DE102010054302B4 - Fliehkraftpendel - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fliehkraftpendel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Fliehkraftpendel mit mehreren Fliehkraftpendeleinrichtungen, die jeweils eine Pendelmassenträgereinrichtung umfassen, an der mit Hilfe von Pendelrollen mindestens eine Pendelmasse pendelartig angebracht ist.
- Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2008 059 297 A1 ist eine Kupplungseinrichtung mit einem Kupplungsdeckel bekannt, der mehrere Fliehkraftpendeleinrichtungen mit jeweils einer Pendelmassenträgereinrichtung umfasst, die an dem Kupplungsdeckel befestigt ist. - Als weiterer Stand der Technik werden die Druckschriften
DE 10 2009 042 831 A1 ,WO 2010/118 719 A1 DE 100 05 545 A1 genannt. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fliehkraftpendel weiter zu verbessern.
- Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch eine Fliehkraftpendel gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Patentansprüchen dargelegt.
- Die Aufgabe ist bei einem Fliehkraftpendel mit mehreren Fliehkraftpendeleinrichtungen, die jeweils eine Pendelmassenträgereinrichtung umfassen, an der mit Hilfe von Pendelrollen mindestens eine Pendelmasse pendelartig angebracht ist, dadurch gelöst, dass die Pendelrollen jeweils eine Rollhülse aufweisen, die drehbar auf einem Lagerstift gelagert ist, der an der Pendelmasse befestigt ist. Das liefert den Vorteil, dass die bewegte Masse der Pendelrollen im Vergleich zu herkömmlichen Fliehkraftpendeln sehr klein ist. Dadurch kann die Wirksamkeit des Fliehkraftpendels verbessert werden.
- Die Rollhülse ist kraftschlüssig oder formschlüssig mit der Pendelmassenträgereinrichtung gekoppelt ist. Die Rollhülse rollt vorzugsweise an einer Rollenbahn der Pendelmassenträgereinrichtung ab.
- Die Rollhülse kann außen mit einer Verzahnung versehen sein, die mit einer komplementär ausgebildeten Verzahnung kämmt, die an einer Rollenbahn der Pendelmassenträgereinrichtung ausgebildet ist.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Fliehkraftpendels ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelmassenträgereinrichtung mindestens ein Trägerblech umfasst, das kreisbogenförmige Rollenbahnen für die Rollhülsen der Pendelrollen umfasst. Die Größe und Gestalt der kreisbogenförmigen Rollenbahnen ist auf die Rollenhülsen der Pendelrollen abgestimmt.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Fliehkraftpendels ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelmassenträgereinrichtung genau ein Trägerblech umfasst, an dem zwei Pendelmassen angebracht sind. Das Trägerblech ist dabei zwischen den Pendelmassen angeordnet.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Fliehkraftpendels ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelmassenträgereinrichtung zwei Trägerbleche umfasst, zwischen denen eine Pendelmasse angeordnet ist. Bei beiden Ausführungsbeispielen sind vorzugsweise drei gleiche Pendelmassenträgereinrichtungen gleichmäßig über einen Umfang eines Deckels verteilt, an dem die Pendelmassenträgereinrichtungen angebracht sind.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Fliehkraftpendels ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rollhülse gleitend auf dem Lagerstift gelagert ist. Durch die Gleitlagerung wird der Verschleiß im Betrieb des Fliehkraftpendels deutlich reduziert.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Fliehkraftpendels ist dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerstift mit Hilfe von Kegelstiften an der Pendelmasse befestigt ist. Vorzugsweise ist den beiden Enden des Lagerstifts jeweils ein Kegelstift zugeordnet.
- Das Fliehkraftpendel kann an einem Einmassenschwungrad angebracht sein. Bei dem Einmassenschwungrad handelt es sich vorzugsweise um ein Gussteil mit einer relativ großen Masse. Das Einmassenschwungrad ist vorzugsweise direkt drehfest mit einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine verbunden.
- Das Fliehkraftpendel kann an einem Kupplungsdeckel oder einem Deckel einer Kupplungsdruckplatte angebracht sein. Dabei sind der Kupplungsdeckel beziehungsweise Deckel der Kupplungsdruckplatte sowie die Pendelmassenträgereinrichtungen vorzugsweise als Blechformteile ausgeführt.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Es zeigen:
-
1 eine Kupplung mit einem erfindungsgemäßen Fliehkraftpendel in der Draufsicht; -
2 eine von drei Fliehkraftpendeleinrichtungen des Fliehkraftpendels aus1 in einer perspektivischen Darstellung; -
3 die Fliehkraftpendeleinrichtung aus2 in der Draufsicht; -
4 die Fliehkraftpendeleinrichtung aus den2 und3 in der Vorderansicht und -
5 eine Pendelrolle der Fliehkraftpendeleinrichtung aus den2 bis4 in der Draufsicht. - In
1 ist eine Kupplung1 eines Kraftfahrzeugs mit einem Kupplungsdeckel2 in der Draufsicht dargestellt. Die Kupplung1 ist mit einem Fliehkraftpendel10 ausgestattet, das drei Fliehkraftpendeleinrichtungen 11, 12, 13 umfasst, die radial außen an dem Kupplungsdeckel2 angebracht sind. Die Fliehkraftpendeleinrichtungen11 ,12 ,13 sind gleichmäßig über den äußeren Umfang des Kupplungsdeckels2 verteilt und gleich ausgeführt. - In den
2 bis4 ist die Fliehkraftpendeleinrichtung12 aus1 allein in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Fliehkraftpendeleinrichtung12 umfasst eine Pendelmassenträgereinrichtung 15 mit einem Trägerblech18 . An dem Trägerblech18 sind zwei Pendelmassen21 ,22 mit Hilfe von Pendelrollen23 ,24 pendelartig angebracht. Die beiden Pendelrollen23 ,24 sind gleich ausgeführt und umfassen jeweils einen Lagerstift26 , auf dem eine Rollhülse28 gleitend gelagert ist. Der Lagerstift26 mit der Rollhülse28 ist in5 allein in Draufsicht dargestellt. - Die beiden Pendelrollen
23 ,24 sind unter Zwischenschaltung jeweils einer Rollhülse28 auf Rollenbahnen 29, 30 geführt, die in Gestalt von kreisbogenförmigen Langlöchern in dem Trägerblech 18 ausgespart sind. An dem Trägerblech18 ist mittig ein Abstützniet35 befestigt, der eine unerwünschte Bewegung der Pendelmassen21 ,22 radial innen verhindert, wenn die Kupplung 1 stillsteht. Die Lagerstifte26 der Pendelrollen23 ,24 sind mit Hilfe von Kegelstiften31 ,32 an den Pendelmassen21 ,22 befestigt. - Das Trägerblech
18 ist mit Hilfe von Befestigungsnieten38 ,39 an dem Kupplungsdeckel2 befestigt, wie man in1 sieht. Die Befestigungsnieten38 ,39 dienen darüber hinaus dazu, Anschlagelemente 41, 42 an den beiden Enden des Trägerblechs18 zu befestigen. Die Anschlagelemente 41, 42 sind vorzugsweise aus einem elastomeren Kunststoffmaterial gebildet und wirken mit Dämpfungselementen43 ,44 zusammen, die an den Enden der Pendelmassen21 ,22 angebracht sind. - Die drei Fliehkraftpendeleinrichtungen
11 bis13 sind an dem Kupplungsdeckel2 oder am Rand eines Deckels einer Kupplungsdruckplatte beziehungsweise einem Einmassenschwungrad angebracht und dienen dazu, unerwünschte Schwingungen im Betrieb einer Brennkraftmaschine zu reduzieren. Ein großer Vorteil des Fliehkraftpendels10 besteht darin, dass es sich der Drehzahl im Betrieb der Brennkraftmaschine anpassen kann. - Die erfindungsgemäße Gestaltung der Pendelrollen
23 ,24 mit der separaten Rollhülse28 liefert unter anderem den Vorteil, dass die Massenträgheit der Pendelrollen deutlich reduziert werden kann. Die erfindungsgemäße Gestaltung der Fliehkraftpendeleinrichtungen11 bis13 ermöglicht es, kleinere Pendelrollen zu verwenden, das heißt Pendelrollen, die eine geringere Masse und eine geringere Trägheit aufweisen. Dadurch kann die Wirksamkeit des Fliehkraftpendels 10 verbessert werden. - Die Verbindung zwischen der Rollhülse
28 und dem Trägerblech18 kann durch eine kraftschlüssige, insbesondere reibschlüssige, oder durch eine formschlüssige Verbindung hergestellt werden. Im Unterschied zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, eine Pendelmasse zwischen zwei Trägerblechen anzuordnen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplung
- 2
- Kupplungsdeckel
- 10
- Fliehkraftpendel
- 11
- Fliehkraftpendeleinrichtung
- 12
- Fliehkraftpendeleinrichtung
- 13
- Fliehkraftpendeleinrichtung
- 15
- Pendelmassenträgereinrichtung
- 18
- Trägerblech
- 21
- Pendelmasse
- 22
- Pendelmasse
- 23
- Pendelrolle
- 24
- Pendelrolle
- 26
- Lagerstift
- 28
- Rollhülse
- 29
- Rollenbahn
- 30
- Rollenbahn
- 31
- Kegelstift
- 32
- Kegelstift
- 35
- Abstützniet
- 38
- Befestigungsniet
- 39
- Befestigungsniet
- 41
- Anschlagelement
- 42
- Anschlagelement
- 43
- Dämpfungselement
- 44
- Dämpfungselement
Claims (8)
- Fliehkraftpendel mit mehreren Fliehkraftpendeleinrichtungen (11-13), die jeweils eine Pendelmassenträgereinrichtung (15) umfassen, an der mit Hilfe von Pendelrollen (23,24) mindestens eine Pendelmasse (21,22) pendelartig angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelrollen (23,24) jeweils eine Rollhülse (28) aufweisen, die drehbar auf einem Lagerstift (26) gelagert ist, der an der Pendelmasse (21,22) befestigt ist, wobei die Rollhülse (28) kraftschlüssig oder formschlüssig mit der Pendelmasse (21,22) gekoppelt ist.
- Fliehkraftpendel nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelmassenträgereinrichtung (15) mindestens ein Trägerblech (18) umfasst, das kreisbogenförmige Rollenbahnen (29,30) für die Rollhülsen (28) der Pendelrollen (23,24) umfasst. - Fliehkraftpendel nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelmassenträgereinrichtung (15) genau ein Trägerblech (18) umfasst, an dem zwei Pendelmassen (21,22) angebracht sind. - Fliehkraftpendel nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelmassenträgereinrichtung zwei Trägerbleche umfasst, zwischen denen eine Pendelmasse angeordnet ist. - Fliehkraftpendel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollhülse (28) gleitend auf dem Lagerstift (26) gelagert ist.
- Fliehkraftpendel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerstift (26) mit Hilfe von Kegelstiften (31,32) an der Pendelmasse (21,22) befestigt ist.
- Fliehkraftpendel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fliehkraftpendel (10) an einem Einmassenschwungrad angebracht ist.
- Fliehkraftpendel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fliehkraftpendel (10) an einem Kupplungsdeckel (2) oder einem Deckel einer Kupplungsdruckplatte angebracht ist.
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