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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Eingabeerfassungsvorrichtung eines Fahrzeugs, zur Erfassung und Bestimmung einer Vorgabe eines Insassen des Fahrzeugs, mit mindestens einem Betätigungselement und einer Auswerteeinheit, wobei die Auswerteeinheit ein von dem Betätigungselement erzeugtes Signal zur Bestimmung der Vorgabe auswertet. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Eingabeerfassungsvorrichtung.
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Eingabeerfassungsvorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen zur Erfassung und Bestimmung der Vorgabe, welche von dem Insassen des Fahrzeugs mittels einer Betätigungshandlung gemacht wird, und häufig zusätzlich auch zu deren Umsetzung. Die Eingabeerfassungsvorrichtung weist das Betätigungselement und die Auswerteeinheit auf. Über das Betätigungselement wird eine Bedienhandlung beziehungsweise Betätigungshandlung des Insassen festgestellt und ein entsprechendes, von dem Betätigungselement erzeugtes Signal an die Auswerteeinheit übermittelt. Diese wertet das Signal zur Bestimmung der Vorgabe aus. Das Signal kann dabei von dem Betätigungselement dauernd oder alternativ lediglich bei einer Betätigung, also bei Vornehmen der Betätigungshandlung, durch den Insassen des Fahrzeugs erzeugt werden.
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Häufig wird als Betätigungselement ein elektrisches Schaltelement, beispielsweise eine Taste, verwendet. Die Betätigung einer solchen Taste kann den Insassen des Fahrzeugs, welcher beispielsweise der Fahrer ist, jedoch von dem Überwachen beziehungsweise Durchführen eines Fahrbetriebs des Fahrzeugs ablenken.
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Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Taste im Bereich einer Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet ist. In diesem Fall muss er zur Betätigung eine Hand von einem Lenkrad des Fahrzeugs entfernen.
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Aus diesem Grund wurden Bedienkonzepte entwickelt, bei welchen der Knopf beziehungsweise mehrere Knöpfe unmittelbar an dem Lenkrad angeordnet sind. Auf diese Weise reicht ein kurzer Blick des Fahrers beziehungsweise des Insassen, um den richtigen Knopf zu lokalisieren. Anschließend kann er den Knopf, beispielsweise mit dem Daumen, betätigen, ohne dass er die Hand von dem Lenkrad entfernen muss. Neben Knöpfen wurden auch aufwändigere Betätigungselemente, wie zum Beispiel Touchpads, an dem Lenkrad angeordnet.
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Beispielsweise beschreibt die
DE 10 2006 024 252 A1 ein Fahrzeugcockpit mit einem Fahrzeuglenkrad, das eine einem Anwender zugängliche Lenkradaußenfläche aufweist, wobei das Lenkrad derart ausgebildet ist, dass über dieses Fingerbewegungen auf der Lenkradaußenfläche erfassbar sind. Zusätzlich ist eine Auswertungsschaltung vorgesehen, welche zur Generierung von Auswertungssignalen dient, die als solche mit der Fingerbewegung und der Position des Fingers auf dem Lenkrad im Zusammenhang stehen. Schließlich verfügt das Fahrzeugcockpit über ein Slavesystem, welches nach Maßgabe eines Ansteuersignales angesteuert wird, wobei das Ansteuersignal auf Grundlage der Auswertungssignale generiert wird. Noch weitergehend wird in der
US 2006/0262103 A1 ein System vorgeschlagen, bei welchem ein Touchpad an dem Lenkrad angeordnet ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Demgegenüber weist die Eingabeerfassungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 den Vorteil auf, dass eine Betätigung des Betätigungselements beziehungsweise die Erfassung der Vorgabe des Insassen des Fahrzeugs mit einer deutlich verringerten Ablenkung des Fahrers von dem Durchführen des Fahrbetriebs des Fahrzeugs möglich ist. Insbesondere kann das Betätigungselement unabhängig von der Stellung des Lenkrads ohne Weiteres betätigt werden, wenn es an diesem angeordnet ist. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem das Betätigungselement als Beschleunigungssensor oder als Vibrationssensor ausgebildet ist. Der Insasse des Fahrzeugs übermittelt dabei seine Vorgabe durch die Betätigungshandlung, insbesondere Antippen beziehungsweise Anklopfen des Lenkrads. Er kann dabei in allen Stellungen des Lenkrads, beispielsweise mit seinem Daumen oder einem anderen Finger, seine Vorgabe über das Betätigungselement übermitteln. Vorzugsweise sind mehrere Betätigungselemente vorgesehen, welche, insbesondere voneinander beabstandet, angeordnet sind. Dabei kann jedes Betätigungselement einer Zone einer Betätigungseinheit, beispielsweise des Lenkrads, zugeordnet sein, wobei die Zonen derart voneinander entkoppelt sind, dass das jeweilige Betätigungselement lediglich eine Betätigungshandlung in der entsprechenden Zone registriert.
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Üblicherweise ist die Auswerteeinheit zusätzlich dazu ausgebildet, einen Befehl zu bewirken, welcher auf die Erfüllung der Vorgabe gerichtet ist. Die Eingabeerfassungsvorrichtung erfasst somit mittels des mindestens einen Betätigungselements beziehungsweise Beschleunigungssensors oder Vibrationssensors die Betätigungshandlung des Insassen des Fahrzeugs, vorzugsweise des Fahrers. Das Betätigungselement erzeugt das Signal, welches der Auswerteeinheit zugeführt wird. Diese bestimmt aus dem Signal die Vorgabe und bewirkt den auf die Erfüllung der Vorgabe gerichteten Befehl. Die Ausbildung des Betätigungselements als Beschleunigungssensor oder Vibrationssensor hat den Vorteil, dass der Insasse des Fahrzeugs das Betätigungselement nicht exakt treffen muss, sondern lediglich ein mit dem Betätigungselement in Wirkkontakt, insbesondere Berührkontakt, stehendes Element beziehungsweise die Betätigungseinheit. Beispielsweise können so Funktionen des Fahrzeugs von dem Insassen desselben durch Klopfen an dem Lenkrad ausgewählt werden. Der Beschleunigungssensor oder Vibrationssensor kann beispielsweise ein piezoelektronischer Sensor sein oder ein MEMS-Sensor (MEMS: Micro-Electro-Mechanical System) sein. Der Beschleunigungssensor kann auch als Vibrationssensor dienen, indem die bei einer Vibration anfallenden Beschleunigungen erfasst werden. Der Beschleunigungssensor beziehungsweise der Vibrationssensor kann zur eindimensionalen, zweidimensionalen und/oder dreidimensionalen Erfassung von Beschleunigungen beziehungsweise Vibrationen dienen, also neben dem Vorhandensein der Beschleunigung beziehungsweise Vibration auch zumindest eine Intensität und/oder Richtung erfassen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Betätigungselement an einem Eingabeerfassungsmittel des Fahrzeugs, insbesondere einem Lenkrad oder einer Gangwechselvorrichtung, an einem Anzeigeelement und/oder an einem Fahrzeuginterieurelement angeordnet ist. Das Betätigungselement der Eingabeerfassungsvorrichtung kann somit einer Betätigungseinheit zugeordnet sein, welche ebenfalls der Erfassung einer Vorgabe des Insassen dient. Diese Betätigungseinheit liegt insbesondere als das Eingabeerfassungsmittel vor beziehungsweise ist dieser zugeordnet. Das Eingabeerfassungsmittel kann beispielsweise ein Lenkrad oder eine Gangwechselvorrichtung, beispielsweise ein Schaltknauf oder dergleichen, sein. Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch möglich, das Betätigungselement an dem Anzeigeelement, beispielsweise einem Kombiinstrument oder eine Headunit, beziehungsweise dem Fahrzeuginterieurelement, beispielsweise einer Mittelkonsole oder einer Armlehne, zuzuordnen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Eingabeerfassungsmittel mindestens ein elektrisches Schaltelement, insbesondere eine Taste, aufweist. Das Eingabeerfassungsmittel, also beispielsweise das Lenkrad beziehungsweise die Gangwechselvorrichtung, kann also zusätzlich zu der Eingabeerfassungsvorrichtung beziehungsweise deren Betätigungselement das elektrische Schaltelement aufweisen. Das elektrische Schaltelement dient ebenso wie die Eingabeerfassungsvorrichtung und das Eingabeerfassungsmittel der Erfassung einer Vorgabe, welche von dem Insassen des Fahrzeugs mittels einer – insbesondere jeweils unterschiedlichen – Betätigungshandlung vorgegeben wird. Das elektrische Schaltelement kann Bestandteil einer weiteren Eingabeerfassungsvorrichtung sein, wobei dann das Betätigungselement als elektrisches Schaltelement ausgebildet ist. Diese weitere Eingabeerfassungsvorrichtung verfügt demnach ebenso wie die erfindungsgemäße Eingabeerfassungsvorrichtung über das dann als elektrisches Schaltelement ausgebildete Betätigungselement und die Auswerteeinheit, welche ein von dem Betätigungselement erzeugtes Signal zur Bestimmung der Vorgabe auswertet. Das elektrische Schaltelement ist dabei zur Erfassung beziehungsweise Bestimmung einer Vorgabe vorgesehen, welche von der mittels des Eingabeerfassungsmittels erfassten Vorgabe unterschiedlich ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Schaltelement zusammen mit dem Betätigungselement auf einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet ist. Die gemeinsame Leiterplatte ist dabei beispielsweise an oder in dem Eingabeerfassungsmittel vorgesehen. Die gemeinsame Leiterplatte weist demnach mehrere Betätigungselemente auf, wobei eines der Betätigungselemente erfindungsgemäß als Beschleunigungssensor ausgebildet ist, während zumindest ein weiteres der Betätigungselemente als das Schaltelement vorliegt. Auf diese Weise wird der Aufbau der Eingabeerfassungsvorrichtung vereinfacht, insbesondere müssen keine zusätzlichen Leiterplatten vorgesehen werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zusätzlich Mittel vorgesehen sind, um eine Berührposition an dem Eingabeerfassungsmittel, dem Anzeigeelement und/oder dem Fahrzeuginterieurelement zu bestimmen. Die Betätigungshandlung des Insassen zur Übermittlung der Vorgabe an die Eingabeerfassungsvorrichtung erfolgt durch Berühren beziehungsweise Klopfen an derjenigen Betätigungseinheit, welche das Betätigungselement beziehungsweise den Beschleunigungssensor aufweist. Neben dem Beschleunigungssensor können nun die zusätzlichen Mittel vorgesehen sein. Diese erlauben neben dem Erfassung und Bestimmen der Vorgabe eine Bestimmung der Berührposition, an welcher die Betätigungshandlung zur Übermittlung der Vorgabe vorgenommen wurde. Die Berührposition kann zusätzlich von der Auswerteeinheit bei der Bestimmung der Vorgabe ausgewertet werden. Alternativ kann die Auswerteeinheit auch lediglich die Betätigungshandlung des Insassen bei der Bestimmung der Vorgabe berücksichtigen und die Berührposition beispielsweise als Parameter zusammen mit dem auf die Erfüllung der Vorgabe gerichteten Befehl an eine weitere Einrichtung, insbesondere ein Steuergerät, weiterleiten.
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Die Mittel zum Bestimmen der Berührposition können beispielsweise dem Betätigungselement, also dem Beschleunigungssensor beziehungsweise Vibrationssensor, zugeordnet sein. Sind mehrere Betätigungselemente vorgesehen, so kann auf diese Weise auf einfache Weise die Berührposition feststellen, insbesondere durch Ermittlung eines Laufzeitunterschieds. Dabei werden die Betätigungssignallaufzeiten von der Berührposition zu den mehreren Betätigungselementen und/oder die Intensitätsunterschiede zwischen den mit den Betätigungselementen erfassten Betätigungsintensitäten bestimmt. Auf diese Weise wird beispielsweise erfasst, wie lange es dauert, bis das durch die Betätigungshandlung verursachte Betätigungssignal bei den unterschiedlichen Betätigungselementen ankommt und so die Berührposition bestimmt. Alternativ kann der Unterschied in der Betätigungssignalintensität herangezogen werden, wobei die Berührposition umso näher an einem der Betätigungselemente liegt, je ausgeprägter das durch dieses erfasste Betätigungssignal der Betätigungshandlung ist. Eine ungefähre Bestimmung der Berührposition ist dabei bereits mit einer geringen Anzahl an Betätigungselementen, beispielsweise zwei, möglich. Je höher die Anzahl ist, umso genauer ist die Lokalisierung der Berührposition möglich.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Eingabeerfassungsvorrichtung, insbesondere gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei mindestens ein Betätigungselement eine Vorgabe eines Insassen des Fahrzeugs erfasst und eine Auswerteeinheit ein von dem Betätigungselement erzeugtes Signal zur Bestimmung der Vorgabe auswertet. Dabei ist vorgesehen, dass als Betätigungselement ein Beschleunigungssensor oder ein Vibrationssensor verwendet wird. Zur weiteren Konkretisierung der Eingabeerfassungsvorrichtung sei auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs erhöht werden, weil er sich auch bei der Übermittlung einer Vorgabe an die oder mittels der Eingabeerfassungsvorrichtung auf das Durchführen beziehungsweise Überwachen des Fahrbetriebs des Fahrzeugs konzentrieren kann. Insbesondere muss er, wenn das Betätigungselement an dem Lenkrad vorgesehen ist, die Hand zur Übermittlung der Vorgabe von dem Lenkrad entfernen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Auswerteeinheit die Vorgabe anhand einer zeitlichen Abfolge des Signals bestimmt. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Fehlbedienung der Eingabeerfassungsvorrichtung durch den Insassen des Fahrzeugs vermieden werden, indem lediglich bei Vorliegen einer bestimmten zeitlichen Abfolge des Signals der Befehl zur Erfüllung der Vorgabe erzeugt wird. Insbesondere kann es dabei vorgesehen sein, dass der Insasse mehrfach, insbesondere mit einem bestimmten, dazwischenliegenden Zeitraum, die Betätigungshandlung, also das Berühren beziehungsweise Klopfen, durchführen muss.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zur Bestimmung der Vorgabe die zeitliche Abfolge des Signals mit mindestens einem vorgegebenen Signalmuster verglichen wird. Das Signalmuster betrifft eine Aussage darüber, wie oft die Betätigungshandlung von dem Insassen durchgeführt wird und welcher zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Betätigungshandlungen vorliegen muss. Beispielsweise wird lediglich dann die entsprechende Vorgabe bestimmt, wenn die Betätigungshandlung zweifach durchgeführt wird, während zwischen den einzelnen Betätigungshandlungen zumindest eine Pause über einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise 0,5 s, vorliegt. Liegen mehrere Signalmuster vor, so können diesen unterschiedliche Vorgaben beziehungsweise diesbezügliche Befehle zugeordnet sein. So kann beispielsweise auf eine erste Vorgabe erkannt werden (und damit zum Beispiel ein erster Befehl ausgegeben), wenn die zeitliche Abfolge des Signals zumindest im Wesentlichen mit einem ersten vorgegebenen Signalmuster übereinstimmt. Dagegen wird auf eine zweite Vorgabe erkannt (und beispielsweise ein zweite Befehl ausgegeben), wenn ein zweites vorgegebenen Signalmuster festgestellt wird. Diese Ausführungen sind rein beispielhaft zu verstehen; selbstverständlich können dabei eine beliebige Anzahl Signalmuster und diesen zugeordnete Befehle vorgesehen sein.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass nach dem Bestimmen der Vorgabe, insbesondere bei Übereinstimmung mit dem Signalmuster, mindestens ein auf die Erfüllung der Vorgabe gerichteter Befehl erzeugt und/oder eine weitere Eingabeerfassungsvorrichtung aktiviert wird. Die Eingabeerfassungsvorrichtung beziehungsweise deren Auswerteeinheit soll somit den auf die Erfüllung der Vorgabe gerichteten Befehl erzeugen, sobald die Vorgabe ermittelt wurde. Selbstverständlich können auch mehrere Befehle erzeugt werden, wobei dies gleichzeitig oder hintereinander erfolgen kann. Die Befehle können beispielsweise an eine weitere Einrichtung, insbesondere ein Steuergerät, übermittelt werden. Zum Beispiel kann der Befehl darauf gerichtet sein, die weitere Eingabeerfassungsvorrichtung zu aktivieren. So kann insbesondere die Betätigung eines Betätigungselements der weiteren Eingabeerfassungsvorrichtung lediglich dann möglich sein, wenn zuvor die entsprechende Vorgabe mittels der Eingabeerfassungsvorrichtung festgestellt wurde. Der Befehl wird vorzugsweise dann erzeugt, wenn die zeitliche Abfolge des Signals zumindest im Wesentlichen mit dem Signalmuster übereinstimmt. Wie vorstehend beschrieben, können selbstverständlich mehrere Signalmuster vorgegeben beziehungsweise hinterlegt sein, wobei entsprechend der Übereinstimmung jeweils ein anderer, dem jeweiligen Signalmuster zugeordneter Befehl, erzeugt wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass als weitere Eingabeerfassungsvorrichtung eine Spracherkennungseinrichtung verwendet wird. Somit wird die Spracherkennungseinrichtung dann aktiviert, wenn der Insasse des Fahrzeugs mittels einer entsprechenden Betätigungshandlung die Vorgabe dazu gibt. Bisher ist lediglich bekannt, die Spracherkennungseinrichtung zu aktivieren, sobald beispielsweise eine Taste betätigt wurde. Dazu musste der Insasse beziehungsweise der Fahrer des Fahrzeugs jedoch zunächst diese Taste lokalisieren und anschließend betätigen. Mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise entfällt das Lokalisieren weitestgehend; auch muss, wenn das Betätigungselement an dem Lenkrad vorgesehen ist, der Fahrer die Hand nicht mehr vom Lenkrad nehmen, um die Vorgabe zur Aktivierung der Spracherkennungseinrichtung zu übermitteln beziehungsweise abzusetzen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass dabei eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines Eingabeerfassungsmittels eines Fahrzeugs, wobei an dem Eingabeerfassungsmittel ein als Beschleunigungssensor ausgebildetes Betätigungselement einer Eingabeerfassungsvorrichtung angeordnet ist.
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Die Figur zeigt ein Eingabeerfassungsmittel 1 eines hier nicht dargestellten Fahrzeugs, wobei das Eingabeerfassungsmittel 1 als Lenkrad 2 ausgebildet ist. Mittels des Lenkrads 2 kann ein Insasse des Fahrzeugs, insbesondere ein Fahrer des Fahrzeugs, eine Vorgabe bezüglich eines Lenkwinkels übermitteln.
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An dem Lenkrad 2 sind mehrere elektrische Schaltelemente 3 an Speichen 4 des Lenkrads 2 vorgesehen. Die Schaltelemente 3 sind als Tasten ausgebildet, ermöglichen also die Erfassung einer Vorgabe des Insassen des Fahrzeugs mittels Drücken der Schaltelemente 3. Zusätzlich ist dem Lenkrad 2 eine Eingabeerfassungsvorrichtung 5 zugeordnet, welche über mindestens ein Betätigungselement 6 und eine hier nicht dargestellte Auswerteeinheit verfügt. In dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei als Beschleunigungssensoren 7 ausgebildete Betätigungselemente 6 vorgesehen. Dabei ist das Betätigungselement 6 beziehungsweise der Beschleunigungssensor 7 jeweils zusammen mit mindestens einem der Schaltelemente 3 auf einer gemeinsamen Leiterplatte 8 angeordnet, welche hier strichliniert angedeutet ist.
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Zusätzlich können auf der Leiterplatte 8 Mittel (hier nicht dargestellt) vorgesehen sein, mittels welchen eine Berührposition an dem Eingabeerfassungsmittel 1 bestimmbar ist. Zu diesem Zweck können beliebige Bereiche des Lenkrads 2, beispielsweise dessen Außenumfang, berührungssensitiv ausgebildet sein, so dass bei Durchführung der Betätigungshandlung durch den Insassen des Fahrzeugs neben der Vorgabe auch die Berührposition bekannt ist.
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Das Betätigungselement 6 ist derart an die Auswerteeinheit gekoppelt beziehungsweise an diese angeschlossenen, das ein von dem Betätigungselement 6 erzeugtes Signal der Auswerteeinheit zugeführt wird. Dieses Signal wird von der Auswerteeinheit zur Bestimmung der Vorgabe ausgewertet. Die Auswerteeinheit ist dabei üblicherweise zusätzlich zur Bewirkung eines auf die Erfüllung der Vorgabe gerichteten Befehls vorgesehen. Das heißt, dass sobald die Vorgabe bestimmt wurde, die Auswerteeinheit einen entsprechenden Befehl erzeugt, um die Vorgabe des Insassen des Fahrzeugs umzusetzen. Dabei kann die Auswerteeinheit beispielsweise die Vorgabe anhand einer zeitlichen Abfolge des Signals bestimmen, wobei zur Bestimmung der Vorgabe die zeitliche Abfolge mit mindestens einem vorgegebenen Signalmuster verglichen wird. Nach dem Bestimmen der Vorgabe soll anschließend der auf die Erfüllung der Vorgabe gerichtete Befehl erzeugt werden beziehungsweise eine weitere Eingabeerfassungsvorrichtung aktiviert werden. Diese weitere Eingabeerfassungsvorrichtung kann beispielsweise eine Spracherkennungseinrichtung sein.
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Mittels der erfindungsgemäßen Eingabeerfassungsvorrichtung 5, welche den Beschleunigungssensor 7 umfasst, wird eine Bedienung des Fahrzeugs vereinfacht, weil durch einfaches oder mehrfaches Klopfen Funktionen des Fahrzeugs aktiviert oder deaktiviert werden können. Das Klopfen kann zudem unabhängig von einer aktuellen Stellung des Lenkrads 2 erfolgen. Im Gegensatz dazu muss der Insasse des Fahrzeugs zur Betätigung der Schaltelemente 3, insbesondere bei einer von einer Grundstellung des Lenkrads 2 abweichenden Stellung, diese zunächst lokalisieren, bevor eine Betätigung erfolgen kann. Dagegen erfassen die Beschleunigungssensoren 7 die Betätigungshandlung an allen mit ihnen wirkverbundenen beziehungsweise berührverbundenen Elementen.
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Obwohl die Beschleunigungssensoren 7 zusammen mit den Schaltelementen 3 auf den gemeinsamen Leiterplatten 8 angeordnet sind, kann daher der Insasse des Fahrzeugs die Betätigungshandlung beispielsweise an dem Außenumfang des Lenkrads 2 ohne Weiteres vornehmen. Auch in diesem Fall kann die Vorgabe mittels des Beschleunigungssensors erfasst und durch die Auswerteeinheit ausgewertet werden. In Abhängigkeit von der Übereinstimmung der zeitlichen Abfolge des von dem Betätigungselement 6 erzeugten Signals mit dem mindestens einen vorgegebenen Signalmuster, kann eine entsprechende Funktion aktiviert werden. Als Beispiel wurde bereits angeführt, dass die weitere Eingabeerfassungsvorrichtung, welche in Form der Spracherkennungseinrichtung vorliegt, aktiviert wird. Alternativ ist es selbst verständlich auch möglich, dass einer Navigationseinrichtung des Fahrzeugs ein bestimmtes Ziel vorgegeben wird oder eine Telekommunikationseinrichtung zur Kontaktaufnahme mit einer bestimmten Person gebracht wird. Den unterschiedlichen vorgegebenen Signalmustern wird demnach jeweils ein entsprechender Befehl zugeordnet und bei Übereinstimmung der zeitlichen Abfolge mit dem entsprechenden Signalmuster ausgeführt beziehungsweise einer entsprechenden Einrichtung übermittelt. Alternativ kann die Eingabeerfassungsvorrichtung 5 beziehungsweise der Beschleunigungssensor 7 an einem Schaltknauf, einem Anzeigeelement, beispielsweise einem Kombiinstrument oder einer Headunit, beziehungsweise einem Fahrzeuginterieurelement, insbesondere einer Mittelkonsole oder einer Armlehne, angeordnet werden.
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Als Signalmuster kann insbesondere ein Klopfen erfasst werden. Um unterschiedliche Signale zu unterscheiden, können hierbei verschiedene Klopfzeichen mit unterschiedlichen Pausenlängen zwischen den einzelnen Klopfvorgängen vorgegeben sein. So ist es z. B. möglich, mehrere unterschiedliche Signalmuster durch drei aufeinanderfolgende Klopfvorgänge zu erzeugen. Im Bezug auf die zwischen den Klopfvorgängen liegenden Pausen könnten diese beispielsweise kurz-lang, lang-kurz oder kurz-kurz sein. Eine bevorzugte Zeitgrenze für eine kurze Pause gegenüber einer langen Pause zwischen zwei Klopfzeichen kann beispielsweise ein Wert zwischen 0,5 und 1,2 Sekunden gewählt werden.
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Vorstellbar ist auch, dass eine bestimmte Funktionalität aus mehreren Funktionalitäten mittels der Schaltelemente 3 ausgewählt wird. Durch Klopfen an das Lenkrad 2 wird anschließend die Eingabeerfassungsvorrichtung 5 dazu angewiesen, die gewählte Funktionalität auszuführen. Diese dient damit lediglich dazu, eine endgültige Handlungsanweisung zu geben. Umgekehrt kann selbstverständlich auch die Auswahl mittels der Eingabeerfassungsvorrichtung 5 erfolgen und anschließend durch Betätigung eines der Schaltelemente 3 bestätigt, also ausgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006024252 A1 [0006]
- US 2006/0262103 A1 [0006]