DE102010051481A1 - Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten an Warenbahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten an Warenbahnen Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenbahnen durch unterschiedliche Abstände der einzelnen Nutzenbahnen zu einer Breitstreckwalze oder durch Einsatz mehrerer Breitstreckwalzen bei unterschiedlicher Nutzung der Breitstreckwalzen für die einzelnen Nutzenbahnen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten, um die einzelnen Nutzenbahnen sicher aufwickeln zu können. Das Trennen der einzelnen Bahnen muss vor der Aufwicklung so gestaltet sein, dass sich zwischen den einzelnen Bahnen ein sicherer Abstand ergibt, der das Wickeln auf getrennten Hülsen ermöglicht. Außerdem soll der Bahnlauf der einzelnen Nutzen einen kantengraden Wickelaufbau gewähren.
- Stand der Technik
- Eine bewährte Methode zum Trennen der einzelnen Nutzenschnitte ist das Führen über sog. Bananenwalzen. Hierbei erzeugt die gekrümmte Bananenwalze zur Warenbahnseite eine zunehmende Querkraft, durch die die äußeren Nutzenschnitte mehr nach außen gezogen werden als die inneren. Dadurch bilden sich zwischen den einzelnen Nutzenschnitten die erforderlichen Spalte. Nachteilig ist, dass die Spaltbreite schlecht beeinflusst werden kann, zudem sind je nach Warenbahnart Nachjustierungen an der Bananenwalze erforderlich. Eine andere Möglichkeit zur Trennung der einzelnen Nutzenschnitte ist der sogenannte Rundschnurbreithalter, bei dem sich die Spalte besser einstellen lassen, da sie sich von einer nach außen gezogenen Rundschnur nach außen führen lassen. Nachteilig bei dieser Lösung ist einmal, dass die die Querkraft erzeugende Rundschnur auf der Warenbahn eine Relativbewegung nach außen durchführt und dadurch Quermarkierungen auf der Warenbahn erzeugt werden können, zum anderen muss die Walze angetrieben und mit der Warenbahn synchronisiert werden. Der Rundschnurbreithalter wird dadurch teuer.
- Aufgabenstellung
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die ohne Justierungen immer die gleichen Ergebnisse bringt, d. h. für verschiedene Aufgaben immer einen ausreichenden Spalt zwischen den einzelnen Nutzenbahnen zu erreichen. Dazu ist eine Vorrichtung notwendig, bei der die einzelnen Nutzenbahnen auf verschiedenen Führungen um Umlenkwalzen geleitet werden, sodass zu einer Breitstreckwalze unterschiedliche Längen entstehen. Diese unterschiedlichen Längen zur Breitstreckwalze ergeben unterschiedlichen Querablenkungen und damit die Spalte zwischen den Nutzenbahnen. Bei einer Lösung wird nur eine Breitstreckwalze und mehrere Umlenkwalzen benötigt, bei einer anderen Lösung sind mehrere Breitstreckwalzen erforderlich. Anhand der beigefügten Zeichnungen soll die Erfindung näher beschrieben werden. Es zeigen
-
1 den Einfluss eines Längsschnittes auf die Warenbahn -
2 die Wirkung verschiedener Längseinschnitte auf das Warenbahnverhalten. -
3 den Einfluss des versetzten Schnittes -
4 den Einfluß von Umlenkwalzen auf den Warenbahnverlauf -
5 eine Lösung durch die erfindungsgemäße Ausführung -
6 eine andere Lösung der erfindungsgemäßen Ausführung. - In
1 ist der normale Warenbahnverlauf ohne und mit einem Längsschnitt dargestellt. Die Warenbahn1 läuft über eine Breitstreckwalze2 und wird von dieser faltenfrei gehalten. Wird in die Warenbahn1 ein Längsschnitt3 eingebracht, wirken die Querkräfte der Breitstreckwalze2 und ziehen die jetzt entstandenen zwei Bahnen auseinander, es entsteht der Spalt4 . -
2 zeigt den Zusammenhang zwischen einem und mehreren Längsschnitten3 . Wird eine Warenbahn mit3 Längsschnitten auf eine Breitstreckwalze2 mit konstanter Spreizwirkung geführt, wird ein Spalt4 erzeugt, während sich die seitlichen Längsschnitte nicht auswirken, die Schnittlinie10 trennt sich nicht, da auf die seitlichen Streifen die gleichen Kräfte wirken. Wird hingegen ein Längsschnitt3.1 mit geringerem Abstand zur Breitstreckwalze durchgeführt, entsteht ein Trennspalt mit geringerer Breite4.1 , d. h. der freie Abstand zwischen Längsschnitt und Breitstreckwalze bestimmt die Trennspaltgröße. Dies macht sich die vorliegende Erfindung zunutze. -
3 zeigt die Auswirkung des versetzten Schnittes auf die Trennspaltentstehung. Mit den Längsschnitt3.1 wird bei geringer freien Länge ein Trennspalt4.1 erzeugt, der aufgrund der geringeren freien Länge kleiner ist. Da der Abstand von der Schnittstelle3.2 zur Breitstreckwalze2 doppelt so groß ist, wird auch der Spalt4.2 größer, allerdings ist zur Betrachtung der absoluten Spaltbreite der Spalt4.1 wieder abzuziehen, da sich die verschiedenen Nutzenschnitte unabhängig voneinander verhalten. Daraus ergibt sich, dass für die Betrachtung der einzelnen Spalte immer die Spalte von der Mitte aus mit berücksichtigt werden müssen. Die freie Länge kann nun durch die Position der Längsschneideinrichtung bestimmt werden, sie kann aber auch durch den Überlauf über eine Umlenkwalze beeinflusst werden, da die Wirkung von der Breitstreckwalze bei einer davor liegenden sich drehende Umlenkwalze endet. Somit ist die wirksame Länge durch Umlenkwalzen beeinflussbar. - Dies zeigt
4 . Die Warenbahn1 wird auf gleicher Höhe in Nutzenschnitte geschnitten. Die beiden äußeren Bahnen werden von der Schnittstelle3 direkt zur Breitstreckwalzen geführt, sodass die Länge zwischen Schnittstelle und Breitstreckwalze zur Beeinflussung der Abweichung und damit zur Erzeugung des Spaltes8 zur Verfügung steht. Die Schnittlinie6 bleibt bis zur Umlenkwalze5.1 unbeeinflusst, erst ab der Umlenkwalze5.1 wirkt die Breitstreckwalze2 auf dem Abstand9 zwischen Umlenkwalze5.1 und Breitstreckwalze2 . Dadurch entsteht der Spalt7 . Auch hier muss für die Betrachtung der Ablenkung der äußeren Bahnen der Betrag des Spaltes7 mit berücksichtigt werden. Daraus folgt, dass die inneren Spalte durch kurze, die äußeren Spalte durch längere freie Längen erzeugt werden müssen. - Anhand von
5 kann die Funktionsweise verdeutlicht werden. Beispielhaft wird die Funktion anhand eines 8-fach-Nutzenschnittes erklärt. Die Schneideinrichtung3 schneidet die Warenbahn in8 gleiche Nutzenbahnen. Die inneren beiden Nutzenbahnen sind zur Mittellinie symmetrisch und benötigen nur den Spalt zwischen ihren Bahnen, d h. die erforderliche freie Länge ist gering, in diesem Fall der Abstand zwischen der Umlenkwalze5.13 . und der Breitstreckwalze2 . Die daneben liegende Bahnen benötigen den gleichen Zwischenabstand, zusätzlich noch den Spalt der Innenbahnen als Ablenkung. Deshalb muss die freie Länge größer sein als im ersten Fall, deshalb ist die freie Länge jetzt das Maß zwischen Umlenkwalze5.12 . und Breitstreckwalze2 . Bei der dritten Bahn von innen liegt die freie Länge zwischen Umlenkwalze5.11 und Breitstreckwalze2 , und bei den äußeren Bahnen zwischen Umlenkwalze5.10 und Breitstreckwalze2 , da hier die Ablenkung nach außen am größten sein muss. Diese Anordnung arbeitet also nur mit einer Breitstreckwalze2 und4 zusätzlichen Umlenkwalzen. -
6 zeigt eine andere Lösung. Hier wird die Ablenkung der Nutzenschnitte nach außen von 4 Breitstreckwalzen2.10 bis2.13 durchgeführt. Die inneren beiden Nutzenschnitte werden nur einmal um die Breitstreckwalze2.10 umgelenkt und dann direkt zu der Umlenkwalze5 geführt. Die Querkomponente wird zwischen der Umlenkwalze5.15 und der Breitstreckwalze2.10 erzeugt. Die nächsten Nutzenschnitte werden von den Breitstreckwalzen2.10 und2.11 gespreizt, d. h. der Spreizeffekt wird gegenüber dem Fall1 verdoppelt. Von der Breitstreckwalze2.11 geht die Führung direkt auf die Umlenkwalze5 . Bei der äußeren Nutzenbahn wird die Bahn insgesamt 4 mal gespreizt, und zwar von den Breitstreckwalzen2.10 ,2.11 ,2.12 und2.13 . Gegenüber der inneren Bahn wird also 3 mal zusätzlich quer gespreizt. Es zeigt sich, dass für jede Nutzenbahn pro Seite eine Breitstreckwalze benötigt wird. Werden weniger Nutzenbahnen benötigt, kann dies durch eine geeignete Bahnführung einfach realisiert werden. - Es ist auch möglich, die Umlenkwalzen oder Breitstreckwalzen, die die Abstände verursachen, durch Veränderung ihrer Lage von Hand oder mittels geeigneter Vorrichtung in ihrer Wirkung zu verändern.
- Es ist auch möglich, durch versetzte Anordnung der Längsschneideeinrichtung wie in
3 gezeigt, den gleichen gewünschten Erfolg zu erzielen, dabei muss aber berücksichtigt werden, dass die Genauigkeit der Nutzenbreite nicht so exakt eingestellt werden kann, da das Breitenmaß auch vom schon geschnittenen und damit abgelenkten Bahnstreifen abgemessen werden muss. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Warenbahn
- 2
- Breitstreckwalze, Spreizwalze
- 3
- Längsschneideinrichtung
- 3.1
- Längsschneideinrichtung mit kleinem Abstand
- 4
- Trennspalt
- 4.1, 4.2
- Mehrfachnutzentrennspalt
- 5
- Umlenkwalze
- 5.1.1 Und 5.10ff
- Umlenkwalzen als Festpunkt
- 6
- Schneidnaht ohne Trennspalt
- 7
- Trennspalt mitte
- 8
- Trennspalt Rand
- 9
- Umgelenkte Warenbahn
- 10
- Trennnaht ohne Spalt
- 11
- Anzugswalzen
- 12
- 8-fach Nutzenschnitt
Claims (7)
- Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten bei flachen Warenbahnen mit einem definierten Spalt zwischen den einzelnen Nutzenbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Abstandes zur Breitstreckwalze, die die Ablenkung der Nutzenbahnen bewirkt, für die entsprechenden Nutzenbahnen unterschiedlich ist und die Nutzenbahnen mit der kleinsten Ablenkung den geringsten Abstand aufweisen, und die Nutzenbahnen mit der größten Ablenkung, die außen liegenden Bahnen, den längsten Abstand aufweisen.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzenbahnen über Umlenkwalzen geführt werden, die aufgrund ihrer Zuordnung zur Breitstreckwalze die unterschiedlichen Abstände definieren und von jeder Umlenkwalze direkt auf die Breitstreckwalze geführt werden kann.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Nutzenbahnenpaar von einer anderen Umlenkwalze auf die Breitstreckwalze zugeführt wird und für jedes Nutzenbahnenpaar eine Umlenkwalze vorgesehen ist.
- Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten mit einem definierten Spalt zwischen den einzelnen Nutzenbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzenbahnen über Breitstreckwalzen mit einem Umschlingungswinkel von minimal 10° geführt werden, die zueinander einen etwa gleichen Abstand haben und die Bahnen mit geringer Ablenkung (Innenbahnen) nur über eine Breitstreckwalze geführt werden, die Bahn mit großer Ablenkung über alle Breitstreckwalzen geführt werden, bevor sie auf die gemeinsame Umlenkwalze auflaufen.
- Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für jedes Nutzenbahnenpaar eine Breitstreckwalze vorgesehen ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei jeder Umschlingung über eine Breitstreckwalze eine zusätzliche Ablenkung erfolgt und somit die Nutzenbahnen mit der häufigsten Umschlingung die größte Ablenkung erfahren.
- Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten mit einem definierten Spalt zwischen den einzelnen Nutzenbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spalte zwischen den einzelnen Nutzenbahnen dadurch entstehen, dass die Längsschneidemesser unterschiedlichen Abstand zur Breitstreckwalze besitzen und die Nutzenbahnen mit dem größten Abstand des Schneidmessers zur Breitstreckwalze die größte Ablenkung erfahren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010051481 DE102010051481A1 (de) | 2010-11-15 | 2010-11-15 | Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten an Warenbahnen |
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DE201010051481 DE102010051481A1 (de) | 2010-11-15 | 2010-11-15 | Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten an Warenbahnen |
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DE102010051481A1 true DE102010051481A1 (de) | 2012-05-16 |
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ID=45998953
Family Applications (1)
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DE201010051481 Withdrawn DE102010051481A1 (de) | 2010-11-15 | 2010-11-15 | Vorrichtung zum Trennen von Mehrfachnutzenschnitten an Warenbahnen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102010051481A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013160814A3 (en) * | 2012-04-26 | 2014-03-27 | Pirelli Tyre S.P.A. | Process and production line for controlled collection of continuous strip-like elements for building tyres |
WO2015140438A1 (fr) * | 2014-03-20 | 2015-09-24 | Patrick Gennesson | Procédé et machine pour réaliser des bobines de petites largeurs de film en matière plastique étirable, a partir d'une bobine de grande largeur |
-
2010
- 2010-11-15 DE DE201010051481 patent/DE102010051481A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2013160814A3 (en) * | 2012-04-26 | 2014-03-27 | Pirelli Tyre S.P.A. | Process and production line for controlled collection of continuous strip-like elements for building tyres |
WO2015140438A1 (fr) * | 2014-03-20 | 2015-09-24 | Patrick Gennesson | Procédé et machine pour réaliser des bobines de petites largeurs de film en matière plastique étirable, a partir d'une bobine de grande largeur |
FR3018796A1 (fr) * | 2014-03-20 | 2015-09-25 | Patrick Gennesson | Procede et machine pour realiser des bobines de petites largeurs de film en matiere plastique etirable, a partir d'une bobine de grande largeur. |
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