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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinenelektronik nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist bereits eine Handwerkzeugmaschinenelektronik mit einer Recheneinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Bedienereingabe zu verarbeiten, vorgeschlagen worden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinenelektronik mit einer Recheneinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Bedienereingabe zu verarbeiten.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschinenelektronik eine von einem Bediener trennbare Handwerkzeugmaschinenschnittstelle aufweist, die dazu vorgesehen ist, wenigstens eine Handwerkzeugmaschine zu kontaktieren. Unter einer „Recheneinheit” soll insbesondere eine Einheit mit einem Informationseingang, einer Informationsverarbeitung und einer Informationsausgabe verstanden werden. Vorteilhaft weist die Recheneinheit zumindest einen Prozessor, einen Speicher, ein Eingabemittel, ein Ausgabemittel und/oder eine Betriebs-, Regel-, Steuer und/oder Berechnungsroutine auf. Vorzugsweise sind die Bauteile der Recheneinheit auf einer gemeinsamen Platine angeordnet und/oder besonders bevorzugt in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. Insbesondere soll unter einer „Bedienereingabe” ein von einem Eingabemittel ausgegebenes, insbesondere elektrisches Signal verstanden werden, das von einer Interaktion des Bedieners mit dem Eingabemittel abhängig ist. Vorzugsweise steuert der Bediener einen Antriebsmotor der Handwerkzeugmaschine durch die Bedienereingabe. Unter „trennbare” soll insbesondere verstanden werden, dass eine mechanische und vorteilhaft eine wirkungsmäßige Verbindung zwischen der Handwerkzeugmaschine und der die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle von einem Bediener lösbar ausgebildet ist. Dazu muss der Bediener vorzugsweise keine Gehäuseelemente entfernen, die Bauteile des Bedienelements und/oder vorteilhaft mechanische Bauteile eines Antriebs befestigen. Vorzugsweise sind die Handwerkzeugmaschine und die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle von dem Bediener räumlich beabstandbar. Vorteilhaft ist die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle von einem Bediener werkzeuglos trennbar ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle kontaktiert die Handwerkzeugmaschine bevorzugt zerstörungsfrei, und zwar vorteilhaft mittels einer Steckverbindung und/oder einer Rastverbindung. Alternativ könnte die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle von einem Bediener nur mit einem handelsüblichen oder beigelegten Werkzeug reversibel trennbar sein. Vorzugsweise weist die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle eine Steck- und/oder Rastverbindung auf. Insbesondere soll unter dem Begriff „vorgesehen” speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Unter einer „Handwerkzeugmaschine” soll insbesondere eine werkstückbearbeitende Maschine, wie insbesondere eine Bohrmaschine, ein Bohrhammer, eine Säge, ein Hobel, ein Schrauber, eine Fräse, eine Schleifmaschine, ein Winkelschleifer, ein Gartengerät, ein Multifunktionswerkzeug und/oder eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Handwerkzeugmaschine verstanden werden. Insbesondere soll unter dem Begriff „kontaktieren” eine wirkungsmäßige, insbesondere elektrische Verbindung herstellen verstanden werden. Die Verbindung kann dabei drahtlos und/oder vorteilhaft drahtgebunden ausgebildet sein. Unter „drahtlos” soll insbesondere verstanden werden, dass die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle dazu vorgesehen ist, die Handwerkzeugmaschine über einen körperlosen und/oder vorteilhaft isolierenden Informationsträger, beispielsweise kapazitiv, induktiv, über Schall-, Licht- und/oder vorzugsweise über Funkwellen, zu kontaktieren. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenelektronik können geringe Kosten erreicht werden. Insbesondere benötig ein Bediener mit mehreren Handwerkzeugmaschinen nur eine Handwerkzeugmaschinenelektronik.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle dazu vorgesehen ist, wenigstens zwei unterschiedliche Handwerkzeugmaschinentypen zu kontaktieren, wodurch geringe Kosten erreicht werden können, weil ein Bediener für mehrere Handwerkzeugmaschinen, die unterschiedlichen Handwerkzeugmaschinentypen angehören, nur eine Handwerkzeugmaschinenelektronik benötigt. Unter einem „Handwerkzeugmaschinentyp” soll insbesondere eine Ausgestaltungart und/oder eine Funktionsweise einer Handwerkzeugmaschine verstanden werden. Vorzugsweise existieren von einem Handwerkzeugmaschinentyp wenigstens zwei Handwerkzeugmaschinen, die insbesondere baugleich sind. Die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle ist vorteilhaft dazu vorgesehen, wenigstens zwei unterschiedliche Handwerkzeugmaschinentypen insbesondere mit einer unterschiedlichen Wirkungsweise auf ein Werkstück, zu kontaktieren, beispielsweise eine Bohrmaschine und eine Schleifmaschine. Vorzugsweise weist die Recheneinheit zumindest eine Betriebsroutine auf, die zumindest zwei unterschiedliche Handwerkzeugmaschinentypen unterscheidet. Vorteilhaft sind die elektrischen Kontakte der Handwerkzeugmaschinenschnittstelle auf einen Betrieb mit unterschiedlichen Handwerkzeugmaschinentypen ausgelegt.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle einen Datenübertragungskanal aufweist, der dazu vorgesehen ist, Daten zwischen der Recheneinheit und der Handwerkzeugmaschine zu übertragen, wodurch die Handwerkzeugmaschinenelektronik vorteilhaft die Verarbeitung der Bedienereingabe auf Daten und Einstellungen der Handwerkzeugmaschine anpassen kann. Unter einem „Datenübertragungskanal” soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das in einem Betriebszustand einen Kontakt zu der Handwerkzeugmaschine zur Übertragung der Daten herstellt. Vorzugsweise ist der Datenübertragungskanal dazu vorgesehen, Daten digital zu übertragen. Besonders bevorzugt ist der Datenübertragungskanal als ein Bus ausgebildet. Vorzugsweise weist die Recheneinheit eine Betriebsroutine auf, die dazu vorgesehen ist, Daten über den Datenübertragungskanal zu übertragen.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Recheneinheit dazu vorgesehen ist, eine Typeninformation der Handwerkzeugmaschine zu verarbeiten, wodurch konstruktiv einfach die Verarbeitung der Bedienereingabe auf einen Typ der Handwerkzeugmaschine angepasst werden kann. Unter einer „Typeninformation” soll insbesondere eine Information verstanden werden, die einen Handwerkzeugmaschinentyp einer Handwerkzeugmaschine eindeutig identifiziert.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle einen Kontrollkanal aufweist, der dazu vorgesehen ist, eine Antriebskenngröße zu übertragen, wodurch konstruktiv einfach eine preiswerte Steuerung und/oder Regelung eines Antriebsmotors der Handwerkzeugmaschine möglich ist. Unter einem „Kontrollkanal” soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das in einem Betriebszustand einen Kontakt zu der Handwerkzeugmaschine zur Übertragung der Antriebskenngröße herstellt. Vorteilhaft überträgt der Kontrollkanal die Antriebskenngröße drahtgebunden. Alternativ oder zusätzlich könnte der Kontrollkanal die Antriebskenngröße drahtlos übertragen. Insbesondere soll unter einer „Antriebskenngröße” ein Signal verstanden werden, das zumindest eine Information zur Steuerung und/oder zur Regelung des Antriebsmotors der Handwerkzeugmaschine aufweist. Vorzugsweise weist die Antriebskenngröße eine Betriebsenergie des Antriebsmotors auf. Alternativ oder zusätzlich könnte die Antriebskenngröße eine Leistungselektronik der Handwerkzeugmaschine ansteuern.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschinenelektronik ein Diebstahlschutzmittel aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Handwerkzeugmaschine zu identifizieren, wodurch ein vorteilhaft geringer Anreiz für einen Diebstahl der Handwerkzeugmaschine erreicht werden kann. Unter einem „Diebstahlschutzmittel” soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das einen Betrieb der Handwerkzeugmaschine durch einen unberechtigten Benutzer verhindert. Vorteilhaft ist das Diebstahlschutzmittel zumindest teilweise einstückig mit der Recheneinheit ausgebildet. Insbesondere soll unter „identifizieren” verstanden werden, dass das Diebstahlschutzmittel dazu vorgesehen ist, unterschiedliche Handwerkzeuge, insbesondere auch eines Handwerkzeugmaschinentyps, zu unterscheiden. Alternativ oder zusätzlich könnte die Handwerkzeugmaschine ein Diebstahlschutzmittel aufweisen, das dazu vorgesehen ist, die Handwerkzeugmaschinenelektronik zu identifizieren. Vorteilhaft ermöglicht die Handwerkzeugmaschine einen Betrieb nur mit einer freigeschalteten Handwerkzeugmaschinenelektronik. Vorteilhaft überträgt der Datenübertragungskanal in einem Betriebszustand eine Seriennummer einer Handwerkzeugmaschine. Die Recheneinheit ist vorzugsweise dazu vorgesehen, die Seriennummer zu verarbeiten. Beispielsweise könnte die Seriennummer der Handwerkzeugmaschine über eine zentrale Datenbank identifiziert und, nur wenn der Bediener berechtigt ist, ein Schlüssel zum Freigeben der Handwerkzeugmaschine in der Handwerkzeugmaschinenelektronik auf die Handwerkzeugmaschinenelektronik übertragen werden, wodurch ein Gebrauch nach einem Diebstahl verhindert werden kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschinenelektronik eine Computerschnittstelle zur Kommunikation mit einem Computer umfasst, wodurch konstruktiv einfach eine Einstellung der Handwerkzeugmaschinenelektronik verändert, Daten ausgelesen und/oder Daten übertragen werden können. Unter einer „Computerschnittstelle” soll insbesondere eine Schnittstelle verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, mit einem handelsüblichen Computer Daten auszutauschen. Vorteilhaft ist die Computerschnittstelle als eine drahtgebundene Schnittstelle ausgebildet. Beispielsweise könnte die Computerschnittstelle als eine USB-Schnittstelle, als eine Firewire-Schnittstelle, als eine Netzwerkschnittstelle und/oder als eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende drahtgebundene Schnittstelle, ausgebildet sein. Alterativ oder zusätzlich ist die Computerschnittstelle als eine drahtlose Schnittstelle ausgebildet. Beispielsweise könnte die Computerschnittstelle als eine W-LAN-Schnittstelle, als eine Wi-Fi-Schnittstelle, als eine Bluetooth-Schnittstelle, als eine Mobilfunk-Schnittstelle, als eine Infrarotschnittstelle und/oder als eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende drahtlose Schnittstelle, ausbildet sein. Insbesondere soll unter einem „Computer” ein Personal Computer, ein Notebook, ein Handheld-Computer, ein Mobiltelefon, ein Smartphone und/oder ein anderer, dem Fachmann als sinnvoll erscheinender Computer verstanden werden. Vorzugsweise weist die Recheneinheit eine Betriebsroutine auf, die dazu vorgesehen ist, mit dem Computer zu kommunizieren.
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Ferner geht die Erfindung aus von einer Handwerkzeugmaschine mit einem Energieeingang, einem Antriebsmotor und einem elektrischen Antriebsstrang, der in zumindest einem Betriebszustand den Energieeingang und den Antriebsmotor wirkungsmäßig verbindet.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Antriebsstrang wirkungsmäßig zwischen dem Energieeingang und dem Antriebsmotor eine Funktionsaufnahmevorrichtung aufweist. Unter einem „Energieeingang” soll insbesondere eine elektrische Schnittstelle der Handwerkzeugmaschine verstanden werden, die eine Betriebsenergie für den Elektromotor bei und/oder vor einem Betrieb aufnimmt. Vorzugsweise ist der Energieeingang als ein Netzeingang für zumindest ein Stromnetz (230 V, 50 Hz; 110 V, 60 Hz) ausgebildet. Alternativ könnte der Energieeingang dazu vorgesehen sein, ein Ladegerät für einen Akku und/oder vorteilhaft einen Akku zu kontaktieren. Insbesondere soll unter einem „Antriebsmotor” ein Motor verstanden werden, der bei einem Betrieb ein Einsatzwerkzeug antreibt. In diesem Zusammenhang soll insbesondere unter einem „Antriebsstrang” eine Vorrichtung verstanden werden, die bei einem Betrieb eine von dem Energieeingang aufgenommene Energie zu dem Antriebsmotor leitet. Unter dem Begriff „Funktionsaufnahmevorrichtung” soll insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, den Antriebsstrang mit einer Vorrichtung zu verbinden, die zumindest eine Funktion der Handwerkzeugmaschine hinzufügt und/oder vorteilhaft eine Funktion der Handwerkzeugmaschine übernimmt. Insbesondere ist die Handwerkzeugmaschine nur mit einer in der Funktionsaufnahmevorrichtung angeordneten Vorrichtung einsetzbar. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschine können vorteilhaft geringe Kosten für die Handwerkzeugmaschine und insbesondere für mehrere Handwerkzeugmaschinen erreicht werden, und zwar weil die in der Funktionsaufnahmevorrichtung anordenbare Vorrichtung für mehrere der Handwerkzeugmaschinen verwendbar ist.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Funktionsaufnahmevorrichtung den Antriebsstrang in zumindest einem Betriebszustand unterbricht, wodurch ein geringer konstruktiver Aufwand und insbesondere ein einfach umsetzbarer Diebstahlschutz erreicht werden können, beispielsweise indem der Bediener durch Trennen der Funktionsaufnahmevorrichtung die Handwerkzeugmaschine temporär unbrauchbar macht. Unter dem Begriff „unterbrechen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass der Antriebsstrang durch die Funktionsaufnahmevorrichtung in zwei Teile teilbar ist. Vorzugsweise leitet der Antriebsstrang eine Wirkung des Energieeingangs auf den Antriebsmotor nur weiter, wenn in der Funktionsaufnahmevorrichtung eine dafür vorgesehene Vorrichtung, insbesondere eine Handwerkzeugmaschinenelektronik, angeordnet ist.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Funktionsaufnahmevorrichtung dazu vorgesehen ist, eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenelektronik aufzunehmen, wodurch vorteilhaft besonders geringe Kosten, insbesondere bei einem System mit mehreren Handwerkzeugmaschinen und einer Handwerkzeugmaschinenelektronik, erreicht werden können. In diesem Zusammenhang soll unter „aufnehmen” insbesondere befestigen, schützen und/oder vorzugsweise elektrisch kontaktieren verstanden werden.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 ein Blockschaltbild eines Systems mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenelektronik und einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine,
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2 das System aus 1, wobei die Handwerkzeugmaschine als eine Akkubohrschrauber ausgebildet ist,
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Systems aus 1, wobei die Handwerkzeugmaschine als ein Akkubohrhammer ausgebildet ist,
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Systems aus 1, wobei die Handwerkzeugmaschine als eine Säbelsäge ausgebildet ist,
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5 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Systems aus 1, wobei die Handwerkzeugmaschine als ein Akkuschrauber ausgebildet ist, und
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6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Systems aus 1, wobei die Handwerkzeugmaschine als eine Handkreissäge ausgebildet ist.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt ein Blockschaltbild eines Systems 36 mit einer Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 und einer Handwerkzeugmaschine 16. Die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 umfasst eine Recheneinheit 12, eine Handwerkzeugmaschinenschnittstelle 14, eine Leistungselektronik 38 und ein nicht näher dargestelltes Gehäuse mit mechanischen Befestigungselementen. Zudem könnte die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Elemente, insbesondere elektronische Schutzelemente, aufweisen. Die Recheneinheit 12 ist als Mikrokontroller ausgebildet. Sie weist eine Steuerroutine 40 auf, die bei einem Betrieb eine Bedienereingabe verarbeitet.
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Die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle 14 verbindet die Recheneinheit 12 und die Leistungselektronik 38 von einem Bediener werkzeuglos trennbar mit der Handwerkzeugmaschine 16. Dazu weist die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle 14 einen Datenübertragungskanal 18, einen Kontrollkanal 20, einen Eingabekanal 42 und einen Energieeingangskanal 44 auf. Die Kanäle 18, 20, 42, 44 kontaktieren in einem betriebsbereiten Zustand eine Funktionsaufnahmevorrichtung 34 der Handwerkzeugmaschine 16 trennbar.
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Wie 2 zeigt, ist die Handwerkzeugmaschine 16 in diesem Ausführungsbeispiel als ein Akkubohrschrauber ausgebildet. Die Kanäle 18, 20, 42, 44 der Handwerkzeugmaschinenschnittstelle 14 sind so ausgelegt, dass sie die Anforderungen für einen Betrieb mit unterschiedlichen Handwerkzeugmaschinentypen beim Kontaktieren erfüllen. Zudem sind die Leistungselektronik 38, die Steuerroutine 40 und ein Rest der Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 so ausgelegt, dass eine Betrieb mit unterschiedlichen Handwerkzeugmaschinentypen möglich ist, und zwar sowohl mit akkubetriebenen Handwerkzeugmaschinen als auch mit netzbetriebenen Handwerkzeugmaschinen. Alternativ könnte eine Handwerkzeugmaschinenelektronik auf einen der beiden Handwerkzeugmaschinentypen ausgelegt sein.
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Die Bedienereingabe erfolgt über ein Eingabemittel 46 der Handwerkzeugmaschine 16. Das Eingabemittel 46 ist wirkungsmäßig über den Eingabekanal 42 der Handwerkzeugmaschinenschnittstelle 14 mit der Recheneinheit 12 verbunden. Auf Grundlage der Bedienereingabe berechnet die Steuerroutine 40 ein Steuersignal zur Steuerung und/oder Regelung eines Antriebsmotors 30 der Handwerkzeugmaschine 16. Die Recheneinheit 12 ist über einen Steuerkanal 48 mit der Leistungselektronik 38 verbunden. Über den Steuerkanal 48 steuert die Recheneinheit 12 die Leistungselektronik 38, und zwar indem sie das Steuersignal über den Steuerkanal 48 ausgibt.
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Die Leistungselektronik 38 ist über den Kontrollkanal 20 wirkungsmäßig mit dem Antriebsmotor 30 der Handwerkzeugmaschine 16 verbunden, und zwar zur Übertragung einer Antriebskenngröße. Die Antriebskenngröße weist eine Betriebsenergie des Antriebsmotors auf. Somit ist der Steuerkanal 48 ist dazu vorgesehen, die Betriebsenergie des Antriebsmotors 30 zu übertragen, das heißt Ströme größer als ein Ampere. Zudem ist die Leistungselektronik 38 über den Energieeingangskanal 44 wirkungsmäßig mit einem Energieeingang 28 der Handwerkzeugmaschine 16 verbunden. Alternativ könnte eine Leistungselektronik in einer Handwerkzeugmaschine angeordnet sein und ein Steuerkanal über eine Handwerkzeugmaschinenschnittstelle geführt sein.
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Zudem weist die Handwerkzeugmaschinenschnittstelle 14 einen Datenübertragungskanal 18 auf. Der Datenübertragungskanal 18 ist als ein Bus ausgebildet. Der Datenübertragungskanal 18 überträgt vor und/oder während eines Betriebs Daten zwischen der Recheneinheit 12 und der Handwerkzeugmaschine 16. Die Recheneinheit 12 empfängt vor einem Betrieb eine Typeninformation der Handwerkzeugmaschine 16. Diese Typeninformation verarbeitet eine Initialisierungsroutine 50 der Recheneinheit 12. Die Initialisierungsroutine 50 passt die Steuerroutine 40 an einen Handwerkzeugmaschinentyp an. Dadurch kann sicher gestellt werden, dass die Handwerkzeugmaschine 16 nur mit, durch den Hersteller freigegebenen Parametern, verwendet wird.
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Die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 weist ein Diebstahlschutzmittel 22 auf. Das Diebstahlschutzmittel 22 ist als eine Rechenroutine der Recheneinheit 12 ausgebildet. Das Diebstahlschutzmittel 22 und die Handwerkzeugmaschine 16 tauschen über den Datenübertragungskanal 18 einen Identifizierungscode aus. Dazu weist die Handwerkzeugmaschine 16 eine Recheneinheit 52 auf. Das Diebstahlschutzmittel 22 verarbeitet den Identifizierungscode der Handwerkzeugmaschine mittels eines Identifizierungsschlüssels und identifiziert eindeutig die Handwerkzeugmaschine 16. Nur wenn die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 den Identifizierungsschlüssel der Handwerkzeugmaschine 16 kennt, berechnet die Recheneinheit 12 die Antriebskenngröße. Alternativ oder zusätzlich könnte eine Handwerkzeugmaschine ein Diebstahlschutzmittel aufweisen, das erst nach einer Identifizierung einer Handwerkzeugmaschinenelektronik einen Betrieb freigibt. Beispielsweise könnte mit der Handwerkzeugmaschine ein Datenträger mit einem elektronischen Freigabeschlüssel mitgeliefert werden. Der Datenträger muss vor einem ersten Betrieb direkt mit der Handwerkzeugmaschinenelektronik oder über einen Computer 26 mit der Handwerkzeugmaschinenelektronik verbunden werden. Dabei wird der elektronische Freigabeschlüssel für das Handwerkzeug auf die Recheneinheit übertragen.
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Die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 weist eine Computerschnittstelle 24 zur Kommunikation mit dem Computer 26 auf. Die Computerschnittstelle 24 ist als eine USB-Schnittstelle ausgebildet. Mittels der Computerschnittstelle 24 sind Identifizierungsschlüssel an die Handwerkzeugmaschine 16 und/oder Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 übertragbar. Außerdem sind mittels der Computerschnittstelle 24 weitere Handwerkzeugmaschinentypen zum Betrieb mit der Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 freischaltbar. Ferner sind über die Computerschnittstelle 24 Betriebsdaten der Handwerkzeugmaschine 16 abrufbar, wie beispielsweise Betriebsstunden, Anzahl von Arbeitsvorgängen und/oder Qualität von Arbeitsvorgängen. Des Weiteren könnte eine Recheneinheit über die Computerschnittstelle 24 weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Daten austauschen, Updates einspielen und/oder Funktionen freischalten. Zudem kann ein Bediener über die Computerschnittstelle 24 individuelle Einstellungen zur Berechnung der Antriebskenngröße vornehmen.
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Die Handwerkzeugmaschine 16 weist den Energieeingang 28, den Antriebsmotor 30, einen elektrischen Antriebsstrang 32 und die für mehrere Handwerkzeugmaschinentypen standardisierte Funktionsaufnahmevorrichtung 34 auf. Die Funktionsaufnahmevorrichtung 34 weist Kontakte 54 auf, die in einem betriebsbereiten Zustand die Kanäle 18, 20, 42, 44 der Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 kontaktieren. Zudem weist die Funktionsaufnahmevorrichtung 34 eine mechanische Befestigung für die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 auf. Somit ist die Funktionsaufnahmevorrichtung 34 dazu vorgesehen ist, die Handwerkzeugmaschinenelektronik aufzunehmen.
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Die Funktionsaufnahmevorrichtung 34 ist in dem Antriebsstrang 32 wirkungsmäßig zwischen dem Energieeingang 28 und dem Antriebsmotor 30 angeordnet. Bei einem netzbetriebenen Handwerkzeug weist der Antriebsstrang vorteilhaft nicht näher dargestellt einen Spannungswandler und einen Gleichrichter auf. Der Antriebsstrang 32 verbindet in einem betriebsbereiten Zustand den Energieeingang 28 und den Antriebsmotor 30 wirkungsmäßige miteinander, das heißt wenn die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 in die Funktionsaufnahmevorrichtung 34 eingesetzt ist und wenn die Handwerkzeugmaschine 16 in der Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 freigeschaltet ist. Wenn die Funktionsaufnahmevorrichtung 34 und die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 unkontaktiert sind, unterbricht die Funktionsaufnahmevorrichtung 34 den Antriebsstrang 32.
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In den 3 bis 6 sind vier weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der 1 und 2, verwiesen werden kann.
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Die 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems 36a mit einer Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 und einer Handwerkzeugmaschine 16a. Die Handwerkzeugmaschine 16a ist als ein Akkubohrhammer ausgebildet. In einem betriebsbereiten Zustand ist die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 mit einer Funktionsaufnahmevorrichtung der Handwerkzeugmaschine 16a verbunden, die einem Grundkörper 56a der Handwerkzeugmaschine 16a angeordnet ist.
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Die 4 bis 6 zeigen drei weitere Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems 36b–d mit einer Handwerkzeugmaschinenelektronik 10, und einer Handwerkzeugmaschine 16b–d. Die Handwerkzeugmaschinen 16b–d sind als Säbelsäge, Akkuschrauber oder Handkreissäge ausgebildet. In einem betriebsbereiten Zustand ist die Handwerkzeugmaschinenelektronik 10 jeweils mit einer Funktionsaufnahmevorrichtung der Handwerkzeugmaschine 16b–d verbunden, die in einem Handgriff 58c–d der Handwerkzeugmaschine angeordnet ist.