-
Die vorliegende Erfindung betrifft Bedienelemente zum Schalten eines Signals und/oder zum Verstellen einer Signalstärke, die ein statisches Sichtelement und einen dahinter angebrachten berührungslosen Sensor umfassen.
-
Statische Bedienelemente, d. h. Bedienelemente ohne mechanisch bewegte Teile, können besonders vorteilhaft in Umgebungen eingesetzt werden, in denen Fluide wie etwa Flüssigkeiten und Gase existieren, die nicht in das Bedienelement eindringen sollen. So können statische Bedienelemente beispielsweise in Nassräumen, etwa Bädern, vorteilhaft verwendet werden.
-
Es sind zweidimensionale statische Bedienelemente in der Form von Berührungsbildschirmen oder Touchscreens bekannt, bei denen graphische Symbole auf einem Bildschirm mit zweidimensionaler Darstellung, etwa einem LCD- oder TFT-Bildschirm oder ähnlichem dargestellt werden. Ein vor dem Bildschirm angeordnetes Lichtgitter oder Oberfmchenwellenelement spricht auf eine Unterbrechung des Lichtgitters bzw. der Oberflächenwelle an und ermittelt eine X/Y-Position der Unterbrechung und damit die Position eines Bedienerfingers, der ein auf dem Bildschirm angezeigtes graphisches Symbol auswählt. Die detektierte X/Y-Position wird an eine Recheneinheit weitergeleitet, die daraufhin eine dem graphischen Symbol zugeordnete Funktion ausführt.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Bedienelement ohne mechanisch bewegte Teile zu schaffen, das eine optisch besonders ansprechende und hochwertige Ausgestaltung des Bedienelements ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass ein statisches transparentes Sichtelement mit einem dahinter angebrachten berührungslosen Sensor verwendet wird, wobei das statische transparente Sichtelement ein dreidimensionales Motiv aufweist.
-
Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bedienelements sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Das statische transparente Sichtelement des erfindungsgemäßen Bedienelements wird also mit einem dreidimensionalen Motiv versehen, wobei dies beispielsweise durch den Einsatz von Lasertechnik bewerkstelligbar ist. Das dreidimensionale Motiv verleiht dem Bedienelement eine exklusive Anmutung, die herkömmliche Bedienelemente nicht bieten können. Der statische Aufbau des kompletten Bedienelements ohne mechanisch bewegbare Teile ermöglicht dabei ohne großen wirtschaftlichen Aufwand eine fluiddichte Ausführung, die insbesondere beim Einsatz in Nassräumen vorteilhaft ist.
-
Der berührungslose Sensor des erfindungsgemäßen Bedienelements kann optisch, kapazitiv oder induktiv ausgeführt sein, wobei entsprechende Sensoren grundsätzlich bereits bekannt sind. Die Ausgabesignale des oder der verwendeten berührungslosen Sensoren können direkt zum Auslösen von Aktionen verwendet werden, jedoch kann ebenfalls eine elektronische Schaltung zur Signalaufbereitung und Signalauswertung eingesetzt werden.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bedienelements umfasst das statische transparente Sichtelement zwei aufeinander geklebte Glasplatten, wobei das dreidimensionale Motiv in der hinteren Glasplatte enthalten ist. Bei dieser Ausführungsform dient die vordere Glasplatte zur Befestigung des erfindungsgemäßen Bedienelements, beispielsweise an einer Badezimmerwand, und zur Abdichtung des Bedienelements gegenüber Fluiden, und kann aus einem bruchsicheren, robusten, kratzfesten Glasmaterial bestehen. Die hintere Glasplatte, die das dreidimensionale Motiv enthält, kann aus einem weniger robusten Glasmaterial hergestellt sein und kann die gleiche Länge und Breite wie die vorderen Glasplatte aufweisen, jedoch auch kleiner sein.
-
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist die Rückseite der vorderen Glasplatte in demjenigen Bereich, in dem sie nicht an den Motivbereich der hinteren Glasplatte angrenzt, mit einer blickdichten Beschichtung versehen. Dies hat den Vorteil, dass hinter der vorderen Glasplatte angeordnete unansehnliche Strukturen, etwa Kabel, Drähte, elektrische Schaltungen oder Mauerwerk verdeckt werden und den optischen Gesamteindruck des Bedienelements nicht beeinträchtigen können, wobei das dreidimensionale Motiv dennoch sichtbar bleibt. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die nachstehend in 1 beschrieben ist, ist die hintere Glasplatte kleiner als die vordere Glasplatte und umfasst nur das dreidimensionale Motiv. Bei dieser Ausführungsform ist die Rückseite der vorderen Glasplatte in dem Bereich, in dem keine hintere Glasplatte vorhanden ist, mit der blickdichten Beschichtung versehen.
-
Anstelle von Glas lässt sich erfindungsgemäß bei allen Ausführungsformen auch jedes andere transparente oder transluzente Material einsetzen.
-
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das statische transparente Sichtelement zwei Verbundglasscheiben mit einer dazwischen eingebrachten dreidimensionalen Folie. Durch die an sich bekannte dreidimensionale Folie und die in der Technik bekannten Verbundglasstrukturen kann das statische transparente Sichtelement mit dem dreidimensionalen Motiv besonders kostengünstig hergestellt werden. Eine Anordnung mit zwei Verbundglasscheiben und einer dazwischen eingebrachten dreidimensionalen Folie kann auch bei beliebigen anderen Anwendungen als den hier beschriebenen Bedienelementen eingesetzt werden. Rein beispielhaft sei hier eine Verwendung für Gebäudefassaden oder Werbedisplays erwähnt.
-
Bei anderen Ausführungsformen umfasst das statische transparente Sichtelement eine Glasscheibe mit einer daran angebrachten holographischen Folie. Auf diese Weise kann das statische transparente Sichtelement mit einem dreidimensionalen Motiv ebenfalls sehr kostengünstig hergestellt werden.
-
Bei wieder anderen Ausführungsformen umfasst das statische transparente Sichtelement eine einzige Glasscheibe mit einem darin enthaltenen dreidimensionalen Motiv.
-
Zur weiteren Steigerung der optischen Qualität des erfindungsgemäßen Bedienelements kann das statische transparente Sichtelement bei bevorzugten Ausführungsformen durch Beleuchtungseinheiten beleuchtet werden. Die Beleuchtungseinheiten können dabei seitlich von und/oder hinter dem statischen transparenten Sichtelement angeordnet sein und umfassen insbesondere LEDs.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bedienelements wird im Folgenden anhand von 1 erläutert.
-
1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Bedienelements 1 mit einer vorderen Glasplatte 2 und einer daran angebrachten hinteren Glasplatte 3. Die vordere Glasplatte 2 ist größer als die an ihrer Rückseite durch Kleben angebrachte hintere Glasplatte 3 und vorzugsweise aus einem robusten, kratzfesten Sicherheitsglas hergestellt. In die hintere Glasplatte 3 ist ein dreidimensionales Motiv eingebracht, beispielsweise durch Lasern. Die Rückseite der vorderen Glasplatte 2 ist in dem Bereich, der nicht von der hinteren Glasplatte 3 bedeckt ist, mit einer blickdichten Beschichtung 5 versehen. Die blickdichte Beschichtung 5 kann durch beliebige geeignete Verfahren aufgebracht sein, beispielsweise durch Aufspritzen, Aufdampfen usw. Die blickdichte Beschichtung 5 verdeckt mögliche unansehnliche Bestandteile des erfindungsgemäßen Bedienelements, wie etwa Kabel, Drähte, elektrische Schaltungen oder Mauerwerk, und lenkt gleichzeitig den Blick des Betrachters auf das dreidimensionale Motiv, das in der hinteren Glasplatte 3 enthalten ist.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform weisen die vordere und hintere Glasplatte 2 und 3 jeweils gleiche Abmessungen in ihrer Länge und Breite auf, und in diesem Fall befindet sich die blickdichte Beschichtung 5 an der Rückseite der vorderen Glasplatte 2 in dem Bereich, in dem sie nicht an den Motivbereich der hinteren Glasplatte 3 angrenzt.
-
Hinter der hinteren Glasplatte 3 ist ein berührungsloser Sensor 4 angebracht, der eine Annäherung eines oder mehrerer Finger oder einer Handfläche an die vordere Glasplatte 2 im Bereich des dreidimensionalen Motivs detektieren kann. Der berührungslose Sensor kann dabei auf optische, kapazitive oder induktive Weise arbeiten. Er liefert Ausgangssignale über nicht dargestellte Leitungen an eine oder mehrere ebenfalls nicht dargestellte elektronische Schaltungen oder auf direktem Weg an ein Stellglied, um die von einem Bediener durch Annäherung an die vordere Glasplatte 2 gewünschte Aktion auszulösen. Der berührungslose Sensor kann zudem mit einer geeigneten elektrischen oder elektronischen Schaltung zur Signalaufbereitung und Signalverarbeitung zu einem Modul kombiniert sein. Zwischen dem berührungslosen Sensor 4 und der hinteren Glasplatte 3 kann bei einer Ausführungsform eine nicht gezeigte weitere blickdichte Beschichtung angeordnet sein.
-
In 1 sind ferner zwei Beleuchtungseinheiten 6 und 7 gezeigt, die bei der dargestellten Ausführungsform als LEDs ausgeführt sind. Durch geschickte Anordnung der LEDs und gegebenenfalls durch eine entsprechende Farbwahl der LEDs kann das optische Erscheinungsbild des erfindungsgemäßen Bedienelements weiter aufgewertet werden. Durch die LEDs kann das dreidimensionale Motiv optisch hervorgehoben und damit der Gesamteindruck des Bedienelements weiter veredelt werden.
-
Die Beleuchtungseinheiten können, wie in 1 gezeigt, neben dem dreidimensionalen Motiv, darüber, darunter und/oder dahinter angeordnet sein. Sie können dabei auch mit dem berührungslosen Sensor kombiniert sein oder an diesem angeordnet sein.