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Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend einen Korpus mit einem kühlbaren Innenraum und ein zum Öffnen und Schließen des Innenraums vorgesehenes Türblatt, das an dem Korpus mittels wenigstens eines Scharniers während eines Schwenkens höhenbeweglich angelenkt ist.
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Aus der
US 3,722,031 ist ein Kältegerät bekannt, das eine Tür aufweist, die mittels Scharnieren schwenkbar an einem Korpus angelenkt ist. Eines der Scharniere weist eine mit der Tür verbundene Lagerbuchse und eine mit dem Korpus verbundene Lagerbuchse auf. Jede Lagerbuchse weist dabei abwechselnde Ansätze und Fasen auf, die sich in radialen Richtungen erstrecken. Die Ansätze und Fasen definieren dabei Anlaufschrägflächen, die durch Einwirken der Schwerkraft auf die Tür eine selbsttätige Schließbewegung der Tür verursachen.
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Die
DE 73 34 526 U1 beschreibt eine Kühlschranktür, die mit Mitnehmerelementen versehen ist, die an Führungselementen, insbesondere Schienen, einer äußeren, vorgelagerten Möbeltür geführt werden. Die Kühlschranktür ist mit Gelenkteilen verbunden, die mit entsprechenden Führungselementen der äußeren Möbeltür zusammenarbeiten und eine gegenseitige Bewegung der beiden Türen gewährleisten. Dazu ist auf der Oberseite der Tür ein Mitnehmerarm angelenkt, der in einem Zapfenlager drehbar gelagert und mit seinem anderen Ende in einer Profilschiene gleitfähig geführt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät mit einem verbesserten Schlepptür-Beschlag zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, aufweisend einen Korpus mit einem kühlbaren Innenraum und ein zum Öffnen und Schließen des Innenraums vorgesehenes Türblatt, das an dem Korpus mittels wenigstens eines Scharniers während eines Schwenkens höhenbeweglich angelenkt ist, und des Weiteren aufweisend einen mit dem Türblatt verbundenen und mit einer Möbeltür verbindbaren Schlepptür-Beschlag, der ausgebildet ist, eine Schwenkbewegung von Möbeltür und Türblatt zu koppeln und der Ausgleichsmittel aufweist, die eingerichtet sind, einer Änderung der Höhenlage des Türblatts während des Schwenkens zu folgen.
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Erfindungsgemäß ist folglich vorgesehen, dass der Schlepptür-Beschlag das Türblatt und die Möbeltür zwar derart miteinander verbindet, dass ein Schwenken der Möbeltür auf das Türblatt übertragen wird, jedoch eine während des Schwenkens auftretende Bewegung des Türblatts in vertikaler Richtung nicht auf die Möbeltür übertragen wird. Das Ausgleichsmittel dient dazu, eine während des Schwenkens auftretende Bewegung des Türblatts in vertikaler Richtung nicht auf die Möbeltür zu übertragen. Das Ausgleichsmittel kann prinzipiell unterschiedlich ausgeführt sein, beispielsweise durch ein elastisches Zwischenglied oder durch ein Zwischengelenk zwischen Möbeltür und Türblatt.
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In einer Ausführungsform kann der Schlepptür-Beschlag ein türblattseitig befestigtes Beschlagteil und ein möbeltürseitig befestigtes Beschlagteil aufweisen, wobei diese beiden Beschlagteile über die Ausgleichsmittel verbunden sind. Das türblattseitig befestigtes Beschlagteil koppelt insoweit das Ausgleichsmittel an das Türblatt und das möbeltürseitig befestigtes Beschlagteil koppelt insoweit das Ausgleichsmittel an die Möbeltür.
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In einer Weiterbildung kann der Schlepptür-Beschlag ein türblattseitig befestigtes Beschlagteil und ein möbeltürseitig befestigtes Beschlagteil aufweisen, wobei das Ausgleichsmittel zwischen diesen beiden Beschlagteilen angeordnet sein kann. Das türblattseitig befestigtes Beschlagteil koppelt insoweit das Ausgleichsmittel an das Türblatt und das möbeltürseitig befestigtes Beschlagteil koppelt insoweit das Ausgleichsmittel an die Möbeltür.
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Das Ausgleichsmittel kann insbesondere eine Führungsschiene und einen in der Führungsschiene laufenden Mitnehmer aufweisen, der entlang einer an das höhenbewegliche Türblatt angepassten Bewegungsbahn geführt ist. Während des Schwenkens des Türblatts beschreibt der Mitnehmer eine Bewegungsbahn im Raum. Die Bewegungsbahn im Raum gibt eine Bewegungsbahn bezüglich einer Ebene zwischen Türblatt und Möbeltür vor. Die Bewegungsbahn weist aufgrund des höhenbeweglich angelenkten Türblatts eine horizontale Bewegungsbahnkomponente auf. Die Bewegungsbahn des Mitnehmers gibt die Form bzw. die Gestalt der Führungsbahn einer Führungsschiene wieder, welche mit einem türblattseitigen Beschlagteil oder einem möbeltürseitigen Beschlagteil verbunden sein kann.
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Durch die Führungsschiene und den Mitnehmer wird ein Ausgleichsmittel geschaffen, das ohne elastische Zwischenglieder bzw. ohne kinematisch aufwändige Zwischengelenke auskommt. Damit wird eine zuverlässiges und kostengünstiges Ausgleichsmittel geschaffen.
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Die Führungsschiene kann ausgebildet sein, dem Mitnehmer zu folgen. Dabei kann die Führungsschiene beispielsweise auch beweglich bzw. gelenkig an dem Türblatt oder der Möbeltür gelagert sein und die Führungsschiene dadurch dem Mitnehmer folgen, dass in Abhängigkeit der Höhenlage des Mitnehmers bzw. des Türblatts die Führungsschiene sich um eine horizontal verlaufende Drehachse schwenkt oder sich in vertikaler Richtung translatorisch bewegt.
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Die Führungsschiene kann in einer weiteren Ausführung mit dem türblattseitig befestigten Beschlagteil und der Mitnehmer mit dem möbeltürseitig befestigten Beschlagteil verbunden sein und die Führungsschiene kann der Bewegungsbahn des Mitnehmers entsprechend verlaufend ausgebildet sein. Die Führungsschiene ist folglich nicht gerade ausgebildet, sondern weist beispielsweise einen gekrümmten Verlauf auf, um der Bahn des Mitnehmers zu folgen. Der gekrümmte Verlauf weist dabei Bewegungsrichtungskomponenten auf, die in einer vertikalen Richtung d. h. nach oben oder nach unten verlaufen.
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Alternativ kann die Führungsschiene mit dem möbeltürseitig befestigten Beschlagteil und der Mitnehmer mit dem türblattseitig befestigten Beschlagteil verbunden sein und die Führungsschiene der Bewegungsbahn des Mitnehmers entsprechend verlaufend ausgebildet sein. Auch hierbei ist die Führungsschiene nicht gerade ausgebildet, sondern weist beispielsweise einen gekrümmten Verlauf auf, um der Bahn des Mitnehmers zu folgen. Der gekrümmte Verlauf weist auch dabei Bewegungsrichtungskomponenten auf, die in einer vertikalen Richtung d. h. nach oben oder nach unten verlaufen.
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In allen Ausführungen kann die Führungsschiene dem Verlauf der Bewegungsbahn des Mitnehmers entsprechend gekrümmt ausgebildet sein. Die gekrümmt verlaufende Führungsschiene kann in wenigstens einem Abschnitt eine vertikale Richtungskomponente aufweisen.
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Prinzipiell kann das Ausgleichsmittel an die jeweilige, dem Höhenversatz zwischen Türblatt und Möbeltür entsprechende Höhenlage des Türblatts bzw. des Mitnehmers angepasst sein, die sich während des Öffnen oder Schließens des Türblatts in Abhängigkeit seiner Öffnungswinkelstellung einstellt. In einer speziellen Ausführungsform kann die Bewegungsbahn an die jeweilige, dem Höhenversatz zwischen Türblatt und Möbeltür entsprechende Höhenlage des Türblatts bzw. des Mitnehmers angepasst sein, die sich während des Öffnen oder Schließens des Türblatts in Abhängigkeit seiner Öffnungswinkelstellung einstellt. So kann beispielsweise in der Ausführung mit einer Führungsschiene und einem Mitnehmer die Führungsschiene einen Verlauf aufweisen, der kongruent ist mit einer Abwicklung einer Axialnockenbahn, beispielsweise eines unter Schwerkrafteinfluss selbstschließenden Scharniers, bei dem ein Axialnocken während des Schwenkens des Türblatts entlang der Axialnockenbahn abläuft und dabei das Türblatt hebt und senkt.
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Generell kann in allen Ausführungen das Scharnier ein unter Schwerkrafteinfluss selbstschließendes Scharnier sein.
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Das Scharnier kann ein erstes Scharnierteil mit wenigstens einem Axialnocken und ein zweites Scharnierteil mit wenigstens einer Axialnockenbahn aufweisen, deren Bahnabwicklung zu einer Führungsbahn des Schlepptür-Beschlags kongruent ist.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt stellt die Erfindung einen Schlepptür-Beschlag bereit, mit dem insbesondere Einbaukältegerät, die mit einer Möbeltür versehen sind, auch einen Selbstschließeffekt aufweisen können. Ein erfindungsgemäßes Kältegerät kann dazu ein Türscharnier mit einer Ablaufkurve aufweisen, das die Tür beim Öffnen anhebt, wobei beispielsweise aufgrund der Schwerkraft beim Zudrehen der Tür über die Ablaufkurve eine die Tür schließende Kraft erzeugt wird. Um das Problem bei einem Einbaukältegerät zu lösen, dass die Gerätetür d. h. das Türblatt des Kältegeräts eine vertikale Bewegung ausführt, die Möbeltür jedoch vertikal fest steht, wird erfindungsgemäß ein Schlepptür-Beschlag vorgeschlagen, der die Möbelfront und die Gerätetür über eine horizontale Gleitschiene verbindet, wobei zur Vermeidung einer Klemmung ein Ausgleichsmittel vorgesehen ist, das beispielsweise als schräg und/oder kurvenförmig verlaufende Schiene ausgebildet sein kann.
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Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung ist an Hand der 1 bis 4 beschrieben. Aus der detaillierten Beschreibung dieses konkreten Ausführungsbeispiels ergeben sich auch weitere generelle Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Einbau-Haushaltskältegeräts mit zugeordneter Möbeltür;
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2 eine perspektivische Darstellung eines Türblatts des Einbau-Haushaltskältegeräts und der Möbeltür gemäß 1, aufweisend ein erfindungsgemäßes Ausgleichsmittel mit Führungsschiene und Mitnehmer;
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3a–3e schematische Darstellungen der Möbeltür und des Türblatts in einer Sequenz verschiedener Öffnungswinkel der beiden Türen;
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4 eine perspektivische Ansicht eines höhenbeweglichen Scharniers gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine Seitenansicht des höhenbeweglichen Scharniers gemäß 4.
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Ein in 1 gezeigtes Haushaltskältegerät 20 ist als Einbaugerät ausgebildet. Das Haushaltskältegerät 20 weist einen Korpus 21 auf, der einen kühlbaren Innenraum 22 begrenzt. Der kühlbare Innenraum 22 ist über ein Türblatt 6 zugänglich. Das Türblatt 6 ist zum Öffnen und Schließen des Innenraums 22 vorgesehenes und ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels Scharniere 1 an dem Korpus 21 angelenkt. Wenigstens eines der Scharniere 1 ist höhenbeweglich angelenkt d. h. während eines Schwenkens des Türblatts 6 hebt bzw. senkt sich das Türblatt 6 geringfügig. An einer Außenseite 24 eines Türblatts 6 ist eine Möbeltür 7 angekoppelt.
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In 2 ist das Türblatt 6 und die Möbeltür 7 in Alleinstellung explodiert dargestellt. Das Türblatt 6 ist mit der Möbeltür 7 über einen im Ausführungsbeispiel oberen und unteren Schlepptür-Beschlag 26 verbunden. Der Schlepptür-Beschlag 26 koppelt eine Schwenkbewegung von Möbeltür 7 und Türblatt 6. Zum Öffnen kann ein Benutzer des Haushaltskältegeräts 20 die Möbeltür 7 aufschwenken, wobei aufgrund des Schlepptür-Beschlags 26 das Türblatt 6 des Haushaltskältegeräts 20 mitgeschwenkt wird und der Innenraum 22 zum Einlegen oder entnehmen von Kühlgut zugänglich ist. Außerdem kann die Möbeltür 7 aufgrund des Schlepptür-Beschlags 26 durch ein automatisch schließendes Türblatt 6 betätigt ebenso automatisch geschlossen werden. Mit anderen Worten zieht das sich automatisch schließende Türblatt die Möbeltür 7 mit in eine Schließstellung. Der Schlepptür-Beschlag 26 kann, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 2 wenigstens eine Führungsschiene 13 aufweisen, in der ein Mitnehmer 12 geführt ist. In der Ausführung gemäß 2 ist die Führungsschiene 13 mit einem möbeltürseitig befestigten Beschlagteil 13a und der Mitnehmer 12 mit einem türblattseitig befestigten Beschlagteil 12a verbunden. Die Führungsschiene 13 ist einer Bewegungsbahn 27 des Mitnehmers 12 entsprechend verlaufend ausgebildet. Die Führungsschiene 13 ist insoweit ausgebildet, dem Mitnehmer 12 zu folgen. Mittels einer durch die Bewegungsbahn 27 vorgegebene Führungsbahn ist die Führungsschiene 13 mit einem Ausgleichsmittel ausgebildet, das eingerichtet ist, einer Änderung eines Höhenversatzes zwischen Türblatt 6 und Möbeltür 7 während des Schwenkens zu folgen. Das Ausgleichsmittel weist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Führungsschiene 13 und den in der Führungsschiene 13 laufenden Mitnehmer 12 auf, der entlang der durch das höhenbewegliche Türblatt 6 vorgegebenen Bewegungsbahn 27 geführt ist. Die Führungsschiene 13 ist dazu dem Verlauf der Bewegungsbahn 27 des Mitnehmers 12 entsprechend gekrümmt ausgebildet.
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3a bis 3e veranschaulichen anhand einer Folge von Momentaufnahmen eine Relativbewegung zwischen dem Türblatt 6 des Einbaukältegeräts und der Möbeltür 7 in Abhängigkeit eines Öffnungswinkels 11 der beiden Türen 6, 7 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Um eine bessere Übersichtlichkeit der 3a bis 3e zu erreichen, ist eine Beschriftung mit Bezugszeichen nur anhand der 3d stellvertretend für die 3a, 3b, 3c und 3e vorgenommen worden, welche die gleichen Elemente der 3d aufweisen.
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Das Türblatt 6 ist über den Schlepptür-Beschlag 26 an die Möbeltür 7 gekoppelt. Beide Türen 6, 7 weisen jeweils eine eigene Drehachse auf. Die Möbeltür 7 kann mit einem beliebigen herkömmlichen Scharnier angelenkt sein. In dieser Ausführungsform kann der Mitnehmer 12 an der Möbeltür 7 befestigt sein, während eine Führungsschiene 13 an der Einbaugerätetür angebracht sein kann. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn eine bestimmte Ablauflinie des Scharniers 1 vorliegt, die zur Führungslinie der Führungsschiene 13 direkt proportional ist. Dann lässt sich der Mitnehmer 12 auch von einem Benutzer auf einfache Weise in die Möbeltür einbauen.
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Damit eine Relativbewegung zwischen den beiden Türen möglich wird, ist die Schleppverbindung, die zumindest jeweils ein Mitnehmerelement 12 und eine Führungsschiene 13 umfasst, derart ausgelegt, dass eine Führung 14 des Mitnehmers 12 in der Führungsschiene 13 mit einer Ablauflinie abgestimmt ist, die einer Führungslinie 14 entspricht. Die Führungslinie 14 des Scharniers 1 beschreibt insoweit eine Veränderung eines axialen Hubs des Türblatts 6, bzw. des Scharniers 1. In den 3a bis 3e ist die dem Hub des Scharniers 1 entsprechende Bewegungsbahn 27 des Mitnehmers 12 direkt proportional zur Führungslinie 14 und wird deswegen, der besseren Verständlichkeit wegen, auch mit dem Bezugszeichen der Führungslinie 14 versehen.
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In der beispielhaft gezeigten Ausführungsform sind zur Realisierung der Schleppverbindung zwei Mitnehmer 12 und zwei dazugehörige Führungsschienen 13 vorgesehen. Die in den Prinzipskizzen dargestellte relative Verschiebung erfolgt lediglich in einer die beiden Mitnehmer 12 und Führungsschiene 13 enthaltenden Ebene und nicht senkrecht dazu. Zusätzlich ist ein Öffnungswinkel 11 des Türblatts 6 bzw. der Möbeltür 7 eingezeichnet.
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In der 3a werden die beiden Türen 6, 7 in einer geschlossenen Stellung des Türblatts 6 gezeigt. Dem gemäß ist der Öffnungswinkel 11 der Türen in 3a gleich 0 Grad.
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Die 3b zeigt die beiden Türen 6, 7 bei einem geringen Öffnungswinkel, z. B. 1 Grad bis 30 Grad ohne Hub des Scharniers 1. Sobald die Möbeltür 7 von einem Benutzer geöffnet wird, zieht die Möbeltür 7 mittels des Schlepptür-Beschlags 26 d. h. durch die Führungsschiene 13 und den Mitnehmer 12 das Türblatt 6 mit. In dieser Position kommt es aufgrund der in einem Abstand zueinander liegenden, sich parallel ersteckenden Schwenkachsen von Möbeltür 7 und Türblatt 6 zu einer Verschiebung der Möbeltür 7 in horizontaler Richtung.
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Die 3c zeigt die beiden Türen 6, 7 bei einem weiter zunehmendem Öffnungswinkel 11, z. B. 31 Grad bis 45 Grad. Die Verschiebung der Möbeltür 7 in horizontaler Richtung setzt sich kontinuierlich mit zunehmendem Öffnungswinkel fort. Ab einem Öffnungswinkel von beispielsweise 31 Grad wird das Türblatt 6 von dem Scharnier 1 angehoben.
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In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung weist die Führungslinie 14 der Führungsschiene 13 ein Plateau auf. In dieser Position können die Türen 6, 7 in einer Ruhelage angehalten werden, beispielsweise zum Ein- und/oder Ausräumen des Einbaugeräts.
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In 3d wird diese Position beispielsweise zwischen einem Öffnungswinkel von 45 Grad bis 100 Grad gehalten. In der 3d ist dargestellt, dass sich die Möbeltür 7 nur noch in horizontaler Richtung zur Drehachse kontinuierlich verschiebt, nicht aber in vertikaler Richtung bezogen auf das Türblatt 6.
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3e zeigt eine Ausführung beispielsweise für den Fall, dass ein Öffnungsbegrenzer vorgesehen ist. Dabei gleitet das Türblatt 6 zusammen mit dem Drehschubgelenk in eine begrenzende Rastposition, die eine weitere selbsttätige Öffnung aber auch Schließung der Türen 6, 7 verhindert. Eine solche Ausführungsform kann beispielsweise zum Abtauen eines Einbaukühlschranks vorgesehen werden, wenn dazu ein Offenhalten des Türblatts 6 notwendig ist, hier z. B. bei einem Öffnungswinkel von 130 Grad.
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Damit die Türen 6, 7 selbsttätig schließen, müssen die Türen 6, 7 so weit zurückgeschwenkt werden, dass der selbsttätig wirkende Mechanismus wieder aktiviert wird. In diesem Ausführungsbeispiel werden die Türen 6, 7 bis zu einem Öffnungswinkel 11 von weniger als 45 Grad zurückgedreht. Dann schließt das Türblatt 6 und schleppt die Möbeltür 7 über den Mitnehmer 12 und die Führungsschiene 13 mit sich.
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Die 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines beispielhaft als Drehschubgelenk ausgebildeten Scharniers 1, wie es bei einer selbsttätigen Schließvorrichtung im Zusammenspiel mit einem erfindungsgemäßen Schlepptür-Beschlag 26 verwendet werden kann. Das dargestellte Scharnier 1 ist auf einem geräteseitigen Lagerarm 2 fest montiert, der wiederum an dem Korpus 21 des Haushaltskältegeräts 20 befestigt werden kann. Der Lagerarm 2 bildet insoweit ein Scharnierteil 28. Aus dem geräteseitigen Lagerarm 2 erhebt sich senkrecht ein Lagerzapfen 3 der von einer abgesetzten Lagerbuchse 4 drehbar aufgenommen wird. Die Lagerbuchse 4 ist mittels eines türseitigen Lagerarms 5 wiederum mit dem Türblatt 6 verbindbar. Der Lagerarm 5 bildet insoweit ein weiters Scharnierteil 29. Der Lagerzapfen 3 ist in 4 in einer um circa 100 Grad gedrehten Stellung gezeigt, die einem etwa gleich großen Öffnungswinkel des Türblatts 6 entspricht. In einer geschlossenen Stellung des Türblatts 6 weisen die beiden Lagerarme 2, 5 in die gleiche Richtung. Dann befinden sie sich in einer eingerasteten Position in der die Türen schließen.
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Der Lagerzapfen 3 ist an seinem mit dem geräteseitigen Lagerarm 2 verbundenen Ende umfangsseitig mit einem damit fest verbundenen Kragen 8 umgeben. Der Kragen 8 hat die Form eines Zylindersegments mit veränderlicher Höhe, wobei eine Randabwicklung des Kragens 8 einer gekrümmten Linie oder einem Polygonzug gleicht. Die Oberfläche des Kragens 8 bildet eine Axialnockenbahn 23.
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Ein dem geräteseitigen Lagerarm 2 zugewandter Rand der Lagerbuchse 4 ist ebenso von einem damit fest verbundenen Kragen 9 umgeben. Die Oberfläche des Kragens 9 weist wenigstens einen Axialnocken 25 auf. Sobald sich das Türblatt 6 schließt, rasten die beiden form-komplementären Kragen 8 und 9 ineinander greifend ein. Mit anderen Worten gleitet der Axialnocken 25 des Kragens 9 auf der Axialnockenbahn 23 des Kragens 8. Aufgrund der sich axial hebenden und senkenden Berührungsfläche 10 läuft der Axialnocken 25 bei einem Schwenken des Türblatts 6 auf der Axialnockenbahn 23 ab, wobei sich das Türblatt 6 dem entsprechend in einer axialen Richtung d. h. vertikal hebt bzw. senkt.
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In der 5 ist das Scharnier 1 in einer aus der Ruhelage ausgelenkten Position gezeigt, beispielsweise bei einem Herausdrehen des türseitigen Lagerarms 5 beim Öffnen der Einbaugerätetür, wobei der türseitige Lagerarm 5 sich samt Türblatt 6 in axialer Richtung von dem geräteseitigen Lagerarm 2 weg bewegt. Dabei sind die komplementären Formen der beiden Kragen 8, 9 zu erkennen. Ebenso die Berührungsfläche 10 dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3722031 [0002]
- DE 7334526 U1 [0003]