-
Die Erfindung betrifft einen Dichtdeckel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Solche Dichtdeckel mit wenigstens einem Dämpfungselement (
DE 197 01 198 C2 ,
US 3 692 335 ) dienen zum dichten Verschluss von unterschiedlichsten Aggregaten, z. B. Motoren, Getrieben, Achsen, Karosserieteile, Gehäuse u. dgl. Die Dichtdeckel sind zweigeteilt ausgebildet, wobei diese beiden Deckelteile durch Verbindungsstege zusammengehalten werden. Die Unterbrechungen zwischen den Dichtdeckelteilen werden mit Dämpfungsmaterial gefüllt. Es dient zur Geräuschreduzierung, wenn der Dichtdeckel bei geräuscherzeugenden Aggregaten eingesetzt wird. Da der Dichtdeckel Unterbrechungen aufweist, können Undichtigkeiten entstehen, wenn sie nicht einwandfrei mit dem Dämpfungsmaterial ausgefüllt sind. Außerdem ist die Herstellung und Montage solcher zweiteiliger Dichtdeckel aufwendig.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Dichtdeckel so auszubilden, dass er einfach und kostengünstig so hergestellt werden kann, dass er eine zuverlässige Abdichtung ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Dichtdeckel erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Der erfindungsgemäße Dichtdeckel besteht aus einem Stück, wobei die Aufnahme für das Dämpfungselement durch wenigstens eine Vertiefung im Dichtdeckelboden gebildet wird. In die Vertiefung lässt sich der Elastomerwerkstoff problemlos einbringen. Infolge des geschlossenen Bodens der umlaufenden Vertiefung ergeben sich auch keine Undichtigkeiten. Das abzudichtende Medium kann nicht durch den geschlossenen Boden der Vertiefung nach außen dringen. Da der Dichtdeckel aus einem Stück gefertigt ist, ist auch eine kostengünstige Herstellung gewährleistet. Das Dämpfungsmaterial lässt sich beispielsweise in einem Spritzvorgang sehr einfach in die offene Vertiefung einbringen. Sie wird durch eine Materialverringerung gebildet, so dass der Boden der Vertiefung dünner ist als die Dicke des Bodens des Dichtdeckels.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Boden der Vertiefung ein ebener Steg, der sich zwischen den Seitenwänden der Vertiefung erstreckt.
-
Der Boden der Vertiefung kann sich an der Innenseite des Dichtdeckelbodens befinden. Dann ist die Vertiefung zur Aufnahme des Dämpfungselementes lediglich zur einen Seite des Dichtdeckelbodens offen.
-
Es ist aber auch möglich, dass sich der Boden der Vertiefung innerhalb der Querschnittsdicke des Dichtdeckelbodens befindet. In diesem Falle trennt der Boden zwei Vertiefungen voneinander, die an der Außen- und an der Innenseite des Dichtdeckelbodens vorgesehen sind. In diesem Falle können zwei Dämpfungselemente in einfacher Weise am Dichtdeckelboden vorgesehen werden, wodurch eine optimale Dämpfung der auftretenden Schwingungen erreicht ist. Beide Vertiefungen werden jeweils durch eine Materialverschwächung im einstückigen Deckel gebildet. Das Dämpfungsmaterial lässt sich darum an beiden Seiten sehr einfach in die Vertiefungen einbringen.
-
Um eine sichere Befestigung des Dämpfungsmaterials in der Vertiefung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn der Boden der Vertiefung im Radialschnitt profiliert ausgebildet ist. Durch eine solche Profilierung kann der Halt des Dämpfungsmaterials in der Vertiefung erheblich verbessert werden.
-
Bei einer vorteilhaften Ausbildung ist der Boden der Vertiefung im Radialschnitt wellenförmig profiliert. Ein solches Wellenprofil lässt sich sehr einfach herstellen, selbst wenn der Dichtdeckel aus metallischem Werkstoff besteht.
-
Vorteilhaft übergreift das Dämpfungselement den Rand der Vertiefung. Diese trägt zu einem sicheren Halt des Dämpfungselementes bei und begünstigt die Dämpfung des Dichtdeckels.
-
Es ist vorteilhaft, wenn der Dichtdeckel mit wenigstens einer weiteren umlaufenden Vertiefung versehen ist, wobei die Vertiefungen koaxial zueinander liegen. Durch eine solche Ausbildung des Dichtdeckels kann somit die Dämpfung, die durch die Dämpfungselemente erreicht werden soll, optimiert werden.
-
Sind zwei oder mehr Dämpfungselemente vorgesehen, können diese und/oder die Vertiefungen gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein. Dadurch ist dem Fachmann eine weitere Möglichkeit an die Hand gegeben, das Dämpfungsverhalten im Hinblick auf den Einsatzfall zu optimieren.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
-
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
-
1 in perspektivischer Darstellung einen Teil eines erfindungsgemäßen Dichtdeckels,
-
2 in vergrößerter Darstellung einen Teil eines Axialschnittes durch den Dichtdeckel gemäß 1,
-
3 die Einzelheit X in 2 in vergrößerter Darstellung,
-
4 in einer Darstellung entsprechend 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtdeckels,
-
5 in einer Darstellung entsprechend 2 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtdeckels,
-
6 die Einzelheit X in 5 in vergrößerter Darstellung,
-
7 in einer Darstellung entsprechend 6 eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtdeckels.
-
Der Dichtdeckel wird zum Abdichten bei Motoren, Getrieben, Achsen, Karosserieteilen, Gehäuse u. dgl. eingesetzt, die beim Einsatz Geräusche erzeugen. Er hat einen Boden 1, der in einen umlaufenden hochgestellten Rand 2 übergeht. Am freien Ende geht der Rand 2 in einen nach außen gerichteten profilierten Flansch 3 über. Der Rand 2 ist beispielhaft nach außen geneigt.
-
Der Boden 1 und der Rand 2 des Dichtdeckels sind einstückig miteinander ausgebildet. Der Dichtdeckel kann aus jedem geeigneten Material bestehen, beispielsweise aus metallischem Werkstoff, aber auch aus Kunststoff. Besteht der Dichtdeckel aus metallischem Werkstoff, kann er beispielsweise als Tiefziehteil hergestellt sein.
-
Der Boden 1 des Dichtdeckels ist im Axialschnitt profiliert ausgebildet. Der Boden 1 hat über seine radiale Breite weitgehend konstante Dicke. Lediglich benachbart zum Rand 2 ist er an seiner Außenseite 4 mit einer Vertiefung 5 versehen, die ringförmig koaxial zur Achse des Dichtdeckels umlaufend ausgebildet ist. Die ringförmig umlaufende Vertiefung 5 nimmt wenigstens ein Dämpfungselement 6 auf, das vorteilhaft aus einem Elastomer besteht, wie beispielsweise ACM oder AEM.
-
Wie 3 zeigt, hat die Vertiefung 5 einen ebenen Boden 7 sowie vom Boden aus divergierend verlaufende Seitenwände 8, 9. Die beiden Seitenwände 8, 9 haben vorteilhaft gleiche Steigung und erstrecken sich bis zur Außenseite 4 des Bodens 1. Das Dämpfungselement 6 liegt ganzflächig am Boden 7 und an den Seitenwänden 8, 9 an. Das Dämpfungselement 6 steht mit einem Kopfteil 10 über die Vertiefung 5 vor. Mit ihm liegt er flächig an der Außenseite 4 des Bodens 1 an.
-
Die Vertiefung 5 befindet sich in einem ringförmig um die Achse des Dichtdeckels verlaufenden Ringbereich 11, der durch einen zurückgesetzten Bodenbereich gebildet ist (2). Der Ringbereich 11 liegt mit geringem Abstand zum Rand 2 des Dichtdeckels und geht in einer radial innen liegenden, nach außen versetzten Ringbereich 12 über, dessen Außenseite 13 in einer Radialebene 14 des Dichtdeckels liegt. Die Innenseite 15 des Ringbereiches 11 liegt in einer Radialebene 16, die Abstand von der Radialebene 14 hat.
-
Der zwischen dem Ringbereich 11 und dem Rand 2 liegende Ringbereich 17 hat die Außenseite 4, die in einer Radialebene 18 liegt, die zwischen den Radialebenen 14 und 16 verläuft.
-
Die Radialebene 14 hat größeren axialen Abstand von der Radialebene als die Radialebene 16.
-
Der Ringbereich 11 hat geringere radiale Breite als der Ringbereich 12. Er geht in einen weiter radial innen liegenden Ringbereich 19 über, der wesentlich größere radiale Breite als die Ringbereiche 11 und 12 hat. Die Außenseite 20 des Ringbereiches 19 liegt in einer Radialebene 21, die im Bereich zwischen den Radialebenen 14 und 18 liegt. Dieser innerste ringförmige Randbereich 19 kann sich bis zu einem inneren zylindrischen Rand 22 erstrecken, dessen freies Ende als radial nach innen sich erstreckender Flansch 23 ausgebildet ist. Der Rand 22 ist in Axialrichtung wesentlich kürzer als der radial außen liegende Rand 2 des Dichtdeckels.
-
Im Ausführungsbeispiel ist der Ringbereich 19 mit geringem Abstand vom inneren Rand 22 geringfügig nach außen abgesetzt.
-
Der Flansch 23 begrenzt eine zentrale Öffnung 24 des Dichtdeckels.
-
Die beschriebene Ausbildung des Dichtdeckels ergibt aufgrund der verschiedenen Ringbereiche 11, 12, 17, 19, die jeweils axial gegeneinander versetzt liegen, eine hohe Steifigkeit des Bodens 1.
-
Wie sich aus 3 ergibt, ist der Kopfteil 10 des Dämpfungselementes 6 so dick, dass er sich bis zur Radialebene 18 oder geringfügig darüber hinaus erstreckt. Dadurch liegt das Dämpfungselement 6 mit Abstand zur Radialebene 14, die durch die Außenseite 13 des Ringbereiches 12 gebildet wird. Wird der Dichtdeckel mit dem Boden 1 auf einer Unterlage abgelegt, dann liegt er mit diesem Ringbereich 12 auf der Unterlage auf. Das empfindliche Dämpfungselement 6 kommt nicht mit dem Untergrund in Berührung und ist dadurch in hohem Maße vor Beschädigung und/oder Zerstörung geschützt.
-
Da die ringnutförmige Vertiefung 5 den Boden 1 nicht durchsetzt, ist das Dämpfungselement 6 durch einen dünnen Bodenabschnitt 25 vor einem Kontakt mit innerhalb des abzudichtenden Aggregates befindlicher Flüssigkeit u. dgl. geschützt. Das Dämpfungselement 6 kann darum aus einem Material hergestellt werden, das eine optimale Dämpfung der in den Dichtdeckel eingeleiteten Schwingungen ermöglicht, ohne dass auf das abzudichtende Medium Rücksicht genommen werden muss.
-
4 zeigt die Möglichkeit, am Dichtdeckel nicht nur eine Dämpfungsspur, sondern zwei Dämpfungsspuren vorzusehen. In diesem Falle ist nicht nur im Ringbereich 11 die durch das Dämpfungselement 6 gebildete Dämpfungsspur vorgesehen, sondern auch im Ringbereich 19. Das Dämpfungselement 6, das in diesem Bereich die zweite Dämpfungsspur bildet, ist gleich ausgebildet wie das Dämpfungselement im Ringbereich 11. Beide Dämpfungselemente 6 sind gleich ausgebildet. Auch die entsprechenden ringförmigen Vertiefungen 5 im Boden 1 haben gleiche Ausbildung. Die beiden Dämpfungselemente in den verschiedenen Randbereichen müssen nicht zwingend gleich ausgebildet sein, sondern können unterschiedliche Form haben. Auch die ringförmigen Vertiefungen 5 können abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel unterschiedlich gestaltet sein. So können die Vertiefungen eine Ausbildung entsprechend den 2 und 3, aber auch eine Ausbildung entsprechend den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen aufweisen.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach den 5 und 6 hat die ringnutförmige Vertiefung 5 geringere Tiefe als bei der vorigen Ausführungsform. In diese Vertiefung wird in der beschriebenen Weise das Dämpfungsteil 6 eingebracht, das gleich ausgebildet ist wie beim vorigen Ausführungsbeispiel. Der flache Bodenabschnitt 25 der Vertiefung 5 liegt in halber Dicke des Ringbereiches 11 und ist als schmaler Steg ausgebildet, der die Vertiefung 5 von einer gegenüberliegenden ringnutförmigen Vertiefung 5a trennt. Die Vertiefung 5a ist gleich ausgebildet wie die Vertiefung 5, jedoch spiegelbildlich zu ihr angeordnet und zur Innenseite 26 des Bodens 1 offen. Das Dämpfungselement 6a ist gleich ausgebildet wie das Dämpfungselement 6, jedoch ebenfalls spiegelbildlich zu ihm angeordnet. Der Kopfteil 10a übergreift den Rand der Vertiefung 5a.
-
Bei dieser Ausführungsform sind zwei Dämpfungselemente 10, 10a vorgesehen, die durch den schmalen Steg 25 voneinander getrennt sind. Da das Dämpfungselement 10a dem abzudichtenden Innenraum zugewandt ist, wird für das Elastomerelement ein Werkstoff gewählt, der durch das abzudichtende Medium nicht/oder nur wenig angegriffen wird. Das an der Außenseite des Dichtdeckels liegende Dämpfungselement 6 kann hingegen aus einem für das Dämpfungsverhalten optimalen Werkstoff bestehen.
-
Wie beim Ausführungsbeispiel nach 4 kann diese Dämpfungsanordnung auch im Ringbereich 19 vorgesehen sein. Auch ist es möglich, dass für die beiden Dämpfungsspuren in diesem Falle unterschiedliche Ausbildungen gewählt werden. So kann eine der Dämpfungsspuren aus dem Dämpfungselement gemäß den 2 und 3 und die andere Dämpfungsspur aus den Dämpfungselementen 6, 6a gemäß den 5 und 6 bestehen.
-
Bei der Ausführungsform gemäß 7 sind auf beiden Seiten des Bodens 1 die beiden Dämpfungselemente 6b und 6c vorgesehen, die durch den schmalen Bodenabschnitt 25b voneinander getrennt sind. Dieser Zwischenabschnitt 25, der die beiden ringförmigen Vertiefungen 5b, 5c voneinander trennt, hat im Axialschnitt wellenförmiges Profil. Die Wellen reichen bis nahe an die Außen- bzw. Innenseite 4, 15 des Bodens 1. Entsprechend dieser Wellenprofilierung sind die einander zugewandten Seiten der Dämpfungselemente 6b, 6c im Axialschnitt entsprechend wellenförmig profiliert. Die Kopfteile 10b, 10c der Dämpfungselemente 6b, 6c übergreifen den Rand der Vertiefungen 5b, 5c entsprechend den vorigen Ausführungsbeispielen.
-
Wenn der Dichtdeckel mehr als eine Dämpfungsspur aufweist, können die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch kombiniert vorgesehen werden.
-
Die beschriebenen Dichtdeckel lassen sich einfach und kostengünstig fertigen. Der Dichtdeckel ist einstückig ausgebildet und kann darum kostengünstig gefertigt werden. Die durch eine Materialverdünnung gebildeten ringnutförmigen Vertiefungen 5, 5a bis 5c werden mit dem jeweiligen Dämpfungswerkstoff gefüllt. Hat der Boden 1 an der Ober- und an der Unterseite jeweils eine Vertiefung, dann kann, abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen, auch nur die eine Vertiefung mit einem Dämpfungselement ausgefüllt sein.
-
Die jeweilige Dämpfungsspur wird an einer solchen Stelle des Bodens 1 angebracht, dass das Dämpfungselement seine optimale Wirkung erzielen kann. Da die Vertiefungen gegen den abzudichtenden Raum durch den Bodenabschnitt 25 einwandfrei getrennt sind, treten keine Undichtigkeiten auf, auch wenn der Dichtdeckel lange im Einsatz ist.
-
Die Dämpfungselemente 6, 6a bis 6c können in die Vertiefungen 5, 5a bis 5c gespritzt werden. Je nach Material können die Dämpfungselemente 6, 6a bis 6c auch am Dichtdeckel anvulkanisiert werden.
-
Der Dichtdeckel kann unterschiedlichste Umrissformen haben. Er kann, abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel, einen geschlossenen Boden 1 haben.
-
Die beschriebene Profilierung des Bodens 1 ist nur beispielhaft zu verstehen. Der Boden 1 kann eine völlig andere oder gar keine Profilierung aufweisen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19701198 C2 [0002]
- US 3692335 [0002]