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Die Erfindung betrifft ein Anbindungselement, welches zum Halten eines Wischblatts und zum Anbringen des Wischblatts an einem Wischarm einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs ausgebildet ist. Das Anbindungselement weist wenigstens eine Leitung auf, welche mit einer korrespondierenden, am Wischblatt angeordneten Leitung koppelbar ist. Zudem lässt das Anbindungselement eine Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm zu. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Wischarmanordnung mit einem Wischarm, an welchem ein derartiges Anbindungselement festlegbar ist.
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Die
DE 10 2008 021 457 A1 beschreibt ein Wischblatt, welches mittels eines zweiteiligen Adapters an einem Wischarm einer Scheibenwischanlage festlegbar ist. Wischarmseitig sind zwei Anschlussleitungen vorgesehen, welche mit zwei an einem Adapteroberteil angeordneten Kanälen verbunden werden, wenn der Adapter zusammen mit dem Wischblatt von vorne, also in Längsstreckungsrichtung des Wischarms, in einen Endbereich des Wischarms eingeführt wird. Das Adapteroberteil ist auf einem ein Adapterunterteil durchgreifenden Gelenkbolzen gelenkig gelagert. An dem Adapterunterteil sind ebenfalls zwei Kanäle für Waschflüssigkeit ausgebildet, über welche entlang des Wischblatt verlaufende Leitungen mit der Waschflüssigkeit beaufschlagbar sind. Jeweilige Anschlussstutzen der am Adapteroberteil und am Adapterunterteil befestigten Kanäle sind über als Wellschläuche ausgebildete Leitungsstücke miteinander verbunden. Die Leitungsstücke, welche außen entlang jeweiliger Stirnseiten des Adapteroberteils und des Adapterunterteils an diesen Teilen vorbeigeführt sind, bestehen aus einem hochflexiblen Kunststoff, etwa aus einem thermoplastischen Elastomer. Aufgrund dieser einen Längenausgleich ermöglichenden Leitungsstücke kann das Adapterunterteil gegenüber dem an dem Wischarm festgelegten Adapteroberteil eine Relativbewegung durchführen, ohne dass diese Relativbewegung durch die starren Kanäle behindert ist.
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Die
DE 10 2008 049 269 A1 beschreibt ebenfalls eine Verbindung eines Wischblatts mit einem Wischarm über einen Adapter, welcher das Wischblatt mit Leitungen für Waschflüssigkeit koppelt, die vom Wischarm her kommend in das Wischblatt geleitet wird. Auch hier wird der Adapter zusammen mit dem Wischblatt in Längserstreckungsrichtung des Wischarms an diesen montiert. Ein Adapteroberteil ist mit einem Adapterunterteil über einen Gelenkbolzen gelenkig verbunden, welcher durch das Adapterunterteil hindurchgeführt ist. An einer Stirnseite des Adapteroberteils sind zwei Schlauchstücke angeordnet, welche die Waschflüssigkeit aus den im Adapteroberteil in Längserstreckungsrichtung des Wischarms verlaufenden Leitungen aufnimmt. Die beiden Schlauchstücke führen die Waschflüssigkeit zwei in Längserstreckungsrichtung des Wischblatts verlaufenden Leitungen zu. Die nach unten hin abgebogenen Schlauchstücke weisen eine Schlinge auf, aufgrund welcher sie einer Bewegung des Wischblatts relativ zu dem Wischarm folgen können, ohne dass auf die Leitungen ein Zug ausgeübt wird. Die Schlauchstücke sind zudem aus einem hochelastischen Material gebildet, sodass trotz der am Adapter angeordneten Leitungen keine Behinderung der Schwenkbewegung des Adapterunterteils gegenüber dem Adapteroberteil erfolgt.
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Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass die Leitungen für die Waschflüssigkeit vergleichsweise anfällig für Beschädigungen sind. Zudem ist das Anbringen des Adapters zusammen mit dem Wischblatt an dem Wischarm für eine Bedienperson vergleichsweise mühselig.
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Die
DE 10 2005 016 485 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum gelenkigen Verbinden eines Wischblatts mit einem Wischarm einer Scheibenwischanlage. Ein Endbereich des Wischarms ist als nach unten und zu einer Seite hin offener, quaderförmiger Hohlkörper ausgebildet, von dessen Seitenwänden zwei Vorsprünge nach innen vorstehen. Ein Adapter zum Halten eines Wischblatts weist zwei Rastzungen auf, welche beim Einschieben des Adapters in den wischarmseitigen Hohlkörper von unten mit den beiden Vorsprüngen verrasten. Ein weiterer, an einer Seitenwand des Hohlkörpers ausgebildeter und nach innen vorstehender Vorsprung greift in eine Vertiefung ein, welche in dem Adapter vorgesehen ist. Auf diese Weise ist der Adapter lagegesichert an dem Endbereich des Wischarms gehalten. Anschließend wird die noch offene Seite des quaderförmigen Hohlkörpers mit einer Abdeckkappe verschlossen, welche als einen Spoiler des Wischblatts im Bereich des Adapters fortsetzendes Spoilerelement ausgebildet ist.
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Eine solche Art der Anbindung des Wischblatts an den Wischarm ist vergleichsweise aufwändig, und zudem sind das Montieren und das Demontieren des Adapters und mit diesem des Wischblatts von dem Wischarm schwierig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Anbindungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem das Zulassen der Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm auf technisch besonders einfache Art und Weise ermöglicht ist, sowie eine mit dem Anbindungselement einfach koppelbare Wischblattanordnung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Anbindungselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine Wischarmanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Anbindungselement ist zum Halten eines Wischblatts ausgebildet und zum Anbringen des Wischblatts an einem Wischarm einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs. Es weist wenigstens eine Leitung auf, welche mit einer korrespondierenden, am Wischblatt angeordneten Leitung koppelbar ist. Das Anbindungselement ist so ausgebildet, dass es eine Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm zulässt. Hierfür ist zumindest ein in Längserstreckungsrichtung des Wischblatts verlaufender Teilbereich der wenigstens einen Leitung dadurch elastisch verformbar, dass es zu der Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm kommt. Die Bewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm bewirkt also das Verformen der zumindest in dem Teilbereich elastisch verformbar ausgebildeten wenigstens einen Leitung.
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Es braucht so kein überschüssiges Material der Leitung in Form einer Schlinge oder ein in seiner Länge veränderbarer Wellschlauch vorgesehen zu werden um die Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm zuzulassen. Vielmehr werden die in Längserstreckungsrichtung des Wischblatts verlaufenden Teilbereiche der Leitungen nach oben bzw. nach unten verbogen, wenn das Wischblatt sich relativ zu dem Wischarm in einer Ebene bewegt, welche senkrecht auf einer durch die Wischbewegung des Wischblatts definierbaren Wischfläche steht. Das derart ausgebildete Anbindungselement lässt also die Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm auf technisch besonders einfache Art und Weise zu.
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Die wenigstens eine Leitung kann zum Zuführen von Waschflüssigkeit zu dem Wischblatt ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, über das Wischblatt Waschflüssigkeit auf die zu wischende Scheibe aufzubringen und so eine besonders geringe Dosierung der Waschflüssigkeit zur Reinigung der Scheibe vorzusehen. Zudem behindert kein vor dem Wischen der Scheibe auf die Scheibe aufgebrachter Wischstrahl die Sicht eines Fahrzeugnutzers durch die Scheibe, wenn die Waschflüssigkeit direkt aus dem Wischblatt austritt.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Leitung zum Zuführen von Heizenergie zu dem Wischblatt ausgebildet sein. Durch das Beheizen des Wischblatts kann verhindert werden, dass im Winter das Wischblatt an der Scheibe festfriert. Zudem kann so ein besonders geräuscharmes Wischen der Scheibe sichergestellt werden, da ein an dem Wischblatt angeordneter Wischgummi durch das Beheizen in einem Temperaturbereich gehalten werden kann, welcher mit einer vergleichsweise großen und geräuscharmen Verformbarkeit des Wischgummis einhergeht.
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Wenn die Leitung sowohl zum Zuführen von Waschflüssigkeit als auch von Heizenergie zu dem Wischblatt ausgebildet ist, kann durch die Beheizung auch der Waschflüssigkeit führende Bereich des Wischblatts eisfrei gehalten werden. Zudem kann die warme Waschflüssigkeit zum Enteisen der Scheibe genutzt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Anbindungselement ein wischarmseitiges, die wenigstens eine Leitung umfassendes Oberteil, an welchem ein zum Halten des Wischblatts ausgebildetes Unterteil um eine Drehachse drehbar gelagert ist. Auf diese Weise ist bei einfachem Aufbau des Anbindungselements die Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm ermöglicht. Dadurch, dass die verschleißanfälligen Teile, welche die Relativbewegung zwischen Wischarm und Wischblatt zulassen, Teile des Anbindungselements sind, werden diese beim Austauschen des Anbindungselements, welches insbesondere an das Wischblatt vormontiert sein kann, zusammen mit dem Wischblatt ausgetauscht. Dadurch kann eine dauerhaft leichtgängige Relativbewegung zwischen Wischblatt und Wischarm sichergestellt werden.
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Es kann das gesamte Oberteil aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem elastischen Kunststoff, gebildet sein. Dann weisen auch die sich in Längserstreckungsrichtung des Wischblatts erstreckende Teilbereiche der wenigstens einen Leitung die notwendige elastische Verformbarkeit auf.
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Alternativ kann, gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, das Oberteil zumindest in dem Teilbereich der wenigstens einen Leitung eine größere Elastizität aufweisen als im Bereich eines Grundkörpers des Oberteils. Dadurch kann mittels des im Bereich des Grundkörpers vergleichsweise starren Oberteils eine besonders gute Kraftübertragung vom Wischarm auf das Wischblatt sichergestellt werden. Zugleich ist der in der Längserstreckungsrichtung des Wischblatts verlaufende Teilbereich der Leitungen elastisch und kann der Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm nachgeben. Derartige Bereiche unterschiedlich großer Elastizitäten im Oberteil können besonders einfach und kostengünstig geschaffen werden, wenn das Oberteil aus einem Kunststoff gebildet ist. Hierbei kann insbesondere ein Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren zum Einsatz kommen.
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Bevorzugt ist das Anbindungselement an den Wischarm in eine Montagerichtung montierbar, welche quer zu einer durch die Wischbewegung des Wischblatts definierbaren Wischfläche verläuft. Die wenigstens eine Leitung verläuft hierbei in der Montagerichtung durch das Anbindungselement und verzweigt sich dann in die in Längserstreckungsrichtung des Wischblatts verlaufenden Teilbereiche. Die Übergabe von Waschflüssigkeit und/oder elektrischer Heizenergie von dem Wischarm an das Anbindungselement und von dem Anbindungselement weiter in das Wischblatt kann zudem sehr einfach dadurch sichergestellt werden, dass das Anbindungselement in die Montagerichtung an den Wischarm montiert wird.
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Da bei sich auf der Schreibe des Fahrzeugs befindendem Wischblatt auf den Wischarm ein Anpressdruck wirkt, welche das Wischblatt gegen die Scheibe drückt, ist das in die Montagerichtung senkrecht zu der Wischfläche an den Wischarm montierbare Anbindungselement und mit diesem das Wischblatt mittels des Wischarms sicher über die Scheibe bewegbar, sobald der Wischarm das Anbindungselement in die Montagerichtung mit dem Anpressdruck beaufschlagt.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Anbindungselement wenigstens ein Rastelement aufweist, welches mit dem Wischarm verrastbar ist, um das Anbindungselement lagegesichert an den Wischarm anzubinden. Das Verrasten des Anbindungselements an dem Wischarm ist für die Bedienperson deutlich hörbar und spürbar, sodass die Bedienperson eine Rückmeldung erhält, ob das Anbindungselement korrekt mit dem Wischarm verbunden ist. Die Rastelemente können insbesondere als bewegbare Rastzungen ausgebildet sein, welche in an dem Wischarm vorgesehene korrespondierende Rastöffnungen einbringbar sind. Dann kann nämlich durch Druck auf die eingerasteten Rastzungen sehr einfach ein Lösen des Anbindungselements von dem Wischarm bewerkstelligt werden.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Anbindungselement wenigstens ein Führungselement aufweist, welches zum Montieren des Anbindungselements an den Wischarm mit einem korrespondierenden wischarmseitigen Führungselement in Anlage zu bringen ist. Dies erleichtert das Montieren des Anbindungselements an den Wischarm. Insbesondere, wenn sich die Führungselemente bis zu einer Oberseite des Anbindungselements erstrecken, kann so eine besonders einfache Montage des Anbindungselements an den Wischarm sichergestellt werden. Die Führungselemente des Anbindungselements geraten nämlich dann mit den korrespondierenden wischarmseitigen Führungselementen in Anlage, sobald das Anbindungselement in Kontakt mit dem Wischarm ist.
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Die erfindungsgemäße Wischarmanordnung umfasst einen Wischarm, an welchem ein erfindungsgemäßes Anbindungselement festlegbar ist. Hierbei ist an dem Wischarm ein Anschlusselement angeordnet, welches wenigstens eine mit der wenigstens einen Leitung des Anbindungselements koppelbare Leitung umfasst. Auf diese Weise kann durch Verbinden des Anbindungselements mit dem Wischarm die Kopplung der Leitungen sichergestellt werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Anschlusselement einen elektrischen Steckverbinder und/oder wenigstens einen Anschluss für eine von Waschflüssigkeit durchströmbare Leitung. Dann ist das Anschlusselement zum Zuführen von Waschflüssigkeit und/oder zum Zuführen von Heizenergie zu dem Anbindungselement ausgebildet.
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Das Anschlusselement kann insbesondere mit dem Wischarm verrastet sein, um ein sicheres Festlegen desselben an dem Wischarm zu gewährleisten und zugleich im Falle eines Defekts das Anschlusselement einfach austauschen zu können.
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An dem Anschlusselement kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wenigstens ein elektrischer Heizleiter angeordnet sein, mittels welchem Waschflüssigkeit im Bereich des Wischarms beheizbar ist. Dadurch kann die Waschflüssigkeit bereits auf ihrem Weg entlang des Wischarms beheizt werden, also bevor sie das Anbindungselement erreicht. Dies ermöglicht es insbesondere, auf das Vorsehen eines elektrischen Heizleiters im Bereich des Wischblatts zu verzichten, da die Waschflüssigkeit bereits beheizt das Anbindungselement erreicht. Der elektrische Heizleiter kann durch ein Sicherungselement, etwa einen Sicherungsstift, gesichert sein.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn durch das Anschlusselement eine Stirnwand gebildet ist, mittels welcher ein stirnseitig offener Endbereich des Wischarms zumindest bereichsweise verschließbar ist. Die Stirnwand schließt nicht nur den offenen Endbereich des Wischarms optisch ansprechend ab, sondern schützt auch das in dem Endbereich des Wischarms aufgenommene Anbindungselement, wenn das Wischblatt mittels des Anbindungselements an den Wischarm montiert ist.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Anschlusselement und/oder der Wischarm eine Aussparung aufweisen, welche bei einer Bewegung des Wischblatts relativ zu dem Wischarm zum Aufnehmen einer Komponente des Wischblatts ausgebildet ist. So können das Anschlusselement und der Wischarm auf in optischer und in akustischer Hinsicht vorteilhafte Art und Weise besonders weitgehend geschlossen sein, und dennoch ist durch die Aussparungen die Relativbewegung des Wischblatts gegenüber dem Wischarm ermöglicht.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 ein an einem Wischarm einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs mittels eines Adapters beweglich gehaltenes, wasserführendes und beheizbares Wischblatt, wobei der Adapter mit einem am Wischarm befestigten Kombistecker gekoppelt ist;
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2 den Adapter zum Halten des Wischblatts in einer vergrößerten, perspektivischen Teilansicht;
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3 ausschnittsweise den Wischarm ohne den mit diesem verrasteten Kombistecker,
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4 den Kombistecker, über welchen dem Wischblatt Waschflüssigkeit und elektrische Energie zuführbar ist, in einer perspektivischen Ansicht;
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5 den Kombistecker gemäß 4 in einer Ansicht von unten;
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6 in einer Seitenansicht das an dem Wischarm mittels des Adapters befestigte Wischblatt, welches gegenüber dem Wischarm in eine erste Richtung ausgelenkt ist;
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7 in einer Seitenansicht das an dem Wischarm mittels des Adapters befestigte Wischblatt, welches gegenüber dem Wischarm in eine zweite Richtung ausgelenkt ist; und
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8 den von dem Wischarm abgezogenen, das Wischblatt haltenden Adapter sowie den Wischarm in einer Seitenansicht.
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1 zeigt eine Verbindungsanordnung 10 einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs, wobei ein Wischarm 12 der Verbindungsanordnung 10 mit einem wasserführenden und beheizbaren Wischblatt 14 gekoppelt ist. Das Wischblatt 14 ist mittels eines Adapters 16 (vgl. 2) an dem Wischarm 12 gehalten, von welchem in 1 ein als Wippe 18 ausgebildetes Unterteil zu sehen ist. Das Unterteil 18 ist über eine als Stift ausgebildete Drehachse 20 gegenüber einem als Reiter 22 ausgebildeten Oberteil bewegbar. Von dem Reiter 22 ist in 1 eine Rastzunge 24 zu sehen, welche in einer Rastöffnung 26 aufgenommen ist, wobei die Rastöffnung 26 in einem seitlichen Schenkel 28 des in seinem Endbereich 30 im Querschnitt ein U-Profil aufweisenden Wischarms 12 ausgebildet ist.
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Durch einen Grundkörper 32 des Reiters 22 sind zwei Anschlussleitungen 34 für Waschflüssigkeit von oben nach unten hindurchgeführt (vgl. 2), wobei sich jede der beiden Anschlussleitungen 34 in einem Bereich, in welchem der Grundkörper 32 auf der Wippe 18 aufliegt, in zwei Verbindungsleitungen 36 verzweigt, welche sich in die Längserstreckungsrichtung des Wischblatts 14 erstrecken. Die Verbindungsleitungen 36, deren jeweiliges Ende als sich verjüngender Anschlussstutzen 38 ausgebildet sein kann, sind im mit dem Wischblatt 14 verbundenen Zustand des Adapters 16 mit Kanälen 40 verbunden, welche entlang der Längsseiten des Wischblatts 14 an diesem angeordnet sind (vgl. 1). Über (nicht gezeigte) Auslassöffnungen, insbesondere in Form von Düsen, kann im Wischbetrieb aus diesen Kanälen 40 die Waschflüssigkeit von dem Wischblatt 14 auf die Scheibe austreten.
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Wenn der Wischarm 12 das Wischblatt 14 über die Scheibe des Fahrzeugs bewegt, passt sich das Wischblatt 14 dem Verlauf der in der Regel gekrümmten Scheibenoberfläche an. Dies geht mit einer Bewegung des Wischblatts 14 relativ zu dem Wischarm 12 einher, wobei sich das Wischblatt 14 bei dieser Relativbewegung in einer Ebene bewegt, welche senkrecht zu der Drehachse 20 verläuft, und in welcher eine durch die Längserstreckungsrichtung des Wischblatts 14 gegebene Gerade zu liegen kommt.
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Die Schwenkbewegung des Wischblatts 14 relativ zu dem Wischarm 12 wird vorliegend durch die drehbare Lagerung der Wippe 18 an der durch den Grundkörper 32 des Reiters 22 hindurchgeführten Drehachse 20 ermöglicht. Vorliegend sind die Verbindungsleitungen 36 aus einem elastischen Kunststoff gebildet, welcher trotz der Kopplung der Verbindungsleitungen 36 mit den starren Kanälen 40 im Wischblatt 14 eine ungehinderte Relativbewegung des Wischblatts 14 gegenüber dem Wischarm 12 zulässt (vgl. 6 und 7).
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Über einen Kombistecker 42, welcher einen Wasserstecker 44 und einen elektrischen Steckverbinder 46 umfasst (vgl. 4), ist der Adapter 16 und über diesen das Wischblatt 14 mit der Waschflüssigkeit und mit elektrischer Heizenergie beaufschlagbar. Hierfür werden beim Anschließen des Adapters 16 an den Kombistecker 42 in die beiden Anschlussleitungen 34 zwei korrespondierende, Waschflüssigkeit führende Kanalstücke 48 eingeführt, welche sich im Wasserstecker 44 von oben nach unten erstrecken und nach unten hin offen sind (vgl. 4). Zugleich wird ein Anschlussstück 50 des elektrischen Steckverbinders 46 in zwei die elektrische Kontaktierung des Adapters 16 mit dem Kombistecker 42 sicherstellende Öffnungen 52 eingeführt, welche in dem Grundkörper 32 des Reiters 22 ausgebildet sind (vgl. 2). Die elektrische Kontaktierung des Adapters 16 mit dem elektrischen Steckverbinder 46 kann über einen Schleifkontakt und/oder über einen Federkontakt erfolgen.
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3 zeigt den Wischarm 12 in dessen ein U-Profil aufweisendem Endbereich 30 die Schenkel 28 nach unten von einem die Schenkel 28 verbindenden Rücken 54 abstehen. Zum Verrasten des Kombisteckers 42 mit dem Wischarm 12 sind in dessen Schenkeln 28 zwei in Längserstreckungsrichtung des Wischarms 12 und in der Höhe versetzt zueinander angeordnete Rastlöcher 56 vorgesehen, in welche an Seitenwänden 58 des Wassersteckers 54 vorgesehene, und nach außen vorstehende Raststifte 60 (vgl. 4) einrasten, wenn der Kombistecker 42 an den Wischarm 12 vormontiert wird.
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Wie 3 weiter zeigt, sind an den Innenseiten der beiden Schenkel 28 des Wischarms 12 zwei Führungsnischen 62 vorgesehen, welche beim Einstecken des Adapters 16 von unten in den Endbereich 30 des Wischarms 12 zum Führen der Rastzungen 24 vorgesehen sind und so dafür sorgen, dass die Rastzungen 24 des Reiters 22 in die oberhalb der Führungsnischen 62 angeordneten Rastöffnungen 26 gelangen.
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Wie aus 2 hervorgeht, sorgen jeweils zwei an den Außenseiten des Grundkörpers 32 angeordnete und als Vorsprünge ausgebildete Anschläge 84 dafür, dass beim Einrasten der Rastzungen 24 in die Rastöffnungen 26 der Reiter 22 mit diesen Anschlägen 84 an den Unterseiten der Schenkel 28 anliegt (vgl. 6).
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Eine weitere Hilfe beim Einführen des Adapters 16 in den Endbereich 30 des Wischarms 12 von unten ist durch ebenfalls nach Art der Führungsnischen 62 ausgebildete Ausnehmungen 64 gegeben, welche in den beiden Seitenwänden 58 des Wassersteckers 44 vorgesehen sind (vgl. 4). Zwei von dem Grundkörper 32 des Reiters 22 nach oben vorstehende Führungsnasen 66 (vgl. 2) des Adapters 16 dringen beim Einführen des Adapters 16 in den Endbereich 30 des mit dem Kombistecker 42 versehenen Wischarms 12 von unten in diese Ausnehmungen 64 ein.
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Zudem sind in den beiden Seitenwänden 58 des Wassersteckers 44 zwei nach unten offene Freimachungen 68 vorgesehen, deren Innenmaße den Außenmaßen der Rastzungen 24 entsprechen. Auch dies unterstützt das Einführen des Adapters 16 von unten in den Endbereich 30 des Wischarms 12, in welchen der Kombistecker 42 vormontiert ist.
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Zwei mit den beiden Kanalstücken 48 kommunizierende Anschlussstutzen 70 des Wassersteckers 44 erstrecken sich in eine schräg von dem Endbereich 30 des Wischarms 12 abgehende Biegung 72 des Wischarms 12 hinein (vgl. 5 und 3), wenn der Kombistecker 42 an den Wischarm 12 montiert ist. Im Wischarm 12 sind (vorliegend nicht gezeigte) Schlauchleitungen verlegt, welche an die Anschlussstutzen 70 des Wassersteckers 44 angeschlossen sind, um die Versorgung des Wischblatts 14 mit Waschflüssigkeit sicherzustellen.
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Aus der Ansicht von unten auf den Kombistecker 42 in 5 geht hervor, dass im Bereich der beiden Kanalstücke 48 jeweils ein Sicherungsstift 74 angeordnet ist, welcher dazu dient, einen (nicht gezeigten), optionalen elektrischen Heizleiter zu sichern, welcher durch die (ebenfalls nicht gezeigten) Schlauchleitungen geführt ist. Über den elektrischen Heizleiter ist die Waschflüssigkeit bereits auf dem Weg durch den Wischarm 12 beheizbar.
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Durch den Kombistecker 42 ist vorliegend eine Stirnwand 76 gebildet, welche den nach vorne offenen Endbereich 30 des Wischarms 12 verschließt, wenn der Kombistecker 42 in dem Endbereich 30 des Wischarms 12 verrastet ist (vgl. 1).
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Die Stirnwand 76 verbindet hierbei die beiden Seitenwände 58 des Wasserstreckers 44 miteinander. In der Stirnwand 76 ist eine nach unten offene Kerbe 78 vorgesehen (vgl. 4), in welche im an den Wischarm 12 montierten Zustand des Wischblatts 14 ein Spoiler 80 des Wischblatts 14 hineinreicht (vgl. 1).
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6 zeigt das gegenüber dem Wischarm 12 derart verschwenkte Wischblatt 14, dass ein vor dem Adapter 16 angeordneter Bereich des Spoilers 80 nach oben bewegt ist und ein hinter dem Adapter 16 angeordneter Bereich des Spoilers 80 nach unten. Hierbei reicht der vor dem Adapter 16 angeordnete Bereich des Spoilers 80 maximal weit in die in der Stirnwand 76 des Kombisteckers 42 vorgesehene Kerbe 78 hinein. Das Wischblatt 14 kann hierbei in Bezug auf die Horizontale um beispielsweise 3° um die Drehachse 20 verschwenkt sein.
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Die flexiblen Verbindungsleitungen 36 des Adapters 16, welche mit den im Wischblatt 14, insbesondere wie vorliegend beispielhaft gezeigt im Bereich des Spoilers 80, verlegten Kanälen 40 gekoppelt sind, veranschaulichen in dieser Darstellung in 6 die Horizontale und sind nicht verformt gezeigt. In der Realität weisen die Verbindungsleitungen 36 aufgrund ihrer Flexibilität jeweilige Biegungen auf, wenn sich das Wischblatt 14 und mit diesem die Kanäle 40 relativ zu dem am Wischarm 12 festgelegten Grundkörper 32 des Reiters 22 bewegen. Dadurch ist fluidische Verbindung der Verbindungsleitungen 36 mit den Kanälen 40 sichergestellt, wenn das Wischblatt 14 um die Drehachse 20 verschwenkt wird. Durch die flexibel ausgebildeten Verbindungsleitungen 36 ist so auch der starre Kombistecker 42 von den Schwenkbewegungen des Wischblatts 14 relativ zu dem Wischarm 12 entkoppelt.
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6 zeigt des Weiteren, dass das Wischblatt 14 einen mittels der Wippe 18 des Adapters 16 gehaltenen Wischgummi 82 umfasst, welcher beim Wischen der Scheibe auf dieser aufliegt.
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Bei der in 7 gezeigten maximalen Auslenkung des Wischblatts 14, welche der in 6 gezeigten Auslenkung entgegengesetzt ist, greift der Spoiler 80 in eine Ausnehmung 86 im Schenkel 28 des Wischarms ein, während der vor dem Adapter 16 angeordnete Bereich des Spoilers 80 aus der in der Stirnwand 76 vorgesehenen Kerbe 78 fast vollständig nach unten herausbewegt ist. Auch bei dieser Darstellung ist die Flexibilität der Verbindungsleitungen 36 nicht gezeigt. Vielmehr verlaufen die Verbindungsleitungen 36 in 7 entlang der Horizontalen. In der Realität weisen die flexiblen und elastischen Verbindungsleitungen 36 auch bei dieser Auslenkung des Wischblatts 14 entsprechende Krümmungen auf, um die fluidische Kopplung mit den Kanälen 40 sicherzustellen.
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Der Adapter 16 kann durch Zusammendrücken der sich in den Rastöffnungen 26 befindenden Rastzungen 24 entriegelt werden. 8 veranschaulicht, wie nach dem Entriegeln des Adapters 16 die Rastzungen 24 aus den Rastöffnungen 26 herausbewegt werden können. Solange sich die Rastzungen 24 im Endbereich 30 des Wischarms 12 befinden, sind sie in den Führungsnischen 62 geführt und die Führungsnasen 66 in den Ausnehmungen 64 (vgl. 2, 3 und 4). Anschließend kann das Wischblatt 14 mit dem Adapter 16 vollständig nach unten aus dem Endbereich 30 des Wischarms 12 herausgezogen werden. Ein entsprechender Bewegungspfeil 88 veranschaulicht in 8 die Demontagerichtung beim Abziehen des Adapters 16 nach unten, beziehungsweise die Montagerichtung beim Einschieben des Adapters 16 nach oben in den Endbereich 30 des Wischarms 12.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008021457 A1 [0002]
- DE 102008049269 A1 [0003]
- DE 102005016485 A1 [0005]