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Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Schüttgüter, die in Großtaschen, wie etwa BigBags, angeliefert werden.
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II. Technischer Hintergrund
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Da es unterschiedliche Arten von Großtaschen gibt, die verbreitetsten jedoch die so genannten BigBags sind, ist im Folgenden nur noch von BigBags die Rede, ohne die Erfindung auf diese spezielle Art von Großtaschen zu beschränken.
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Diese BigBags haben eine große, obere Einfüllöffnung, aus die sie auch entleert werden können, und teilweise zusätzlich eine kleine Entleeröffnung im Boden in Form eines verschließbaren Schnorchels aus dem gleichen flexiblen Material, aus dem der. BigBag besteht. Zum Entleeren können die BigBags daher wahlweise über die obere Einfüllöffnung oder sofern vorhanden über die untere Entleeröffnung entleert werden, was jedoch von diversen Randbedingungen abhängt:
- – Sofern der BigBag auf einer Palette stehend transportiert wird, was derzeit der häufigste Fall ist, bietet sich ein Entleeren über die obere Einfüllöffnung an, da sonst eine stehende Halterung des BigBags nicht möglich wäre.
- – Daneben sind auch Entleerstationen bekannt, bei denen der BigBag zwecks Entleerung über die untere Entleeröffnung an seinen Tragschlaufen in einer ortfest montierten Entleerstation aufgehängt ist, in die der BigBag zu diesem Zweck extra hinein hinbewegt werden muss. Dabei erfolgt das Entleeren nach unten in der Regel ohne Dosierung, also bis zur vollständigen Entleerung des BigBags, beispielsweise indem der Inhalt des BigBags in einen daneben stehenden Silo umgefüllt wird.
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Das Dosieren des Inhaltes des BigBags vor allem in kleineren Mengen wird bisher hauptsächlich beim Entleeren nach oben über die obere Einfüllöffnung durchgeführt, da in diesem Fall das Entleeren durch Absaugen des Schüttgutes mittels Saugluft geschieht, und in oder nach dem erforderlichen Abscheider, indem das Schüttgut von der Saugluft wieder getrennt wird, eine Dosierung nach dem Volumen leicht möglich ist, indem die Entnahme aus dem BigBag gestoppt wird, sobald im Behälter des Abscheiders ein bestimmter Füllstand, der optisch überwacht wird, erreicht ist.
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Häufig besteht jedoch für den Anwender das Problem, dass er an einer Stelle seines Produktionsbetriebes definierte Gewichtsmengen von unterschiedlichen Schüttgütern, die bei ihm in unterschiedlichen BigBags gelagert sind, für eine Mischung oder Rezeptur benötigt.
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In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise aus der
DE 10 2009 013 392.5 bekannt, BigBags eingehängt an jeweils einem Wagen einer Hängebahn hängend und automatisch gesteuert zu transportieren und an dieser Hängebahn auch zu lagern. Mit einer solchen Hängebahn ist es somit möglich, den gewünschten BigBag zu einer fest montierten Entleerstation zu fahren und dort hängend zu haltern und nach unten zu entleeren, wenn er eine untere Entleeröffnung besitzt.
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Dies hat jedoch den Nachteil, dass diese Entleervorrichtung zum Einen ortsfest positioniert ist, und zum Anderen in der Regel fest mit einem aufnehmenden Behälter gekoppelt ist und darüber hinaus keine Dosierung nach Gewicht, sondern wenn überhaupt dann nur nach Volumen zulässt, denn diese Dosiervorrichtungen sind z. b. Förderschnecken, bei denen ja jede Umdrehung ein genau definiertes Fördervolumen fördert, wenn die Förderschnecke vollständig gefüllt ist. Genau dies ist aber nicht immer der Fall, da manche Granulate und auch Pulver häufig verklumpen und nicht frei nachrieseln, also frei fließen.
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JP 2228525 A zeigt als nächstreichender Stand der Technik eine Dosiervorrichtung zum dosierten Entlehnen von Pulver oder Granulat aus einem vierfahrbaren, hängenden Behälter. Zusätzlich weist die Dosiervorrichtung eine feststehende Abstützvorrichtung auf, oberhalb derer der vierfahrbare Behälter angeordnet werden kann. Die Abstützvorrichtung weist dabei einen weiteren, nach oben offenen Behälter mit Gewichtssensoren und einem Auslassventil auf, um das entnommene Material dosieren zu können.
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Die
DE 10 2009 013 392 A1 beschreibt einen Wagen zum Aufhängen von Großtaschen, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die
DE 94 113 17 U1 beschreibt einen Verschluss zum Dosieren der Menge an dem unteren Auslauf eines aufgehängten Behälters entnommenen Schüttgutes, jedoch enthält dieser Verschluss keine Wiegezellen, sodass nicht gewichtsabhängig ausdosiert werden kann.
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Die
US 6 149 110 zeigt einen Halter für Behälter mit Schüttgut, wie sie zum Befüllen der Behälter unter einen Einfüllstutzen gefahren werden.
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Das Gestell weist auch Wiegezellen auf, die jedoch zum Kontrollieren der richtigen Füllmenge in den Behälter hinein benutzt werden.
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Eine Vorrichtung zum dosierten, gewichtsgenauen Entnehmen von Schüttgut an der Unterseite des Behälters mit Hilfe eines gesteuerten Verschlusselementes, welches mit dem Behälter koppelbar ist, zeigt diese Vorrichtung nicht.
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Aufgabenstellung
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Gewichts-Dosierrvorrichtung für den Inhalt von Großtaschen, insbesondere BigBags, zu schaffen, die trotz einfachem und kostengünstigen Aufbau flexibel in ihren Einsatzmöglichkeiten ist.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Indem das Verschlusselement mit dem Wagen, an dem der zu entleerende BigBag hängt, verbindbar und zusammen mit diesem verfahrbar ist, müssen zum einen die BigBags nicht mehr zu einer feststehend positionierten Entleerstation verfahren werden, was sehr viel Zeit spart.
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Des Weiteren können dadurch die zu entleerenden BigBags zusammen mit dem Verschlusselement und den Wiegezellen des Wagens, die zusammen die Dosiervorrichtung bilden, direkt zu derjenigen Stelle gefahren werden, an denen die benötigte, zu dosierende Menge aus dem Inhalt des BigBags benötigt wird.
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Dadurch ist ein zusätzliches Umfüllen der ausdosierten Menge in einen Zwischenbehälter nicht mehr notwendig, was einen erheblichen Arbeitsaufwand einspart, vor allem wenn aus mehreren unterschiedlichen Komponenten Gemische hergestellt werden sollen, beispielsweise in einem Mischer.
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Da mit Hilfe des Gewichts, nämlich der Wiegezellen im Wagen, dosiert wird, handelt es sich nicht um ein volumetrisches Ausdosieren, sondern um ein gewichtsmäßiges Dosieren, welches somit unabhängig von Schüttungsdichte, Granulatgröße, Verpressungszustand und ähnlichen Parameter ist, sondern im Wesentlichen nur noch vom Feuchtigkeitsgehalt des Dosiergutes abhängt.
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Je nachdem, an welcher Stelle innerhalb des Wagens die Wiegezellen angeordnet sind, wird natürlich außer dem eigentlichen BigBag und dessen Inhalt selbst auch der an den Wiegezellen hängende Teil des Wagens mitgewogen, und wenn das ansteuerbare Verschlusselement sich am Wagen befindet, auch das Verschlusselement.
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Dies lässt sich jedoch von der Steuerung als Tara leicht vor Einhängen des BigBags ermitteln, so dass während des Entleervorganges die stattfindende Gewichtsminderung genau das Gewicht an entnommenem Dosiergut darstellt.
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Üblicherweise besteht ein solcher Wagen zum Verfahren von BigBags entlang eines Schienensystems aus einem Oberwagen, der entlang der Schiene verfahren wird und einem Unterwagen, der gegenüber dem Oberwagen mittels einer Hubvorrichtung angehoben und abgesenkt werden kann. An diesem höhenverstellbaren Unterwagen ist der BigBag eingehängt.
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Denn in der Regel sollen mit solchen Wägen BigBags aufgenommen und eingehängt werden können, die auf dem Untergrund oder einer Palette stehen. Zu diesem Zweck muss der Unterwagen soweit abgesenkt werden können, dass die Schlaufen der BigBags in die Haken des Unterwagens eingehängt werden können, und anschließend der Unterwagen in Richtung Oberwagen angehoben werden können, bis der BigBag vom Untergrund frei ist.
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Für die Wiegezellen kommen dabei prinzipiell mehrere Stellen in Betracht:
Will man möglichst wenig Tara mitwiegen, so ist es naheliegend, die Wiegezellen zwischen den Haken, an denen die Schlaufen der BigBags eingehängt werden, und dem Unterwagen anzuordnen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Wiegezellen zwischen Oberwagen und Unterwagen anzuordnen, was den Nachteil hat, dass das gesamte Gewicht des Unterwagens und je nach Positionierung der Wiegezellen auch ein Teil des Gewichts der Hubvorrichtung dabei immer mitgewogen werden, was prinzipiell das Wiegeergebnis verschlechtert, da die eigentliche zu wiegende Komponente, das Dosiergut, einen immer geringeren Anteil an dem gewogenen Gesamtgewicht ausmacht.
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Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es jedoch empfehlenswert – wenn die gleichen Wiegezellen für das Ausdosieren benutzt werden sollen – davon abweichend die Wiegezellen zwischen Oberwagen und Unterwagen trotz des damit vorhandenen Nachteils anzuordnen, wie später erläutert wird.
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Für die Anbringung des ansteuerbaren Verschlusselementes – dabei kann es sich je nach Dosiergut um einen einfachen steuerbaren Sperrschieber, um eine Zellradschleuse, um eine Förderschnecke oder ähnliches handeln – an dem Wagen gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:
Entweder ist das Verschlusselement ständig an dem Wagen befestigt und kann lediglich aus seiner aktivierten Stellung unter der Entleeröffnung des BigBags, also der Mitte des Wagens, weg geschwenkt werden und zusätzlich auch soweit mit einer separaten Hubvorrichtung angehoben werden, dass beim Abstellen oder Aufnehmen eines BigBags vom Untergrund das Verschlusselement weder mit diesem BigBag kollidiert, noch mit dem Untergrund.
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Beispielsweise könnte das Verschlusselement an einer vertikalen Strebe drehbar und höhenverlagerbar am hinteren Ende des Wagens angeordnet sein, und über diese vertikale Strebe vom Wagen aus sowohl eine Energiezufuhr als auch eine Signalleitung von der Steuerung des Wagens, die mit der Zentralsteuerung signaltechnisch gekoppelt ist, erreicht werden.
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Dies hat den Nachteil, dass jeder Wagen, der theoretisch zum Entnehmen einer bestimmten Menge an Dosiergut in Frage kommt, mit einem solchen ansteuerbaren Verschlusselement ausgestattet sein müsste.
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Vom konkreten Anwendungsfall hängt es jedoch ab, wie viele der Wägen ausschließlich zum Verfahren und Lager von BigBags benötigt werden. Wenn man dann nur eine kleine Anzahl von Wägen mit dem ansteuerbaren Verschlusselement, also der Dosiereinrichtung, ausstattet, müssten unter Umständen BigBags, die an einem anderen Wagen hängen, zunächst vor dem Ausdosieren umgehängt werden an einen Wagen mit Dosiereinrichtung.
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Eine andere Möglichkeit besteht deshalb darin, das ansteuerbare Verschlusselement lösbar am Wagen zu befestigen, also zum reinen Bewegen und Lager der BigBags die Wagen immer ohne Verschlusselement zu benutzen.
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Wird dann aus einem der so gelagerten BigBags eine dosierte Entnahme seines Inhaltes notwendig, fährt der Wagen mit diesem BigBag an die Stelle, an der sich momentan das Verschlusselement befindet, koppelt dieses an und fährt zusammen mit dem Verschlusselement an die Stelle, an der die dosierte Menge des BigBag-Inhaltes benötigt wird.
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Zum Aufnehmen des Verschlusselementes wird dieses ebenfalls wie ein BigBag stehend vom Untergrund aufgenommen, indem der Wagen darüber verfahren wird und mit Hilfe der gleichen oder einer speziellen Hubvorrichtung der Unterwagen zusammen mit dem BigBag soweit abgesenkt wird, dass ein entsprechendes Koppelelement des Unterwagens mit dem entsprechenden Koppelelement des abgestellten Verschlusselementes verrastet, was vorzugsweise der Fall sein sollte, bevor der an dem gleichen Wagen bereits hängende BigBag wieder auf dem Untergrund aufliegt.
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Auch diese Kopplungselemente könnten an dem oberen bzw. unteren Ende von vorzugsweise nur einer einzigen Strebe oder einem Strebengestell angeordnet sein, die sich einerseits vom Unterwagen nach unten – natürlich außerhalb der Grundfläche des BigBags – und andererseits von dem Verschlusselement nach oben erstrecken.
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Vorteil dieser Lösung ist, dass das Verschlusselement im einfachsten Fall weder eine eigene Hubvorrichtung zum Anheben relativ zum Unterwagen benötigt, und auch keine Drehvorrichtung relativ zu seiner Aufhängung, da es bei Nichtbedarf wieder an einer beliebigen Stelle abgestellt und abgekoppelt werden kann.
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Ein weiteres Problem, welches in diesem Zusammenhang auftaucht, ist die nicht immer problemlose Entleerbarkeit des Inhaltes des BigBags nach unten durch die untere Entleeröffnung, nämlich für den Fall, dass entweder der BigBag bereits größtenteils geleert ist und der restliche Inhalt aufgrund des flachen Bodens des BigBags nicht mehr zur Entleervorrichtung nachrutscht oder dass auch schon vorher kein ausreichendes Nachrutschen mehr stattfindet aufgrund schlechter Rieselfähgikeit des Dosiergutes.
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Prinzipiell ist es bekannt, für das Verbessern des Rieselns Maßnahmen wie Einleitung von Vibrationen in den BigBag oder Verformen des BigBags durch z. B. Anpressen von Platten gegen die Unterseite oder auch Verringern der oberen Einfüllöffnung gegenüber seiner Grundfläche durchzuführen.
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Im vorliegenden Fall muss dies natürlich stattfinden, während mittels des ansteuerbaren Verschlusselementes aus dem BigBag Dosiergut entnommen wird.
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Erfindungsgemäß wird diesbezüglich vorgeschlagen, bei bereits weitestgehend geleertem BigBag beispielsweise den BigBag in vertikaler Richtung zu straffen, also den Abstand zwischen den Aufhängehaken, an denen die Schlaufen des BigBags hängen, und der unteren Entleeröffnung zu vergrößern, was eine zweite Hubvorrichtung, beispielsweise in der vertikalen Strebe, an der das Verschlusselement hängt, erfordert ist. So könnte diese Strebe beispielsweise teleskopierbar ausgebildet sein.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass an dem Verschlusselement Vibratoren oder Klopfer angeordnet sind, die nach oben gegen die Unterseite des BigBags ausgefahren und in Gang gesetzt werden können.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Befestigungshaken, in denen die Schlaufen der BigBags am Unterwagen eingehängt sind, horizontal beweglich am Unterwagen auszubilden, indem man sie beispielsweise auf einen zentralen Punkt des Unterwagens zu verfahren kann oder an die Ecken des Unterwagens nach außen verfahren kann.
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Zum Einhängen befinden. sich die Haken dann an den Ecken, des Unterwagens. Mit zunehmender Entleerung werden sie Richtung Mitte verfahren, um die Seitenwände des BigBags schräg ansteigend nach innen zu ziehen und dadurch einen Druck radial nach innen auf die Seitenwände des im BigBag entstehenden Schüttgut-Kraters auszuüben, die dadurch einstürzen.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1a, b: Eine Dosiervorrichtung mit unterschiedlichen Verschlusselementen in der aktivierten Stellung,
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2: eine Dosiervorrichtung in der deaktivierten Stellung durch Verschwenken des Dosiergestells relativ zum BigBag und
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3: eine Dosiervorrichtung in der deaktivierten Stellung durch Abkoppeln des Verschlussgestells vom Wagen.
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1a zeigt zunächst den entlang einer Schiene 2 in Fahrtrichtung 10 verfahrbaren Wagen 3, an dem ein BigBag 20 gefüllt mit einem Schüttgut aufgehängt ist.
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Um den z. B. auf einer Palette abgestellten BigBag 20 am Wagen 3 einhängen und aufnehmen zu können, besteht der Wagen 3 aus einem Oberwagen 4, der entlang der Schiene 2 verfahren wird, und einem demgegenüber vertikal beweglichen Unterwagen 5, an dem der BigBag 20 aufgehängt ist, üblicherweise mittels der Tragschlaufen des BigBags an Haken, die am Unterwagen 5 befestigt sind und vorzugsweise die Tragschlaufen automatisch zumindest freigeben können.
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Als Hubvorrichtung 8 zwischen Oberwagen 4 und Unterwagen 5 ist in diesem Fall ein Scherengestänge dargestellt, jedoch kann es sich auch um einen Seilzug, eine Kette, ein aufwickelbares Band oder eine andere Art von Hubrichtung handeln, wobei dann ein Scherengestänge zur Schwankungsverhinderung auch zusätzlich angeordnet sein kann, und wobei die Ebene des Scherengestänges wie eingezeichnet vorzugsweise die Querrichtung 11 ist, und/oder auch die Längsrichtung 10 sein kann.
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Der BigBag 20 besitzt eine offene Oberseite, die als obere Einfüllöffnung 20a dient, und in der Mitte seines Bodens eine untere Entleeröffnung 6, die zur leichteren Handhabung durch einen Schlauchstutzen 6' gebildet ist, die aus flexiblem Material, meist dem gleichen Material wie der BigBag 20, besteht, und zum Transportieren verschlossen ist.
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An diese geöffnete Entleeröffnung 6, nämlich konkret den Schlauchstutzen 6', ist in 1a ein Verschlusselement 7 dicht angeschlossen, in diesem Fall eine gesteuert antreibbare Förderschnecke 17 in einem entsprechenden Rohr, welche von einem Motor 19 antreibbar ist, der wiederum von einer Steuerung 9 angesteuert wird.
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Das Verschlusselement 7 ist an einem Verschlussgestell 27 befestigt, welches mittels eines Standfußes 26 auf dem Untergrund 25 abstellbar ist, und mit seinem oberen Ende mittels einer Kupplung 22 lösbar mit dem Unterwagen 5, in diesem Fall einem Ausleger 5a des Unterwagens 5, verbindbar ist.
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Im deaktivierten Zustand, wie in 3 dargestellt, steht das Verschlussgestell 27 separat abgestellt auf dem Untergrund 25 an einer Stelle, die von dem Wagen 3 erreichbar ist, so dass der Wagen 3 mit dem BigBag 20 zum abgestellten Verschlussgestell 27 fahren kann, bis die Kupplungsteile 22a, b der Kupplung 22 miteinander fluchten und gegeneinander verbunden werden können, und auch der Anschlussstutzen der Rohrleitung des ansteuerbaren Verschlusselementes 7 in den Schlauchstutzen 6' der unteren Entleeröffnung einführbar und mittels eines Spanngurtes dicht verschließbar ist, wie in 1a dargestellt.
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Anschließend kann die – nicht dargestellte – Abschnürung des Schlauchstutzens 6' knapp unterhalb der Bodenfläche des BigBags 20 geöffnet werden, worauf das Schüttgut bis zu dem gesteuert antreibbaren Verschlusselement rieseln kann.
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Anschließend wird die Hubeinrichtung 8 eingefahren, und damit Unterwagen 5, BigBag 20 und Verschlussgestell 27 samt Verschlusselement 7 hochgehoben und damit der Standfuß 26 vom Untergrund abgehoben werden, und die gesamte Dosiervorrichtung 1 entlang der Schiene 2 zu derjenigen Stelle im Schienensystem verfahren werden, an der eine gewichtsmäßige Ausdosierung des Inhaltes des BigBags 20 erforderlich ist und dort – wie in 1a dargestellt – mit der Auslassöffnung 7a des Verschlusselementes 7 dicht, beispielsweise mittels einer Dichtung 14, auf die Einlassöffnung z. B. des Rohrstutzens eines nicht näher dargestellten Auffangbehälters 21 aufgesetzt.
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In diesem Zustand kann ein definiertes Gewicht an Schüttgut aus der Auslassöffnung 7a ausgetragen werden, da der Wagen 3 Wiegezellen 13 aufweist, in diesem Fall angeordnet an den Aufhängungspunkten der den BigBag 20 tragenden Haken am Unterwagen 5, welche somit das Gewicht des BigBags 12 im Ausgangszustand wiegen – bei daran angekuppelter und mitgetragenem Verschlussgestell 27 samt Verschlusselement 7 auch dessen Gewicht.
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Die Wiegezellen 13 stehen mit der Steuerung 9 in Verbindung, die somit den Antriebs-Motor 19 für das Verschlusselement 7, in diesem Fall die Förderschnecke 17, so lange antreibt, bis das auszudosierende Soll-Gewicht der Gewichtsabnahme entspricht, die während des Dosiervorganges durch die Wiegezellen 13 festgestellt wird.
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Um zu vermeiden, dass dabei eine Abstützung des Wagens und des damit verbundenen Verschlussgestells 27 z. B. durch den angeschlossenen Auffangbehälter 21 erfolgt, kann die Auslassöffnung 7a beispielsweise in Form eines Schlauchstutzens 7' ausgeführt sein, der keine vertikalen Kräfte aufzunehmen in der Lage ist.
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Dieses Problem tritt nicht auf, wenn es keine dichte, sondern eine beabstandete Verbindung zwischen der Auslassöffnung 7a und dem Auffangbehälter 21 gibt.
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1b entspricht der 1a bis auf die Tatsache, dass als Verschlusselement 7 hier eine um eine vertikale Achse drehbare Zellradschleuse 16 vorhanden ist, und/oder vom Verschlussgestell 27 ein horizontal ausfahrbarer, gegen eine Seitenwand des BigBags 20 ausfahrbarer Klopfer 23 vorhanden ist, um die Entleerung des BigBags 20 zu unterstützen.
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Eine andere Entleer-Unterstützungsvorrichtung könnte auch eine zweite Hubvorrichtung 30 sein, mit deren Hilfe die vertikale Strebe des Verschlussgestells 27 zwischen der oberen Kupplung 22 und der horizontalen Strebe des Verschlussgestells 27 verkürzt wird, wodurch der BigBag 20 in vertikaler Richtung lang gezogen wird, so dass sein unterer Schlauchstutzen 6' dadurch relativ zu den oberen Aufhängeösen nach unten gezogen wird.
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Dies ist bei teilweise oder fast vollständig geleerten BigBags 20 sinnvoll, um dadurch die Seitenwände kegelförmig nach unten innen zu ziehen und keine Reste auf dem horizontalen Boden seitlich neben der unteren Entleeröffnung 6 zu belassen.
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Ansonsten besteht auch hier das Verschlussgestell 27 im Wesentlichen aus einer vertikalen Strebe, die sich von der Kupplung 22, besser deren Kupplungsteil 22b, nach unten erstreckt und am unteren Ende den Standfuß 26 aufweist, mit dem es, wie in 3 dargestellt, auf dem Untergrund 25 abstellbar ist.
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Diese vertikale Strebe verläuft im am Wagen 3 montierten Zustand seitlich neben dem BigBag 20 nach unten, indem sie an einem zur Seite – vorzugsweise in Längsrichtung 10, oder auch in Querrichtung 11 – auskragenden Ausleger 5a des Unterwagens 5 angekuppelt ist.
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Von dieser vertikalen Strebe des Verschlussgestells 27 erstreckt sich eine waagrechte Tragstrebe unter den BigBag hinein, an dem das Verschlusselement 7 mit der zu- und abführenden Rohrleitung befestigt ist.
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Alternativ kann das Verschlussgestell 27 ganz oder teilweise hohl ausgeführt sein, und – z. B. beaufschlagt mittels Unterdruck – als Rückführleitung 15 für Schüttgut-Partikel – dienen, die aus der Auslassöffnung 7a des Verschlusselementes 7 nach dessen Abheben vom Auffangbehälter 21 noch daraus herausfallen können.
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Hierzu erstreckt sich unterhalb der horizontalen Tragstrebe ein teleskopierbares Resterohr 24 von der vertikalen Tragstrebe des Verschlussgestells 27 horizontal in Richtung Auslassöffnung 7a, so dass die Reste in das oben offene, unter die Auslassöffnung 7a bringbare Resterohr 24 fallen können, was eine Verschmutzung der Umgebung beim Verfahren der gesamten Dosierdosiervorrichtung 1 vermeidet.
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Auch die im oberen Bereich, also oberhalb der Oberkante des BigBags 20, quer aus der vertikalen Tragstrebe des Verschlussgestells 27 in Richtung BigBag ragende Rückführleitung 15, ist teleskopierbar und kann für die Abkopplung des Verschlussgestells 27 – wie in 3 dargestellt – mit seiner Mündung aus der Grundfläche oberhalb des BigBags 20 quer zurückgezogen werden.
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2 zeigt eine andere Art der Deaktivierung des Verschlusselementes 7, dort wiederum dargestellt als Zellradschleuse 16, indem das Verschlussgestell 27 mit dem Verschlusselement 7 immer fest am Unterwagen 5 befestigt bleibt und dementsprechend auch nicht die Kupplung 22 gemäß der 1 und 3 vorhanden ist.
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Zum Deaktivieren wird stattdessen das Verschlussgestell 27 mittels einer Schwenkvorrichtung 28 um die vertikale Längsachse der Vertikalstrebe des Verschlussgestells 27 verschwenkt, so dass sich der Rest des Verschlussgestells 27 samt Verschlusselement 7 nicht mehr unterhalb des Unterwagens 5 und damit des daran hängenden BigBags 20 befindet.
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In diesem Zustand kann am Unterwagen 5 der daran hängende BigBag 20 – bei dem nunmehr natürlich der untere Schlauchstutzen 6' abgeschnürt oder anderweitig verschlossen ist – ohne Beeinträchtigung durch das Verschlussgestell 27 auf dem Untergrund 25 abgestellt werden und eine neuer BigBag 20 aufgenommen werden, wofür vorzugsweise mittels einer zweiten Hubvorrichtung 30 die vertikale Strebe des Verschlussgestells 27 soweit verkürzt werden kann, dass auch die untere Auslassöffnung 7a höher liegt als das untere Ende des BigBags 20.
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Da bei der Lösung gemäß 2 das Verschlussgestell 27 nicht vom Unterwagen 5 getrennt und auch nicht auf dem Untergrund 25 abgestellt wird, verfügt es auch nicht über den Standfuß 26 gemäß 1 und 3.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dosiervorrichtung
- 2
- Schiene
- 3
- Wagen
- 4
- Oberwagen
- 5
- Unterwagen
- 5a
- Ausleger
- 6
- untere Entleeröffnung
- 6', 7'
- Schlauchstutzen
- 7
- Verschlusselement
- 7a
- Auslassöffnung
- 8
- erste Hubvorrichtung
- 9
- Steuerung
- 10
- Fahrtrichtung
- 11
- Querrichtung
- 12
- Abstand
- 13
- Wiegezelle
- 14
- Dichtung
- 15
- Rückführleitung
- 16
- Zellradschleuse
- 17
- Förderschnecke
- 18
- zweite Hubvorrichtung
- 19
- Motor
- 20
- BigBag
- 20a
- obere Einfüllöffnung
- 21
- Auffangbehälter
- 22
- Kupplung
- 22a, b
- Kupplungsteile
- 23
- Klopfer
- 24
- Resterohr
- 25
- Untergrund
- 26
- Standfuß
- 27
- Verschlussgestell
- 28
- Schwenkvorrichtung
- 29
- Spanngurt
- 30
- zweite Hubvorrichtung