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Die Erfindung betrifft eine Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug mit einem vorzugsweise ausziehbaren Elektrokabel, wobei ein Ladestecker oder eine Ladebuchse an einem Ende des Elektrokabels angebracht sind. Die Ladeeinrichtung umfasst darüber hinaus ein weiteres Ladeverbindungselement Insbesondere in Form einer Ladebuchse.
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Ein Elektrofahrzeug ist ein Fahrzeug, welches mit Hilfe eines Elektromotors angetrieben wird. Der Elektromotor bezieht seinen Strom über eine Batterie, die im Elektrofahrzeug untergebracht ist. Diese Batterie muss nach einem Entladen wieder aufgeladen werden. Für ein Aufladen der Batterie dient eine Ladeeinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung. Die Ladeeinrichtung ist insbesondere Teil des Elektrofahrzeugs. Vorzugsweise ist in diesem Fall das Elektrokabel mit einem Ladestecker versehen, um diesen in eine Steckdose, also eine Ladebuchse einstecken zu können. Soll das Elektrofahrzeug aufgeladen werden, so wird das Elektrokabel zunächst aus einem Behälter bzw. Innenraum herausgezogen und der Ladestecker in eine Steckdose gesteckt. Die Steckdose kann eine genormte Steckdose sein, wie sie in Privathaushalten verwendet wird. Der Ladestecker ist dann ebenfalls entsprechend genormt. Ladestecker und Steckdose können aber auch so beschaffen sein, dass diese an spezielle Bedürfnisse für ein Elektrofahrzeug angepasst sind.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2009 052 366 A1 geht eine Ladeeinrichtung eines Elektrofahrzeugs hervor, welches zum einen eine Steckdose beziehungsweise eine Ladebuchse und zum anderen einen Ladestecker umfasst, der mit einem Elektrokabel verbunden ist. Ladestecker und Ladebuchse sind hinter einem oder zwei Deckeln der Karosserie des Elektrofahrzeugs untergebracht. Für ein Aufladen kann der Ladestecker nach dem Öffnen des entsprechenden Deckels herausgezogen und in eine Steckdose eingesteckt werden. Umgekehrt kann ein externer Ladestecker, der mit einem Elektrokabel verbunden ist, in die Steckdose des Elektrofahrzeugs gesteckt werden, um das Fahrzeug aufzuladen. Aus dieser Druckschrift
DE 10 2009 052 366 A1 gehen verschiedene Möglichkeiten hervor, das Elektrokabel geeignet im Elektrofahrzeug unterzubringen. So wird eine Trommel mit Einzug vorgeschlagen, auf der das Elektrokabel aufgewickelt werden kann. Federkräfte können vorgesehen sein, um ein Elektrokabel in einen Innenraum einziehen zu können. Optional kann zusätzlich ein Servomotor vorgesehen sein.
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In die Steckdose des Kraftfahrzeugs wird der Ladestecker des Kraftfahrzeugs eingesteckt, wenn nicht aufgeladen wird, um so den Ladestecker bei Nichtgebrauch zu fixieren.
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Aus der Druckschrift
DE 44 46 406 A1 geht ein Stromempfangsstecker für ein Aufladen einer Batterie eines Elektrofahrzeugs mit Wechselstrom sowie mit Gleichstrom hervor. Der Stromempfangsstecker umfasst einen Wechselstromempfangsabschnitt und einen davon getrennten Gleichstromempfangsabschnitt. Beide Abschnitte können durch eine erste Kappe abgedeckt werden. In die erste Kappe ist eine zweite Kappe integriert, welche im geöffneten Zustand einen eingeschränkten Zugang zu dem Wechselstromabschnitt ermöglicht.
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Ein elektrisches Verbindungselement für ein Elektrofahrzeug, das sowohl für ein Aufladen mittels Gleichstrom als auch für ein Aufladen mittels Wechselstrom vorgesehen ist, ist ferner aus der
US 5,758,414 A bekannt.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren für ein einfaches Aufladen eines Elektrofahrzeugs bereitzustellen.
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Zur Losung der Aufgabe umfasst eine Ladeeinrichtung die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das Antriebsmittel bewirkt, dass ausgehend von einer Ausgangsstellung ein Ladestecker in seine Endstellung in eine Ladebuchse hinein bewegt wird, in der der Ladestecker mit der Ladebuchse für ein Aufladen einer Batterie verbunden ist. Ein Ladestecker muss also lediglich in die Ausgangsstellung gebracht werden. Anschließend verbindet das Antriebsmittel den Ladestecker selbständig mit der Ladebuchse durch Bewegen des Ladesteckers in die Endstellung. Fließt dann ein Strom, so wird eine Batterie des Elektrofahrzeugs aufgeladen. In analoger Weise wird ein Ladestecker mit einer Ladebuchse verbunden, wenn eine Ladebuchse der Ladeeinrichtung mit dem Antriebsmittel versehen ist.
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Ein Ladestecker kann durch die Erfindung nur dann mit der Ladebuchse verbunden werden, wenn der Ladestecker in die Ausgangsstellung gebracht wird. Hierdurch werden Beschädigungen vermieden, die entstehen könnten, wenn versucht wird, einen unzutreffend oder ungünstig aufgesetzten Ladestecker mit übermäßiger Kraft in eine Ladebuchse hinein zu bewegen. Durch die Erfindung werden derartige Beschädigungen vermieden, die zur Folge haben könnten, dass ein Elektrofahrzeug nicht mehr aufgeladen oder eine zum Beispiel öffentliche Ladestation anschließend nicht mehr für ein Aufladen verwendet werden kann oder aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden darf. Entsprechendes gilt für den Fall, dass eine Ladebuchse mit dem Antriebsmittel versehen ist.
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Bevorzugt ist die Ladebuchse mit dem Antriebsmittel versehen, welches dann einen Ladestecker zu erfassen und in die Ladebuchse zu bewegen vermag.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Ladeeinrichtung einen Sensor, der eine Ausgangsstellung eines Ladesteckers oder einer Ladebuchse zu detektieren und in Abhängigkeit davon das Antriebsmittel zu aktivieren vermag. Erst wenn bzw. sobald der Detektor das Vorhandensein eines Ladesteckers bzw. einer Ladebuchse in der Ausgangsstellung erkennt, wird das Antriebsmittel durch den Sensor aktiviert und bewegt den Ladestecker bzw. die Ladebuchse in die Endstellung hinein. Bevorzugt umfasst die Ladebuchse den Sensor.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Ladeverbindungselement, also eine Ladebuchse oder ein Ladestecker einen Sensor, der eine Endstellung eines Ladesteckers bzw. einer Ladebuchse zu detektieren und in Abhängigkeit davon das Antriebsmittel zu deaktivieren vermag. Erst wenn bzw. sobald der Detektor das Vorhandensein eines Ladesteckers bzw. einer Ladebuchse in der Endstellung erkennt, stoppt das Antriebsmittel und damit die Bewegung des Ladesteckers bzw. der Ladebuchse in die Endstellung hinein.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann das Antriebsmittel einen Ladestecker oder eine Ladebuchse von der Endstellung in die Ausgangsstellung bewegen, so zum Beispiel im Anschluss an den Erhalt eines Auslösesignals. Wird ein Auslösesignal übermittelt, so bewegt das Antriebsmittel den Ladestecker oder die Ladebuchse von der Endstellung in die Ausgangsstellung. Es werden so Beschädigungen vermieden, die andernfalls entstehen könnten, wenn ein Ladestecker zum Beispiel mit übermäßiger Geschwindigkeit aus der Ladebuchse heraus gezogen wird oder umgekehrt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird der Ladestecker bzw. die Ladebuchse in seiner bzw. in ihrer Endstellung verriegelt, so zum Beispiel in der aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 10 2010 003 523 bekannten Weise, also mithilfe eines Stellglieds, welches einen Riegel umfasst, das an einer Gehäusewand eines ersten Bauteils und zwar insbesondere an einer Gehäusewand einer Ladebuchse angebracht ist. Befindet sich der Ladestecker in seiner Endstellung bzw. die Ladebuchse in ihrer Endstellung, so wird der Riegel durch zwei Löcher bewegt, die sich einerseits in der Gehäusewand der Ladebuchse und andererseits in der Gehausewand des Ladesteckers befinden. Anschließend kann der Ladestecker nicht mehr aus der Ladebuchse heraus gezogen werden. Der Riegel des Stellglieds kann vorzugsweise motorisiert zwischen einer Ausgangsstellung und einer Verriegelungsstellung bewegt werden. Kann der Riegel des Stellglieds motorisiert bewegt werden, so umfasst das Stellglied vorzugsweise eine Notentriegelungseinrichtung, die ein mechanisches Entriegeln ermöglicht. Vorzugsweise kann die Notentriegelungseinrichtung nur vom Innenraum des Fahrzeugs betätigt werden, um die Notentriegelungseinrichtung vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen. Der Riegel des Stellglieds kann aber auch beispielsweise mit Hilfe einer Formgedächtnislegierung oder auf andere Weise elektrisch bewegt werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Antriebsmittel wenigstens ein Eingreifelement, welches in der Ausgangsstellung in ein Eingreifelement des anderen Ladeverbindungselement (Stecker oder Buchse) eingreift oder einzugreifen vermag, welches ansonsten nicht mit dem Antriebselement verbunden ist. Mit Hilfe der ineinander greifenden Eingreifelemente wird erreicht, dass das Antriebselement den Ladestecker in die Endstellung hinein bewegen kann. In einer Ausführungsform der Erfindung ermöglicht das Ineinandergreifen der vorgenannten Eingreifelemente, dass das Antriebsmittel den Ladestecker von der Endstellung zurück in seine Ausgangsstellung zu bewegen vermag.
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Es ist zweckmäßig, dass das Antriebsmittel elektrisch angetrieben wird, beispielsweise mit Hilfe eines Elektromotors, da aufgrund des Aufladens an einer Ladestation in jedem Fall elektrischer Strom zur Verfügung steht. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erhält der elektrische Antrieb den für den Betrieb benötigten Strom von der Ladestation, also nicht von einer Batterie des Fahrzeugs. Auch bei leerer Batterie kann dann der elektrische Antrieb in Gang gesetzt werden.
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Das Antriebsmittel kann eine Formgedächtnislegierung umfassen, die das Bewegen des Ladesteckers von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung bewirkt oder zumindest unterstützt. Eine Formgedächtnislegierung ist ein Material, welches durch Temperaturveränderung sprunghaft seine Form in Abhängigkeit von einer Aktivierungstemperatur zu verändern vermag. Antriebe mit einer Formgedächtnislegierung sind aus dem Stand der Technik bekannt, so zum Beispiel aus der Druckschrift
DE 20 2006 010 201 U1 oder aber aus der Druckschrift
DE 199 34 827 C1 . Beispielsweise die aus diesen beiden Druckschriften bekannten Aktuatoren können als Antriebsmittel vorgesehen sein.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Ladebuchse oder der Ladestecker mit mindestens einem Gesperre versehen, welches eine als Antriebsmittel dienende Drehfalle und vorzugsweise eine Sperrklinke für ein Verrosten der Drehfalle umfasst. Die Drehfalle kann also insbesondere elektromotorisch angetrieben werden.
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Eine Drehfalle im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein drehbar gelagertes Bauteil mit einem gabelförmigen Einlaufschlitz, welches vorzugsweise bei oder an der Ladebuchse angebracht ist. Ein dann am Ladestecker angebrachter Bolzen gelangt in den Einlaufschlitz hinein, wenn der Ladestecker in die mit dem Gesperre versehene Ladebuchse gesteckt oder aber in die Ausgangsstellung gebracht wird. Der Bolzen wird in der Ausgangsstellung von der Drehfalle erfasst. Durch motorisiertes Drehen der Drehfalle wird der Ladestecker dann in die Ladebuchse bis zum Erreichen der Endstellung hinein gezogen oder umgekehrt.
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Hat der Ladestecker bzw. die Ladebuchse die Endstellung erreicht, so kann der Bolzen in einer Ausführungsform vorteilhaft den Einlaufschlitz der Drehfalle nicht mehr verlassen. Die Drehfalle erfüllt dann eine Doppelfunktion, da diese einerseits das Antriebsmittel darstellt und andererseits dafür Sorge trägt, dass der Ladestecker nicht durch einfaches Herausziehen von der Ladebuchse gelöst werden kann.
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Grundsätzlich kann auch der Ladestecker das Gesperre und die Ladebuchse den Bolzen umfassen, um den Ladestecker mit der Ladebuchse besonders zuverlässig verbinden zu können. Vorzugsweise umfasst jedoch eine am Elektrofahrzeug angebrachte Ladebuchse das Gesperre, um so sicherstellen zu können, dass zumindest der Benutzer des Fahrzeugs eine durch das Gesperre bereitgestellte Verriegelung öffnen kann und somit der Benutzer insbesondere auch während eines Aufladens Herr über sein Fahrzeug ist.
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In der Endstellung verrastet eine Sperrklinke des Gesperres vorzugsweise die Drehfalle, so dass diese dann nicht mehr in die Ausgangsstellung zurückgedreht werden kann. Das Verrasten signalisiert zunächst, dass der Ladestecker seine Endstellung in der Ladebuchse erreicht hat oder umgekehrt und beispielsweise ein Ladevorgang für ein Elektrofahrzeug somit beginnen kann. Das Verrasten der Sperrklinke kann in einer Ausführungsform mit einem Betätigen eines Schalters einhergehen, der das Aufladen der Batterie aktiviert. Insbesondere die entsprechende Bewegung der Sperrklinke für ein Einrasten betätig dann einen geeignet platzierten Schalter.
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Der Ladestecker ist im verrasteten Zustand der Drehfalle besonders stabil, zuverlässig und daher stoßsicher mit der Ladebuchse verbunden. Versehentliche äußere Stöße können die Verbindung nicht lösen. Es wird so sichergestellt, dass sich der Ladestecker nicht versehentlich von einer Ladebuchse zu lösen vermag oder umgekehrt. Eine solche Ausführungsform ist daher besonders praxistauglich, wenn es auf hohe Zuverlässigkeit der Verbindung auch unter erschwerten äußeren Bedingungen ankommt wie zum Beispiel im Fall des Aufladens an einer öffentlichen Ladestation.
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Der Bolzen steht bevorzugt von dem Ladestecker bzw. der Ladebuchse seitlich und zwar insbesondere senkrecht von einer entsprechenden Gehäusewand ab. Ein derart abstehender Bolzen stellt dann zugleich ein gut sichtbares Sichtelement dar, welches ein für ein Verbinden zutreffendes Aufsetzen des Ladesteckers auf die Ladebuchse erleichtert.
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Um einen in die Ladebuchse eingesteckten Ladestecker wieder entfernen zu können oder umgekehrt, muss ggfs. die Sperrklinke aus ihrer Raststellung heraus bewegt werden. In einer Ausführungsform der Erfindung gibt es einen mit dem Gesperre so verbundenen Betätigungshebel, dass durch Betätigen des Betatigungshebels die Sperrklinke aus ihrer Raststellung heraus bewegt wird und zwar vorzugsweise rein mechanisch. Eine Bewegung des Betätigungshebels kann unmittelbar oder mittelbar zum Beispiel über einen Bowdenzug auf die Sperrklinke übertragen werden. Insbesondere im Fall einer mechanischen Entriegelung handelt es sich um eine Notfallentriegelungseinrichtung, weil diese auch bei Ausfall der Elektrik wirksam ist. Der Betätigungshebel kann aber auch für ein Entsperren elektrisch betätigbar ausgestaltet sein.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Ladeeinrichtung und zwar vorzugsweise die Ladebuchse zwei als Antriebsmittel dienende Gesperre. Zwischen beiden Gesperren befindet sich der Ladestecker oder die Ladebuchse. Aus genannten Gründen befindet sich die Ladebuchse bevorzugt zwischen beiden Gesperren. Das damit korrespondierende Ladeverbindungselement, also in der Regel der Ladestecker weist dann zwei Bolzen auf. Ein jeder Bolzen gelangt in je ein Gesperre hinein, wenn der Ladestecker in die Ladebuchse – oder umgekehrt – gesteckt oder aber in die Ausgangsstellung gebracht wird. Durch diese Ausführungsform wird ein Verkanten vermieden, da während eines Bewegens des Ladesteckers oder der Ladebuchse in die Endstellung keine einseitige Belastung auftritt.
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Gibt es zwei Gesperre, so sind diese in einer Ausführungsform mechanisch so verbunden, dass sich die Bauteile der Mechanik aufgrund der mechanischen Verbindung synchron bewegen. Einerseits wird so einem Verkanten weiter verbessert entgegengewirkt, wenn ein Ladestecker oder eine Ladebuchse von einer Ausgangsstellung in die Endstellung bewegt wird. Andererseits kann so die Zahl an benötigten motorischen Antrieben gering gehalten werden, da nicht für jedes Gesperre ein eigener elektrischer Antrieb bereitgestellt werden muss.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst ein jedes Gesperre eine Zuziehhilfe, die die jeweilige Drehfalle ausgehend von einer Ausgangsstellung der Drehfalle in die Hauptrastposition verfährt. Eine solche Zuziehhilfe für ein Kraftfahrzeugschloss ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 199 42 360 A1 bekannt. Die Zuziehhilfe verfährt die Drehfalle des Gesperres motorisiert insbesondere von einer Vorraststellung in die Hauptraststellung. Eine Vorraststellung ist eine erste Raststellung, in der die Drehfalle ein erstes Mal mit einer Sperrklinke verrastet wird. Wird die Drehfalle weiter in Richtung Endstellung gedreht, so wird die Drehfalle ein zweites Mal in der Endstellung durch ein Sperrklinke verrastet. Diese zweite Raststellung wird Hauptrastposition genannt.
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Die Drehfalle kann aber auch ohne eine vorhandene Raststellung unmittelbar nach Einfahren eines Bolzens in Richtung Endstellung motorisiert bewegt werden.
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Ein Ladestecker kann durch die Erfindung nur dann mit der Ladebuchse verbunden werden, wenn der Ladestecker oder die Ladebuchse in die Ausgangsstellung gebracht wird. Hierdurch werden Beschädigungen vermieden, die entstehen könnten, wenn versucht wird, einen unzutreffend oder ungünstig aufgesetzten Ladestecker mit übermäßiger Kraft in eine Ladebuchse hinein zu bewegen oder entsprechend umgekehrt eine Ladebuchse in Richtung Ladestecker. Durch die Erfindung werden derartige Beschädigungen vermieden, die zur Folge haben können, dass ein Elektrofahrzeug nicht mehr aufgeladen oder eine zum Beispiel öffentliche Ladestation anschließend nicht mehr für ein Aufladen verwendet werden kann oder aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet werden darf.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird der Ladestecker oder die Ladebuchse automatisiert in die Ausgangsstellung gebracht, wenn ein Fahrzeug eine Ladestation geeignet erreicht. Ausführungsformen dieser Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann ein Fachmann den Druckschriften
DE 10 2008 055 881 A1 ,
US 54 95 159 sowie
WO 03/061053 A1 entnehmen. Wir beziehen den entsprechenden Offenbarungsgehalt dieser Druckschriften mit ein.
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Die Erfindung ermöglicht es, mit Hilfe eines als Antriebsmittel eingesetzten Kleinstantriebs den Ladestecker in die Endstellung in eine Ladebuchse hinein zu bewegen oder umgekehrt und in der Endstellung mittels des Antriebsmittels auch zu verriegeln. Eine Ansteuerung über eine gemeinsame Elektronik ohne zusätzlichen Verkabelungsaufwand ist so möglich. Die Doppelfunktion des Antriebsmittels trägt zu einem geringen Gewicht und Platzbedarf bei. Das Antriebsmittel kann zugleich mit einer mechanischen Notentriegelungseinrichtung versehen sein, so zum Beispiel mit einem Betätigungshebel, der vom Fahrzeuginnenraum erreicht werden kann. Nach Betätigen des Riegels wird die Verriegelungseinrichtung mechanisch entriegelt. Der Ladestecker kann anschließend manuell aus der Ladebuchse heraus gezogen werden.
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Das anspruchsgemäße Elektrokabel ist vorzugsweise entnehmbar oder herausziehbar Elektrokabel in einem Innenraum im Fall einer Lagerung angeordnet. Insbesondere umfasst dieses Ladekabel einen Ladestecker. Dieser Teil der Ladeeinrichtung ist bevorzugt für ein Aufladen mit Wechselstrom vorgesehen und entsprechend eingerichtet. Insgesamt ist die zugehörige Elektrik sowie Elektronik auf elektrische Spannungen ausgelegt, die regelmäßig weniger als 250 V betragen und zwar im Fall eines Einphasenwechselstroms. Die – vorzugsweise fest angebrachte – weitere Ladeverbindungseinrichtung, die insbesondere eine Ladebuchse ist, ist vorzugsweise so ausgelegt und mit der aufzuladenden Batterie verbunden, dass hierüber ein Aufladen mit Gleichstrom möglich ist. Eine zugehörige Elektrik sowie Elektronik ist insbesondere so ausgelegt, dass Spannungen von wenigstens 300 V, vorzugsweise von wenigstens 400 V für ein Aufladen mit Gleichstrom vorgesehen sein können.
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Das Elektrokabel kann mit einem dafür vorgesehenen Antrieb bewegt werden und zwar insbesondere mit einem elektrischen Antrieb. Im Unterschied zu Federkräften gelingt mit Hilfe eines solchen Antriebs eine gleichmäßige Bewegung des Elektrokabels. Mit einer gleichmäßigen Bewegung kann ein Elektrokabel in den Innenraum der Ladeeinrichtung hinein bewegt und geordnet gelagert werden, ohne dafür eine Trommel zu benötigen. Es gelingt so beispielsweise eine wendelförmige oder ein mäanderformige Lagerung. Der elektrische Antrieb kann auf einem Elektromotor oder einem rein elektromagnetischem Antrieb beruhen. Fur einen elektrischen Antrieb kann eine Formgedächtnislegierung eingesetzt sein.
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Im Fall von Wechselstrom kann auch Drehstrom, also ein Dreiphasenwechselstrom verwendet werden. Die anliegende Spannung liegt dann regelmäßig zwischen 150 V und 400 V.
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Wird mit Wechselstrom aufgeladen und werden die genannten Spannungen angelegt, so liegen die vorgesehenen Stromstärken regelmäßig zwischen 16 A bis 63 A. Die Ladezeit für ein vollständiges Aufladen von Batterien eines Elektrofahrzeugs beträgt dann in der Regel mehrere Stunden, so zum Beispiel in der Größenordnung von 8 Stunden. Mit Hilfe von Gleichstrom und einer Leistung von 70 bis 80 kW/h beispielsweise an einer grundsätzlich nur für ein solches Aufladen vorgesehenen öffentlichen Ladestation kann die Ladezeit für ein vollständiges Aufladen von Batterien eines Elektrofahrzeugs auf wenige Minuten verkürzt werden, so zum Beispiel auf ca. 10 Minuten.
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Um komfortabel aufladen zu können, umfasst die Ladeeinrichtung mit Elektrokabel und daran angebrachter Ladebuchse oder Ladestecker einen Aufnahmekanal für die Aufnahme des Ladesteckers. In den Kanal gelangt der Ladestecker zumindest teilweise hinein, wenn das Elektrokabel in einen Innenraum der Ladeeinrichtung hinein bewegt wird. Der Kanal dient der Aufbewahrung des Ladesteckers im ungenutzten Zustand. In diesen Kanal kann der Ladestecker automatisiert gelangen, ohne dafür einen besonderen technischen Aufwand betreiben zu müssen. Umgekehrt kann der Ladestecker ohne großen technischen Aufwand aus dem Kanal heraus bewegt werden und zwar sowohl manuell als auch automatisiert mit Hilfe eines Antriebs.
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Der Kanal kann sich in Richtung Innenraum, in der das Elektrokabel gelagert werden kann, verjüngen, um so die vorgenannten Bewegungen des Ladesteckers weiter zu vereinfachen. Es kann so beispielsweise eine relativ große Öffnung des Kanals im Vergleich zum maximalen Durchmesser des Ladesteckers bereit gestellt werden, damit der Ladestecker besonders leicht in diesen hinein gelangt und erforderlichenfalls manuell ergriffen und aus diesem herausgezogen werden kann.
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In einer Ausführungsform verjüngt sich das Ende des Ladesteckers, der mit dem Elektrokabel verbunden ist, in Richtung Elektrokabel. Diese Ausführungsform erleichtert ein ordnungsgemäßes Bewegen des Ladesteckers in den Kanal zwecks Aufnahme und anschließender Aufbewahrung hinein.
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In einer Ausführungsform umfasst der Ladestecker einen Anschlag, der eine Aufnahme des Ladesteckers im Kanal begrenzt. Der Ladestecker gelangt dann aufgrund der Begrenzung insbesondere nicht vollständig in den Kanal hinein und steht gegenüber diesem stets zumindest teilweise hervor. Der teilweise vorstehende Teil des Ladesteckers kann dann leicht ergriffen und erforderlichenfalls manuell herausgezogen werden. Bevorzugt befindet sich der vorstehende Teil des Ladesteckers in einer Mulde, die an die Karosserie des Elektrofahrzeugs angrenzt und die vorzugsweise durch eine insbesondere schwenkbar angebrachte Klappe verschlossen werden kann.
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Der Anschlag verläuft insbesondere ringformig um ein Gehäuse des Ladesteckers herum und steht gegenüber dem Gehäuse hervor. Der Anschlag besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material wie zum Beispiel einem Elastomer, um Geräusche zu dämpfen, die mit einem Auftreffen des Anschlags auf den Rand der Kanaleintrittsöffnung einhergehen.
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In einer Ausführungsform umfasst die Ladeeinrichtung Transportmittel, die das Elektrokabel sowohl in einen Innenraum der Ladeeinrichtung hinein bewegen können als auch aus diesem heraus. Für das Bewegen des Elektrokabels nebst Ladestecker ist also keine manuelle Tätigkeit erforderlich, was den Komfort erhöht. Das Bewegen mittels der Transportmittel kann auf ein oder mehreren Antrieben und/oder Federkräften beruhen.
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Insbesondere gibt es als Transportmittel ein oder mehrere Transportrollen, die an dem Elektrokabel für einen Transport des Elektrokabels reibschlüssig und/oder formschlüssig anliegen.
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Ein Innenraum der Ladeeinrichtung dient der Unterbringung des Elektrokabels, soweit dieses nicht heraus bewegt worden ist. Durch die Transportrolle bzw. Transportrollen kann das Elektrokabel motorisiert sehr zuverlässig, komfortabel und störungsfrei aus dem Innenraum heraus sowie in diesen hinein transportiert werden, ohne dafür einen großen Bauraum bereitstellen zu müssen.
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Das Bewegen des Elektrokabels wird in einer Ausführungsform der Erfindung elektronisch gesteuert und/oder überwacht. Es wird so vermieden, dass dieses einer übermäßigen Zugbelastung ausgesetzt werden kann.
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Um den entsprechenden Teil des Elektrokabels motorisiert zu bewegen, gibt es in einer Ausführungsform einen elektrischen Antrieb für die Transportrollen, so zum Beispiel einen Elektromotor.
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Zur Sicherstellung eines ordnungsgemäßen Transports des Elektrokabel aus dem Innenraum heraus oder in den Innenraum hinein sind in einer Ausführungsform ein oder mehrere Transportrollen bei der Öffnung des Innenraums angeordnet, aus dem das Elektrokabel heraus bewegt werden kann. Die Transportrollen können außerhalb der Öffnung angeordnet sein oder die Öffnung bilden. Die Transportrollen sind jedoch vorzugsweise im Innenraum angrenzend an die Öffnung angeordnet, da diese dann zugleich geschützt untergebracht sind.
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Im Innenraum wird das Elektrokabel vorzugsweise mäanderförmig gelagert. Diese Form der Unterbringung kann dadurch erreicht werden, indem das Elektrokabel lediglich geeignet in den Innenraum hinein transportiert wird. Da dies grundsätzlich motorisiert und damit sehr gleichmäßig erfolgt, wird diese angestrebte Form der Unterbringung zuverlässig erreicht und zwar insbesondere dann, wenn das Elektrokabel horizontal in den Innenraum hinein bewegt wird.
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In einer Ausführungsform gibt es eine horizontal in den Innenraum hineinführende Führung umfassend eine Auflage für den Abschnitt des Elektrokabels, der hinein und heraus bewegt werden soll. Die gewünschte mäanderförmige Faltung wird so besonders zuverlässig erhalten, wenn das Elektrokabel in den Innenraum transportiert wird.
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Die Breite des Innenraums entspricht in einer Ausführungsform im Wesentlichen der Breite des darin befindlichen Elektrokabels. Die entsprechenden, senkrecht nach oben verlaufenden Wände des Innenraums weisen dann zum angrenzenden, mäanderförmig gelagerten Elektrokabel einen geringen Abstand auf. Der geringe Abstand soll einerseits vermeiden, dass das Elektrokabel im Innenraum eingeklemmt werden kann. Andererseits wird so sichergestellt, dass sich das Elektrokabel in gewünschter Weise mäanderförmig faltet. Dies dient der Führung des Elektrokabel, wenn dieses in den Innenraum hinein bewegt wird, damit sich das Elektrokabel dann in gewünschter Weise besonders zuverlässig mäanderförmig faltet.
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Die maximale Höhe und/oder maximale Länge des Innenraums übersteigt bevorzugt die Breite des Innenraums um ein Mehrfaches, so zum Beispiel im eingebauten Zustand in einem Elektrofahrzeug. Auf diese Weise kann eine hinreichend große Länge eines Elektrokabels im Innenraum mäanderförmig untergebracht werden.
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Das Elektrokabel wird zu dem vorgenannten Zweck für das Erreichen einer mäanderförmigen Faltung an einer, vorzugsweise an zwei Seiten horizontal oder zumindest im Wesentlichen horizontal aus dem Innenraum herausgeführt und zwar an einer Seite insbesondere benachbart zum bzw. angrenzend an den Grund des Innenraums und/oder an einer gegenüberliegenden Seite benachbart zur bzw. angrenzend an die Oberseite des Innenraums.
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Um Störungen aufgrund von Verschmutzungen zu vermeiden, wird das Elektrokabel in einer Ausführungsform durch ein oder mehrere, vorzugsweise rotierbar gelagerte und motorisiert antreibbare Reinigungsbürsten geführt. Insbesondere ein oder mehrere Elektromotoren werden für den Antrieb vorgesehen. Wird das Elektrokabel in den Innenraum hinein bewegt und erst durch vorgelagerte Reinigungsbürsten gereinigt, bevor der so gereinigte Abschnitt des Elektrokabels Transportrollen erreicht, so werden auch die Transportrollen besonders zuverlässig vor Verschmutzungen geschützt.
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Der Innenraum umfasst in einer Ausführungsform einen Vorraum, in dem ein oder mehrere Reinigungsbürsten und/oder ein oder mehrere Transportrollen und/oder motorisierte Antriebsmittel untergebracht und damit geschützt sind. Der Vorraum dient nicht der Unterbringung des Elektrokabel, sondern nur der sich daran anschließende Teil des Innenraums. Unterhalb des Vorraums ist zweckmäßig eine Elektronik für die Steuerung des Transportmittels und/oder von ein oder mehreren rotierenden Bürsten angeordnet. Die Elektronik wird so vor Nässe geschützt, die insbesondere durch das Elektrokabel in den Vorraum transportiert werden könnte.
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Es genügt regelmäßig ein Innenraum, der maximal 50 cm, vorzugsweise maximal 30 cm hoch und maximal 60 cm, vorzugsweise maximal 40 cm lang ist, um so ein hinreichend langes Elektrokabel unterbringen zu können, damit eine Ladebuchse bzw. eine Steckdose einer Ladestation erreicht werden kann. Hinzu kommt ggfs. ein Volumen für den genannten Vorraum.
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Vorzugsweise umfasst der Innenraum am Grund einen Ablauf, über den in den Innenraum gelangte Flüssigkeit wieder herausfließen kann. Der Ablauf mündet zweckmäßig in einen parallel verlaufenden Kanal ein, um Flüssigkeit an geeigneter Stelle auslaufen lassen zu konnen.
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Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der Ladeeinrichtung schwenkbar ausgeführt. Dieser schwenkbare Teil umfasst den genannten Kanal für die Aufnahme des Ladesteckers sowie die weitere, vorzugsweise fest angebrachte Ladeverbindungseinheit, die insbesondere für ein Aufladen mittels Gleichstrom vorgesehen ist. Der schwenkbare Teil ist so angebracht, dass dieser gegenüber der Karosserie des Elektrofahrzeugs heraus geschwenkt werden kann, um so einen besonders leichten Zugang zu Ladestecker und Ladeverbindungseinheit zu schaffen.
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Eine Ladebuchse bzw. ein Ladestecker weist im Fall von Gleichstrom oder Einphasenwechselstrom wenigstens zwei Pole für zwei elektrische Leiter auf. Das Vorsehen eines dritten Pols, der der Erdung dient, ist allerdings zweckmäßig. Darüber hinaus können noch Pole vorgesehen sein, die Steuerungszwecken dienen.
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Im Fall eines Ladesteckers sowie einer Ladebuchse für Drehstrom sind mehr als zwei Pole für den Strom, der dem Aufladen dient, vorgesehen. Es handelt sich insbesondere um fünf Pole. Hinzu kommen optional Pole für Steuerungszwecke. Die Anordnung der Pole erfolgt bevorzugt gemäß einschlägiger Normen und/oder Industriestandards.
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Die Ladeeinrichtung kann auch mehr als zwei Anschlussmöglichkeiten, also mehr als zwei Ladebuchsen bzw. Ladestecker umfassen, so zum Beispiel eine Anschlussmöglichkeit für Einphasenwechselstrom, eine Anschlussmöglichkeit für Drehstrom, um damit das Aufladen durch Privathaushalte zu ermöglichen, sowie eine Anschlussmöglichkeit für Gleichstrom für ein schnelles Aufladen an öffentlichen Ladestationen.
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Die 1 skizziert einen Ladestecker 1 und eine Ladebuchse 2 einer elektrischen Steckverbindung. Der Ladestecker 1 umfasst zwei Bolzen 3, die seitlich im rechten Winkel von der zylinderförmigen Gehäusewand des Ladesteckers 1 abstehen. Die beiden Bolzen 3 befinden sich an gegenüberliegenden Seiten. Aus diesem Grund ist in der 1 nur ein Bolzen 3 zu sehen.
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Seitlich an der der Ladebuchse 2 sind zwei Drehfallen 4 sowie zwei Sperrklinken 5 drehbar angebracht. Wird der Ladestecker 1 in die Ladebuchse 2 hinein gesteckt, so erfasst ein jeder Fangarm 6 der zugehörigen Drehfalle 4 den jeweiligen Bolzen 3 in einer Ausgangsstellung. Die jeweilige Drehfalle 4 wird dann elektromotorisch zum Beispiel mittels einer aus dem Stand der Technik bekannten Zuziehhilfe von der Ausgansstellung in Richtung Endstellung gedreht. Der Ladestecker wird so in die Ladebuchse hinein bewegt, bis die Endstellung erreicht ist. Die beiden Sperrklinken 5 sind durch je eine nicht dargestellte Feder in Richtung Drehfalle vorgespannt. Ist eine jede Drehfalle 4 bis zur Endstellung verschwenkt worden, so rastet ein jeder Fangarm 4 einer jeden Drehfalle 4 mit seinem Ende in der Rasteinbuchtung 7 der Sperrklinke 5 ein. Ein jeder Bolzen wird nun vom Lastarm 8 einer jeden Drehfalle 4 gehalten. Ladestecker 1 und Ladebuchse 2 sind nun miteinander verriegelt.
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Die Drehfalle 4 kann um die Achse 9 und die Sperrklinke um die Achse 10 gedreht werden. 1 zeigt das Gesperre in der geöffneten Stellung. In der 1 wird ein elektromotorischer Antrieb 11 skizziert, der bei dem Gesperre angeordnet ist und der unmittelbar ein Bauteil des Gesperres verschwenkt, so zum Beispiel die Sperrklinke 5 oder die Drehfalle 4. Elektrische Antriebe konnen sich entfernt von der Ladebuchse befinden und über Riemen oder Bowdenzüge das Gesperre in gewünschter Weise betätigen. Ein entsprechender Bauraum im Bereich der Ladebuchse ist also für motorisierte Antriebe nicht zwingend bereitzustellen.
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In der 2 wird eine seitliche Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Ein Antriebsmittel und zwar ein Elektromotor 11 treibt eine Spindel 12 an. Die Spindel 12 greift in eine sägezahnförmige Oberfläche bzw. Kontur 13 am Rücken der Drehfalle 4 ein. Ein Drehen der Spindel verschwenkt die Drehfalle um ihre Achse 9 herum. Die Drehrichtung der Drehfalle 4 hängt von der Drehrichtung der Spindel 12 ab. Durch Wahl der Drehrichtung des Elektromotors kann also die Drehfalle 4 entweder in Richtung Ausgangsstellung oder aber in Richtung Endstellung verschwenkt werden.
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Mit Hilfe des Antriebs 11 kann also zugleich der Ladestecker 1 in die Ladebuchse 2 hinein sowie aus der Ladebuchse 2 heraus bewegt werden. Der Antrieb 11 kann ferner so beschaffen sein, dass er in der Endstellung die Verbindung zwischen dem Ladestecker 1 und der Ladebuchse zu verriegeln vermag.
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Die Ausführungsform in der 2 ist besonders kompakt und kommt mit einer besonders geringen Zahl an Teilen einschließlich einer besonders geringen Anzahl an elektrischen Leitungen für Antrieb und Steuerung aus.
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Das in der 2 gezeigte Prinzip kann auch mit einem Elektromotor verwirklicht werden, der entfernt von dem Gesperre angeordnet ist. Zum Beispiel über einen Riemenantrieb oder einen Kettenantrieb kann ein entfernt platzierter Motor eine Spindel 13 antreiben, die beim Gesperre angeordnet ist und in eine sägezahnförmige Kontur eingreift, um so das entsprechende Bauteil in die gewünschte Richtung verschwenken zu können. Mit diesem Prinzip kann ein jedes verschwenkbares Bauteil eines Gesperres motorisiert verschwenkt werden, also zum Beispiel auch eine Sperrklinke 5.
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In der 3 wird der Fall dargestellt, dass eine Spindel 11 drehbar zum Beispiel an beiden Enden gelagert ist und über eine Kette 14 von einem entfernt angeordneten Motor 11 angetrieben wird.
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In der 4 wird der Fall skizziert, dass die durch Federn in Richtung Drehfalle vorgespannten Sperrklinken mittels Bowdenzügen 15 durch entfernt angeordnete elektrische Antriebe 11 aus den Raststellungen heraus bewegt werden können. Vergleichbare Konstruktionen können für einen Antrieb der Drehfallen 4 vorgesehen sein.
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Die 5 zeigt eine Ladeeinrichtung 16, die einen Innenraum 17 und davon getrennt eine Verbindungseinrichtung 18 umfasst. Im Innenraum 17 ist ein Elektrokabel 19 mäanderförmig gelagert. Das eine Ende des Elektrokabels 19 führt an der Wand 20 im unteren Bereich horizontal aus dem Innenraum 17 heraus. Dieses Ende ist fest angebracht, so zum Beispiel eingeklemmt. Dieser unten herausführende Bereich des Elektrokabels 19 ist mittelbar oder unmittelbar mit der aufzuladenden Batterie verbunden. Unterhalb des genannten Bereichs gibt es einen Ablauf 21, der aus dem Innenraum 17 heraus führt. Der Ablaut 21 führt zunächst nach unten und anschließend parallel zum Innenraum 17, um hierüber Flüssigkeit aus dem Innenraum an gewünschter Stelle ab- und herausfließen lassen zu können.
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Das andere Ende des Elektrokabels 19 wird im oberen Bereich des Innenraums 17 horizontal herausgeführt und zwar gegenüberliegend der Wand 20. Dieses Ende ist mit einem Ladestecker 22 verbunden. Die horizontale Führung des Elektrokabels 19 im oberen Bereich erfolgt mithilfe einer Auflage 23, einem Antriebsrollenpaar 24, einem rotierbaren Bürstenpaar 25 und einem Öffnungsbereich 26. Für die Antriebsrollen 24 gibt es einen elektrischen Motor 27, der zumindest eine der beiden Antriebsrollen 24 anzutreiben vermag und zwar vorzugsweise die tiefer liegende, um so mit geringem Bauraum auskommen zu können. Ein elektrischer Motor 28 dient dem Antrieb von ein oder beiden insbesondere rotierbaren Bürsten 25.
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Der Ladestecker 22 weist eine Verjüngung 29 auf und zwar in Richtung Elektrokabel 19. Darüber hinaus ist das Gehäuse des Ladesteckers 22 mit einem Anschlag 30 versehen, der ringförmig um das Gehäuse des Ladesteckers 22 verläuft und gegenüber dem Gehäuse hervorsteht. Der Anschlag 30 begrenzt das Hineinschieben des Ladesteckers 22 in den Kanal 31 hinein, der der Aufnahme und Aufbewahrung des Ladesteckers 22 dient. Der aufgrund des Anschlags 30 gegenüber dem Kanal 31 hervorstehende Teil des Ladesteckers 22 befindet sich in einer Mulde 32, die optional durch eine nicht dargestellte, schwenkbare Kappe verschlossen werden kann.
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In dieser Mulde 32 gibt es darüber hinaus eine Ladebuchse 33, über die die Batterie des Elektrofahrzeugs mithilfe von Gleichstrom aufgeladen werden kann. Mit der Ladebuchse 33 ist ein Elektrokabel 34 verbunden, welches mittelbar oder unmittelbar zur aufzuladenden Batterie des Elektrofahrzeugs führt.
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Eine Elektronik 35 insbesondere für eine Steuerung der Antriebsrollen 24 ist außerhalb des Innenraums 17 angeordnet, um diese vor Feuchtigkeit zu schützen, die mit dem Elektrokabel 19 in den Innenraum 17 transportiert werden kann. Eine Trennwand 36 trennt den Innenraum 17 in einen Vorraum für die Aufnahme der Antriebsrollen 24, der Bürsten 25 sowie der Motoren 27 und 28 und in einen Hauptraum, in dem das Elektrokabel 19 mäanderförmig gelagert werden kann.
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Die in der 5 gezeigte Ladeeinrichtung weist zwei weitgehend mechanisch voneinander getrennte Einrichtungen auf und zwar zum einen die Verbindungseinrichtung 18 und zum anderen den Innenraum 17 nebst darin befindlichen Elementen, damit die Verbindungseinrichtung 18 schwenkbar im Bereich der Karosserie 37 des Elektrofahrzeugs angebracht werden kann. Diese schwenkbare Anbringung wird in der 6 gezeigt. Dargestellt wird ausschnittsweise ein Elektrofahrzeug bzw. seine Karosserie 37, welche die schwenkbare Verbindungseinrichtung 18 umfasst. Die Verbindungseinrichtung 18 kann von der gezeigten ausgeklappten Stellung in Richtung Karosserie 37 geschwenkt werden, um dann eine einheitliche Oberfläche mit der Karosserie 37 zu bilden. Ladebuchse und Ladestecker sind nach einem solchen Einklappen nicht mehr zugänglich und nicht mehr sichtbar. Wird die klapp- bzw. schwenkbare Verbindungseinrichtung 18 heraus geschwenkt, so wird der Bereich zugänglich, der in 7 gezeigt wird. Es handelt sich zum einen um den heraus bewegbaren Ladestecker 22 für Drehstrom (siehe 5), der sich in der Mulde 32 befindet, und zum anderen um die Ladebuchse 33 für Gleichstrom. Im Fall der in der 6 gezeigten schwenkbaren Anbringung umfasst die Mulde 32 vorzugsweise keine Kappe, mit der die Mulde 32 verschlossen werden kann, da ein Schutz sowie eine optische Abdeckung durch das Hineinschwenken der Verbindungseinrichtung 18 erreicht wird.
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Die schwenkbare Verbindungseinrichtung 18 kann im eingeklappten Zustand vorzugsweise verriegelt werden, um eine unbefugte Benutzung zu vermeiden.
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Darüber hinaus umfasst die schwenkbare Verbindungseinrichtung 18 vorzugsweise eine weitere Verriegelungseinrichtung, um einen in die Ladebuchse 33 eingesteckten Stecker 38 verriegeln zu können. Eine Verriegelung erfolgt vorzugsweise mit einem Stellglied, welches einen aus dem Gehäuse des Stellglieds heraus bewegbaren Riegel umfasst. Ist die Verbindung zwischen Ladebuchse 33 und Ladestecker 38 verriegelt worden, so kann diese nicht mehr gelöst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladestecker
- 2
- Ladebuchse
- 3
- Bolzen
- 4
- Drehfalle
- 5
- Sperrklinken
- 6
- Fangarm
- 7
- Rasteinbuchtung
- 8
- Lastarm
- 9
- Achse
- 10
- Achse
- 11
- elektromotorischer Antrieb
- 12
- Spindel
- 13
- sägezahnförmige Oberfläche
- 14
- Kette
- 15
- Bowdenzug
- 16
- Ladeeinrichtung
- 17
- Innenraum
- 18
- Verbindungseinrichtung
- 19
- Elektrokabel
- 20
- Wand
- 21
- Ablauf
- 22
- Ladestecker
- 23
- Auflage
- 24
- Antriebsrollen, Antriebsrollen
- 25
- Bürsten
- 26
- Öffnungsbereich
- 27
- Motor
- 28
- Motor
- 29
- Verjüngung
- 30
- Anschlag
- 31
- Kanal
- 32
- Mulde
- 33
- Ladebuchse
- 34
- Elektrokabel
- 35
- Elektronik
- 36
- Trennwand
- 37
- Karosserie
- 38
- Ladestecker
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009052366 A1 [0003, 0003]
- DE 4446406 A1 [0005]
- US 5758414 A [0006]
- DE 102010003523 [0015]
- DE 202006010201 U1 [0018]
- DE 19934827 C1 [0018]
- DE 19942360 A1 [0029]
- DE 102008055881 A1 [0032]
- US 5495159 [0032]
- WO 03/0610053 A1 [0032]