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Katheter werden in vielen Bereichen der Medizin eingesetzt und sind dort nicht mehr wegzudenken. Beispielhaft hierfür sind vor allem arterielle und venöse Zugänge zur Infusion von Flüssigkeiten.
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Ein herkömmlicher Katheter umfasst eine Kanüle und mindestens ein Lumen, wobei die Kanüle die Aufgabe hat in ein Gefäß des Patienten einzudringen und somit eine fluidische Verbindung zwischen dem Lumen und dem Gefäß herzustellen.
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Es gibt verschiedene Indikationen, bei denen es erforderlich ist, das Gewebe und/oder die Nerven eines Gefäßes gezielt zu veröden. Die kann durch eine Katheterablation erfolgen.
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Unter Katheterablation wird im Zusammenhang mit der beanspruchten Erfindung das gezielte örtliche Veröden von Gewebe mit Hilfe eines in ein Gefäß eingeführten Katheters. Dabei wird das zu verödende Gewebe entweder so stark abgekühlt, dass es verödet (Kryoablation) oder mit Hilfe von elektrischem Strom erhitzt und dadurch zerstört; eine gebräuchliche Variante der thermischen Katheterablation ist die sogenannte Hochfrequenzablation.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katheter bereitzustellen, der das Veröden von Gewebe und Nerven vereinfacht und eine höhere Erfolgsquote hat.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Katheter mit mehreren Lumina, mit einem an einem distalen Ende des Katheters angeordneten und in radialer Richtung aufspreizbaren Korb, mit einem an einem distalen Ende des Katheters angeordneten Ballon, wobei der Korb den Ballon mindestens teilweise umgibt und wobei der Ballon über mindestens ein Lumen mit einem flüssigen oder gasförmigen Fluid gefüllt und entleert werden kann.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Katheters ist es möglich, den Ballon mit einer tiefgekühlten Flüssigkeit zu füllen und dadurch im Durchmesser zu erweitern, so dass sich der Ballon von innen an die zu verödende Partie der Gefäßwand legt. Aufgrund der extrem niedrigen Temperatur des Kühlmediums, wie zum Beispiel flüssigem Stickstoff, verödet das Gewebe. Der erfindungsgemäße Katheter kann bei dieser Anwendung zum kryochirurgischen Veröden von Gewebe, wie zum Beispiel Nerven, an einer Gefäßinnenwand eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen an dem Korb, bevorzugt an einem oder mehreren Stegen des Korbs, mindestens eine Elektrode oder mindestens ein Elektrodenpaar anzuordnen. Mit Hilfe dieser Elektroden oder Elektrodenpaare ist es möglich, elektrische Ströme, die von Nervenzellen an der Gefäßinnenwand stammen, zu erfassen. Aus dem Vorhandensein und/oder der Art und Intensität dieser Ströme kann man Rückschlüsse auf die Aktivität der Nerven ziehen. Wenn nämlich eine Nervenzelle vollständig verödet wurde, dann sind keine Ströme an dieser Stelle mehr messbar.
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Somit ermöglichen die mindestens eine Elektrode oder das mindestens ein Elektrodenpaar eine Erfolgskontrolle des kryochirurgischen Eingriffs. Dazu muss der Katheter nicht aus dem Gefäß entnommen werden, sondern es wird unmittelbar nach dem Veröden die Erfolgskontrolle mit Hilfe der Elektroden vorgenommen. Dadurch ergibt sich eine höhere Zuverlässigkeit des kryochirurgischen Eingriffs, eine Verringerung der Behandlungsdauer und außerdem wird die Belastung des Patienten deutlich reduziert, weil der Katheter nicht gewechselt werden muss zwischen den Betriebsarten „Veröden von Gewebe” und „Erfolgskontrolle”.
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Alternativ ist es auch möglich, den Ballon als federndes Element einzusetzen, um die Stege des Korbs radial nach außen aufzuspreizen und mit Hilfe von Elektroden das Veröden des Gewebes vorzunehmen. Zu diesem Zweck wird an die Stege oder an mindestens zwei voneinander beabstandete Elektroden, die an den Stegen befestigt sind, eine elektrische Spannung angelegt. Diese elektrische Spannung führt dazu, dass ein elektrischer Strom zwischen zwei unterschiedlich gepolten Elektroden durch das zu verödende Gewebe fließt. Dieser Strom erhitzt das Gewebe und infolgedessen wird das Gewebe verödet. Diese Ablation kann mit Gleichstrom, aber auch mit nieder- oder hochfrequentem Wechselstrom erfolgen.
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Auch bei dieser Anwendung kann unmittelbar nach der Verödung eine Erfolgskontrolle durchgeführt werden.
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Zur Erfolgskontrolle können gesonderte Elektroden oder Elektrodenpaare eingesetzt werden. Es ist jedoch auch möglich, die zum Veröden eingesetzten Elektroden auch zur Erfolgskontrolle einzusetzen, indem die Elektroden in gleicher Weise wie bei der zuvor beschriebenen kryochirurgischen Ablation eingesetzt werden.
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Die Stege des Korbs sind vorzugsweise in radialer Richtung federnd ausgebildet, so dass die Stege radial nach innen federn, wenn der Ballon entleert oder der Druck innerhalb des Ballons abgesenkt wird. Dadurch ist sichergestellt, dass beim Einführen und Ausführen des Katheters die Stege des Korbs radial nicht nach außen überstehen und somit das Gefäß nicht verletzen oder beschädigen. Dadurch ist der erfindungsgemäße Katheter beziehungsweise sein Einsatz sehr schonend und kann bei verschiedensten Anwendungen erfolgreich eingesetzt werden.
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Die Stege können, wie in den Figuren dargestellt, als flächige und bevorzugt einfach gekrümmte Segmente ausgebildet sein oder aus (Feder-)Draht gebogen werden.
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Um den Kontakt zwischen mit einem Kühlmedium, wie zum Beispiel flüssigem Stickstoff, gefüllten und expandierten Ballon und der zu verödenden Stelle zu intensivieren, ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Ballon in gefülltem Zustand mindestens einen in radialer Richtung erhöhten Bereich aufweist. Dadurch ist es möglich, gezielt und im Bereich der Punkt- oder linienförmigen Kontaktfläche eine Verödung des Gewebes durchzuführen. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass über den Umfang des Ballons verteilt mehrere solcher erhöhten Bereiche vorhanden sind, so dass mehrere Kontaktbereiche gleichzeitig zwischen dem mit Kühlmedium gefüllten Ballon und dem zu verödenden Gewebe entstehen, wenn der Ballon gefüllt. Dadurch wird die Handhabung des Katheters in dem Gefäß erleichtert und die Verödung größerer Bereich geht schneller vonstatten.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Verschlussstopfen auf einer Führungshülse aufgefädelt sein, der dem Katheter die gewünschte Steifigkeit, aber auch Flexibilität, gibt. Diese Führungshülse kann, insbesondere wenn der Korb mit dem Verschlussstopfen oder einem Endstück des Ballons verbunden ist, als Zugdraht ausgebildet sein, so dass durch Zurückziehen des Zugdrahts in dem Katheter die Stege des Korbs gezielt gespreizt werden. Dadurch kann man unabhängig von der Füllung des Ballons und entsprechend der Biegelinie der Stege des Korbs, die Stege in Kontakt mit den zu verödenden Bereiche des Gefäßes bringen und beispielsweise durch eine Elektroablation veröden.
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Um sicherzustellen, dass der Katheter beim Einführen in ein Gewebe keine Verletzungen der Gefäßinnenwand verursacht, kann an dem Katheter eine Schutzkappe vorgesehen sein, die sich über einen Verschlussstopfen, einen Klemmring und/oder die Enden der Stege des Korbs überdeckt. Dadurch wird eine glatte Kontur des Katheters an dessen Spitze bereitgestellt, so dass das Verletzungsrisiko durch den erfindungsgemäßen Katheter minimiert wird.
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Wenn die elektrischen Ströme an der Gefäßinnenwand gemessen werden sollen, um eine Erfolgskontrolle der Verödung vornehmen zu können, ist es besonders vorteilhaft, ein Elektrodenpaar, beispielsweise in Form zweier koaxial zueinander angeordneter Ringelektroden, die elektrisch voneinander isoliert sind, vorzusehen und diese Elektrodenpaare über elektrische Leitungen in dem Katheter elektrisch anzuschließen.
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Indem man den zwischen dem Elektrodenpaar fließenden Strom beziehungsweise elektrischen Widerstand ermittelt, kann eine Aussage über die erfolgreiche Verödung gemacht werden. Es ist auch möglich, über das Elektrodenpaar die eigentliche Hochfrequenz-Ablation durchzuführen.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar. Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen beschriebenen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Ablationskatheters,
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2 das erste Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit gefülltem Ballon und geöffnetem Korb,
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3 das Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit geschlossenem Korb,
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ablationskatheters in Explosionsdarstellung,
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5 das zweite Ausführungsbeispiel mit gefülltem Ballon und geöffnetem Korb;
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6 das zweite Ausführungsbeispiel mit geschlossenem Korb;
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7 verschiedene Ansichten erfindungsgemäßer Elektroden zum Ablieren und zur Erfolgskontrolle einer Verödung,
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8 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Ablationskatheters,
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9 das Ausführungsbeispiel gemäß 8 mit gefülltem Ballon und geöffnetem Korb,
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10 das Ausführungsbeispiel gemäß 8 mit geschlossenem Korb,
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11 ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ablationskatheters mit Zugring in Explosionsdarstellung,
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12 das vierte Ausführungsbeispiel mit gefülltem Ballon und geöffnetem Korb;
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13 das vierte Ausführungsbeispiel mit geschlossenem Korb;
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14 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ablationskatheters ohne Ballon in Explosionsdarstellung,
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15 das fünfte Ausführungsbeispiel mit und geöffnetem Korb;
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16 das fünfte Ausführungsbeispiel mit geschlossenem Korb;
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Katheters 1 in Explosionsdarstellung. Der Katheter ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit acht Lumen versehen; das heißt er weist insgesamt acht in Längsrichtungen des Katheters 1 verlaufende Kanäle auf, in denen beispielsweise eine Führungshülse 3, elektrische Leitungen 5 und 7 und anderes mehr geführt werden. Die Führungshülse 3 kann auch als Draht ausgebildet sein, obwohl um Zusammenhang mit der Erfindung stets von einer Führungshülse gesprochen wird. Für die Führungshülse 3 ist ein zentrales Lumen vorgesehen. Die Führungshülse 3 ist gewissermaßen eine „Schiene”, die bei vasklären Interventionen benötigt wird.
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Drei Lumen 9 sind dazu vorgesehen, einen an dem distalen Ende des Katheters 1 aufgeschobenen Ballon 11 mit einer Flüssigkeit oder einem Gas zu füllen oder zu leeren. Der Ballon 11 kann als sogenannter Kryoballon eingesetzt werden, das heißt er wird mit einem tiefgekühlten Medium, wie beispielsweise flüssigem Stickstoff, gefüllt. Durch das Befüllen vergrößert sich das Volumen des Ballons 11 und er dehnt sich in radialer Richtung aus. Dadurch wird ein direkter Kontakt zwischen dem tiefgekühlten Ballon 11 mit dem umgebenden Gewebe hergestellt und in Folge der daraus resultierenden starken Abkühlung des Gewebes wird letzteres verödet.
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Die Lumen 9, über welche der Ballon gefüllt beziehungsweise entleert werden kann, sind in 1 nicht sichtbar, da sie von dem Ballon 11 verdeckt werden; sie sind jedoch in 2d) gut zu erkennen.
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Der Ballon 11 ist an seinem in 1 rechten Ende auf einem Absatz 10 (siehe 2e)) des Katheters 1 aufgeschoben und wird über einen ersten Klemmring 13 mit dem Katheter 1 dichtend verpresst.
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An dem in 1 linken Ende des Ballons ist der Ballon 11 ebenfalls offen und wird auf einen Absatz 15 eines Verschlussstopfens 17 aufgeschoben und mit einem zweiten Klemmring 13 ebenfalls dichtend verpresst.
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In der in 1 dargestellten Explosionsdarstellung sind der Verschlussstopfen 17 und der zweite Klemmring 13 nicht an der endgültigen Position. Dies gilt auch für eine Schutzkappe 19, die über den Verschlussstopfen 15 und den zweiten Klemmring 13 geschoben wird, damit der erfindungsgemäße Katheter möglichst glatt ist und somit keine Verletzungen der Gefäßwand verursacht.
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Die Führungshülse 3 wird in den Verschlussstopfen 17 gesteckt, so dass der Verschlussstopfen 17 und mit ihr das distale Ende des Katheters über den Führungshülse 3 in das Gefäß eingeführt und in dem Gefäß positioniert werden kann.
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Der Katheter weist im Bereich des ersten Klemmrings 13 einen weiteren Absatz 21 auf, auf den ein Korb 23 aufgeschoben wird. In der Explosionsdarstellung gemäß 1 ist der Korb 23 nicht an der endgültigen Stelle.
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Wenn der Korb 23 auf dem Absatz 21 positioniert und dort verpresst ist, wird ein Schlauch 25 über den zylindrischen Teil des Korbs 23 geschoben, so dass auch hier eine glattflächige und somit die Gefäßinnenwand schonende Außenkontur des erfindungsgemäßen Katheters 1 erreicht wird.
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Der Korb 23 weist anschließend an den zylindrischen Abschnitt vier federnde Stege 27 auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Korb 23 mit den Stegen 27 aus einem rohrförmigen Grundkörper dadurch Ausschneiden der Stege 27 aus Grundkörper und anschließendes Biegen hergestellt worden. Durch das Biegen haben die Stege 27 in axialer Richtung eine der Kontur des Ballons 11 entsprechende Form.
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Selbstverständlich sind alle Ecken und Kanten sorgfältigst verrundet, so dass sie die Gefäßinnenwand nicht verletzen und auch der Ballon 11 nicht beschädigt wird.
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An den Stegen 27 sind mehrere Elektrodenpaare 29 und/oder Elektroden 31 so angeordnet, dass sie bündig mit der Oberfläche der Stege 27 abschließen. In den Stegen 27 sind in der Explosionsdarstellung gemäß 1 nur die Aufnahmebohrungen für die Elektroden dargestellt, während an den elektrischen Leitungen 5 und 7 die Elektroden und Elektrodenpaare 31, 29 dargestellt sind. Eine detaillierte Darstellung der Elektrodenpaare 29 findet sich in 7.
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In der 2 ist der erfindungsgemäße Katheter gemäß 1 zusammengebaut in einer Seitenansicht, Längsschnitten und Querschnitten mit gefülltem Ballon 11 dargestellt.
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In der 3 ist der erfindungsgemäße Katheter gemäß 1 zusammengebaut in einer Seitenansicht, Längsschnitten und Querschnitten mit entleertem Ballon 11 und geschlossenen Stegen 27 dargestellt.
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Gleiche Bauteile haben in allen Figuren die gleichen Bezugszeichen. Aus der Zusammenschau der 1, 2 und 3 lässt sich der Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Katheters sehr deutlich erkennen.
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In der 2 sind der Korb 23 beziehungsweise die Stege 27 des Korbs 23 geöffnet, so dass der Außendurchmesser des Ballons 11 und der Stege 27 an einer nicht dargestellten Gefäßinnenwand anliegen.
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Der Schnitt entlang der Linie B-B (Siehe 2d) zeigt zwischen den Stegen 27 radial erhöhte Bereiche 33 des Ballons 11 auf. Dies ist auch anhand der Ansicht von vorne (2c) und der Ansicht von hinten (2a) sehr gut zu erkennen.
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Auch in der Seitenansicht gemäß 2c ist der in radialer Richtung langgestreckte erhöhte Abschnitt 33 gut zu sehen.
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Die 2e zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie A-A in 2c)). Aus diesem Längsschnitt lässt sich die Anordnung der einzelnen Bauteile ebenfalls gut erkennen.
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Der Schnitt entlang der Linie B-B (siehe 2d) zeigt deutlich, wie die Elektrodenpaare 31, welche zur Überwachung und Kontrolle der Verödung als Elektrodenpaar ausgebildet sind, in die Stege 27 integriert sind. Die Integration der Elektroden 31 ist ähnlich.
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In der 2d sind die drei Lumen 9 gut sichtbar. Diese drei Lumen 9 dienen dazu, den Ballon 11 mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium zu befüllen beziehungsweise den Ballon 11 zu entleeren.
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In der 2g ist ein Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Katheter in einer Isometrie dargestellt. In allen Darstellungen der 2a bis 2g ist der Ballon geöffnet und infolgedessen ragen der Ballon 11 und die Stege 27 in radialer Richtung über die Schutzkappe 19 und den Katheter 1 in radialer Richtung hinaus.
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3 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in verschiedenen Ansichten mit entleertem Ballon 1 und geschlossenem Korb 23.
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In 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Katheters 1 dargestellt. Gleiche Bauteile werden mit den gleichen Bezugszeichen versehen und es gilt das bezüglich der 1 bis 3 Gesagte entsprechend.
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Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Ausführungsformen ist in der Ausgestaltung des Korbs 23 zu sehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Stege 27 länger und werden im Bereich des Verschlussstopfens 17 wieder zusammengeführt. Wie sich aus der 4 ergibt, wird der Ballon 11 auf den Verschlussstopfen 17 aufgeschoben und mit Hilfe des zweiten Klemmrings 13 dort befestigt. Auf dem Außendurchmesser des zweiten Klemmrings 13 liegen die Stege 27 mit ihren Endabschnitten 37 auf und werden von der Schutzkappe 19 gehalten. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Stege 27 von einer Isolierschicht 39 umgeben. In den Stegen 27 sind die Elektrodenpaare 29 und Elektroden 31 eingesetzt. Die Führungshülse 3 wird mit dem Verschlussstopfen 17 fest verbunden.
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Bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Katheters können gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel folgende Vorteile realisiert werden: Durch das Zusammenführen der Stege 27 des Korbs 23 im Bereich des Verschlussstopfens 17 kann der Korb 23, insbesondere sein Durchmesser aktiv manipuliert werden. Dadurch ist noch häufiger möglich, eine für den Patienten atraumatische Behandlung durchzuführen.
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In 5 ist das zweite Ausführungsbeispiel in verschiedenen Ansichten dargestellt.
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Aus diesen Ansichten und den eingetragenen Bezugszeichen ergibt sich der beschriebene Aufbau nochmals sehr deutlich.
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In der 6 ist das zweite Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Katheters in geschlossenem Zustand dargestellt. Aus dieser Darstellung wird deutlich, dass der Katheter 1 in geschlossenem Zustand im Bereich des Ballons 11 und des Korbs 23 den gleichen Durchmesser aufweist wie der eigentliche Katheter 1 mit dem Schutzschlauch 25. Deshalb kann der erfindungsgemäße Katheter sehr gut in ein Gefäß eingeführt werden und er erst, wenn der Ballon 11 und die Elektrodenpaare 29 und/oder die Elektroden 31 27 an dem vorgesehenen Ort sind, wird der Ballon 11 befüllt oder die Führungshülse 3 zurückgezogen, so dass sich die Stege 27 radial nach außen spreizen.
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Wie sich aus der 7a ergibt, weist ein Elektrodenpaar 29 eine erste Elektrode 41 und eine konzentrisch dazu angeordnete zweite Elektrode 43 auf. Zwischen der ersten Elektrode 41 und der zweiten Elektrode 43 ist ein Isolierring 45 angeordnet. Beide Elektroden 41 und 43 werden jeweils an eine elektrische Leitung 47 und 49 angeschlossen, die von einem Kabelmantel 51 umgeben sind. Die elektrischen Leitungen 47, 49 und der Kabelmantel 51 werden über jeweils ein Lumen des Katheters 1 an das hintere Ende des erfindungsgemäßen Katheters 1 geführt.
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Mit Hilfe eines Elektrodenpaars 29 ist es möglich, den elektrischen Widerstand des Gewebes in dem Bereich zwischen der ersten Elektrode 41 und der zweiten Elektrode 43 zu erfassen beziehungsweise dort fließende elektrische Ströme zu detektieren.
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In den 8 bis 10 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ablationskatheters in verschiedenen Ansichten dargestellt. Gleiche Bauteile werden mit den gleichen Bezugszeichen versehen und es gilt das bezüglich der 1 bis 7 Gesagte entsprechend.
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Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Ausführungsformen ist in der Ausgestaltung des Ballons 11 zu sehen. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel (siehe z. B. 5) sind an dem Ballon 11 radial erhöhte Bereiche 33 ausgebildet, so dass der Ballon 23 im Querschnitt die Form eines „Waffeleisens” hat. um gezielt ein punktuelles Gefrieren (Verbrennung des Gewebes) zu erzielen.
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Der in den 8 bis 10 dargestellte Ballon 23 hat keine radial erhöhten Bereiche, so dass ein flächiges Gefrieren des Gewebes erreicht werden kann.
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Der Wesentliche Unterschied des vierten Ausführungsbeispiels (11–13) gegenüber den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist darin zu sehen, dass die Stege 27 des Korbs 23 in einer Verbindungsscheibe 52 aufgenommen werden und kein Ballon vorhanden ist.
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Die Verbindungsscheibe 52 ermöglicht es, die Isolierschicht 39 auf die einzelnen Korbstege mittels Schrumpfschlauch aufzubringen. Anschließend können die Stege 27 des Korbs 23 können entweder stoffschlüssig (z. B. durch Verschweißen) oder formschlüssig und durch Auffedern mit der Verbindungsscheibe 52 verbunden werden.
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In den 11 bis 13 ist eine formschlüssige Verbindung zwischen der Verbindungsscheibe 52 und den Stegen 27 dargestellt. Zu diesem Zweck ist an der Verbindungsscheibe 52 eine umlaufende Nut 55 ausgebildet, die mit einer Feder 57 an den vorderen Enden der Stege 27 eine formschlüssige Verbindung bildet. Die Federn 57 werden durch die Elastizität der Stege 27 in der Nut 55 gehalten.
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Um die Stege 23 in radialer Richtung öffnen und schließen zu können, ist der Verbindungsring 52 mit einem Zug- und Schubdraht 54 verbunden. Mit Hilfe des Zug- und Schubdrahts 54 kann der Verbindungsring vom behandelnden Arzt in axialer Richtung relativ zu dem Katheter verschoben werden 1. Dadurch wird der Korb 23 geöffnet oder geschlossen. Ein Ballon ist dazu nicht erforderlich.
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Hierbei wir davon ausgegangen, dass der Korb 23 durch das entweder koaxiale Verschieben der Katheter gegeneinander oder durch den Zug- und Schubdraht 54 aufgestellt und geschlossen werden kann.
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In den 14 bis 16 ist eine zu der Verbindungsscheibe 52 alternative Ausführungsform dargestellt. Hierbei werden die Stege 27 des Korbs 23 in einem hülsenförmigen Verbindungsring 53 vereint und gehalten. Die formschlüssige Verbindung zwischen den Stegen 27 und den Aussparungen 59 ermöglicht ebenfalls eine Fixierung der Stege 27 in den Aussparungen 59 des Verbindungsrings 53. Die einzelnen Stege 27 werden in den Verbindungsring 53 eingeschweißt. In den Figuren sind die Schweißnähte aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Alternativ können sich die Stege 27 auch durch Auffedern, ähnlich wie in den 11 bis 13 dargestellt, in dem Verbindungsring 53 fixieren.
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14 bildet erstmals einen Zug- und Schubdraht 54 ab. Bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Katheters 1 muss der Korb 23 nicht über die gesamte Katheterlänge coaxial aus dem Patienten geführt werden. Es reicht aus, den Zug- und Schubdraht 54 aus dem Patienten herauszuführen. Das macht den Katheter 1 flexibler und somit leichter zu handhaben. Dabei wird der Korb 23 durch das entweder koaxiale Verschieben der Katheter gegeneinander oder durch den Zug- und Schubdraht 54 aufgestellt und geschlossen werden kann.