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Die Erfindung betrifft eine maschinelle Anordnung zum Handhaben eines Werkstückes für eine Werkzeugmaschine, insbesondere zum Handhaben eines plattenartigen Werkstückes, vorzugsweise einer Blechtafel, mit einer Werkstückauflage, auf welcher ein Werkstück lagerbar ist, und mit einer Flurfördereinrichtung, mittels derer ein Werkstück auf der Werkstückauflage ablegbar ist und/oder ein Werkstück von der Werkstückauflage entfernbar ist, wobei die Flurfördereinrichtung längliche Werkstück-Lagerelemente umfasst, auf denen ein Werkstück lagerbar ist und wobei an der Flurfördereinrichtung bodenseitig ein Fahrwerk vorgesehen ist, mittels dessen die Flurfördereinrichtung relativ zu der Werkstückauflage verfahrbar ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Flurfördereinrichtung zum Handhaben eines Werkstückes für eine Werkzeugmaschine, eine Werkstückauflage für eine Werkzeugmaschine sowie ein Verfahren zum Handhaben eines Werkstückes für eine Werkzeugmaschine.
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In der modernen Blechteilfertigung wird eine Vielzahl verschiedener Handhabungseinrichtungen zum Be- und Entladen einer Werkstückauflage, wie beispielsweise eines Werkstücktisches einer Laserbearbeitungsmaschine, mit einer zu bearbeitenden Blechtafel eingesetzt. Häufig dienen hierzu aufwändige Kran- oder Roboteranlagen, die verschiedene Arten von Spann- und Greifsystemen aufweisen, um eine Blechtafel beim Handhaben festzuhalten. Beispielhaft für ein derartiges Greifsystem ist ein Saugerrahmen mit einer Vielzahl von Vakuumsaugern zu nennen, die von oben an eine zu befördernde Blechtafel angelegt und mittels Unterdruck daran festgelegt werden.
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Nachteilig an den genannten Automatisierungsanlagen in Form von Kran- oder Robotersystemen sind die damit verbundenen, hohen Investitionskosten. Außerdem sind Kran- oder Roboterinstallationen, wenn überhaupt, nur mit erheblichem Aufwand an wechselnden Arbeitsplätzen einsetzbar.
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Aus der
DE 296 09 891 U1 ist eine Anordnung zum Be- und Entladen eines Werkstückes für eine Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art bekannt. Um flexibel an verschiedenen Maschinen bzw. Arbeitsplätzen einsetzbar zu sein, weist die dort beschriebene Handhabungsvorrichtung bodenseitig ein fahrbares Gestell auf. Des Weiteren ist eine gabelartige Werkstückaufnahme mit zwei länglichen Werkstück-Lagerelementen zur Lagerung eines Werkstückes beim Werkstücktransport vorgesehen. Die Werkstückgabel ist mittels eines Schwenkarms relativ zu einem Grundkörper der Flurfördereinrichtung bewegbar. Zum Ablegen eines auf der Werkstückgabel gelagerten Werkstückes in einer Werkzeugmaschine wird die Gabel mittels des horizontal schwenkbaren Schwenkarms positioniert und dabei das Werkstück abgesetzt.
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Ausgehend von dem aus der
DE 296 09 891 U1 bekannten Stand der Technik, hat sich die Erfindung zum Ziel gesetzt, eine maschinelle Anordnung zum Handhaben eines Werkstückes, eine Flurfördereinrichtung, eine Werkstückauflage sowie ein Verfahren zum Handhaben eines Werkstückes bereitzustellen, welche bei hoher Flexibilität gleichzeitig ein einfaches Ablegen eines Werkstückes auf einer Werkstückauflage bzw. ein einfaches Entfernen eines Werkstückes von einer Werkstückauflage gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch die maschinelle Anordnung nach Patentanspruch 1, die Flurfördereinrichtung nach Patentanspruch 15, die Werkstückauflage nach Patentanspruch 19 sowie durch das Verfahren nach Patentanspruch 20 gelöst.
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Im Sinne der Erfindung können mehrere Werkstück-Lagerelemente der Flurfördereinrichtung zumindest teilweise in mehreren, unterschiedlichen Zwischenräumen angeordnet werden, die von wenigstens einem länglichen Werkstück-Auflageelemente seitlich begrenzt werden (Werkstück-Auflageelemente-Zwischenräume).
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Generell sind die Werkstück-Lagerelemente hierzu bezüglich ihrer Breite und ihrer Höhe aber auch bezüglich ihres Abstandes zueinander auf die Gestaltung der Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume an der Werkstückauflage abgestimmt.
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Dadurch dass die Werkstück-Lagerelemente erfindungsgemäß auf die Werkstückauflage abgestimmt ausgebildet sind, ist sichergestellt, dass die Werkstück-Lagerelemente beim Werkstücktransfer nicht mit der Werkstückauflage unerwünscht kollidieren. Die Bewegung der Werkstück-Lagerelemente relativ zu der Werkstückauflage, um ein Werkstück aufzunehmen oder abzulegen, ist verhältnismäßig einfach steuerbar, da die Werkstück-Lagerelemente lediglich in Zwischenräume der Werkstückauflage bewegt werden müssen, z. B. in einfacher Weise in die Zwischenräume der Werkstückauflage abgesenkt werden können.
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Insbesondere zeichnet sich die erfindungsgemäße Flurfördereinrichtung durch eine hohe Flexibilität aus, da sie mittels der bodenseitigen Fahrwerks frei, d. h. bedienergesteuert und nicht entlang vorgegebener Führungsschienen oder Ähnlichem, zu der Werkstückauflage hin bzw. von der Werkstückauflage weg verfahrbar ist.
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Eine vereinfachte Handhabung ergibt sich zudem im Falle der erfindungsgemäßen Werkstückauflage aufgrund einer Einführhilfe, welche die Flurfördereinrichtung relativ zu der Werkstückauflage in eine Position leitet, in welcher das Werkstück übergeben bzw. übernommen werden kann, ohne dass z. B. ein Einfädeln der Werkstück-Lagerelemente in die Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume erforderlich ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass die Gefahr von Beeinträchtigungen des Werkstückes, wie z. B. Verformungen oder Eindrücke an deren Oberfläche, welche beim Handhaben durch Greifeinrichtungen in Form von herkömmlichen Spannzangen oder Vakuumsaugern auftreten, reduziert werden, da das Werkstück zum Handhaben lediglich auf den Auflage- bzw. Lagerelementen lagert.
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Die Lager- und Auflageelemente können sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Als mögliche Alternativen sind robuste und kostengünstige Auflagestege aus Metall aber auch Bürsten, Leisten, längliche Rollen, Bänder usw. zu nennen. Dabei können die Werkstück-Auflageelemente und die Werkstück-Lagerelemente gleichartig aber auch unterschiedlicher Art sein.
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Im Falle einer einfachen Bauart der Erfindung sind die Werkstück-Lagerelemente einheitlich ausgebildet. In gleicher Weise ist die einheitliche Gestaltung der Werkstück-Auflageelemente von Vorteil Besondere Ausführungsarten der maschinellen Anordnung nach Anspruch 1 ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 14. Besondere Ausführungsarten der Flurfördereinrichtung nach Anspruch 15 ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 16, 17 und 18.
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Gemäß einer Erfindungsbauart nach Anspruch 2 ergibt sich im Sinne der Erfindung eine stabile und gleichmäßige Lagerung des Werkstückes beim Werkstücktransfer. So kann das Werkstück von Seiten der Flurfördereinrichtung auf wenigstens drei Werkstück-Lagerelementen gelagert werden. Dadurch wird, insbesondere im Falle eines dünnen, plattenartigen Werkstückes, ein Durchhängen des Werkstückes vermieden.
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Zum Handhaben von Werkstücken in der Fertigung von Blechtafelausschnitten sind vorteilhafterweise wenigstens zehn Werkstück-Lagerelemente vorgesehen. Auf diese Weise kann eine Flurfördereinrichtung für die Blechtafel bereitgestellt werden, welche quer zu den Längsachsen der Werkstück-Lagerelemente eine breite Lagerfläche bietet. Zugleich können die Abstände zwischen den Werkstück-Lagerelementen dennoch so klein gewählt werden, dass freigeschnittene, kleine Blechausschnitte beim Werkstücktransport nicht durch die Werkstück-Lagerelemente fallen können.
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Entsprechendes ergibt sich auf Seiten der Werkstückauflage. Dadurch, dass die Werkstück-Lagerelemente beim Werkstücktransfer in wenigstens drei Werkstück-Auflageelement-Zwischenräumen angeordnet sind, kann das Werkstück seitens der Werkstückauflage ebenfalls durch wenigstens zwei Werkstück-Auflageelemente gelagert werden, da drei Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume von wenigstens zwei Werkstück-Auflageelementen gebildet werden.
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Für die Blechteilefertigung ergeben sich noch günstigere Verhältnisse, wenn wenigstens zehn Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume zur Aufnahme von wenigstens zehn Werkstück-Lagerelementen dienen können.
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Insbesondere kann sich beim Werkstücktransfer quer zu den Längsachsen der Werkstück-Lagerelemente bzw. der Werkstück-Auflageelemente eine wechselnde Abfolge von Werkstück-Lagerelementen und Werkstück-Auflageelementen ausbilden.
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Durch eine gleichmäßige Werkstücklagerung zeichnet sich zudem die Bauart einer Anordnung nach Anspruch 3 aus, indem die Werkstück-Lagerelemente und/oder die Werkstück-Auflageelemente jeweils parallel zueinander angeordnet sind.
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Gemäß Anspruch 4 weisen die in Querrichtung aufeinanderfolgenden Werkstück-Lagerelemente bevorzugt einen einheitlichen Abstand zueinander auf und weisen sämtliche, aufeinanderfolgenden Werkstück-Auflageelemente ebenso einen einheitlichen Abstand zueinander auf. Durch diese Maßnahme ist ebenfalls eine gleichmäßige und einheitliche Werkstücklagerung gewährleistet.
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Nach Anspruch 5 bilden die Werkstück-Lagerelemente und/oder die Werkstück-Auflageelemente an ihrer Oberseite jeweils eine horizontale Auflagefläche zur Lagerung eines Werkstückes. Eine flächige Auflage ist insbesondere bei plattenartigen Werkstücken, wie Blechtafeln vorteilhaft. Der horizontale Verlauf der Auflageflächen vermeidet ein unerwünschtes Verrutschen der Werkstücke unter Schwerkraftwirkung. Der Einsatz zusätzlicher Klemm- oder Spanneinrichtungen zum Festlegen eines Werkstückes an den Werkstück-Lagerelementen bzw. an den Werkstück-Auflageelementen ist auf diese Weise vermeidbar.
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Vorteilhafterweise können bei einer Erfindungsbauart gemäß Anspruch 6 die Werkstück-Lagerelemente durch eine Bewegung entlang der durch die Werkstück-Auflageelemente definierten Auflagefläche in Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume einführt bzw. ausgeführt werden. Diese Variante der Erfindung erlaubt es, die Werkstück-Lagerelemente unter ein auf den Werkstück-Auflageelementen lagerndes Werkstück zu schieben oder von dort herauszuziehen.
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Eine besonders kompakte Bauart der Erfindung ergibt sich, indem die Einführbewegung bzw. Ausführbewegung der Werkstück-Lagerelemente durch Verfahren der Flurfördereinrichtung mittels des bodenseitigen Fahrwerks relativ zu der Werkstückauflage erfolgt. Auf die Weise entfällt aufwändige Verschiebe- oder Stellmechanik seitens der Flurfördereinrichtung.
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Im Falle der Variante der erfindungsgemäßen Anordnung nach Anspruch 7 ist die horizontale Werkstück-Lagerfläche und die horizontale Werkstück-Auflagefläche auf gleicher Höhe anordenbar, wenn die Werkstück-Lagerelemente und die Werkstück-Auflageelemente in der ineinandergeschobenen Stellung angeordnet sind. Dadurch wird ein besonders schonender Werkstücktransfer ermöglicht, da das Werkstück beim Übergang von den Werkstück-Lagerelementen auf die Werkstückauflageelemente oder umgekehrt keine Höhendifferenz überwinden muss.
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Die Bauart einer erfindungsgemäßen Anordnung nach Anspruch 8 zeichnet sich ebenfalls durch eine besonders werkstückschonende Handhabung aus. Dadurch, dass die Werkstück-Auflageelemente und die Werkstück-Lagerelemente relativ zueinander heb- und senkbar sind, kann eine Übergabe des Werkstückes von den Werkstück-Lagerelementen an die Werkstück-Auflageelemente durch beispielsweise Senken der Werkstück-Lagerelemente erfolgen. Das Absenken der Werkstück-Lagerelemente kann so lange fortgesetzt werden, bis die Werkstück-Lagerelemente vollständig unterhalb der Werkstückunterseite angeordnet sind und diese nicht mehr berühren. Bei einem anschließenden Herausführen der Werkstück-Lagerelemente aus den Werkstück-Auflageelement-Zwischenräumen wird so ein Verkratzen der Werkstückunterseite durch die Werkstück-Lagerelemente vermieden.
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In vergleichbarer Weise können beim Beladevorgang Beeinträchtigungen der Werkstückunterseite durch die Werkstück-Auflageelemente verhindert werden, indem das Werkstück in einer angehobenen Stellung, in welcher die Werkstückunterseite nicht von den Werkstück-Auflageelementen verkratzt werden kann, in der gewünschten Position über der Werkstückauflage angeordnet werden kann, und erst dann das Werkstück auf die Werkstück-Auflageelemente abgesenkt wird.
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Wenn die Hubbewegung mittels einer an der Flurfördereinrichtung vorgesehen Hubeinrichtung erfolgt, ergibt sich eine besonders flexibel einsetzbare Flurfördereinrichtung, die an Arbeitsplätzen mit unterschiedlich hohen Werkstückauflagen einsetzbar sind. Bei einer kostengünstigen Variante ist die Hubeinrichtung über ein Hydrauliksystem manuell antreibbar.
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Dahingegen zeichnet sich eine motorisch angetriebene Hubeinrichtung durch eine für den Bediener angenehmere Handhabung aus.
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Im Falle einer Variante der erfindungsgemäßen Anordnung nach Anspruch 9 weist die Werkstückauflage eine Fahrwerk-Aufnahme auf, in welcher das Fahrwerk der Flurfördereinrichtung zumindest teilweise anordenbar ist. Die vorstehende Variante zeichnet sich durch eine besonders hohe Stabilität aus. Zum einen kann das Fahrwerk der Flurfördereinrichtung beim Werkstücktransfer in der Werkstück-Aufnahme abgestützt sein, um ein Kippen der Flurfördereinrichtung zu verhindern. Zum anderen erlaubt die Fahrwerk-Aufnahme, dass die Flurfördereinrichtung derart ausgebildet ist, dass das Fahrwerk der Flurfördereinrichtung wenigstens teilweise unter den Werkstück-Lagerelementen angeordnet ist, ohne dass das Fahrwerk beim Werkstücktransfer mit der Werkstückauflage kollidiert.
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Gemäß Anspruch 10 weist eine Variante der Anordnung einen Energieversorgungsanschluss auf, der mit einem Energieaufnahmeanschluss an der Flurfördereinrichtung verbindbar ist. Ein Energiebedarf der Flurfördereinrichtung, z. B. für verschiedene Antriebe, kann so bedient werden. Ist der Energieversorgungsanschluss an einer Fahrwerk-Aufnahme der Werkstückauflage vorgesehen und der Energieversorgungsanschluss an einem Fahrgestell der Flurfördereinrichtung vorgesehen, kann die Flurfördereinrichtung automatisch beim Werkstücktransfer mit Energie versorgt werden, ohne dass weitere Energieversorgungskabel erforderlich sind. Vorteilhafterweise weist die Flurfördereinrichtung außerdem einen Energiespeicher, z. B. eine aufladbare Batterie, auf.
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Nach Anspruch 11 umfasst die erfindungsgemäße Anordnung einen Werkstückspeicher für gestapelte Blechtafeln. Der Werkstückspeicher zeichnet sich bei der Entnahme von Blechtafeln mit Hilfe der Flurfördereinrichtung durch eine hohe Funktionssicherheit aus.
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Bei der Variante einer erfindungsgemäßen Anordnung nach Anspruch 12 bilden die Werkstück-Lagerelemente der Flurfördereinrichtung zusammen mit einer Blechausschnitt-Aufnahme eine Trenneinrichtung für freigeschnittene Blechausschnitte von einer verbleibenden Blechtafel. Wenn die Werkstück-Lagerelemente über der Blechausschnitt-Aufnahme angeordnet sind, können die Blechausschnitte von Hand aus der Blechtafel durch die Werkstück-Lagerelemente hindurchgedrückt werden.
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Alternativ kann eine Rüttelvorrichtung vorgesehen sein, um die beispielsweise über Mikro-Joints noch mit der restlichen Blechtafel verbundenen Blechausschnitte freizurütteln. Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich, wenn eine an der Flurfördereinrichtung vorgesehene Hubeinrichtung zum Heben und Senken der Werkstück-Lagerelemente als Rütteleinrichtung dient.
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Bei einer alternativen Bauart einer Trenneinrichtung nach Anspruch 13 erfolgt die Trennung von Blechausschnitten und restlicher Blechtafel durch Festlegen der restlichen Blechtafel an einer Fixiereinrichtung und anschließendem Absenken der Werkstück-Lagerelemente mitsamt der darauf lagerenden Blechausschnitte.
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Nach Anspruch 14 ergibt sich eine erfindungsgemäße Anordnung, bei welcher die auf den Werkstück-Lagerelementen gelagerten Werkstücke sicher abgelegt werden können. Hierzu ist eine Ablageeinrichtung vorgesehen, die einen kammartigen Abstreifer mit mehreren Abstreifzinken aufweist, mittels derer zum Ablegen eines Werkstückes die Werkstück-Lagerelemente kämmbar sind. Bei einer besonders werkstückschonenden Variante sind die Werkstück-Lagerelemente an ihrer Oberseite mit Rollen oder Bändern versehen, um ein Verkratzen der Werkstücke beim Ablegen zu vermeiden.
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Durch erweitere Einsatzmöglichkeiten zeichnet sich eine Flurfördereinrichtung nach Anspruch 16 aus, bei welcher die Werkstück-Lagerelemente an der Flurfördereinrichtung relativ zueinander bewegbar befestigt bzw. teleskopierbar ausgebildet sind. Die Abstände zwischen den Werkstück-Lagerelementen sowie deren Verteilung an der Flurfördereinrichtung kann auf die jeweiligen Erfordernisse abgestimmt werden.
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Die Bauart einer erfindungsgemäßen Flurfördereinrichtung nach Anspruch 17 verbessert die Zugänglichkeit der auf der Flurfördereinrichtung gelagerten Werkstücke, indem die Werkstück-Lagerelemente schwenkbar angeordnet sind. Auf diese Weise können die Werkstück-Lagerelemente in Stellungen geschwenkt werden, in denen ein Bediener ungehindert bestimmte Bereiche auf den Werkstück-Lagerelementen erreichen kann.
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Des Weiteren ergibt sich eine Variante der Flurfördereinrichtung, welche besonders platzsparend aufbewahrt werden kann, indem die Werkstück-Lagerelemente in eine Ruhestellung schwenkbar sind, in welcher die durch die Werkstück-Lagerelemente definierte Werkstück-Lagerfläche schräg, insbesondere vertikal, verläuft. Aufgrund des gegen die Horizontale geneigten bzw. vertikalen Verlaufes der Werkstück-Lagerfläche ist die Breite der Flurfördereinrichtung reduziert. Vorteilhafterweise sind die Werkstück-Lagerelemente dann in einer Schrägstellung bzw. Vertikalstellung angeordnet, in welcher die Breite der Flurfördereinrichtung nicht von den Werkstück-Lagerelementen bestimmt wird.
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Durch die Schwenkbarkeit der Werkstück-Lagerelemente ergeben sich auch Vorteile beim Werkstück-Transport. Beispielsweise kann die Werkstück-Lagerfläche zum Werkstück-Transport mitsamt eines darauf gelagerten Werkstückes in eine Transport-Stellung geschwenkt und in dieser Stellung festgelegt werden. In der Transport-Stellung weist die Werkstück-Lagerfläche z. B. einen Neigungswinkel von 65 bis 85° auf. Auf diese Weise ist das Manipulieren der Flurfördereinrichtung erleichtert, selbst schmale Gänge können von der Flurfördereinrichtung passiert werden.
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Wenigstens ein Werkstück-Anschlag hindert das Werkstück daran, in der genannten Transport-Stellung der Werkstück-Lagerfläche von den Werkstück-Lagerelementen zu rutschen (Anspruch 18). Um Behinderungen durch den Werkstückanschlag z. B. beim Ablegen eines Werkstückes zu vermeiden, kann dieser schwenkbar und/oder lösbar, insbesondere mittels einer Klemmverbindung lösbar, an der Flurfördereinrichtung angeordnet sein.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Werkzeugmaschinenanlage mit einer maschinellen Anordnung zum Handhaben eines Werkstückes in einer Draufsicht,
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2 einen Ausschnitt der Werkzeugmaschinenanlage aus 1,
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3 ein grober Ablauf eines Verfahrens zum Handhaben eines Werkstückes mit Hilfe einer maschinellen Anordnung zum Handhaben eines Werkstückes aus 1,
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4 eine weitere Flurfördereinrichtung in ihrer Ruhestellung,
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5 einen Ausschnitt einer weiteren Werkzeugmaschinenanlage mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer maschinellen Anordnung zum Handhaben eines Werkstückes in einer Draufsicht und
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6 die Flurfördereinrichtung aus 5.
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1 zeigt eine Werkzeugmaschinenanlage 1 mit einer Werkzeugmaschine in Form einer Laserbearbeitungsmaschine 2 und mit einer maschinellen Anordnung zum Handhaben eines Werkstückes 3 für die Laserbearbeitungsmaschine 2. Die maschinelle Anordnung 3 umfasst eine Werkstückauflage 4, auf welcher ein Werkstück in Form einer Blechtafel 5 bei einer Bearbeitung durch die Laserbearbeitungsmaschine lagerbar ist. Zur Werkstückbearbeitung dient ein nicht gezeigter Laserbearbeitungskopf, der an einem durch gestrichelte Linien angedeuteten Führungssystem 6 verfahrbar ist.
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Des Weiteren weist die maschinelle Anordnung 3 eine Flurfördereinrichtung in Form eines Hubwagens 7 auf, welcher in 1 neben der Werkstückauflage 4 angeordnet ist. Im Folgenden wird detailliert auf die Ausgestaltung der Werkstückauflage 4 und des Hubwagens 7 anhand 2 eingegangen.
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Gemäß 2 ist der Hubwagen 7 bodenseitig mit einem Fahrgestell 8 versehen, welches zwei, gegenüber einem Grundkörper 9 des Hubwagens 7 seitlich vorstehende Fahrgestellprofile 10 aufweist. Mehrere in 2 gestrichelt angedeutete Rollen 11 bilden ein bodenseitiges Fahrwerk des Hubwagens 7. Mittels des bodenseitigen Fahrwerks kann der Hubwagen 7 auf dem Boden frei verfahren werden.
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Zur Unterstützung der Verfahrbewegung des Hubwagens 7 sind zwei der Rollen 11 mittels eines Elektromotors 12 im Grundkörper 9 des Hubwagens 7 antreibbar. Ein Bedienhebel 13 dient zum Steuern des Hubwagens 7 durch einen Bediener.
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Des Weiteren weist der Hubwagen 7 als Werkstücklagerung einen Werkstück-Rechen 14 auf. Der Werkstück-Rechen 14 umfasst eine Vielzahl von länglichen Werkstück-Lagerelementen in Form von Lagerleisten 15. Die Lagerleisten 15 sind einheitlich ausgestaltet, d. h. sie besitzen die gleiche Länge, Breite und Höhe. Die Form und die Maße der Lagerleisten 15 sind auf die Werkstückauflage 4 abgestimmt.
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Die Lagerleisten 15 sind parallel zueinander angeordnet und der Abstand zwischen quer zu ihren Längsachsen 16 aufeinander folgenden Lagerleisten 15 ist jeweils gleich groß. Sämtliche Lagerleisten 15 sind an ihren dem Grundkörper 9 des Hubwagens 7 zugewandten Enden an einer Querstrebe 17 angebracht. An ihren von dem Grundkörper 9 des Hubwagens 7 abgewandten Enden sind die Lagerleisten 15 nicht miteinander verbunden. An diesen Enden sind die Lagerleisten 15 abgerundet, um die Gefahr von Beeinträchtigungen der Werkstückauflage 4 durch scharfe Kanten an den Enden der Lagerleisten 15 zu vermeiden.
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Gemäß 2 definieren die Oberseiten der Lagerleisten 15 eine horizontale Werkstück-Lagerfläche 18, auf welcher ein Werkstück beim Werkstücktransport gelagert werden kann. Das Fahrwerk des Hubwagens 7 ist teilweise, nämlich die Rollen 11 an den Fahrgestellprofilen 10, unterhalb der Werkstück-Lagerfläche 18 angeordnet.
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Der Werkstück-Rechen 14 und damit auch die Lagerleisten 15 sind mittels einer Hubeinrichtung 19 relativ zu dem Grundkörper 9 des Hubwagens 7 heb- und senkbar. Die Hubeinrichtung 19 weist einen elektrischen Hubantrieb 20 auf, der ebenfalls mittels des Bedienhebels 13 zum Ausführen einer Hubbewegung des Werkstück-Rechens 14 steuerbar ist.
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Weiterhin umfasst der Hubwagen 7 eine aufladbare Batterie 21, mittels derer die elektrischen Antriebe 12 und 20 mit Strom gespeist werden können. Die Batterie 21 kann über einen an den Fahrgestellprofilen 10 vorgesehenen Energieaufnahmeanschluss 22 zum Aufladen mit einer Stromquelle verbunden werden.
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Die Werkstückauflage 4 weist eine Vielzahl von Werkstück-Auflageelementen in Form von metallischen Auflagestegen 23 auf. Die Auflagestege 23 sind entlang der Oberseite eines Grundkörpers 24 der Werkstückauflage 4 angeordnet. Die Auflagestege 23 sind einheitlich ausgestaltet und verlaufen zueinander parallel. Sie weisen gleiche Höhe, Länge und Breite auf. Der Abstand zwischen quer zu ihren Längsachsen 25 aufeinander folgenden Auflagestegen 23 ist ebenfalls einheitlich gestaltet.
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Zwischen zwei benachbarten Auflagestegen 23 ergibt sich ein Werkstück-Auflageelement-Zwischenraum 26, der von den zwei Werkstück-Auflagestegen 23 seitlich begrenzt wird. Insgesamt ergibt sich daher an der Werkstückauflage 4 eine Vielzahl von einheitlich gestalteten Werkstück-Auflageelement-Zwischenräumen 26. Die Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume 26 sind nach oben offen. Außerdem sind die Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume 26 an ihren Querseiten offen, d. h. an ihren Querseiten weisen sie Einführöffnungen 27 auf.
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Die Einführöffnungen 27 sind sowohl an den Querseiten der Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume 26 vorgesehen, welche in 2 auf der Seite der Werkstückauflage 4 angeordnet sind, die dem Hubwagen 7 zugeordnet ist, als auch an den gegenüberlegenden Querseiten der Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume 26 (in 2 verdeckt). Auf diese Weise können bei einer nicht gezeigten Variante der maschinellen Anordnung 3 zwei Hubwagen 7 eingesetzt werden. Ein erster Hubwagen 7, welcher einer ersten Seite der Werkstückauflage 4 zugeordnet ist, dient dort zum Ablegen von Werkstücken auf der Werkstückauflage 4. Ein zweiter Hubwagen 7, welcher der gegenüberliegenden Seite der Werkstückauflage 4 zugeordnet ist, dient zum Entfernen von Werkstücken.
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Die Blechtafel 5 lagert auf einer horizontalen Werkstück-Auflagefläche 28, welche durch die Oberseiten der Auflagestege 23 definiert ist.
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Des Weiteren weist der Grundkörper 24 der Werkstückauflage 4 zwei Führungskanäle 29 auf, die entlang der Längsachsen 25 der Auflagestege 23 unterhalb der Werkstück-Auflagefläche 28 verlaufen. Einer der Führungskanäle 29 besitzt einen Energieversorgungsanschluss 30, der mit dem Energieaufnahmeanschluss 22 des Hubwagens 7 verbindbar ist.
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Die Führungskanäle 29 sind derart ausgebildet, dass das Fahrgestell 8 des Hubwagens 7 darin angeordnet werden kann. Sie bilden daher eine Fahrwerk-Aufnahme.
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Vor den Öffnungen der Führungskanäle 29 ist eine Einführhilfe 31 vorgesehen, welche vier Leitelemente 32 aufweist, die mit den Rollen 11 des Hubwagens 7 zusammenwirken können. Jeweils zwischen zwei Leitelementen 32 ergibt sich eine Führungsbahn für die Rollen 11.
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Im Folgenden wird das Verfahren zum Handhaben einer Blechtafel mit Hilfe des Hubwagens 7 und der Werkstückauflage 4 beschrieben.
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3 zeigt einen groben Ablauf des Handhabungsverfahrens. Zuerst wird der Hubwagen 7 mittels des bodenseitigen Fahrwerks relativ zu der Werkstückauflage 4 in eine werkstückauflagennahe Position verfahren. Gleichzeitig oder anschließend werden die Lagerleisten 15 in den Werkstück-Auflageelement-Zwischenräumen 26 angeordnet. Schließlich wird der Hubwagen 7 mittels des Fahrwerks in eine werkstückauflagenferne Position verfahren.
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Für eine detailliertere Betrachtung ist zu unterscheiden zwischen einem Beladevorgang, bei welchem eine Blechtafel 5 auf der Werkstückauflage 4 abgelegt wird, und einem Entladevorgang, bei welchem eine Blechtafel 5 von der Werkstückablage 4 entfernt wird.
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Zu Beginn eines Beladevorgangs lagert eine Blechtafel 5 auf den Lagerleisten 15 des Hubwagens 7. Auf der Werkstückauflage 4 ist zu diesem Zeitpunkt üblicherweise keine Blechtafel 5 angeordnet. Der Hubwagen 7 befindet sich in einer werkstückauflagenfernen Position. Eine werkstückauflagenferne Position nimmt der Hubwagen 7 beispielsweise in den 1 und 2 ein.
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Mittels des Hubantriebs 20 des Hubwagens 7 wird der Werkstück-Rechen 14 in eine erste Hublage verfahren, in welcher die horizontale Werkstück-Lagerfläche 18 gerade etwas höher als die horizontale Werkstück-Auflagefläche 28 angeordnet ist. Dadurch wird verhindert, dass die Blechtafelunterseite beim anschließenden Positionieren der Blechtafel 5 über der Werkstückauflage 4 durch die Auflagestege 23 verkratzt werden kann. Die erforderliche Hublage ist mittels einer nicht gezeigten, mechanischen Nocke vordefiniert und kann daher sicher angefahren werden.
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Nun wird der Hubwagen 7 mit Hilfe des bodenseitigen Fahrwerks und mit Unterstützung durch den Antriebsmotor 12 von einem Bediener verfahren, bis die Rollen 11, welche vorne an den Fahrgestellprofilen 10 vorgesehen sind, auf die Einführhilfe 31 stoßen. Die weitere Verfahrbewegung des Hubwagens 7 wird zunächst durch die mit den Rollen 11 zusammenwirkende Einführhilfe 31 geführt. Anschließend wird die Bewegung durch ein Zusammenwirken der Fahrgestellprofile 10 und den Führungskanälen 29 geführt, in welche die Fahrgestellprofile 10 nach und nach eingeschoben werden.
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Die Verfahrbewegung des Hubwagens 7 wird fortgesetzt, bis die Blechtafel 5 ihre gewünschte Position über der Werkstückauflage 4 eingenommen hat. Spätestens wird die Bewegung des Hubwagens 7 gestoppt, wenn die Querstrebe 17 des Werkstück-Rechens 14 an den Querseiten der Auflagestege 23 anliegt. Der Hubwagen 7 nimmt nun eine werkstückauflagennahe Position ein. Der Energieaufnahmeanschluss 22 ist in dieser Position mit dem Energieversorgungsanschluss 30 zum Aufladen der Batterie 21 verbunden.
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Um die Blechtafel 5 auf die Auflagestege 23 der Werkstückauflage 4 abzulegen, werden die Lagerleisten 15 mittels des Hubantriebs 20 abgesenkt. Wenn die Lagerleisten 15 soweit abgesenkt wurden, dass die Werkstück-Lagerfläche 18 und die Werkstück-Auflagefläche 28 auf gleicher Höhe verlaufen, lagert die Blechtafel 5 sowohl auf den Lagerleisten 15 als auch auf den Auflagestegen 23.
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Spätestens bei diesem Zustand sind die Lagerleisten 15 in den Werkstück-Auflageelement-Zwischenräumen 26 angeordnet. Je nachdem, wie wett die Lagerleisten 15 nach Abschluss der Einfahrbewegung (werkstückauflagennahe Position) über die Werkstückauflage 4 ragen, ist nur ein vorderer Bereich der Lagerleisten 15 oder sind die gesamten Lagerleisten 15 in den Werkstück-Auflageelement-Zwischenräumen 26 angeordnet. Quer zu den Längsachsen 16 der Lagerleisten 15 bzw. quer zu den Längsachsen 25 der Auflagestege 23 bildet sich eine wechselnde Abfolge von Lagerleisten 15 und Auflagestegen 23. Jede Lagerleiste 15 ist zwischen zwei Auflagestegen 23 angeordnet. Die Lagerleisten 15 und die Auflagestege 23 sind parallel zueinander angeordnet.
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Die Absenkbewegung der Lagerleisten 15 wird fortgesetzt, bis die Werkstück-Lagerfläche 18 unterhalb der Werkstück-Auflagefläche 28 angeordnet ist. Diese Hublage der Lagerleisten 15 ist, wie die vorstehend genannte erste Hublage, ebenfalls mittels einer mechanischen Nocke als zweite Hublage vordefiniert. Die Blechtafel 5 liegt nun ausschließlich auf den Werkstück-Auflagestegen 23 der Werkstückauflage 4 auf.
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Abschließend werden die Lagerleisten 15 aus den Werkstück-Auflageelement-Zwischenräumen 26 durch die Einführöffnungen 27 herausgeführt, indem der Hubwagen 7 mittels des Fahrwerks von der Werkstückauflage 4 in eine werkstückauflagenferne Position verfahren wird.
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Die Blechtafel 5 kann nun durch den nicht gezeigten Laserbearbeitungskopf bearbeitet werden, beispielsweise können verschiedene Blechausschnitte von der Blechtafel 5 freigeschnitten werden. Nach der Laserbearbeitung besteht die Blechtafel 5 in diesem Fall aus mehreren freigeschnittenen Blechausschnitten und einem sogenannten Restgitter.
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Die bearbeitete Blechtafel 5 wird wie folgt von der Werkstückauflage 4 entfernt.
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Zuerst wird der Werkstück-Rechen 14 mittels der Hubeinrichtung 19 auf die vordefinierte, zweite Hublage positioniert, in welcher die Werkstück-Lagerfläche 18 niedriger als die Werkstück-Auflagefläche 28 angeordnet ist, gleichzeitig die Lagerleisten 15 aber auf Höhe der Einführöffnungen 27 angeordnet sind.
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Ausgehend von einer werkstückauflagenfernen Position wird der Hubwagen 7 von einem Bediener solange auf dem Boden in Richtung der Werkstückauflage 4 verschoben, bis die Rollen 11 wieder auf die Einführhilfe 31 stoßen. Die nun geführte Verfahrbewegung des Hubwagens 7 wird fortgesetzt, bis die Lagerleisten 15 in einer gewünschten Position unterhalb der Blechtafel 5 angeordnet sind (werkstückauflagennahe Position).
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Dabei werden die Werkstück-Lagerleisten 15 nach und nach durch die Einführöffnungen 26 in die Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume 26 eingeführt. Gleichzeitig werden die Fahrgestellprofile 10 wiederum in den Führungskanälen 29 geschoben.
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Mittels des Hubantriebs 20 wird anschließend der Werkstück-Rechen 14 in die vordefinierte, erste Hublage angehoben und dabei die Blechtafel 5 von der Werkstück-Auflagefläche 28 entfernt. Durch die gleichmäßige Lagerung der Blechtafel 5 auf den eng benachbarten Lagerleisten 15 wird vermieden, dass die freigeschnittenen Blechausschnitte durch die Lagerleisten 15 fallen.
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Der Entladevorgang ist beendet, wenn der Hubwagen 7 mitsamt der auf dem Werkstück-Rechen 14 lagernden Blechtafel 5 durch Verfahren mittels des Fahrwerks 8 in eine werkstückauflagenferne Position verbracht wurde.
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Im Folgenden werden weitere Einrichtungen der maschinellen Anordnung 3 anhand 1 erläutert.
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Ein Werkstückspeicher 33 für einen nicht im Detail dargestellten Blechtafelstapel 34 umfasst eine Vereinzelungseinrichtung 35, um einzelne Blechtafeln 5 von dem Blechtafelstapel 34 auf den Werkstück-Rechen 14 des Hubwagens 7 ablegen zu können. Die Vereinzelungseinrichtung 34 weist eine Vielzahl von Blechtafel-Spreizeinrichtungen in Form von Spreizmagneten 36 auf. Die Spreizmagnete 36 sind entlang einer Seite des Blechtafelstapels 34 angeordnet und derart voneinander beabstandet, dass die Lagerleisten 15 zwischen den Spreizmagneten 36 hindurchgreifen können. An der gegenüberliegenden Seite des Werkstückspeichers 33 sind mehrerer stabartige Stützelemente 36a vorgesehen, welche ebenfalls derart voneinander beabstandet sind, dass die Lagerleisten 15 zwischen ihnen hindurchgreifen können.
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Unter Einwirkung der Spreizmagnete 36 ergibt sich zwischen der obersten Blechtafel 5 und dem übrigen Blechtafelstapel 34 ein Spalt. Zum Aufnehmen der obersten Blechtafel 5 können die Lagerleisten 14 durch die Spreizmagnete 36 hindurch in den sich ergebenden Spalt eingeschoben werden. Gleichzeitig wird die oberste Blechtafel 5 durch die Stützelemente 36a in Einschubrichtung abgestützt. Nach Abschluss der Einschubbewegung sind die vorderen Enden der Lagerleisten 14 zwischen den Stützelementen 36a angeordnet. Die Lagerleisten 14 werden nun mittels des Hubabtriebs 20 angehoben, bis die einzelne Blechtafel 5 höher als die Spreizmagneten 36 angeordnet ist. Abschließend wird die Blechtafel 5 über die Spreizmagnete 36 hinweg aus dem Werkstückspeicher 33 transportiert. Um ein Verkratzen der aufzunehmenden Blechtafel 5 beim Einschieben der Lagerleisten 15 in den Spalt zwischen oberster Blechtafel 5 und restlichem Blechtafelstapel 34 zu vermeiden, können die Lagerleisten 15 mit Rollen versehenen oder in Form von Bändern ausgebildet sein.
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Der Werkstückspeicher 33 ist mit einer Einführhilfe und Führungskanälen versehen, welche nach Funktion und Ausgestaltung der Einführhilfe 31 und den Führungskanälen 29 an der Werkstückauflage 4 entsprechen. Gleiches gilt für die nachfolgend beschriebene Trenneinrichtung 37 zum Trennen von Blechausschnitten und dem Restgitter.
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Diese Trenneinrichtung 37 weist eine Blechausschnittaufnahme 38 auf, über welcher der Werkstück-Rechen 14 des Hubwagens 7 anordenbar ist. Die Blechausschnitte können von Hand aus der Blechtafel 5 durch die Lagerleisten 15 hindurch in die Blechausschnittaufnahme 38 gedrückt werden. Alternativ kann an der Trenneinrichtung 37 auch eine Rütteleinrichtung vorgesehen sein, um eventuell mit Mikro-Joints verbundene Blechausschnitte von der Blechtafel 5 freizurütteln. Im Falle der maschinellen Anordnung 3 ist die Rütteleinrichtung durch Hubeinrichtung 19 des Hubwagens 7 gebildet.
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Bei einer alternativen Bauart einer Trenneinrichtung erfolgt die Trennung durch Festlegen des Restgitters an einer Fixiereinrichtung und anschließendem Absenken des Werkstück-Rechens 14. Die freigeschnittenen, auf den Lagerleisten 15 lagernden Blechausschnitte werden auf diese Weise aus dem festgelegten Restgitter nach unten abgesenkt. Falls sich die Blechausschnitte nicht, wie gewünscht, aus dem Restgitter lösen, kann manuell nachgeholfen werden. Als Fixiereinrichtung können eine Klemmung oder Dome dienen, die in zuvor geschnittene Bohrungen an den Tafelecken einfahren. Die abgetrennten Blechausschnitte können dann auf eine in 1 gezeigte Blechausschnitt-Ablage 39 abgelegt werden.
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Schließlich weist die maschinelle Anordnung 3 gemäß 1 eine Ablageeinrichtung 40 für Restgitter auf, die mit einem kammartigen Abstreifer 41 versehen ist, dessen Abstreifzinken 42 derart angeordnet sind, dass sie zum Abstreifen eines Restgitters von dem Werkstück-Rechen 14 die Lagerleisten 15 kämmen können.
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4 zeigt eine weitere Variante eines Hubwagens 43. Der Hubwagen 43 stimmt weitgehend mit dem Hubwagen 7 aus den 1 und 2 überein. Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede im Vergleich zu dem Hubwagen 7 aus den 1 und 2 näher eingegangen.
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Der Hubwagen 43 zeichnet sich dadurch aus, dass dessen Werkstück-Rechen 44 durch eine noch größere Anzahl von Lagerleisten 45 gebildet wird. Außerdem ist der Werkstück-Rechen 44 gegenüber dem Grundkörper 46 des Hubwagens 43 um eine Schwenkachse 47 schwenkbar. Die Schwenkachse 47 ist mittig zum Werkstück-Rechen 44 angeordnet und verläuft parallel zu den Fahrgestellprofilen 48.
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Die Schwenkbewegung des Werkstück-Rechens 44 verbessert die Erreichbarkeit verschiedener Bereiche des Werkstück-Rechens 44 für einen Bediener. Außerdem können durch Schrägstellung des Werkstück-Rechens 44 Werkstücke von dem Werkstück-Rechen 44 zum Ablegen herabgleiten.
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Besonders vorteilhaft ist die Schwenkbarkeit des Werkstück-Rechens 44, um den Werkstück-Rechen 44 ausgehend von einer Funktionsstellung, in welcher die Werkstück-Lagerfläche 49 horizontal verläuft, in eine Ruhestellung (4) anzuordnen, in welcher die Werkstück-Lagerfläche 49 vertikal verläuft. In dieser Stellung kann der Hubwagen 43 besonders platzsparend aufbewahrt werden. Im Falle des breiten Werkstück-Rechens 44 muss dieser vor dem Schwenken in die Ruhestellung ausreichend wert nach oben verfahren werden, damit die Seiten des Werkstück-Rechens 44 beim Schwenken nicht mit dem Boden bzw. mit den Fahrgestellprofilen 48 kollidieren.
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Darüber hinaus weist der Hubwagen 43 an seinem Grundkörper 46 zwei, als Werkstück-Anschläge dienende Sicherheitsbügel 50 auf, welche um eine Schwenkachse 51 an dem Grundkörper 46 schwenkbar gelagert sind. Bei Bedarf können die Sicherheitsbügel 50 aus der in 4 gezeigten Stellung in eine Gebrauchsstellung geschwenkt werden, in welcher sie eine auf dem horizontal angeordneten Werkstück-Rechen 44 lagernde Blechtafel 5 seitlich umschließen. Dadurch wird die Blechtafel 5 an einem unerwünschten, seitlichen Verrutschen gehindert. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Werkstück-Rechen 44 beim Transport der Blechtafel 5 in eine Transport-Stellung geschwenkt wird, in welcher die Werkstück-Lagerfläche 49 schräg verläuft.
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5 zeigt ausschnittsweise eine Werkzeugmaschinenanlage 61 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer maschinellen Anordnung 62 zum Handhaben eines Werkstückes, z. B. einer Blechtafel 63. Die maschinelle Anordnung 62 weist einen Werkstückauflage 64 einer Werkzeugmaschine in Form einer Laserbearbeitungsmaschine 65 auf und ist überwiegend identisch zu der maschinellen Anordnung 3 gemäß 1 aufgebaut. Im Folgenden werden daher nur die Unterschiede näher erläutert.
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Der Hubwagen 66 gemäß 5 zeichnet sich dadurch aus, dass dessen Lagerleisten 67 relativ zueinander bewegbar sind. Insbesondere sind die Lagerleisten 67 jeweils an der Querstrebe 68 in deren Längsrichtung verschiebbar gelagert. Die Verschiebemöglichkeit ist beispielhaft für eine Lagerleiste 67 in 5 durch einen Pfeil angedeutet. Auf diese Weise können die Abstände zwischen den Lagerleisten 67 bzw. die Verteilung der Lagerleisten 67 entlang der Querstrebe 68 manuell durch einen Bediener variiert werden. Dies ermöglicht, z. B. die Abstände bzw. Verteilung der Lagerleisten 67 auf die Größe von zu transportierenden Blechausschnitten 69 abzustimmen, wie insbesondere aus 5 ersichtlich ist.
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Außerdem ist es aufgrund der Verstellbarkeit der Lagerleisten 67 möglich, den Werkstück-Rechen 70 des Hubwagens 66 auf verschiedene Werkstückauflagen mit unterschiedlichen Abständen der Werkstück-Auflageelement-Zwischenräumen abzustimmen.
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6 zeigt nochmals den Hubwagen 66 aus einer anderen Blickrichtung. Die Lagerleisten 67 sind jeweils mittels Gleitblöcken 71 mittels einer in Längsrichtung der Querstrebe 68 verlaufenden Gleitführung 72 verschiebbar gelagert. Ausweislich der 6 ist die Gleitführung 72 platzsparend in der Querstrebe 68 angeordnet. Die Lagerleisten 67 können mittels nicht gezeigter Arretierungsmittel jeweils in einer von einem Bediener eingestellten Stellung entlang der Querstrebe 68 arretiert werden.
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Anstelle oder auch zusätzlich zur relativen Verschiebbarkeit können die Lagerleisten 67 auch teleskopierbar ausgeführt sein, so dass die Längen der einzelnen Lagerleisten 67 flexibel, z. B. auf die Tiefe der Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume, abgestimmt werden kann. Außerdem können Lagerleisten 67 im Bedarfsfall einzeln in eine Außerfunktionsstellung zusammengeschoben werden, so dass sich zwischen den verbleibenden, nicht zusammengeschobenen Lagerleisten 67 Abstände ergeben können, die auf die Abstände von Werkstück-Auflageelement-Zwischenräume abgestimmt sind. In 6 ist die Teleskopierbarkeit einer Lagerleiste 67 beispielhaft durch einen Pfeil angedeutet.
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Durch einen zweiten Pfeil ist in 6 eine weitere alternative oder ergänzende Einstellvariante der Lagerleisten 67 angedeutet. In diesem Fall sind die Lagerleisten 67 einzeln schwenkbar um eine quer zur ihrer Längsachse verlaufenden Schwenkachse gelagert. Die Lagerleisten 67 sind auf diese Weise einzeln nach oben und/oder nach unten, insbesondere in eine Außerfunktionsstellung, schwenkbar.
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Neben der manuellen Einstellbarkeit der Lagerleisten 67 ist auch ein motorisch angetriebener Einstellmechanismus denkbar, der die Lagerleisten 67 einzeln entlang der Querstrebe 68 positionieren kann. Es kann auch ein manuell oder motorisch angetriebener Einstellmechanismus vorgesehen sein, durch welchen mehrere oder sogar sämtliche Lagerleisten 67 zugleich aufeinander zu bzw. auseinander verfahren werden können.
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Alternativ oder ergänzend ist es auch denkbar, dass die Lagerleisten 67 einzeln schwenkbar, insbesondere jeweils um eine Schwenkachse, die quer zu einer von den Lagerleisten 67 aufgespannten Werkstück-Lagerfläche 73 verläuft, an der Querstrebe 68 gelagert und in einer jeweiligen Schwenkstellung festlegbar sind. Des Weiteren können die Lagerleisten 67 lösbar mit der Querstrebe 68 verbunden sein. insbesondere können die Lagerleisten 67 mittels Schnellkupplungsmitteln, z. B. mittels einer einfachen Steckkupplung, an der Querstrebe 68 bzw. den Gleitblöcken 71 befestigt sein. Auf diese Weise kann die Anzahl der Lagerleisten 67 ohne großen Aufwand an verschiedene Handhabungsaufgaben angepasst werden.
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Schließlich sind die Querstrebe 68 und damit der gesamte Werkstück-Rechen 70 relativ zu dem Grundkörper 74 des Hubwagens 66 in horizontaler Richtung verschiebbar gelagert. Zu diesem Zweck ist die Querstrebe 68 mittels nicht gezeigter Führungsmittel relativ zu dem Grundkörper 74 verschiebbar gelagert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29609891 U1 [0005, 0006]