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Stand der Technik
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In der
DE 10 2004 003 202 A1 ist ein Handgriff mit einer Erfassungseinrichtung für ein Elektrowerkzeug beschrieben, wobei über die Erfassungseinrichtung ermöglicht wird zu ermitteln, ob der Handgriff montiert ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein System aus einer Handwerkzeugmaschine mit einer Energieversorgung, einem Zubehör, wobei das Zubehör über eine Zubehörschnittstelle mechanisch mit der Handwerkzeugmaschine verbindbar ist, und einer Kommunikationseinheit. Es wird vorgeschlagen, dass über die Kommunikationseinheit ein Status des Systems, über den die Handwerkzeugmaschine und das Zubehör identifizierbar sind, an eine externe Vorrichtung übermittelbar ist, und die Kommunikationseinheit mit einer Steuereinheit verbunden ist, über die das System basierend auf einem Steuersignal der externen Vorrichtung steuerbar ist. Vorteilhaft kann dadurch ermittelt werden, ob das richtige und vom Hersteller vorgesehene Zubehör mit der Handwerkzeugmaschine verbunden ist.
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Die Handwerkzeugmaschine ist als eine handgeführte, insbesondere als eine handgeführte und eine während der Bearbeitung tragbare Werkzeugmaschine ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschine kann als eine Bohrmaschine, ein Bohrhammer, ein Schlaghammer, ein Winkelschleifer, ein Exzenterschleifer, ein Sägegerät, ein Schrauber, ein Schleifgerät oder dergleichen ausgebildet sein. Die Handwerkzeugmaschine kann als ein Netzgerät ausgebildet sein, das über ein Netzkabel an eine Energieversorgung, wie beispielsweise einem Stromnetz oder einem Stromgenerator, anschließbar ist. Alternativ kann die Handwerkzeugmaschine auch als eine Akku-Handwerkzeugmaschine ausgebildet sein, die über zumindest einen Handwerkzeugmaschinenakkupack mit Energie versorgbar ist.
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Das Zubehör weist im an der Handwerkzeugmaschine montierten Zustand zumindest eine Funktion auf, die sich insbesondere von einer reinen datenverarbeitenden Funktion unterscheidet. Beispielsweise kann das Zubehör als eine Schutzhaube für einen Winkelschleifer zum Schutz des Benutzers, als eine Staubabsaugung zur Entfernung von Staubgut am Einsatzort der Handwerkzeugmaschine, als ein Zusatzhandgriff zur Bereitstellung einer zusätzlichen Grifffläche für den Benutzer oder dergleichen ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Zubehör auch zumindest eine Funktion aufweisen, die über eine Steuereinheit elektronisch steuerbar ist. Beispielsweise kann das Zubehör als Arbeitsstellenbeleuchtung oder als ein Messgerät, wie beispielsweise einem Bohrlochtiefenmesser, ausgebildet sein. Es ist zudem auch denkbar, dass das Zubehör eine eigene Antriebseinheit aufweist, beispielsweise einen Motor, der über eine Steuereinheit gesteuert wird und einen Lüfter einer Staubabsaugung antreibt.
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Das Zubehör ist insbesondere lösbar mit der Handwerkzeugmaschine über die Zubehörschnittstelle verbunden. Unter einer lösbaren Verbindung soll insbesondere eine Verbindung verstanden werden, die werkzeuglos lösbar ist. Die Zubehörschnittstelle weist zumindest ein zubehörseitiges Schnittstellenelement auf, das zur mechanischen Verbindung des Zubehörs mit der Handwerkzeugmaschine ausgebildet ist. Die Verbindung erfolgt bevorzugt über eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung. Vorzugsweise ist das zubehörseitige Schnittstellenelement mit einem Außengehäuse der Handwerkzeugmaschine verbindbar. Zusätzlich ist denkbar, dass die Zubehörschnittstelle ein handwerkzeugmaschinenseitiges Schnittstellenelement aufweist, das zu dem zubehörseitigen Schnittstellenelement korrespondiert.
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Die Kommunikationseinheit ist zum Austausch von Daten ausgebildet. Insbesondere ist die Kommunikationseinheit als eine drahtlose Kommunikationseinheit ausgebildet, die beispielsweise über Bluetooth, RFID, WLAN, GSM und/oder einer anderen dem Fachmann bekannten Möglichkeit zum drahtlosen Austausch von Daten verfügt. Insbesondere ist die Kommunikationseinheit mit der Energieversorgung des Systems und/oder der Steuereinheit verbunden.
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Der Status des Systems kann unterschiedliche Informationen enthalten, zumindest aber Informationen, über den die Handwerkzeugmaschine und das Zubehör identifizierbar sind. Eine Identifizierung kann dabei die Information sein, ob es sich bei der betreffenden Vorrichtung um eine Handwerkzeugmaschine oder um ein Zubehör, insbesondere um eine bestimmte Art Zubehör, handelt. Des Weiteren kann der Status zur Identifizierung von Informationen über den Hersteller, das Modell, die Leistungsklasse, etc. umfassen.
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Die externe Vorrichtung ist ebenfalls zum Austausch von Daten vorgesehen. Die externe Vorrichtung kann beispielsweise als eine mobile Kommunikationsvorrichtung, wie ein Smartphone, ein Laptop, eine Smartwatch, eine intelligente Arbeitsbekleidung oder dergleichen ausgebildet sein. Es ist ebenfalls denkbar, dass es sich bei der externen Vorrichtung um einen Computer oder ein Rechnernetzwerk bzw. eine Cloud handelt. Vorzugsweise weist die externe Vorrichtung eine Speichereinheit und eine Recheneinheit auf, über die der von dem System empfangene Status verarbeitbar ist. Bevorzugt erfolgt durch die externe Vorrichtung basierend auf dem Status ein Abgleich mit einer Datenbank, über den die Kompatibilität der einzelnen Vorrichtungen des Systems überprüft werden kann. Dabei kann eine positive Kompatibilität beispielsweise über übereinstimmende Herstellerinformationen ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine positive Kompatibilität auch über einen Abgleich der Leistungsklassen der jeweiligen Vorrichtungen des Systems über die Datenbank erfolgen.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Status des Systems Informationen über einen Verbindungszustand des Systems umfasst. Vorteilhaft kann dadurch sichergestellt werden, dass sich das System in einem einsatzfähigen Zustand befindet. Der Verbindungszustand kann dabei Informationen über eine Entfernung des Zubehörs von der Handwerkzeugmaschine, Informationen, ob das Zubehör an der Handwerkzeugmaschine anliegt, und/oder Informationen, ob das Zubehör in einer Betriebsposition bzw. Endposition an der Handwerkzeugmaschine befestigt, insbesondere eingerastet oder fixiert, ist, umfassen.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Status Informationen über einen Betriebsparameter des Systems, insbesondere der Handwerkzeugmaschine und/oder des Zubehörs, umfasst. Vorteilhaft kann dadurch das Steuersignal weiter angepasst werden. Bei dem Betriebsparameter des Systems kann es sich beispielhaft um den Betätigungszustand eines Betriebsschalters oder eines Betriebsparametereinstellelements der Handwerkzeugmaschine oder des Zubehörs handeln. Beispielsweise kann es sich bei dem Betriebsparameter um einen „Ein-/Aus“-Zustand bzw. eines „Gedrückt /Nicht gedrückt“-Zustands des Betriebsschalters oder des Betriebsparametereinstellelements handeln. Vorzugsweise ist der eingestellte Betriebsparameter von dem System erfassbar und an die externe Vorrichtung übermittelbar. Beispielsweise kann eine eingestellte Drehzahl oder ein eingestelltes Drehmoment eines Motors bzw. einer Abtriebsspindel der Handwerkzeugmaschine übermittelt werden. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Betriebsart als Betriebsparameter an die externe Vorrichtung übermittelt wird, beispielsweise ein Bohrmodus, ein Bohrhammermodus oder ein Meißelmodus einer Bohrhammermaschine. Ebenfalls ist denkbar, dass der Betriebsparameter eine Information enthält, ob die Handwerkzeugmaschine in einem Leerlaufmodus oder in einem Betriebsmodus bzw. Arbeitsmodus ist. Zudem ist denkbar, dass der Betriebsparameter eine Information bezüglich einer momentanen Leistung des Zubehörs, wie beispielsweise einer Saugleistung oder eines Volumenstroms einer Staubabsaugung oder eine Lichtintensität eines Zusatzleuchtmittels aufweist.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschine und das Zubehör jeweils eine Kommunikationseinheit aufweisen. Vorteilhaft kann dadurch auch im nicht mechanisch verbundenen Zustand des Zubehörs mit der Handwerkzeugmaschine ein Datenaustausch des Systems mit der externen Vorrichtung gewährleistet werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kommunikationseinheit der Handwerkzeugmaschine und die Kommunikationseinheit des Zubehörs direkt und/oder indirekt miteinander verbindbar ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang soll unter einer Verbindung mehrerer Kommunikationseinheiten insbesondere eine drahtlose Verbindung zum Datenaustausch verstanden werden. Bei einer direkten Verbindung ist ein Datenaustausch zwischen den Kommunikationseinheiten untereinander möglich, während bei einer indirekten Verbindung der Datenaustausch zumindest teilweise, insbesondere vollständig, über die externe Vorrichtung erfolgt. Vorteilhaft können dadurch Betriebsparameter der Handwerkzeugmaschine mit Betriebsparametern des Zubehörs ausgetauscht werden, um die Leistung des Systems zu optimieren.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Zubehör über die Zubehörschnittstelle elektrisch mit der Handwerkzeugmaschine verbindbar ist. Vorteilhaft kann dadurch das Zubehör über die Steuereinheit der Handwerkzeugmaschine gesteuert werden und/oder über die Energieversorgung der Handwerkzeugmaschine mit Energie versorgt werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, basierend auf einem Steuersignal der externen Vorrichtung einen Betriebsparameter des Systems zu ändern. Vorteilhaft kann dadurch das System basierend auf dem Status optimiert werden. Es ist beispielhaft denkbar, dass die Leistung oder die Maximalleistung der Handwerkzeugmaschine gedrosselt wird, falls ein nicht ordnungsgemäß montiertes Zubehör oder ein Zubehör mit einer für die Handwerkzeugmaschine zu niedrigen Leistung, wie beispielsweise einer niedrigen Saugleistung, von der externen Vorrichtung ermittelt wird.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, basierend auf einem Steuersignal der externen Vorrichtung das System zumindest teilweise zu deaktivieren. Vorteilhaft kann dadurch eine Notabschaltung realisiert werden, falls kein sicherer Betrieb des Systems gewährleistet werden kann. Insbesondere wird zumindest die Handwerkzeugmaschine deaktiviert, vorzugsweise sowohl die Handwerkzeugmaschine als auch das Zubehör. Unter einer Deaktivierung soll dabei insbesondere zumindest die Abschaltung der Bestromung des Motors oder die Reduzierung der Bestromung des Motors verstanden werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, basierend auf einem Steuersignal der externen Vorrichtung eine Fehlermeldung anzuzeigen. Vorteilhaft kann dadurch ein Hinweis an den Benutzer übermittelt werden. Vorzugsweise umfasst die Fehlermeldung einen Hinweis, der zur Behebung eines Problems, einer Störung oder zu einer Optimierung des Systems verwendet werden kann. Die Fehlermeldung kann beispielhaft über ein optisches Element, wie ein oder mehrere Leuchtelemente, Lämpchen, LEDs oder dergleichen, ein akustisches Element, wie ein Lautsprecher, oder ein Anzeigeelement, wie einen Bildschirm, ausgegeben werden.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines Systems aus einer Handwerkzeugmaschine und einem an der Handwerkzeugmaschine befestigbaren Zubehör. Es wird vorgeschlagen, dass über eine Kommunikationseinheit ein Status des Systems an eine externe Vorrichtung übermittelt wird, die externe Vorrichtung basierend auf dem Status die Handwerkzeugmaschine und das Zubehör identifiziert und in einem weiteren Schritt basierend auf dem Status des Systems ein Steuersignal an das System übermittelt und das System basierend auf dem Steuersignal gesteuert wird.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass ein Betriebsparameter der Handwerkzeugmaschine und/oder des Zubehörs basierend auf dem Steuersignal verändert wird.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass der Betrieb der Handwerkzeugmaschine und/oder des Zubehörs basierend auf dem Steuersignal blockiert wird.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Zubehör für eine Handwerkzeugmaschine mit einer Kommunikationseinheit wie zuvor beschrieben, wobei die Kommunikationseinheit des Zubehörs zur drahtlosen Kommunikation ausgebildet ist.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. In den gezeigten unterschiedlichen Ausführungsformen werden gleiche oder ähnliche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen und mit einem zusätzlichen Buchstaben gekennzeichnet.
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Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Systems;
- 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Systems.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist ein System mit einer Handwerkzeugmaschine 10 und einem Zubehör 100 in einer Seitenansicht gezeigt. Die Handwerkzeugmaschine 10 ist beispielhaft als ein Bohrhammer ausgebildet. Die Handwerkzeugmaschine 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in dem eine einen Elektromotor umfassende Antriebseinheit 14 und eine Schlagwerkeinheit 16 angeordnet ist. Die Handwerkzeugmaschine 10 weist eine Werkzeugaufnahme 18 auf, die am vorderen Ende der Handwerkzeugmaschine 10 angeordnet ist. Die Werkzeugaufnahme 18 ist zur lösbaren Befestigung eines Einsatzwerkzeugs 19 ausgebildet. Während des Betriebs der Handwerkzeugmaschine 10 wird das Einsatzwerkzeug 19 rotierend um und/oder schlagend entlang einer Arbeitsachse 20 angetrieben. Das Einsatzwerkzeug 19 kann beispielhaft als Gesteinsbohrer oder als Meißel ausgebildet sein. Am hinteren Ende der Handwerkzeugmaschine 10 ist ein vibrationsisolierter Handgriff 22 angeordnet, dessen Längsachse sich mit der Arbeitsachse 20 kreuzt. Am unteren Ende des Handgriffs 22 ist eine Akkuschnittstelle zur Aufnahme eines Handwerkzeugmaschinenakkupacks 24 angeordnet. Der Handwerkzeugmaschinenakkupack 24 umfasst ein Gehäuse 26, in welchem mehrere Akkuzellen (nicht dargestellt) und eine Akkupackelektronik (nicht dargestellt) angeordnet sind. Die Handwerkzeugmaschine 10 wird über den angeschlossenen Handwerkzeugmaschinenakkupack 24 mit Energie versorgt. Am Handgriff 22 ist ein Betriebsschalter 28 angeordnet, über den die Handwerkzeugmaschine 10 steuerbar ist. Die Handwerkzeugmaschine 10 weist eine Steuereinheit 30 auf, die insbesondere dazu ausgebildet ist die Drehzahl des Elektromotors bzw. die Drehzahl der Werkzeugaufnahme 18 zu steuern oder zu regeln. Vorzugsweise wird über im Stand der Technik bekannte Mittel die Position des Betriebsschalters 28, also ob sich der Betriebsschalter 28 in einer nicht gedrückten, teilweise gedrückten oder vollständig gedrückten Position befindet, an die Steuereinheit 30 übermittelt. Vorteilhaft kann dadurch über den Betriebsschalter 28 sowohl der Ein- und Auszustand der Handwerkzeugmaschine 10 als auch die Drehzahl gesteuert werden. Des Weiteren weist die Handwerkzeugmaschine 10 ein Betriebsparametereinstellelement 32 auf, über das die Bohrmaschine in einen Bohrmodus, einen Bohrhammermodus oder einen Meißelmodus schaltbar ist.
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Die Handwerkzeugmaschine 10 ist mit dem Zubehör 100 über eine Zubehörschnittstelle 102 lösbar verbunden. Die Zubehörschnittstelle 102 umfasst ein zubehörseitiges Schnittstellenelement 104, das als eine Führungsschiene ausgebildet ist, und ein korrespondierendes Schnittstellenelement 106, das als eine Führungsnut ausgebildet ist. Des Weiteren umfasst die Zubehörschnittstelle 102 ein Fixierungselement 108, das als ein in dem Zubehör 100 drehbar angeordneter Rasthaken ausgebildet ist. Zur mechanischen Verbindung des Zubehörs 100 mit dem Gehäuse 12 der Handwerkzeugmaschine 10 wird das Zubehör 100 entlang der Führungsschiene in die Führungsnut eingeschoben bis der Rasthaken des Zubehörs 100 in eine nicht näher dargestellte korrespondierende Ausnehmung des Gehäuse 12 der Handwerkzeugmaschine 10 verrastet.
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Das Zubehör 100 ist als eine Staubabsaugung ausgebildet und weist ein Gehäuse 110 auf, in der ein Elektromotor 112 und zumindest teilweise eine Staubsammelbox 114 mit einem Filterelement 116 angeordnet. Das Zubehör 100 umfasst eine Teleskopeinheit 118, die axial und parallel beweglich zu der Arbeitsachse 20 der Handwerkzeugmaschine 10 im Gehäuse 110 des Zubehörs 100 gelagert ist. Am vorderen stirnseitigen Ende der Teleskopeinheit 118 ist ein als Staubauge ausgebildeter Saugkopf 120 angeordnet. Der Saugkopf 120 weist eine Öffnung 122 auf, die im montierten Zustand die Arbeitsachse 20 der Handwerkzeugmaschine 10 schneidet, sodass das Einsatzwerkzeug 19 der Handwerkzeugmaschine 10 während der Bearbeitung eines Werkstücks in der Öffnung 122 angeordnet ist. Der Elektromotor 112 des Zubehörs 100 ist mit einem Lüfter 124 gekoppelt, über den ein Luftstrom 126 erzeugbar ist. Der Luftstrom 126 tritt über eine Ansaugöffnung 128, die im Bereich der Öffnung 122 des Saugkopfs 120 angeordnet ist, in das Zubehör 100 ein und wird über die Teleskopeinheit 118 zu einem Staubsammelboxeingang 130 geführt, über den der Luftstrom 126 in die Staubsammelbox 114 eintreten kann. Der Luftstrom 126 verlässt die Staubsammelbox 114 über einen Staubsammelboxausgang 132, vor dem das Filterelement 116 angeordnet ist, wodurch ein Austritt des eingesaugten Staubguts verhindert wird. Der Elektromotor 112 des Zubehörs 100 wird über eine Steuereinheit 134 gesteuert. Die Energieversorgung des Zubehörs 100, insbesondere der Steuereinheit 134 und des Elektromotors 112 des Zubehörs 100, erfolgt über den an der Handwerkzeugmaschine 10 angeschlossenen Handwerkzeugmaschinenakkupack 24. Hierzu weist die Zubehörschnittstelle 102 zusätzliche elektrische Kontaktelemente 135 auf, die die Handwerkzeugmaschine 10 und das Zubehör 100 elektrisch miteinander verbinden. Alternativ ist auch denkbar, dass das Zubehör 100 keinen Elektromotor 112 umfasst, sondern eine Anschlussstelle für einen Staubsauger (nicht dargestellt) aufweist. Es ist ebenfalls denkbar, dass das Zubehör 100 eine eigene Stromversorgung, beispielsweise in Form eines weiteren Akkupacks (nicht dargestellt), aufweist.
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Das System umfasst eine Kommunikationseinheit 34, die in der Handwerkzeugmaschine 10 angeordnet ist, und eine Kommunikationseinheit 136, die in dem Zubehör 100 angeordnet ist, auf. Die Kommunikationseinheit 34, 136 sind insbesondere als drahtlose Kommunikationseinheit 34, 136 ausgebildet. Über die Kommunikationseinheit 34, 136 ist ein Status 137 des Systems an eine externe Vorrichtung 200 übermittelbar. Die externe Vorrichtung 200 ist beispielhaft als ein Smartphone ausgebildet. Der Datenaustausch der beiden Kommunikationseinheiten 34, 136 mit der externen Vorrichtung 200 erfolgt beispielhaft über eine Bluetooth-Verbindung. Es sind allerdings auch andere dem Fachmann bekannte Möglichkeiten zur drahtlosen Verbindung denkbar. Der Status 137 umfasst Informationen, über die der Hersteller sowie das Modell der Handwerkzeugmaschine 10 bzw. des Zubehörs 100 identifizierbar sind. Die externe Vorrichtung 200 ermittelt basierend auf dem Status 137 des Systems ein Steuersignal 202, dass an die Kommunikationseinheit 34 der Handwerkzeugmaschine 10 und an die Kommunikationseinheit 136 des Zubehörs 100 gesendet wird. Falls von der externen Vorrichtung ermittelt wird, dass die Handwerkzeugmaschine 10 mit dem Zubehör 100 kompatibel ist, so ist das Steuersignal 202 derart ausgebildet, dass sowohl die Handwerkzeugmaschine 10 als auch das Zubehör 100 mittels einer Betätigung des Betriebsschalters 28 aktivierbar sind.
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Alternativ oder zusätzlich ist auch denkbar, dass die Handwerkzeugmaschine 10, das Zubehör 100 oder das gesamte System über die externe Vorrichtung 200 freigeschaltet werden können, wobei im freigeschalteten Zustand die Handwerkzeugmaschine 10, das Zubehör 100 oder das gesamte System aktivierbar sind.
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In 2 ist eine alternative Ausführungsform des Systems aus einer Handwerkzeugmaschine 10a und einem Zubehör 100a in einer Seitenansicht gezeigt. Im Unterschied zu der vorhergehenden Ausführungsform ist das Zubehör 100a als ein Zusatzhandgriff ausgebildet. Das als Zusatzhandgriff ausgebildete Zubehör 100a stellt ein Sicherheitszubehör dar, da bei den hohen Leistungen der Bohrmaschine ein sicherer Griff der Handwerkzeugmaschine erforderlich ist. Das als Zusatzhandgriff ausgebildete Zubehör 100a ist über eine Zubehörschnittstelle 102a mit dem Gehäuse 12a der Handwerkzeugmaschine 10a verbunden. Diverse Möglichkeiten zur Ausführung einer Zubehörschnittstelle 102a zum Anbringen eines Zusatzhandgriffs an eine Handwerkzeugmaschine 10a sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt. Das Zubehör weist im Bereich der Zubehörschnittstelle 102a eine Sensoreinheit 140a. Die Sensoreinheit 140a ist dazu ausgebildet, einen Betriebsparameter des Zubehörs 100a zu ermitteln. Insbesondere umfasst die Sensoreinheit 140a beispielhaft einen Lagesensor 142a, der beispielhaft als ein Beschleunigungssensor ausgebildet sein kann, und einen Kraftsensor 144a, über den die Positionierung und/oder die Anpresskraft des Zubehörs 100a an der Handwerkzeugmaschine 10a ermittelbar ist. Vorteilhaft kann dadurch festgestellt werden, ob das Zubehör 100a korrekt positioniert und ausreichend befestigt ist.
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Des Weiteren weisen das Zubehör 100a eine Kommunikationseinheit 136a und die Handwerkzeugmaschine 10a eine Kommunikationseinheit 34a auf, die mit einer als Smartphone ausgebildeten externen Vorrichtung 200a verbindbar sind. Das System übermittelt über die Kommunikationseinheiten 34a, 136a einen Status 137a an die externe Vorrichtung 200a, der Informationen über die Handwerkzeugmaschine 10a, insbesondere die Art der Handwerkzeugmaschine 10a, der Hersteller und das Modell, und Informationen über das Zubehör 100a, und zwar die Art des Zubehörs 100a, sowie die von der Sensoreinheit 140a ermittelten Daten umfasst. Die externe Vorrichtung 200a ermittelt basierend auf dem Status 137a ein Steuersignal 202a, das an das System, insbesondere an die Handwerkzeugmaschine 10a übermittelt wird. Falls das Zubehör 100a nicht ordnungsgemäß an die Handwerkzeugmaschine 10a montiert wird, wird von der externen Vorrichtung 200a ein Steuersignal 202a an die Handwerkzeugmaschine 10a gesendet und die Handwerkzeugmaschine 10a wird deaktiviert. Falls das Zubehör 100a ordnungsgemäß montiert ist, wird von der externen Vorrichtung 200a ein Steuersignal 202a an die Handwerkzeugmaschine 10a übermittelt und die Handwerkzeugmaschine 10a wird aktiviert bzw. freigeschaltet. Zusätzlich ist denkbar, dass basierend auf dem Status 137a des Systems und der darin enthaltenen Information über die Positionierung und die Anpresskraft des Zubehörs 100a, ein Steuersignal 202a ermittelt wird, das zusätzlich einen die Leistung der Handwerkzeugmaschine 10a beeinflussenden Betriebsparameter ändert bzw. die maximal verfügbare Leistung der Handwerkzeugmaschine 10a begrenzt oder im Vergleich zu der optimalen Befestigung des Zubehörs 100a absenkt.
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Des Weiteren weist die Handwerkzeugmaschine 10a eine Anzeigeeinheit 146a auf, die auf der Oberseite des Gehäuses 12a der Handwerkzeugmaschine 10a angeordnet ist. Die Anzeigeeinheit 146a ist beispielhaft als ein Bildschirm mit mehreren nicht näher dargestellten Funktionstasten ausgebildet. Die Anzeigeeinheit 146a ist mit der Steuereinheit 134a der Handwerkzeugmaschine 10a verbunden. Vorzugsweise wird basierend auf dem Steuersignal 202a der externen Vorrichtung 200a ein Hinweis oder eine Fehlerinformation auf der Anzeigeeinheit 146a angezeigt. Beispielhaft ist denkbar, dass bei einer nicht ausreichenden Befestigung ein Hinweis zur Behebung dieses Mangels angezeigt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004003202 A1 [0001]