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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Arbeitsleuchte für ein Nutzfahrzeug, insbesondere Flurförderzeug, umfassend mehrere Leuchtmittel und einen mit den Leuchtmitteln verbundenen Leuchtenfunktionsblock, welcher derart eingerichtet ist, dass die Leuchtmittel wahlweise mit elektrischem Strom versorgt werden können zum Einschalten bzw. Ausschalten der Leuchtmittel.
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Es ist bekannt, dass bei einer Leuchte, welche mehrere Leuchmittel wie etwa Glühbirnen oder Leuchdioden (LED) umfasst, diese Leuchtmittel einzeln, gruppenweise oder insgesamt angesteuert werden können, um beispielsweise mittels der Leuchte unterschiedliche Helligkeiten bzw. Betriebsmodi zu ermöglichen. Ferner ist es bekannt, dass Glühbirnen bzw. LED als Leuchtmittel durch Modulieren des Betriebsspannungssignals gedimmt werden können, um die Helligkeit beeinflussen zu können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Arbeitsleuchte mit mehreren Leuchtmitteln bereitzustellen, die in der Lage ist, auf Grundlage einfacher Ansteuerung in unterschiedlichen Beleuchtungsmodi betrieben werden zu können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Leuchtenfunktionsblock zur elektrischen Versorgung mit einem dem Nutzfahrzeug, insbesondere Flurförderzeug zugeordneten Fahrzeugfunktionsblock koppelbar oder gekoppelt ist und Auswertemittel aufweist, die derart eingerichtet sind, dass ein vom Fahrzeugfunktionsblock erzeugtes und über eine elektrische Versorgungsleitung, insbesondere Betriebsspannungsleitung übermitteltes Steuersignal erfassbar und auswertbar ist und dass durch den Leuchtenfunktionsblock bestimmte Leuchtmittel in Abhängigkeit von dem erfassten Steuersignal einschaltbar bzw. ausschaltbar sind.
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Die Arbeitsleuchte umfasst durch die Auswertemittel im Leuchtenfunktionsblock eine Art Logikschaltung bzw. Intelligenz, welche ein Steuersignal, das über die Betriebsspannungsleitung gesendet wird, erfassen und auswerten kann, um anschließend gewünschte Leuchtmittel zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Die Übermittlung des Steuersignals erfolgt dabei über die Betriebsspannungsleitung (elektrische Versorgungsleitung), was eine einfache und kostengünstige Verdrahtung der Arbeitsleuchte mit dem fahrzeugseitigen Fahrzeugfunktionsblock ermöglicht.
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Das vom Fahrzeugfunktionsblock ausgegebene Steuersignal ist vorzugsweise eine Modulation des zur elektrischen Versorgung der Leuchtmittel dienenden Schaltsignals oder das Schaltsignal selbst. Unter Schaltsignal wird das Anlegen der Betriebsspannung verstanden, um den Leuchtenfunktionsblock bzw. die Leuchtmittel der Arbeitsleuchte mit Strom zu versorgen. Das heißt, dass vorzugsweise das Betriebsspannungssignal moduliert wird auf Seiten des Fahrzeugfunktionsblocks und das modulierte Betriebsspannungssignal von den Auswertemitteln im Leuchtenfunktionsblock ausgewertet werden kann, um dann die Betriebsspannung an gewünschten Leuchtmitteln anzulegen, so dass diese Leuchtmittel zum Leuchten gebracht werden können. Je nachdem, ob das Betriebsspannungssignal (Schaltsignal) bei den Auswertemitteln bzw. dem Leuchtenfunktionsblock moduliert oder nicht moduliert ankommt, können unterschiedliche Betriebsmodi der Leuchte unterschieden werden. Auch die Art der Modulation und deren zeitliche Länge kann dazu genutzt werden, unterschiedliche gewünschte Betriebsmodi für die Arbeitsleuchte unterscheidbar zu machen. Es ist somit möglich, dass über eine einfache Zweidrahtkommunikation verschiedene Funktionen aktiviert bzw. deaktiviert werden können. Es ist mit dem vorgestellten Konzept einer Arbeitsleuchte mit Auswerteeinheit (Intelligenz) beispielsweise denkbar, eine Arbeitsleuchte bereitzustellen, welche als Blinklicht, Standlicht, Bremslicht, Rückfahrleuchte und dgl. genutzt werden kann, ohne dass jede dieser Leuchtenfunktionen als gesonderte Leuchte mit eigener Verkabelung bereitgestellt werden muss. Selbstverständlich sind auch einfachere Leuchtenfunktionen denkbar, wie etwa die Nutzung mehrerer Leuchtmittel in einer Arbeitsleuchte als Hauptscheinwerfer bzw. Positionslicht, wobei beispielsweise für die Funktion als Hauptscheinwerfer alle Leuchtmittel eingeschaltet sind und für die Funktion als Positionslicht nur ein Teil der Leuchtmittel eingeschaltet wird.
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Als Leuchtmittel können Leuchtdioden oder/und Glühlampen verwendet werden, wobei sie derart mit dem Leuchtenfunktionsblock verbunden sind, dass sie einzeln, gruppenweise oder insgesamt einschaltbar bzw. ausschaltbar sind, um unterschiedliche Betriebsmodi der Arbeitsleuchte zu ermöglichen.
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Ferner ist es bevorzugt, dass der Leuchtenfunktionsblock derart ausgeführt ist, dass er ein Statussignal erzeugen kann, das abhängig vom Zustand einzelner Leuchtmittel veränderbar ist und über die Stromversorgungsleitung an den Fahrzeugfunktionsblock übermittelbar ist. Es ist also beispielsweise möglich, dass die Arbeitsleuchte über eine bestimmte Austastung (High-Signal kann bewusst getaktet kurzgeschlossen werden) zum Beispiel Fehlerzustände signalisieren kann. Es ist ebenfalls denkbar, dass über das Auswerten von bewussten Takten ein Abriss erkannt werden kann durch den Fahrzeugfunktionsblock. Auf diese Weise kann die korrekte Funktionsweise der Arbeitsleuchte überprüft und entsprechende Rückmeldungen an den Fahrzeugfunktionsblock bzw. ein Fahrzeugsteuersystem gegeben werden.
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Der Leuchtenfunktionsblock umfasst vorzugsweise einen Logikblock für die Erfassung des Steuersignals und für die Modulation des Schaltsignals zur Zustandsrückmeldung sowie einen Treiberblock für die elektrische Schaltung der Leuchten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Schaltsignal (Betriebsspannung) pulsweitenmoduliert werden, so dass das pulsweitenmodulierte Betriebsspannungssignal als Steuersignal durch die Auswertemittel bzw. den Logikblock im Leuchtenfunktionsblock erkannt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Flurförderzeug mit wenigstens einer Arbeitsleuchte mit einem der zuvor genannten Merkmale, wobei die Arbeitsleuchte elektrisch mit einem im Flurförderzeug untergebrachten Fahrzeugfunktionsblock verbunden ist und durch diesen mit elektrischer Energie versorgt wird.
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Vorzugsweise umfasst der Fahrzeugfunktionsblock einen Logikblock, welcher derart eingerichtet ist, dass er ein an den Leuchtenfunktionsblock zu übermittelndes Steuersignal abhängig von einer Zustandsvorgabe durch einen Benutzer oder durch ein Fahrzeugsteuersystem erzeugt. Ferner kann der Logikblock eine Rückmeldung der Leuchte auswerten und weiter verarbeiten, insbesondere in Form einer Rückmeldung an einen Fahrer bzw. ein Fahrzeugsystem.
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Der Logikblock im Fahrzeugfunktionsblock kann beispielsweise auf Schalterstellungen zum Ein- bzw. Um- bzw. Ausschalten der Arbeitsleuchte reagieren. Wird beispielsweise ein Schalter für die Arbeitsleuchte betätigt, kann je nach Schalterstellung der Logikblock im Fahrzeugfunktionsblock eine Modulation des an die Arbeitsleuchte zu sendenden Betriebsspannungssignals auslösen, um so ein Steuersignal bereitzustellen, das durch den Logikblock in der Arbeitsleuchte ausgewertet werden kann, so dass dann durch den Leuchtenfunktionsblock die entsprechenden Leuchtmittel angesteuert werden können bzw. mit Strom versorgt werden können.
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Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Ein- oder Ausschalten von Leuchtmitteln einer einen Leuchtenfunktionsblock aufweisenden Arbeitsleuchte, die zur elektrischen Versorgung mit einem Fahrzeugfunktionsblock eines die Arbeitsleuchte umfassenden Nutzfahrzeugs, insbesondere Flurförderzeugs gekoppelt ist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Erfassen eines gewünschten Betriebszustandes der Arbeitsleuchte durch den Fahrzeugfunktionsblock,
Erzeugen eines Steuersignals im Fahrzeugfunktionsblock und Übermittlung des Steuersignals über eine elektrische Versorgungsleitung an den Leuchtenfunktionsblock,
Erfassen des Steuersignals durch Auswertemittel des Leuchtenfunktionsblocks und Einschalten oder Ausschalten von bestimmten Leuchtmitteln in Abhängigkeit von dem erfassten Steuersignal.
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Das Auswerten des Steuersignals kann auch eine Zustandsrückmeldung an den Fahrzeugfunktionsblock bewirken.
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Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass bei diesem Verfahren das Steuersignal durch Modifizieren des zur elektrischen Versorgung dienenden Schaltsignals durch den Fahrzeugfunktionsblock erzeugt wird. Vorzugsweise wird also das Betriebsspannungssignal über einen gewissen Zeitraum moduliert, so dass es als Steuersignal von dem Leuchtenfunktionsblock interpretiert werden kann.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Steuersignal dem Schaltsignal vorgeschaltet und zeitlich begrenzt wird durch den Fahrzeugfunktionsblock, so dass durch den Leuchtenfunktionsblock zunächst das Steuersignal erfasst und ausgewertet wird und anschließend das Schaltsignal in Abhängigkeit des erfassten Steuersignals durch den Leuchtenfunktionsblock an betreffende Leuchtmittel weitergeleitet wird, um die Arbeitsleuchte in einen zugehörigen Beleuchtungsmodus zu bringen.
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Vorzugsweise dient auch ein nicht moduliertes Schaltsignal als Steuersignal und vom Leuchtenfunktionsblock wird das Ausbleiben eines modulierten Schaltsignals erfasst, um die Arbeitsleuchte in einen zugehörigen Betriebsmodus zu bringen. Eine derartige Auswertung eines nicht modulierten Schaltsignals im Sinne eines Steuersignals kann insbesondere dazu dienen, eine Art Standardfunktion für die Arbeitsleuchte bereitzustellen, die beim Anlegen der Betriebsspannung immer zur Verfügung steht, auch wenn ggf. die fahrzeugseitige Modulierung nicht funktionieren sollte. Es kann hier beispielsweise daran gedacht werden, dass eine Arbeitsleuchte standardmäßig als Arbeitsscheinwerfer betrieben wird, wobei die hierzu anzusteuernden Leuchtmittel unabhängig vom Vorliegen eines modulierten Schaltsignals eingeschaltet werden.
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Wie bereits erwähnt, kann die Modulation des Schaltsignals zur Erzeugung des Steuersignals eine Pulsweitenmodulation (PWM) sein, die durch den Fahrzeugfunktionsblock erzeugt wird.
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Das hier vorgestellte Konzept einer Leuchte mit einem Leuchtenfunktionsblock, der eine Art Intelligenz aufweist, ist nicht nur auf den Einsatz im Bereich von Nutzfahrzeugen beschränkt. Vielmehr kann eine derartige Leuchte im Zusammenspiel mit einem dem oben genannten Fahrzeugfunktionsblock entsprechenden allgemeinen Steuerfunktionsblock zum Einsatz kommen. Beispielsweise könnte an einen Einsatz in anderer, auch statischer Umgebung gedacht werden, wie etwa in Gebäuden (Betriebsmodi z. B. Tagesbeleuchtung, Nachtbeleuchtung, Notbeleuchtung u. dgl.), in Aufzügen (Betriebsmodi z. B. besetzter/unbesetzter Fahrstuhl). Insoweit stellt die beschriebene Arbeitsleuchte ein allgemeineres und breiteres Konzept dar, das auch einen eigenen selbständigen Aspekt der Erfindung begründen kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren beispielhaft und nicht einschränkend beschrieben.
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1 zeigt eine stark vereinfachte und schematisierte Darstellung eines Fahrzeugfunktionsblocks und einer Arbeitsleuchte mit Leuchtenfunktionsblock.
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2 zeigt in den Teilfiguren a) und b) zwei Alternativen des Aufbaus des Fahrzeugfunktionsblocks.
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3 zeigt eine weitere Möglichkeit des Aufbaus des Fahrzeugfunktionsblocks.
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4 zeigt schematisch ein Schaltdiagramm für unterschiedliche Betriebsmodi der Arbeitsleuchte, wobei die Signalverläufe sowohl fahrzeugseitig als auch arbeitsleuchtenseitig dargestellt sind.
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1 zeigt auf der linken Seite einen fahrzeugseitigen Funktionsblock 10 mit seiner Spannungsversorgung 12. Der Fahrzeugfunktionsblock 10 umfasst einen Logikblock 14, welcher bei 16 beispielsweise diskrete Zustandsvorgaben erhält oder bei 18 Zustandsvorgaben über ein Fahrzeugsystem (z. B. Datenbus, CAN-Bus, LIN-Bus) erhält. Die diskrete Zustandsvorgabe bei 16 kann beispielsweise durch Schaltstellungen eines Bedienschalters am Armaturenbrett des Nutzfahrzeugs ermöglicht sein. Die Zustandsvorgabe bei 18 über beispielsweise einen CAN-Bus (Fahrzeugsystem) kann von einer zentralen Fahrzeugsteuereinheit stammen. Der Logikblock 14 ist in der Lage, die Zustandsvorgaben von 16 bzw. 18 auszuwerten und entsprechend diesen Zustandsvorgaben ein Steuer- und Schaltsignal 20, das in 1 schematisch angedeutet ist, über Betriebsspannungsversorgungsleitungen 22 an einen Leuchtenfunktionsblock 24 einer Arbeitsleuchte 26 zu übermitteln.
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Die Arbeitsleuchte 26 umfasst mehrere Leuchtmittel 28-1 bis 28-6, die durch den Leuchtenfunktionsblock 24 über Spannungsversorgungsleitungen 30-1 bzw. 30-2 versorgt werden. Im dargestellten Beispiel werden die Leuchtmittel 28-1 und 28-2 über die Leitung 30-1 versorgt und die Leuchtmittel 28-3 bis 28-6 werden über die Leitung 30-2 versorgt. Es ist auf diese Weise möglich, die Zweiergruppe der Leuchtmittel 28-1 und 28-2 bzw. die Leuchtmittelgruppe 28-3 bis 28-6 einzeln zum Leuchten zu bringen oder es können auch beide Leuchtmittelgruppen gemeinsam eingeschaltet werden. Welche der Leuchtmittelgruppen eingeschaltet wird, hängt von der Form des Steuer- und Schaltsignals 20 ab, die im Leuchtenfunktionsblock 24 ausgewertet wird. Je nach Art des Steuersignals ist der Leuchtenfunktionsblock 24 dann in der Lage, eine entsprechende Gruppe von Leuchtmitteln 28-1, 28-2 bzw. 28-3 bis 28-6 oder alle Leuchtmittel insgesamt einzuschalten bzw. auszuschalten.
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Wie aus der 1 ersichtlich, handelt es sich bei der Verbindung zwischen dem Fahrzeugfunktionsblock 10 und dem Leuchtenfunktionsblock 28 um eine zweiadrige Betriebsspannungsversorgung 22, so dass Steuer- und Schaltsignale 20 über die gleichen elektrischen Versorgungsleitungen vom Logikblock 14 zum Leuchtenfunktionsblock 24 übertragen werden kann.
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Die Arbeitsleuchte 26 mit ihrem Leuchtenfunktionsblock 24 und der in diesem Leuchtenfunktionsblock 24 enthaltenen Auswertemittel kann also mit jeder gängigen Spannungsversorgung für solche Arbeitsleuchten an einem Nutzfahrzeug verbunden werden, so dass eine hier dargestellte Arbeitsleuchte 26 mit entsprechender Intelligenz (Leuchtenfunktionsblock 24) auch bei einem Altfahrzeug nachgerüstet werden kann. Hierdurch ist zumindest ein Betrieb mit der Standardfunktion oder im eingeschränkten Funktionszustand möglich. Die volle Funktionalität kann durch Nachrüsten eines zugehörigen Fahrzeugfunktionsblocks des Altfahrzeugs erfolgen.
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2 zeigt in den Teilfiguren a) und b) zwei Möglichkeiten einer diskreten Zustandsvorgabe im Fahrzeugfunktionsblock 10 bzw. dessen Logikblock 14. Mit 32 ist die Spannungsversorgung bezeichnet. 34 zeigt den Schaltausgang zum Verbraucher, also zur Arbeitsleuchte 26 an. Bei 36 liegt die Masse (GND) an. Der Logikblock 14 kann gemäß Beispiel der 2a) eine Relaisschaltung 37 mit zwei Kontakten 38 und 40 umfassen. Anstelle einer solchen Relaisschaltung ist auch eine elektronische Umsetzung denkbar.
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Wird das Nutzfahrzeug bzw. Flurförderzeug in Betrieb genommen und ist beispielsweise der Kontakt 38 belegt, gibt der Logikblock 14 vor dem eigentlichen Schaltsignal ein modifiziertes Signal, z. B. ein pulsweitenmoduliertes Signal aus und aktiviert damit eine erste Funktion in der Arbeitsleuchte 26 (1), z. B. die Funktion Positionslicht. Das als Steuersignal dienende modulierte Schaltsignal wird vor dem eigentlichen Schaltsignal über den Schaltausgang 34 zum Verbraucher, also zur Arbeitsleuchte 26 übermittelt, so dass im dortigen Leuchtenfunktionsblock 24 das modulierte Steuersignal erkannt und entsprechend ein gewünschter Betriebsmodus (z. B. bestimmte Anzahl von Leuchtmitteln) eingeschaltet werden kann. Für die Funktion Positionslicht ist es beispielsweise denkbar, dass nur die beiden Leuchtmittel 28-1 und 28-2 eingeschaltet werden.
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Ist der Kontakt 38 nicht belegt, sondern der Kontakt 40, gibt der Logikblock 14 entweder eine verglichen zur Funktion Positionslicht andere Modulation des Schaltsignals aus oder ein nicht moduliertes Schaltsignal über den Schaltausgang 34 zum Verbraucher hin aus. Da nun eine andere Modulation bzw. keine Modulation als Steuersignal übermittelt wird, kann durch den Leuchtenfunktionsblock 24 ein anderer Betriebsmodus erkannt werden und entsprechend können andere Leuchtmittel eingeschaltet werden. Im vorliegenden Beispiel wird angenommen, dass es sich beim Kontakt 40 um ein Einschaltsignal für einen Arbeitsscheinwerfer handelt, wobei dann durch den Leuchtenfunktionsblock 24 alle Leuchten 28-1 bis 28-6 aktiviert werden.
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2b) zeigt die Möglichkeit, dass bei Inbetriebnahme des Fahrzeugs durch die Relaisschaltung 37 bei nicht aktiviertem Schalteingang 40' standardmäßig ein pulsweitenmoduliertes Steuer- und Schaltsignal über den Schaltausgang 34 zum Verbraucher geleitet wird, so dass beim Einschalten der Zündung standardmäßig ein bestimmter Betriebsmodus (z. B. die Funktion Positionslicht) aktiviert wird (Einschalten der Leuchtmittel 28-1 und 28-2 durch den Leuchtenfunktionsblock 24). Wird der Schalteingang 40' aktiviert, erfolgt durch die Relaisschaltung 37 die Ausgabe eines anders modulierten oder nicht modulierten Schaltsignals am Schaltausgang 34 zum Verbraucher hin, so dass dann ein weiterer Betriebsmodus (z. B. die Funktion Arbeitsscheinwerfer) aktiviert wird und alle Leuchtmittel 28-1 bis 28-6 zum Leuchten gebracht werden.
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3 zeigt die Ansteuerung fahrzeugseitig über eine sog. intelligente Zentralelektrik. Dabei ist unter einer intelligenten Zentralelektrik ein Funktionsblock zu verstehen, der abhängig von Eingangssignalen, die über ein Bussystem wie etwa CAN oder LIN übermittelt werden, elektrische Signale ausgeben bzw. elektrische Lasten schalten kann. In 3 ist bei 42 der Signaleingang des Bussystems dargestellt. Der Logikblock 14 gibt dann entsprechend der Information, die über das Bussystem geliefert wird, ein entsprechendes Schaltsignal aus, das über den Schaltausgang 34 zum Verbraucher geführt wird. Bei 44 ist die Spannungsversorgung des Logikblocks 14 angedeutet und 32 bezeichnet die Versorgung des Verbrauchers bzw. der Arbeitsleuchte 26 (1).
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Wird nun das Fahrzeug in Betrieb genommen und liegt busseitig eine Information über eine aktivierte Funktion Positionslicht vor, wird das Ausgangssignal modifiziert (PWM) und damit das Positionslicht aktiviert (Leuchtmittel 28-1 und 28-2). Wird das Fahrzeug in Betrieb genommen und es liegt busseitig keine Information über eine aktivierte Funktion Positionslicht vor, wird kein Ausgangssignal erzeugt.
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Für alle Fahrzeugfunktionsblöcke der 2a), 2b) und 3 kann Folgendes gesagt werden: Wird bei aktivem Betriebsmodus 1 die Information über das Einschalten von Betriebsmodus 2 übermittelt bzw. geschaltet, dann wird je nach Ausprägung des Systems der Betriebsmodus mit der höheren Priorität aktiviert. Wenn der Betriebsmodus 2 abgeschaltet wird, kann je nach vorliegender Information wieder der Betriebsmodus 1 oder ein anderer definierter Standard-Zustand geschaltet werden. Wird beispielsweise bei aktivierter Funktion Positionslicht die Information über das Einschalten der Funktion Arbeitsscheinwerfer über das Bussystem übermittelt, wird das Positionslicht ausgeschaltet und das nicht modifizierte Ausgangssignal für die Funktion Arbeitsscheinwerfer geschaltet, so dass in der Arbeitsleuchte 26 durch den Leuchtenfunktionsblock 24 alle Leuchtmittel 28-1 bis 28-6 eingeschaltet werden. Wenn die Arbeitsleuchte eingeschaltet ist und über das Bussystem die Information über das Abschalten des Arbeitsscheinwerfers übermittelt wird, wird der Arbeitsscheinwerfer ausgeschaltet und erneut das modifizierte Ausgangssignal für die Funktion Positionslicht geschaltet.
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In 4 sind beispielhaft die Signalverläufe im Fahrzeugfunktionsblock FFB bzw. im Leuchtenfunktionsblock LFB dargestellt. Wenn im Fahrzeugfunktionsblock die Funktion P (Positionslicht) aktiviert wird (I), erfolgt beim Schaltausgang 34 eine Modulation M des Schaltsignals, welche durch den Leuchtenfunktionsblock als Steuersignal erkannt wird, so dass im Leuchtenfunktionsblock die entsprechenden Leuchtmittel für die Aktivierung des Positionslichts P aktiviert werden (II). Wenn die Funktion P im Fahrzeugfunktionsblock ausgeschaltet wird (bei III), werden die entsprechenden Leuchtmittel 28-1 und 28-2 für das Positionslicht durch den Leuchtenfunktionsblock ebenfalls deaktiviert. Bei IV wird im Fahrzeugfunktionsblock die Funktion A (Arbeitsscheinwerfer) aktiviert und am Schaltausgang 34 wird ein Schaltsignal ausgegeben, das nicht moduliert ist. Dies führt dazu, dass der Leuchtenfunktionsblock ebenfalls den Arbeitsscheinwerfer aktiviert, so dass beispielsweise alle Leuchtmittel 28-1 bis 28-6 eingeschaltet werden. Bei V wird der Arbeitsscheinwerfer wieder ausgeschaltet und bei VI erfolgt ein erneutes Aktivieren des Positionslichts mittels moduliertem Schaltsignal am Schaltausgang 34. Die Modulation M zum Einschalten des Positionslichts P erfolgt also gemäß 4 in dem Zeitraum I bis II bzw. VI und VII. Bei VIII wird das Positionslicht wieder ausgeschaltet und kurz darauf wird bis IX noch einmal der Arbeitsscheinwerfer aktiviert.
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Wie aus dem Diagramm der 4 und der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich, wird beim Einschalten des Verbrauchers (Arbeitsleuchte 26) eine Art Initialisierungsphase erzeugt, wobei bei dieser Initialisierungsphase über die Art der Modulation bzw. deren Tastverhältnis dem Leuchtenfunktionsblock 24 mitgeteilt wird, welcher Betriebsmodus in der Arbeitsleuchte 26 geschaltet werden soll. Diese Initialisierung wird fahrzeugseitig (intelligente Ansteuerung) eingeleitet und scheinwerferseitig (intelligente Auswertung) aufgenommen und umgesetzt. Dabei erfolgt die Kommunikation zwischen fahrzeugseitiger Ansteuerung und Verbraucher über eine einfache Zweidrahtverbindung, wie sie für jede Arbeitsleuchte an einem Nutzfahrzeug vorhanden ist.
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Das vorgestellte System kann im vorgestellten Beispiel bei einer Arbeitsleuchte, die als Positionslicht und Arbeitsscheinwerfer dient, auch ausfallsicher gestaltet werden. Wenn durch den Logikblock 14 des Fahrzeugfunktionsblocks die Modulation nicht funktionieren sollte, kann immer noch die ”Standardfunktion” mit nicht moduliertem Schaltsignal aktiviert werden, so dass der Arbeitsscheinwerfer eingeschaltet wird.
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Je nach Ausprägung kann das vorgestellte System auch bidirektional funktionieren, wobei durch die Arbeitsleuchte über eine bestimmte Austastung (High- Signal wird bewusst getaktet kurzgeschlossen) zum Beispiel Fehlerzustände signalisiert werden oder über das Auswerten von bewussten Takten ein Abriss erkannt wird, was durch den Fahrzeugfunktionsblock erfasst und ausgewertet werden kann.
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Die vorgestellte Arbeitsleuchte kann in bestehenden Fahrzeugen nachgerüstet werden und das Ansteuern der unterschiedlichen Funktionen der Arbeitsleuchte kann durch den Einsatz der entsprechenden Ersatzkomponenten (FFB) oder durch Funktionserweiterung der bestehenden Komponenten z. B. durch einfache Umprogrammierung der fahrzeugseitigen Ansteuerung (Fahrzeugfunktionsblock) erfolgen. Ein großer Vorteil dabei ist, dass am Bordnetz des Fahrzeugs keine Änderungen notwendig sind, da die Kommunikation zwischen fahrzeugseitiger Ansteuerung und den intelligenten Funktionen der Arbeitsleuchte über die bestehende Zweidrahtverbindung erfolgt.
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In der Arbeitsleuchte befindet sich also im Eingangspfad/Netzteil eine gewisse Intelligenz (Leuchtenfunktionsblock), welche die ankommenden, ggf. modulierten Signale auswerten kann und zwecks Rückmeldung auch eigene modulierte Signale erzeugen kann.