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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verstärkungseinrichtung mit einem Grundelement und einer damit verbundenen Gewindeplatte. Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Verstärkungseinrichtung.
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Aus der
US 2004/0119300 A1 ist beispielweise eine Verstärkungseinrichtung bekannt, die im Bereich eines Schließbügels einer Kraftfahrzeugtür angeordnet ist. Die Verstärkungseinrichtung umfasst dabei eine Gewindeplatte, in welche beispielsweise Schrauben zur Befestigung des Schließbügels eingedreht werden können. Über einen Bügel ist die Gewindeplatte mit der Karosserie des Kraftfahrzeuges verbunden, wobei der Bügel beispielsweise mit der Karosserie verschweißt ist.
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Aus der
WO 2008/074270 A2 ist ebenfalls eine Verstärkungseinrichtung in der Form einer Gewindeplatte bekannt, wobei in der Gewindeplatte Gewindelöcher mit koaxial aufgenommenen Muttern vorgesehen sind, über welche die Verstärkungseinrichtung bzw. die Gewindeplatte mit einer Kraftfahrzeugkarosserie verschraubt werden kann.
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Aus der
EP 2 096 238 B1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Verstärkungseinrichtung mit einem Grundelement und einer damit verbundenen Gewindeplatte bekannt, wobei an dem Grundelement ein ausgestanztes und ausgeformtes Hakenelement vorgesehen ist, das die Gewindeplatte um-/hintergreift und dadurch zusätzlich an dem Grundelement fixiert.
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Aus der
DE 103 31 388 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befestigen wenigstens eines Schließelementes an einem Rahmen, insbesondere an einem Türrahmen, bekannt.
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Aus der
US 2004/0056516 A1 ist eine weitere Verstärkungseinrichtung im Bereich eines Türschlosses eines Kraftfahrzeugs bekannt.
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Generell werden bei Kraftfahrzeugen, insbesondere im Bereich eines Schließbügels einer Kraftfahrzeugtür, Gewindeplatten zunächst mit einem Schweißpunkt an einer B-Säule angeschweißt und anschließend der Schließbügel über die Gewindeplatte mit der Kraftfahrzeugkarosserie verschraubt. Durch die vergleichsweise langen, schlanken Arme der Gewindeplatten, können sich dabei die auf der Gewindeplatte angeordneten Muttern jedoch verstellen, wodurch die Gewindeplatte vergleichsweise labil ist und beim Ansetzen der Schrauben die Muttern weggedrückt werden kann. Dies hat zur Folge, dass die Schrauben schief oder gar nicht eingeschraubt werden können, was entweder eine fehlerhafte oder gar keine Montage ermöglicht.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine Verstärkungseinrichtung mit einer Gewindeplatte anzugeben, die sowohl eine qualitativ hochwertige Befestigung als auch ein einfaches Montieren ermöglicht.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an einem Kraftfahrzeug mit einer B-Säule eine Verstärkungseinrichtung mit einem Grundelement mit einem Z-förmigen Verlauf und einer damit verbundenen Gewindeplatte vorzusehen und diese nicht nur wie bisher über einen Schweißpunkt miteinander zu verbinden, sondern zusätzlich über eine mechanische Hinterschnittverbindung. Die Gewindeplatte und das Grundelement sind dabei an zumindest einem Punkt miteinander verschweißt, wobei an dem Grundelement zusätzlich zumindest ein ausgestanztes und ausgeformtes Hakenelement vorgesehen ist, welches die Gewindeplatte um-/hintergreift und dadurch zusätzlich am Grundelement fixiert. Das Grundelement legt sich dabei an die Kontur der B-Säule an. Da die Gewindeplatte üblicherweise Innengewinde, beispielsweise in der Art von aufgeschweißten Muttern aufweist, in welche zugehörige Schrauben zur Befestigung beispielsweise eines Schließbügels an einer Kraftfahrzeugtür eingeschraubt werden, ist es für ein qualitativ hochwertiges, einwandfreies und fehlerfreies Einschrauben der Schrauben in die zugehörigen Muttern erforderlich, dass sich diese in Einschraubrichtung nicht oder lediglich innerhalb eines vertretbaren Maßes verschieben können. Hierfür sorgt das zumindest eine Hakenelement, welches einstückig mit dem Grundelement ausgebildet ist und die Gewindeplatte an zumindest einer Stelle hintergreift und dadurch die Gewindeplatte in Einschraubrichtung der Schrauben gegen das Grundelement vorspannt. Derartige Hakenelemente sind generell mittels eines einfaches Blechstanzvorgangs herzustellen und dadurch kostengünstig zu realisieren, wobei deren Wirkung zur Fixierung der Gewindeplatte an dem Grundelement erheblich ist. Das zumindest eine Hakenelement verhindert nämlich ein Ausweichen der an der Gewindeplatte angeordneten Mutter beim Einschrauben einer Schraube und damit ein schiefes und damit qualitativ minderwertiges Einschrauben. Das zumindest eine Hakenelement ist dabei vorzugsweise im Bereich der Mutter vorgesehen, wobei bei dem Vorhandensein von mehreren Muttern üblicherweise jeweils ein zugehöriges Hakenelement an der Grundplatte vorgesehen wird.
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Erfindungsgemäß weist die Gewindeplatte zwei Arme mit jeweils einer daran befestigten Mutter auf, wobei das Grundelement zwei Hakenelemente besitzt, die die Gewindeplatte im Bereich der Arme hintergreift. Bei dieser speziellen Ausführungsform stellen die bisher an den vergleichsweise labilen Armen angeordneten Muttern ein hohes Risiko beim Einschrauben von zugehörigen Schrauben dar, da die vergleichsweise labilen Arme in Einschraubrichtung leicht ausweichen können. Das Vorsehen der Hakenelemente im Bereich der Arme hindert somit insbesondere die Muttern an einer unerwünschten Ausweichbewegung. Die Montage der Gewindeplatte an dem Grundelement ist dabei denkbar einfach, da zunächst die Gewindeplatte lediglich so am Grundelement positioniert werden muss, dass das zumindest eine Hakenelement die Gewindeplatte um- bzw. hintergreift, woraufhin anschließend zumindest ein Schweißpunkt gesetzt wird, der die endgültige Fixierung der Gewindeplatte am Grundelement darstellt. Bei der Erfindung weist das Grundelement zwei Hakenelemente aufweist, die die Gewindeplatte im Bereich der Arme hintergreift.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine erfindungsgemäße Verstärkungseinrichtung in einer Ansicht,
- 2 die erfindungsgemäße Verstärkungseinrichtung in einer Einbausituation an einer Säule eines Kraftfahrzeugs.
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Entsprechend der 1, weist eine erfindungsgemäße Verstärkungseinrichtung 1 ein Grundelement 2 sowie eine damit verbundene Gewindeplatte 3 auf. Die Gewindeplatte 3 und das Grundelement 2 sind dabei an zumindest einem Punkt 4 miteinander verschweißt. Zusätzlich ist an dem Grundelement 2 zumindest ein ausgestanztes und ausgeformtes Hakenelement 5 vorgesehen, gemäß den 1 und 2 sind zwei Hakenelemente 5 vorgesehen, die die Gewindeplatte 3 um- bzw. hintergreifen und dadurch zusätzlich am Grundelement 2 fixieren.
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Betrachtet man die 1, so kann man erkennen, dass die Gewindeplatte 3 zwei Arme 6 und 6' mit jeweils einer daran befestigten Mutter 7, 7' umfasst. Die beiden Hakenelemente 5 hintergreifen dabei die Gewindeplatte 3 im Bereich der beiden Arme 6, 6' und hindern dadurch ein Ausweichen der Muttern 7, 7' beim Einschrauben von nicht gezeigten Schrauben. Das Fixieren der Muttern 7, 7' ist dabei für einen korrekten und qualitativ hochwertigen Einschraubvorgang unerlässlich. Ohne die erfindungsgemäß vorgesehenen Hakenelemente 5 können die Muttern 7, 7' aufgrund der vergleichsweise labilen Arme 6, 6' beim Einschrauben der Schrauben ausweichen und dadurch ein schiefes Einschrauben bewirken.
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Generell kann die Gewindeplatte 3 und/oder das Grundelement 2 als Blechstanzteil und damit kostengünstig ausgebildet sein. Das Grundelement 2 weist zusätzlich nicht dargestellte Durchgangsöffnungen auf, die mit den Muttern 7, 7' fluchten, so dass die einzuschraubende Schraube durch das Grundelement 2 in die zugehörige Mutter 7, 7' eingeschraubt werden kann.
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Betrachtet man die 1 und 2, so kann man erkennen, dass das Grundelement 2 einen im Wesentlichen Z-förmigen Verlauf aufweist und sich dadurch beispielsweise an die Kontur einer B-Säule 8 (vgl. 2) eines im Übrigen nicht gezeigten Kraftfahrzeugs anlegt. Die Verstärkungseinrichtung 1 kann somit Bestandteil einer Verstärkung, insbesondere einer Verstärkung eines Schließbügels im Bereich einer Kraftfahrzeugtür sein.
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Mit der erfindungsgemäßen Verstärkungseinrichtung 1 kann - wie oben erwähnt - ein unerwünschtes Ausweichen der Muttern 7, 7' beim Einschrauben entsprechender Schrauben verhindert und dadurch ein einfaches sowie qualitativ hochwertiges Montieren der Schrauben gewährleistet werden. Das Vorsehen bzw. Herstellen der Hakenelemente 5 ist dabei fertigungstechnisch einfach und zugleich kostengünstig möglich, so dass die Erfindung mit marginalem konstruktivem und monetärem Aufwand erzielt werden kann.