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Die Erfindung betrifft ein Kabelführungselement nach Anspruch 1, insbesondere zur Verwendung an einem Dämpfer im Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs, dessen Dämpfungscharakteristik elektronisch gesteuert veränderbar ist. Ein solcher Dämpfer besitzt bekanntlich ein zentrales Rohr, aus welchem ein Elektro-Kabel herausführt, über welches der innerhalb des Dämpfers vorgesehenen Mechanik zum Verstellen der Dämpfungscharakteristik die für dieses Verstellen erforderliche elektrische Energie und/oder elektrische Signale, aufgrund derer eine entsprechende Verstellung erfolgt, zugeführt wird bzw. werden. Zum Stand der Technik wird insbesondere auf die
DE 200 04 878 U1 hingewiesen.
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Dieses besagte vom Dämpfer ausgehende Kabel muss innerhalb der Karosserie des Fahrzeugs geeignet weitergeleitet werden, wofür vorliegend ein einfaches und insbesondere einfach auf günstige Weise montierbares Kabelführungselement aufgezeigt werden soll. Hierbei handelt es sich um die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen sei, dass ein erfindungsgemäßes Kabelführungselement auch für andere Anwendungsfälle zum Einsatz kommen kann, also nicht auf die geschilderte Verwendung an einem verstellbaren Fahrwerks-Dämpfer beschränkt ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merkmalen des Patentanspruchs 1, also in einem Kabelführungselement, das mit einem sog. Aufsteck-Abschnitt auf den Endabschnitt eines Rohres, aus dem ein Kabel austritt, aufsteckbar ist und einen zumindest abschnittsweise winkelig zum Aufsteck-Abschnitt verlaufenden kanalförmigen Führungsabschnitt aufweist, in den das besagte Kabel einsteckbar ist, derart dass dieses Kabel zumindest abschnittweise kraftschlüssig im Führungsabschnitt gehalten ist.
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Mit diesen Merkmalen ist ein Kabelführungselement für ein Kabel geschaffen, welches aus einem beliebigen ersten rohrförmigen Bauteil (im geschilderten Anwendungsfall aus einem Rohr eines Verstell-Dämpfers) austritt, wobei dieses erste Bauteil in einer dieses umgebenden Struktur (im geschilderten Anwendungsfall beispielsweise im Vorderwagenbereich oder Motorraum eines Kraftfahrzeugs) angeordnet ist, und wobei es nicht erforderlich ist, an dieser umgebenden Struktur in direkter Nähe des besagten ersten Bauteils ein eigenständiges Kabelführungselement vorzusehen, nämlich indem ein solches den weiteren Verlauf des Kabels in der umgebenden Struktur bestimmendes Kabelführungselement in äußerst einfacher Weise und insbesondere anpassbar an die vorliegenden geometrischen Bedingungen am besagten ersten Bauelement befestigt werden kann. Der das Kabel in einer bestimmten Richtung vom ersten rohrförmigen Bauteil weg führende kanalförmige Führungsabschnitt kann beim Aufsetzen des Kabelführungselements auf dieses erste Bauteil nämlich exakt in diejenige Richtung ausgerichtet werden, in die das Kabel verlaufen soll.
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Die sog. Aufsteck-Verbindung zwischen dem Aufsteck-Abschnitt des Kabelführungselementes und dem Endabschnitt des Rohres (bzw. des ersten rohrförmigen Bauteils) kann kraftschlüssig sein, beispielsweise indem der Aufsteckabschnitt geringfügig elastisch verformbar ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich kann diese Aufsteck-Verbindung auch formschlüssig sein, wobei ein entsprechender Formschluss auch nur durch die elastische Verformbarkeit des Aufsteckabschnitts hergestellt sein kann. Vorzugsweise kann der Formschluss in einer zur Achse des Rohr-Endabschnittes senkrechten Ebene wirksam sein, da damit über diesen Formschluss die Ausrichtung des Führungsabschnitts des Kabelführungselements unverrückbar festgelegt ist. Zur Darstellung einer solchen formschlüssigen Verbindung ist der Endabschnitt des besagten Rohres geeignet geformt, beispielsweise in Form eines Sechskants. Weist dann der Aufsteck-Abschnitt des Kabelführungselementes zumindest zwei zueinander parallele Wandabschnitte auf, die elastisch vorgespannt an zwei zueinander parallelen Wandabschnitten des besagten Sechskants anliegen, so ist bereits ein ausreichender Formschluss dargestellt. Alternativ kann selbstverständlich auch der im wesentlichen ringförmige, ggf. geschlitzte Aufsteck-Abschnitt des Kabelführungselements in Form eines an den Sechskant des Rohr-Endabschnitts angepassten Sechskants geformt sein.
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Wie soeben erwähnt, kann der Aufsteck-Abschnitt zwar im wesentlichen ringförmig sein, dabei jedoch einen sich im wesentlichen in Achsrichtung des besagten Rohres oder des Endabschnitts desselben erstreckenden Schlitz in seiner Wand aufweisen. Insbesondere kann durch diesen Schlitz im Rahmen des Aufsetzens des Kabelführungselements auf das Rohr das aus dem Rohr heraus tretende Kabel von seitlich hindurch gesteckt oder gedrückt werden, so dass dieses Kabel einfach in den Innenraum des Aufsteck-Abschnitts gebracht werden kann. Somit ist es nicht erforderlich, das Kabelführungselement vom freien Ende des Kabels aus in komplizierter Weise auf dem Kabel bis zum Endabschnitt des Rohres hin aufzufädeln. Neben dieser Funktion des Schlitzes kann dieser dem Aufsteck-Abschnitt bzw. der Wand desselben aber auch die nötige Elastizität verleihen, mit Hilfe derer das Kabelführungselement auf dem Endabschnitt des Rohres gehalten wird.
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Die beigefügte Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel in räumlicher Darstellung, wobei mit der Bezugsziffer 1 ein erfindungsgemäßes Kabelführungselement gekennzeichnet ist, das auf den Endabschnitt eines Rohres 2 aufgesteckt ist, aus dem ein Kabel 3 herausgeführt ist.
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Das einstückige, beispielsweise als Spritzgussteil gefertigte Kabelführungselement 1 besitzt einen ersten sog. Aufsteck-Abschnitt 1a, der hinsichtlich seiner Formgebung an den Endabschnitt 2a eines Rohres 2 angepasst ist, auf den das Kabelführungselement 1 aufgesteckt ist oder wird. Vorliegend weist der Endabschnitt 2a des Rohres 2 die Form eines Sechskants auf und es ist der außenseitig im wesentlichen kreiszylindrische Aufsteck-Abschnitt 1a innenseitig an diesen Sechskant angepasst geformt, so dass das Kabelführungselement 1 mit seinem Aufsteck-Abschnitt 1a wie ein Steckschlüssel oder Rohrschlüssel auf eine Schrauben-Mutter aufgesetzt werden kann. Bevor dies geschehen kann, muss jedoch ein Kabel 3, das aus dem freien Ende des Rohres 2 bzw. aus dessen Endabschnitt 2a austritt, quasi in den vom Aufsteck-Abschnitt 1a umschlossenen Raum eingeführt werden, was in äußerst einfacher Weise durch seitliches Hindurch-Drücken durch einen Schlitz 4 erfolgen kann, der in der Wand des Aufsteck-Abschnitts 1a im wesentlichen in Achsrichtung des Rohres 2 oder des Endabschnittes 2a desselben verlaufend vorgesehen ist.
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Besagter Schlitz 4 verleiht dem Aufsteck-Abschnitt 1a aber auch eine geringfügige Elastizität in Radialrichtung bezüglich der mit der Achse des Rohres 2 im wesentlichen zusammenfallenden Zylinderachse des Aufsteck-Abschnitts 1a, so dass das Kabelführungselement 1 bei geeigneter Dimensionierung nicht nur formschlüssig über den genannten Sechskant sondern teilweise auch kraftschlüssig auf dem Endabschnitt 2a des Rohres 2 gehalten ist.
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An den Aufsteck-Abschnitt 1a des Kabelführungselementes 1 schließt sich ein zweiter sog. Führungsabschnitt 1b an, der rinnen- oder kanalförmig, d.h. im Querschnitt im wesentlichen U-förmig gestaltet ist. Dieser Führungsabschnitt 1b verläuft ausgehend vom Aufsteck-Abschnitt 1a zunächst für eine sehr kurze Strecke im wesentlichen in Richtung der Zylinderachse des Aufsteck-Abschnitts 1a und beschreibt danach einen Bogen, der hier in einem unter einem Winkel von 90° gegenüber dem Aufsteck-Abschnitt 1a, genauer gegenüber dessen Zylinderachse, verlaufenden freien Ende des Führungsabschnitts 1b ausläuft.
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Für den Fall, dass das besagte Rohr 2 ein Bestandteil eines Verstell-Dämpfers für das Fahrwerk eines Fahrzeugs ist, so wie dies eingangs als möglicher Anwendungsfall der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, kann nach Einbau dieses Verstell-Dämpfers mit darin enthaltenem Rohr 2 und mit aus diesem Rohr 2 austretendem Kabel 3 in einem ersten Montageschritt das aus dem Rohr austretende Kabel 3 von seitlich durch den Schlitz 4 gesteckt und anschließend in einem zweiten Montageschritt das Kabelführungselement 1 solchermaßen ausgerichtet auf den Endabschnitt des Rohres 2 ausgesteckt werden, dass das freie Ende des Führungsabschnitts 1b des Kabelführungselementes 1 in diejenige Richtung zeigt, in die das Kabel 3 ausgehend von Rohr 2 weiter verlaufen soll. Im darauf folgenden dritten Montageschritt wird dann dieses Kabel 3 in den rinnenförmigen oder kanalförmigen Führungsabschnitt 1b über dessen offene, hier oben liegende Seite hineingedrückt. Auch hier ist die Dimensionierung des Führungsabschnittes 1b so gewählt, dass das Kabel 3 zumindest abschnittsweise in diesem Führungsabschnitt 1b kraftschlüssig gehalten ist.