DE102010034162A1 - Fototechnisches Verfahren zur beweiskräftigen Bestätigung eines Verkehrsverstoßes und damit hergestelltes Bilddokument - Google Patents

Fototechnisches Verfahren zur beweiskräftigen Bestätigung eines Verkehrsverstoßes und damit hergestelltes Bilddokument Download PDF

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Abstract

Fototechnisches Verfahren zur beweiskräftigen Bestätigung eines Geschwindigkeitsverstoßes, bei dem bei Ableitung eines Geschwindigkeitsverstoßes durch ein Fahrzeug (2) von einer Hauptkamera (4) und einer Sequenzkamera (5) Aufnahmen von dem verdächtigten Fahrzeug (2) erstellt werden, die gemeinsam mit zum Verstoß relevanten Messdaten zur visuellen Betrachtung sichtbar gemacht werden, um aus visuell erkennbaren Positionsänderungen abgebildeter Fahrzeuge (2) mittels den von der Sequenzkamera (5) erstellten Sequenzbildern (12) das verdächtigte Fahrzeug (2) gegebenenfalls als das Fahrzeug (2) bestätigen zu können, welches den Geschwindigkeitsverstoß begangen hat.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, wie es gattungsgemäß aus der Patentanmeldung DE 10 2004 028 944 A1 bekannt ist.
  • Radargeräte gehören zu den Hauptmessinstrumenten für die Überwachung und Durchsetzung von gesetzlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen für Fahrzeuge.
  • Damit derartige Geräte für den bestimmungsgemäßen Gebrauch zugelassen werden, muss einerseits sichergestellt und plausibel gemacht werden, dass die gemessene Geschwindigkeit korrekt ist, und andererseits muss die gemessene Geschwindigkeit dem angemessenen Fahrzeug zweifelsfrei zugeordnet werden können.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches insbesondere das Problem der zweifelsfreien Zuordnung löst, in diesem Zusammenhang aber auch vorteilhaft die gemessene Geschwindigkeit plausibel machen kann.
  • Die Tatsache, dass es Messsituationen gibt, in denen keine zweifelsfreie Zuordnung der gemessenen Geschwindigkeit zu dem angemessenen Fahrzeug möglich ist, ist insbesondere im Prinzip der Radartechnik begründet. Die Radarstrahlung bildet üblicherweise einen Radarkegel, der sich unter einem Öffnungswinkel von ca. 5°–10° horizontal ausbreitet und entsprechend mit zunehmender Entfernung an Breite zunimmt, wodurch sich bei Anwendung auf einer Fahrbahn mit mehreren Fahrstreifen gleichzeitig mehrere Fahrzeuge im Radarkegel (Messbereich) befinden können.
  • Um ein angemessenes Fahrzeug, d. h. ein die Radarstrahlung reflektierendes Fahrzeug eindeutig zu identifizieren, d. h. das angemessene Fahrzeug in einer Gruppe von Fahrzeugen zu erkennen, ist es bekannt, gleichzeitig mit der Geschwindigkeit auch die Entfernung zu erfassen und über die erfasste Entfernung das Fahrzeug einem Fahrstreifen zuzuordnen.
  • Bei Dauerstrich-Radargeräten, auch CW-Radargeräte genannt, erfolgt die Ermittlung der Entfernung aus der Phasendifferenz reflektierter Radarsignale unterschiedlicher Frequenz.
  • Ausgesandt wird eine in Amplitude und Frequenz konstante Dauerradarstrahlung. Bei der Reflexion an einem bewegten Objekt, sprich einem Fahrzeug, erfährt diese Radarstrahlung eine Frequenzverschiebung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges. Der in das Radargerät bzw. auf die Radarantenne zurückreflektierte Strahlungsanteil wird mit der ausgesendeten Radarstrahlung verglichen und eine Frequenzdifferenz, die sogenannte Dopplerfrequenz gebildet, die zu der Geschwindigkeit des Fahrzeuges proportional ist.
  • Mit der Ausstrahlung einer Radarstrahlung in verschiedenen Frequenzen erhält man frequenzverschobene Reflektionsstrahlungen, aus deren Phasendifferenz die Entfernung abgeleitet wird. Die Geschwindigkeit und die Entfernung werden somit über einen gemeinsamen Messvorgang ermittelt, womit eine eineindeutige Zuordnung der Messwerte zueinander gesichert ist.
  • Im Unterschied zur Geschwindigkeitsmessung, die mit dem Doppler-Radar-Prinzip sehr genau gemessen werden kann, ist die Schwankungsbreite der Entfernungsmesswerte jedoch groß. Die Punktreflexionen, die von einem Fahrzeug zur Radarantenne gelangen, erstrecken sich auf die gesamte Fahrzeugkontur, auf die der Radarquerschnitt projiziert wird. Der auf ein durch den Radarkegel fahrendes Fahrzeug projizierte Radarquerschnitt ändert sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Geometrie des Fahrzeuges sowie seiner Position im Radarkegel, beginnend vom Eintritt in bis hin zum Austritt aus dem Radarkegel. Durch den Empfänger wird zu jedem Messzeitpunkt eine Summe von Messwerten (Messwertschar) aus Partialreflexionen detektiert. Statistisch wird diese Messwertschar zusammen mit anderen Reflexionen von parasitär wirkenden Reflektoren wie Leitplanken, Metallzäunen oder parkenden Fahrzeugen, die als Knickstrahlreflexionen bezeichnet werden, im Regelfall als Rayleigh-Verteilung empfangen. So werden Entfernungen gemessen, welche in der Größenordnung der Fahrbahnbreite und der Fahrzeugabmaße streuen.
  • Diese Unschärfe der gemessenen Entfernung ist allerdings grundsätzlich ausreichend, um ein angemessenes Fahrzeug einem Fahrstreifen oder wenigstens zwei benachbarten Fahrstreifen zuordnen zu können.
  • Zum Problem kann sie allerdings dann werden, wenn die Messwerte nicht durch ein direktes Anmessen eines Fahrzeuges gewonnen werden, sondern durch ein indirektes Anmessen, infolge einer sogenannten Knickstrahlreflexion, die insbesondere von einer hochreflektierenden Fläche eines im Radarkegel parkenden Fahrzeuges verursacht werden kann.
  • Aufgrund dieser Möglichkeit kann es passieren, dass ein Bilddokument, bestehend aus einem Foto, das zur Dokumentation eines Verkehrsverstoßes aufgenommen wird und eine eingeblendete Datenleiste mit zum Verstoß relevanten Daten enthält, zweifelhaft dahingehend ist, ob dem im Auswertebereich des Fotos abgebildeten Fahrzeug der Verstoß zuzuordnen ist.
  • Da der Öffnungswinkel der Kamera regelmäßig größer gewählt wird als der Öffnungswinkel des Radarkegels, können sich in dem von der Kamera erfassten Objektfeld Fahrzeuge befinden, die noch gar nicht im Bereich des Radarkegels fahren. Auch aus diesem Grund erfolgt die Auswertung des Fotos mit einer speziellen Auswertevorschrift, mit der dann das Fahrzeug identifiziert wird, welches sich auch tatsächlich im Radarkegel befindet. Bei Anmessung eines Fahrzeuges über Knickstrahlreflexion wird jedoch unter Umständen das die Knickstrahlreflexion verursachende Fahrzeug im Foto identifiziert, wobei das über Knickstrahlreflexion angemessene Fahrzeuge nicht im Foto zu sehen sein muss.
  • In 1 ist ein entsprechendes Bilddokument dargestellt. Es ist weder aus dem Foto allein noch mit Hilfe der Daten der eingeblendeten Datenleiste zu erkennen, dass das Lieferfahrzeug parkt und der Pkw, der mit einer überhöhten Geschwindigkeit durch Knickstrahlreflexion am Lieferwagen angemessen wurde, das Verstoßfahrzeug ist.
  • In der Datenleiste ist als Fahrstreifen für das angemessene Fahrzeug 23 angegeben. Wie erläutert, wurde diese Fahrstreifenangabe aus den erfassten Entfernungswerten gebildet. Sie weist auf den Lieferwagen hin, der sich auf dem Fahrstreifen 2 befindet. Die Entfernung des Pkw, wie sie über Knickstrahlreflexion ermittelt wurde, kann einer Entfernung eines direkt angemessenen, auf dem Fahrstreifen 3 fahrenden Fahrzeuges zugeordnet werden, wird aber aufgrund der Unschärfe als Fahrstreifenangabe 23 angegeben und lenkt so auf den Lieferwagen, zumal auf dem Fahrstreifen 3 kein Fahrzeug zu sehen ist.
  • Zur visuellen Auswertung derartiger Fotos weisen diese wie beispielhaft in 1 gezeigt unterhalb der Datenleiste und am unteren Rand sich gegenüberliegende Markierungen auf, deren Verbindungsgeraden das Foto in vier Viertel V1–V4 einteilt. In Abhängigkeit von den Messbedingungen wird das Bild dann ausgewertet. Bei der in 1 gezeigten Verkehrssituation wird der ankommende Verkehr von der rechten Fahrbahnseite aus erfasst. In diesem Fall sehen die Auswertevorschriften vor, dass der gemessene Geschwindigkeitswert dem Fahrzeug zuzuordnen ist, welches sich im dritten Viertel V3 des Fotos befindet.
  • Das Foto ist allerdings nur dann auswertbar, wenn zumindest ein Teil des Fahrzeuges in diesem dritten Viertel abgebildet ist und sich darüber hinaus kein weiteres Fahrzeug der gleichen Fahrtrichtung in diesem dritten Viertel V3 befindet.
  • Wie aus 1 leicht zu erkennen ist, erfüllt das Foto die genannten Bedingungen und ist somit auswertbar. Als Verstoßfahrzeug wird zweifelsfrei der Lieferwagen identifiziert.
  • Auch andere bekannte Auswertevorschriften, wie z. B. solche, nach denen sich nur ein Fahrzeug im Foto befinden darf, können nicht dazu führen, dass der in 1 gezeigte Pkw als das Verstoßfahrzeug identifiziert wird.
  • Der Pkw auf Fahrstreifen 1 bleibt bei der Auswertung unberücksichtigt, obwohl dieses Fahrzeug das angemessene Verstoßfahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit ist.
  • Das Problem der Knickstrahlreflexion ist nicht auf die Verwendung von Dauerstrich-Radargeräten beschränkt, ist hier jedoch, wie ausführlich beschrieben, für eine beweiskräftige Erfassung eines Verkehrsverstoßes am folgenschwersten.
  • Auch in der DE 10 2004 028 944 A1 wurde das Problem erkannt, dass eine Beweisführung für Geschwindigkeitsverstöße anhand von Einzelaufnahmen anfechtbar sein kann. Als Ursache wird hier allerdings beispielhaft ein Fahrstreifenwechsel oder ein verkehrsbedingtes Bremsen genannt. Zur Problemlösung wird vorgeschlagen, mit einer Videoeinheit, die in gleicher Richtung wie die Einzelbildkamera auf den zu beobachtenden Verkehr ausgerichtet wird, eine Videosequenz, d. h. eine Sequenz von Aufnahmen aufzuzeichnen und diese gemeinsam mit den relevanten Messdaten und dem Datensatz der Einzelbildaufnahme abzuspeichern. Im Falle des Anzweifelns des Bilddokumentes, welches mit dem Einzelfoto und der eingeblendeten Datenleiste erstellt wird, kann dann die Videosequenz ausgewertet werden.
  • Da ein Zweifel an der Beweisfähigkeit des Bilddokuments erst zeitversetzt durch den Fahrzeugführer des vermeintlichen Verstoßfahrzeuges nach Erhalt eines Bescheideserhoben wird, geht insbesondere Zeit verloren.
  • Im Unterschied zu Zweifeln, die zustande kommen, weil sich der Fahrzeugführer an eine besondere Verkehrssituation glaubt zu erinnern und bei denen es nur darauf ankommt, anhand der Überprüfung zu erfahren, ob der detektierte Verstoß gegenüber diesem Fahrzeugführer zu ahnden oder nicht zu ahnden ist, ist bei Knickstrahlreflexion der Verstoß einem anderen Fahrzeugführer zuzuordnen. Durch die Überprüfung und die Korrespondenz zwischen der Behörde und dem Fahrzeugführer des vermeintlichen Verstoßfahrzeuges kann allerdings die Frist, innerhalb der ein Verkehrsverstoß geahndet werden darf, bereits verstrichen sein, so dass der Fahrzeugführer des tatsächlichen Verstoßfahrzeuges ungestraft davon kommt.
  • Nachteilig ist auch, dass mit dem Versand von falschen Bescheiden, die die Ursache in Fehlinterpretationen infolge von Knickstrahlreflexion haben, den Verkehrsteilnehmern die Knickstrahlreflexion als Möglichkeit von Fehlmessungen bekannt gegeben wird. Damit wird das Vertrauen in die technische Zuverlässigkeit von Verkehrsmessgeräten beeinträchtigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem unmittelbar nach einem Geschwindigkeitsverstoß sichtbar plausibel gemacht werden kann, ob ein verdächtiges Fahrzeug nur durch Reflexion des Messstrahls am Messvorgang beteiligt war, oder tatsächlich das Verstoßfahrzeug ist.
  • Darüber hinaus ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Bilddokument zu schaffen, mit dem unmittelbar nach einem Geschwindigkeitsverstoß sichtbar plausibel gemacht werden kann, ob ein verdächtiges Fahrzeug nur durch Reflexion des Messstrahls am Messvorgang beteiligt war, oder tatsächlich das Verstoßfahrzeug ist.
  • Die Aufgabe betreffs eines neuen Verfahrens wird mit einem fototechnischen Verfahren zur beweiskräftigen Bestätigung eines Geschwindigkeitsverstoßes, bei dem auf einer Fahrbahn fahrende Fahrzeuge mit einem Messstrahl eines Radargerätes unter einem vorgeschriebenen Messwinkel zwischen Messstrahlachse und Fahrbahnrand angemessen werden, wodurch Geschwindigkeitswerte gewonnen werden können, aus denen gegebenenfalls die Tatsache eines Geschwindigkeitsverstoßes durch ein Fahrzeug abgeleitet wird, bei Ableitung eines Geschwindigkeitsverstoßes aus einem Geschwindigkeitswert dieser in einer Messwertdatei zwischengespeichert wird und von einer Hauptkamera, deren Hauptkameraachse, einen Fotowinkel mit dem Fahrbahnrand einschließend, in einer vorgeschriebenen Beziehung zur Messstrahlachse justiert ist, eine Aufnahme von dem für den Verstoß verdächtigten Fahrzeug erstellt wird, die als Hauptbilddatei zwischengespeichert wird, sowie mit einer Sequenzkamera von dem verdächtigten Fahrzeug eine Folge von Aufnahmen erstellt wird, die als eine Vielzahl von Sequenzbilddateien zwischengespeichert wird, und die Hauptbilddatei und die Messwertdatei in eine gemeinsame Bilddatei zusammengeführt werden, die zur visuellen Betrachtung sichtbar gemacht wird, dadurch gelöst, dass die Vielzahl von Sequenzbilddateien zusammen mit der Hauptbilddatei und der Messwertdatei untrennbar in der gemeinsamen Bilddatei zusammengeführt werden, um aus visuell erkennbaren Positionsänderungen abgebildeter Fahrzeuge gegebenenfalls das verdächtige Fahrzeug als das Fahrzeug bestätigen zu können, welches den Geschwindigkeitsverstoß begangen hat.
  • Vorteilhaft wird die gemeinsame Bilddatei als Bilddokument mit einem Hauptbild, einer Folge von Sequenzbildern und einer Datenleiste sichtbar gemacht, indem sie ausgedruckt wird, was eine Betrachtung ohne Hilfsmittel erlaubt.
  • Es ist des Weiteren vorteilhaft, wenn die Sequenzkameraachse der Sequenzkamera in einer vorgeschriebenen Beziehung zur Messstrahlachse justiert ist und die Folgen von Aufnahmen mit der Sequenzkamera mit einer Zeitdifferenz zwischen den Aufnahmen erstellt werden, die von den gewonnenen Geschwindigkeitswerten bestimmt ist, so dass gegebenenfalls über erwartungsgemäße Positionsänderungen der Fahrzeuge in der Folge von Sequenzbildern auf das Fahrzeug geschlossen werden kann, welches den Geschwindigkeitsverstoß begangen hat und der gewonnene Geschwindigkeitswert bestätigt werden kann. Das heißt die Zeitdifferenz zwischen den Aufnahmen und damit die Triggerfrequenz der Sequenzkamera werden so gewählt, dass das Fahrzeug, wenn es mit der mit der gemessenen Geschwindigkeit fährt, nach einem entsprechenden Fahrweg an bestimmten Positionen, den erwartungsgemäßen Positionen, in den einzelnen Sequenzbildern abgebildet wird.
  • Indem die Hauptkameraachse und die Sequenzkameraachse derart ausgerichtet werden, dass der vollständige Öffnungswinkel der Hauptkamera innerhalb des Öffnungswinkel der Sequenzkamera liegt, schließt das Objektfeld der Sequenzkamera das Objektfeld der Hauptkamera vollständig ein, womit die Sequenzaufnahmen wenigstens einen gleichen Informationsgehalt haben wie die Aufnahme der Hauptkamera zu Momenten, die dem Moment der Aufnahme des Hauptbildes unmittelbar folgen.
  • Wenn der Öffnungswinkel der Sequenzkamera doppelt so groß oder größer wie der Öffnungswinkel der Hauptkamera gewählt wird, werden mit den Sequenzbildern auch Fahrzeuge erfasst, die, obwohl die Sequenzbilder später oder höchstens eines zeitgleich mit dem Hauptbild erstellt werden, auf dem Hauptbild noch nicht zu sehen sind.
  • Vorteilhaft werden in dem Bilddokument die Folge von Sequenzbildern in der zeitlichen Reihenfolge ihrer Aufnahme von links nach rechts nebeneinander oder von oben nach unten übereinander am Rand des Hauptbildes abgebildet, was einer üblichen Betrachtung von zeitlichen Abläufen entspricht.
  • Indem die Zeitdifferenzen zwischen aufeinander folgenden Aufnahmen der Sequenzkamera in die gemeinsame Bilddatei eingefügt und gegebenenfalls im Bilddokument dargestellt werden, kann der gemessene Geschwindigkeitswert visuell nicht nur dadurch bestätigt werden, dass sich das Fahrzeug an einer erwartungsgemäßen Position befindet, sondern auch als weiterer Beweis visuell sichtbar angezeigt werden, dass tatsächlich ein zur Geschwindigkeit korrelierender Zeitabstand der Aufnahmen ausgewählt wurde.
  • Vorteilhaft für die Durchführung des Verfahrens bei Nacht wird nicht nur bei der Aufnahme mit der Hauptkamera ein Hauptblitz ausgelöst, sondern es werden durch Zusatzblitze bei einer hinreichenden Belichtung auch die Sequenzbilder ausgelöst.
  • Besonders vorteilhaft werden der Hauptblitz und die Zusatzblitze von nur einem Blitzlichtgerät erzeugt.
  • Die Aufgabe betreffs eines neuen Bilddokumentes wird mit einem Bilddokument gelöst, welches nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde.
  • Vorteilhaft weist die im Bilddokument vorhandene Folge von Sequenzbildern gemäß ihrer zeitlichen Abfolge an den Bildrändern die Abbildung einer Filmperforation auf, womit die zeitliche Abfolge deutlich gemacht wird.
  • Die Erfindung soll nachfolgend beispielhaft anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Bilddokument gemäß dem Stand der Technik
  • 2 eine Darstellung einer Messsituation
  • 3 ein erfindungsgemäßes Bilddokument, wie es bei einer indirekten Anmessung des dargestellten Pkw entstehen kann
  • 4 ein erfindungsgemäßes Bilddokument, wie es bei einer direkten Anmessung des dargestellten Pkw entstehen kann
  • Es sei vorangestellt, dass zur Vereinfachung der Erläuterung der Erfindung alle Winkel- und Richtungsangaben als Angaben innerhalb einer horizontalen Ebene zu verstehen sind.
  • Der sich in den Ausführungsbeispielen auf dem ersten Fahrstreifen F1 befindende Pkw 2.2, steht stellvertretend für ein beliebiges Fahrzeug, das durch Knickstrahlreflexion angemessen werden kann.
  • Der Lieferwagen 2.1 auf dem benachbarten Fahrstreifen steht stellvertretend für Fahrzeuge, die eine Knickstrahlreflexion verursachen können. Das sind Fahrzeuge, die zur Fahrbahnoberfläche im Wesentlichen senkrechte große Reflexionsflächen aufweisen, wie z. B. Busse, LKWs und Transporter.
  • Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in 2 eine Messsituation schematisch dargestellt, bei der mit einem Radar-Gerät 1 die Geschwindigkeit von Fahrzeugen 2 des ankommenden Verkehrs ermittelt wird.
  • Dargestellt ist eine Fahrbahn mit einem Fahrbahnrand FR sowie einem ersten, einem zweiten und einem dritten Fahrstreifen F1, F2, F3.
  • In einem Abstand a vom Fahrbahnrand FR entfernt ist ein Radargerät 1 aufgestellt, welches so zum Fahrbahnrand FR ausgerichtet ist, dass die Radarachse (nachfolgend Messstrahlachse 3.1) eines ausgesendeten Radarstrahles (nachfolgend Messstrahl 3) mit dem Fahrbahnrand FR einen Messwinkel 3.2 einschließt, der bei ankommendem Verkehr üblicherweise 20° ist.
  • Mit einer festen Beziehung der Hauptkameraachse 4.1 zur Messstrahlachse 3.1 ist eine Hauptkamera 4 so zur Fahrbahn positioniert, dass die Hauptkameraachse 4.1 einen vorgegebenen Fotowinkel 4.2 von z. B. 17.5° mit dem Fahrbahnrand FR einschließt, so dass die Hauptkameraachse 4.1 auf der vom Radar-Gerät 1 aus gesehenen linken Grenzlinie des Messstrahls 3 liegt. Über die fest vorgegebene Beziehung zwischen der Hauptkameraachse 4.1 und der Messstrahlachse 3.1 wird sichergestellt, dass sich ein Fahrzeug 2 innerhalb eines bestimmten Bereiches im Objektfeld der Hauptkamera 4 befindet, nachdem es in den Messstrahl 3 eingefahren ist und seine Geschwindigkeit gemessen wurde.
  • Bei dem in 2 gezeigten Moment der Verkehrssituation ist ein Lieferwagen 2.1, auf dem zweiten Fahrstreifen F2, scheinbar beim Einfahren in den Messstrahl 3 gezeigt, der einen Öffnungswinkel 3.3 von üblicherweise 5° bis 10° aufweist. Die gewonnenen Messdaten sind scheinbar diesem Lieferwagen 2.1 zuzuschreiben. Im Falle, dass die Messdaten Geschwindigkeitswerte sind, die oberhalb einer Höchstgeschwindigkeit liegen, wird der Lieferwagen 2.1 als Verursacher für den Geschwindigkeitsverstoß angenommen.
  • Die Lieferwagen 2.1 befindet sich auch im Objektfeld der Hauptkamera 4, dessen Größe durch den brennweitenabhängigen Öffnungswinkel 4.3 bestimmt ist.
  • Ein auf dem ersten Fahrstreifen F1 dargestellter Pkw 2.2 befindet sich noch außerhalb des Messstrahles 3 und auch außerhalb des Öffnungswinkels 4.3 und damit des Objektfeldes der Hauptkamera 4, so dass er auch nicht in einer Aufnahme der Hauptbildkamera 4 erscheint, welche in dem dargestellten Moment ausgelöst wird.
  • Trotzdem kann es sein, dass die aus einem am Lieferwagen 2.1 reflektierten Messstrahl 3 gewonnenen Messwerte nicht vom Lieferwagen 2.1 stammen, sondern der Pkw 2.2 das Verstoßfahrzeug ist, von dem die Messwerte stammen. Dieser Umstand kann z. B. eintreten, wenn der Lieferwagen 2.1 wenigstens teilweise innerhalb der Messstrahlung 3 parkt. Aus dem vom Lieferwagen 2.1 in das Radargerät 1 zurückreflektierten Messstrahlanteil kann dann, aufgrund der fehlenden Dopplerfrequenz des parkenden Lieferwagens 2.1, keine Geschwindigkeit abgeleitet werden. Der Messstrahl 3 wird jedoch gestreut reflektiert und kann so auch anteilig auf andere Objekte, wie vorbeifahrende Fahrzeuge, treffen, welche wiederum einen Messstrahlanteil über den parkenden Lieferwagen 2.1 in das Radargerät 1 zurück reflektieren können und Messwerte abgeleitet werden, die dem Pkw 2.2 zuzuordnen sind. Bedingungen, die zu gleichen Umständen führen, können bei allen benachbarten Fahrstreifen vorliegen, wenn ein Fahrzeug auf dem n-ten Fahrstreifen fährt und ein Lieferwagen auf dem (n + 1)-ten Fahrstreifen steht. Das hat in diesen Fällen zur Folge, dass, obwohl die Hauptkamera 4 den Lieferwagen 2.1 „sieht”, der Pkw 2.2 aber das tatsächliche Verstoßfahrzeug ist.
  • Dieses Problem kann auch nicht gelöst werden, wenn aus den Messwerten zusätzlich zur Geschwindigkeit eine Entfernung abgeleitet wird und aus dieser auf Fahrstreifen des angemessenen Fahrzeuges 2 geschlossen werden soll.
  • Wie in 2 angedeutet, kann eine gemessene Entfernung E des Pkws 2.2, welcher auf dem ersten Fahrstreifen F1 fährt, auch als eine Entfernung E' dem zweiten Fahrstreifen F2 zugeordnet werden, auf der der Lieferwagen 2.1 parkt.
  • Indem zusätzlich zur Aufnahme durch die Hauptkamera 4 eine Folge von Aufnahmen mittels einer Sequenzkamera 5 erstellt wird, kann sichtbar plausibel gemacht werden, ob der Lieferwagen 2.1 nur durch Reflexion des Messstrahls 3 zu dem Pkw 2.2 am Messvorgang beteiligt war, oder das Verstoßfahrzeug ist.
  • Vorteilhaft werden die Hauptkameraachse 4.1 und die Sequenzkameraachse 5.1 derart ausgerichtet, dass der vollständige Öffnungswinkel 4.3 der Hauptkamera 4 innerhalb des Öffnungswinkels 5.3 der Sequenzkamera 5 liegt und der Öffnungswinkel 5.3 der Sequenzkamera 5 größer ist als der der Hauptkamera 4. Besonders vorteilhaft ist er gleich oder größer dem doppelten Fotowinkel 4.2 der Hauptkamera 4, wodurch der Fahrbahnrand FR in Blickrichtung im Objektfeld der Sequenzkamera 5 erscheint, was eine Abbildung der Verkehrssituation über die gesamte Fahrbahnbreite und insbesondere entlang der Fahrbahn in voller Blicktiefe ermöglicht.
  • Die durch die Hauptkamera 4 und die Sequenzkamera 5 gewonnenen Bilddateien werden mit den Messdaten und weiteren, für den Beweis des Geschwindigkeitsverstoßes relevanten Daten, wie Datum, Uhrzeit, Messgerätetyp und ermittelter Fahrstreifen, in einer gemeinsamen Bilddatei zusammengeführt und für eine visuelle Auswertung sichtbar gemacht.
  • Die Sichtbarmachung kann eine Darstellung der Bilddatei auf einem Display oder vorteilhaft der Ausdruck der Bilddatei in einem Bilddokument 14 sein.
  • Die am Display dargestellte Bilddatei und das Bilddokument 14 sind in ihrer Darstellung des Bildinhaltes identisch, weshalb bei der nachfolgenden Beschreibung der Einfachheit halber nur von dem Bilddokument 14 gesprochen werden soll. Die hierzu getroffenen Aussagen treffen ebenso übertragen auf die auf einem Display gezeigte Bilddatei zu.
  • Erfindungsgemäße Bilddokumente 14, wie sie mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erstellt werden können, sind beispielhaft in den 3 und 4 gezeigt.
  • Ein erfindungsgemäßes Bilddokument 14 umfasst zwingend ein das Bilddokument 14 wenigstens zu mehr als 50% ausfüllendes Hauptbild 10, eine Datenleiste 11 und eine Folge von Sequenzbildern 12, d. h. eine Vielzahl von in der Reihenfolge ihrer Aufnahme aneinander gereihten Sequenzbildern.
  • Vorteilhaft sind die Sequenzbilder 12 an einem Rand des Hauptbildes 10 in zeitlicher Abfolge nebeneinander oder übereinander angeordnet. Um hervorzuheben, dass es sich um Sequenzbilder 12 handelt, weisen sie vorteilhaft wenigstens an einem Rand einen Aufdruck auf, der einer Abbildung einer Filmperforation 13 entspricht.
  • Im Unterschied zu der anhand von 2 erläuterten Messsituation wurden die Hauptbilder 10 hier mit einer Hauptkamera 4 aufgenommen, die einen größeren Öffnungswinkel 4.3 als den Öffnungswinkel 5.3 der Sequenzkamera 5 aufweist. Das kann, wie noch anhand von 3 erläutet wird, von Nachteil sein.
  • Die in den 3 und 4 dargestellten Bilddokumente 14 unterscheiden sich durch die unterschiedlichen abgebildeten Verkehrssituationen.
  • Bei der in 3 dargestellten Verkehrssituationen steht der Lieferwagen 2.1 auf dem zweiten Fahrstreifen F2, und der Pkw 2.2 fährt auf dem ersten Fahrstreifen F1.
  • Gemäß dem Hauptbild 10, in dem der Lieferwagen 2.1 und der Pkw 2.2 abgebildet sind, wird der Lieferwagen 2.1 als Verstoßfahrzeug vermutet, da das Hauptbild 10 und der Lieferwagen 2.1 mit seiner Position im Hauptbild 10 der eingangs erläuterten Auswertevorschrift gerecht werden.
  • Das erste der Sequenzbilder 12 wurde unmittelbar mit dem Hauptbild 10 mit der Sequenzkamera 5 aufgenommen. Die weiteren Sequenzbilder 12 wurden mit einer sehr kurzen Zeitdifferenz danach aufgenommen. Der Öffnungswinkel 5.3 der Sequenzkamera 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel kleiner oder höchstens gleich dem Öffnungswinkel 4.3 der Hauptkamera 4, so dass der Pkw 2.2 auch nicht auf dem letzten der Sequenzbilder 12 erscheint. Dieses Bilddokument 14 beweist zweifelsfrei, dass der Lieferwagen 2.1 nicht das Verstoßfahrzeug ist, gibt aber keine Auskunft darüber, welches das tatsächliche Verstoßfahrzeug ist.
  • Bei dem in 4 dargestellten Bilddokument 14 sind sowohl der Pkw 2.2 als auch der Lieferwagen 2.1 im Hauptbild 10 in einer Position dargestellt, die eine Ableitung auf das Verstoßfahrzeug zulassen. Die Auswertevorschriften würden daher die Verwertung eines solchen Hauptbildes 10 nicht erlauben. Aufgrund der zusätzlich im Bilddokument 14 abgebildeten Sequenzbilder 12 ist jedoch deutlich zu erkennen, dass der Lieferwagen 2.1 steht und der Pkw 2.2 fährt, woraus zweifelsfrei auf den Pkw 2.2 als das Verstoßfahrzeug geschlossen werden kann.
  • Auch bei Verkehrssituationen, bei denen gemäß dem Hauptbild 10 aus 4 zwei Fahrzeuge als Verstoßfahrzeuge in Frage kommen, jedoch beide Fahrzeuge fahren, so dass über die Sequenzbilder 12 die Fortbewegung beider Fahrzeuge sichtbar ist, kann mit dem Verfahren und dem damit erstellten Bilddokument 14 auf das Verstoßfahrzeug geschlossen werden, wenn auch die Sequenzkameraachse 5.1 in einer vorgeschriebenen Beziehung zur Messstrahlachse 3.1 justiert ist.
  • Bei bekannter konstanter Zeitdifferenz zwischen den Aufnahmen mit der Sequenzkamera und der Position eines in den Sequenzbildern 12 abgebildeten Fahrzeuges, die z. B. mit dem senkrechten Abstand des äußersten linken Punktes der Fahrzeugfront zum linken Bildrand bestimmt ist, kann die zurückgelegte Wegstrecke des Fahrzeuges zwischen den Aufnahmezeitpunkten ermittelt werden.
  • Auf diesem Wege lässt sich nach dem Weg-Zeit-Gesetz ein ungefährer Rückschluss auf die gemessene und in der Datenzeile eingeblendete Geschwindigkeit schließen.
  • Einfacher ist eine Plausibilitätskontrolle, wenn die Aufnahmen mit einer Zeitdifferenz zwischen den Aufnahmen erstellt werden, die von dem gemessenen Geschwindigkeitswert bestimmt ist.
  • Dabei kann die Zeitdifferenz zwischen den Aufnahmen der Sequenzbilder 12 so gewählt werden, dass das Fahrzeug mit der gemessenen Geschwindigkeit nur in einer bestimmten Anzahl von Sequenzbildern oder an definierten Positionen im jeweiligen Sequenzbild erscheinen darf, also eine erwartungsgemäße Positionsänderung vollzieht. Eine einfache visuelle Betrachtung der Sequenzbilder, bei der geprüft wird, ob sich das Fahrzeug in den einzelnen Sequenzbildern an der erwartungsgemäßen Position befindet, erlaubt bereits einen Rückschluss, ob das betreffende Fahrzeug tatsächlich mit der gemessenen Geschwindigkeit gefahren ist.
  • Ein Fahrzeug, das in allen Sequenzbildern 12 an der gleichen Position abgebildet ist, kann als Verstoßfahrzeug in jedem Fall ausgeschlossen werden.
  • Für den nächtlichen Einsatz ist es üblich, mit dem Auslösen einer Kamera ein Blitzlichtgerät anzusteuern, um insbesondere den Fahrgastraum auszuleuchten, damit der Fahrzeugführer identifiziert werden kann.
  • Um vorteilhaft bei Nacht auch erkennen zu können, ob sich zum Beispiel im Hintergrund ein parkender, unbeleuchteter LKW befindet, der möglicherweise eine Knickstrahlreflexion hervorgerufen haben könnte, soll nicht nur mit Auslösen der Hauptkamera 4 das Objektfeld der Hauptkamera 4 ausgeleuchtet werden, sondern auch während der Aufnahme der Sequenzbilder 12 der Objektbereich der Sequenzkamera 5 aufgehellt werden.
  • Dies kann durch eine Dauerbeleuchtung mit Infrarotlicht geschehen, oder aber vorteilhaft mit einem Blitzlichtgerät, das so konfiguriert wird, dass ein Hauptblitz mit voller Blitzleistung für die Belichtung des Hauptbildes 10 und danach weitere Blitze mit extrem geringerer Blitzleistung für die Belichtung der Sequenzbilder 12 ausgelöst werden. Die Sequenzkamera 5 würde dann mit einem Zeitabstand für die Aufnahmen getriggert werden, die der Blitzfolge des Blitzgerätes entspricht.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Radargerät
    2
    Fahrzeug
    2.1
    Lieferwagen
    2.2
    Pkw
    3
    Messstrahl
    3.1
    Messstrahlachse
    3.2
    Messwinkel
    3.3
    Öffnungswinkel des Messstrahls
    4
    Hauptkamera
    4.1
    Hauptkameraachse
    4.2
    Fotowinkel der Hauptkamera
    4.3
    Öffnungswinkel der Hauptkamera
    5
    Sequenzkamera
    5.1
    Sequenzkameraachse
    5.2
    Fotowinkel der Sequenzkamera
    5.3
    Öffnungswinkel der Sequenzkamera
    10
    Hauptbild
    11
    Datenleiste
    12
    Folge von Sequenzbildern
    13
    Abbildung einer Filmperforation
    14
    Bilddokument
    FR
    Fahrbahnrand
    F1
    erster Fahrstreifen
    F2
    zweiter Fahrstreifen
    a
    Abstand
    V1–V4
    Teile des Fotos
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102004028944 A1 [0001, 0023]

Claims (11)

  1. Fototechnisches Verfahren zur beweiskräftigen Bestätigung eines Geschwindigkeitsverstoßes, bei dem auf einer Fahrbahn fahrende Fahrzeuge (2) mit einem Messstrahl (3) eines Radargerätes (1) unter einem vorgeschriebenen Messwinkel (3.2) zwischen Messstrahlachse (3.1) und Fahrbahnrand (FR) angemessen werden, wodurch Geschwindigkeitswerte gewonnen werden können, aus denen gegebenenfalls die Tatsache eines Geschwindigkeitsverstoßes durch ein Fahrzeug (2) abgeleitet wird, bei Ableitung eines Geschwindigkeitsverstoßes aus einem Geschwindigkeitswert dieser in einer Messwertdatei zwischengespeichert wird und von einer Hauptkamera (4), deren Hauptkameraachse (4.1), einen Fotowinkel (4.2) mit dem Fahrbahnrand (FR) einschließend, in einer vorgeschriebenen Beziehung zur Messstrahlachse (3.1) justiert ist, eine Aufnahme von dem für den Verstoß verdächtigten Fahrzeug (2) erstellt wird, die als Hauptbilddatei zwischengespeichert wird, sowie mit einer Sequenzkamera (5) von dem verdächtigten Fahrzeug (2) eine Folge von Aufnahmen erstellt wird, die als eine Vielzahl von Sequenzbilddateien zwischengespeichert wird, und die Hauptbilddatei und die Messwertdatei in eine gemeinsame Bilddatei zusammengeführt werden, die zur visuellen Betrachtung sichtbar gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl von Sequenzbilddateien zusammen mit der Hauptbilddatei und der Messwertdatei untrennbar in der gemeinsamen Bilddatei zusammengeführt werden, um aus visuell erkennbaren Positionsänderungen abgebildeter Fahrzeuge (2) das verdächtige Fahrzeug (2) gegebenenfalls als das Fahrzeug (2) bestätigen zu können, welches den Geschwindigkeitsverstoß begangen hat.
  2. Fototechnisches Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Bilddatei als Bilddokument (14) mit einem Hauptbild (10), einer Folge von Sequenzbildern (12) und einer Datenleiste (11) sichtbar gemacht wird, indem sie ausgedruckt wird.
  3. Fototechnisches Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sequenzkameraachse (5.1) der Sequenzkamera (5) in einer vorgeschriebenen Beziehung zur Messstrahlachse (3.1) justiert ist und die Folgen von Aufnahmen mit der Sequenzkamera (5) mit einer Zeitdifferenz zwischen den Aufnahmen erstellt werden, die von den gewonnenen Geschwindigkeitswerten bestimmt ist, so dass gegebenenfalls über erwartungsgemäße Positionsänderungen der Fahrzeuge (2) in der Folge von Sequenzbildern (12) auf das Fahrzeug (2) geschlossen werden kann, welches den Geschwindigkeitsverstoß begangen hat und der gewonnene Geschwindigkeitswert bestätigt werden kann.
  4. Fototechnisches Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptkameraachse (4.1) und die Sequenzkameraachse (5.1) derart ausgerichtet sind, dass der vollständige Öffnungswinkel (4.3) der Hauptkamera (4) innerhalb des Öffnungswinkels (5.3) der Sequenzkamera (5) liegt.
  5. Fototechnisches Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungswinkel (5.3) der Sequenzkamera (5) wenigstens doppelt so groß ist wie der Öffnungswinkel (4.3) der Hauptkamera (4).
  6. Fototechnisches Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bilddokument (14) die Folge von Sequenzbildern (12) nebeneinander oder übereinander am Rand des Hauptbildes (10) abgebildet werden.
  7. Fototechnisches Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdifferenzen zwischen aufeinander folgenden Aufnahmen der Sequenzkamera (5) in die gemeinsame Bilddatei eingefügt und gegebenenfalls im Bilddokument (14) dargestellt werden.
  8. Fototechnisches Verfahren nach Anspruch 1, bei dem während der Erstellung der Aufnahme mit der Hauptkamera (4) ein Hauptblitz ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass Zusatzblitze für die Belichtung der Sequenzbilder (12) ausgelöst werden.
  9. Fototechnisches Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptblitz und die Zusatzblitze von nur einem Blitzlichtgerät erzeugt werden.
  10. Bilddokument (14), hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
  11. Bilddokument (14) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Folge von Sequenzbildern (12) gemäß ihrer zeitlichen Abfolge wenigstens an einem Bildrand die Abbildung einer Filmperforation (13) aufweisen.
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