DE102010045749A1

DE102010045749A1 - Metalltransportbehälter

Info

Publication number: DE102010045749A1
Application number: DE201010045749
Authority: DE
Inventors: Dr. Tödter Joachim; Hildegard Ertl
Original assignee: STILL GmbH
Current assignee: STILL GmbH
Priority date: 2010-09-17
Filing date: 2010-09-17
Publication date: 2012-03-22

Abstract

Bei einem Metalltransportbehälter, insbesondere einer Gitterbox, mit einer Bodenfläche (1), an deren vier Ecken Standfüße (4) angeordnet sind, wobei zumindest ein Transponder (6) an dem Metalltransportbehälter angeordnet ist, ist der Transponder (6) an der Unterseite der Bodenfläche (1) angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Metalltransportbehälter, insbesondere eine Gitterbox, mit einer Bodenfläche, an deren vier Ecken Standfüße angeordnet sind, wobei zumindest ein Transponder an dem Metalltransportbehälter angeordnet ist.
Bekannt sind Metalltransportbehälter für den Transport durch Flurförderzeuge mittels Lastaufnahmemitteln, vor allem durch Gabelstapler mittels Lastgabeln. Diese Metalltransportbehälter bestehen aus einer Bodenplatte sowie Seitenwänden, so dass ein nach oben offener Behälter gebildet wird. Dabei sind an den vier Ecken der Bodenplatte Stützfüße angeordnet, so dass mit einer Lastgabel des Flurförderzeugs von vier Seiten aus unter die Bodenplatte gefahren und der Metalltransportbehälter angehoben werden kann. Um bei einem nicht beladenen Metalltransportbehälter ein geringeres Transportvolumen zu erreichen, gibt es Ausführungen, bei denen die Seitenwände umgeklappt werden können.
Eine genormte Ausführungsform solcher Metalltransportbehälter sind Gitterboxen oder Gitterboxpaletten. Diese bestehen aus einem Metallrahmen, wobei die Seitenwände zur Gewichtserleichterung aus einem Drahtgitter gebildet sind. Die Bodenplatte besteht oftmals aus Bodenbrettern, die auf einem Metallrahmen aufliegen, jedoch sind auch Ausführungsformen bekannt, bei denen die Bodenplatte ebenfalls durch ein Drahtgitter gebildet ist. An der Oberseite der Seitenwände ist ein Führungsrand angeordnet, so dass eine weitere Gitterbox auf die erste gestellt werden kann und insgesamt mehrere Gitterboxen übereinander gestapelt werden können. In einer genormten Ausführungsform entsprechen die Maße denjenigen Maßen einer Europalette so, dass auf die Gitterbox auch eine Europalette gesetzt werden kann.
Gitterboxen werden in weitem Umfang zum Transport von Gütern und Waren eingesetzt. Beispielswiese in der Industrie, etwa der Automobilindustrie, werden viele Zulieferteile in Gitterboxen angeliefert und an die Fließbänder transportiert. Zur Entnahme der transportierten Teile bei der Produktion sind oftmals Entnahmeöffnungen in den Seitenwänden vorgesehen.
Um die richtige Zuordnung zwischen Ware und Lagerplatz, an dem die Ware aus- bzw. eingelagert wird, zu erhalten, können Waren mit Transpondern versehen werden. Passive Transponder können auch ohne eigene Stromversorgung eine Kennung senden, wenn sie in den Bereich des Feldes eines Senders gelangen, wobei die Energie für den Transponder aus dem durch den Transponder empfangenen Signal des Senders stammt. Solche Transponder sind beispielsweise RFID-Transponder, ”Radio Frequenzy Identification”. Da in der Logistik außer beim Absender und letzten Empfänger die Waren jedoch nicht aus einer Gitterbox entladen oder umgeladen werden, sondern gerade immer mit der Gitterbox transportiert und gelagert werden, ist es ausreichend, die Gitterbox mit einem Transponder zur Warenverfolgung zu versehen.
Die Transponder, beispielsweise ein RFID-Transponder, weisen dabei eine wegen der Antenne flache Bauform auf. Auch ist bekannt und üblich, die Transponder in Kunststofffolien einzuschweißen, um die Elektronik und die Antenne vor Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen, beispielsweise durch Einlaminieren.
Beim Anbringen eines Transponders an dem Metalltransportbehälter bzw. der Gitterbox muss zum einen darauf geachtet werden, dass dieser nicht durch die transportierten Güter, aber auch nicht durch die zwischen den Stützfüßen einzuführenden Lastgabeln beschädigt werden kann. Zugleich soll ein möglichst optimaler Empfang sichergestellt werden, wenn ein Flurförderzeug, beispielsweise ein Gabelstapler, an die Gitterbox mit einem in das Fahrzeug integrierten Sender heranfährt.
Genormte Gitterboxen laufen im Tauschverfahren um. Dies bedeutet, dass für ein Warenverwaltungssystem möglichst auch Gitterboxen nachträglich mit Transpondern ausrüstbar sein sollten, da immer wieder nicht mit einem Transponder ausgerüstete Gitterboxen in den Bereich der eigenen Logistik gelangen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Metalltransportbehälter mit Transponder zur Verfügung zu stellen, bei der der Transponder geschützt angebracht ist, ein kostengünstiger Standardtransponder eingesetzt werden kann und die durch Nachrüstung des Transponders herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Metalltransportbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden durch die Unteransprüche angegeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Metalltransportbehälter, insbesondere einer Gitterbox, mit einer Bodenfläche, an deren vier Ecken Standfüße angeordnet sind, zumindest ein Transponder an dem Metalltransportbehälter angeordnet ist, wobei der Transponder an der Unterseite der Bodenfläche angeordnet ist.
Dadurch ist der Transponder vorteilhaft sowohl gegen Beschädigungen durch auf der Bodenplatte aufliegende Waren und Güter geschützt, als auch gegen Beschädigungen durch Lastgabeln beim Aufnehmen des Metalltransportbehälters durch ein Flurförderzeug. Insbesondere besteht nicht die Gefahr von Beschädigungen durch sich innerhalb des Behälterraums beim Transport bewegende Güter, da in den Metalltransportbehälter gelegte Waren und Güter oftmals nicht zusätzlich gesichert werden.
In vorteilhafter Ausführungsform ist der Transponder ein RFID-Transponder.
RFID-Transponder stehen als kostengünstige Standardtransponder zur Verfügung und sind bewährte Lösungen. Überdies können der Chip, oftmals als Folienchip, und mit diesem zusammen die Antenne sehr kompakt und als flaches Bauelement ausgebildet werden, wodurch die Anbringung entsprechend der erfindungsgemäßen Lösung erleichtert wird.
In einer günstigen Ausführungsform der Erfindung ist der Transponder im Bereich des Mittelpunktes der Bodenfläche angeordnet.
Gleichgültig von welcher der vier möglichen Seiten ein Flurförderzeug mit Lastgabeln den Metalltransportbehälter anfährt, um diese anzuheben, so befindet sich diese Stelle vorteilhaft spätestens bei vollständigem Einfahren der Lastgabeln, zwischen den beiden Gabelzinken. Ist nun eine Sende- und Empfangseinrichtung des Flurförderzeugs so eingerichtet, dass der Bereich zwischen den Gabelzinken erfasst wird, so wird der Transponder eindeutig dann aktiviert und sendet ein Antwortsignal, wenn der zugehörige Metalltransportbehälter angefahren wird. Durch diese Positionierung wird eine eindeutige Auswahl des Transponders eines angefahrenen Metalltransportbehälters erleichtert und ermöglicht.
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der Transponder von langgestreckter Bauform und zu den Seiten des Metalltransportbehälters unter einem Winkel zwischen 30° und 60°, bevorzugt 45°, diagonal ausgerichtet
Dadurch wird ein Anfahren mit einem Flurförderzeug, insbesondere einem Gabelstapler so ermöglicht, dass eine im Bereich der Lastgabeln, des Hubgerüstes oder am übrigen Flurförderzeug angebrachte Sende- und Empfangseinheit für den Transponder bei Anfahrt aus allen vier die Aufnahme des Metalltransportbehälters ermöglichenden Richtungen gleichmäßig gute Empfangsbedingen aufweist. Die längs oder quer zu dem Gabelstapler ausgerichtete Antenne des Gabelstaplers hat eine gegenüber der Antenne des Transponders projizierte Länge größer als Null. Damit ist immer ein Empfang sichergestellt. Bei einem Winkel von 90° zueinander wäre der Empfangspegel nur sehr gering und von den Umständen abhängig eventuell nicht ausreichend.
Der Transponder kann an der Bodenfläche hängend angeordnet sein.
Die Bodenfläche kann aus einem Drahtgitter gebildet sein und der Transponder mit Befestigungsmitteln, insbesondere einer Schlaufe, an eine Gittermasche gebunden sein und unter der Bodenfläche hängen.
In günstiger Ausführungsform ist der Transponder einlaminiert, insbesondere in Kunststoff.
Vorteilhaft erfolgt dadurch ein wasserdichter Verschluss und wird Schutz vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung gewährleistet.
Die Bodenfläche kann durch Bodenbretter gebildet und der Transponder durch Kleben oder mittels Heftklammern befestigt sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt die Figur eine erfindungsgemäße Gitterbox in perspektivischer Ansicht.
Der erfindungsgemäße Metallstransportbehälter in Form einer Gitterbox besteht aus einer Bodenplatte 1, die aus Stabilitätsgründen einen Metallrahmen 2 aufweist. Die Bodenplatte 1 besteht aus Bodenbrettern 3, die auf dem Metallrahmen 2 aufliegen.
An den vier Ecken der Bodenplatte 1 sind Stützfüße 4 angeordnet, so dass mit einer aus zwei Gabelzinken bestehenden Lastgabel eines Flurförderzeugs von vier Seiten aus unter die Bodenplatte 1 des auf dem Boden stehenden Metalltransportbehälters gefahren werden und der Metalltransportbehälter angehoben werden kann. Seitenwände 5 sind aus einem Drahtgitter gebildet. Ein Transponder 6, der aus einem in Kunststoff wasserdicht einlaminierten RFID-Transponder besteht und eine flache biegsame Rechteckform bildet, ist unter einem Winkel α, der zwischen 30° und 60°, bevorzugt im vorliegenden Beispiel 45°, gegenüber der Ausrichtung der Bodenbretter 3 beträgt, auf der Unterseite der Bodenplatte 1 im Bereich des Mittelpunktes angeordnet.
In dieser Position kann der Transponder 6 leicht nachgerüstet werden und ist vor mechanischen Beschädigungen sowohl durch auf der Bodenplatte 1 liegende Güter wie auch durch eine den Metalltransportbehälter aufnehmende Lastgabel geschützt. Durch die Laminierung besteht auch ein Schutz gegenüber Feuchtigkeit und Schmutz. Wenn von einer der vier möglichen Seiten ein Flurförderzeug mit Lastgabeln den Metalltransportbehälter anfährt, um diesen anzuheben, so erfolgt durch diese Positionierung des Transponders 6 eine eindeutige Identifizierung und nur der Transponder 6 reagiert auf eine im Bereich der Lastgabeln angeordnete Sende-/Empfangseinrichtung des Flurförderzeugs.

Claims

Metalltransportbehälter, insbesondere Gitterbox, mit einer Bodenfläche (1), an deren vier Ecken Standfüße (4) angeordnet sind, wobei zumindest ein Transponder (6) an dem Metalltransportbehälter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6) an der Unterseite der Bodenfläche (1) angeordnet ist.
Metalltransportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6) ein RFID-Transponder ist.
Metalltransportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6) im Bereich des Mittelpunktes der Bodenfläche (1) angeordnet ist.
Metalltransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6) von langgestreckter Bauform und zu den Seiten des Metalltransportbehälters unter einem Winkel zwischen 30° und 60°, bevorzugt 45°, diagonal ausgerichtet ist
Metalltransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6) an der Bodenfläche (1) hängend angeordnet ist.
Metalltransportbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (1) aus einem Drahtgitter gebildet ist und der Transponder (6) mit Befestigungsmitteln, insbesondere einer Schlaufe, an eine Gittermasche gebunden ist und unter der Bodenfläche hängt.
Metalltransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder (6) einlaminiert ist.
Metalltransportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche durch Bodenbretter (3) gebildet ist und der Transponder (6) durch Kleben oder mittels Heftklammern befestigt ist.