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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Befestigungsvorrichtung ist in der
DE 10 2008 050 320 A1 offenbart. Zur Befestigung einer Kamera an einer Scheibe eines Fahrzeugs wird an der Scheibe eine Trägerplatte angebracht. Die Trägerplatte weist Aufnahmeeinrichtungen zur Befestigung einer Kamera auf, über die die Kamera an der Scheibe gehalten ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung zu schaffen, die eine vermehrte Verwendung von Gleichteilen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine solche Befestigungsvorrichtung weist eine an der Scheibe des Fahrzeugs angeklebte Trägerplatte auf. An dieser Trägerplatte ist ein Kameraträger befestigt, der auf seiner Rückseite eine Kameraaufnahme zur Befestigung der Kamera aufweist. Die Kameraaufnahme des Kameraträgers ist an eine Absolutlage der Kamera im Fahrzeug angepasst, welche sich aus dem bezüglich des Fahrzeugs gewünschten Erfassungsbereich der Kamera ergibt. Die Befestigungseinrichtung des Kameraträgers zur Befestigung an der Trägerplatte ist des Weiteren auf die Einbaulage der Trägerplatte im Fahrzeug abgestimmt, die insbesondere durch den Scheibenwinkel an der Einbaustelle vorgegeben wird.
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Durch die Anpassung eines Kameraträgers an die jeweilige Einbaulage und die jeweilige Ausführungsart der Trägerplatte, sowie an die durch den gewünschten Erfassungsbereich der Kamera vorgegebene Absolutlage der Kamera, kann eine Standardkamera in unterschiedlichen Fahrzeugtypen und/oder an unterschiedlichen Positionen in einem Fahrzeugtyp verbaut werden, ohne dass die Kamera oder die Trägerplatte kostenintensiv angepasst werden muss.
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Um vorteilhaft zu erreichen, dass im Bereich zwischen Halteplatte und Kamera störendes Streulicht die Bilderfassung der Kamera behindert, ist bei einer besonderen Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung eine Streulichtblende am Kameraträger ausgebildet. Die Streulichtblende dient des Weiteren zur Verbesserung des Erscheinungsbildes der Befestigungsvorrichtung, da sie den Blick auf die Kameravorderseite außerhalb eines Bereiches um die Erfassungseinrichtung der Kamera verhindert.
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Bei einer Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung ist die Streulichtblende des Kameraträgers vorteilhafterweise als Tragstruktur zwischen der Befestigung des Kameraträgers an der Trägerplatte und der Befestigung der Kamera am Kameraträger ausgebildet. Dadurch kann der Kameraträger einfacher, bauraumsparender und kostengünstiger gestaltet werden. Im Idealfall kann dabei der Kameraträger als Gehäuseteil ausgebildet sein, das im Wesentlichen der Form der Streulichtblende entspricht, wobei an der Eintritts- und Austrittsöffnung der Streulichtblende die Befestigungseinrichtung für die Trägerplatte und Aufnahmeeinrichtung für die Kamera angeordnet sind.
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Eine Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung weist einen lösbar an der Trägerplatte befestigten Kameraträger und/oder eine lösbar am Kameraträger befestigte Kamera auf, damit diese vorteilhafterweise im Wartungs- oder Austauschfall besonders einfach zugänglich sind.
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Um vorteilhaft den Einfall von Störlicht und ein Verschmutzen der Kamera und der zugehörigen Bauteile möglichst umfassend zu verhindern, ist bei einer Ausführung der Befestigungsvorrichtung ein Gehäuse zur Abdeckung an der Trägerplatte der Befestigungsvorrichtung angebracht. Dadurch sind sämtliche anderen Spalten der Befestigungsvorrichtung von dem Gehäuse umfangen und abgedichtet.
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Der Vorteil, eine besonders lagesichere, kostengünstige und einfach handhabbare lösbare Befestigung der Element der Befestigungsvorrichtung zu erreichen, ist bei einer Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung dadurch erreicht, dass die Befestigungen von Kamera, Kameraträger, Trägerplatte und Gehäuse als Clips-, Schiebeclips- oder Schwenkclipsverbindungen gestaltet sind. Bei einer Schwenkclipsverbindung wird ein Bauteil in einen Hinterfang eines anderen Bauteils eingehängt und in eine zugeordnete Clipsverrastung geschwenkt. Die Schiebeclipsbefestigung lässt ein an einem anderen Bauteil eingeschobenes Bauteil nach dem Ein- oder Aufschieben in die Halteposition verrasten. Abstützende Anlageflächen können dabei eine besonders steife Abstützung der Lagesicherung des befestigten Bauteils erreichen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung. Dabei zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Befestigungsvorrichtung mit angedeutetem umfangenden Gehäuse und
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2 eine perspektivische Darstellung eines Kameraträgers.
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In 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Befestigungsvorrichtung 1 dargestellt. Eine in Erfassungsrichtung einer Kamera 3 angeordnete Trägerplatte 2 ist an einer hier nicht dargestellten Fahrzeugscheibe angeklebt. An der Trägerplatte 3 ist eine Erfassungsöffnung vorgesehen, die den Erfassungsbereich der Kamera 3 umlaufend begrenzt.
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Auf der der Scheibe abgewandten Seite der Trägerplatte 1 ist ein Kameraträger 4 angeordnet. Der Kameraträger 4 ist an seiner in Einbaulage oberen, der Scheibe zugewandten Kante mit Drehblöcken in zugehörige Aufnahmen der Trägerplatte 1 eingeführt und an seiner unteren, der Fahrzeugscheibe zugewandten Seite mit ebenfalls nicht dargestellten Clipsaufnahmen eingeclipst. So ist der Kameraträger 4 lagesicher und lösbar an der Trägerplatte 2 befestigt.
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Der Kameraträger 4 ist in seinem der Fahrzeugscheibe zugewandten Bereich als trichterförmiges Gehäuse eines Schachtes ausgebildet, der im Wesentlichen den Erfassungsbereich der Kamera 3 umgreift. Damit wirkt dieser Teil des Kameraträgers 4 als Streulichtblende 41 für die Kamera 3. Die Streulichtblende 41 bildet dabei einen Teil der Tragstruktur des Kameraträgers 4 und verbindet als tragendes Gehäuse die der Fahrzeugscheibe zugewandten Befestigungselemente wie Drehblöcke und Clipsaufnahmen, die der Befestigung an der Trägerplatte dienen, mit dem der Fahrzeugscheibe abgewandten Teilbereich, der eine Kameraaufnahme 45 und eine in dieser Figur nicht dargestellte Kamerabefestigung aufweist. Dadurch ist eine sehr platzsparende und kostengünstige Bauform des Kameraträgers gegeben.
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In dem der Fahrzeugscheibe abgewandten Teilbereich des Kameraträgers 4 ist als Kameraaufnahme 45 ein die Kamera 3 teilumfassendes Gehäuse ausgebildet. Die Kamera 3 ist mittels zugehöriger In 1 nicht dargestellter Clipseinrichtungen in der Kameraaufnahme 45 gehalten. Dabei ist die Kamera in einer für ihren Erfassungsbereich notwendigen Erfassungslage relativ zum Fahrzeug angeordnet.
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Durch die Befestigung der Kamera 3 mittels der Befestigungsvorrichtung 1, die einen zwischen Kamera 3 und Trägerplatte 2 angeordneten Kameraträger 4 aufweist, muss bei einer Verwendung einer standardisierten Kamera 3 für verschiedene Fahrzeugtypen nur der Kameraträger 4 angepasst werden. Dadurch können gleiche Kameras 3 und gegebenenfalls gleiche Trägerplatten 2 für verschiedene Fahrzeugtypen verwendet werden. Die der Zeichnung zugrundeliegende Befestigungsvorrichtung 1 ermöglicht beispielsweise eine Anwendung einer für PKWs entwickelten Kamera 3 in einem LKW, der sehr viel steilere Scheiben als ein PKW aufweist.
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Eine Gehäuse 5, die in der 1 durchscheinend und mit gestrichelter Umrandung dargestellt ist, umschließt die Elemente der Befestigungsvorrichtung und liegt entlang des äußeren Randes der Trägerplatte 2 an dieser dichtend an. Dadurch sind die anderen Elemente der Befestigungsvorrichtung vor Störlicht und Schmutz geschützt.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kameraträgers 4 mit Blickrichtung schräg auf die der Scheibe zugewandte Seite. An dem in dieser Richtung angeordneten Bereich ist ein trichterförmiges Gehäuse ausgebildet, das als Streulichtblende 41 dient. Dieser Gehäuseteil bildet in diesem Bereich die Tragstruktur des Kameraträgers 4. An der der Fahrzeugscheibe zugewandten Seite des Kameraträgers 4 sind an der in Einbaulage oberen Kante zwei Drehblöcke 42, seitlich an der in Einbaulage unteren Kante zwei Rastaufnahmen 43, von denen in 2 eine dargestellt ist, angeordnet. Zur Montage des Kameraträgers 4 an der Trägerplatte 2 werden die Drehblöcke 42 an zugehörigen Aufnahmen der Halteplatte 2 angelegt und der Kameraträger 4 um die Drehblöcke schwenkend mit den Rastaufnahmen 43 in eine an der Trägerplatte angebrachte Rasteinrichtung eingeclipst. Diese Befestigung ist sehr lagesicher und für einen Service oder Teiletausch einfach lösbar. Auf der der Blickrichtung abgewandten Seite des Kameraträgers 4 ist eine teilumfassende Kameraaufnahme 45 ausgebildet. Die Kamera 3 liegt großflächig am Kameraträger 4 an und wird mittels Clipsverbindungen gehalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008050320 A1 [0002]