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Die Erfindung betrifft eine Kontaktiervorrichtung und eine Beladestation zum Kontaktieren eines Netzsteckers mittels einer Kontaktiervorrichtung insbesondere im Rahmen einer elektrischen Überprüfung eines den Netzstecker umfassenden elektrischen Gerätes.
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Um elektrische Geräte bei der Herstellung z. B. im Rahmen einer elektrischen Sicherheitsprüfung zu prüfen, wird das Gerät, wie aus
DE 10 2008 013 323 A1 bekannt, mit entsprechenden Prüfgeräten verbunden. Dazu muss der Netzstecker des elektrischen Gerätes mit dem Prüfgerät bzw. mit einer Kontaktiervorrichtung verbunden werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kontaktiervorrichtung zum Kontaktieren eines Netzsteckers anzugeben, die es in relativ einfacher Weise ermöglicht, den Netzstecker eines elektrischen Gerätes automatisiert elektrisch zu kontaktieren.
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Unter einem elektrischen Gerät wird insbesondere ein elektrisches Haushaltsgerät verstanden, also ein elektrisches Gerät, das zur Haushaltsführung eingesetzt wird, wie beispielsweise eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, eine Geschirrspülmaschine, ein Gargerät oder ein Kältegerät. Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinlagerschrank.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Kontaktiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung ist also derart ausgebildet, dass der Netzstecker nicht aufgrund einer Bewegung in Längsrichtung seiner Steckerkontakte elektrisch kontaktiert wird, wie dies beim Einstecken des Netzsteckers in eine Steckdose der Fall ist, sondern rechtwinklig zur Längsausdehnung der Steckerkontakte. Somit erlaubt die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung ein Verfahren zum Kontaktieren eines elektrischen Netzsteckers, welcher vorgesehen ist, ein elektrisches Gerät mit einem elektrischen Stromnetz zu verbinden, und der einen Grundkörper und wenigstens zwei längliche elektrische Steckerkontakte aufweist, aufweisend Heranführen der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung an die Steckerkontakte des Netzsteckers, sodass die Kontakte sich bis zum elektrischen Kontaktieren mit den Steckerkontakten rechtwinklig zur Längsausdehnung der Steckkontakte bewegen. Aufgrund der Bewegung der Kontakte rechtwinklig zu der Längsausdehnung der Steckerkontakte des Netzsteckers ist es beispielsweise möglich, die Steckerkontakte waagrecht bzw. horizontal auszurichten, um dann diese erfindungsgemäß zu kontaktieren. Dadurch wird es in relativ einfacher Weise ermöglicht, den Netzstecker bzw. dessen Steckerkontakte automatisiert zu kontaktieren. Auf diese Weise wird die elektrische Prüfung der Geräte bei deren Herstellung wesentlich vereinfacht, da auf ein manuelles Einstecken des Netzsteckers bzw. dessen Steckkontakte in eine Prüfeinrichtung verzichtet werden kann.
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Nach einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung weist diese einen die Kontakte aufweisenden Kontaktierkopf und eine mit dem Kontaktierkopf gekoppelte Halterung zum Befestigen der Kontaktiervorrichtung auf. Somit kann die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung in relativ einfacher Weise mittels der Halterung z. B. an einer Prüfvorrichtung befestigt werden.
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Der Kontaktierkopf der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung kann vorzugsweise über der Halterung stehen, wobei die der Halterung zugewandte Seite des Kontaktierkopfes vorzugsweise einen bezüglich der Halterung überstehenden Bereich aufweist und die Kontakte in diesem Bereich angeordnet sind. Dann ist es in relativ einfacher Weise möglich, insbesondere wenn die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung eine Führung umfasst, mittels derer der Kontaktierkopf bezüglich der Halterung verschieblich gelagert ist, den Kontaktierkopf mit den elektrischen Kontakten relativ zur Halterung zu bewegen, um die Kontakte rechtwinklig zu den Steckerkontakten des Netzsteckers an die Steckerkontakte heranzuführen, bis diese die Steckerkontakte elektrisch kontaktieren. Diese Variante der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung kann demnach eine Linearbewegung insbesondere in vertikaler Richtung des Kontaktierkopfes bezüglich der Halterung bieten.
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Wenn nach einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung diese eine vorspannbare Vorrichtung umfasst, welche eingerichtet ist, den Kontaktierkopf in ihrem vorgespannten Zustand in Richtung Halterung zu ziehen, dann kann die erfindungsgemäße Kontaktierung der elektrischen Kontakte mit den Steckerkontakten des Netzsteckers in relativ einfacher Weise durchgeführt werden. Zum erfindungsgemäßen Kontaktieren ist es dann lediglich nötig, die vorspannbare Vorrichtung vorzuspannen. Die vorspannbare Vorrichtung ist z. B. als ein pneumatischer Zylinder ausgebildet.
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Die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung kann auch einen Antrieb, insbesondere einen elektrischen Antrieb aufweisen, der eingerichtet ist, den Kontaktierkopf entlang der Führung linear zu verschieben.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Beladestation, aufweisend
- – eine Prüfgondel zur Aufnahme eines elektrischen Gerätes, das einen Netzstecker mit Steckerkontakten aufweist,
- – die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung, die mittels ihrer Halterung an der Prüfgondel befestigt ist, und
- – eine mit der vorspannbaren Vorrichtung der Kontaktiervorrichtung in Wirkverbindung stehende, einen horizontal verlaufenden Bereich und einen dem horizontal verlaufenden Bereich nachfolgenden abschüssigen Bereich aufweisende Rampe, längs derer die mit dem elektrischen Gerät beladene Prüfgondel vom horizontal verlaufenden Bereich zum abschüssigen Bereich bewegbar ist, sodass der Kontaktierkopf durch den horizontal verlaufenden Bereich nach oben gedrückt und dadurch die vorspannbare Vorrichtung vorgespannt wird, und bei der Bewegung der Prüfgondel entlang des abschüssigen Bereichs die vorspannbare Vorrichtung automatisch den Kontaktierkopf in Richtung Halterung bewegt.
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Die erfindungsgemäße Beladestation ist z. B. vorgesehen, das elektrische Gerät für eine elektrische Prüfung vorzubereiten, indem der Netzstecker des elektrischen Gerätes automatisiert mittels der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung elektrisch kontaktiert wird. Für das Kontaktieren wird die Prüfgondel mit dem elektrischen Geräte, das insbesondere ein Haushaltsgerät und vorzugsweise ein Haushaltskältegerät ist, beladen. Der Netzstecker des elektrischen Gerätes wird vorzugsweise derart ausgerichtet, dass dessen Steckerkontakte waagrecht bzw. horizontal ausgerichtet sind. An der Prüfgondel ist wiederum die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung mittels ihrer Halterung befestigt. Aufgrund der Rampe ist im horizontalen Bereich der Rampe der Kontaktierkopf nach oben gedrückt, wodurch die vorspannbare Vorrichtung vorgespannt ist. Wird die beladene Prüfgondel in Richtung abschüssigen Bereich der Rampe bewegt, dann drückt die Rampe den Kontaktierkopf immer weniger nach oben, wodurch der Prüfkopf durch die vorgespannte Vorrichtung nach unten gedrückt wird und somit sich den Steckerkontakte rechtwinklig zu deren Längsausdehnung nähert, bis die Kontakte die Steckerkontakte elektrisch kontaktieren.
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Nach einer Variante der erfindungsgemäßen Beladestation weist deren Rampe einen dem horizontal verlaufenden Bereich vorangehenden weiteren abschüssigen Bereich auf, sodass bei einer Bewegung der Prüfgondel vom weiteren abschüssigen Bereich zum horizontal verlaufenden Bereich der weitere abschüssigen Bereich die vorspannbare Vorrichtung vorspannt und dadurch den Kontaktierkopf anhebt.
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Um einen gegebenenfalls vorhandenen Schutzleiter des Netzsteckers mittels der erfindungsgemäßen Kontaktiervorrichtung elektrisch kontaktieren zu können, kann die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung einen im Bereich der Aussparung angeordneten weiteren elektrischen Kontakt aufweisen.
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Für eine automatisierte Kontaktierung des weiteren Kontakts kann ein insbesondere als ein weiterer pneumatischer Zylinder oder als ein elektrischer Antrieb ausgebildetes Verschiebungsmittel vorgesehen sein, das eingerichtet ist, den weitern elektrischen Kontakt in Richtung der Längsausdehnung der Steckerkontakte des Netzsteckers zu verschieben.
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Die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung ermöglicht demnach eine automatisierte Netzsteckerkontaktierung.
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Je nach Ausführungsform kann z. B. durch eine Fixierung des Netzsteckers an den verschiedensten Montage- und Prüfplätzen eine vollautomatische Kontaktierung erfolgen. Dies ermöglicht die Chance bereits in der Montagelinie arbeitsplatzbezogene Einzelprüfungen einzuführen. Die Kontaktierung des Netzsteckers, der gegebenenfalls von einem Adapter aufgenommen ist, erfolgt quer zu den Steckerpins bzw. den Steckerkontakten. Dadurch kann mit Wesentlich mit größeren Toleranzen gearbeitet werden. Die Kontaktierung kann mittels Schwerkraft oder mit kraftgebundenen Antrieben erfolgen. Gegebenfalls durch den Verbleib des Netzsteckers in dem Halteteil bzw. Adapter wird die Gefahr einer Beschädigung während des Transports des elektrischen Geräts zumindest verringert. Gegebenfalls die Fixierung des Netzsteckers in einem EPS-Boden kann unabhängig von der Gerätekonstruktion ausgeführt sein und kann somit bei allen Erzeugnissen bzw. elektrischen Geräten unabhängig vom Produktbereich, dem Grundtyp oder der Montagelinie angewandt werden.
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Es kann vorgesehen sein, den Netzstecker des elektrischen Gerätes, das z. B. als ein Kühl- und/oder Gefriergerät ausgebildet ist, mit einem Hilfsteil im Transport-Styroporboden (Verpackungsboden) aufzunehmen. Der Netzstecker wird vorzugsweise derart positioniert, dass dessen Steckerkontakte waagerecht ausgerichtet sind und vorzugsweise von der Geräterückwand weg zeigen. Gegebenenfalls befinden sich die Hauptkontakte der Steckerkontakte auf demselben Niveau.
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Für die Geräteprüfung können beispielsweise zwei unterschiedlichen Anwendungen vorgesehen sein. Für eine erste Geräteprüfung wird der Prüfbetrieb des Gerätes zugrunde gelegt, z. B. in Europa Nennspannung 230 V AC/50 Hz/L & N). Eine zweite Kontaktierungsart kann für eine elektrische Sicherheitsprüfung des elektrischen Gerätes vorgesehen sein (beispielsweise eine Beaufschlagung des Gerätes bis 2200 V DC bzw. 25 A für Schutzleiterprüfung/L & N & PE).
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Wird die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung beispielsweise für eine automatisierte Kontaktierung im Rahmen einer elektrischen Sicherheitsprüfung des elektrischen Gerätes verwendet, dann kann die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung z. B. wie folgt gestaltet sein:
Für die Konstruktion ist, von der Rückseite aus betrachtet, die linke, hintere Ecke des Bodens als Nullpunkt zu betrachten. Die Netzstecker z. B. in den Ausführungen EU, GB und CH können je nach Geräte- und Transportbodentyp in ihrer X und Y-Richtung (Breite (X) und Höhe (Y) variieren). Das Tiefenmaß in der Z-Richtung ist konstant.
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Das zu prüfende elektrische Gerät kann über ein Rollenband in den Prüfplatz vereinzelt eingefördert werden. Die Positionierung in X-Richtung erfolgt z. B. über einen Stopper im Rollenband. Je nach Gerätetyp kann das Maß von der Steckerposition zum Nullpunkt des EPS Bodens (Transportbodens bzw. Verpackungsbodens) variieren. Dies kann z. B. durch unterschiedliche Stopper oder durch eine Linearbewegung der gesamten Kontaktiervorrichtung ausgeglichen werden. Die Positionierung in Z-Richtung erfolg z. B. über einen Pusher, der die Rückseite des EPS Bodens an einen definierten Anschlag drückt und während der gesamten Kontaktierung gespannt hält.
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Über eine externe Auswertung kann die Bauform des Gerätesteckers und dessen Position ermittelt und z. B. einer Steuerung der Sicherheitsprüfstände bzw. Fördertechnik übergeben werden. Durch eine lineare Bewegung der Kontaktierungvorrichtung (insbesondere Kontaktierkopf) in Y-Richtung kann der Netzstecker kontaktiert werden. Mit dieser Bewegung wird der Kontakt zu den beiden Steckerpins/Steckerkotakte des Netzsteckers (L & N bzw. Außen und Nullleiter) hergestellt. insbesondere sobald der Kontaktierkopf in Y-Richtung gespannt ist, kann gegebenenfalls über eine weitere Bewegung in Z-Richtung der jeweilige Schutzkontakt (PE) kontaktiert werden. Beispielsweise mit Hilfe eines Schalters kann sichergestellt sein, dass erst im gespanntem Zustand die Kontaktiervorrichtung mit elektrischem Strom und/oder Spannung beaufschlagt werden kann. Anschließend kann die Schutzleitergegenkontaktierung auf einer Tragschiene oder an einem Verdichterfüllrohr harmonisieren. Danach erfolgt z. B. ein Prüfablauf an Sicherheitsprüfplätzen.
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Die De- Kontaktierung kann in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
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Danach kann das geprüfte elektrische Gerät ausgefördert und der Ablauf beginnt erneut.
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Die automatische Netzsteckerkontaktierung kann z. B. in eine Steuerung der Fördertechnik oder in eine Steuerung der elektrischen Sicherheitsprüfplätze integriert sein.
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Die Linearbewegungen können über pneumatische oder elektromechanische Antriebe erfolgen.
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Die Anwendung für die automatisierte Kontaktierung der Betriebsspannung für den Prüfbetrieb kann wie folgt erfolgen.
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Für die Konstruktion kann, von der Rückseite aus betrachtet, die linke, hintere Ecke des Bodens als Nullpunkt betrachtet werden. Die Netzstecker z. B. in den Ausführungen EU, GB und CH können je nach Geräte- und Transportbodentyp in ihrer X und Y-Richtung (Breite (X) und Höhe (Y) variieren. Das Tiefenmaß in der Z-Richtung ist z. B. konstant.
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Die zu prüfende Geräte werden z. B. über eine Rollenbahn insbesondere mit integriertem Hubkettenumsetzer z. B. auf ein Lastaufnahmemittel einer Elektrohängebahn transportiert. Die Lastaufnahmemittel nehmen die elektrischen Geräte, z. B. Kühl- und/oder Gefriergeräte, paarweise auf. Nach dem Beladen fährt das Lastaufnahmemittel aus einer Beladestation aus. Beim Verlassen der Beladestation werden die Geräte insbesondere automatisch am Netzstecker kontaktiert werden. Die Kontaktierung kann ohne zusätzlich eingebrachte Energie (z. B. elektrische Energie oder Druckluft) während des gesamten Prüfumlaufs sicher und unterbrechungsfrei gewährleistet sein.
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Beim Einfahren in eine Entladestation kann die Kontaktierung automatisch getrennt werden. Während des gesamten Ablaufs ist die erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung insbesondere berührungssicher ausgeführt. Der Öffnungs- und Schließweg in vertikaler Richtung kann z. B. mindestens 100 mm betragen.
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Die automatische Netzsteckerkontaktierung kann, falls notwendig, in die Steuerung der Fördertechnik integriert sein.
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Die Linearbewegungen können über kraftgebundene Antriebe erfolgen. Gegebenfalls notwendige potenzielle Energie kann über Feder oder Gasdruckspeicher eingebracht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten schematischen Zeichnungen exemplarisch dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Halterung für einen Netzstecker,
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2 einen Netzstecker,
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3 die Halterung mit dem Netzstecker,
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4 eine Beladstation mit mehreren Haushaltskältegeräten,
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5 eine Detailansicht der Beladstation,
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6–9 eine Kontaktierungsvorrichtung zum elektrischen Kontaktieren des Netzsteckers in verschiedenen Ansichten.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 mit 9 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Vorderansicht einer Halterung 1 für einen Netzstecker 21, die 2 zeigt den Netzstecker 21 und die 3 zeigt den Netzstecker 21, der von der Halterung 1 gehalten wird.
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Die Halterung 1 weist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein Befestigungselement 2 auf, welches als flache, sich zum Ende hin verjüngende Einsteckkontur zum Einstecken der Halterung 1 z. B. in einen in der 4 gezeigten Verpackungsboden 42 eines elektrischen Gerätes geeignet ist. Das elektrische Gerät ist z. B. ein Haushaltgerät, wie z. B. eines der in den 4 dargestellten Haushaltskältegeräte 41. Oberhalb des Befestigungselements 2 ist ein Positionierelement 3 der Halterung 1 angeordnet, das Steckerkontakte 22 des Netzsteckers 21 z. B. des Haushaltskältegerätes 41 aufnehmen kann und diese in einer definierten Position fixiert. Das Positionierelement 3 weist mehrere Haltekonturen 4 auf, deren Form jeweils an die Form der Außenkonturen der Steckerkontakte 22 möglicher aufzunehmender unterschiedlicher Netzstecker 21 angepasst ist. Es können sowohl runde als auch eckige Haltekonturen 4 vorgesehen sein, sodass sowohl beispielsweise Euro-Stecker oder auch GB Netzstecker bzw. deren Steckerkontakte 22 von den Haltekonturen 4 insbesondere formschlüssig aufgenommen werden können.
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Das Positionierelement 3 weist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels Auflagen 5 für die Steckerkontakte 22 auf, von denen jeweils eine Auflage 5 zur Auflage einer der Steckerkontakte 22 dient. Die Auflagen 5 erstrecken sich von den Haltekonturen 4 weg senkrecht zum Befestigungselement 2. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die Auflagen 5 durch drei Stegelemente gebildet, die im Wesentlichen horizontal verlaufen und zur Abstützung von zwei oder drei als Steckerstiften ausgebildete Steckkontakte 22 üblicher Netzstecker 21 dienen können. In der Umgebung der Haltekonturen 4 und Auflagen 5 ist ein Einführbereich 6 vorgesehen, der mit zwei beidseitig der Auflagen 5 angeordneten, innen liegenden Fangschrägen bzw. allgemein ausgedrückt Leitkonturen 7 ausgestattet ist. An der den Auflagen 5 gegenüberliegenden Seite der Haltekonturen 4 ist ein Trageelement 8 vorgesehen, das mehrere Aufnahmen 9, 10 und 11 aufweist, welche einen Körper 23 bzw. Schaft des Netzsteckers 21 halten können. Die Aufnahme 9 stellt ein Beispiel für eine Aufnahme dar, welche einen GB Netzstecker über einen Formschluss trägt und hält. Die Aufnahmen 10 und 11 zeigen dagegen Beispiele für Aufnahmen, welche mit federnden Elementen versehen sind, die jeweils unterschiedliche Netzstecker-Typen federnd halten und dabei die Steckerkontakte 22 in die Haltekonturen 4 drücken. Trageelement 8 und Positionierelement 3 zusammen bilden gemeinsam das Aufnahmeelement 12 für den Netzstecker 21.
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Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist es vorgesehen, die in der 4 gezeigten Haushaltkältegeräte 41, die Beispiele für elektrische Geräte darstellen, mittels einer Prüfvorrichtung elektrisch zu prüfen. Die 4 zeigt dazu eine dafür vorgesehene Beladestation 40 und die 5 zeigt einen Ausschnitt der Beladestation 40.
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Die Beladestation 40 umfasst ein Transportband 43, auf dem die Haushaltskältegeräte 41 mit ihren Verpackungsböden 42 stehen und befördert werden. In den Verpackungsböden 42 sind jeweils eine Halterung 1 gesteckt, die jeweils die Netzstecker 21 der entsprechenden Haushaltskältegeräte 41 halten. Somit sind die Steckerkontakte 22 im Wesentlichen derart ausgerichtet, dass die Längsachsen 24 der Steckkontakte 22 horizontal verlaufen, die Steckkontakte 22 also horizontal in ihren Längsausdehnungen ausgerichtet sind.
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Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst die Beladestation 40 Prüfgondeln 44, die in Richtung von Pfeilen 45 bewegt werden. Die Prüfgondeln 45 sind dafür vorgesehen, jeweils ein Haushaltskältegerät 41 mit seinem Verpackungsboden 42 aufzunehmen. Dazu werden die Haushaltskältegeräte 41 mit ihren Verpackungsböden 21 in Richtung von Pfeilen 46 in die Prüfgondeln 44 bewegt.
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Die Prüfgondeln 44 sind im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels jeweils mit einer in den 6–9 dargestellten Kontaktiervorrichtung 61 versehen, mittels derer die Netzstecker 21 der Haushaltskältegeräte 41 insbesondere für eine elektrische Prüfung der jeweiligen Haushaltskältegeräte 41 elektrisch kontaktiert werden können.
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Die Beladestation 40 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine Rampe 47 die mit den jeweiligen Kontaktiervorrichtungen 61 gekoppelt ist. Die Rampe 47 umfasst einen horizontal verlaufenden Bereich 47a und zwei jeweils dem horizontal verlaufenden Bereich 47a anschließende abschüssig verlaufende Bereiche 47b, 47c. Die Kontaktiervorrichtungen 61 sind derart an den Prüfgondeln 44 angeordnet, dass wenn eines der Haushaltskältegeräte 41 mit seinem Verpackungsboden 42 auf einer der Prüfgondeln 44 steht, die Kontaktiervorrichtung 61 der entsprechenden Prüfgondel 44 automatisch den entsprechenden Netzstecker 21 elektrisch kontaktieren kann. Dazu wird die relevante Prüfgondel 44 in dem Bereich 47a der Rampe 47 mit einem der Haushaltskältegeräte 41 beladen, in dem die Rampe 47 horizontal verläuft. Dadurch ist die entsprechende Kontaktiervorrichtung 61 angehoben und kontaktiert den relevanten Netzstecker 21 nicht.
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Anschließend wird die mit einem der Haushaltskältegeräte 41 beladene Prüfgondel 44 in horizontaler Richtung, angedeutet durch die Pfeile 45, bewegt, wodurch aufgrund der in Richtung der Pfeile 45 dem horizontal verlaufenden Bereich 47a anschließenden abschüssig verlaufenden Bereich 47b die Kontaktiervorrichtung 61 automatisch nach unten gedrückt wird und dadurch den Netzstecker 21 kontaktiert, wodurch das relevante Haushaltskältegerät 41 über die Kontaktiervorrichtung 61 einer elektrischen Prüfung beispielsweise mittels eines nicht näher dargestellten Prüfgerätes unterzogen werden kann. Die Kontaktiervorrichtung 61 ist dazu, wie nachstehend beschrieben, entsprechend ausgeführt.
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Im unbeladenen Zustand wird im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels die Prüfgondel 44 von dem dem horizontal verlaufendem Bereich 47a vorangehenden abschüssigen Bereich 47c horizontal in Richtung der Pfeile 45 bewegt, wodurch die Kontaktiervorrichtung 61 der entsprechenden Prüfgondel 44 angehoben wird.
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Die 6 zeigt die Kontaktiervorrichtung 61 in einer perspektivischen Darstellung. Die 7 zeigt eine Seiten Ansicht und die 8 zeigt eine Vorderansicht der Kontaktiervorrichtung.
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Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Kontaktiervorrichtung 61 einen in der 9 näher dargestellten Kontaktierkopf 62 auf, der elektrische Kontakte 63 aufweist, die für ein elektrisches Kontaktieren der Steckerkontakte 22 des Netzsteckers 21 vorgesehen sind. Die Kontakte 63 sind derart ausgebildet, dass sie ein Kontaktieren der Steckkontakte 22 erlauben, wenn sich der Kontaktierkopf 62 mit seinen Kontakten 63 den Steckerkontakten 22 des Netzsteckers 21 rechtwinklig zu ihren Längsausdehnungen, d. h. rechtwinklig zu deren Längsachsen 24 nähert, bis der Kontaktierkopf 61 mit seinen Kontakten 63 die Steckkontakte 22 elektrisch kontaktiert.
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Die Kontaktiervorrichtung 61 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine Halterung 64, mit dem die Kontaktiervorrichtung 61 an der Prüfgondel 44 befestigt ist. Der Kontaktierkopf 62 ist wiederum an zwei kreiszylinderförmigen Führungen 65 befestigt, die verschieblich an der Halterung 64 gelagert sind. Dadurch ist es möglich, den Kontaktierkopf 62 bezüglich eines in de 7 gezeigten Doppelpfeils 66 relativ zur Halterung 64 linear zu verschieben. Die Kontaktiervorrichtung 61 ist derart an der Prüfgondel 44 befestigt, sodass der Kontaktierkopf 62 relativ zur Halterung 64 vertikal verschoben werden kann.
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Die Kontaktiervorrichtung 61 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels einen mit dem Kontaktierkopf 62 gekoppelten pneumatischen Zylinder 67, der den Kontaktierkopf 62 in Richtung Halterung 64 zieht, was in der 8 mittels eines Pfeils 68 angedeutet ist. Der pneumatische Zylinder 67 ist zwischen den beiden zylinderförmigen Führungen 65 geführt. Anstelle des pneumatischen Zylinders 67 kann z. B. auch ein elektrischer Antrieb vorgesehen sein, der den Kontaktierkopf 62 relativ zur Halterung 64 linear bewegen kann.
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Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die von der Halterung 64 abgewandten Enden der zylinderförmigen Führungen 65 mit einer in der 8 gezeigten Nocke 69 versehen, die mit der Rampe 47 derart zusammenwirkt, dass die Nocke 69 die Führungen 65 und somit den Kontaktierkopf 62 entgegen der Pfeilrichtung des Pfeils 68 von der Halterung 64 wegdrückt, wenn die Prüfgondel 44 in Richtung des Pfeils 45 von dem Bereich 47c in den horizontal verlaufenden Bereich 47a der Rampe 47 bewegt wird. Somit befindet sich der Kontaktierkopf 62 in einem angehobenen Zustand, solange sich die Prüfgondel 44 im horizontal verlaufenden Bereich 47a der Rampe 47 befindet. Wird die Prüfgondel 44 in den dem horizontal verlaufenden Bereich 47a nachfolgenden abschüssigen Bereich 47b bewegt, dann drückt die Rampe 47 immer weniger stark die Führungen 65 und somit den Kontaktierkopf 62 nach oben, d. h. entgegen der Pfeilrichtung des Pfeils 68. Aufgrund des pneumatischen Zylinders 67 wird der Kontaktierkopf 62 nach unten, d. h. in Pfeilrichtung des Pfeils 68 gezogen, wodurch automatisch die Kontakte 63 senkrecht zur Längsausdehnung der Steckerkontakte 22 des Netzsteckers 21 die Steckerkontakte 22 elektrisch kontaktieren.
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Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst der Kontaktierkopf 62 Aussparungen 70, die im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sowohl über ihre gesamte Tiefe nach unten und nach vorne geöffnet sind, sodass bei einer Bewegung des Kontaktierkopfes 62 nach unten die Steckerkontakte 22 bei einer Bewegung des Kontaktierkopfes 62 in Richtung des Pfeils 68 von den Aussparungen 70 umschlossen werden, bis die Steckerkontakte 22 die nach unten gerichteten Flächen der Aussparungen 70 berühren bzw. der pneumatische Zylinder 67 die nach unten gerichteten Flächen der Aussparungen 70 gegen die Steckerkontakte 22 drückt. Die Kontakte 63 des Kontaktierkopfes 62 sind wiederum Teil dieser Flächen, sodass der pneumatische Zylinder 67 die Kontakte 63 des Kontaktierkopfes 62 rechtwinklig zur Längsausdehnung der Steckerkontakte 22 des Netzsteckers 21 heran führt bis die Kontakte 63 des Kontaktierkopfes 62 die Steckerkontakte 22 des Netzsteckers 21 elektrisch kontaktieren.
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Der Kontaktierkopf 62 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels einen weiteren pneumatischen Zylinder 71, um einen in der 9 gezeigte weiteren elektrischen Kontakt 72 des Kontaktierkopfes 62 in Richtung der Längsausdehnung der Steckerkontakte 22 des Netzsteckers 21 zu bewegen, damit der weitere Kontakt 72 einen Schutzleiter des Netzsteckers elektrisch kontaktiert, sobald die Kontakte 63 die Steckerkontakte 22 des Netzsteckers elektrisch kontaktiert haben. Anstelle des weiteren pneumatischen Zylinders 71 kann auch ein Antrieb, insbesondere ein elektrischer Antrieb vorgesehen sein, der den weiteren Kontakt 72 linear bewegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halterung
- 2
- Befestigungselement
- 3
- Positionierelement
- 4
- Haltekontur
- 5
- Auflage
- 6
- Einführbereich
- 7
- Leitkonturen
- 8
- Trageelement
- 9, 10, 11
- Aufnahme
- 12
- Aufnahmeelement
- 21
- Netzstecker
- 22
- Steckerkontakte
- 23
- Körper
- 24
- Längsachsen
- 40
- Beladestation
- 41
- Haushaltskältegerät
- 42
- Verpackungsboden
- 43
- Tranportband
- 44
- Prüfgondel
- 45, 46
- Pfeile
- 47
- Rampe
- 47a–c
- Bereiche
- 61
- Kontaktiervorrichtung
- 62
- Kontaktierkopf
- 63
- Kontakt
- 64
- Halterung
- 65
- Führungen
- 66
- Doppelpfeil
- 67
- pneumatischer Zylinder
- 68
- Pfeil
- 69
- Nocke
- 70
- Aussparung
- 71
- pneumatischer Zylinder
- 72
- Kontakt