer Montage des Bearbeitungswerkzeugs 14 wird das Bearbeitungswerkzeug 14 mit den Mitnahmeausnehmungen 94 auf die korrespondierenden Erhebungen 98 der Werkzeugaufnahme 70 aufgesteckt. Anschließend wird die Zylinderkopfschraube 108 mit dem Schaft 110 durch eine zentrale Öffnung des Bearbeitungswerkzeugs 14 in die Hohlspindel 72 eingeführt und durch die Hohlspindel 72 hindurch geführt, bis das Außengewinde 114 in Eingriff mit dem Innengewinde 116 der Spindelmutter 102 gelangt. Zwischen dem Schraubenkopf 112 und dem Bearbeitungswerkzeug 14, entlang der Axialrichtung 16 betrachtet, ist eine Unterlegscheibe 120 angeordnet, die als Spannflansch vorgesehen ist. Ein Bediener kann mittels des Betätigungsüberzugs 118 die Zylinderkopfschraube 108 in die Spindelmutter 102 einschrauben, bis die Unterlegscheibe 120 an dem Bearbeitungswerkzeug 14 anliegt.
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Zum Festspannen des Bearbeitungswerkzeugs 14 in Axialrichtung 16 an der Werkzeugaufnahme 70 kann der Bediener mittels des Bedienhebels 48 die Spanneinheit 12 betätigen. Hierdurch wird eine Spannkraft erzeugt, die das Bearbeitungswerkzeug 14 axial an der Werkzeugaufnahme 70 sichert, so dass das Bearbeitungswerkzeug 14 infolge der Verbindung mit der Werkzeugaufnahme 70 in einem Betrieb der Handwerkzeugmaschine 52 oszillierend angetrieben werden kann. Zum Entspannen bzw. zum Wechseln des Bearbeitungswerkzeugs 14 wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Die Bedieneinheit 18 weist einen Kopplungsmodus zum Spannen und/oder Entspannen des Bearbeitungswerkzeugs 14 mittels des Bedienhebels 48 sowie einen Entkopplungsmodus auf, in dem das als Bedienhebel 48 ausgebildete Bedienelement 20 von der Spanneinheit 12 entkoppelt ist. Die Bedieneinheit 18 weist zur Signalisierung des Betriebsmoduses eine Betriebsmodusanzeigeeinheit 122 auf (1). Die Betriebsmodusanzeigeeinheit 122 signalisiert dem Bediener mittels Anzeigemitteln (hier nicht dargestellt) in welchem Betriebsmodus sich die Bedieneinheit 18 befindet. Die Anzeigemittel können von analogen Anzeigemitteln, wie beispielsweise einem Zeiger oder dgl., und/oder von elektronischen Anzeigemitteln, wie beispielsweise von LEDs oder einem LC-Display usw. gebildet sein. Mittels der Betriebsmodusanzeigeeinheit 122 kann eine Fehlbedienung verhindert werden, insbesondere kann eine Inbetriebnahme der Handwerkzeugmaschine 52 verhindert werden für den Fall, dass sich die Bedieneinheit 18 noch in einem Kopplungsmodus befindet. Die Betriebsmodusanzeigeeinheit 122 weist hierbei eine Elektronikeinheit (hier nicht dargestellt) auf, die mit der Elektromotoreinheit 56 elektronisch verbunden ist. Die Elektronikeinheit lässt eine Bestromung der Elektromotoreinheit 56 lediglich im Entkopplungsmodus der Bedieneinheit 18 zu. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Handwerkzeugmaschine 52 lediglich eine Steuereinheit (hier nicht näher dargestellt) aufweist, die dazu vorgesehen ist, mittels einer mechanischen und/oder elektronischen Verbindung zur Elektromotoreinheit 56 eine Inbetriebnahme der Handwerkzeugmaschine 52 zu verhindern, falls sich die Bedieneinheit 18 noch in einem Kopplungsmodus befindet.
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Zum Wechseln zwischen den Betriebsmodi umfasst die Bedieneinheit 18 eine Schalteinheit 26, die ein Schaltelement 28 aufweist, das dazu vorgesehen ist, zur Kopplung des Bedienelements 20 und des als Spindelmutter 102 ausgebildeten Spannelements 22 in eine Kopplungsausnehmung 30 der Schalteinheit 26 einzugreifen. Das Schaltelement 28 ist als beweglich gelagerter Schaltbolzen 164 ausgebildet. Die Kopplungsausnehmung 30 ist hierbei an dem als Spindelmutter 102 ausgebildeten Spannelement 22 angeordnet. Die Spindelmutter 102 weist einen Kopplungsbereich 124 auf, in dem die Kopplungsausnehmung 30 angeordnet ist. Der Kopplungsbereich 124 ist in einem montierten Zustand der Spindelmutter 102 an einer der Werkzeugaufnahme 70 abgewandten Seite der Spindelmutter 102 angeordnet. Die Kopplungsausnehmung 30 ist als u-förmige Aussparung im Kopplungsbereich 124 ausgebildet. Im Kopplungsbereich 124 sind drei weitere Kopplungsausnehmungen 126, 128, 130 der Schalteinheit 26 angeordnet (6). Die somit vier Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 sind entlang der Umfangsrichtung 96 zueinander gleichmäßig beabstandet angeordnet. Entlang der Umfangsrichtung 96 sind jeweils zwei aufeinanderfolgende Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 in einem Winkel von 90° zueinander versetzt angeordnet. Ferner bilden jeweils zwei sich gegenüberliegende Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 eine sich durch den Kopplungsbereich 124 entlang einer Richtung senkrecht zur Drehachse der Spindelmutter 102 hindurch erstreckende Nut. Somit sind die vier Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 kreuzförmig im Kopplungsbereich 124 der Spannmutter 102 angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 in einer anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Art und Weise im Kopplungsbereich 124 angeordnet sind. Der Fachmann wird ferner je nach Anwendungsfall eine geeignete Anzahl an Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 im Kopplungsbereich 124 vorsehen.
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Zum Eingreifen des Schaltelements 28 in eine der vier Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 und zur Kopplung des Bedienhebels 48 mit der Spindelmutter 102 ist das Schaltelement 28 translatorisch beweglich in dem als Bedienhebel 48 ausgebildeten Bedienelement 20 gelagert. Der Bedienhebel 48 umfasst hierbei eine erste Bedienhebelgehäuseschale 132 und eine zweite Bedienhebelgehäuseschale 134, die entlang einer im Wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse 66 veraufenden Trennebene lösbar miteinander verbunden sind. Die erste Bedienhebelgehäuseschale 132 und die zweite Bedienhebelgehäuseschale 134 können mittels einer Schraubverbindung miteinander lösbar verbunden werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die erste Bedienhebelgehäuseschale 132 und die zweite Bedienhebelgehäuseschale 134 mittels einer anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Verbindungsart, wie beispielsweise mittels einer Rastverbindung usw., lösbar miteinander verbunden sind.
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Die Schalteinheit 26 umfasst ferner zwei am Bedienehebel 48 gelagerte Betätigungselemente 32, 34, die dazu vorgesehen sind, das Schaltelement 28 zu betätigen (3 bis 5). Die Betätigungselemente 32, 34 sind hierbei als Schiebeschalter 136, 138 ausgebildet. Die Schiebeschalter 136, 138 weisen, betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Drehachse 50 des Bedienhebels 48, eine zumindest im Wesentlichen dreiecksförmige Ausgestaltung auf. Ferner weisen jeweils zwei zueinadner abgewinkelte Seitenflächen 140; 142; 144; 146 der Schiebeschalter 136, 138 eine geriffelte Oberfläche auf, so dass ein Bediener die Schiebeschalter 136, 138 einfach betätigen kann. Die als Schiebeschalter 136, 138 ausgebildeten Betätigungselemente 32, 34 sind jeweils translatorisch beweglich in einer Schaltausnehmung 36, 38 des als Bedienhebel 48 ausgebildeten Bedienelements 20 gelagert. Die Schaltausnehmungen 36, 38 sind jeweils in einer parallel zur Drehachse 50 des Bedienhebels 48 verlaufenden Seite 148, 150 des Bedienhebels 48 angeordnet. Ferner sind die Schaltausnehmungen 36, 38 in der ersten Bedienhebelgehäuseschale 132 angeordnet, die in einem montierten Zustand des Bedienhebels 48 dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 abgewandt ist.
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Des Weiteren weist die Schalteinheit 26 ein als Führungsschlitten 152 ausgebildetes Führungselement 40 auf, das beweglich im Bedienelement 20 gelagert ist und das dazu vorgesehen ist, das Schaltelement 28 aufzunehmen (3 bis 5). Der Führungsschlitten 152 ist in der ersten Bedienhebelgehäuseschale 132 angeordnet. Die als Schiebeschalter 136, 138 ausgebildeten Betätigungselemente 32, 34 sind einstückig mit einem Schaltelementaufnahmesteg 154 des Führungsschlittens 152 ausgebildet. Somit erstrecken sich die Schiebeschalter 136, 138 in einem montierten Zustand ausgehend von dem Führungsschlitten 152, durch die Schaltausnehmungen 36, 38 hindurch. Der Schaltelementaufnahmesteg 154 ist dazu vorgesehen, das Schaltelement 28 aufzunehmen. Eine Bewegungsstrecke des Führungsschlittens 152 und somit der Schiebeschalter 136, 138 wird in Richtung der Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 und/oder der Spindelmutter 102 mittels eines Anliegens des Führungsschlittens 152 an einem als Anschlag ausgebildeten Versteifungssteg 156 der zweiten Bedienhebelgehäuseschale 134 begrenzt, die in einem montierten Zustand des Bedienhebels 48 dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 zugewandt ist. Ferner wird die Bewegungsstrecke des Führungsschlittens 152 und somit der Schiebeschalter 136, 138 in eine von den Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 und/oder der Spindelmutter 102 weg gerichteten Richtung mittels eines direkt und/oder indirekten Anliegens des Schaltelementaufnahmestegs 154 an einem weiteren als Anschlag ausgebildeten Versteifungssteg 158 der zweiten Bedienhebelgehäuse schale 134 begrenzt. Alternativ kann die Bewegungsstrecke des Führungsschlittens 152 mittels eines Anliegens der Schiebeschalter 136, 138 an Randbereichen der Schaltausnehmungen 36, 38 begrenzt werden.
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Das als Schaltbolzen 164 ausgebildete Schaltelement 28 ist in einer als Durchgangsbohrung ausgebildeten Öffnung 160 des Versteifungsstegs 156 der zweiten Bedienhebelgehäuseschale 134 beweglich gelagert. Ferner ist der Schaltbolzen 164 in einer als Durchgangsbohrung ausgebildeten Öffnung 162 des weiteren Versteifungsstegs 158 der zweiten Bedienhebelgehäuseschale 134 beweglich gelagert. In einem montierten Zustand greifen der Versteifungsstegs 156 und der weitere Versteifungssteg 158 in die erste Bedienhebelgehäuseschale 132 ein. Der Verbindungssteg 156, der in einem montierten Zustand des Bedienhebels 48 der Spannmutter 102 zugewandt ist, liegt hierbei an einer der zweiten Bedienhebelgehäuseschale 134 zugewandten Innenfläche der ersten Bedienhebelgehäuseschale 132 an.
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Ferner weist die Schalteinheit 26 ein als Druckfeder 166 ausgebildetes Federelement 42 auf, das dazu vorgesehen ist, das als Schaltbolzen 164 ausgebildete Schaltelement 28 in einem Betriebsmodus der Bedieneinheit 18 in Richtung des als Spannmutter 102 ausgebildeten Spannelements 22 vorzuspannen (3 bis 5). Die Druckfeder 166 ist auf dem Schaltbolzen 164 angeordnet. Ein Innendurchmesser der spiralförmigen Druckfeder 166 ist hierbei größer als ein Außendurchmesser des Schaltbolzens 164. Die Druckfeder 166 ist entlang einer Längserstreckung des Schaltbolzens 164 zwischen einem ersten Spannring 168 der Schalteinheit 26 und dem Schaltelementaufnahmesteg 154 auf dem Schaltbolzen 164 angeordnet. Ein erstes Ende 172 der Druckfeder 166 stützt sich somit an dem ersten Spannring 168 ab. Ein dem ersten Ende 172 gegenüberliegendes Ende 174 der Druckfeder 166 stützt sich an dem Schaltelementaufnahmesteg 154 ab. Die Schalteinheit 26 weist ferner einen zweiten Spannring 170 auf, der dazu vorgesehen ist, eine Bewegung des Schaltbolzen 164 in die von der Spannmutter 102 weg gerichteten Richtung zu begrenzen. Der zweite Spannring 170 liegt in einer dem Entkopplungsmodus der Bedieneinheit 18 zugeordneten Schaltstellung der Schalteinheit 26 an dem weiteren Versteifungssteg 158 der zweiten Bedienhebelgehäuseschale 134 an. Der erste Spannring 168 und der zweite Spannring 170 sind axial unverschieblich auf dem Schaltbolzen 164 angeordnet. Der Schaltbolzen 164 weist hierbei zwei Nuten (hier nicht näher dargestellt) auf, in denen der erste Spannring 168 und der zweite Spannring 170 angeordnet sind. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Spannringe 168, 170 mittels einem anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Mittel auf dem Schaltbolzen 164 axial gesichert sind.
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Die Bedieneinheit 18 umfasst ferner eine Positionierungseinheit 44, die ein Positionierelement 46 aufweist, das dazu vorgesehen ist, das Bedienelement 20 in einer Betriebsposition drehfest relativ zum Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 zu fixieren (3 bis 5). Das Positionierelement 46 ist als Arretierbolzen 178 ausgebildet. Der Arretierbolzen 178 ist beweglich im Bedienhebel 48 gelagert. In einer Parkposition des Bedienhebels 48 erstreckt sich der Arretierbolzen 178 ausgehend von einem Innenraum des Bedienhebels 48 durch eine Ausnehmung 180 des Bedienhebels 48 in eine Arretierausnehmung (hier nicht näher dargestellt) des Handwerkzeugmaschinengehäuses 54. In der Parkposition verläuft eine Längserstreckung des Bedienhebels 48 zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckung des Handwerkzeugmaschinengehäuses 54 (6 und 7). Der Arretierbolzen 178 wird mittels einem Federelement 184 der Positionierungseinheit 44 angesteuert. Das Federelement 184 kann beispielsweise von einem federnd angestellten Hebel usw. gebildet sein. Der Arretierbolzen 178 ist fest mit einem Ende des Federelements 184 verbunden. Das Federelement 184 ist an dem Führungsschlitten 152 fixiert. Eine Verschiebung des Führungsschlittens 152 bewirkt somit eine Verschiebeung des Federelements 184.
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Im Entkopplungsmodus wird der Arretierbolzen 178 in der Ausnehmung 180 mittels einer Federkraft des Federelements 184 entlang einer von der Spannmutter 102 weg gerichteten Richtung vorgespannt, so dass der Arretierbolzen 178 in der Parkposition infolge der Federkraft in die Arretierausnehmung bewegt wird. Hierdurch wird der Bedienhebel 48 in der Parkposition gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Positionierungseinheit 44 Rastelemente (hier nicht dargestellt) aufweist, die einstückig mit dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 54 ausgebildet sind und die dazu vorgesehen sind, in der Parkposition in Rastausnehmungen (hier nicht näher dargestellt) des Bedienhebels 48 einzurasten und/oder den Bedienhebel 48 zwischen sich einzuspannen, so dass ein unbeabsichtigtes Verdrehen verhindert werden kann. Die Positionierungseinheit 44 weist ferner ein als Blattfeder 182 ausgebildetes Sicherungselement 186 auf, das dazu vorgesehen ist, den Führungsschlitten 152 in einer dem Entkopplungsmodus der Bedieneinheit 18 entsprechenden Schaltstellung zu arretieren. Die Blattfeder 182 ist in der ersten Bedienhebelgehäuseschale 132 fixiert. Ferner greift die Blattfeder 182 in der dem Entkopplungsmodus der Bedieneinheit 18 entsprechenden Schaltstellung in eine Ausnehmung (hier nicht näher dargestellt) des Führungsschlittens 152 ein.
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3 zeigt die dem Entkopplungsmodus der Bedieneinheit 18 zugeordnete Schaltstellung der Schalteinheit 26. Zur drehfesten Kopplung des Bedienhebels 48 mit dem als Spannmutter 102 ausgebildeten Spannelement 22 wird die Schalteinheit 26 ausgehend von der in 3 gezeigten Schaltstellung mittels einer Betätigung der Schiebeschalter 136, 138 in Richtung der Spannmutter 102 verschoben. Die Schaltschieber 136, 138 werden hierbei in den Schaltausnehmungen 36, 38 in Richtung der Spannmutter 102 bewegt. Hierdurch wird der Führungsschlitten 152 ebenfalls in Richtung der Spannmutter 102 bewegt (4). Der Schaltelementaufnahmesteg 154 komprimiert hierbei die Druckfeder 166. Die Druckfeder 166 übt somit eine Federkraft in Richtung der Spannmutter 102 über den ersten Spannring 168 auf den Schaltbolzen 164 aus. Der Schaltbolzen 164 ist infolgedessen in Richtung der Spannmutter 102 vorgespannt. Ist eine der Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 derart positioniert, dass der Schaltbolzen 164 und eine der Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 in einer Linie angeordnet sind, wird der Schaltbolzen 164 infolge der Vorspannung mittels der Druckfeder 166 in eine der Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 bewegt (5). Für den Fall, dass die Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130 in einer Winkelstellung relativ zum Schaltbolzen 164 angeordnet sind, in der ein Eingreifen des Schaltbolzens 164 beipielsweise durch ein Anliegen des Schaltbolzens 164 an einer Außenfläche 176 der Spannmutter 102 verhindert wird, kann der Bedienhebel 48 um die Drehachse 50 gedreht werden, bis eine der Kopplungsausnehmugen 30, 126, 128, 130 und der Schaltbolzen 164 in einer Linie angeordnet sind. Nach einem Eingreifen des Schaltbolzens 164 in eine der Kopplungsausnehmugen 30, 126, 128, 130 ist der Bedienhebel 48 drehfest mit der Spannmutter 102 gekoppelt. Ein Bediener kann mittels einer Drehbewegung des Bedienhebels 48 um die Drehachse 50 die Spanneinheit 12 betätigen und somit das Bearbeitungswerkzeug 14 in Axialrichtung 16 festspannen und/oder lösen (8). Hierbei wird das Bearbeitungswerkzeug 14 bei einer Drehung des Bedienhebels 48, von dem Bedienhebel 48 in Richtung des Bearbeitungswerkzeugs 14 betrachtet, im Uhrzeigersinn durch die Spanneinheit 12 festgespannt und bei einer Drehung des Bedienhebels 48 entgegen dem Uhrzeigersinn gelöst.
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Für einen Wechsel der Bedieneinheit 18 in den Entkopplungsmodus werden die Betätigungselemente 32, 34 ausgehend von der dem Kopplungsmodus der Bedieneinheit 18 zugeordneten Schaltstellung der Schalteinheit 26 (5) in den Schaltausnehmungen 36, 38 entlang einer Richtung bewegt, die weg von der Spannmutter 102 gerichtet ist. Der Führungsschlitten 152 wird mittels der einstückigen Ausgestaltung der als Schiebeschalter 136, 138 ausgebildeten Betätigungselemente 32, 34 ebenfalls entlang der Richtung bewegt, die weg von der Spannmutter 102 gerichtet ist. Der Schaltelementaufnahmesteg 154 bewegt den Schaltbolzen 164 mittels eines Anliegens an dem zweiten Spannring 170 infolge der Verschiebung ebenfalls weg von der Spannmutter 102. Der Schaltbolzen 164 gelangt somit außer Eingriff einer der Kopplungsausnehmungen 30, 126, 128, 130, in der der Schaltbolzen 164 im Kopplungsmodus der Bedieneinheit 18 eingegriffen hat. Der Führungsschlitten 152 kann entlang der von der Spannmutter 102 weg gerichteten Richtung verschoben werden, bis der zweite Spannring 170 des Schaltbolzens 164 am weiteren Versteifungssteg 158 der zweiten Bedienhebelgehäuseschale 134 anliegt. Hierbei wird der Arretierbolzen 178 mittels des Federelements 184 in die Ausnehmung 180 geschoben, so dass der Arretierbolzen 178 sich durch die Ausnehmung 180 hindurch erstreckt und bei Erreichen der Arretierausnehmung des Handwerkzeugmaschinengehäuses 54 beispielsweise infolge einer Drehung des Bedienhebels 48 in die Parkposition in die Arretierausnehmung des Handwerkzeugmaschinengehäuses 54 einrastet.