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Derartige Ölmodule sind bekannt, z. B. aus dem Beitrag ”Ölfiltertechnik-Impulsgeber der Systemintegration” von Dieter Baumann und Ingo Brunsmann, MTZ 59, 1988, S. 544ff.. Dort wird die Entwicklung eines Hochleistungsfiltersystems beschrieben, bei dem eine Vielzahl von gemeinsamen Schnittstellen durch die sogenannte Funktionsintegration direkt miteinander verbunden werden soll.
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Aus der
DE 60222705 T2 ist eine Ölfiltervorrichtung mit einer Verdrehsicherung bekannt, die eine Drehung des Filtermoduls blockiert. Daran ist nachteilig, dass für unterschiedliche Motorenausführungen unterschiedliche Bauteile – mit oder ohne Kühler – gefertigt werden müssen, was die Fertigungskosten erhöht.
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Aus der
EP 1 735 074 B1 ist ein Ölmodul aus Ölfilter und Ölkühler mit einer Verdrehsicherung bekannt.
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Bei der Erstmontage am Motor erfolgt die Positionierung z. B. des Schmierölkühlers mit Hilfsmitteln wie Lehren oder zu dem Zweck gefertigten Vorrichtungen, damit die geforderte Winkellage des Schmierölkühlers sichergestellt werden kann, da der Ölkühler zum Adapter keinen Formschluss hat und somit axial frei drehbar ist. Wichtig ist die genaue Positionierung des Schmierölkühlers auf dem Adapter, da die an dem Schmierölkühler angeschlossenen Kühlwasserschläuche in unmittelbarer Nähe zu rotierenden Teilen und umlaufendem Keilriemen einerseits und zu Motorbauteilkonturen andererseits liegen. Die rotierenden Bauteile (Keilriemen) als auch die in der Nähe der Kühlwasserschläuche liegenden scharfen Bauteilkanten können Scheuerstellen an den Kühlwasserschläuchen hervorrufen. Defekte und Ausfälle der Kühlwasserschläuche können die Folgen sein. Zum Wechsel des Schmierölkühlers ist der Schmierölfilter und die Befestigungsschraube zu demontieren. Für die Wiedermontage ist die werksseitige Position des Schmierölkühlers nur mit entsprechenden Hilfsmitteln (Lehren, Vorrichtungen) wieder herzustellen. Diese Hilfsmittel stehen in der Regel bei einem Service im Feld nicht zur Verfügung. Die werkseitig vorgegebene Positionierung des Schmierölkühlers wäre dann nicht gewährleistet. Beim Wechseln des Schmierölfilters könnte es möglich sein, dass sich der Schmierölkühler unter dem Sechskant der Schraube wegdreht. Damit wäre die Montageposition des Schmierölkühlers verändert. Oder aber die Schraube aus dem Adapter könnte sich lösen. Wird beispielsweise das Lösen der Schraube nicht bemerkt, so könnten Leckagen bei der Inbetriebnahme des Motors die Folge sein.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Nachteile zu vermeiden und ein Ölmodul zu entwickeln, das kompakt, leicht, kostengünstig und variabel ist und die Montage- und Betriebssicherheit erhöht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Ölmodul für Brennkraftmaschinen gelöst, wobei das Ölmodul als eine bauliche Einheit aus Ölfilter und/oder Ölkühler ausgebildet ist und dass das Ölmodul als Ganzes mittels einem der Brennkraftmaschine zugeordneten Befestigungsflansch an die Brennkraftmaschine anflanschbar ausgeführt ist und wobei die Verdrehsicherung wenigstens einen Sperrriegel aufweist, wobei der Sperrriegel in eine Öffnung am Schmierölkühler greift und wobei die Verdrehsicherung in den umlaufenden schmutzölführenden Ringkanal des Ölmoduls eingesetzt ist. Hierbei ist von Vorteil, dass ein derartiges Modul sehr kompakt ist.
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Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Ölmodul wenigstens eine Verdrehsicherung aufweist, was die Montage einfach und sicher macht.
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Eine andere erfindungsgemäße Weiterbildung sieht vor, dass die Verdrehsicherung als einstückiges formschlüssiges Einlegeteil ausgeführt ist, was geringe Kosten verursacht und die Verwendung von Standardkühlern ermöglicht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verdrehsicherung aus Blech besteht, was sich günstig auf die Kosten und die Bauteilsicherheit auswirkt.
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Des Weiteren ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Verdrehsicherung aus Kunststoff besteht, was insbesondere Gewichtsvorteile hat.
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Eine erfindungsgemäße Weiterbildung sieht vor, dass die Verdrehsicherung wenigstens einen Sperrriegel aufweist, der die Montageposition definiert und so für die entsprechende Montage- und Betriebssicherheit sorgt.
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In einer anderen erfindungsgemäßen Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Ölmodul einen einem Ölkühler zugeordneten Kühlerflansch aufweist, der das Ölmodul und den Kühler miteinander verbindet bzw. die Kontaktfläche bildet. In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, für Fälle, in denen kein Kühler benötigt wird, die Kühlerflanschfläche z. B. unter Verwendung von Adapterelementen so zu gestalten, dass der Ölfilter direkt daran angeordnet werden kann.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass im Bereich des Filterflansches ein den Ölfilter betriebs- und montagesicher aufnehmendes Gewinde angeordnet ist.
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Weiter sieht eine erfindungsgemäße Weiterbildung vor, dass der Ölkühler aus Gründen der Betriebssicherheit mit dem Kühlkreislauf der Brennkraftmaschine verbundene Kanäle aufweist.
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Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert.
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1 Schmierölkühleradapter mit Blick auf die Schmierölkühlerseite
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2 Schmierölkühleradapter mit eingelegter Verdrehsicherung
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3 Ölmodul mit Schmierölkühleradapter und Schmierölkühler
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4 Befestigungsschraube für Schmierölkühler mit Gewindeansatz für die Befestigung des Schmierölfilters
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5 Ölmodul mit Schmierölkühler und Schmierölfilter
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6 Verdrehsicherung, räumliche Ansicht von vorne
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7 Verdrehsicherung, räumliche Ansicht von hinten
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8 Verdrehsicherung, Ansicht rechte Seite
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9 Verdrehsicherung, Ansicht vorne
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10 Verdrehsicherung, Ansicht linke Seite
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11 verschiedene Ansichten des Ölmoduls
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12 zusammengesetzte Verdrehsicherung
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13 zusammengesetzte Verdrehsicherung gewichtsoptimiert
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In 1 wird ein Adapter des Ölmoduls 1 dargestellt. Der Adapter wird über einen Befestigungsflansch 2 am Zylinderkurbelgehäuse des nicht dargestellten Motors befestigt. Der Kühlerflansch 7 zur Aufnahme des Ölkühlers 4 am Adapter wird in den 3 und 4 gezeigt.
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2 zeigt, wie die Verdrehsicherung 5, die aus Blech oder Kunststoff hergestellt werden kann, in den umlaufenden schmutzölführenden Ringkanal des Ölmoduls 1 eingesetzt wird. Die radiale Verdrehung der Verdrehsicherung 5 wird begrenzt durch eine Formnase 11, wie sie in den 1 und 2 am Adapter des Ölmoduls 1 zu sehen ist, und den Formnasenblechausschnitt 12 in der Verdrehsicherung 5, der in den 2, 6, 7, 9, 12 und 13 dargestellt wird. Die positionsgenaue Lage des Schmierölkühlers 4 bzw. die Anbauposition des Schmierölkühlers am Motor erfolgt durch einen Sperrriegel 6 an der Verdrehsicherung 5, wie in den 2, 6, 7, 8, 9, 10, 12 und 13 dargestellt, wobei der Sperrriegel 6 in eine Öffnung am Schmierölkühler 4 greift, was in 11 offenbart wird.
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Der Ölfilter 3 ist mittels eines Gewindes 9 am Ölkühler 4 befestigt und über einen Befestigungsflansch 2 mit dem am Motor befestigten Ölmodul 1 verbunden.
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In 5 wird das komplette Ölmodul 1 gezeigt mit Ölfilter 3, Ölkühler 4 und dem Aufnahmeadapter mit dem das Ölmodul 1 an der nicht dargestellten Brennkraftmaschine befestigt wird.
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Die 6, 7, 8, 9 und 10 zeigen stirnseitig knaufähnliche Erhöhungen 14 zur Einschränkung der axialen Verschiebbarkeit der Verdrehsicherung in Richtung des Schmierölkühlers 4 sowie einen umlaufenden Formrand zur Einschränkung der axialen Beweglichkeit der Verdrehsicherung in Richtung des Adapters 15.
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Die 6, 7, 8, 9, 10, 12 und 13 zeigen einen an dem Boden 16 angeordneten und durch Umformen hergestellten Sperrriegel 6.
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In den 6, 7, 8, 10, 12 und 13 sind seitliche Ausstanzung am zylindrischen Umfang der Verdrehsicherung als Fenster zur Schmutzölzuführung vom Motor in Richtung des Schmierölfilters 3 zu sehen.
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Die Winkelstellung des Sperrriegels 6 kann in Ölfließrichtung strömungsgünstig abgestimmt werden, um möglichst geringste Widerstände im Ölfluss zu bekommen. Durch eine andere Position des Sperrriegels 6 in der Verdrehsicherung 5 sind weitere Montagepositionen für den Schmierölkühler je nach Anforderung realisierbar.
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12 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Verdrehsicherung 5 als zweiteilige Ausführung. Der ebene Teil der Verdrehsicherung 5 mit dem Sperrriegel 6 und der Teil mit der zylindrischen Kontur, der aus einer Blechabwicklung hergestellt wird und mit dem Adapterteil des Ölfilters 3 in Berührung kommt, werden z. B. mit Schweißheftungen zu einem Teil zusammengefügt. Daran ist von Vorteil, dass das Bodenteil mit der zylindrischen Kontur für verschiedene Winkellagen des Schmierölkühlers z. B. durch Lasern oder Stanzen variiert werden kann. Dazu bleibt die Kontur des Sperrriegels erhalten, der linke Blechausschnitt bzw. die Formnasenaufnahme 12 für die Gegenhaltung im Adapterteil mit der Formnase 11 wird radial auf die neue Position abgestimmt.
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In 13 wird die Blechform für die zylindrische Kontur aus 12 durch 2 Stelzen 13 ersetzt, was zu einem leichteren Bauteil führt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ölmodul
- 2
- Befestigungsflansch
- 3
- Ölfilter
- 4
- Ölkühler
- 5
- Verdrehsicherung
- 6
- Sperrriegel
- 7
- Kühlerflansch
- 8
- Filterflansch
- 9
- Gewinde
- 10
- Kanäle
- 11
- Formnase
- 12
- Formnasenaufnahme
- 13
- Stelzen
- 14
- knaufähnliche Erhöhungen
- 15
- Adapter
- 16
- Boden