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Die Erfindung betrifft ein Staubsaugersaugrohr mit einem an seinem axialen Ende angeordneten Aufnahmebereich in welchem ein zumindest teilhülsenartiges Einsatzteil angeordnet ist, welches eine Betätigungshandhabe aufweist, die mit einem Sperrkörper zusammenwirkt und mit einem Anschlussbauteil, wie Handgriff oder Saugvorsatz, das innerhalb des Einsatzteils angeordnet ist, wobei der Sperrkörper durch Eingriff in eine Ausnehmung das Anschlussbauteil am Staubsaugersaugrohr verankert.
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Aus
DE 10 2007 039 810 A sind Staubsaugersaugrohre bekannt, die an ihren axialen Enden Aufnahmebereiche für einen Handgriff einerseits und einen Saugvorsatz, wie einen Boden- oder Polstersaugvorsatz andererseits, aufweisen. In der Regel ist zumindest der Aufnahmebereich für den Handgriff gegenüber dem übrigen Rohrdurchmesser aufgeweitet Der Rohrmantel weist im Bereich der Aufweitung eine Ausnehmung auf. in die Aufweitung ist ein Einsatzbauteil in Form einer Führungshülse eingeschoben, wobei ein Haltefortsatz der Führungshülse für eine Betätigungshandhabe innerhalb der Ausnehmung des Rohrmantels angeordnet ist.
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Die Führungshülse dient der Aufnahme und der Halterung eines an einem Saugschlauch befestigten Handgriffs. Der Handgriff weist wenigstens eine Rastvertiefung auf, in welche ein Sperrkörper eingreift. Der Sperrkörper wird von der Betätigungshandhabe in der Rastvertiefung gehalten und verankert den Handgriff im Aufnahmebereich des Staubsaugersaugrohres. Die Betätigungshandhabe lässt sich zum lösen des Handgriffes in eine Entriegelstellung bewegen. In dieser Stellung ist das verankernde Zusammenwirken von Sperrkörper aus der Rastvertiefung aufgehoben.
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EP 2 025 280 A2 zeigt eine Anordnung zwischen einem Handgriff und einem Staubsaugerschlauch. Der Handgriff verfügt über einen Aufnahmeraum, in welchem eine Innenmuffe vollständig aufgenommen ist. Einenends ist auf die Innenmuffe der Staubsaugerschlauch aufgeschoben und mittels einer Gewindehülse gehalten. Anderenends weist die Innenmuffe in ihrem Stirnbereich einen aufgesetzten Lippendichtring mit einer radial nach außen weisenden und sich am Innenumfang des Griffes abstützenden Dichtlippe. Die Einheit aus Innenmuffe, Staubsaugerschlauch und Dichtlippe ist um ihre Längsachse drehbar innerhalb des Aufnahmeraumes angeordnet.
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Es existieren aus dem druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik auch Lösungen, bei denen es an der Aufweitung des Staubsaugersaugrohres fehlt und/oder das Einsatzbauteil außenumfänglich auf dem Staubsaugersaugrohr aufgesetzt ist.
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Zu den Anforderungen an elektrische Haushaltsgeräte gehört in zunehmendem Maße auch eine erhöhte Energieeffizienz. Ziel ist es bei Staubsaugern, mit einer geringeren Leistungsaufnahme gleiche oder bessere Saugleistung zu erzielen.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Staubsaugersaugrohr bereitzustellen, mit welchem sich die Saugleistung verbessern lässt.
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Gelöst wird die Aufgabe von einem Staubsaugersaugrohr mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach das Einsatzteil einen Hülsenabschnitt trägt und mit diesem innerhalb des Staubsaugersaugrohres angeordnet ist, wobei der Hülsenabschnitt an seinem axial innen liegenden Stirnbereich ein ringförmiges Dichtelement trägt, das an seinem axial innen liegenden Stirnbereich einen Dichtwulst ausbildet, der an der Innenoberfläche des Staubsaugersaugrohres und an einer Außenoberfläche des Anschlussbauteils spaltschließend vollumfänglich anliegt.
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Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zu nutze, dass eine Verringerung der Leckluftströme im Verbindungsbereich von Staubsaugersaugrohr zu Anschlussbauteilen die Saugleistung erheblich steigern kann. Hierbei kommt der spaltschließenden Abdichtung zwischen Saugrohr und Einsatzteil aufgrund der auftretenden Materialtoleranzen eine erhebliche Bedeutung zu.
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Der besondere Vorteil der Erfindung ist zunächst darin zu sehen, dass der Hülsenabschnitt ein Formgleiches Widerlager für das Dichtelement darstellt und so ein guter Dichtsitz zwischen Staubsaugersaugrohr und Einsatzbauteil gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass das Einsetzen des Handgriffes, der häufig eine leicht konische Außenkontur aufweist, die Dichtfunktion zwischen Saugrohr und Hülsenabschnitt durch ein leichtes Aufweiten des letzteren verstärkt.
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Eine leichte Montage und gute Halterung des Dichtelementes an dem Einsatzbauteil wird dadurch gewährleistet, dass der innenliegende Stirnbereich des Hülsenabschnittes einen Rastvorsprung aufweist, der zur Anordnung des ringförmigen Dichtelementes in eine dichtelementseitige Rastvertiefung eingreift.
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Der Dichtwulst vermeidet Leckluftströme nicht nur zwischen Einsatzteil und Saugrohr, sondern bezieht auch mögliche Leckluftströme zwischen Einsatzteil und Anschlussbauteil mit ein. Die Anordnung an der innen liegenden Stirnfläche ermöglicht es, dasselbe Dichtelement sowohl zur Abdichtung zum Saugrohr als auch zur Abdichtung zum Anschlussbauteil zu nutzen.
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Auf die konische Bauform des in den Aufnahmebereich eingesetzten Anschlussbauteils, welche auch der Dichtfunktion wegen gewählt ist, kann verzichtet werden. Die der konischen Bauform geschuldete und die Handhabung erschwerende Klemmung zwischen Einsatzteil und Anschussbauteil kann vermieden werden.
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Der an der Stirnfläche des Hülsenabschnitts des Einsatzteils angeordnete Dichtwulst wird durch das Einsitzende Anschlussbauteil verstärkt gegen die Innenoberfläche des Staubsaugersagrohres gedrängt, was die Dichtfunktion verbessert.
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Gleichwohl kann es insbesondere bei einer toleranzarmen Qualitätsfertigung gewünscht sein, die Einschub- und Auszugskräfte des Anschlussbauteils mittels des Dichtelementes genau zu definieren. Dies ermöglicht eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die sich dadurch kennzeichnet, dass der Dichtwulst mittels einer axial in seine Stirnfläche eingebrachten Umfangsnut zweigeteilt ist, wobei eine derart gebildete äußere Dichtlippe an der Innenoberfläche des Staubsaugersaugrohre und eine derart gebildete innere Dichtlippe an der Außenoberfläche des Anschlussbauteils spaltschließend anliegt.
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Diese Ausführungsform ermöglicht es, für jede Dichtlippe eine eigene Vorspannung vorzusehen, mit welcher die Dichtlippe an der Innenoberfläche des Saugrohres bzw. an der Außenoberfläche des Anschlussbauteils anliegt.
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Die folgende Darstellung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren erleichtert das Verständnis der Erfindung. Es zeigen:
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1 isometrische Teildarstellung eines Staubsaugersaugrohres mit angesetztem Handgriff,
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2 Axialschnitt des Staubsaugersaugrohres gemäß 1,
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3 isometrische Darstellung eines hülsenartigen Einsatzteils,
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4 Axialschnitt des Einsatzteils gemäß 3,
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5 isometrische Darstellung eines Dichtringes,
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6 Axialschnitt des Dichtrings gemäß 5.
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In den Figuren ist eine Anordnung von Staubsaugersaugrohr und Anschlussbauteil insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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In 1 umfasst die Anordnung 10 zunächst ein Staubsaugersaugrohr 11, von welchem nur der einem Handgriff 12 benachbarte Endabschnitt gezeigt ist. Auch der Handgriff 12 ist nicht vollständig sondern nur teilweise dargestellt.
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Der Handgriff 12 stellt ein denkbares Anschlussbauteil im Sinne der Erfindung dar. Als Anschlussbauteil werden solche Bauteile verstanden, welche an den Endbereichen an ein Staubsaugersaugrohr 12 ansetzbar sind. Hier ist neben dem Handgriff 12 insbesondere an diverse Saugvorsätze wie Bodendüsen, Polsterdüsen, etc. gedacht. Auch bei mehrteiligen Staubsaugersaugrohren 11, die beispielsweise aus zwei, miteinander steckverrasteten oder teleskopierbar aneinander angeordneten Rohrabschnitten bestehen, ist unter dem Begriff Anschlussbauteil auf die vorhergehende Definition zurückzugreifen. Kein Anschlussbauteil im Sinne der Erfindung ist bei mehrteiligen Staubsaugersaugrohren einer der Rohrabschnitte, der an den anderen ansetzbar ist.
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Das Staubsaugersaugrohr 11 ist an seinem axialen Ende mit einem Aufnahmebereich 13 versehen, der gegenüber dem übrigen Rohrdurchmesser aufgeweitet ist. Innerhalb des Aufnahmebereiches ist ein Einsatzteil 14 gelagert, welches in die Rohraufweitung eingeschoben wurde (siehe 2). In 1 sieht man vom Einsatzteil 14 lediglich einen den Stirnbereich des Staubsaugersaugrohres abdeckenden Zierring 15.
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Eine auf dem Einsatzteil 14 angeordnete, bevorzugt aufgerastete Betätigungshandhabe 16 ist ebenfalls in 1 dargestellt. Die Betätigungshandhabe 16 umfasst ein Haubenteil 17, welches inneliegend ein Lager für einen Sperrhebel 18 ausbildet.
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In 1 ist sodann noch eine Führungssicke 19 des Staubsaugersaugrohres 11 sichtbar. Das hier dargestellte Staubsaugersaugrohr 11 ist teleskopierbar, so dass die Führungssicke 19 als Verdrehschutz für ein korrespondierendes, teleskopierbar gelagertes Rohrteil dient.
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2 stellt einen Axialschnitt der Anordnung 10 gemäß 1 dar. Der Axialschnitt zeigt, dass im Aufnahmebereich 13 angeordnete Einsatzteil 14. Auch ersichtlich ist eine Rohrausnehmung 20 die der Aufnahme eines Haltefortsatzes 21 des Einsatzteils 14 dient. An diesem Haltefortsatz ist das Haubenteil 17 angeordnet, welches zusammen mit dem Haltefortsatz 21 ein Lager für den Lagerabschnitt 22 des Sperrhebels 18 bildet. Der Sperrhebel 18 ist um diesen Lagerabschnitt 22 schwenkbar.
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Der Sperrhebel 18 verfügt weiterhin über einen Riegelfortsatz 23, welcher oberhalb einer Durchgriffsöffnung 24 des Einsatzteils 14 gelagert ist.
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Nicht dargestellt ist ein unterhalb des Riegelfortsatzes 23 auf Seiten des Endabschnittes des Handgriffes 12 angeordneter Sperrkörper. Dieser greift federbelastet in die Durchgriffsöffnung 24 des Einsatzteils 14 ein und hält den Handgriff 12 – verrastet in dem Einsatzteil 14 – sicher im Aufnahmebereich 13 des Staubsaugersaugrohres 11.
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Um den Handgriff zu lösen, wird ein Druck in Pfeilrichtung P auf die Grifffläche 25 des Sperrhebels 18 aufgebracht Der Sperrhebel 18 schwenkt in Pfeilrichtung P, der Riegelfortsatz 23 tritt in die Durchgriffsöffnung 24 ein. In Folge dessen verlagert der Riegelfortsatz 23 den nicht dargestellten Sperrkörper und verdrängt diesen aus der Durchgriffsöffnung 24 in das Innere des Handgriffendabschnitts. Der nicht dargestellte Sperrkörper ist nicht länger im Eingriff mit dem Einsatzteil 14 und kann aus dem Aufnahmebereich 13 entfernt werden.
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Das Einsatzteil 14 bildet in seinem dem Handgriff 12 zugewandten Mündungsbereich 26 eine Führungsnut 27 aus. Bei Einsetzen des Handgriffs in das Einsatzteil 14 taucht der außenumfänglich aus dem Endbereich des Handgriffs 12 hervorstehende Sperrkörper in die Führungsnut 27 ein. An die Führungsnut 27 schließt sich eine Führungsschrägfläche 28 an. Der Sperrkörper läuft beim Einschieben des Handgriffes 12 gegen die Führungsschrägfläche und gleitet an dieser ab und wird in den Endabschnitt des Handgriffs 12 hineinverlagert, bis auf das Niveau der Außenumfangsfläche des Handgriffes 12. Erst bei Erreichen der Durchgriffsöffnung 24 schnappt der Sperrkörper zurück in seine gegenüber der Außenmantelfläche des Handgriffs vorstehende Position und versiegelt sich im Einsatzteil 14. Um die Ausrichtung vom nicht dargestellten Sperrkörper zur Durchgriffsöffnung 24 zu gewährleisten, ist der Endabschnitt des Handgriffes 12 mit einem Führungsnocken 29 versehen, der dem Sperrkörper axial nachgeordnet ist. Dieser taucht zur sicheren Ausrichtung von Durchgriffsöffnung 24 und Sperrkörper am Ende der Einschubbewegung in die Führungsnut 27 ein.
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3 zeigt die isometrische Ansicht des Einsatzteils 14. Aus 3 ist ersichtlich, dass das Einsatzteil 14 als eine Einsatzhülse ausgebildet ist, welche in den Aufnahmebereich 13 mit dem Haltefortsatz 21 voran einzuschieben ist.
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Der Haltefortsatz 21 selbst ist ein etwa schachtartiges Gebilde, mit zwei achsparallelen Seitenwänden 30 und einer in Axialrichtung verdickten, gegenüber den Seitenwänden radial niedrigeren Querwand 31. Die Querwand 31 bildet oberhalb eine Lagerschale 32 und den Lagerabschnitt 22 des Sperrhebels 18 aus. Axial dem Haltefortsatz 21 nachgeordnet ist die Durchgriffsöffnung 24. Am dem dem Haltefortsatz 21 abgewandten Ende des Einsatzteils 14 befindet sich der Zierring 15, zwischen dessen Innenoberfläche und der Außenoberfläche des Einsatzteiles 14 eine den Endabschnitt des Staubsaugersaugrohres 11 aufnehmende Nut 33 gebildet ist. in Einschubrichtung vom angeordnet und auf das Einsatzteil 14 aufgesetzt befindet sich ein Dichtelement in Form eines umlaufenden Dichtringes 34.
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4 zeigt das Einsatzteil 14 im Axialschnitt. Aus dieser Darstellung ist zu ersehen, dass das Einsatzteil vom Dichtring 34 stirnseitig übergriffen ist und der Dichtwulst 35 stirnseitig am Einsatzteil 14 anliegt. In seinem in Einschubrichtung vorn liegenden, vom Dichtring 34 außenumfänglich überfangenem Endbereich bildet das Einsatzteil aus der Außenoberfläche vorstehende Rastmittel aus, bevorzugter Weise in Form eines umlaufenden Rastkragens 36.
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Wie aus der der Schnittdarstellung des Dichtringes 34 in 6 ersichtlich ist, ist die Innenumfangsfläche desselben mit einer Rastnut 37 versehen. Beim stirnseitigen Aufschieben des Dichtringes 34 auf das Einsatzteil 14 greift der einsatzteilseitige Rastkragen 36 in die dichtringseitige Rastnut 37 ein. So ist der Dichtring 34 sicher auf dem Einsatzteil 14 gehalten.
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Wie aus 5 und 6 ersichtlich ist, ist der Dichtwulst 35 besonders gestaltet. Stirnseitig ist in den Dichtwulst 35 eine vollumfänglich eingebrachte, axiale Spaltnut 38 erkennbar. Diese Spaltnut trennt den Dichtwulst in eine erste, äußere Dichtlippe 39 zur Anlage an einer Innenoberfläche 41 des Staubsaugersaugrohres (siehe 2). Die zweite, innere Dichtlippe 40 dient zur Anlage an einer Außenoberfläche 42 des Handgriffes 12 (siehe 2).
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Der Dichtwulst 35 mit seinen Dichtlippen 39 und 40 gewährleistet so eine spaltfreie Anordnung von Staubsaugersaugrohr 11 und Handgriff 12 und vermeidet insoweit die die Saugleistung eines Staubsaugers negativ beeinflussenden Leckluftströme.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anordnung von Staubsaugersaugrohr und Handgriff
- 11
- Staubsaugersaugrohr
- 12
- Handgriff
- 13
- Aufnahmebereich von 11
- 14
- Einsatzteil
- 15
- Zierring
- 16
- Betätigungshandhabe
- 17
- Haubenteil
- 18
- Sperrhebel
- 19
- Führungssicke
- 20
- Rohrausnehmung
- 21
- Haltefortsatz
- 22
- Lagerabschnitt von 18
- 23
- Riegelfortsatz
- 24
- Durchgriffsöffnung
- 25
- Grifffläche von 18
- 26
- Mündungsbereich von 14
- 27
- Führungsnut
- 28
- Führungsschrägfläche
- 29
- Führungsnocken
- 30
- Seitenwand von 21
- 31
- Querwand
- 32
- Lagerschale
- 33
- Nut
- 34
- Dichtring
- 35
- Dichtwulst von 34
- 36
- Rastkragen
- 37
- Rastnut
- 38
- Spaltnut
- 39
- erste, äußere Dichtlippe
- 40
- zweite, innere Dichtlippe
- 41
- Innenoberfläche von 11
- 42
- Außenoberfläche von 12
- P
- Richtung