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Die Erfindung betrifft eine Matratze.
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Matratzen finden hauptsächlich in Betten Verwendung, wobei sie in der Regel als einzelnes Element auf ein Bettgestell oder einen Lattenrost aufgelegt werden. Sie finden jedoch auch in anderen Polstermöbeln mit Schlaf- bzw. Liegefunktion, beispielsweise Schlafsofas, Verwendung. Dabei ist es häufig üblich, die Matratze in die Polsterung des Möbelstücks zu integrieren.
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Aus der
WO 2009/024226 A2 sind Kraftfahrzeugsitze bekannt, die über Sitzbelüftungseinrichtungen für deren Polsterung verfügen. Dabei sind mehrere Lüfter über die Fläche der Polster verteilt, um eine möglichst homogene Durchlüftung der gesamten Polsterfläche zu erreichen.
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Übertragen auf eine Matratze würde dieses Belüftungsprinzip jedoch erhebliche Nachteile mit sich bringen. Aufgrund der großen Fläche wäre eine große Zahl an Lüftern notwendig, was teuer wäre. Des Weiteren werden an den Liegekomfort einer Matratze höhere Anforderungen gestellt als an eine Fahrzeugsitzpolsterung. Daher sind die Eingriffe in die Polsterstruktur, die zum Einbau der Lüfter notwendig sind, bei Kraftfahrzeugsitzen vertretbar, während bei einer Matratze das Verteilen einer Vielzahl Lüfter über die Fläche zu einer inakzeptablen Beeinträchtigung des Liegekomforts führen würde.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Matratze mit einer integrierten Lüftung und/oder Klimatisierung anzugeben, die bei einer kostengünstigen Bauweise eine Belüftung der gesamten Liegefläche bei einem gleichzeitig hohen Liegekomfort ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Matratze mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Matratze weist eine Kernlage auf, welche vorzugsweise aus einem geschäumten Kunststoff besteht. Diese Kernlage weist an ihrer Oberseite eine Profilierung auf. Die Profilierung ist dabei derart gestaltet, dass erhabene Bereiche, deren Oberseiten sich vorzugsweise auf dem gleichen Höhenniveau befinden, von vertieften Bereichen umgeben sind, so dass die Oberseiten der erhabenen Bereiche eine abschnittsweise unterbrochene Fläche bilden.
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Dabei bilden die vertieften Bereiche eine Art Kanalsystem aus, indem sie untereinander verbunden sind. Dieses Kanalsystem erstreckt sich vorteilhafterweise, insbesondere netzartig, über die gesamte Liegefläche oder zumindest einen wesentlichen Teil der Liegefläche und ist geeignet, einen Luftstrom, der in einem Lufteintrittsbereich in die Matratze eintritt, zwischen der Kernlage und einer Decklage, die auf den erhabenen Bereichen aufliegt, über die Liegefläche zu verteilen. Unter Liegefläche wird dabei in diesem Zusammenhang nicht die Oberseite der Decklage, auf der ein Körper aufliegt, verstanden, sondern eine Ebene, die parallel hierzu verläuft, d. h. eine Abstrakte geometrische Bezugsebene. Die Decklage besteht dabei vorzugsweise ebenfalls aus einem geschäumten Kunststoff und weist vorzugsweise eine Dicke von zwischen 30 mm und 70 mm, bevorzugt zwischen 40 mm und 60 mm, besonders bevorzugt zwischen 45 mm und 55 mm auf.
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Die Tiefe der vertieften Bereiche der Profilierung der Oberfläche der Kernlage beträgt dabei vorzugsweise 40 mm +/– 20 mm. Es hat sich gezeigt, dass diese Tiefe der vertieften Bereiche, insbesondere in Kombination mit im Hinblick auf den Liegekomfort ausgewählten Stauchhärten der Matratze, eine optimale Verteilung des Luftstromes gewährleistet, insbesondere in Verbindung mit einer Luftstrombeheizung entsteht vorteilhafterweise eine besonders homogene Temperaturverteilung.
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Kernlage und Decklage sind vorzugsweise derart entlang des Matratzenumfangs aneinander gefügt, dass ein Austritt zumindest eines wesentlichen Anteils des Luftstroms im Bereich der Matratzenschmalseiten verhindert ist. Dies heißt nicht, dass ein hermetischer luftdichter Abschluss erfolgen muss. Es ist lediglich vorteilhaft, diesen Randbereich derart zu gestalten, dass er einem austretenden Luftstrom einen signifikanten Strömungswiderstand entgegensetzt. Dadurch werden Luftstromverluste im Randbereich der Matratze minimiert oder im Idealfall verhindert, was die Effizienz der Matratzenbelüftung verbessert.
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Vorzugsweise ist der Austritt der Luft im Randbereich, d. h. im Bereich der Matratzenschmalseiten, dadurch behindert bzw. verhindert, dass ein Rand entweder an die Kernlage angeformt oder als separates Element in diese ein- oder auf diese aufgelegt ist, womit auch Verbindungen beispielsweise durch Verkleben gemeint sind, wobei der Rand vorzugsweise das Höhenniveau der erhabenen Bereiche der Oberseitenprofilierung erreicht. Durch diese Gestaltung kann die Kernlage in einfacher Weise mit einer planen und damit günstig herzustellenden Decklage kombiniert werden.
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Vorzugsweise ist eine Luftstromrückführungseinrichtung vorhanden, welche geeignet ist, zumindest einen Teilstrom des durch die Matratze geförderten Luftstroms zum Lufteintrittsbereich zurückzuführen. Vorzugsweise liegt die Austrittsstelle der Luftstromrückführungseinrichtung innerhalb der Matratze, insbesondere innerhalb der Kernlage, wodurch Störgeräusche durch die zirkulierende Luft gedämpft werden. Wenn eine Luftfördereinrichtung im Lufteintrittsbereich vorgesehen ist, so führt die Luftstromrückführungseinrichtung vorzugsweise zum Ansaugbereich der Luftfördereinrichtung. Der zurück geführte Teilstrom wird dabei vorzugsweise an einem Ort aus dem Luftstrom führenden Kanalsystem entnommen, der von dem Lufteintrittsbereich beabstandet ist. Dabei wird vorzugsweise ein möglichst großer Abstand in Richtung der Längserstreckung der Matratze gewählt. Dadurch wird eine Luftzirkulation über die gesamte Liegefläche sicher gestellt, vorzugsweise wird die Anordnung so gewählt, dass sich der Lufteintrittsbereich im Bereich einer Längs- oder Querseite der Matratze, bevorzugt im Bereich des Fußendes der Matratze, befindet, während der zurück geführte Teilstrom dem Kanalsystem im Bereich des Kopfendes der Matratze entnommen wird. Beides ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Luftfördereinrichtung und/oder eine Heizeinrichtung zur Erwärmung des Luftstroms im Bereich des Lufteintrittsbereichs vorgesehen sind. Zum einen entstehen Lüftergeräusche an einer vom Kopfende entfernten und somit weniger störenden Position, zum anderen stellt sich im Falle einer Heizeinrichtung ein Temperaturgradient über der Länge der Matratze ein, der eine Temperatur der Matratzenoberfläche im Kopfende zur Folge hat, die um einige wenige °C niedriger ist als die Temperatur der Matratzenoberfläche am Fußende. Die Luftstromrückführungseinrichtung kann dabei aus Schläuchen bestehen, die in der Kernlage der Matratze eingebracht sind.
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Vorteilhafterweise ist eine Luftfördereinrichtung, vorzugsweise ein elektrisch betriebenes Gebläse, im Bereich des Lufteintrittsbereichs vorgesehen. Vorzugsweise ist die Luftfördereinrichtung in die Matratze, bevorzugt in die Kernlage integriert. Die Integration des Gebläses in die Matratze ist dabei besonders vorteilhaft, da zum einen das Material der Matratze, insb. der geschäumte Kunststoff, zur Geräuschdämmung des Lüfters beiträgt. Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Luftfördereinrichtung im Bereich des Fußendes der Matratze zu integrieren, da sich an diesem Ort die Geräuschentwicklung der Luftfördereinrichtung am wenigsten auf die schlafende Person auswirkt.
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Vorzugsweise ist die Luftfördereinrichtung ein Axiallüfter bzw. Axialventilator. Dieser ist derart gestaltet, dass der den Luftstrom erzeugende Propeller in einem die Strömungseigenschaften begünstigenden Gehäuse, das in der Regel ring- oder rohrförmig gestaltet ist, angeordnet ist, wobei die Achse des Propellers zumindest im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung verläuft. Das Gehäuse kann dabei flexibel sein, beispielsweise aus Kunststoff-Wellrohren bestehen. Die Vorteile von Axialventilatoren sind ein hoher geförderter Luftdurchsatz (hoher Volumenstrom) bei geringen Abmessungen. Die beschriebene Ausführungsform der Luftfördereinrichtung hat den Vorteil, eine effiziente Luftförderung bei geringem Leistungsbedarf zu ermöglichen. Zudem ist es möglich, an den Öffnungen des Gehäuses der Luftfördereinrichtung, insbesondere an der Eintrittsöffnung, Schutzgitter vorzusehen. Diese können ein Eindringen des Matratzenwerkstoffs in das Gehäuse, insbesondere wenn die Matratze bei ihrer Verwendung verformt wird, und damit eine mögliche Funktionsstörung, verhindern.
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Vorzugsweise ist die Luftfördereinrichtung in einem Winkel von 20°–60°, vorzugsweise etwa 40° zwischen der Matratzenebene und der Förderrichtung der Luftfördereinrichtung orientiert. Dadurch ergibt sich ein optimiertes Verhältnis zwischen Einbautiefe und Einströmverhalten.
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Vorzugsweise ist eine Mehrzahl Luftfördereinrichtungen vorgesehen, die beispielsweise paarweise gruppiert eingebaut sein können, so dass zwischen zwei gruppierten Luftfördereinrichtungen jeweils ein Abstand von beispielsweise 170 mm eingehalten wird, was die Verwendung identischer Verkabelungen in Matratzen unterschiedlicher Breite ermöglicht. So können beispielweise zwei Luftfördereinrichtungspaare im Abstand von 250 mm in einer 140 cm breiten Matratze vorgesehen sein, dieser Abstand zwischen den Luftfördereinrichtungspaaren wird dann der Matratzenbreite und/oder der Anzahl der Luftfördereinrichtungen angepasst. Dabei sind vorzugsweise zwei bis sechs, insbesondere vier Luftfördereinrichtungen vorgesehen, die insbesondere jeweils einen Volumenstrom von 30 m3 pro Stunde fördern können. Bei einem Propellerdurchmesser vom beispielsweise 60 mm ergeben sich so optimierte Betriebsbedingungen.
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Durch die Verwendung von mehreren Luftfördereinrichtungen, vorzugsweise zwischen zwei und sechs, besonders bevorzugt vier Luftfördereinrichtungen, die nebeneinander angeordnet sind, vorzugsweise im Bereich des Lufteintrittsbereichs, insbesondere innerhalb der Kernlage, kann sowohl ein hoher Luftdurchsatz durch das Kanalsystem als auch insbesondere eine in Längs- und/oder Querrichtung der Matratze homogene Temperaturverteilung erzielt werden, was einen hohen Komfort ermöglicht.
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Des Weiteren ist es möglich, dass die Kernlage Ausnehmungen aufweist, die in ihrer Konturierung der Kontur der Luftfördereinrichtung und/oder anderer, zum Einbau in die Matratze vorgesehener Elemente, wie beispielsweise Regler, elektrische und/oder elektronische Bauelemente, Verkabelungen und/oder Massageeinrichtungen entsprechen. Hierdurch wird eine einfache und damit kosteneffiziente sowie zuverlässige Montage dieser Elemente ermöglicht.
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Vorzugsweise erstrecken sich die vertieften Bereiche netzartig in Längs- und Querrichtung der Matratze. Durch die Netzstruktur des Kanalsystems wird erreicht, dass punktuelle Unterbrechungen von Kanälen, die sich abhängig von der Liegeposition einer auf der Matratze liegenden Person ergeben können, keinen wesentlichen Einfluss auf die flächige Durchlüftung der Matratze haben. Da die Luft bei einer Unterbrechung des Kanalsystems unter Ausnutzung alternativer Wege durch das Netzwerk immer noch alle Bereiche der Liegefläche erreichen kann.
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Vorteilhafterweise ist das Flächenverhältnis zwischen der Auflagefläche der Decklage auf den erhabenen Bereichen der Kernlage und den nicht unterstützten Bereichen der Decklage nicht über alle Bereiche der Liegefläche konstant. Beispielsweise können verschiedene Zonen, vorzugsweise entlang der Längserstreckung der Matratze, vorgesehen sein, in denen die unterstützten Bereiche der Decklage einen größeren Flächenanteil einnehmen als in anderen Zonen. Ein größerer Flächenanteil der unterstützten Bereiche der Decklage in der jeweiligen Zone bedeutet eine stärkere Abstützung der Decklage und führt so zu einem härteren Bereich der Matratze. Diese kann auf diese Weise in Bereiche unterschiedlicher Härte aufgeteilt werden, was einer Optimierung des Liegekomforts unter anatomischen Gesichtspunkten dient.
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Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass in der Decklage Ausnehmungen an deren Ober- und/oder Unterseite vorgesehen werden, so dass sich die Decklage im Bereich dieser Ausnehmungen nicht oder erst oberhalb einer gewissen Belastung oder mit einer geringeren lokalen Decklagendicke auf der Kernlage abstützt. Alternativ oder zusätzlich kann das Flächenverhältnis zwischen den erhabenen Bereichen der Kernlage und den vertieften Bereichen der Kernlage zwischen verschiedenen Zonen der Matratze variiert werden.
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Vorteilhafterweise ist die Stauchhärte der Decklage geringer als die Kernlage, was sich zum einen positiv auf den Liegekomfort auswirkt, zum anderen verformt sich bei Belastung die Decklage in größerem Maße als die Kernlage, so dass das Risiko des Verschließens der Kanalverbindungen der vertieften Bereiche verringert wird. Zudem wird die Möglichkeit der Ausbildung unterschiedlicher Härtezonen nach dem oben beschriebenen Prinzip begünstigt. Vorzugsweise beträgt dabei die Stauchhärte der Decklage zwischen 2,8 und 4 KPa, während die Stauchhärte der Kernlage ungefähr 5 KPa beträgt. Unter Stauchhärte ist dabei die in der DIN EN ISO 3386-1 beschriebene Druckspannung in Kilopascal zu verstehen, die sich bei Anwendung des dort beschriebenen Prüfverfahrens bei einer Verformung von 40% ergibt.
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Vorteilhafterweise kann eine Heizeinrichtung zur Erwärmung des Luftstroms vorhanden sein. Diese ist vorzugsweise im Bereich des Lufteintrittsbereichs vorgesehen. Falls eine Luftfördereinrichtung vorgesehen ist, so kann die Heizeinrichtung vorzugsweise in deren Gehäuse integriert sein. Eine Beheizung über den Luftstrom hat gegenüber einer direkten Beheizung, z. B. nach dem Prinzip einer Heizdecke, den Vorteil, dass in der Matratze ein trockenes Mikroklima erzeugt wird. Dies wird zum einen als angenehmer empfunden, zum anderen verringert es den Milbenbefall der Matratze.
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Vorteilhafterweise werden die Heizeinrichtung und/oder die Luftfördereinrichtung mit Niedervolt-Spannungen, insbesondere im Bereich von 24 V bis 48 V betrieben. Hierdurch wird zum einen die generelle Betriebssicherheit erhöht, zum anderen sind die genannten Spannungen groß genug, um die benötigten Stromstärken im Hinblick auf die benötigten Leiterquerschnitte in vertretbaren Grenzen zu halten. Für die Bereitstellung der Niederspannungs-Versorgung wird vorteilhafterweise ein externes Netzteil verwendet, das nicht in die Matratze integriert ist.
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Vorteilhafterweise weist die Heizeinrichtung ein Heizelement mit einer stark nichtlinearen Temperatur-Widerstands-Kennlinie auf, bei dem der Widerstand bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur überproportional stark ansteigt, insbesondere ein PTC-Element (PTC = positive temperature coefficient). Hierdurch werden Überhitzungen vermieden, beispielsweise ein Überschreiten einer Eigentemperatur des Heizelements von beispielsweise 120°C, was insbesondere aus Brandschutzgründen vorteilhaft ist, beispielsweise wenn die Wärmeabfuhr durch den Ausfall einer Luftfördereinrichtung reduziert wird. Weiterhin lässt sich die Steuerung in einfacher Weise realisieren, da die Heizelemente sich selbst auf ihre Betriebstemperatur regeln.
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Die Steuerung der Matratzentemperatur kann dann in einfachster Weise über den von der/den Luftfördereinrichtung(en) geförderten Volumenstrom geregelt werden. Hierbei ist es sogar möglich, auf einen Regelkreis und einen hierfür nötigen Temperaturfühler zu verzichten, es können statt dessen Leistungswerte, die zum gewünschten Betriebsergebnis führen, vorgegeben werden.
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Beispielsweise ist ein voreingestellter Normalbetriebsmodus möglich, bei dem die Leistungen so gewählt sind, dass sich eine Matratzentemperatur im Bereich von beispielsweise 32°C bis 37°C einstellt. Dabei ist es möglich, einen mehrstufigen Normalbetriebsmodus mit abgestuften Temperatur- und Leistungswerten vorzusehen. Weiterhin kann ein Betriebsmodus zur Milbenbekämpfung vorgesehen sein, bei dem die Leistungen so gewählt sind, dass die Matratzentemperatur auf etwa 55°C bis 60°C angehoben wird. Vorzugsweise wird die Dauer dieses Betriebsmodus technisch auf höchstens eine Stunde beschränkt, da so Unfälle durch Überhitzung von auf der Matratze schlafenden Personen, insbesondere Kindern, vermieden werden können. Weiterhin ist es möglich, eine Steuerung vorzusehen, die diesen Modus zeitgesteuert in bestimmten Intervallen auslöst oder zur Auslösung zeitgesteuert in bestimmten Intervallen auffordert. Ein Modus mit erhöhter Temperatur ist auch zur Abschreckung von Haustieren, z. B. Hunden geeignet, da diese die Temperatur als unangenehm empfinden und deshalb die Matratze meiden werden. Ebenfalls kann ein Kühlmodus mit abgeschalteter Heizung vorgesehen sein, welcher lediglich eine Kühlung der Matratze durch den Luftstrom bewirkt, was unter den meisten klimatischen Bedingungen auch ohne zusätzliche Kühlaggregate als ausreichende Kühlung empfunden wird. Die Realisierung derartiger Betriebsmodi ist natürlich auch mit einem Regelkreis möglich, bei dem eine bestimmte Solltemperatur der Matratze vorgewählt und automatisch durch Steuerung oder Regelung des Luftstroms und/oder der Heizeinrichtung eingehalten werden kann. Zum Bedienen der Lüftungs- und/oder Heizeinrichtung wird zweckmäßigerweise eine Fernbedienung, beispielsweise per Kabel oder kabellos (Funk, Infrarot) vorgesehen, damit ein Benutzer der Matratze diese komfortabel aus seiner Liegeposition auf der Matratze bedienen kann.
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Vorteilhafterweise kann die Decklage Luftkanäle aufweisen, die geeignet sind, zumindest einen Teilstrom des Luftstroms durch die Decklage zu leiten. Derartige Luftkanäle, die vorzugsweise über die Flächenerstreckung der Liegefläche verteilt angeordnet sind, ermöglichen es, einen Teilstrom des in der Matratze zirkulierenden Luftstroms homogen verteilt an die Matratzenoberfläche zu leiten, wodurch der gewünschte Klimatisierungseffekt eintritt. Beispielsweise kann die Decklage an ihrer Oberfläche Einschnitte, vorzugsweise V-förmige Einschnitte, aufweisen, die vorzugsweise eine Tiefe von 15 mm bis 35 mm, bevorzugt 20 mm bis 30 mm aufweisen und vorzugsweise an der Oberfläche der Decklage eine Breite von 13 mm bis 33 mm, bevorzugt von 18 mm bis 28 mm aufweisen, und sich vorzugsweise zwischen den vertikalen Luftkanälen erstrecken, insbesondere diese miteinander verbinden.
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Vorteilhafterweise kann die Matratze im Bereich unterhalb des Lufteintrittsbereichs ein vorzugsweise starres Abdeckelement aufweisen. Dieses ist in vorteilhafter Weise derart gestaltet, dass es den Durchtritt eines Luftstroms in den Lufteintrittsbereich ermöglicht. Ein derartiges Abdeckelement kann zum einen als Basis für den Einbau von beispielsweise Luftfördereinrichtung und/oder Heizeinrichtung dienen. Zum anderen bietet ein starres Abdeckelement im Bereich des Lufteintrittsbereichs den Vorteil, dass es sich bei Belastung nicht verformt und somit verhindert, dass bei einer Belastung der Matratze im Bereich des Lufteintrittsbereichs durch die Verformung von Lufteinlasskanälen der Lufteinlass behindert wird. Wird der Durchtritt des Luftstroms durch Lufteinlasskanäle und/oder Bohrungen in einem starren Abdeckelement ermöglicht, so kann sich das umgebende Material des starren Abdeckelements nicht verformen, wodurch ein sicherer Lufteintritt in allen Belastungssituationen der Matratze ermöglicht ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 und 2 schematisch näher erläutert:
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1 – zeigt schematisch einen Längsschnitt durch eine beispielhafte erfindungsgemäße Matratze,
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2 – zeigt eine beispielhafte erfindungsgemäße Matratze in einer Draufsicht, wobei die Deck-lage nur in einem Teil der Abbildung dargestellt ist, um in dem anderen Teil der Abbildung die Draufsicht auf die Oberseite der Kernlage zu ermöglichen.
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Die dargestellte beispielhafte Matratze weist erfindungsgemäß die Kernlage 2 und die Decklage 5 auf. Die erfindungsgemäße Matratze 1 kann darüber hinaus oberhalb und unterhalb dieser beiden Lagen weitere Lagen aufweisen. Dargestellt sind lediglich die beiden erfindungswesentlichen Lagen.
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Die beispielhafte erfindungsgemäße Decklage 5 weist eine glatte Unterseite sowie eine profilierte Oberseite auf, welche zwischen weitestgehend luftdurchtrittshemmenden Bereichen 5b Luftkanäle 5a aufweist, welche sich im gezeigten Beispiel zur Oberseite der Decklage 5 hin aufweitern, so dass sich aus den aufgeweiteten Mündungen der Luftkanäle 5a an der Oberseite der Decklage 5 ein Gitternetz aus Vertie-fungen ergibt, welches für eine noch homogenere Verteilung der durch die Luftkanäle 5a ausgetretenen Luft sorgt.
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Die Kernlage 2 der beispielhaften erfindungsgemäßen Matratze 1 weist an ihrer Oberseite eine Profilierung auf, welche aus erhabenen Bereichen 2c und vertieften Bereichen 2a und 2b besteht, wobei die sich entlang der Matratzenlängsrichtung X erstreckenden vertieften Bereiche 2a und die quer zur Matratzenlängsrichtung X sich erstreckenden vertieften Bereiche 2b ein Gitternetz ausbilden, welches eine gleichmäßige Verteilung der Luftströmung zwischen den Lagen 2 und 5 ermöglicht. Im Hinblick auf eine zonenweise Anpassung der Härte der Matratze 1 weist ein Teil der erhabenen Bereiche 2c einen kleineren und ein Teil der erhabenen Bereiche 2d einen größeren Querschnitt auf, woraus sich unterschiedliche Verhältnisse der Flächen der erhabenen Bereiche zu den vertieften Bereichen in der jeweiligen Matratzenzone ergeben.
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Die Kernlage 2 weist entlang ihres Umfangs einen luftdurchtrittshemmenden Bereich 8 auf, der mit der Decklage 5 insoweit ausreichend abschließt, dass der durch die Luftfördereinrichtungen 4, die in Lufteintrittsbereichen 7 am Fußende der Matratze vorgesehen sind, im Wesentlichen entweder durch die Luftkanäle 5a aus der Matratze austritt oder in die Mündungen 9 der Luftstromrückführungseinrichtung 6 eintritt, welche einen Teilluftstrom in den Lufteintrittsbereich 7 zurück befördert, von wo aus dieser Teilstrom von der Luftfördereinrichtung 4 im Kreislauf gefördert wird. Zur Kompensation des durch die Luftkanäle 5a entweichenden Luftstroms sowie unter Umständen auftretender Verlust-Luft-ströme, beispielsweise durch Undichtigkeiten der Randabdichtung, ist unterhalb des Lufteintrittsbereich 7 das starre Abdeckelement 3 vorgesehen, welches den Durchtritt eines Luftstroms aus der Umgebung in den Lufteintrittsbereich 7 ermöglicht. Der Lufteintrittsbereich 7 ist im gezeigten Beispiel als Ausnehmung in der Kernlage 2 gestaltet, die in ihrer Konturierung der Kontur der Luftfördereinrichtung 4 entspricht. Weitere Ausnehmungen 10 sind zum Einbau in die Matratze vorgesehener Elemente 11, wie beispielsweise Regler, elektrische und/oder elektronische Bauelemente, und Verkabelungen vorgesehen und entsprechend konturiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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