-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hebebühne mit einer Messeinrichtung, die sehr präzise eine Hubhöhe der Hebebühne ermittelt und dabei verschleißfrei und wartungsarm ist.
-
Bekannte Hebebühnen weisen Messvorrichtungen zur Ermittlung der Hubhöhe der Hebebühne auf, die z. B. Reibräder sein können, die an einem Kolben einer Hubeinheit der Hebebühne abrollen und somit über die Bewegung des Kolbens die Hubhöhe der Hebebühne ermitteln. Das Reibrad ist allerdings verschleißanfällig und muss regelmäßig gewartet werden, da eine Verschmutzung des Kolbens auch zu einer Verschmutzung des Reibrades führen kann. Weiterhin ist die Messung unter Umständen nicht präzise.
-
Weiterhin sind optische oder magnetische Inkrementalgeber bekannt, die Markierungen an der Kolbenstange erfassen. Dazu müssen jedoch Markierungen aufwendig an der Kolbenstange angebracht werden, z. B. Nuten eingefräst werden oder magnetische Materialien eingelegt werden. Die Messpräzision ist besonders dadurch limitiert, dass die Abstände zwischen den Markierungen nicht beliebig klein ausgeführt werden können bzw. die Anzahl der Markierungen nicht beliebig groß.
-
Bei Hebebühnen mit Messvorrichtungen, die Absolutwertmarkierungen auslesen ist hingegen die Auflösung der ermittelbaren Messwerte durch die Anzahl der Markierungen limitiert.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hebebühne zu schaffen, bei der die Hubhöhe verschleißfreier und wartungsärmer hochpräzise ermittelbar ist.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Merkmale bevorzugter Beispiele der vorliegenden Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
-
Die erfindungsgemäße Hebebühne kann zumindest ein erstes Tragelement aufweisen. Ferner kann die Hebebühne eine Hebeeinrichtung umfassen, die einen ersten Aktuator und eine erste Messeinrichtung aufweisen kann. Die erste Messeinrichtung kann einen stabförmigen Signalträger aufweisen. Ferner kann ein berührungsloses Gegenelement vorgesehen sein. Eine Bewegung eines beweglichen Teils des ersten Aktuators kann zu einer Relativbewegung zwischen dem stabförmigen Signalträger und dem berührungslosen Gegenelement führen. Ein Detektor kann diese Relativbewegung erfassen und Signale an eine Auswerteeinheit weitergeben bzw. ausgeben. Die Auswerteeinheit kann eine Ist-Position des ersten Tragelementes basierend auf den Signalen des Detektors ermitteln. Der Detektor kann ein Teil der ersten Messeinrichtung sein.
-
Stabförmig soll bedeuten, dass die Dimension eines Querschnittes vernachlässigbar ist im Vergleich zu einer axialen Länge. Die Form des Querschnittes ist nicht vorgegeben. Bevorzugt ist der Querschnitt jedoch im Wesentlichen kreisförmig.
-
Die Relativbewegung kann durch eine Bewegung des stabförmigen Signalträgers erzeugt werden, wenn das berührungslose Gegenelement ortsfest ist oder, wenn der stabförmige Signalträger ortsfest ist, durch eine Bewegung des berührungslosen Gegenelementes.
-
Es wird eine hohe Messpräzision erreicht, da ein stufenloses Messen der Ist-Position, d. h. z. B. der Hubhöhe, des ersten Tragelementes ermöglicht wird. Somit kann beispielsweise der Gleichlauf zweier erster Tragelemente zueinander gewährleistet werden. Der stabförmige Signalträger und das berührungsloses Gegenelement stehen nicht in Kontakt miteinander, so dass kein Verschleiß an diesen Teilen auftritt. Das Erzeugen der Impulse und das Detektieren dieser funktioniert zuverlässig z. B. auch in einer Werkstattumgebung, in der die Gefahr durch Verschmutzung der Hebebühne bzw. deren Messeinrichtung durch z. B. Öle und Fette gegeben ist. Dies reduziert den Wartungsaufwand. Desweiteren hat die Hebebühne den Vorteil, dass Markierungen, die ausgelesen werden müssten, nicht notwendig sind. Ölleckagen, z. B. in Hydraulikleitungen, führen außerdem nicht zu einer Beeinträchtigung des Gleichlaufes zweier erster Tragelemente.
-
Ferner kann basierend auf Relativpositionen des Gegenelementes zum Signalträger die Ist-Position des zumindest einen ersten Tragelementes ermittelt werden.
-
Dies kann mit minimalem Berechnungsaufwand z. B. von der Auswerteinheit durchgeführt werden.
-
Weiterhin kann das berührungslose Gegenelement berührungslos um den stabförmigen Signalträger herum angeordnet sein. Das berührungslose Gegenelement kann außerdem ringförmig sein. Ein erstes elektromagnetisches Feld kann längs um den stabförmigen Signalträger herum durch das berührungslose Gegenelement erzeugt werden.
-
Das berührungslose Gegenelement kann z. B. ein ringförmiger Magnet sein oder ringförmig sein und einen oder mehrere Magneten aufweisen. Der bzw. die Magneten können Permanentmagneten sein oder Elektromagneten. Im Falle von Elektromagneten kann eine elektrische Zuleitung vorgesehen sein. Das elektromagnetische Feld kann z. B. ein Magnetfeld sein. Das Erzeugen des elektromagnetischen Feldes durch das berührungslose Gegenelement kann auch in einer Umgebung, in der eine eventuelle Kontamination des berührungslosen Gegenelementes mit Schmutz nicht gänzlich vermieden werden kann, zuverlässig und wartungsarm realisiert werden.
-
Ferner kann die erste Messeinrichtung der Hebebühne einen Impulsgeber aufweisen. Der Impulsgeber kann einen ersten Impuls in den stabförmigen Signalträger einspeisen. Der erste Impuls kann ein zweites elektromagnetisches Feld radial zum stabförmigen Signalträger erzeugen. Der erste Impuls kann einen zweiten Impuls auslösen, wenn die elektromagnetischen Felder des ersten Impulses und des berührungslosen Gegenelementes aufeinandertreffen. Der zweite Impuls kann ausgehend von der Relativposition des berührungslosen Gegenelementes zum stabförmigen Signalträger durch den stabförmigen Signalträger laufen. Weiterhin kann der Detektor den zweiten Impuls detektierten. Ferner kann der Detektor eine Zeitdauer zwischen der Einspeisung des ersten Impulses und der Detektion des zweiten Impulses an die Auswerteeinheit übermittelten.
-
Der zweite Impuls ist beispielsweise eine Ultraschallwelle. Prinzipiell kann jede Schallwelle oder jede Phononenanregung, besonders akustische Phononenanregung, zweckdienlich sein. Das Erzeugen eines zweiten Impulses durch das Aufeinandertreffen der beiden elektromagnetischen Felder bringt keinerlei Verschleiß mit sich. Die Relativposition des berührungslosen Gegenelementes zum stabförmigen Signalträger kann stufenlos und berührungslos sehr genau bestimmt werden.
-
Die Hebeeinrichtung der Hebebühne kann weiterhin zumindest zwei erste Scherenholme aufweisen. Die ersten Scherenholme können mittels eines ersten Gelenkes verschwenkbar zueinander angeordnet sein. Die zumindest zwei ersten Scherenholme können an einem Grundelement und dem zumindest einen ersten Tragelement gelagert sein. Die Lagerung kann derart sein, dass durch eine Bewegung des beweglichen Teils des ersten Aktuators das zumindest eine erste Tragelement mittels der zumindest zwei ersten Scherenholme angehoben oder abgesenkt werden kann.
-
Die Hebeeinrichtung ist nicht auf eine Scherenhebeeinrichtung begrenzt, es kann z. B. auch eine Hubstempelanordnung vorgesehen sein.
-
Weiterhin kann eine Radfreihebeeinrichtung vorgesehen sein. Die Radfreihebeeinrichtung kann zumindest ein zweites Trageelement, zumindest zwei zweite Scherenholme, ein zweites Gelenk und einen zweiten Aktuator umfassen. Die zumindest zwei zweiten Scherenholme können derart an dem zumindest einen ersten Tragelement und dem zumindest einen zweiten Tragelement gelagert sind, dass das zumindest eine zweite Tragelement relativ zum zumindest einen ersten Tragelement angehoben oder abgesenkt werden kann. Dies kann durch eine Bewegung eines beweglichen Teils des zweiten Aktuators herbeigeführt werden.
-
Die Radfreihebeeinrichtung der Hebebühne ist optional. Die ersten und zweiten Tragelemente können unabhängig voneinander angesteuert und verfahren werden. Somit ist eine hohe Flexibilität bei der Einstellung einer Gesamthubhöhe der Hebebühne gewährleistet.
-
Weiterhin kann die Radfreihebeeinrichtung der Hebebühne eine zweite Messeinrichtung aufweisen. Die zweite Messeinrichtung kann wie die erste Messeinrichtung aufgebaut sein und beispielsweise die Ist-Postion des zweiten Tragelementes relativ zum ersten Tragelement erfassen.
-
Somit können die Ist-Positionen beider Tragelemente, des ersten und des zweiten, unabhängig voneinander ermittelt werden. Es können eine öder mehrere Auswerteeinheiten vorgesehen sein. Mittels der Auswerteeinheit kann eine kumulierte Hubhöhe, d. h. eine Gesamthubhöhe, basierend auf den Messergebnissen der beiden Messeinrichtungen ermittelt werden.
-
Die erste Messeinrichtung kann innerhalb des ersten Aktuators angeordnet sein. Das berührungslose Gegenelement kann innerhalb eines Gegenstückes des Aktuators angeordnet sein. Der stabförmige Signalträger kann gleich dem beweglichen Teil des ersten Aktuators sein.
-
Selbstverständlich kann die zweite Messeinrichtung identisch in den zweiten Aktuator eingebaut bzw. integriert sein.
-
Durch diese Variante der Hebebühne wird eine besonders kostengünstige Herstellung ermöglicht, da z. B. der Kolben des Aktuators gleichzeitig als Teil der Messeinrichtung dienen kann. Gesonderte Arbeitsschritte zur Anbringung von Markierungen oder dergleichen am Kolben können entfallen.
-
Die erste Messeinrichtung kann jedoch auch zusätzlich zum ersten Aktuator an der Hebeeinrichtung angeordnet sein, z. B. parallel dazu.
-
Dies ist vorteilhaft, wenn eine modulartige Herstellung der Hebebühne erforderlich ist, d. h. wenn z. B. die Messeinrichtung und die Hebeeinrichtung unabhängig voneinander gefertigt werden sollen.
-
Ferner kann die Messeinrichtung auch derart an dem Grundelement angeordnet sein, dass die Bewegung bzw. ein Verfahrweg eines Gleitlagers ermittelt wird.
-
Die Messeinrichtung kann z. B. zwischen einem Ende des Grundelementes und dem Gleitlager angeordnet sein. Durch Ermitteln des Verfahrweges des Gleitlagers kann beispielsweise die Ist-Position des ersten Tragelementes bestimmt werden.
-
Zusammenfassend hat die erfindungsgemäße Hebebühne somit die Vorteile, dass die Messung der Hubhöhe jederzeit hochpräzise, auch bei Verschmutzung der Hebebühne oder einer Ölleckage, erfolgt. Die Hebebühne ist wartungsarm, da die normalerweise sehr wartungsanfällige Messeinrichtung verschleißfrei arbeitet und auch bei verschmutzten Bauteilen zuverlässig funktioniert.
-
Die Erfindung wird im Folgenden exemplarisch mit Bezug auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
-
1 eine Perspektiv-Ansicht einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung,
-
2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung und
-
3 eine schematische Zeichnung einer ersten Messeinrichtung einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Scherenhebebühne, die zwei erste Tragelemente 1 umfasst. Die ersten Tragelemente 1 dienen beispielsweise dem Anheben bzw. Absenken von Lasten, insbesondere von Kraftfahrzeugen.
-
Die ersten Tragelemente 1 formen jeweils eine erste Fahrschiene 1a, die als ein gekantetes Blech gezeigt ist. Die erste Fahrschiene 1a weist eine Aussparung 1b auf, die der Aufnahme einer Radfreihebeeinrichtung R dient.
-
Die Tragelemente können alternativ auch die erste Fahrschiene 1a und einen Rahmen aufweisen. Dann kann die erste Fahrschiene 1a beispielsweise passgenau in den Rahmen eingelegt sein und z. B. form- oder kraftschlüssig darin gehalten werden. Die erste Fahrschiene 1a kann leicht auswechselbar im Rahmen angeordnet sein. Ferner kann die Oberseite der eingelegten ersten Fahrschiene 1a bündig mit der Oberseite des Rahmens abschließen.
-
An den Unterseiten der ersten Tragelemente 1 ist jeweils eine Hebeeinrichtung H angeordnet. Die Hebeeinrichtung H umfasst zwei erste Scherenholme 4, 5, die im Wesentlichen auf halber Länge über ein erstes Gelenk 6 verschwenkbar miteinander verbunden sind. Die ersten Scherenholme 4, 5 sind zwischen einem Grundelement 7 und dem ersten Tragelement 1 jeweils mittels erster Gleitlager 4a, 5a an einem Scherenholmende und mittels erster Drehlager 4b, 5b am anderen Scherenholmende gelagert. Die ersten Gleitlager 4a, 5a umfassen z. B. eine Achse und daran befestigte Gleitsteine oder Rollen, die in einer Führung 16 horizontal verschiebbar gelagert sind. Die Führung 16 ist lediglich für das Grundelement 7 gezeigt. Ferner ist eine nicht gezeigte Führung in dem ersten Tragelement 1 angeordnet. Jede andere Lagerung der ersten Scherenholme 4, 5 oder jede andere Anordnung von Gleit- und Drehlagern, die ein Anheben oder Absenken der ersten Tragelemente 1 mittels der ersten Scherenholme 4, 5 gewährleistet, kann vorgesehen sein.
-
Die Hebeeinrichtung H umfasst weiterhin einen ersten Aktuator 2, der im Wesentlichen einen ersten beweglichen Teil 2a und ein erstes Gegenstück 2b umfasst. Der erste bewegliche Teil 2a des ersten Aktuators 2 kann beispielsweise ein Kolben sein und das Gegenstück beispielsweise ein Zylinder. Der erste Aktuator 2 kann beispielsweise hydraulisch betrieben sein.
-
Der erste Aktuator 2 ist jeweils mit einem Ende mit jeweils einem der ersten Scherenholme 4, 5 drehbar mittels erster Aktuatorgelenke 2c, 2d verbunden. Mittels des Aktuators 2 kann z. B. über ein Verfahren des ersten beweglichen Teils 2a zum ersten Gegenstück 2b eine Spreizung der ersten Scherenholme 4, 5 erfolgen und somit eine Anheben bzw. Absenken der ersten Tragelemente 1.
-
1 zeigt, dass eines der beiden ersten Aktuatorgelenke 2d an einem Spreizhebel 15 angeordnet ist. Der Spreizhebel 15 ist oberhalb des ersten Gelenkes 6 mittels eines Spreizhebellagers 15a drehbar an einem der ersten Scherenholme 4, 5 gelagert. Der Spreizhebel 15 kann an jeder zweckdienlichen Position der ersten Scherenholme 4, 5 gelagert sein.
-
Weiterhin zeigt 1 die Radfreihebeeinrichtung R, mittels der eine Position eines zweiten Tragelementes 8 relativ zum ersten Tragelement 1 verändert werden kann, z. B. durch Anheben bzw. Absenken des zweiten Tragelementes 8. Die Radfreihebeeinrichtung R ist in der Aussparung 1b des ersten Tragelementes 1 angeordnet. Bevorzugt kann das zweite Tragelement 8 derart zum ersten Tragelement 1 positioniert werden, dass in einer Grundstellung die Oberfläche zweiter Fahrschienen 8a, 8b bündig. mit der Oberfläche der ersten Fahrschiene 1a abschließt. Die zweiten Fahrschienen 8a, 8b können horizontal verschiebbar auf dem zweiten Tragelement 8 gelagert sein. Eine Arretierung der zweiten Fahrschienen 8a, 8b in einer horizontalen Position relativ zum zweiten Tragelement 8 kann z. B. kraft- oder formschlüssig erfolgen.
-
Wie die 1 und 2 zeigen umfasst die Radfreihebeeinrichtung R zumindest zwei zweite Scherenholme 9, 10, die mittels eines zweiten Gelenkes 11 verschwenkbar gelagert sind und einen zweiten Aktuator 12, der ein zweites bewegliches Teil 12a und ein zweites Gegenstück 12b umfasst. Der zweite Aktuator 12 ist an seinen Enden 12c, 12d jeweils drehbar mit dem ersten Tragelement 1 bzw. einem der zweiten Scherenholme 9, 10 verbunden. Die zweiten Scherenholme 9, 10 sind mittels zweiten Gleitlagern 9a, 10a und zweiten Drehlagern 9b, 10b mit dem zweiten Tragelement 8 bzw. dem ersten Tragelement 1 verbunden. Die Gleitsteine bzw. Rollen der zweiten Gleitlager 9a, 10a können horizontal geführt gelagert sein. Somit kann beispielsweise durch ein Ausfahren des zweiten beweglichen Teils 12a des Aktuators 12 aus dem zweiten Gegenstück 12b heraus ein Anheben der Radfreihebeeinrichtung R relativ zum ersten Tragelement 1 realisiert werden.
-
Weiterhin zeigen 1 und 2 eine Energiekette 14, die zwischen einem der ersten Scherenholme 4, 5 und dem Grundelement 7 angeordnet ist. Innerhalb der Energiekette 14 sind nicht gezeigte Zuleitungen, z. B. elektrische Leitungen, angeordnet.
-
2 zeigt die erfindungsgemäße Hebebühne in einer Seitenansicht. Die ersten Scherenholme 4, 5 sind zueinander verschwenkt gezeigt. Die Energiekette 14 verbindet den einen der ersten Scherenholme 4, 5 flexibel mit dem Grundelement 7. Weiterhin ist die Radfreihebeeinrichtung R in angehobener Stellung gezeigt, wobei der zweite bewegliche Teil 12a des zweiten Aktuators 12 ausgefahren ist und dieser somit auf einen der zweiten Scherenholme 9, 10 eine Kraft ausübt, die zum Anheben des zweiten Tragelementes 8 führt.
-
3 zeigt eine erste bzw. zweite Wegmesseinrichtung 3, 13, die in einer in den 1 und 2 gezeigten Variante der erfindungsgemäßen Hebebühne jeweils in den ersten bzw. zweiten Aktuator 2, 12 integriert sein kann. Die Messeinrichtung 3, 13 umfasst einen stabförmigen Signalträger 3a der berührungslos in einem berührungslosen Gegenelement 3b geführt ist. Eine Relativposition zwischen dem stabförmigen Signalträger 3a und dem berührungslosen Gegenelement 3b ist veränderbar. Das berührungslose Gegenelement 3b ist bevorzugt ringförmig. Der stabförmige Signalträger 3a ist dann beispielsweise innerhalb der Ringöffnung des berührungslosen Gegenelementes 3b angeordnet. Der stabförmige Signalträger 3a ist bevorzugt aus einem ferromagnetischen Material. Das berührungslose Gegenelement 3b ist bevorzugt ein Magnet, z. B. ein Permanentmagnet oder ein Elektromagnet, bzw. umfasst einen Magneten.
-
Das berührungslose Gegenelement 3b erzeugt an seiner Relativposition zum stabförmigen Signalträger 3a ein erstes elektromagnetisches Feld, das bevorzugt ein Magnetfeld ist. Das erste elektromagnetische Feld ist dabei längs um den stabförmigen Signalträger 3a, bevorzugt ringförmig, herum angeordnet.
-
Weiterhin umfasst die Messeinrichtung 3, 13 eine nicht gezeigte Auswerteeinheit, einen Detektor 3c und einen Impulsgeber 3d. Der Impulsgeber 3d ist derart an dem stabförmigen Signalträger 3a angeordnet, dass der Impulsgeber 3d einen ersten elektromagnetischen Impuls I1 in den stabförmigen Signalträger 3a einspeisen kann.
-
Der erste elektromagnetische Impuls I1 ist bevorzugt ein elektrischer Stromimpuls bzw. Strom. Dann ist der Impulsgeber 3d bevorzugt eine elektrische Stromquelle, die z. B. gepulst Strom in den stabförmigen Signalträger 3a einspeisen kann. Der erste Impuls I1 erzeugt radial um den stabförmigen Signalträger 3a herum ein zweites elektromagnetisches Feld, das bevorzugt ein Magnetfeld ist. Mit dem ersten Impuls I1 läuft das zweite elektromagnetische Feld entlang des stabförmigen Signalträgers 3a und erzeugt beim Aufeinandertreffen mit dem ersten elektromagentischen Feld einen zweiten Impuls I2 in dem stabförmigen Signalträger 3a.
-
Der zweite Impuls I2 ist bevorzugt ein Torsionsimpuls, der sich als Schallwelle bzw. Ultraschallwelle bzw. angeregtes Phonon in dem stabförmigen Signalträger 3a bewegt. Der Detektor 3c, der bevorzugt an dem Impulsgeber 3d entgegengesetzten Ende des stabförmigen Signalträgers 3a angeordnet ist, detektiert den zweiten Impuls I2. Dazu kann der Detektor 3c eine Einheit aufweisen, die z. B. Schallwellen misst und in elektrische Signale umwandelt.
-
Wenn der Detektor 3c den zweiten Impuls I2 detektiert hat, sendet er ein Signal an die Auswerteeinheit. Dies kann per Kabel oder kabellos erfolgen. Die Auswerteeinheit kann somit an der Messeinrichtung 3, 13 angeordnet sein oder von dieser getrennt bzw. zu dieser beabstandet sein.
-
Das Signal, das der Detektor 3c an die Auswerteeinheit übermittelt, enthält Informationen bezüglich einer Zeitdauer bzw. Zeitdifferenz zwischen dem Zeitpunkt des Einspeisens bzw. Aussendens des ersten Impulses I1 und dem Zeitpunkt der Detektion des zweiten Impulses I2. Die Auswerteeinheit kann daraus die Relativposition zwischen dem stabförmigen Signalträger 3a und dem berührungslosen Gegenelement 3b ermitteln.
-
Weiterhin kann der stabförmige Signalträger 3a auch Dämpfungsabschnitte aufweisen, in denen der zweite Impuls I2 abgeschwächt wird. Bevorzugt sind die Dämpfungsabschnitte an den Enden des stabförmigen Signalträgers 3a angeordnet.
-
Alternativ kann auch eine Messung der Hubhöhe basierend auf einer elektrischen Widerstandsmessung erfolgen. Dazu wird das berührungslose Gegenelement 3b durch ein Kontaktgegenelement ersetzt, das in elektrischem Kontakt mit dem stabförmigen Signalträger 3a oder z. B. direkt der Kolbenstange eines Aktuators 2 steht. Der Impulsgeber 3d und der Detektor 3c werden durch elektrische Anschlüsse an den Enden des stabförmigen Signalträger 3a ersetzt. Durch eine Relativbewegung des Kontaktgegenelementes zum stabförmigen Signalgeber 3a wird der elektrische Widerstand zwischen den beiden äußeren Enden und dem Kontaktgegenelement verändert. Daraus lässt sich die Position des Kontaktgegenelementes zum stabförmigen Signalgeber 3a ermitteln.
-
In der in den 1 und 2 dargestellten Variante der erfindungsgemäßen Hebebühne ist die Messeinrichtung 3, 13 in den ersten bzw. zweiten Aktuator 2, 12 integriert. Dabei ist beispielweise der erste bewegliche Teil 2a des ersten Aktuators 2 gleichzeitig der stabförmige Signalträger 3a. Im ersten Gegenstück 2b ist beispielsweise das berührungslose Gegenelement 3b positionsfest angeordnet. Der Impulsgeber 3d und der Detektor 3c sind dabei jeweils an den Enden des ersten beweglichen Teils 2a angeordnet.
-
Alternativ kann die Messeinrichtung 3, 13 auch derart in den ersten Aktuator 2 integriert sein, dass der stabförmige Signalträger 3a und der erste bewegliche Teil 2a zwei Teile sind. Dabei kann der stabförmige Signalträger 3a relativ bewegbar zum ortsfesten berührungslosen Gegenelement 3b angeordnet sein oder, alternativ, ortsfest zum bewegbaren berührungslosen Gegenelement 3b angeordnet sein.
-
Die Ermittlung einer Ist-Position der Tragelemente 1, 8 wird dadurch ermöglicht, dass die Auswerteeinheit zumindest eine Relativposition des berührungslosen Gegenelementes 3b zum stabförmigen Signalträger 3a, der dem beweglichen Teil 2a bzw. 12a entsprechen kann, basierend auf dem Signal bzw. den Signalen des Detektors 3c ermittelt. Dazu wird beispielsweise basierend auf der Relativposition bzw. einer Differenz zwischen Relativpositionen z. B. eine Länge des beweglichen Teils 2a oder 12a ermittelt, die das Berechnen der Ist-Position der Tragelemente 1, 8 bzw. die Ist-Position von einem der Tragelemente 1, 8 erlaubt. Alternativ kann auch die Relativposition oder die Differenz der Relativpositionen direkt in die Ist-Position umgerechnet werden, z. B. über einen bekannten Zusammenhang, der z. B. hebebühnenspezifisch sein kann.
-
Die Messeinrichtung 3, 13 kann auch außerhalb der Aktuatoren 2, 12 angeordnet sein. Dann wird die Ist-Position der Tragelemente 1, 8 über einen zuvor bekannten bzw. in die Auswerteeinheit eingegebenen Zusammenhang zwischen der Relativposition des stabförmigen Signalträgers 3a zum berührungslosen Gegenelement 3b oder der Länge des Aktuators 2, 12 von der Auswerteeinheit ermittelt. Beispielsweise kann die Messeinrichtung 3, 13 parallel zum Aktuator 2, 12 angeordnet sein oder zwischen Grundelement 7 und z. B. Gleitlager 5a.
-
Sind für die Hebeeinrichtung H und die Radfreihebeeinrichtung R jeweils eine erste und zweite Messeinrichtung 3, 13 vorgesehen, so können eine oder mehrere Auswerteeinheiten vorgesehen sein. Die Auswerteeinheit kann dann eine kumulierte Ist-Position bzw. Gesamthubhöhe der Hebebühne ermitteln und ausgegeben.
-
1 und 2 zeigen eine Scherenhebebühne. Alternativ kann die Messeinrichtung 3, 13 z. B. mit einer Stempelhebebühne oder einer anderen Hebevorrichtung kombiniert werden.
-
Zusammenfassend ermöglicht die Hebebühne mit der Messeinrichtung eine hochpräzise Messung der Hubhöhe der Hebebühne bzw. der Ist-Position des bzw. der Trageelemente. Dies erfolgt verschleißfrei. Somit sind die Hebebühne und besonders die Messeinrichtung wartungsarm.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Erstes Tragelement
- 1a
- Erste Fahrschiene
- 1b
- Aussparung
- 2
- Erster Aktuator
- 2a
- Beweglicher Teil des ersten Aktuators
- 2b
- Gegenstück des ersten Aktuators
- 2c, d
- Aktuatorgelenke
- 3
- Messeinrichtung
- 3a
- Stabförmiger Signalträger
- 3b
- Berührungsloses Gegenelement
- 3c
- Detektor
- 3d
- Impulsgeber
- 4, 5
- Erste Scherenholme
- 4a, 5a
- Erste Gleitlager
- 4b, 5b
- Erste Drehlager
- 6
- Erstes Gelenk
- 7
- Grundelement
- 8
- Zweites Tragelement
- 8a, 8b
- Zweite Fahrschienen
- 9, 10
- Zweite Scherenholme
- 9a, 10a
- Zweite Gleitlager
- 9b, 10b
- Zweite Drehlager
- 11
- Zweites Gelenk
- 12
- Zweiter Aktuator
- 12a
- Beweglicher Teil des zweiten Aktuators
- 12b
- Gegenstück des zweiten Aktuators
- 12c, d
- Enden/Lager des zweiten Aktuators
- 13
- Zweite Messeinrichtung
- 14
- Energiekette
- 15
- Spreizhebel
- 15a
- Spreizhebellager
- 16
- Führung
- I1
- Erster Impuls
- I2
- Zweiter Impuls