DE102010062632A1 - Wischarm und Wischblatt für eine Scheibenwischvorrichtung eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Wischarm 3 und ein Wischblatt 2 für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Einleger 10; 23 und einer Kunststoffumhüllung 11; 25, wobei die Kunststoffumhüllung 11; 25 den Einleger 10; 23 zumindest teilweise umgreift, wobei ein Folienelement 12; 22 vorgesehen ist, das mit der Kunstumhüllung 11; 25 verbunden ist und wobei das Folienelement 11; 22 außenseitig die Kunststoffumhüllung 11; 25 zumindest teilweise bedeckt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Wischarm und ein Wischblatt für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Einleger und einer Kunststoffumhüllung, wobei die Kunststoffumhüllung den Einleger zumindest teilweise umgreift.
- Stand der Technik
- Es sind Wischarme und Wischblätter bekannt, die einen Einleger und eine Kunststoffumhüllung aufweisen, wobei die Kunststoffumhüllung den Einleger zumindest teilweise umgreift, um den Einleger zu befestigen. Der Einleger kann sowohl beim Wischblatt als auch beim Wischarm als Blattfeder dienen, um ein zuverlässiges Anpressen und gleichmäßiges Wischverhalten eines Wischgummis des Wischblatts auf einer Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs bereitzustellen. Sowohl in Ruhelage als auch während des Wischens über die Windschutzscheibe können Schmutz und/oder Insekten, die während der Fahrt an dem Wischblatt bzw. an dem Wischarm anschlagen, daran hängen bleiben und eintrocknen. Die Reinigung des Wischarms bzw. des Wischblatts kann aufgrund der zerklüfteten Struktur des Wischarms bzw. des Wischblatts aufwändig sein.
- Offenbarung der Erfindung
- Es ist Aufgabe der Erfindung, einen reinigungsoptimierten Wischarm bzw. ein reinigungsoptimiertes Wischblatt bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird durch einen Wischarm gemäß Anspruch 1 durch ein Wischblatt gemäß Anspruch 5 und durch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Wischarms bzw. eines solchen Wischblatts gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein reinigungsoptimierter Wischarm bzw. ein reinigungsoptimiertes Wischblatt dadurch bereitgestellt werden kann, dass der Wischarm oder das Wischblatt einen Einleger und eine Kunststoffumhüllung aufweist, wobei die Kunststoffumhüllung den Einleger zumindest teilweise umgreift. Ferner ist ein Folienelement vorgesehen, das mit der Kunststoffumhüllung verbunden ist, wobei das Folienelement die Kunststoffumhüllung des Wischarms bzw. des Wischblatts außenseitig zumindest teilweise bedeckt.
- Auf diese Weise kann der Oberfläche der Kunststoffumhüllung eine veränderte Oberflächenstruktur zugewiesen werden, die beispielsweise besonders glatt ist und ein erleichtertes Reinigen des Wischarms bzw. des Wischblatts ermöglicht. Ferner können mit Hilfe der Folie die optischen oder aerodynamischen Eigenschaften der Kunststoffumhüllung des Wischarms bzw. des Wischblatts einfach beeinflusst werden.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die der Kunststoffumhüllung abgewandte Oberfläche des Folienelements bzw. die Außenseite des Wischarms bzw. des Wischblatts eine definierte Struktur auf. Diese Ausgestaltung kann das Hängenbleiben von Verschmutzungen und/oder Insekten verhindern. Insbesondere ist es hierzu von Vorteil, wenn die definierte Struktur einen Lotuseffekt aufweist.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Folienelement Farbpartikel auf, die ein unterschiedliches Reflexionsverhalten von Lichtwellen zu dem Einleger und/oder der Kunststoffumhüllung aufweisen. Auf diese Weise kann auf einfache Weise mittels des Folienelements die Farbe des Wischarms bzw. des Wischblatts beispielsweise an eine Fahrzeugfarbe angepasst werden.
- Vorteilhafterweise kann das Wischblatt oder der Wischarm dadurch hergestellt werden, dass das Folienelement in eine Werkzeugform eingebracht wird. Ferner wird der Einleger des Wischblatts bzw. des Wischarms in der Werkzeugform positioniert und anschließend Kunststoff zwischen den Einleger und das Folienelement eingespritzt, um die Kunststoffumhüllung des Einlegers herzustellen und den Einleger mit dem Folienelement zu verbinden. Auf diese Weise kann das Wischblatt bzw. der Wischarm einfach und kostengünstig hergestellt werden.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Scheibenwischvorrichtung mit einem Wischarm und einem Wischblatt; -
2 einen Querschnitt durch den in1 gezeigten Wischarm; und -
3 einen Querschnitt des in1 gezeigten Wischblatts. -
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Scheibenwischvorrichtung1 mit einem Wischblatt2 und einem Wischarm3 . Das Wischblatt2 ist mittels einer Befestigungsaufnahme7 des Wischarms3 an dem Wischarm3 befestigt. Der Wischarm3 weist ferner eine Aufnahme8 zur Befestigung des Wischarms3 an einem nicht dargestellten Scheibenwischantrieb der Scheibenwischvorrichtung1 auf. Die Scheibenwischvorrichtung1 ist ausgelegt, eine Windschutzschutzscheibe4 , durch ein Verfahren des Wischblatts2 über die Windschutzscheibe4 zu reinigen. Der Wischarm3 umfasst einen radial zur Aufnahme8 innen liegenden Bereich6 und einen radial zur Aufnahme8 außen liegenden Bereich5 . Der radial innen liegende Bereich6 ist ausgelegt, ein Drehmoment eines nicht dargestellten Wischerantriebs an das Wischblatt2 zu übertragen und ein zuverlässiges Verfahren des Wischblatts2 über die Windschutzscheibe4 zu gewährleisten. Der radial außen liegende Bereich5 dient in der Ausführungsform als Federelement, um eine Federkraft zum Anpressen des Wischblatts2 an der Windschutzscheibe4 bereitzustellen. -
2 zeigt einen Querschnitt durch den in1 gezeigten Wischarm3 entlang der in1 gezeigten Schnittlinie A-A. Der Wischarm3 umfasst einen ersten Einleger10 , der plattenförmig ausgeführt ist und vollständig von einer ersten Kunststoffumhüllung11 umgeben ist. Die erste Kunststoffumhüllung11 weist einen etwa senkrecht nach unten bzw. in Richtung einer Windschutzscheibe4 eines Kraftfahrzeugs ragenden Abschnitt16 auf. Die erste Kunststoffumhüllung11 ist an ihrer Außenseite14 durch ein erstes Folienelement12 umfasst, wobei eine Unterseite15 der ersten Kunststoffumhüllung11 frei von dem ersten Folienelement12 ist. - Der erste Einleger
10 des Wischarms3 dient zur Versteifung des Wischarms3 in der Rotationsrichtung des Wischarms3 und ist vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt. Ferner überträgt der erste Einleger10 einen wesentlichen Anteil des durch den Scheibenwischantrieb erzeugten Drehmoments an das Wischblatt2 . Der Einleger10 ist dabei blattfederartig ausgebildet und ausgelegt, in einem radial zur Aufnahme8 außen liegenden Bereich5 das Wischblatt2 an die Windschutzscheibe4 anzudrücken. Eine Durchbiegung des Wischarms3 senkrecht zum ersten Einleger10 wird in einem radial innen liegenden Bereich6 durch den Abschnitt16 des Wischarms3 , der etwa senkrecht zu dem plattenförmigen Einleger10 ausgerichtet ist, reduziert. -
3 zeigt einen Querschnitt durch das in1 gezeigte Wischblatt2 entlang der in1 gezeigten Schnittlinie B-B. Das Wischblatt2 umfasst eine Wischlippe21 , die durch zwei zweite Einleger23 in einer zweiten Kunststoffumhüllung25 befestigt ist. Die zweite Kunststoffumhüllung25 umfasst für jeden zweiten Einleger23 eine Aufnahme24 , in der ein Teil des zweiten Einlegers23 in montiertem Zustand angeordnet ist. Ein weiterer Teil des Einlegers greift in die Wischlippe21 ein, um diese befestigen. Ferner dienen die zweiten Einleger23 als Plattenfedern, um eine zuverlässige Kraftverteilung entlang des Wischblatts2 an der Wischlippe21 bereitzustellen. Die zweite Kunststoffumhüllung25 ist außenseitig mit einem zweiten Folienelement22 umgeben. Dabei umgreift das zweite Folienelement22 die zweite Kunststoffumhüllung nahezu vollständig, jedoch ist unterseitig ein Durchbruch27 in der Kunststoffumhüllung25 und in dem zweiten Folienelement22 vorgesehen, durch den die Wischlippe21 geführt ist. - Um den Wischarm
3 und/oder das Wischblatt2 herzustellen, wird zuerst das Folienelement12 ,22 bereitgestellt und in eine Werkzeugform einer Spritzgussvorrichtung eingelegt. Das Folienelement12 ,22 kann dabei als Einzelstück in die Werkzeugform oder von einer Rolle abrollend in die Werkzeugform der Spritzgussvorrichtung eingelegt werden. Das Fixieren des Folienelements12 ,22 an Werkzeugform kann beispielsweise mittels elektrostatischer Aufladung oder Ansaugen des Folienelements12 ,22 erfolgen. Daraufhin wird der erste Einleger10 des Wischarms3 bzw. die zweiten Einleger23 des Wischblatts2 in die Werkzeugform eingelegt und positioniert. Nach dem Schließen der Form wird zwischen den Einlegern10 ,23 und dem Folienelement12 ,22 Kunststoff für die Kunststoffumhüllung11 ,25 eingespritzt, so dass das Folienelement12 ,22 mit Kunststoff hinterspritzt wird. Während des Spritzgussvorgangs verbindet sich der eingespritzte Kunststoff der Kunststoffumhüllung11 ,25 mit den Einlegern10 ,23 und der Innenseite des Folienelements12 ,22 . Nach dem Verfestigen des Kunststoffs kann die Werkzeugform geöffnet werden und der Wischarm3 bzw. das Wischblatt2 aus der Werkzeugform der Spritzgussvorrichtung entnommen werden. - Durch die Folienelemente
11 ,22 kann der Oberfläche13 ;26 des Wischarms3 bzw. des Wischblatts2 eine definierte Struktur zugewiesen werden. Die definierte Struktur kann beispielsweise einen Lotuseffekt aufweisen, um die Reinigung des Wischarms bzw. des Wischblatts von Verschmutzungen oder angetrockneten Insekten zu erleichtern. Ferner kann auch das Hängenbleiben von solchen Verschmutzungen reduziert werden. - Zusätzlich kann mittels der Folienelemente
11 ,22 sowohl die Optik des Wischarms3 als auch des Wischblatts2 beeinflusst werden, so dass beispielsweise mittels der Folienelemente11 ,22 dem Scheibenwischarm3 bzw. dem Wischblatt2 ein klavierlackartiges, holzartiges oder metallartiges Aussehen verliehen werden kann. Auch können die Folienelemente11 ,25 Farbpartikel aufweisen, die ein unterschiedliches Reflexionsverhalten von Lichtwellen zu den Einlegern11 ,23 und/oder den Kunststoffumhüllungen11 ,25 aufweisen, so dass eine einfache farbliche Anpassung des Wischarms3 bzw. des Wischblatts2 an die Farbe des Kraftfahrzeugs erfolgen kann. - Ferner ist denkbar, mittels der Farbpartikel auch Zeichen, Logos, Zahlen und/oder Buchstaben in die Folienelemente
11 ,22 einzubringen, um so das optische Erscheinungsbild des Wischblatts2 bzw. des Wischarms3 zu beeinflussen. Dabei wird darauf hingewiesen, dass die Folienelemente12 ,22 auch bedruckt sein können, so dass die Farbpartikel an dem Folienelement12 ,22 angeordnet sind. - Auch kann durch die definierte Struktur der Oberfläche der Folienelemente
11 ,22 die Haptik des Wischarms3 bzw. des Wischblatts2 verändert werden. Hierzu kann in/an den Folienelementen11 ,22 zusätzlich eine weitere, beispielsweise metallische, Folie vorgesehen sein, um dem Wischarm3 bzw. dem Wischblatt2 ein metallisches Aussehen und auch ein/einen haptisch sich metallisch anfühlendes Wischblatt2 bzw. Wischarm3 bereitzustellen. - Alternativ ist auch denkbar, dass die definierte Struktur der Folienelemente
11 ,22 jegliche andere Struktur aufweist. Insbesondere ist denkbar, die definierte Struktur der Oberfläche mit einer holzfaserartigen Struktur, einer haifischhautartigen Struktur oder einer geometrischen Struktur zu versehen. Insbesondere kann mittels einer haifischartig ausgestalteten definierten Struktur der Oberfläche des Wischarms und/oder des Wischblatts der Strömungswiderstand des Wischarms3 und/oder des Wischblatts2 reduziert werden.
Claims (10)
- Wischarm (
3 ) für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Einleger (10 ) und einer Kunststoffumhüllung (11 ), wobei die Kunststoffumhüllung (11 ) den Einleger (10 ) zumindest teilweise umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass ein Folienelement (12 ) vorgesehen ist, das mit der Kunstumhüllung (11 ) verbunden ist und wobei das Folienelement (11 ) außenseitig die Kunststoffumhüllung (11 ) zumindest teilweise bedeckt. - Wischarm (
3 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Folienelements an einer Außenseite des Wischarms (3 ) eine definierte Struktur aufweist. - Wischarm (
3 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Struktur des Folienelements (11 ) einen Lotuseffekt oder eine haifischhautähnliche Struktur aufweist. - Wischarm (
3 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienelement (11 ) Farbpartikel aufweist, die ein unterschiedliches Reflexionsverhalten von Lichtwellen zu dem Einleger (10 ) und/oder der Kunststoffumhüllung (11 ) aufweisen. - Wischblatt (
2 ) für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Einleger (23 ) und einer Kunststoffumhüllung (25 ), wobei die Kunststoffumhüllung (25 ) den Einleger (23 ) zumindest teilweise umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass ein Folienelement (22 ) vorgesehen ist, das mit der Kunstumhüllung (25 ) verbunden ist und wobei das Folienelement (22 ) außenseitig die Kunststoffumhüllung (25 ) zumindest teilweise bedeckt. - Wischblatt (
2 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Folienelements an einer Außenseite des Wischblatts (2 ) eine definierte Struktur aufweist. - Wischblatt (
2 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Struktur des Folienelements (22 ) einen Lotuseffekt oder eine haifischhautähnliche Struktur aufweist. - Wischblatt (
2 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienelement (22 ) Farbpartikel aufweist, die ein unterschiedliches Reflexionsverhalten von Lichtwellen zu dem Einleger (23 ) und/oder der Kunststoffumhüllung (25 ) aufweisen. - Wischblatt (
2 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, gekennzeichnet durch eine Wischlippe (21 ) und durch das einen Durchbruch (27 ) aufweisende Folienelement (12 ;22 ), wobei durch den Durchbruch (27 ) die Wischlippe (21 ) geführt ist. - Verfahren zur Herstellung eines Wischarms (
3 ) nach Anspruch 1 bis 5 eines oder Wischblatts (2 ) gemäß Anspruch 5 bis 9, gekennzeichnet durch das Einbringen des Folienelements (11 ;22 ) in eine Werkzeugform, das Positionieren des Einlegers (10 ;23 ) des Wischblatts (2 ) oder des Wischarms (3 ) in der Werkzeugform und das Einspritzen eines Kunststoffs zwischen den Einleger (10 ;23 ) und das Folienelement (12 ,22 ) in die Werkzeugform, um die Kunststoffumhüllung (11 ;25 ) des Einlegers (10 ;23 ) herzustellen und den Einleger (10 ;23 ) mit dem Folienelement (12 ;22 ) zu verbinden.
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