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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Trennwerkzeug zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
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Aus der
DE 10 2008 027 537 A1 ist es bekannt, eine Schaumstoffwalze für einen Farbroller mittels eines zylindrischen Messers aus einem Schaumstoffblock zu schneiden und eine Außenfläche dieser Schaumstoffwalze anschließend unter Materialabtrag nachzubearbeiten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bzw. ein Trennwerkzeug zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers vorzuschlagen, mit welchem mit minimalem Fertigungsaufwand ein Schaumstoffkörper mit einer saugfähigen bzw. offenporigen Mantelfläche herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. 6 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 6 gelöst. In den jeweiligen Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers, welcher insbesondere als Schaumstoffwalze für einen Farbroller und insbesondere als Farbrollerschaumstoffwalze ausgebildet ist, sieht vor, ein erstes Trennwerkzeug in Richtung einer Längsachse eines bei einem Heraustrennen entstehenden Schaumstoffkörpers zunächst in einen Schaumstoffblock einzufahren und anschließend aus dem Schaumstoffblock wieder herauszufahren, wobei eine Mantelfläche des beim Heraustrennen entstehenden Schaumstoffkörpers mittels einer an dem Trennwerkzeug ausgebildeten und der Mantelfläche des entstehenden Schaumstoffkörpers zugewandten Bearbeitungseinrichtung bei dem Heraustrennen bearbeitet wird. Hierdurch ist keine nachträgliche Bearbeitung des Schaumstoffkörpers erforderlich, so dass auf eine zusätzliche Vorrichtung verzichtet werden kann und so dass keine zusätzliche Prozesszeit erforderlich ist. Kern der Erfindung ist somit die Integration eines Verfahrensschritts zur Bearbeitung der Mantelfläche des Schaumstoffkörpers in einen vorgelagerten Verfahrensschritt, in welchem der Schaumstoffkörper aus dem Schaumstoffblock herausgetrennt wird. Diese Integration erlaubt auch eine kostengünstige Umrüstung bestehender Produktionsanlagen, da es nicht erforderlich ist, in die bestehende Produktionsanlage eine weitere Fertigungsstation aufzunehmen, sondern vielmehr eine Anpassung einer bestehenden Fertigungsstation ausreicht, um Schaumstoffkörper mit den gewünschten Eigenschaften einer saugfähigeren Mantelfläche herzustellen.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, das erste Trennwerkzeug in dem Schaumstoffblock mit einer insbesondere rotierenden oder insbesondere oszillierenden Bewegung zu bewegen, wobei diese Bewegung um die Längsachse des beim Heraustrennen entstehenden Schaumstoffkörpers erfolgt. Hierdurch ist einer Bearbeitung der Mantelfläche des entstehenden Schaumstoffkörpers in dem gewünschten Umfang möglich, wobei durch eine oszillierende Bewegung insbesondere eine Mantelfläche erzielbar ist, welche in beide Rollrichtungen einer aus dem Schaumstoffkörper gebildeten Schaumstoffwalze gleiche Farbaufnahme- und Farbabgabeeigenschaften aufweist.
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Erfindungsgemäß ist es auch vorgesehen, das Trennwerkzeug insbesondere mit gleich bleibender Vorschubgeschwindigkeit und insbesondere mit gleich bleibender Drehzahl insbesondere in den Schaumstoffblock einzufahren und/oder insbesondere aus dem Schaumstoffblock herauszufahren oder das Trennwerkzeug insbesondere mit gleich bleibender Vorschubgeschwindigkeit und insbesondere mit gleich bleibender Frequenz und Amplitude insbesondere in den Schaumstoffblock einzufahren und/oder insbesondere aus dem Schaumstoffblock herauszufahren und das Trennwerkzeug insbesondere zwischen dem Einfahren und dem Herausfahren eine Zeit lang ohne Vorschub mit insbesondere einer drehenden oder mit insbesondere einer oszillierenden Bewegung zu bewegen. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Mantelfläche des Schaumstoffkörpers in allen Bereichen mit der gleichen Intensität und der gleichen Wirkung-bearbeitet wird und hierdurch auch in allen Bereichen quasi gleiche Eigenschaften aufweist. Hierbei ist der Bewegungsablauf von der flächenmäßigen Ausbreitung der Bearbeitungseinrichtung auf der Innenmantelfläche des Trennwerkzeugs abhängig. Eine zusätzliche Bearbeitung des entstehenden Schaumstoffkörpers zwischen dem Einfahren und dem Ausfahren des Trennwerkzeugs ist dann nicht erforderlich, wenn das Trennwerkzeug mit seiner Bearbeitungseinrichtung tiefer in den Schaumstoffblock eintaucht als der Schaumstoffkörper ausgebildet werden soll. Zur optimalen Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Schaumstoffkörpers kann das Trennwerkzeug jedoch in der Regel nicht so tief in den Schaumstoffblock einfahren, da ansonsten der entstehenden Schaumstoffkörper nicht während des gesamten Trennvorgangs, welchen das erste Trennwerkzeug ausführt, mit dem Schaumstoffkörper in Verbindung bleiben würde.
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Die Erfindung sieht vor, den entstehenden Schaumstoffkörper durch ein zweites Trennwerkzeug, insbesondere ein Messer, vollständig von dem Schaumstoffblock zu trennen, wobei das zweite Trennwerkzeug hierbei insbesondere quer zu der Längsachse des beim Heraustrennen entstehenden Schaumstoffkörpers bewegt wird. Hierdurch ist es möglich, die mit dem ersten Trennwerkzeug freigestellten Schaumstoffkörper gemeinsam mit dem Schaumstoffblock in eine weitere Fertigungsstation zu fördern und so die Fertigungsstation mit der ersten Trenneinrichtung nicht unnötig komplex zu machen. Ein Vereinzeln der Schaumstoffkörper erfolgt dann in der weiteren Fertigungsstation durch einen einfachen Trennvorgang mit dem zweiten Trennwerkzeug.
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Schließlich sieht das erfindungsgemäße Verfahren noch vor, das erste Trennwerkzeug als Messer auszubilden, wobei das erste Trennwerkzeug insbesondere einen Einspannschaft und insbesondere einen rohrförmigen Körper umfasst, wobei insbesondere eine ringförmige Kante des rohrförmigen Körpers als Trennkante ausgebildet ist und wobei insbesondere an einer Innenmantelfläche des rohrförmigen Körpers die Bearbeitungseinrichtung angeordnet ist. Mit einem derartig ausgebildeten ersten Trennwerkzeug ist es möglich das Trennen und Oberflächenbearbeiten gleichzeitig einfach und schell durchzuführen.
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Das erfindungsgemäße Trennwerkzeug, welches insbesondere als Schaumstofftrennwerkzeug zum Heraustrennen eines Schaumstoffkörpers und insbesondere einer Schaumstoffwalze für einen Farbroller vorgesehen ist und mit welchem insbesondere eine Farbrollerschaumstoffwalze aus einem Schaumstoffblock herstellbar ist, weist an einer zu dem beim Heraustrennen entstehenden Schaumstoffkörpers hin gewandten Innenfläche eine Bearbeitungseinrichtung auf. Hierdurch ist das Trennwerkzeug nicht nur dazu geeignet, dem Schaumstoffkörper seine Form zu geben, sondern führt während der Formgebung auch eine Bearbeitung einer Mantelfläche des Schaumstoffkörpers durch, so dass ein fertig bearbeiteter Schaumstoffkörper entsteht, welcher nur noch vollständig von dem Schaumstoffblock getrennt werden muss. Ein Trennwerkzeug mit derartigen Eigenschaften macht eine Umrüstung einer bestehenden Fertigungsstraße besonderes einfach, da an sich nur das alte Trennwerkzeug, welche keine Bearbeitungseinrichtung aufweist, gegen ein erfindungsgemäßes Trennwerkzeug ausgetauscht werden muss. Weitere Umbaumaßnahmen sind an der Fertigungsstraße nicht erforderlich.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, das Trennwerkzeug mit einem rohrförmigen Körper auszustatten, wobei der rohrförmige Körper die Innenmantelfläche, eine Außenmantelfläche und eine ringförmige Trennkante umfasst und wobei die Innenmantelfläche die Bearbeitungseinrichtung aufweist. Ein derartige rotationssymmetrische Ausbildung des Trennwerkzeugs ermöglicht bei entsprechender Ausbildung der Bearbeitungseinrichtung eine großflächige Bearbeitung der Mantelfläche des entstehenden Schaumstoffkörpers und kann somit im Vergleich mit der Fertigung ohne Oberflächenbearbeitung ohne zusätzlichen Zeitbedarf erfolgen.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor, die Bearbeitungseinrichtung als Schleifmittel auszubilden, welches insbesondere durch eine Beschichtung und/oder insbesondere durch eine Oberflächenstruktur des rohrförmigen Körpers gebildet ist, welche auf der Innenmantelfläche des rohrförmigen Körpers insbesondere umlaufend und insbesondere kreisringförmig umlaufend ausgebildet ist, wobei die Beschichtung insbesondere als Korundbeschichtung ausgebildet ist. Bei einer derartigen Ausbildung des Trennwerkzeugs bzw. der Bearbeitungseinrichtung des Trennwerkzeugs ist es möglich die Bearbeitungseinrichtung durch eine entsprechende Wahl der Körnung bzw. der Oberflächenstruktur optimal auf den verwendeten Schaumstoffblock abzustimmen, welcher insbesondere als PU-Schaumstoffblock ausgebildet ist. Erfindungsgemäß sind als Schleifmittel insbesondere Korund oder auch Glaskugeln vorgesehen, welche insbesondere miteinander verklebt oder verschmolzen sind.
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Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, die Bearbeitungseinrichtung durch wenigstens eine Schneide zu bilden, welche auf der Innenmantelfläche ausgebildet ist, wobei die Scheide insbesondere auf die Innenmantelfläche aufgesetzt ist oder wobei die Schneide insbesondere durch eine Ausprägung des rohrförmigen Körpers gebildet ist. Derartige Scheiden erlauben ein definiertes Verändern der Oberflächenstruktur der Mantelfläche des entstehenden Schaumstoffkörpers.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, die Bearbeitungseinrichtung zu der Trennkante des Trennwerkszeugs in einem Abstand zu positionieren, welcher kleiner ist als die Hälfte und insbesondere kleiner ist als ein Drittel einer Arbeitstiefe des Trennwerkzeugs. Hierdurch wird zu einem vermieden, dass unnötig tief in den Schaumstoffblock eingedrungen werden muss und zum anderen ist es möglich die flächige Ausdehnung der Bearbeitungseinrichtung klein zu halten und damit das Trennwerkzeug kostengünstig zu gestalten.
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Im Sinne der Erfindung ist eine Bearbeitungseinrichtung eine Einrichtung, welche von dem ersten Trennwerkzeug umfasst wird und welche geeignet ist bei einer Bewegung des Trennwerkzeugs auf den Schaumstoffkörper insbesondere schneidend bzw. reißend und/oder insbesondere abrasiv einzuwirken.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben. Bei den schematischen Darstellungen wird zur Erhaltung der Übersichtlichkeit teilweise auf die Schraffur geschnittener Bauteile verzichtet.
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Hierbei zeigt:
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1a eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen Trennwerkzeugs;
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1b eine schematische Darstellung eines bearbeiteten Schaumstoffblocks;
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1c eine schematische Darstellung des Abtrennens des Schaumstoffkörpers;
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1d einen abgetrennten Schaumstoffkörper;
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2 eine Ansicht auf das in der 1a gezeigte Trennwerkzeug aus einer Pfeilrichtung II;
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3 eine vergrößerte Ansicht des in der 1a gezeigten Trennwerkzeugs, wobei das Trennwerkzeug aufgeschnitten dargestellt ist;
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4a eine abgewickelte Darstellung des rohrförmigen Körpers des Trennwerkzeugs mit Blick auf dessen Innenmantelfläche;
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4b eine Detailansicht zur 4a
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5 eine Darstellung eines rohrförmigen Körpers eines zweiten Trennwerkzeugs in abgewickelter Darstellung;
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6 eine Schnittansicht des zweiten Trennwerkzeugs entsprechend der in der 5 gezeigten Schnittlinie VI-VI;
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7 eine Darstellung eines rohrförmigen Körpers eines dritten Trennwerkzeugs in abgewickelter Darstellung und
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8 eine Schnittansicht des dritten Trennwerkzeugs entsprechend der in der 7 gezeigten Schnittlinie VIII-VIII.
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In der 1a ist ein erfindungsgemäßes Verfahren bzw. eine Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen ersten Trennwerkzeugs 1 schematisch dargestellt. Das erste Trennwerkzeug 1 ist in der 1a zur Erläuterung in drei unterschiedlichen Positionen A, B und C beim Zusammenwirken mit einem Schaumstoffblock 2 gezeigt. Das erste Trennwerkzeug 1 umfasst einen rohrförmigen Körper 3 und einen Einspannschaft 4. Mit dem Einspannschaft 4 ist das erste Trennwerkzeug 1 in einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung gehalten, durch welche das erste Trennwerkzeug 1 nach unten in eine Pfeilrichtung y' und nach oben in eine Pfeilrichtung y bewegbar ist.
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Weiterhin ist das erste Trennwerkzeug 1 von der nicht dargestellten Antriebsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsvariante in eine Pfeilrichtung w oder eine Pfeilrichtung w' um seine Längsachse L1 drehbar. Entsprechend einer zweiten Ausführungsvariante ist das Trennwerkzeug 1 um seine Längsachse L1 oszillierend in die Richtungen w und w' verdrehbar. Wie aus dem Vergleich der Stellung A mit der Stellung B hervorgeht, wird das Trennwerkzeug 1 zunächst bei rotierender oder oszillierender Bewegung um die Längsachse L1 in den Schaumstoffblock 2 bis auf eine Arbeitstiefe 5 in die Pfeilrichtung y' abgesenkt. Hierbei trennt das Trennwerkzeug 1 mit einer ringförmigen Trennkante 6 (siehe 2) den Schaumstoffblock 2 und lässt einen säulenförmigen bzw. zylindrischen Schaumstoffkörper 7 (siehe 1b–1d) entstehen, welcher in seiner geometrischen Form einem Innenraum 8 (siehe 2) des hohlzylindrischen, rohrförmigen Körpers 3 des Trennwerkzeugs 1 entspricht. Die erwähnte 2 zeigt eine Ansicht des Trennwerkzeugs 1 aus einer in der 1a angegebenen Richtung II.
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Aus einem Vergleich der in der 1a gezeigten Stellungen B und C ist erkennbar, wie beim Herausfahren des Trennwerkzeugs 1 aus dem Schaumstoffblock 2 in die Pfeilrichtung y der freigeschnittene Schaumstoffkörper 7 in dem Schaumstoffblock 2 verbleibt, da dieser noch nicht vollständig von dem Schaumstoffblock 2 getrennt ist.
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In der 1b ist der Schaumstoffblock 2 nach einer umfassenden Bearbeitung gezeigt, wobei die Bearbeitung gleichzeitig durch mehrere Trennwerkzeuge oder in mehreren Schritten durch ein oder mehrere Trennwerkzeuge erfolgt ist. Die durch die Bearbeitung entstehenden Schaumstoffkörper 7 sind alle noch mit dem Schaumstoffblock 2 verbunden.
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In der 1c ist in schematischer Darstellung angedeutet, wie ein zweites Trennwerkzeug 9, welches als Messer 10 ausgebildet ist, die Schaumstoffkörper 7 von dem Schaumstoffblock 2 trennt.
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In der 1d ist einer der abgetrennten Schaumstoffkörper 7 in Alleinstellung gezeigt. Der Schaumstoffkörper 7 ist insbesondere für die Verwendung als Schaumstoffwalze 11 für einen nicht dargestellten Farbroller vorgesehen und bildet somit insbesondere eine Farbrollerschaumstoffwalze 12. Der Schaumstoffkörper 7 weist eine Längsachse L7 auf, zu welcher er rotationssymmetrisch ist. Beim Freischneiden des Schaumstoffkörpers 7 durch das erste Trennwerkzeug 1 verlaufen die Längsachse L1 des Trennwerkzeugs 1 und eine Längsachse L7 des Schaumstoffkörpers 7 auf derselben Geraden.
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Beim Freischneiden des Schaumstoffkörpers 7 durch das erste Trennwerkzeug erfährt eine Mantelfläche 13 des Schaumstoffkörpers 7 eine Oberflächenbearbeitung, da – wie in den 2 und 3 gezeigt – eine Innenmantelfläche 14 des rohrförmigen Körpers 3 des ersten Trennwerkzeugs 1 eine Bearbeitungseinrichtung 15 aufweist, welche als ringförmig umlaufende Beschichtung 16 ausgebildet ist und als Korundbeschichtung 17 ausgeführt ist. Diese Bearbeitungseinrichtung 15 ist auch in der 1 durch gestrichelte Linien angedeutet.
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In der 4a ist zum besseren Verständnis der rohrförmige Körper 3 des ersten Trennwerkzeugs 1 abgewickelt dargestellt, wobei die Innenmantelfläche 14 des rohrförmigen Körpers 3 zum Betrachter weist. In dieser Ansicht ist nochmals erkennbar, wie sich die Bearbeitungseinrichtung 15 über den gesamten Umfang des rohrförmigen Körpers 3 erstreckt. In der 4b ist ein Schnitt entsprechend der Schnittlinie IVb-IVb durch den abgewickelten rohrförmigen Körper 3 im Bereich der Bearbeitungseinrichtung 15 gezeigt. In dieser Ansicht ist erkennbar wie die Beschichtung 16 von der Innenmantelfläche 14 weg in den Innenraum 8 ragt und bei der Verwendung des Trennwerkzeugs 1 dann auf den in dem Innenraum 8 befindlichen Schaumstoff einwirkt.
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Wie aus der 1a hervorgeht, wirkt die Bearbeitungseinrichtung 15 bei der Bearbeitung des Schaumstoffblocks 2 mit dem Trennwerkzeug 1 auf den entstehenden Schaumstoffkörper 7 bzw. auf die Mantelfläche 13 des entstehenden Schaumstoffkörpers 7. Ein Einwirken der Bearbeitungseinrichtung 15 erfolgt sowohl bei einer Linearbewegung in die Pfeilrichtung y' bzw. y als auch bei einer rotierenden oder oszillierenden Bewegung in die Drehrichtungen w bzw. w'. Für überlagerte Bewegungen gilt dies entsprechend.
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Erfindungsgemäß ist es beispielsweise vorgesehen, das Trennwerkzeug 1 mit einer rotierenden Bewegung in die Pfeilrichtung w in die Pfeilrichtung y' aus der in der 1 gezeigten Position A in den Schaumstoffblock 2 abzusenken, wobei bei der Bearbeitung des Schaumstoffblocks 2 eine Absinkgeschwindigkeit v' und eine Drehzahl d des Trennwerkzeugs 1 konstant gehalten werden. Das Trennwerkzeug 1 wird – wie gezeigt – auf die Arbeitstiefe 5 abgesenkt, wobei der herzustellende Schaumstoffkörper 7 nur eine Länge LG7 aufweist, welche geringer als die Arbeitstiefe 5 ist.
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Hierbei ist die Arbeitstiefe 5 entsprechend der Anordnung der Bearbeitungseinrichtung 15 an dem Trennwerkzeug 1 derart bemessen, dass der entstehende Schaumstoffkörper 7 über seine gesamte Länge LG7 beim Trennvorgang durch die Bearbeitungseinrichtung 15 bearbeitet wird. Um auch in einem unteren Bereich 18 des entstehenden Schaumstoffkörpers 7 eine hinreichende Bearbeitung von dessen Mantelfläche 13 zu gewährleisten, führt das Trennwerkzeug 1 in der Stellung B ohne Verfahrbewegung in die Pfeilrichtung y' oder y für eine bestimmte Zeit eine fortlaufende Rotation aus und bewegt sich danach wieder unter weiterer Rotation in die Pfeilrichtung y nach oben. Die Bearbeitungseinrichtung 15 weist zu der Trennkante 6 des ersten Trennwerkzeugs 1 einen Abstand a15 auf, welcher kleiner ist als die Hälfte und insbesondere kleiner ist als ein Drittel einer Arbeitstiefe 5 des Trennwerkzeugs 1. Erfindungsgemäß ist es auch vorgesehen, dass die Trennkante 6 des Trennwerkzeugs 1 direkt in die Bearbeitungseinrichtung 15 übergeht und der Abstand a15 somit den Wert 0 aufweist.
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Alternativ zu der rotierenden Bewegung des Trennwerkzeuges kann dieses – wie bereits erwähnt – eine oszillierende Bewegung ausführen. Die Amplitude und die Frequenz dieser oszillierenden Bewegung um die Längsachse L1 sind insbesondere auf das Material des Schaumstoffblocks 2 und auf die gewünschten Eigenschaften der Mantelfläche des entstehenden Schaumstoffkörpers 7 abgestimmt.
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In der 5 ist ein Ausschnitt einer Ausführungsvariante eines ersten Trennwerkzeugs 100 gezeigt, wobei die 5 in Analogie zu der 4 ebenfalls eine Abwicklung eines rohrförmigen Körpers 101 des Trennwerkzeugs 100 zeigt. Bei diesem Trennwerkzeug 100 ist eine Bearbeitungseinrichtung 102 durch mehrere umlaufend am Umfang des rohrförmigen Körpers 101 angeordnete Schneiden 103 gebildet, wobei in der 5 nur eine dieser Schneiden 103 gezeigt ist. Wie aus der in der 6 dargestellten Schnittansicht VI-VI zur 5 hervorgeht, wird die Schneide 103 durch eine Ausprägung 104 bzw. Umformung an dem rohrförmigen Körper 101 gebildet. Die Schneide 103 ragt hierbei in einen Innenraum 105 des Trennwerkzeugs 100 und wirkt beim Freischneiden ähnlich wie die oben beschriebene Beschichtung auf die Mantelfläche eines entstehenden Schaumstoffkörpers. Bei der Verwendung einer derartigen Ausführungsvariante, bei welcher wenigstens eine Schneide 103 an einer Innenmantelfläche 106 des rohrförmigen Körpers 101 der Trenneinrichtung 100 angeordnet ist, muss bei einem oszillierenden Antrieb des Trennwerkzeugs 100 selbstverständlich darauf geachtet werden, dass die Amplitude so groß gewählt wird, dass auch die gesamte Mantelfläche des entstehenden Schaumstoffkörpers bearbeitet wird.
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Eine dritte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen ersten Trennwerkzeugs 200 ist analog zu den Darstellungen in den 5 und 6 in den 7 und 8 gezeigt. Ein abgewickelt dargestellter rohrförmiger Körper 201 weist an seinem Umfang mehrere Bearbeitungseinrichtungen 202 auf. Hierzu umfasst das Trennwerkzeug 200 Schlitze 203, durch welche jeweils ein Schneidmesser 204 in einen Innenraum 205 des Trennwerkzeugs 200 ragt. Die Schneidmesser 204 sind an einer Außenmantelfläche 206 des Trennwerkzeugs 200 befestigt und beispielsweise mit dieser insbesondere verlötet, verklebt, verschraubt oder verklemmt.
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Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Trennwerkzeug
- 2
- Schaumstoffblock
- 3
- rohrförmiger Körper von 1
- 4
- Einspannschaft von 1
- 5
- Arbeitstiefe von 1
- 6
- Trennkante von 1
- 7
- Schaumstoffkörper
- 8
- Innenraum von 1
- 9
- zweites Trennwerkzeug
- 10
- Messer
- 11
- Schaumstoffwalze
- 12
- Farbrollerschaumstoffwalze
- 13
- Mantelfläche von 7
- 14
- Innenmantelfläche von 3
- 15
- Bearbeitungseinrichtung
- 16
- Beschichtung
- 17
- Korundbeschichtung
- 18
- unterer Bereich von 7
- 100
- Trennwerkzeug
- 101
- rohrförmiger Körper
- 102
- Bearbeitungseinrichtung
- 103
- Schneide
- 104
- Ausprägung
- 105
- Innenraum
- 106
- Innenmantelfläche von 101
- 200
- Trennwerkzeug
- 201
- rohrförmiger Körper
- 202
- Bearbeitungseinrichtung
- 203
- Schlitz
- 204
- Schneidmesser
- 205
- Innenraum
- 206
- Außenmantelfläche von 201
- a15
- Abstand von 6 zu 15
- d
- Drehzahl von 1
- L1
- Längsachse von 1
- L7
- Längsachse von 7
- LG7
- Länge von 7
- v'
- Absinkgeschwindigkeit von 1
- w, w'
- Pfeilrichtung
- y, y'
- Pfeilrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008027537 A1 [0002]