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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Jalousievorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Lüfter eines Fahrzeugs, wie beispielsweise eines Kraftfahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Jalousie- und Lüfteranordnung, sowie ein Fahrzeug mit einer solchen Jalousie- und Lüfteranordnung.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Obwohl auf beliebige Jalousievorrichtungen anwendbar, wird die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik mit Bezug auf eine Jalousievorrichtung eines Lüfters eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, beschrieben.
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Die Öffnung in einer Kühlerzarge eines Fahrzeugkühlers, an welcher sich ein Lüfterpropeller befindet, muss geöffnet und geschlossen werden, um den angeschlossenen Fahrzeugkühler bei Bedarf zu kühlen und um bessere aerodynamische Eigenschaften zu erhalten. Der Nachteil bei bisherigen Systemen ist hierbei, dass im offenen Zustand des Lüfters, der Lüfter nicht über seine gesamte zur Verfügung stehende Öffnungsfläche geöffnet werden kann.
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Des Weiteren ist aus der
DE 100 18 154 A1 ein Kühler- und Lüftersystem bekannt. Bei dem Kühler- und Lüftersystem umfasst eine Gebläsezarge ein Lüfterrad und ein im Übergang zwischen einem Wasserkühler und dem Lüfterrad liegende Kühlerjalousie. Die Kühlerjalousie weist einen inneren und einen äußeren Lagerkranz auf, sowie radial, sternförmig angeordnete Jalousieschaufeln, welche schwenkbar zwischen den beiden Lagerkränzen angeordnet sind. Die jeweilige Jalousieschaufel ist um ihre radial verlaufende Schwenkachse zwischen einer Öffnungslage und einer Schließlage schwenkbar.
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Weiter ist aus der
US 1 407 216 eine Luftsteuerungsvorrichtung für einen Kühler eines Fahrzeug bekannt. Die Luftsteuerungsvorrichtung weist einen drehbar an einer Platte befestigten Ring mit einer Öffnung auf. Die Öffnung kann dabei mittels Segmenten geöffnet oder verschlossen werden. Der Ring weist dazu radiale längliche Schlitze auf. Jedes der Segmente ist mit einem Ende mittels eines Stifts drehbar auf der Rückseite der Platte befestigt. Das andere Ende des Segments ist drehbar und verschieblich mit einem Stift in dem zugeordneten Schlitz des Rings befestigt.
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Außerdem ist aus der
US 7,819,728 B2 eine drehbare Verschlussklappe bekannt. Die Verschlussklappe weist dabei Klappen auf, welche in einen äußeren Ring eindrehbar sind, um die Öffnung des Rings zu schließen und aus dem Ring heraus drehbar sind, um die Öffnung des Rings zu öffnen. Die Klappen sind hintereinander in einer Ebene an dem äußeren Ring angeordnet. Dabei sind die Klappen in einer geschlossenen Position, in welcher die Öffnung des Rings nahezu geschlossen ist, wenn ein vorderes Ende einer Klappe an dem hinteren Ende der benachbarten Klappe anliegt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine verbesserte Jalousievorrichtung für ein Fahrzeug bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Jalousievorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
Eine Jalousievorrichtung aufweisend: mehrere Lamellen, wobei die Lamellen derart drehbar an einem Verstellring angeordnet sind, dass die Lamellen in den Verstellring einschwenkbar sind, wobei sich die Lamellen dabei zumindest teilweise gegenseitig überlappen, und über den Umfang des Verstellrings hinaus schwenkbar sind.
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Die Jalousievorrichtung hat den Vorteil, dass sie einen kompakten Aufbau aufweist, da die Lamellen an dem Verstellring derart angeordnet sind, dass der Raum innerhalb des Verstellrings zum Einklappen bzw. Einschwenken der Lamellen und außerhalb des Verstellrings zum Auseinanderklappen der Lamellen genutzt werden kann. Auf diese Weise kann die Jalousievorrichtung durch das Schwenken der Lamellen nach außen aus dem Verstellring heraus eine größere Öffnung, insbesondere eine größere Strömungsöffnung, abdecken. Im Gegensatz dazu kann im Stand der Technik nur der Raum innerhalb des Rings für dessen Segmente genutzt werden aber nicht der Raum außerhalb des Rings. Daher muss der Ring entsprechend groß dimensioniert werden, um eine Strömungsöffnung mittels der Segmente zu öffnen und zu verschließen. Des Weiteren erlaubt das zumindest teilweise Überlappen der Lamellen beim Einschwenken der Lamellen in den Verstellring eine besonders kompakte Bauweise, da der Durchmesser des Verstellrings relativ klein gewählt werden kann, während die Lamellen selbst trotzdem relativ groß dimensioniert werden können, da die Lamellen sich durch das Überlappen einerseits sehr klein zusammenfalten lassen und andererseits bei Bedarf weit auseinander falten lassen, um eine Öffnung zu verdecken.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, eine Jalousievorrichtung als eine Blende auszubilden, bei welcher die Blätter oder Lamellen nach außen auseinander klappbar vorgesehen sind, um eine Öffnung, insbesondere eine Strömungsöffnung, abzudecken und andererseits nach innen einklappbar vorgesehen sind, so dass sie in eingeklappter Position möglichst wenig Bauraum benötigen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die jeweilige Lamelle mit einem Armelement mit dem Verstellring drehbar verbunden, wobei das Armelement mit einem Ende mit dem Verstellring drehbar verbunden ist und mit seinem anderen Ende mit der Lamelle drehbar verbunden ist. Durch Drehen beispielsweise des Verstellrings können die Lamellen so in und aus dem Umfang des Verstellrings heraus geschwenkt werden zum Öffnen und schließen einer Strömungsöffnung. Die Lamelle bildet dabei mit dem Armelement einen ersten Drehpunkt.
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In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die jeweilige Lamelle drehbar mit einem Zargengrundkörper einer Lüftervorrichtung koppelbar ausgebildet. Dadurch bildet die Lamelle einen zweiten Drehpunkt, um welchen die Lamelle beispielsweise nach innen in den Verstellring gedreht werden kann. Der zweite Drehpunkt bildet dabei eine zusätzliche Führung der Drehbewegung der Lamelle.
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Gemäß einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Verstellring mit einem Antriebsmotor koppelbar ausgebildet, insbesondere einem Antriebsmotor einer Lüftervorrichtung oder einem eigenen Antriebsmotor. Das Koppeln mit einem Antriebsmotor der Lüftervorrichtung hat den Vorteil, dass kein eigener Antriebsmotor zum Betätigen der Jalousievorrichtung notwendig ist. Der eigene Antriebsmotor der Jalousievorrichtung hat wiederum den Vorteil, dass die Jalousievorrichtung unabhängig von dem Betrieb des Antriebsmotors der Lüftervorrichtung betätigt werden kann.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist eine Jalousie- und Lüfteranordnung vorgesehen, bei welcher eine Lüftervorrichtung mit der Jalousievorrichtung derart gekoppelt ist, dass die Jalousievorrichtung eine Öffnung der Lüftervorrichtung zumindest teilweise öffnet und schließt. Die Öffnung ist dabei insbesondere eine Strömungsöffnung durch welche ein Medium, wie beispielsweise Luft, zu einem angeschlossenen Kühler eines Fahrzeugs geleitet werden kann.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung erfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine Perspektivansicht einer Lüftervorrichtung eines Fahrzeugs mit einer Jalousievorrichtung gemäß der Erfindung, wobei die Jalousievorrichtung in einer vollständig ausgefahrenen Position ist, in welcher sie eine Strömungsöffnung der Lüftervorrichtung vollständig schließt;
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2 eine weitere Perspektivansicht der Lüftervorrichtung und der Jalousievorrichtung gemäß 1;
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3 eine Perspektivansicht eines Teils der Lüftervorrichtung und der Jalousievorrichtung gemäß der 1 und 2;
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4 eine Perspektivansicht der Jalousievorrichtung in einer ausgefahrenen Stellung;
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5 die Jalousievorrichtung gemäß 4 in einer teilweise eingefahrenen Stellung;
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6 die Jalousievorrichtung gemäß 4 und 5 in einer vollständig eingefahrenen Stellung;
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7 die Lüftervorrichtung und die Jalousievorrichtung gemäß der 1 bis 3, wobei die Jalousievorrichtung sich in einer vollständig eingefahrenen Stellung befindet;
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8 eine Perspektivansicht eines Teils der Jalousievorrichtung und der Lüftervorrichtung, wobei die Jalousievorrichtung sich ein einer vollständig ausgefahrenen Stellung befindet; und
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9 eine Perspektivansicht des Teils der Jalousievorrichtung und der Lüftervorrichtung gemäß 8, wobei die Jalousievorrichtung sich ein einer vollständig eingefahrenen Stellung befindet.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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In 1 ist eine Perspektivansicht einer Lüftervorrichtung 1 eines Fahrzeugs mit einer Jalousievorrichtung 2 gemäß der Erfindung gezeigt. Die Lüftervorrichtung 1 und die Jalousievorrichtung 2 können hierbei beispielsweise zur Kühlung eines Fahrzeugkühlers eingesetzt werden. Dazu öffnet oder verschließt die Jalousievorrichtung 2 eine Strömungsöffnung 3. In 1 ist die Jalousievorrichtung 2 dabei in einer vollständig ausgefahrenen Position gezeigt, in welcher sie die Strömungsöffnung 3 schließt.
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Wie im Folgenden noch detaillierter anhand der beigefügten Figuren beschrieben wird, kann die Jalousievorrichtung 2 als eine Irisblende oder inverse Irisblende eine zugeordnete Strömungsöffnung 3 im Wesentlichen vollständig schließen oder öffnen. Die Jalousievorrichtung 2 hat dabei u. a. den Vorteil, wie anhand der nachfolgenden Figuren noch näher erläutert wird, dass sie die Strömungsöffnung 3 im Wesentlichen vollständig öffnen kann, ohne dass ein Teil der Jalousievorrichtung 2 dabei in die Strömungsöffnung 3 hineinragt. Dies könnte sonst u. U. zu einer Behinderung der Strömung durch die Strömungsöffnung 3 führen und zur Bildung eines sog. Windschattens.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel in 1 gezeigt ist, weist die Lüftervorrichtung 1 einen Zargengrundkörper 4 auf, der einen ringförmigen äußeren Rahmen 5 und eine Aufnahme 6 in Form beispielsweise eines inneren Rings aufweist, zur Aufnahme der Jalousievorrichtung 2 und eines Lüfterrads (nicht dargestellt). Zwischen dem äußeren Rahmen 5 und der Aufnahme 6 ist dabei eine Strömungsöffnung 3 gebildet. Des Weiteren ist die Aufnahme 6 mit dem Zargengrundkörper 4 bzw. dem äußeren Rahmen 5 über ein oder wie in dem Ausführungsbeispiel in 1 mehrere Stegelemente 7 verbunden.
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Die Jalousievorrichtung 2 ist als Blende oder Irisblende aufgebaut. Dabei weist die Jalousievorrichtung 2 einen Verstellring 8 auf, an welchem mehrere Lamellen 9 beweglich oder schwenkbar angeordnet sind. Die Lamellen können dabei, wie in dem Ausführungsbeispiel in 1 gezeigt ist aus dem Umfang des Verstellrings herausgeschwenkt werden zum Schließen einer Öffnung, wobei sich die Lamellen in der geöffneten Position nicht oder teilweise gegenseitig überlappen können (s. h. 1). Die Lammellen 9 sind dabei z. B. gleichmäßig verteilt an dem Umfang des Verstellrings 8 angeordnet. Grundsätzlich ist auch eine ungleichmäßige Verteilung der Lamellen 9 an dem Verstellring 8 möglich. Der Verstellring 8 kann dabei auf dem inneren Ring 6 des Zargengrundkörpers 4 beispielsweise drehbar befestigt werden.
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An dem Verstellring 8 der Jalousievorrichtung 2 sind mehrere Armelemente 10 oder Hebel vorgesehen, welche mit einem ersten Ende jeweils drehbar mit dem Verstellring 8 verbunden sind. Das jeweilige Armelement 10 bildet dabei mit dem Verstellring 8 einen Drehpunkt 20, um welchen das Armelement 10 um den Verstellring 8 gedreht werden kann. Des Weiteren ist jeweils ein Armelement 10 mit einer zugeordneten Lamelle 9 drehbar verbunden, um die Lamelle 9 drehbar mit dem Verstellring 8 zu verbinden. Die Lamelle 9 ist dabei mit einem Abschnitt drehbar an dem Armelement 10 befestigt und bildet mit diesem einen ersten Drehpunkt 11. Des Weiteren kann die Lamelle 9 auch drehbar z. B. an der Aufnahme bzw. dem inneren Ring 6 in dem Ausführungsbeispiel in 1 befestigt werden und dabei einen zweiten Drehpunkt 12 bilden, um welchen die Lamelle 9 gedreht werden kann.
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Wird die Jalousievorrichtung 2 bzw. deren Verstellring 8 in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel auf dem inneren Ring 6 des Zargengrundkörpers 5 gedreht, z. B. im Uhrzeigersinn (Pfeil A) in 1, so schwenken die Armelemente 10 nach außen und die mit ihnen in dem jeweils ersten Drehpunkt 11 drehbar verbundenen Lamellen 9. Die Jalousievorrichtung 2 kann dabei, wie in dem Ausführungsbeispiel in 1 gezeigt ist, mit ihren Lamellen 9 soweit auseinander klappen oder ausschwenken, dass die Strömungsöffnung 3 vollständig oder im Wesentlichen vollständig durch die Lamellen 9 verschlossen ist und kein Strom an Medium, z. B. Luft, durch die Strömungsöffnung 3 hindurch treten kann. Wird der Verstellring 8 entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil B) in 1 gedreht, so wird die Jalousievorrichtung eingefahren und die Strömungsöffnung 3 geöffnet (nicht dargestellt). Dabei werden die Lamellen 9 von ihrer aus dem Verstellring 8 oder dem Umfang des Verstellrings heraus geschwenkten Position, wie in 1 illustriert, in den Verstellring 8 hinein in eine eingefahrene oder eingeklappte Position bewegt, wie sie im nachfolgenden z. B. in 5 bis 7 gezeigt ist.
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Die Armelemente 10 und die Lamellen 9 sind gleichmäßig verteilt an dem Verstellring 8 angeordnet und die Lamellen 9 können sich nicht oder, wie in 1 gezeigt teilweise überlappen, wenn die Lamellen 9 aus dem Verstellring 8 soweit heraus geschwenkt sind, dass sie die Strömungsöffnung 3 der Zarge bzw. des Zargengrundkörpers 5 vollständig oder im Wesentlichen vollständig verschließen, wie in 1 illustriert ist. Die Lamellen 9 bilden in teilweiser oder vollständig ausgeklappter Position beispielsweise eine geschlossene Fläche, hier eine geschlossene Ringfläche. In vollständig ausgeklappter Position der Lamellen 9 bilden diese die größte geschlossene Fläche oder größte geschlossene Ringfläche. Je nachdem wie weit die Lamellen 9 ausgeklappt werden, kann die Größe der Fläche geeignet variiert werden, je nachdem wie weit die Öffnung 3 geöffnet oder geschlossen sein soll.
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Die Jalousievorrichtung 2 bzw. deren Verstellring 8 kann beispielsweise mit einem Antriebsmotor 13 der Lüftervorrichtung 1 oder über einen eigenen Antriebsmotor (nicht dargestellt) betätigbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Antriebsmotor 13 zum Betätigen der Jalousievorrichtung 2 mit dem Verstellring 8 koppelbar ausgebildet sein. Ebenso können die Lamellen 9 mit einer Abdeckkappe gekoppelt ausgebildet sein und durch Drehen der Abdeckkappe in den Verstellring 8 ein- und ausgeschwenkt werden. Hierbei kann der Verstellring 8 selbst z. B. fest an dem Zargengrundkörper 4 oder dessen inneren Ring 6 angeordnet sein. Stattdessen kann die Abdeckkappe zum Abdecken beispielsweise einer Nabe eines Lüfterrads der Lüftervorrichtung mit den Armelementen 10 und/oder den Lamellen 9 drehbar gekoppelt sein, um die Armelemente 10 und die Lamellen 9 in den Verstellring 8 ein- und aus diesem heraus zu schwenken.
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In 2 ist die Lüftervorrichtung 1 und die Jalousievorrichtung 2 gemäß 1 gezeigt, wobei in 2 zusätzlich das Lüfterrad 14 dargestellt ist.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel in 2 gezeigt ist, ist die Jalousievorrichtung 2 beispielsweise zwischen dem Zargengrundkörper 4 und dem Lüfterrad 14 angeordnet, um die Strömungsöffnung 3 mit ihren Lamellen 9, welche an den Armelementen 10 und der Aufnahme 6 drehbar angelenkt sind, im Wesentlichen vollständig oder zumindest teilweise zu öffnen oder zu verschließen. Das Lüfterrad 14 der Lüftervorrichtung 1 weist eine Nabe 15 auf, mit ein oder wie in 2 mehreren sich davon nach außen erstreckenden Lüfterblättern 16. Die Lüfterblätter 16 können, wie in dem Ausführungsbeispiel in 2 gezeigt ist, wahlweise über einen zusätzlichen Außenring 17 miteinander verbunden sein. Das Lüfterrad 14 ist mit seiner Nabe 15 mit der Aufnahme bzw. hier dem inneren Ring 6 gekoppelt und wird über den Antriebsmotor 13 der Lüftervorrichtung 1 betätigt und gedreht. Wahlweise zusätzlich kann dabei z. B. die Nabe 15 des Lüfterrads 14 und die Jalousievorrichtung 2 mit eingeschwenkten Lamellen 9 mit einer Abdeckkappe abgedeckt werden (nicht dargestellt), wie sie zuvor bereits mit Bezug auf 1 beschrieben wurde z. B. und in den nachfolgenden 3 und 4 gezeigt ist.
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In 3 ist die Lüftervorrichtung 1 und Jalousievorrichtung 2 gemäß der 1 und 2 gezeigt. Hierbei ist in 3 jedoch das Lüfterrad mit dem Antriebsmotor aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen worden. Stattdessen sind in 3 die Lamellen 9 der Jalousievorrichtung 2 und deren Befestigung an der Aufnahme oder dem inneren Ring 6 des Zargengrundkörpers 4 gezeigt. Der innere Ring 6 ist dabei in dem Ausführungsbeispiel in 3 mit der Abdeckkappe 18 abgedeckt. Diese kann beispielsweise durch Verklipsen und/oder Verschrauben an dem inneren Ring 6 befestigt sein und die Jalousievorrichtung 2 mit vollständig in den Verstellring 8 eingeschwenkten Lamellen 9, sowie die Nabe 15 des Lüfterrads 14 der Lüftervorrichtung 1 zumindest teilweise oder insbesondere vollständig abdecken. Die Abdeckkappe 18 kann in einer Ausführungsform der Erfindung außerdem drehbar und mit der Jalousievorrichtung 2 derart koppelbar ausgebildet sein, dass die Abdeckkappe 18 die Lamellen 9 in eine Position schwenkt, in welcher diese vollständig eingefahren sind und eine Position, in welcher diese vollständig ausgefahren sind, zum Öffnen und Schließen einer zugeordneten Öffnung oder Strömungsöffnung 3.
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Wie in 3 gezeigt ist, weist jede Lamelle 9 beispielsweise zwei Drehpunkte 11, 12 auf. Dabei ist die Lamelle 9 in dem ersten Drehpunkt 11 an dem zugeordneten Armelement 10 drehbar befestigt und mit dem anderen zweiten Drehpunkt 12 an dem Zargengrundkörper 4 oder dessen Aufnahme bzw. inneren Ring 6 drehbar befestigt. Die Lamellen 9 sind z. B. an ihrem jeweils inneren Ende an der Aufnahme oder dem inneren Ring 6 des Zargengrundkörpers 4 drehbar befestigt. Des Weiteren ist die Lamelle 9 drehbar auf einer Seite, z. B. im Bereich der Mitte, drehbar mit dem Armelement 10 verbunden. Die jeweilige Lamelle 9 der Jalousievorrichtung 2 kann dabei um die Drehpunkte 11 und 12 in und aus dem Verstellring 8 gedreht werden.
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Die 4, 5 und 6 zeigen eine Perspektivansicht der Jalousievorrichtung 2, wie sie zuvor in Verbindung mit der Lüftervorrichtung in den 1–3 eingesetzt ist, in verschiedenen Stellungen, sowie die Abdeckkappe 18.
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In 4 ist die Jalousievorrichtung 2 in einer ausgefahrenen Position gezeigt. Dabei sind die Lamellen 9 der Jalousievorrichtung 2 mit ihren Armelementen 10 nach außen aus dem Verstellring 8 heraus geschwenkt oder gedreht, wobei die Lamellen 9 hierbei die Strömungsöffnung 3 der Lüftervorrichtung, wie zuvor in den 1 bis 3 gezeigt, beispielsweise vollständig schließen können. Zum Verschließen der Öffnung kann dabei ein Antriebsmotor, beispielsweise der Antriebsmotor des Lüfterrads 14 in dem Ausführungsbeispiel in 4, mit dem Verstellring 8 der Jalousievorrichtung 2 gekoppelt sein und den Verstellring 8 in eine ausgefahrene Stellung drehen (in 4 im Uhrzeigersinn). Beim Drehen des Verstellrings 8 im Uhrzeigersinn in dem Ausführungsbeispiel in 4, werden die Armelemente 10 mit ihren Lamellen 9 aus dem Verstellring 8 herausgedreht- oder geschwenkt. Durch die drehbare Befestigung der jeweiligen Lamelle 9 z. B. an einem feststehenden Element, wie der Aufnahme bzw. dem inneren Ring 9 in dem zweiten Drehpunkt, kann die Lamelle 9 zusätzlich gehalten werden und in ihrem Schwenken nach außen aus dem Verstellring 8 und nach innen in den Verstellring 8 begrenzt werden.
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Die in dem Ausführungsbeispiel in 4 gezeigte Abdeckkappe 18 deckt die Öffnung des Innenrings 8 ab, während die Lamellen 9 der Jalousievorrichtung 2 aus dem Verstellring 8 herausgeschwenkt sind, zum Verschließen einer Strömungsöffnung.
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In 5 ist die Jalousievorrichtung 2 in eine teilweise eingefahrene Position gezeigt, in welcher die zugeordnete Strömungsöffnung 3, welche mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist, teilweise geöffnet ist. Zum teilweisen Einfahren der Jalousievorrichtung 2 wird der Verstellring 8 in die entgegen gesetzte Richtung bewegt, d. h., in dem Ausführungsbeispiel in 4, entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil B). Dadurch werden die Armelemente 10 und die mit ihnen verbundenen Lamellen 9 wieder in Richtung des Verstellrings 8 geschwenkt und die Lamellen 9 stärker zusammengeschoben, so dass die Jalousievorrichtung 2 die zugeordnete Strömungsöffnung 3 nicht mehr vollständig sondern nur noch teilweise abdeckt bzw. schließt. Die Lamellen 9 überlappen sich beim Einschwenken in den Verstellring gegenseitig oder werden mit anderen Worten übereinander geschoben. Dadurch kann der Verstellring mit einem relativ kleinen Durchmesser ausgebildet werden und trotzdem kann beim Auseinaderklappen der Lamellen 9 nach außen aus dem Verstellring heraus eine große Fläche verdeckt bzw. geschlossen werden.
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6 zeigt die Jalousievorrichtung 2 schließlich in einer vollständig eingefahrenen Position, in welcher die Jalousievorrichtung 2 die Strömungsöffnung 3 vollständig öffnet oder frei gibt und die Öffnung 19 des Verstellrings 8 zumindest teilweise oder vollständig (nicht dargestellt) schließt oder abdeckt mit ihren Lamellen 9. Zum vollständigen Einfahren der Jalousievorrichtung 2 wird der Verstellring 8 hierbei, in dem Ausführungsbeispiel in 4, weiter entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil B) bewegt, bis die Armelemente 10 und die mit ihnen verbundenen Lamellen 9 soweit in den Verstellring 8 eingeschwenkt sind bis die Armelemente 10 z. B. aneinander zu liegen kommen. Die Lamellen 9 werden hierbei soweit eingefahren und übereinander oder zusammengeschoben, dass die Jalousievorrichtung 2 die zugeordnete Strömungsöffnung 3 nicht abdeckt bzw. schließt, sondern die Strömungsöffnung 3 vorzugsweise im Wesentlichen vollständig offen lässt oder frei gibt. Die Lamellen 9 überlappen sich dabei beispielsweise größtenteils gegenseitig, so dass bei vollständig geöffneter Strömungsöffnung 3, die Lamellen 9 und der Verstellring nur sehr wenig Platz benötigen. Zum gegenseitigen Überlappen sind die Lamellen 9 dabei entsprechend an dem Verstellring versetzt zueinander angeordnet, so dass sie übereinander oder zusammengeschoben werden können.
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Dabei kann, wie zuvor beschrieben, außerdem die zusätzliche Abdeckkappe 18 vorgesehen werden, hinter welchem die Jalousievorrichtung 2 beispielsweise vollständig verschwindet, wie in 6 gezeigt ist.
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7 zeigt eine Perspektivansicht der Lüftervorrichtung 1 und der Jalousievorrichtung 2 gemäß der 1–3, von der anderen Seite. Hierbei befindet sich die Jalousievorrichtung 2 in einer eingefahrenen Position. Wie in 7 illustriert ist, ist die Strömungsöffnung 3 geöffnet und es ragt im Wesentlichen kein Teil der Jalousievorrichtung 2 in die Strömungsöffnung 3. Die Jalousievorrichtung 2 fällt dabei beispielsweise mit oder im Wesentlichen mit dem Außenrad der Nabe 15 des Lüfterrads 14 zusammen, so dass kein Teil der Jalousievorrichtung 2 in die Strömungsöffnung 3 hineinragen. Wie zuvor beschrieben kann die Jalousievorrichtung 2 z. B. mit dem Antriebsmotor 13 des Lüfterrads 14 gekoppelt sein oder einen eigenen Antriebsmotor aufweisen zum Betätigen der Jalousievorrichtung 2. Dabei kann die Jalousievorrichtung 2 auch mit der Abdeckkappe 18, welche in 7 mit einer gepunkteten Linie angedeutet ist, gekoppelt sein. Die Abdeckkappe 18 kann dabei z. B. drehbar ausgebildet sein und die mit ihr koppelbare Jalousievorrichtung 2 zwischen einer vollständig eingefahren und einer vollständig ausgefahrenen Stellung der Lamellen 9 drehen.
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In den 8 und 9 ist ein Teil der Jalousievorrichtung 2 und der Lüftervorrichtung 1 gezeigt. Hierbei ist beispielhaft eine Lamelle 9 der Jalousievorrichtung 2 in 8 in einer vollständig ausgefahrenen Stellung und in 9 in einer vollständig eingefahrenen Stellung dargestellt. Der Verstellring 8 der Jalousievorrichtung 2 ist z. B. auf der Aufnahme oder dem inneren Ring 6 des Zargengrundkörpers 4 der Lüftervorrichtung 1 drehbar angeordnet. An dem Verstellring 8 sind die Armelemente 10 mit jeweils einem ihrer Enden drehbar angelenkt bzw. befestigt und mit dem anderen Ende mit einer zugeordneten Lamelle 9 drehbar verbunden. Die Lamelle 9 bildet dabei mit ihrer drehbaren Befestigung an dem Armelement 10 den ersten Drehpunkt 11. Des Weiteren ist die Lamelle 9 z. B. an dem inneren Ring 6 in dem Ausführungsbeispiel in den 8 und 9 drehbar befestigt. Die drehbare Befestigung der Lamelle 9 an dem inneren Ring 6 bildet den zweiten Drehpunkt 12.
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Wird nun beispielsweise der Verstellring 8 entgegen dem Uhrzeigersinn (Pfeil B) in 8 bewegt, dann schwenkt das Armelement 10, wie in 9 illustriert ist, zu dem Verstellring 8 hin und die Lamelle 9 dreht sich oder schwenkt um ihre beiden Drehpunkt 11, 12 in den Verstellring 8 hinein. Die Armelemente 10 und die mit ihnen verbundenen Lamellen 9 können dabei beispielsweise in dem Ausführungsbeispiel in 9 soweit in Richtung des Verstellrings 8 geschwenkt oder gedreht werden, bis die Armelemente 10 aufeinander zu liegen kommen und nicht mehr weiter gedreht werden können.
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Gemäß der Erfindung, wie sie zuvor beispielhaft anhand der 1 bis 9 beschrieben wurde, können mehrere Lamellen 9, z. B. Bleche, zwischen der Abdeckkappe 18 und dem Antriebsmotor 13 des Lüfters untergebracht werden, beispielsweise in einem Bauraum der nicht größer ist als der innere Durchmesser des Lüfterrads bzw. der Außendurchmesser der Nabe. In eingeklapptem oder eingeschwenktem Zustand können die Lamellen 9 dabei z. B. hinter der Nabe 15 des Lüfterrads 14 versteckt werden und von der Abdeckkappe 18 außerdem zusätzlich geschützt werden, wie in 7 angedeutet ist. In aufgeklapptem oder ausgeschwenktem Zustand können die Lamellen 9 auseinander gespreizt werden und so eine komplette Öffnung 3 in der Zarge 4 sperren, wie z. B. in den 1–3 angedeutet ist
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Die Rotationsbewegung der Lamellen 9 erfolgt, wie zuvor beschrieben, mit Hilfe von mehreren Armelementen 10 oder Hebeln, die z. B. über den Verstellring 8 angetrieben werden können. Diese Armelemente 10 oder Hebel können aber auch von der Abdeckkappe 18 durch eine Rotationsbewegung angetrieben werden, statt mit der Hilfe des Verstellrings 8. In diesem Fall kann der Verstellring 8 z. B. auch fest an dem Zargenkörper 4 oder dessen inneren Ring 6 angeordnet sein.
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Die erfindungsgemäße Jalousievorrichtung 2 hat den Vorteil, dass sie bei eingeschwenkten Lamellen 9 eine Strömungsöffnung zu 100% offen oder frei lassen kann zum Durchströmen mit einem Medium, wie z. B. Luft. Im Vergleich dazu verursachen andere System immer einen restlichen sog. Windschatten. Der Höhenaufbau der Jalousievorrichtung ist außerdem kleiner als bei anderen herkömmlichen Systemen
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Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lüftervorrichtung
- 2
- Jalousievorrichtung
- 3
- Strömungsöffnung
- 4
- Zargengrundkörper
- 5
- äußerer Rahmen
- 6
- Aufnahme oder innerer Ring
- 7
- Stegelement
- 8
- Verstellring
- 9
- Lamelle
- 10
- Armelement
- 11
- erster Drehpunkt (Lamelle und Armelement)
- 12
- zweiter Drehpunkt (Lamelle und innerer Ring)
- 13
- Antriebsmotor (Lüftervorrichtung)
- 14
- Lüfterrad
- 15
- Nabe
- 16
- Lüfterblatt
- 17
- Außenring
- 18
- Abdeckkappe
- 19
- Öffnung (Verstellring)
- 20
- Drehpunkt (Armelement und Verstellring)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10018154 A1 [0004]
- US 1407216 [0005]
- US 7819728 B2 [0006]