-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einer Handwerkzeugmaschine mit einem vibrationsentkoppelten Handgriff. Eine Vibrationsentkopplung bedarf weicher Federn, um auch niederfrequente Schwingungen in einem Maschinengehäuse von dem Handgriff zu entkoppeln. Allerdings behindern weiche Federn eine sichere Führung der Handwerkzeugmaschine.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine hat einen Handgriff, ein Maschinengehäuse in dem ein längs einer Arbeitsachse oszillierender Antrieb angeordnet ist, und eine Aufhängung, die einen mit dem Maschinengehäuse vorzugsweise verbundenen ersten Träger und einen mit dem Handgriff starr verbundenen zweiten Träger aufweist. Eine dem Maschinengehäuse zugewandte, erste Anschlagfläche des ersten Trägers hintergreift eine dem Handgriff zugewandte, zweite Anschlagfläche des zweiten Trägers. In einer Grundstellung liegt die erste Anschlagfläche kraftbeaufschlagt durch wenigstens ein parallel zur Arbeitsachse wirkendes Federelement an der zweiten Anschlagfläche an. Der erste Träger ist gegenüber dem zweiten Träger längs der Arbeitsachse gegen das wenigstens eine Federelement aus der Grundstellung in eine Arbeitsstellung verschieblich, wobei in der Arbeitsstellung ein Luftspalt die erste Anschlagfläche von der zweiten Anschlagfläche trennt. Die erste Anschlagfläche und die zweite Anschlagfläche kann unter einem Winkel von wenigstens 70 Grad, z. B. wenigstens 80 Grad zur Arbeitsachse geneigt sein.
-
Der Handgriff ist durch das Federelement gegen das Maschinengehäuse vorgespannt. Ein Anwender kann den Handgriff gegen die Kraft des Federelements oder der mehreren parallel oder in Serie geschalteten Federelemente an das Maschinengehäuse andrücken. In Arbeitsstellung wirkt das vorzugsweise weiche Federelement dämpfend. Wenn der Anwender den Handgriff entlastet, gelangen die beiden Anschlagflächen in Eingriff. Die Aufhängung versteift sich und ermöglicht ein sicheres Führen.
-
Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der erste Träger und/oder der zweite Träger wenigstens eine Kontaktfläche aufweisen, welche bei dem ersten Träger dem Handgriff zugewandt und bei dem zweiten Träger dem Maschinengehäuse zugewandt sind. Das wenigstens eine Federelement beaufschlagt nur die wenigstens eine Kontaktfläche des ersten Trägers und/oder des zweiten Trägers. In der Arbeitsstellung sind der erste Träger und der zweite Träger nur über das wenigstens eine Federelement gekoppelt. Die Kontaktflächen können unter einem Winkel von wenigstens 70 Grad, z. B. wenigstens 80 Grad, senkrecht zur Arbeitsachse geneigt sein.
-
Das Federelement kann im Wesentlichen nur Kräfte längs der Arbeitsachse von dem einen Träger in den anderen angekoppelten Träger einleiten. Das Federelement stützt den zweiten Träger und damit den Handgriff nicht in Richtungen senkrecht zur Arbeitsachse. Senkrecht zur Arbeitsachse, insbesondere längs der Längsrichtung des Handgriffs, wirkende vibrierende Kräfte werden nahezu vollständig in eine weitere Aufhängung eingeleitet.
-
Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das Federelement ein Dämpfkissen aus einem elastischen Kunststoff enthält. Der elastische Kunststoff ist beispielsweise ein Schaumstoff.
-
Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das Federelement in der Grundstellung vorgespannt ist.
-
Eine Ausgestaltung sieht vor, dass beabstandet in einer y-Richtung, welche senkrecht zur Arbeitsachse ist, der Handgriff über eine weitere Aufhängung mit dem Maschinengehäuse verbunden ist, welche den Handgriff mit dem Maschinengehäuse längs der y-Richtung über ein weiteres Federelement koppelt. Die weitere, zweite Aufhängung trägt den Handgriff entlang der y-Richtung.
-
Eine Ausgestaltung sieht vor, dass beabstandet in einer y-Richtung, welche senkrecht zur Arbeitsachse ist, der Handgriff über eine weitere Aufhängung mit dem Maschinengehäuse verbunden ist und Flächen des zweiten Trägers, welche in y-Richtung zur weiteren Aufhängung weisen, an einen Hohlraum angrenzen.
-
Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine der ersten Anschlagfläche und/oder die zweiten Anschlagfläche eine längs der Arbeitsrichtung vorstehende Nase aufweist, und eine andere der ersten Anschlagfläche und/oder der zweiten Anschlagfläche in der Grundstellung von der Nase in einer Richtung senkrecht zur Arbeitsachse formschlüssig abgestützt ist und in der Arbeitsstellung die eine andere der ersten Anschlagfläche und/oder der zweiten Anschlagfläche von der Nase längs der Arbeitsachse beabstandet ist. Die Richtung senkrecht zur Arbeitsrichtung ist vorzugsweise die Richtung zur zweiten Aufhängung. in der Grundstellung hält die Nase die beiden Träger in Position und verhindert ein Verschieben längs der senkrechten Richtung. Sobald der Anwender den Handgriff anpresst, verschieben sich die Anschlagflächen soweit, dass die Nase aus dem Eingriff mit der gegenüberliegenden Anschlagfläche gerät. Die erste Aufhängung ist dann weitgehend von Kräften längs der senkrechten Richtung entkoppelt.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:
-
1 eine Handwerkzeugmaschine,
-
2 bis 5 eine obere Aufhängung eines Handgriffs,
-
6 eine andere Ausgestaltung der oberen Aufhängung,
-
7 und 8 eine andere Ausgestaltung der oberen Aufhängung.
-
Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
-
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
-
1 zeigt als eine Ausführungsform einen Bohrhammer 1. Der Bohrhammer 1 hat eine Werkzeugaufnahme 2 zur Aufnahme eines Bohrmeißel 3. Ein Schlagwerk 4 des Bohrhammers 1 schlägt periodisch längs einer Arbeitsachse 5 auf den in der Werkzeugaufnahme 2 eingesetzten Bohrmeißel 3 und treibt diesen dadurch in einen Untergrund. Ein Drehantrieb 6 kann den Bohrmeißel 3 währenddessen um die Arbeitsachse 5 drehen.
-
Das Schlagwerk 4 und der Drehantrieb 6 können von einem gemeinsamen Motor 7, z. B. einem Elektromotor, angetrieben werden. Ein Maschinengehäuse 8 umgibt das Schlagwerk 4, den Drehantrieb 6 und den gegebenenfalls gemeinsamen Motor 7.
-
Das Schlagwerk 4 ist beispielsweise ein pneumatisches Schlagwerk. Ein Erreger 9 und ein Schläger 10 sind in dem pneumatischen Schlagwerk 4 längs der Arbeitsachse 5 beweglich geführt. Der Erreger 9 ist über einen Exzenter 11 oder einen Taumelfinger an den Motor 7 angekoppelt und zu einer periodischen, linearen Bewegung gezwungen. Eine Luftfeder gebildet durch eine pneumatische Kammer 12 zwischen Erreger 9 und Schläger 10 koppelt eine Bewegung des Schlägers 10 an die Bewegung des Erregers 9 an. Der Schläger 10 kann direkt auf ein hinteres Ende des Bohrmeißels 3 aufschlagen oder mittelbar über einen im Wesentlichen ruhenden Zwischenschläger 13 einen Teil seines Impuls auf den Bohrmeißel 3 übertragen.
-
Die Werkzeugaufnahme 2 hat beispielsweise eine Hülse 14, in welche der Bohrmeißel 3 eingesetzt werden kann. Ein oder mehrere Verriegelungselemente 15, z. B. Kugeln, ragen in die Hülse 14 und greifen in längs geschlossene Nuten des Bohrmeißels 3 ein. Der Bohrmeißel 3 kann entsprechend der Länge seiner Nuten in der Werkzeugaufnahme 2 längs der Arbeitsachse 5 gleiten. Der Drehantrieb 6 dreht die Hülse 14 um die Arbeitsachse 5.
-
Der Anwender kann den Bohrhammer 1 per Hand mittels eines Handgriffs 17 führen. Der Handgriff 17 ist an einer der Werkzeugaufnahme 2 abgewandten Seite des Maschinengehäuses 8 befestigt. Eine Längsachse 18 des Handgriffs 17 verläuft schräg oder senkrecht zu der Arbeitsachse 5. Der Bohrhammer 1 ist z. B. spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene (entspricht der Ebene der Zeichnung), die durch die Arbeitsachse 5 und die Längsachse 18 des Handgriffs 17 aufgespannt wird. Eine Achse senkrecht zur der Symmetrieebene wird nachfolgend als x-Achse bezeichnet. Die y-Achse ist senkrecht zur x-Achse und zu der Arbeitsachse 5.
-
Eine erste Aufhängung 20 und eine zweite Aufhängung 21 befestigen die Enden des Handgriffs 17 an dem Maschinengehäuse 8. Vorzugsweise ist der Handgriff 17 asymmetrisch zur Arbeitsachse 5 angeordnet, wodurch die erste Aufhängung 20 in einem geringeren Abstand zu der Arbeitsachse 5 angeordnet ist als die zweite Aufhängung 21. Besonders bevorzugt verläuft die Arbeitsachse 5 durch die erste Aufhängung 20. Die erste Aufhängung 20 und die zweite Aufhängung 21 weisen dämpfende Elemente auf, die eine Übertragung von Schwingungen des Maschinengehäuses 8 auf den Handgriff 17 dämpfen.
-
Eine beispielhafte Ausgestaltung der ersten Aufhängung 20 ist in ihrer Grundstellung in einem ersten Schnitt in der Ebene II-II in 2 und in einem dazu senkrechten zweiten Schnitt in der Ebene III-III in 3 dargestellt. 4 und 5 zeigen die erste Aufhängung 20 in einer eingelenkten Arbeitsstellung, welche eingenommen wird, sobald ein Anwender den Handgriff 17 längs der Arbeitsachse 5 gegen das Maschinengehäuse 8 drückt.
-
Die erste Aufhängung 20 hat einen ersten Träger 22, der, z. B. starr, mit dem Maschinengehäuse 8 verbunden ist und vorzugsweise berührungslos zu dem Handgriff 17 ist. An den Handgriff 17 ist ein zweiter Träger 23 der ersten Aufhängung 20, z. B. starr, angebunden. Der zweite Träger 23 ist vorzugsweise berührungslos zu dem Maschinengehäuse 8. Der zweite Träger 23 ist gegenüber dem ersten Träger 22 längs der Arbeitsachse 5 beweglich. Eine Hakenverbindung 24 des ersten Trägers 22 mit dem zweiten Träger 23 begrenzt die Bewegungsfreiheit des zweiten Trägers 23 in Zugrichtung 25, d. h. längs der Arbeitsachse 5 sich von dem Maschinengehäuse 8 entfernend. Abgesehen von der in Zugrichtung 25 hemmenden Hakenverbindung 24 ist der erste Träger 22 zu dem zweiten Träger 23 berührungsfrei. Einander gegenüberliegende Flächen des ersten Trägers 22 und des zweiten Trägers 23, welche wenigstens teilweise in eine Richtung der y-Achse weisen, sind durch einen ersten Luftspalt 26 getrennt. Die zweite Aufhängung 21 hält die beiden Träger 22, 23 auf Abstand.
-
In dem ersten Träger 22 ist ein Langloch 27 vorgesehen sein, dessen Öffnung in einer Richtung senkrecht zur Arbeitsachse 5, z. B. längs der y-Achse, und dessen Längsausdehnung parallel zu der Arbeitsachse 5 sind. Ein dem Handgriff 17 näheres Ende des Langlochs 27 bildet eine erste Anschlagfläche 28 aus, die in einer Richtung längs der Arbeitsachse 5 dem Maschinengehäuse 8 zugewandt ist. Die erste Anschlagfläche 28 kann senkrecht zu der Arbeitsachse 5 oder unter einem Winkel von wenigstens 70 Grad zur Arbeitsachse 5 geneigt sein.
-
Ein Zapfen 29 steht von dem zweiten Träger 23 in der Richtung der Öffnung des Langlochs 27 hervor und bildet in der Hakenverbindung 24 ein Gegenstück zu dem Langloch 27. Der Zapfen 29 greift in die Öffnung des Langlochs 27 des zweiten Trägers ein. Eine dem Handgriff 17 zugewandte Fläche des Zapfens 29 bildet eine zweite Anschlagfläche 30. Die zweite Anschlagfläche 30 kann formschlüssig zu der ihr gegenüberliegenden ersten Anschlagfläche 28 sein. Die beiden Flächen können z. B. beide eben sein. In einer alternativen Ausführung kann die eine Anschlagfläche 28 Vorsprünge längs der Arbeitsachse 5 und die andere Anschlagfläche 30 den Vorsprüngen entsprechende Vertiefungen aufweisen. Die relative Bewegung des zweiten Trägers 23 und damit des Handgriffs 17 in Zugrichtung 25 wird gehemmt, wenn die erste Anschlagfläche 28 an der zweiten Anschlagfläche 30 anliegt und die beiden Träger 22, 23 verhaken.
-
Die erste Aufhängung 20 enthält ein Federelement 40, das zwischen den ersten Träger 22 und den zweiten Träger 23 eingespannt ist. Das Federelement 40 liegt an einer ersten Kontaktfläche 41 des ersten Trägers 22 an, welche längs der Arbeitsachse 5 dem Handgriff 17 zugewandt, und an einer zweiten Kontaktfläche 42 des zweiten Trägers 23 an, welche längs der Arbeitsachse 5 dem Maschinengehäuse 8 zugewandt ist. Die zweite Kontaktfläche 42 ist beispielsweise an der von der zweiten Anschlagfläche 30 abgewandten Seite des Zapfens 29. Die erste Kontaktfläche 41 wird durch die Fläche des anderen Endes des Langlochs 27 gebildet. Das Federelement 40 übt auf den ersten Träger 22 eine Kraft längs der Arbeitsachse 5 in Richtung zu dem Maschinengehäuse 8 und auf den zweiten Träger 23 eine Kraft längs der Arbeitsachse 5 in Richtung zu dem Handgriff 17, d. h. in Zugrichtung 25, aus. Die beiden Träger 22, 23 werden durch das Federelement 40 längs der Arbeitsachse 5 auseinandergeschoben, bis die beiden Anschlagflächen 28, 30 aneinander anliegen. Die aneinanderliegenden Anschlagflächen 28, 30 bilden die Ruhe- oder Grundstellung der ersten Aufhängung 20, welche eingenommen wird, sobald ein Anwender keine Kraft auf den Handgriff 17 ausübt. Aus der Grundstellung kann der Handgriff 17 längs der Arbeitsachse 5 soweit ausgelenkt werden, bis das Federelement 40 zwischen den beiden Kontaktflächen 41, 42 maximal komprimiert ist.
-
Das Federelement 40 kann beispielsweise eine Spiralfeder sein, deren Windungsachse parallel zur Arbeitsachse 5 verläuft. Die Spiralfeder hat eine hohe Steifigkeit entlang der Arbeitsachse 5 und eine dazu deutlich geringere Steifigkeit senkrecht zur Arbeitsachse 5. Eine Länge der Spiralfeder ist beispielsweise wenigstens doppelt so groß wie der Durchmesser der Spiralfeder. Die Windungsachse liegt vorzugsweise auf der Arbeitsachse 5bz.
-
Die Anschlagflächen 28, 30 sind reibschlüssig oder auch formschlüssig miteinander gekoppelt. Das Federelement 40 kann auch in der Grundstellung vorgespannt sein, wodurch der Reibschluss zwischen den Anschlagflächen 28, 30 verstärkt wird. Der Reib- und Formschluss der zur Arbeitsachse 5 wenigstens teilweise senkrechten Anschlagflächen 28, 30 hindert eine Bewegung der ersten Aufhängung 20 in Richtungen senkrecht zur Arbeitsachse 5, insbesondere längs der y-Achse. Die durch den Reib- und Formschluss bereitgestellte Haltekraft in eine Richtung senkrecht zur Arbeitsachse übersteigt vorzugsweise das Fünffache der von dem Federelement 40 in diese senkrechte Richtung bereitgestellten Kraft.
-
Ein Anwender drückt im Betrieb den Handgriff 17 mit dem zweiten Träger 23 teilweise längs der Arbeitsachse 5 gegen das Maschinengehäuse 8. Die Aufhängung 20 geht in eine Arbeitsstellung über. Die relative Verschiebung des zweiten Träger 23 gegenüber dem ersten Träger 22 d. h. der ersten Anschlagsfläce 28 zu der zweiten Anschlagsfläche 30, längs der Arbeitsachse 5 erfolgt gegen die Federkraft des Federelements 40. Der Hub hängt von der Anpresskraft des Anwenders ab. Die beiden Anschlagflächen 28, 30 gelangen aus dem Eingriff und entfernen sich voneinander. Ein zweiter Luftspalt 43 separiert die beiden Anschlagflächen 28, 30. Der Form- und Reibschluss zwischen den beiden Anschlagflächen 28, 30 ist aufgehoben. Die beiden Träger 22, 23 sind somit nur noch durch das Federelement 40 miteinander kraftschlüssig gekoppelt. Die Haltekraft senkrecht zur Arbeitsachse 5 durch die erste Aufhängung 20 nimmt schlagartig ab. Der zweiten Trägers 23 kann in der Arbeitsstellung weicher als in der Grundstellung in den ersten Luftspalt 26 senkrecht zur Arbeitsachse 5 einfedern. In der Arbeitsstellung übernimmt hauptsächlich die zweite Aufhängung 21 die Kräfte senkrecht zur Arbeitsachse 5, insbesondere längs der y-Achse, auf.
-
2 und 5 zeigen eine Ausführungsform der zweiten Aufhängung 21. Die zweite Aufhängung 21 ist als Drehlager aufgebaut, dessen Drehachse 44 parallel zur x-Achse orientiert ist. Eine Welle 45 des Drehlagers ist mit dem Handgriff 17 starr verbunden und ein oder mehrere Lagersitze 46 sind mit dem Maschinengehäuse 8 starr verbunden. Die Welle 45 ist in die rohrförmigen Lagersitze 46 eingesetzt. Ein Schlauch 47 aus einem elastischen Kunststoff umgibt die Welle 45 innerhalb der Lagersitze 46 und hält die Welle 45 auf Abstand zu den Lagersitzen 46. Der Schlauch 47 kann eine gleichförmige Wandstärke entlang seines Umfangs aufweisen. Die zweite Aufhängung 21 federt in jede Richtung senkrecht zu der Drehachse 44 ein. Die von der zweiten Aufhängung 21 aufgebrachte Federkraft längs der y-Achse ist vorzugsweise größer als die Federkraft, welche die erste Aufhängung 20 entlang der y-Achse durch das Federelement 40 aufbringt.
-
6 zeigt eine weitere Ausführungsform der ersten Aufhängung 50, die sich im Wesentlichen von der vorigen Ausführungsform durch die Ausgestaltung des Federelements 51 unterscheidet. Die erste Aufhängung 50 hat einen ersten Träger 22 und einen zweiten Träger 23. Das Federelement 51 der ersten Aufhängung 50 wirkt auf den ersten Träger 22 und den zweiten Träger 23 derart, dass diese Träger 22, 23 längs der Arbeitsachse 5 in eine Grundstellung verschoben werden, in welcher die Anschlagflächen 28, 30 aneinander anliegen. Das Federelement 51 ist vorzugsweise koaxial zu der Arbeitsachse 5 bz angeordnet.
-
Das Federelement 51 beinhaltet ein Dämpfkissen 52 aus einem elastischen Kunststoff, z. B. einem Schaumstoff. Das Dämpfkissen 52 ist zwischen die erste Kontaktfläche 41 des ersten Trägers 22 und die zweite Kontaktfläche 42 des zweiten Trägers 23 eingeklemmt. Das Federelement 51 ist in der Grundstellung der beiden Träger 22, 23 längs der Arbeitsachse 5 vorgespannt. In Richtungen senkrecht zur Arbeitsachse 5, insbesondere der y-Richtung, ist das Federelement 51 entspannt, d. h. ohne Krafteinwirkung. Das Federelement 51 mit dem ansonsten isotropen Kunststoff erhält durch die richtungsabhängige Vorspannung eine hohe Steifigkeit längs der Arbeitsachse 5, während das Federelement 51 in y-Richtung weich ist. Die Vorspannung bewirkt jedoch ein Einknicken des Dämpfkissens 52, welchem nur durch eine größere Breite 53 (Abmessung in y-Richtung) entgegnet werden kann. Dies erhöht unerwünschter Weise die Steifigkeit in y-Richtung. Überraschender zeigt sich, dass der Gewinn an Steifigkeit entlang der Arbeitsachse 5 durch die Vorspannung den Zuwachs an Steifigkeit längs der y-Richtung durch das breitere Dämpfkissen 52 überkompensiert wird. Das Dämpfkissen 52 kann einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt parallel zur Symmetrieebene des Handwerkzeugmaschine 1 aufweisen. Eine Abmessung 54 (Stärke) des eingeklemmten Dämpfkissen 52 parallel zur Arbeitsachse 5 kann gleich oder kleiner, z. B. um bis zu 50 Prozent geringer, als die Abmessung 53 (Breite) des Dämpfkissens 52 in y-Richtung sein.
-
Die zweiten Anschlagfläche 30 des zweiten Trägers 23 kann durch eine dünne Kunststoffschicht 55, beispielsweise aus dem gleichen Schaumstoff wie das Dämpfkissen 52, gebildet sein. Die Kunststoffschicht 55 erhöht die Haftreibung an der ersten Anschlagfläche 28 des ersten Trägers 22. Die Stärke 56 (Abmessung längs der Arbeitsachse 5) der Kunststoffschicht 55 liegt im Bereich zwischen 10% und 25% der Stärke 54 des Dämpfkissens 52. Hierdurch ist gewährleistet, dass die zweite Anschlagfläche 30 sich von dem zweiten Träger 23 ablöst, wenn der Anwender die Handwerkzeugmaschine 1 mittels des Handgriffs 17 an einen Untergrund drückt.
-
7 und 8 zeigen eine Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschine 1 mit einer anderen Gestalt der ersten Aufhängung 60. Ein erster Träger 61 hat zwei Schalen 62, welche in y-Richtung geöffnet sind. Die beiden Schalen 62 sind in x-Richtung von einander beabstandet in dem Maschinengehäuse 8 angeordnet, vorzugsweise grenzen die Schalen 62 seitlich an eine Innenwand 63 des Maschinengehäuses 8 an. Die Schalen 62 haben jeweils eine vordere Schalenwand 64 und eine hintere Schalenwand 65, welche sich in y-Richtung erstrecken und voneinander in Arbeitsachse 5 beabstandet sind.
-
Der Handgriff 17 ist mit einem zweiten Träger 66 verbunden. Der vorzugsweise symmetrisch aufgebaute zweite Träger 66 hat einen Steg 67, der in zwei quer zu dem Steg 67 verlaufende Arme 68 übergeht. Der Steg 67 erstreckt sich in einen Zwischenraum zwischen den Schalen 62 des ersten Trägers 61. Die Arme 68 des zweiten Trägers greifen zwischen die vorderen Schalenwände 64 und hinteren Schalenwände 65 ein. Die längs der Arbeitsachse 5 dem Handgriff 17 zugewandten Flächen der vorderen Schalenwände 64 bilden die ersten Kontaktflächen 41. Die den ersten Kontaktflächen 41 gegenüberliegenden Abschnitte der Arme 68 bilden die zweiten Kontaktflächen 42. Die beiden Kontaktflächen 41, 42 sind weitgehende senkrecht zur Arbeitsachse 5, z. B. ist ihre Neigung zur Arbeitsachse 5 größer als 70 Grad, insbesondere in einer Ebene aufgespannt von der Arbeitsachse 5 und der y-Richtung.
-
Zwischen den vorderen Schalenwänden 64 und den Armen 68 ist ein Dämpfkissen 69 vorgesehen. Das Dämpfkissen 69 kann sich einstückig über die gesamte Abmessung in x-Richtung der Arme 68 erstrecken, oder nur im Bereich der vorderen Schalenwände 64 vorgesehen sein. Das Dämpfkissen 69 ist vorzugsweise vorgespannt und analog den vorhergehenden Ausführungsformen ausgelegt. In einer Grundstellung liegen eine Anschlagfläche 28 der hinteren Schalenwand 65 und die gegenüberliegende Anschlagflächen 30 der Arme 68 kraftbeaufschlagt durch das Dämpfkissen 69 aneinander an.
-
In Richtung zu der zweiten Aufhängung (y-Richtung) schließt sich ein Hohlraum 70 an den zweiten Träger 66. Die beiden Träger 61, 66 sind, soweit die erste Aufhängung 60 betrachtet wird, nur durch den Kontakt der beiden Anschlagflächen 28, 30 und das auf ebenfalls nur weitgehend senkrechte Kontaktflächen 41, 42 wirkende Dämpfkissen 69 gekoppelt. Der zweite Träger 66 kann somit alleinig gegen die Kräfte aufgebracht durch das Dämpfkissen 69 und die Haftkraft zwischen den beiden Anschlagflächen 28, 30 in y-Richtung ausgelenkt werden. Sobald der Anwender durch Anpressen des Handgriffs 17 an das Maschinengehäuse 8 die beiden Anschlagflächen 28, 30 voneinander trennt, verringert sich schlagartig die notwendige Kraft zum Auslenken der ersten Aufhängung 60 in y-Richtung.
-
Von der zweiten Anschlagfläche 30 kann längs der Arbeitsachse 5 eine Nase 71 abragen. Der erste Träger 61 liegt auf der Nase 71, solange die erste Aufhängung 60 in der Grundstellung ist. Wenn der Anwender den Handgriff 17 an das Maschinengehäuse 8 anpresst, überlappt die erste Anschlagfläche 30 nicht mehr mit der Nase 61. Der die erste Aufhängung 61 in y-Richtung tragende Formschluss ist aufgehoben. Eine Abmessung der Nase 71 längs der Arbeitsrichtung 5 ist kürzer als ein Hub, um den das Dämpfkissen 69 komprimiert werden kann, z. B. geringer als ein Fünftel, oder geringer als ein Zehntel.
-
Die vorhergehenden Ausführungsformen sind in Bezug auf eine meißelnde Handwerkzeugmaschine 1 beschrieben. Die Aufhängungen des Handgriffs 17 können gleichermaßen an Maschinengehäusen 8 anderer Handwerkzeugmaschinen mit einem linear oszillierenden Antrieb, z. B. eine Säbelsäge mit einem Exzenterantrieb, verwendet werden.