DE102010042614A1 - Lösbare Verbindung zwischen einem Fräsbohrkopf und einer Welle - Google Patents
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Abstract
Es wird eine neuartige lösbare Verbindung zwischen einem Fräsbohrkopf und einer Welle zum Reinigen und Fräsen einer Rohrleitung beschrieben, bei welcher am Fräsbohrkopf ein erstes Verbindungselement (1') angeordnet ist und an der Welle ein zweites Verbindungselement (9) angeordnet ist, welche Verbindungselemente gegenseitig zu einer formschlüssigen Verbindung in Eingriff bringbar sind. Die Verbindungselemente (1', 9) sind derart ausgebildet, dass die unter Einsatzbedingungen ausgeübten Kräfte des Drehmoments gleichmäßig am Umfang des Fräsbohrkopfes und am Umfang der Welle angreifen. Ferner ist eine manuell betätigbare Arretierung (26) zum Lösen der formschlüssigen Verbindung vorgesehen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine lösbare Verbindung zwischen einem Fräsbohrkopf und einer Welle zum Reinigen und Fräsen einer Rohrleitung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- STAND DER TECHNIK
- Es ist bekannt, dass Fräsbohrköpfe für die Reinigung und das Fräsen von Rohrleitungen mit einer Schraubverbindung auf einer Welle befestigt werden, wobei die Schraubverbindung ein gegenläufiges Gewinde aufweist als die Drehrichtung der Welle, damit sich die Schraube nicht lösen kann. Da für die verschiedenen Einsätze verschiedenartige Fräsbohrköpfe eingesetzt werden, muss die Schraubverbindung gelöst und der neue Fräsbohrkopf wieder befestigt werden. Die Reinigung und das Fräsen in Rohrleitungen oder Abwasserkanälen finden vielfach unter erschwerten Bedingungen statt, so dass der Austausch eines Fräsbohrkopfes relativ aufwändig und zeitintensiv ist. Zum Lösen der Schraubverbindung muss eine große Kraft aufgewendet werden, und kann vor allem bei Schmutz und Dreck, wie sie in Abwasserkanälen vorkommen, sehr problematisch sein.
- AUFGABE DER ERFINDUNG
- Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Verbindung zwischen einem Fräsbohrkopf und einer Welle anzugeben, welche einen raschen und sicheren Austausch erlaubt.
- GEGENSTAND DER ERFINDUNG
- Diese Aufgabe wird durch eine lösbare Verbindung zwischen einem Fräsbohrkopf und einer Welle mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Bekanntlich entsteht die Verbindung mittels Schrauben durch Kraftschluss, d. h. es müssen zur Demontage erhebliche Gegenkräfte aufgebracht werden, um die durch Reibungskräfte bestehende Schraubverbindung zu lösen. Hingegen ist bei der vorliegenden Erfindung eine formschlüssige Verbindung vorgesehen, d. h. der Zusammenhalt der Teile erfolgt durch ein Ineinandergreifen von Teilekonturen mit oder ohne zusätzlichen Formelementen. Eine Demontage ist mit nur kleinem Kraftaufwand möglich, allerdings nur in Vorzugsrichtungen.
- Die erfindungsgemäße lösbare Verbindung hat dadurch den großen Vorteil, dass nunmehr ein manuelles Lösen der Verbindung ohne weitere Werkzeuge ermöglicht wird, wobei die Verbindung selber äußerst robust ist, um die Kräfte, welche beim Reinigen und Fräsen von Rohrleitungen zwischen dem Fräsbohrkopf und der Welle übertragen werden müssen, standzuhalten. Diese lösbare Verbindung wurde in vielen praxisnahen Versuchen getestet und hat dabei eine sehr hohe Zuverlässigkeit, welche der üblichen Schraubverbindung ebenbürtig ist.
- BESCHREIBUNG EINES AUSFÜHRUNGSBEISPIELES DER ERFINDUNG
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand eines in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert wird. Es zeigt:
-
1 ein Rohrstück, welches an einem Fräsbohrkopf angeschraubt wird, in zwei perspektivischen Darstellungen, -
2 ein Verbindungsstück in zwei perspektivischen Darstellungen, -
3 einen Fräsbohrkopf in perspektivischer Darstellung, -
4 das Verbindungsstück der2 in perspektivischer Darstellung mit Anschlägen und einer Arretierung, -
5 ein alternatives Rohrstück, welches an einem Fräsbohrkopf angeschraubt wird, -
6 ein alternatives Verbindungsstück in perspektivischer Darstellung, -
7 das Rohrstück der5 in Obenansicht, und -
8 das Verbindungsstück der6 in Obenansicht. - In den Figuren sind für dieselben Elemente jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet, wenn nicht anders angegeben.
- In den
1a und1b ist ein Rohrstück1 aus einem gehärteten Stahl gezeigt, welches mittels einer Schraube an einem – hier nicht dargestellten – Fräsbohrkopf befestigt wird. Das Rohrstück1 weist zwei sich gegenüberliegende erste Klemmsegmente2 und3 auf, zwischen denen sich zwei Zwischenräume4 und5 befinden. Wie in1b ersichtlich sind die Klemmsegmente2 und3 massiv ausgebildet und gegen einen Boden6 mit einer Hinterschneidung7 versehen, welche in etwa dieselbe Breite aufweist wie die Dicke der Klemmsegmenten2 und3 . Auf der gegenüberliegenden Seite des Bodens6 ist ein Stutzen8 angeformt, welcher dazu dient, den – nicht dargestellten – Fräsbohrkopf an das Rohrstück1 zu befestigen. - In den
2a und2b ist nun ein Verbindungsstück9 gezeigt, welches mittels einer Schraubverbindung an eine – hier nicht-dargestellte – Welle befestigt wird. Am Verbindungsstück9 ist ein Flansch10 angeformt, der zwei nach außen vorstehenden zweiten Klemmsegmente11 und12 aufweist, zwischen denen sich zwei zweiten Zwischenräume13 und14 befinden. Die zwei zweiten Klemmsegmente11 und12 sind ebenfalls gegen den Boden16 des Verbindungsstückes9 hin mit einer Hinterschneidung17 versehen, welche in etwa dieselbe Breite aufweist wie die Dicke der zweiten Klemmsegmente11 und12 . - Das Rohrstück
1 bildet somit ein erstes Verbindungselement und das Verbindungsstück9 ein zweites Verbindungselement, welche Verbindungselemente gegenseitig durch eine formschlüssige Verbindung in Eingriff bringbar sind. Dabei sind diese Verbindungselemente derart ausgebildet, dass die unter Einsatzbedingungen ausgeübten Kräfte des Drehmoments gleichmäßig am Umfang des Fräsbohrkopfes und am Umfang der Welle angreifen. - In
3 ist nun ein Fräsbohrkopf20 mit quaderförmigen Frästeilen21 in einer praxiserprobten Form dargestellt, bei welchem das Rohrstück1' einstückig damit verbunden ist. Die Ausbildung der ersten Klemmsegmente2 und3 ist gleich wie in den1a und1b . - In
4 ist das Verbindungsstück8 in einer praxiserprobten Form dargestellt, wobei ferner zwei als Bolzen23 und24 ausgebildete Anschläge vorgesehen sind, welche jeweils an einem Ende der zweiten Klemmsegmente10 und11 senkrecht zum Boden15 angeordnet sind. Als Arretierung ist ein Sperrriegel25 vorgesehen, welcher radial zum kreiszylindrischen Verbindungsstück8 angeordnet und mittels einer Druckfeder nach Außen gedrückt wird. Dazu ist am inneren Ende des Sperrriegels25 , der als Bolzen mit einem flachen Absatz26 ausgeführt ist, ein – hier nicht ersichtlichen – Anschlag vorgesehen. Der flache Absatz26 ist so ausgebildet, dass er bündig mit dem Boden15 des Verbindungsstücks8 ist. Der flache Absatz26 ist nun so tief, dass in der in4 gezeigten Ruhestellung der nicht-abgeflachten Teil des Sperrriegels oder Bolzens26 leicht über den inneren Kreisrand27 des Verbindungsstücks8 vorsteht. Ferner ist eine flache kreissegmentförmige Ausnehmung28 am Verbindungsstück8 vorgesehen, so dass der Sperrriegel25 mit dem Daumen oder einem Finger manuell nach innen gedrückt werden kann. - Die Verbindung zwischen dem Fräsbohrkopf
20 und dem Verbindungsstück8 kann nun sehr einfach hergestellt werden, indem das Verbindungsstück8 mit seinen zweiten Klemmsegmenten11 und12 in Übereinstimmung mit den ersten Zwischenräumen4 und5 gebracht, zusammengedrückt und in der Art eines Bajonett-Verschlusses gegeneinander verdreht werden. In diesem Fall wird der Fräsbohrkopf20 auf das Verbindungsstück8 aufgesetzt und in Uhrzeigersinn in der4 gedreht, so dass die ersten Klemmsegmente2 und3 gegen die Bolzen23 und24 zu liegen kommen und der Sperrriegel25 nach außen springt und gegen das andere Ende des einen Klemmsegmentes2 oder3 zu liegen kommt. Damit ist das Klemmsegment2 oder3 zwischen dem Bolzen23 und dem Sperrriegel25 verdrehungssicher bezüglich des gegenüberliegenden Klemmsegmentes10 des Verbindungsstücks8 . - In den vorher gezeigten Beispielen ist erkenntlich, dass die ersten Klemmsegmente
2 und3 und die zweiten Klemmsegmente11 und12 gleich ausgebildet sind und ein Bogenmaß von etwa 45° haben. Ebenso haben die ersten Zwischenräume4 und5 und die zweiten Zwischenräume13 und14 ein Bogenmaß von etwa 45° d. h. diese stimmen mit den ersten Klemmsegmenten2 und3 bzw. den zweiten Klemmsegmenten11 und12 überein. - Es versteht sich für den Fachmann, dass auch mehr als zwei Klemmsegmente am Rohrstück
1 bzw. am Verbindungsstück9 vorgesehen sein können. Um eine stabile und robuste Verbindung zu gewährleisten, sind aber mindestens zwei Klemmsegmente an jedem Teil erforderlich. - In den
5 bis8 sind nun ein alternatives Rohrstück30 und ein alternatives Verbindungsstück34 gezeigt. Das Rohrstück30 weist eine erste Zahnkrone31 und eine innere Ringnut32 auf. Das Verbindungsstück34 weist eine zweite Zahnkrone35 mit einer gleichen Verzahnung wie die erste Zahnkrone31 auf, so dass die beiden Zahnkronen31 und35 ineinander greifen können. Ferner ist am Verbindungsstück34 eine U-förmige Arretierung36 vorgesehen, welche in die Ringnut32 des Rohrstücks30 einzugreifen vermag. - In dieser zweiten Ausführung bildet das Rohrstück
30 das erste Verbindungselement und das Verbindungsstück34 das zweite Verbindungselement.
Claims (8)
- Lösbare Verbindung zwischen einem Fräsbohrkopf und einer Welle zum Reinigen und Fräsen einer Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, dass am Fräsbohrkopf ein erstes Verbindungselement (
1 ,1' ;30 ) angeordnet ist und an der Welle ein zweites Verbindungselement (9 ;34 ) angeordnet ist, welche Verbindungselemente gegenseitig zu einer formschlüssigen Verbindung in Eingriff bringbar sind, wobei die Verbindungselemente derart ausgebildet sind, dass die unter Einsatzbedingungen ausgeübten Kräfte des Drehmoments gleichmäßig am Umfang des Fräsbohrkopfes und am Umfang der Welle angreifen, und eine manuell betätigbare Arretierung (26 ;36 ) zum Lösen der formschlüssigen Verbindung vorgesehen ist. - Lösbare Verbindung nach Anspruch 1, dadurch Gekennzeichnet, dass das erste Verbindungselement ein am Fräsbohrkopf befestigtes Rohrstück (
1 ,1' ) mit mindestens zwei gegenüberliegenden, nach innen vorstehenden ersten Klemmsegmenten (2 ,3 ) ist, wobei zwischen den ersten Klemmsegmenten (2 ,3 ) zwei erste Zwischenräume (4 ,5 ) verbleiben, und das zweite Verbindungselement ein an der Welle befestigbares Verbindungsstück (9 ) ist, an welchem ein Flansch (10 ) angeformt ist, welcher mindestens zwei nach außen vorstehende zweite Klemmsegmente (11 ,12 ) aufweist, wobei zwischen den zweiten Klemmsegmente (11 ,12 ) zwei zweite Zwischenräume (13 ,14 ) verbleiben, und die zweiten Zwischenräume (13 ,14 ) im Wesentlichen mit den ersten Klemmsegmenten (2 ,3 ) übereinstimmen und die ersten Zwischenräume (4 ,5 ) im Wesentlichen mit den zweiten Klemmsegmenten (11 ,12 ) übereinstimmen, so dass durch eine Drehung des Verbindungsstückes (9 ) gegenüber dem Fräsbohrkopf bis zu einem Anschlag (23 ,24 ) die ersten und die zweiten Klemmsegmente (2 ,3 ;11 ,12 ) sich in einer Klemmverbindung gegenüberliegen, und ferner die Arretierung (25 ) ein Lösen der Verbindung durch Gegendrehen verhindert. - Lösbare Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag aus einem senkrecht zum zweiten Klemmsegment am Verbindungsstück angeordneten Bolzen (
23 ,24 ) besteht. - Lösbare Verbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung aus einem federbelasteten Sperrriegel (
25 ) besteht, welche seitlich zum Verbindungsstück (9 ) angeordnet ist, welcher in Ruhestellung mit einem der ersten Klemmelemente (2 ,3 ) in Eingriff steht und in eingedrücktem Zustand die Gegendrehung des ersten Klemmelementes (2 ,3 ) freigibt. - Lösbare Verbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (
9 ) eine ringförmige Auflagefläche (16 ) aufweist, welche den Flansch (10 ) umgibt, und der Sperrriegel als Bolzen (25 ) mit einem dem freien Ende zugewandten flachen Absatz (26 ) ausgebildet ist, welcher Absatz bündig mit der Auflagefläche angeordnet ist. - Lösbare Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (
9 ) eine flache Ausnehmung (28 ) aufweist, über welcher das freie Ende des Sperrriegels (25 ) endet, um den Sperrriegel manuell einzudrücken. - Lösbare Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungselement (
30 ) eine erste Zahnkrone (31 ) aufweist und das zweite Verbindungselement (34 ) eine zweite Zahnkrone (35 ) mit einer selben Verzahnung wie die erste Zahnkrone aufweist, und dass die Arretierung (36 ) aus einem federbelasteten, nach außen drückenden Stift am zweiten Verbindungselement besteht, welche in eine innere Ringnut (32 ) am ersten Verbindungselement eingreift. - Lösbare Verbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung (
36 ) U-förmig ausgebildet ist, so dass die Arretierung von außen manuell betätigbar ist.
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