DE102010033503B4 - Anlasser mit trockenem Freilauf - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Anlasser mit trockenem Freilauf für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Lösungen für einen Anlasser, bei dem vorzugsweise ein trockener Freilauf in einem Schwungrad untergebracht ist, bei denen das Schwungrad an einer Abtriebswelle einer Brennkraftmaschine aufgenommen ist und einen Anlasserzahnkranz zum Start der Brennkraftmaschine mittels Anlasser aufweist, sind aus dem Stand der Technik bekannt. An diesen Schwungrädern ist jeweils ein drehfest mit der Kurbelwelle verbundener Anlasserzahnkranz vorgesehen, in den beim Anlassvorgang ein Ritzel eines Anlassers eingreift um somit eine Verbindung, die auch als Einspuren bekannt ist, zwischen Motor-Abtriebswelle und Schwungrad herzustellen bzw. dadurch das Schwungrad anzutreiben.
- Aus der
DE 10 2009 008 599 A1 ist ein Schwungrad an einer Abtriebswelle einer Brennkraftmaschine bekannt, wobei zum Start der Brennkraftmaschine die Abtriebswelle von einem Anlasser angetrieben wird. Der vom Anlasser angetriebene Anlasserzahnkranz ist dabei axial zwischen dem Gehäuse der Brennkraftmaschine und dem Schwungrad angeordnet. Dabei wird der Anlasserzahnkranz nur angetrieben, solange ein Moment vom Anlasser auf den Anlasserzahnkranz übertragen wird. - Die
DE 10 2005 019 507 A1 offenbart eine Vorrichtung zur kuppelbaren Verbindung einer Schwungscheibe eines Antriebsmotors mit einer Abtriebswelle mittels einer Kupplungseinrichtung. Dabei steht die Schwungscheibe zumindest zeitweise mit einem Zahnkranz in Drehverbindung und der Zahnkranz steht mit einem Startermotor in Verbindung. Um die Drehmasse gering zu halten, ist vorgesehen, dass zwischen dem Zahnkranz und der Schwungscheibe ein Freilauf angeordnet ist. Die Lagerung des Zahnkranzes relativ zur Schwungscheibe erfolgt mit einem Lager erfolgt, dessen Innenring mit der Schwungscheibe und dessen Außenring mit dem Zahnkranz verbunden ist. - Insbesondere bei Hybridanwendungen mit Start/Stop-Systemen kann ein häufiges Einspuren des Anlassers infolge des Ausschaltens des Motors an Verkehrsampeln mit darauf folgendem erneuten Anlassen des Motors unkomfortabel sein. Daher ist es bekannt, zwischen Anlasser und Kupplung einen trockenen Freilauf einzusetzen, so dass der Starter bzw. Anlasser immer eingespurt bleiben kann. Insbesondere wird durch diesen Freilauf erzielt, dass im Fahrbetrieb des Fahrzeuges Kurbelwelle bzw. Primärmasse und Anlasserzahnkranz voneinander entkoppelt sind.
- Damit also der Starter/Anlasser während des gesamten Betriebs des Fahrzeugs eingespurt bleiben kann, dient der Freilauf, der auf dem Motorblock gelagert ist, und der ab Leerlaufdrehzahl die Kurbelwelle vom Starterzahnkranz entkoppelt. Allerdings ist der Freilauf während des Starts axial geklemmt, wodurch der üblicherweise vorhandene Achsversatz zwischen Kurbelwelle und Lagerung des mit dem Zahnkranz fest verbundenen Freilaufs eingefroren wird. Durch die Rotation des Zahnkranzes werden sehr hohe Kräfte aufgebaut.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Lösung für einen trockenen Freilauf zwischen Anlasser und Kupplung zu finden, durch die die durch den Achsversatz zwischen Kurbelwelle und Lagerung des Freilaufs erzeugten hohen Kräfte begrenzt werden.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Anlasser mit Freilauf, dessen Außenring gegenüber dem Zahnkranz verschiebbar ist, -
2 und3 einen Anlasser mit Freilauf mit zwei verschiedenen Ausführungsvarianten eines Zahnkranzträgers, -
4 eine Feder in perspektivischer Darstellung, -
5 eine Ausführungsform eines Zahnkranzträgers, -
6 einen kardanischen Zahnkranzträger, -
7 einen Schnitt durch den kardanischen Zahnkranzträger aus6 , -
8 einen Teilbereich eines Schnittes aus7 . -
1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Teilbereich eines Anlassers mit integriertem Freilauf8 . - Dieser Anlasser, der Teil eines nicht dargestellten Schwungrades ist, ist beispielsweise mit einer nicht dargestellten Kupplung einem hydrodynamischen Drehmomentwandler oder mit einem primärseitigen Eingangsteil eines Zweimassenschwungrads verbindbar. Weiter kann mit dem Schwungrad ein Kupplungsaggregat, das bereits auf der Getriebeeingangswelle eines nachfolgenden Getriebes montiert ist, verbunden werden. Beispielsweise können derartige Kupplungsaggregate Doppelkupplungen eines Doppelkupplungsgetriebes sein. Dazu ist das Schwungrad mit einer Abtriebswelle (in Form einer Mittellinie angedeutet) beispielsweise mittels nicht näher dargestellter Verbindungsmittel, wie Schrauben, fest verbunden.
- Das Schwungrad
1 wird von einer nicht dargestellten Abtriebswelle angetrieben. Hierzu ist das Schwungrad1 mit der Abtriebswelle beispielsweise mittels nicht näher dargestellter Verbindungsmitteln, wie Schrauben, fest verbunden. Dieser mit dem nicht dargestellten Schwungrad verbundene Anlasser, wobei das von der Antriebswelle einer ebenfalls nicht dargestellten Brennkraftmaschine angetrieben wird, weist eine Anlasserzahnkranz10 auf, der auf einem Zahnkranzträger9 angeordnet ist. Im Innern des Zahnkranzträgers9 ist ein Freilauf8 angeordnet, der über die Mantelfläche seines Außenrings fest mit dem Zahnkranzträger9 verbunden ist. Der Freilauf8 ist käfigartig gestaltet. Im Innern ist der Freilauf8 mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle über seinen als Träger1 ausgebildeten Innenring lösbar verbunden. Zwischen zwei durch jeweils ein Verbindungselement11 zueinander beabstandeten Käfigteilen2 ,3 , ist, wie aus dieser Figur hervorgeht, ein Klemmkörper7 angeordnet, der auf dem Verbindungselement11 aufgebracht und um dessen Achse schwenkbar ist. Diese über den Umfang des Freilaufes8 verteilten und zwischen den Käfigteilen2 ,3 schwenkbar angeordneten Klemmkörper7 dienen dazu, unter bestimmten Bedingungen über ihre äußeren Mantelflächen jeweils einen Kontakt zur umgebenden Innenfläche des Freilaufes8 herzustellen bzw. sich von dieser zu lösen. - Aus dem Stillstand der Brennkraftmaschine wird diese mittels des Anlassers, der ein Ritzel aufweist, das mit der Verzahnung des Anlasserzahnkranzes
10 kämmt, in Betrieb genommen Hierzu kann das Ritzel in permanentem Eingriff zum Anlasserzahnkranz10 stehen. Der Anlasserzahnkranz10 ist dabei mittels eines Wälzlagers12 an dem Gehäuse der Brennkraftmaschine zentriert und verdrehbar aufgenommen. - Außerdem ist der Träger
1 mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle lösbar verbunden, so dass sich dieser im Betrieb des Fahrzeuges immer mit der Kurbelwelle mitdreht. - Gemäß
1 besteht eine Möglichkeit darin die Radialkräfte zu begrenzen, indem der Außenring des Freilaufs8 gegenüber dem Zahnkranz10 verschiebbar angeordnet wird. Zahnkranz10 und Zahnkranzträger9 werden dabei entweder lösbar mittels Schrauben oder unlösbar durch Vernieten miteinander verbunden. Dazwischen wird eine Tellerfeder16 eingelegt, die den Außenring des Freilaufs8 gegen den Zahnkranzträger9 drückt. Diese Tellerfeder16 ist so dimensioniert, dass das Startmoment des Starters durch Reibung übertragen werden kann. Ein Achsversatz zwischen Kurbelwelle und Lagerung des Zahnkranzträgers9 wird durch Verschieben des Außenrings des Freilaufs gegenüber dem Zahnkranzträger9 ausgeglichen. - Diese Konstruktion bietet gleichzeitig eine Möglichkeit Spitzenmomente zu reduzieren, die beim Startvorgang auf den Freilauf wirken können. Durch den Reibschluss ist eine Rutschkupplung vorhanden, die die Spitzenmomente begrenzt.
- Die
2 und3 zeigen jeweils in einer Draufsicht einen Teilbereich eines erfindungsgemäßen Zahnkranzträgers9 . Beide Ausführungen von Zahnkranzträgern9 zielen darauf ab, eine Reduzierung der Radialkraft auf das Lager durch Erhöhung der Elastizität des Zahnkranzträgers9 zu erreichen. - Bei
3 ist der Außenring des Freilaufes8 fest mit dem Zahnkranzträger9 verbunden. Die Nachgiebigkeit bzw. Elastizität ist dabei so ausgelegt, dass bei maximal möglichem Achsversatz zwischen Kurbelwelle und Lagerung und der daraus resultierenden Radialverschiebung beim Rotieren des Zahnkranzträgers9 die für das Lager maximal erträgliche Last nicht überschritten wird. - Durch die in den Zahnkranzträger eingebrachten großen Fenster
13 wird dessen Elastizität auch in axialer Richtung erhöht, was zu Lasten der gewünschten Steifigkeit geht. Zur Reduzierung der axialen Elastizität bzw. Flexibilität, wird aus zwei vernieteten Ringen ein Käfig für die flexiblen Streben des Zahnkranzträgers hergestellt, wodurch dessen möglicher Axialweg begrenzt wird. - Anstelle des zuvor beschriebenen flexiblen Zahnkranzträgers
9 erfüllt ebenso ein zwischen Lager und Zahnkranzträger eingesetztes federndes Element dessen Funktion. In4 wird solch eine Feder9.1 gezeigt. Am Innendurchmesser der Feder9.1 würde das Lager angeordnet sein und am Außendurchmesser der Feder9.1 der Zahnkranzträger9 . Die Form der Feder9.1 ist dabei fei wählbar. Eine nur leichte Wellenform wäre ebenso möglich wie die abgebildete Meanderform. - In
5 wird eine weitere Ausführungsform für die Erhöhung der radialen Flexibilität des Zahnkranzträgers9 gezeigt. Hierbei werden Zahnkranzträger9 und Außenring des Freilaufs8 gezielt voneinander abgekoppelt. Der Zahnkranzträger9 dient hierbei lediglich zur Zentrierung und Lagerung des Zahnkranzes10 am Motorblock. Der Außenring des Freilaufs8 ist bei dieser Ausführung radial sehr weit innen mit dem Zahnkranzträger9 verbunden. Der Außenring des Freilaufs8 ist beispielsweise wiederum durch ausgestanzte Fenster13 radial „sehr weich“ ausgeführt, so dass ein Achsversatz zwischen einem nicht dargestellten Motorblock und einer ebenfalls nicht dargestellten Kurbelwelle bei verspanntem Freilauf8 keine großen Radialkräfte verursachen kann. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass der Achsversatz keine Auswirkungen auf die Position des Zahnkranzes9 hat und umgekehrt auch die Kräfte, die beim Start durch den Starter auf den Zahnkranz10 ausgeübt werden, nicht in einem Ausweichen des Außenrings des Freilaufs8 in radialer Richtung resultieren. -
6 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine kardanische Aufhängung des Zahnkranzträgers9 . -
7 zeigt einen Schnitt durch den kardanischen Zahnkranzträger9 aus6 . Dieser besteht aus drei miteinander vernieteten Teilen, einem Innenring15 , in dem ein Lager sitzt, dem eigentlichen Zahnkranzträger9 , und einem dazwischen angeordneten Blechring14 , der für den Ausgleich in radialer und axialer Richtung zuständig ist. Der Blechring14 ist über kreuz an je zwei gegenüber liegenden Punkten mit dem Innenring15 bzw. dem Zahnkranzträger9 verbunden. Dadurch wird es ermöglicht, dass im Rahmen der Flexibilität des Blechringes14 ein Verschieben des Zahnkranzträgers9 gegenüber dem Innenring15 in jede Richtung (zweidimensional) bei konstanter Steifigkeit möglich ist. -
8 zeigt eine Vergrößerung eines Teilbereiches des Schnittes aus7 . Durch die Schachtelung der drei Einzelteile, Innenring15 , Zahnkranzträger9 und Blechring14 wie in8 wird die axiale Steifigkeit der Kardanik erhöht. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Träger/ Innenring
- 2
- Käfigteil
- 3
- Käfigteil
- 4
- Reibscheibe
- 5
- Reibscheibe
- 6
- Tellerfeder
- 7
- Klemmkörper
- 8
- Freilauf
- 9
- Zahnkranzträger
- 9.1
- Feder
- 10
- Anlasserzahnkranz
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Wälzlager
- 13
- Fenster
- 14
- Blechring
- 15
- Innenring
- 16
- Tellerfeder
Claims (3)
- Anlasser mit trockenem Freilauf (8) zur Herstellung einer Ankoppelung an einen Anlasserzahnkranz (10) mit Zahnkranzträger (9), wobei der Außenring des Freilaufes (8) gegenüber dem Anlasserzahnkranz (10) verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Anlasserzahnkranz (9) und Zahnkranzträger (10) eine Tellerfeder (16) eingelegt ist.
- Anlasser mit trockenem Freilauf (8) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Anlasserzahnkranz (10) mit dem Zahnkranzträger (9) lösbar verbunden ist. - Anlasser mit trockenem Freilauf (8) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Anlasserzahnkranz (10) mit dem Zahnkranzträger (9) unlösbar verbunden ist.
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DE102005019507A1 (de) * | 2005-04-27 | 2006-11-02 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorrichtung zur kuppelbaren Verbindung der Schwungscheibe eines Antriebsmotors mit einer Abtriebswelle |
DE102009008599A1 (de) * | 2008-02-20 | 2009-08-27 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Schwungrad mit Anlasserzahnkranz |
-
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- 2010-08-05 DE DE102010033503.7A patent/DE102010033503B4/de not_active Expired - Fee Related
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