DE102010026004B4 - Entlüftungseinrichtung, insbesondere Dachfenster, sowie Dach mit einer Entlüftungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entlüftungseinrichtung, insbesondere ein Dachfenster, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Dach gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
- Eine Entlüftungseinrichtung der vorgenannten Art ist hinreichend bekannt. Sie umfasst im Wesentlichen einen Rahmen mit einer Durchtrittsöffnung und ein gegenüber dem Rahmen um eine Drehachse schwenkbares Flächenelement, beispielsweise eine Glasscheibe.
- Die Entlüftungseinrichtung kann als „natürliches Rauch- und Wärmeabzugsgerät” (NRWG) eingesetzt werden. Im Brandfalle wird die Entlüftungseinrichtung geöffnet, um so Rauch und Wärme nach außen abführen zu können. Die Wirksamkeit hängt stark davon ab, wie der Wind über das Flächenelement streichen kann. Ist die Windrichtung so, dass der Wind von der Drehachsenseite über das Flächenelement bläst, bildet sich an der Durchtrittsöffnung ein Unterdruck, der den Rauch aus dem Gebäude saugt. Ist die Windrichtung jedoch umgekehrt, bläst der Wind in die geöffnete Entlüftungseinrichtung und eine Entrauchung ist nur bedingt möglich.
- Eine Entlüftungseinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 297 09 817 U1 bekannt geworden. Hier wird zur Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der Durchtrittsöffnung eine Luftleitfläche vorgeschlagen, welche die Luftströmung günstig beeinflussen soll, ohne einen Rauchstau im Bereich des Dachdurchbruchs zu erzeugen. Zwar wird auch in dem GebrauchsmusterDE 297 09 817 U1 darauf hingewiesen, dass eine schwenkbare Abzugsklappe vorgesehen sein kann. Die Luftleitfläche, welches ausschließlich im Bereich der Durchtrittsöffnung angebracht ist, vermag – obgleich es möglicherweise das Rauchabzugsverhalten positiv beeinflusst – nicht das oben skizzierte Problem mit den unterschiedlichen Windrichtungen zu lösen. - Eine gattungsgemäße Entlüftungseinrichtung ist aus der
EP 1 739 248 A1 bekannt geworden. Hier wird eine Entlüftungseinrichtung beschrieben, umfassend einen Rahmen, der eine Durchtrittsöffnung umschließt, ein Flächenelement, welches wahlweise zum Verschließen oder Öffnen der Durchtrittsöffnung eingerichtet ist, wobei das Flächenelement mit einem Drehlager an einer Rahmenseite angebracht ist, sowie ein Luftleitmittel, wobei das Luftleitmittel mit einem Drehlager drehbar um eine Drehachse gelagert ist. Nachteilig in diesem Zusammenhang ist die Montage der Entlüftungseinrichtung sowie deren Anpassung an die vorgefundenen Gegebenheiten am Einbauort, beispielsweise in einem Dach. - Ferner ist aus der
WO 2010/047606 A1 - Hier setzt die vorliegende Erfindung an und macht sich zur Aufgabe, eine Entlüftungseinrichtung derart weiterzubilden, dass die oben skizzierten Probleme überwunden werden können, insbesondere dass die Entlüftungseinrichtung weitgehend unabhängig von der Luftanströmrichtung funktionieren kann, einfach montiert werden kann und/oder individueller an die Gegebenheiten des Einbauorts anpassbar ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Entlüftungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass das Luftleitmittel und das Drehlager des Luftleitmittels außerhalb der Durchtrittsöffnung und neben einer Rahmenseite angeordnet ist, die sich gegenüber dem Drehlager befindet, kann die Entlüftungseinrichtung weitgehend unabhängig von der Anströmrichtung funktionieren. Wird die Entlüftungseinrichtung seitens des Luftleitmittels angeströmt, trifft der Wind zunächst auf das Luftleitmittel, wodurch die Möglichkeit eröffnet wird, den Luftstrom über die Durchtrittsöffnung und insbesondere über das Flächenelement zu leiten. Entsprechend kann beispielsweise Rauch weitgehend unproblematisch aus der Durchtrittsöffnung austreten. Ferner eröffnet die von dem Rahmen abgekoppelte Montage des Luftleitmittels eine größere Flexibilität bei der Anpassung der Entlüftungseinrichtung an die vorgefundenen Gegebenheiten des Einbauorts, beispielsweise weil der Abstand zwischen Rahmen und Luftleitmittel bzw. Drehlager des Luftleitmittels auf einfache Weise individuell angepasst werden kann. Letztendlich ist auch die Montage erleichtert, da beispielsweise die Einzelkomponenten leichter zugänglich sind.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Merkmalen der Unteransprüche. Die Gegenstände der verschiedenen Ansprüche können beliebig miteinander kombiniert werden.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Entlüftungseinrichtung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Luftleitmittel eine Luftleitfläche umfasst. Eine Fläche stellt mit die einfachste Möglichkeit zur Beeinflussung eines Luftstromes dar, indem die Fläche beispielsweise schräg in den Luftstrom eingestellt wird. Denkbar sind jedoch ebenfalls alternative Ausgestaltungen des Luftleitmittels, beispielsweise Röhren, Flügel, etc.
- Es kann weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Luftleitmittel unterschiedliche Positionen und/oder Ausrichtungen im Hinblick auf die Durchtrittsöffnung einnehmen kann. Einerseits ist eine sehr variable Anpassung der Entlüftungseinrichtung, beispielsweise an unterschiedliche Windstärken, möglich. Andererseits kommt die variable Ausrichtung bzw. Positionierbarkeit dem Erscheinungsbild der Entlüftungseinrichtung zu Gute. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Luftleitmittel solange versenkt, versteckt oder eingeklappt ist, solange das Flächenelement geschlossen ist. Das Luftleitmittel kann beispielsweise erst in die erforderliche Position oder Ausrichtung gebracht werden, wenn das Flächenelement geöffnet ist und/oder ein entsprechender Wind weht. Die Position und Ausrichtung des Luftleitmittels kann beispielsweise von einem Windmesser bzw. einem Windrichtungsmesser abhängig gemacht werden.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorgeschlagenen Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Entlüftungseinrichtung ein Antriebsmittel aufweist, wobei das Antriebsmittel dazu eingerichtet ist, das Luftleitmittel in Abhängigkeit von der Position oder Ausrichtung, insbesondere der Drehwinkelstellung, des Flächenelements zu positionieren bzw. auszurichten. Durch das Antriebsmittel, welches auf vielfältige Weise ausgestaltet sein kann, ist eine individuelle Anpassung der Entlüftungseinrichtung an den Öffnungszustand des Flächenelements möglich. Ist beispielsweise kein Bedarf für das Luftleitmittel gegeben, weil die Entlüftungseinrichtung geschlossen ist, kann das Luftleitmittel ebenfalls in einer inaktiven Position verbleiben. Wird die Entlüftungseinrichtung geöffnet, sprich das Flächenelement gedreht, sorgt das Antriebsmittel dafür, dass das Luftleitmittel ebenfalls gedreht wird.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Luftleitfläche einen ersten Flächenabschnitt und mindestens einen zweiten Flächenabschnitt umfasst, wobei der zweite Flächenabschnitt in einem Winkel, vorzugsweise in einem Winkel von etwa 80°, zu dem ersten Flächenabschnitt ausgerichtet ist. Durch die hier vorgeschlagene Ausgestaltung der Luftleitfläche kann gewissermaßen ein Mindestmaß an Luftleiteigenschaften des Luftleitmittels sichergestellt werden. Mit einer derartigen Ausgestaltung des Luftleitmittels kann beispielsweise das Drehen des Luftleitmittels verzögert werden. Die Luftleitfläche wird beispielsweise erst aus seiner 0°-Position verfahren, wenn das Flächenelement beispielsweise einen Drehwinkel von α = 10° erreicht hat.
- In einer sehr einfachen und robusten Ausgestaltung der Entlüftungseinrichtung kann vorgesehen sein, dass das Antriebsmittel mindestens eine Laufschiene aufweist, wobei die Laufschiene drehbar um eine Drehachse an einem Drehlager und sowohl drehbar als auch verschiebbar an einem Rollapparat mit dem Flächenelement verbunden ist.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Dach, umfassend eine Entlüftungseinrichtung und eine Dachfläche vorzuschlagen, welches insbesondere einen Rauchabzug weitgehend unabhängig von der Luftanströmrichtung ermöglichen kann.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe von einem Dach mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Der Anspruch 10 betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Daches.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
-
1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Entlüftungseinrichtung ohne Antriebsmittel bzw. erfindungsgemäßes Dach (Anströmrichtung Flächenelement); -
2 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Entlüftungseinrichtung ohne Antriebsmittel bzw. erfindungsgemäßes Dach (Anströmrichtung Luftleitmittel); -
3 eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung ohne Antriebsmittel in einem ersten Zustand (geschlossen) bzw. erfindungsgemäßes Dach in einer seitlichen Ansicht; -
4 eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung ohne Antriebseinrichtung in einem ersten Zustand (geschlossen) bzw. erfindungsgemäßes Dach in einer Draufsicht; -
5 eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung ohne Antriebseinrichtung in einem zweiten Zustand (teilweise geöffnet) bzw. erfindungsgemäßes Dach in einer seitlichen Ansicht; -
6 eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung ohne Antriebseinrichtung in einem zweiten Zustand (teilweise geöffnet) bzw. erfindungsgemäßes Dach in einer Draufsicht; -
7 eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung mit Antriebseinrichtung in einem ersten Zustand (geschlossen) bzw. zweiten Zustand (teilweise geöffnet) bzw. erfindungsgemäßes Dach in einer seitlichen Ansicht; -
8 eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung mit Antriebseinrichtung in einem zweiten Zustand (teilweise geöffnet) bzw. erfindungsgemäßes Dach in einer Draufsicht; -
9 eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung bzw. erfindungsgemäßes Dach mit dem Drehlager des Luftleitmittels an der dem Drehlager des Flächenelements gegenüberliegenden Rahmenseite in einem zweiten Zustand (teilweise geöffnet) in einer seitlichen Ansicht; -
10 eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung bzw. erfindungsgemäßes Dach mit dem Drehlager des Luftleitmittels an der dem Drehlager des Flächenelements gegenüberliegenden Rahmenseite in einem zweiten Zustand (teilweise geöffnet) in einer Draufsicht. - Folgende Bezugszeichen werden in den Abbildungen verwendet:
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rahmen
- 2
- Flächenelement
- 3
- Luftleitmittel/Luftleitfläche
- 4
- Antriebsmittel
- 5
- Durchtrittsöffnung
- 6
- Luftstrom/Anströmrichtung
- 7
- Dachfläche
- 11
- Rahmenseite (Drehlager Flächenelement)
- 12
- Rahmenseite (Drehlager Luftleitmittel)
- 21
- Drehlager/Drehachse
- 31
- Drehlager/Drehachse
- 32
- erster Flächenabschnitt
- 33
- zweiter Flächenabschnitt
- 41
- Drehlager
- 42
- Laufschiene
- 43
- Rollapparat/Dreh-Linearlager
- Eine erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung umfasst im Wesentlichen einen Rahmen
1 , ein Flächenelement2 und ein Luftleitmittel3 . - Bei dem Rahmen
1 kann es sich beispielsweise um einen rechteckförmigen, quadratischen oder runden Rahmen, insbesondere aus Aluminiumprofilen, handeln. Der Rahmen1 umrandet in einem verbauten Zustand eine Durchtrittsöffnung5 , beispielsweise in einem Dach mit einer Dachfläche7 . Der Rahmen1 ist vornehmlich flach ausgestaltet und bildet eine Rahmenebene aus. Üblicherweise ist der Rahmen in einem Dach bzw. einer Dachfläche7 verbaut. Die Rahmenebene und die Dachfläche7 sind üblicherweise parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. - Das Flächenelement
2 ist an einer Seite des Rahmens1 mittels eines Drehlagers21 , beispielsweise eines Gelenks oder Bandes, angebracht. Insofern kann das Flächenelement um die Drehachse des Drehlagers21 gegenüber dem Rahmen1 verschwenkt werden. Die Seite des Rahmens1 an der das Drehlager21 angebracht ist, soll nachfolgend als Rahmenseite11 bezeichnet werden. Das Flächenelement2 kann beispielsweise einen Flügelrahmen und eine Füllung, beispielsweise eine Glasscheibe, Plexiglasscheibe oder ein Paneel, aufweisen. Das Flächenelement2 kann aber auch einstückig ausgeführt sein. Auch sind unterschiedliche Formen denkbar, beispielsweise auch kegel- oder kuppelförmig. - Durch Verschwenken des Flächenelements
2 um die Drehachse21 kann die Durchtrittsöffnung5 , je nach Drehwinkelstellung, geöffnet bzw. teilweise geöffnet oder geschlossen werden. Der Drehwinkel zwischen dem Flächenelement2 und der Rahmenebene des Rahmens1 soll nachfolgend als α bezeichnet werden. Bevorzugte Drehwinkel α betragen zwischen 0° und 90°, wobei das Flächenelement2 bei einem Winkel von α = 90° senkrecht auf dem Rahmen1 steht und die Durchtrittsöffnung5 vollständig freigibt. Bei einem Drehwinkel von beispielsweise α = 45° ist die Durchtrittsöffnung5 noch teilweise von dem Flächenelement2 überdeckt, sofern ein Blickwinkel senkrecht auf den Rahmen1 gewählt wird. In einem Winkel α = 0° verdeckt das Flächenelement2 die Durchtrittsöffnung5 in der Regel vollständig. - Das Luftleitmittel
3 kann beispielsweise als Luftleitfläche ausgebildet sein. Die Luftleitfläche weist vorzugsweise einen ersten Flächenabschnitt32 und einen zweiten Flächenabschnitt33 auf, wobei der zweite Flächenabschnitt33 in einem Winkel von etwa 80° zu dem ersten Flächenabschnitt32 ausgerichtet ist. Denkbar sind jedoch auch andere Geometrien und Ausgestaltungen des Luftleitmittels3 , beispielsweise röhrenförmige oder schaufelförmige Ausgestaltungen. Das Luftleitmittel3 , insbesondere die Luftleitfläche, vorzugsweise der erste Flächenabschnitt32 , kann in einem Winkel zu der sich durch den Rahmen1 ergebenden Rahmenebene bzw. einer Dachfläche7 ausgerichtet sein. Dieser Winkel kann konstant oder variabel sein und soll nachfolgend als Winkel β bezeichnet werden. - Das Luftleitmittel
3 kann ferner mit einem Drehlager31 ausgestattet sein. Das Drehlager31 , beispielsweise ein Gelenk oder Band, dient zur schwenkbaren Aufnahme des Luftleitmittels3 . Mit dem Drehlager31 kann das Luftleitmittel um eine Drehachse drehbar, beispielweise auf der Dachoberfläche7 , angebracht sein. Es ist ebenfalls denkbar, dass das Drehlager31 für das Luftleitmittel3 an einem Ausleger (nicht dargestellt) des Rahmens1 angebracht ist, so dass sich eine entsprechende Einheit aus Luftleitmittel3 , Rahmen1 und Flächenelement2 ergibt. Die Drehachse des Luftleitmittels3 ist vorzugsweise parallel zu der Drehachse des Flächenelementes2 ausgerichtet. Die vorgeschlagene Drehlagerung stellt eine einfache Maßnahme zur individuellen Ausrichtung des Luftleitmittels dar. Mit einem Drehlager kann das Luftleitmittel beispielsweise parallel zu dem Rahmen oder einer Dachfläche, aber auch in einem vorbestimmten Winkel zu dem Flächenelement bzw. dem Rahmen und/oder einer Dachfläche ausgerichtet sein. In einer Drehwinkelstellung 0° kann das Luftleitmittel beispielsweise plan auf der Dachfläche aufliegen und bietet somit weder Angriffsfläche für Wind, noch ist das Luftleitmittel störend für das Erscheinungsbild des Daches. - Die erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung kann ferner ein Antriebsmittel
4 umfassen. Das Antriebsmittel4 ist grundsätzlich dazu eingerichtet, die Drehbewegung des Flächenelements2 und des Luftleitmittels3 zu koppeln. Anders ausgedrückt, das Antriebsmittel4 bewirkt bei einer Drehung des Flächenelements2 um die Drehachse21 , dass sich das Luftleitmittel3 ebenfalls um seine Drehachse31 dreht. Das Antriebsmittel kann aber auch dazu eingerichtet sein, das Luftleitmittel oder das Flächenelement separat anzutreiben. In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Antriebsmittel4 im Wesentlichen mindestens eine Laufschiene42 und einen Rollapparat43 . Die Laufschiene42 ist mittels eines Drehlagers41 drehbar aufgenommen. In dem vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel fallen das Drehlager31 des Luftleitmittels3 und das Drehlager41 der Laufschiene42 zusammen. Entsprechend weisen die vorgenannten Komponenten gleiche Drehachsen auf. Der Rollapparat43 ist seitlich des Flächenelements2 angeordnet. Der Rollapparat43 ist als kombiniertes Dreh- und Linearlager ausgebildet, sprich die Laufschiene42 und das Flächenelement2 sind einerseits drehbar und andererseits verschiebbar miteinander verbunden. Es sind weitere Ausgestaltungen des Antriebsmittels4 denkbar, beispielsweise hydraulische, elektrische oder weitere mechanische Varianten. - Weitere Details der vorgeschlagenen Erfindung ergeben sich insbesondere aus einer Beschreibung der Funktion der erfindungsgemäßen Entlüftungseinrichtung.
- In der
1 und2 ist das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Entlüftungseinrichtung dargestellt. Die Entlüftungseinrichtung ist geöffnet, sprich das Flächenelement2 nimmt einen Winkel α > 0°, insbesondere von etwa α = 45° bezogen auf die Rahmenebene ein. Das Luftleitmittel3 in Form eines Luftleitblechs ist neben der Durchtrittsöffnung5 und neben einer Rahmenseite12 angeordnet, die sich gegenüber dem Drehlager21 befindet, insbesondere demnach auf der geöffneten Seite der Anordnung aus Rahmen1 und Flächenelement2 angeordnet. Das Luftleitmittel nimmt ebenfalls einen Winkel β > 0° bezogen auf die Rahmenebene ein, hier ebenfalls etwa 45°. Das Flächenelement (in einem geöffneten Zustand) und das Luftleitmittel sind im Wesentlichen derart ausgerichtet, dass sich deren Längsachsen (angedeutet durch gestrichelte Linien in1 ) treffen würden. Wird die Entlüftungseinrichtung von der Drehlagerseite des Flächenelements2 angeströmt, sprich trifft ein Luftstrom6 zunächst auf das Flächenelement2 , wird der Luftstrom6 durch das Flächenelement2 selbst über die Durchtrittsöffnung5 geleitet. Der Rauch kann unproblematisch durch die Durchtrittsöffnung5 austreten (1 ). Wird die Entlüftungseinrichtung von der entgegengesetzten Seite angeströmt, sprich trifft der Luftstrom6 zunächst auf das Luftleitmittel3 , wird der Luftstrom nunmehr durch das Luftleitmittel3 über die Durchtrittsöffnung5 geleitet (2 ) und bildet hierdurch eine Unterdruckzone aus. Dies wäre ohne das Luftleitmittel3 nicht der Fall. Der Luftstrom6 würde durch das Flächenelement2 sogar in die Durchtrittsöffnung5 geleitet. - Die erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung kann auch mit einem variablen Luftleitmittel
3 ausgestattet sein. Sofern die Entlüftungseinrichtung mit einem variablen Luftleitmittel3 ausgestattet ist, kann die Entlüftungseinrichtung auch mit einem Antriebsmittel4 ausgestattet sein. Eine Entlüftungseinrichtung mit einem variablen Luftleitmittel3 und einem Antriebsmittel4 ist in den3 bis8 dargestellt. Hier ist das Luftleitmittel3 außerhalb der Durchtrittsöffnung5 und an der Rahmenseite12 angeordnet, die sich gegenüber dem Drehlager21 befindet. - In einem ersten Zustand (
3 und4 ) ist die Entlüftungseinrichtung geschlossen. Das Flächenelement2 liegt im Wesentlichen auf dem Rahmen1 auf und verschließt die Durchtrittsöffnung5 . Das Luftleitmittel3 , insbesondere die Luftleitfläche, vorzugsweise dessen erster Abschnitt31 , ist im Wesentlichen ebenfalls parallel zur Rahmenebene ausgerichtet. Die Winkel α und β betragen etwa 0°. - In einem zweiten Zustand (
5 und6 ) ist die Entlüftungseinrichtung teilweise geöffnet. Dies geschieht durch ein Aufklappen des Flächenelements2 , sprich durch Drehung des Flächenelements2 um das Drehlager21 . Rein beispielhaft kann eine Drehposition des Flächenelements2 in dem zweiten Zustand α = 45° betragen. Durch das Antriebsmittel4 wird das Luftleitmittel3 ebenfalls um seine Drehachse31 gedreht. Rein beispielhaft soll die Drehposition des Luftleitmittels β = 45° betragen. Das Antriebsmittel4 kann auch mit einer abweichenden Übersetzung oder Verzögerung ausgestattet sein, so dass die Drehposition des Luftleitmittels3 bei α = 45° etwa β = 30° oder β = 50° beträgt. Das Wirkprinzip ist wie bei der „statischen Variante”. Soweit ein Luftstrom6 die Entlüftungseinrichtung von Seiten des Drehlagers21 zwischen Rahmen1 und Flächenelement2 , sprich das Flächenelement2 zuerst, anströmt, wird das Ausströmen von beispielsweise Rauch aus der Durchtrittsöffnung5 ohnehin nicht wesentlich negativ beeinflusst. Das Flächenelement2 leitet den Luftstrom6 über die Durchtrittsöffnung-Rauch kann beispielsweise ungehindert aus der Durchtrittsöffnung5 austreten. Soweit ein Luftstrom6 die Entlüftungseinrichtung von Seiten des Drehlagers31 des Luftleitmittels3 anströmt, wird das Ausströmen von beispielsweise Rauch aus der Durchtrittsöffnung5 ebenfalls nicht negativ beeinflusst, da der Luftstrom6 zunächst auf das Luftleitmittel3 trifft, das den Luftstrom6 über die Durchtrittsöffnung5 und insbesondere über das Flächenelement2 , hinweg leitet. Die hier skizzierte „variable” Variante erlaubt eine individuelle Anpassung an beispielsweise die Windverhältnisse. Auch ergeben sich ästhetische Vorteile, da das Luftleitmittel gewissermaßen versteckt werden kann. - Die Ausführungen zu den Luftströmungen sind idealtypischer Natur und dienen letztendlich der Erläuterung des grundsätzlichen Wirkprinzips der vorgeschlagenen Entlüftungseinrichtung. Es ist beispielsweise mit Strömungsbesonderheiten, insbesondere turbulenten Strömungen, Strömungsabrissen, etc., zu rechnen.
Claims (10)
- Entlüftungseinrichtung für ein Dach, insbesondere Dachfenster, umfassend – einen Rahmen (
1 ), der eine Durchtrittsöffnung (5 ) umschließt, – ein Flächenelement (2 ), welches wahlweise zum Verschließen oder Öffnen der Durchtrittsöffnung (5 ) eingerichtet ist, – wobei das Flächenelement (2 ) mit einem Drehlager (21 ) an einer Rahmenseite (11 ) angebracht ist, sowie – ein Luftleitmittel (3 ), wobei – das Luftleitmittel (3 ) mit einem Drehlager (31 ) drehbar um eine Drehachse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitmittel (3 ) und das Drehlager (31 ) des Luftleitmittels (3 ) außerhalb der Durchtrittsöffnung (5 ) und neben einer Rahmenseite (12 ) angeordnet sind, die sich gegenüber dem Drehlager (21 ) des Flächenelementes (2 ) befindet. - Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitmittel (
3 ) eine Luftleitfläche umfasst. - Entlüftungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitmittel (
3 ) dazu eingerichtet ist, unterschiedliche Positionen und/oder Ausrichtungen im Hinblick auf die Durchtrittsöffnung (5 ) einzunehmen. - Entlüftungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung ein Antriebsmittel (
4 ) aufweist, wobei das Antriebsmittel (4 ) dazu eingerichtet ist, das Luftleitmittel (3 ) in Abhängigkeit von der Position, insbesondere der Drehwinkelstellung (α), des Flächenelements (2 ) auszurichten. - Entlüftungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitfläche einen ersten Flächenabschnitt (
32 ) und mindestens einen zweiten Flächenabschnitt (33 ) umfasst, wobei der zweite Flächenabschnitt (33 ) in einem Winkel, vorzugsweise in einem Winkel von etwa 80°, zu dem ersten Flächenabschnitt (32 ) ausgerichtet ist. - Entlüftungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (
4 ) mindestens eine Laufschiene (42 ) aufweist, wobei die Laufschiene (42 ) drehbar um eine Drehachse über ein Drehlager (41 ) neben dem Rahmen (1 ) und sowohl drehbar als auch verschiebbar über einen Rollapparat (43 ) mit dem Flächenelement (2 ) verbunden ist. - Entlüftungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (
21 ) des Flächenelements (2 ) und die Drehachse (31 ) des Luftleitmittels (3 ) parallel ausgerichtet sind. - Entlüftungseinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (
41 ) der Laufschiene (42 ) und die Drehachse (31 ) des Luftleitmittels (3 ) zusammenfallen oder parallel zueinander ausgerichtet sind. - Dach, umfassend eine Entlüftungseinrichtung und eine Dachfläche (
7 ), gekennzeichnet durch eine Entlüftungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Drehlager (31 ) des Luftleitmittels auf der Dachfläche (7 ) angebracht ist. - Dach nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehlager (
41 ) eines Antriebsmittels (4 ) des Flächenelements (2 ) auf der Dachfläche (7 ) angebracht ist.
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