DE102010025330A1 - Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung, bei der ein zwischen einer Druckplatte und einer diese verlagernden Tellerfeder ein Rampenring zum Ausgleich von Verschleiß der Reibbeläge einer Kupplungsscheibe im Verschleißfall verdreht wird.
- Eine gattungsgemäße Reibungskupplung ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 051 100 A1 bekannt, die vorzugsweise zur Übertragung hoher Momente zwischen einer Antriebseinheit wie Brennkraftmaschine und einem Getriebe beispielsweise in Nutzfahrzeugen eingesetzt werden kann. Dabei wird eine Kupplungsscheibe mit Reibbelägen zwischen einem an der Kurbelwelle aufgenommenen Schwungrad mit einer Gegendruckplatte und einer durch eine Tellerfeder gegenüber einem mit dem Schwungrad verbundenen Kupplungsgehäuse drehfest und axial verlagerbar mittels Blattfedern aufgenommenen Druckplatte verspannt, wobei die Tellerfeder mittels eines Betätigungssystems an ihren Tellerfederspitzen beaufschlagt wird. - Um einen axialen Verschleiß der Reibbeläge sowie andere gleichgeartete einen axialen Fehlabstand zwischen Gegendruckplatte und Druckplatte verursachende Effekte wie beispielsweise Setzverluste ausgleichen zu können und damit die Tellerfeder über Lebensdauer in derselben, kraftoptimierten Position wie Anstellung zwischen Druckplatte und Kupplungsgehäuse betreiben zu können, wird ein zwischen der Tellerfeder und der Druckplatte angeordneter, mit mit komplementären, in Umfangsrichtung ausgerichteten Gegenrampen korrespondierender Rampen versehener Rampenring verdreht, bis der Fehlabstand ausgeglichen wird. Dabei wird der Rampenring im Verschleißfall mittels eines Spindeltriebs verdreht, wobei die Spindel ein Ritzel aufweist, in das nach erkanntem Verschleiß eine gehäuseseitig am Kupplungsgehäuse angeordnete Antriebsklinke formschlüssig eingreift und während einer Betätigungsbewegung der Druckplatte gegenüber dem Kupplungsgehäuse das Ritzel und damit die Spindel und mittels der auf der Spindel angeordneten Spindelmutter den Rampenring verdreht. Ein Verschleiß wird dabei erkannt, indem bei dem durch den Fehlabstand vergrößerten Betätigungsweg, die ansonsten auf einer Außenverzahnung des Ritzels gleitende Antriebsklinke in die Außenverzahnung formschlüssig einschnappt.
- Es hat sich gezeigt, dass während der Montage des Kupplungsgehäuses mit der Druckplatte am Schwungrad die Druckplatte in ihre Betriebslage gedrückt wird. Hierbei wird die Druckplatte entgegen der Wirkung der Tellerfeder gegen die Reibbeläge gepresst, so dass der Rampenring durch die Anpresskraft der Tellerfeder stark geklemmt wird und durch den Nachstellmechanismus nicht verdreht werden kann. Gleichzeitig greift während dieser Montage durch die Bewegung der Druckplatte gegenüber dem Kupplungsgehäuse die Antriebsklinke in das Ritzel ein, so dass die mechanischen Elemente der kinematischen Kette beginnend bei der Antriebsklinke, über das Ritzel, den Spindeltrieb bis zum Rampenring Schaden nehmen können.
- Es ergibt sich daher die Aufgabe, eine Reibungskupplung mit einer gattungsgemäßen Nachstelleinrichtung vorzuschlagen, die sicher und ohne Beschädigung montiert werden kann.
- Die Aufgabe wird durch eine Reibungskupplung zumindest bestehend aus einem Schwungrad mit einer Gegendruckplatte und einem auf diesem montierten Kupplungsgehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren, mittels Blattfedern an diesem befestigten Druckplatte, die von einer Tellerfeder axial verlagerbar ist, sowie einer Nachstelleinrichtung, die einen verschleißbedingten Abstand der Druckplatte gegenüber der Tellerfeder durch Verdrehen eines zwischen diesen angeordneten Rampenrings mittels eines an der Druckplatte aufgenommenen Spindeltriebs, dessen Spindelmutter den Rampenring bei Verdrehung der Spindel antreibt, kompensiert, gelöst, wobei ein Verschleiß durch eine Relativbewegung zwischen einer gehäuseseitig angeordneten Antriebsklinke und einem koaxial an der Spindel des Spindelmutterantriebs angeordneten Ritzel erkannt, im Verschleißfall das Ritzel von der Antriebsklinke drehangetrieben wird und während der Montage der Reibungskupplung die kinematische Kette zwischen Rampenring und Antriebsklinke entkoppelt wird. Durch die Entkoppelung der kinematischen Kette kann der Spindeltrieb verdreht werden, ohne den Rampenring zu beaufschlagen, so dass bei während der Montage geklemmtem Rampenring eine Relativbewegung zwischen Kupplungsgehäuse und Druckplatte keine negativen Auswirkungen auf die Bauteile der Nachstelleinrichtung z(w)eigt. Dabei kann die kinematische Kette an beliebiger Stelle unterbrochen werden. Beispielsweise kann der Formschluss zwischen dem Ritzel und der Antriebsklinke während der Montage unterbrochen werden oder der Spindeltrieb kann außer Betrieb gesetzt werden.
- Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird eine Montagehilfe zwischen Antriebsklinke und Ritzel eingebracht, um einen Formschluss zwischen der Antriebsklinke und dem Ritzel zu verhindern. Eine derartige Montagehilfe kann in vorteilhafter Weise aus einem um das Ritzel gelegten und aus dem Kupplungsgehäuse herausgeführten Band gebildet sein. Hierbei können alle in das Ritzel formschlüssig eingreifenden Bauteile, nämlich eine oder mehrere zur Verkürzung des Nachstellwinkels zueinander versetzte Antriebsklinken sowie eine Rückdrehung des Ritzels verhindernde Sperrklinken von der Außenverzahnung des Ritzels getrennt werden. Auf diese Weise ist das Ritzel bis zur Entfernung des Bandes frei drehbar, so dass auch Rückstellungen des Rampenrings sowie Justage- und Prüfvorgänge der Nachstelleinrichtung in beide Drehrichtungen des Rampenrings möglich sind.
- Ein entsprechendes Band wird dabei in vorteilhafter Weise vor der Montage der aus dem Ritzel, der Spindel, der den Rampenring ansteuernden Spindelmutter und der auf der Druckplatte befestigten, die Spindelmutter aufnehmenden Spindel gebildeten Verdreheinrichtung der Nachstelleinrichtung um das Ritzel gelegt und fixiert. Die beiden Enden des Bandes können dabei mittels eines Verschlusses, der aus einem Blechband gebildet sein kann und um die beiden Enden des Bandes gelegt sein kann, aufeinander fixiert werden. Die beiden Enden können dabei zur einfachen Entfernen bei montierter Reibungskupplung aus dem Kupplungsgehäuse herausgeführt sein. Dabei kann das Band nach der Montage des Kupplungsgehäuses an dem Schwungrad im Bereich eines Ausschnitts des Kupplungsgehäuses für die Blattfedern herausgezogen werden.
- Das Band verhindert einen formschlüssigen Eingriff der Angriffsklinke oder -klinken sowie gegebenenfalls vorhandenen Sperrklinken in gleicher Weise, so dass eine Verdrehung des Rampenrings auch in der Weise erfolgen kann, dass dieser in einem Grundzustand bei minimaler axialer Höhe der Rampen auf den Gegenrampen der Anpressplatte positioniert wird, um einen großen Verschleißausgleichsbereich wie Verdrehwinkel bereitzustellen. Die Entfernung des Bandes kann dabei in der Weise erfolgen, dass das Band nach dem Entfernen des Verschlusses entgegen einer Verlaufsrichtung der Antriebsklinke herausgezogen wird, so dass die Antriebsklinke bei der Entfernung des Bandes nicht mit diesem verhakt und gegebenenfalls verbogen oder in anderer Weise beschädigt wird. Hierzu kann der Verschluss der beiden Enden des Bandes geöffnet und das Band mit einer Zange oder einem ähnlichen Werkzeug aus dem Kupplungsgehäuse gezogen werden.
- Das Band kann beispielsweise aus dünnem elastischem Blechmaterial als Blechstreifen ausgebildet sein. Alternativ kann das Band aus stabilem Kunststoff, beispielsweise einer verstärkten Kunststofffolie gebildet sein. Es kann vorteilhaft sein, wenn eine oder beide Seiten des Bandes mit einer Gleitschicht überzogen oder befettet sind. Weiterhin kann sichergestellt sein, dass keine Korrosion zwischen dem Band und dem Ritzel beziehungsweise der Antriebsklinke oder den gegebenenfalls vorhandenen Sperrklinken auftritt.
- Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel kann der Spindeltrieb als komplette und prüfbare Baueinheit auf der Druckplatte angeordnet sein, wobei der Spindeltrieb im Wesentlichen aus einem Spindelhalter gebildet ist, der an der Druckplatte befestigt, beispielsweise verschraubt oder vernietet ist. In dem Spindelhalter ist an beiden Enden die Spindel aufgenommen und das Ritzel an einem Ende der Spindel aufgenommen. Auf der Spindel ist mittels eines Gewindes die Spindelmutter verdrehbar aufgenommen, die an einer Verdrehung um die eigene Achse gehemmt ist und daher bei einer durch die auf das Ritzel einwirkende Antriebsklinke bewirkten Verdrehung einen Axialweg entlang der Spindelachse beschreibt. Vorteilhafterweise evolvente Eingriffsmittel der Spindelmutter in den Rampenring wandeln dabei die Axialbewegung der Spindelmutter in eine Drehbewegung des Rampenring mit einer damit verbundenen Nachstellung der Reibungskupplung. Die Spindel ist dabei beidseitig mit einem Axiallager gegenüber dem Spindelhalter axial fest aufgenommen. Die Spindel stützt dabei durch die Verdrehung um ihre eigene Achse mit einer damit verbundenen Verdrehung des Rampenrings auftretende Abstützkräfte der Spindelmutter über das Spindelgewinde am Spindelhalter ab. Nach dem erfinderischen Gedanken kann dabei eine Entkoppelung der kinematischen Kette zwischen Antriebsklinke und dem Rampenring während der Montage des Kupplungsgehäuses auf dem Schwungrad erfolgen, indem das die Abstützkraft der Spindelmutter bereitstellende Axiallager der Spindel gegenüber dem Spindelhalter lösbar angeordnet und während der Montage des Kupplungsgehäuses auf dem Schwungrad gelöst ist und danach wieder fixiert wird.
- Dabei kann das Axiallager im gelösten Zustand mittels eines Energiespeichers nach Aufbrauch eines Axialspiels axial vorgespannt werden. Bei einer Montage des Kupplungsgehäuses am Schwungrad wird bei einer Relativbewegung von Druckplatte und Kupplungsgehäuse im Falle des Aufbrauchs des Wegs von der Transportlage der Druckplatte im Kupplungsgehäuse zu der Einbaulage am Betriebspunkt der Druckplatte bei am Schwungrad befestigtem Kupplungsgehäuse das Ritzel gegenüber der Antriebsklinke bewegt. Infolge des geklemmten Rampenrings ist die Axialverlagerung der Spindelmutter gehemmt. Durch die Antriebskraft der Antriebsklinke bei der Relativbewegung zwischen Kupplungsgehäuse und Druckplatte baut sich eine Vortriebskraft an der Spindelmutter auf, die am Axiallager der Spindel wirksam wird. Durch das Lösen des Axiallagers wird die Spindel axial verschoben. Hierbei kann die Spindelmutter ortsfest stehenbleiben, während sich die Spindel durch die Spindelmutter schraubt und die Antriebskraft der Antriebsklinke auf das Ritzel abbaut. Es bleiben daher Spannungen und Zerstörungen von Bauteilen der kinematischen Strecke, insbesondere eine Beschädigung der Antriebsklinke aus. Wird nach der Montage das Axiallager fixiert, kann bei nachfolgenden Nachstellvorgängen die Axialkraft der Spindel an dem Axiallager abgestützt werden und es finden reguläre Nachstellvorgänge – soweit notwendig – statt. Von Vorteil ist die mehrfach wiederholbare Entkoppelung der kinematischen Kette, beispielsweise während eines Tauschs oder einer Wartung des Kupplungsgehäuses mit der Druckplatte nach der Erstmontage.
- Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eines lösbaren Axiallagers kann vorgesehen sein, die Spindel in einer von dem Energiespeicher beaufschlagten Buchse aufzunehmen. Hierbei kann der Energiespeicher von einem mittels einer Fixierschraube an dem Spindelhalter fixierbaren Fixierstück festlegbar sein. Von besonderem Vorteil ist die Zugänglichkeit der Fixierschraube bei fertig montierter Reibungskupplung. Hierzu kann die Fixierschraube durch einen Durchbruch im Kupplungsgehäuse von außerhalb des Kupplungsgehäuses zugänglich gemacht werden, so dass ein Fixieren und Lösen des Axiallagers bei zusammengebauter Reibungskupplung jederzeit möglich ist.
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis6 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 ein Detail aus einer Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung und Montagehilfe im Schnitt, -
2 eine Ansicht des Spindeltriebs der1 mit Montagehilfe, -
3 eine Detailansicht der Reibungskupplung der1 , -
4 eine Ansicht eines Spindeltriebs mit lösbarem Axiallager auf der Druckplatte einer Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung, -
5 den Spindeltrieb der4 im Schnitt, -
6 den Spindeltrieb der4 in Ansicht und -
7 eine Detailansicht einer Reibungskupplung mit dem Spindeltrieb der4 . - Die
1 zeigt einen Teilschnitt durch die Reibungskupplung1 , wie sie beispielsweise in ähnlicher Ausführung bereits in derDE 10 2008 051 100 A1 offenbart ist. Im Unterschied hierzu ist die Reibungskupplung1 mit einer Nachstelleinrichtung2 versehen, deren kinematische Kette3 während des Montagevorgangs des Kupplungsgehäuses4 auf einem nicht dargestellten Schwungrad mit einer Gegendruckplatte mittels der Montagehilfe5 entkoppelbar ist. - Die Nachstelleinrichtung
2 ist aus dem zwischen der Druckplatte6 und der die Druckplatte6 verspannenden Tellerfeder7 angeordneten Rampenring8 , dem Spindeltrieb9 mit dem auf der Spindel11 drehfest aufgenommenen Ritzel10 sowie der in dieser Figur nicht einsehbaren Spindelmutter sowie der gehäuseseitig an dem Kupplungsgehäuse4 aufgenommenen Antriebsklinke12 gebildet. Die kinematische Kette3 bewirkt dabei nach dem Erkennen einer Verschleißsituation bei einem bei geschlossener Reibungskupplung1 infolge eines Verschleißes der Reibbeläge der Kupplungsscheibe erkanntem Fehlabstand zwischen der Gegendruckplatte und der Druckplatte mit einer damit verbundenen Aufstellung der Tellerfeder7 eine Nachstellung des Rampenrings8 mit einer Kompensation des Fehlabstands mit einem Ausrichten der Stellung der Tellerfeder7 in einem dem Neuzustand der Reibungskupplung1 entsprechenden Anstellwinkel am Rampenring8 . Eine Verschleißsituation wird durch einen verlängerten Relativweg zwischen der Antriebsklinke12 und der Druckplatte6 erkannt, wobei im Normalbetrieb ohne Verschleiß die Antriebsklinke12 auf der Außenverzahnung13 des Ritzels10 gleitet und bei einem Überschreiten des Relativwegs infolge eines bei Verschleiß der Reibbeläge erhöhten Einrückwegs der Reibungskupplung1 in die Außenverzahnung13 formschlüssig einrastet und beim nächsten Ausrückvorgang der Reibungskupplung1 das Ritzel10 verdreht, wodurch über die die Spindel11 die sich nicht auf der Spindel11 verdrehende und in den Rampenring8 eingreifende Spindelmutter axial verlagert und den Rampenring verdreht. - Bei der Montage des Kupplungsgehäuses
4 mit der bereits drehfest und axial zu diesem verlagerbar mittels nicht einsehbarer Blattfedern montierten Druckplatte6 auf dem Schwungrad wird die Druckplatte6 von ihrer Transportstellung auf die gegenüber der Transportstellung gegenüber dem Schwungrad unter Zwischenlegung der Reibbeläge der Kupplungsscheibe vorgespannten Betriebspunkt axial verlagert. Hierbei wird die Druckplatte6 gegenüber dem Kupplungsgehäuse4 verlagert, so dass eine Relativbewegung zwischen der gehäuseseitigen Antriebsklinke12 und dem an der Druckplatte6 angeordneten Ritzel10 entsteht. Gleichzeitig wird bei dem Montagevorgang der Rampenring8 zwischen Tellerfeder7 und Druckplatte6 geklemmt, so dass zur Vermeidung einer Beschädigung der Nachstelleinrichtung2 die Montagehilfe5 eine Entkoppelung der kinematischen Kette3 erzeugt. Die Montagehilfe5 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus dem Band14 gebildet, das beispielweise aus einem Blechstreifen oder einem verstärkten Kunststoffband hergestellt sein kann und um das Ritzel10 gelegt wird. Dabei werden die beiden freien Enden15 ,16 , von denen das freie Ende16 länger ist und an dem später das Band14 aus der fertig montierten Reibungskupplung1 herausgezogen wird, mittels des Verschlusses17 , der aus Blech gebogen sein kann, miteinander verbunden und so das Band14 auf dem Ritzel10 fixiert. - Durch das Band
14 wird praktisch der Formschluss zwischen Außenverzahnung13 des Ritzels10 mit der Antriebsklinke12 unabhängig von Relativbewegungen zwischen diesen aufgehoben. In gleicher Weise können die eine Rückdrehung des Ritzels10 im Normalbetrieb vorgesehenen Sperrklinken18 nicht formschlüssig in das Ritzel10 eingreifen, so dass das Ritzel10 in beide Drehrichtungen lediglich einen leicht überwindbaren Reibschluss durch die Antriebsklinke12 und die Sperrklinken18 erfährt. Auf diese Weise kann die während der Montage entkoppelte kinematische Kette3 nach der Montage der Reibungskupplung1 justiert werden. Insbesondere kann der Rampenring8 unter Verdrehung der Spindel11 in seine Grundstellung zurückgedreht werden, ohne die Spindel11 durch das Ritzel10 bei formschlüssig eingreifender Antriebsklinke12 oder Sperrklinken18 in seiner Verdrehbarkeit zu behindern. -
2 zeigt den auf der Druckplatte6 befestigten Spindeltrieb9 in Ansicht. Hierzu ist die Spindel11 beidseitig auf dem Spindelhalter19 axial fest und verdrehbar gelagert, der mittels der Befestigungsschrauben20 mit der Druckplatte6 verschraubt ist. Auf dem Spindelgewinde21 ist die Spindelmutter22 aufgenommen, die mittels der Eingriffsmittel23 in den Rampenring8 eingreift. Das Band14 umwickelt das Ritzel10 und ist mittels des Verschlusses17 auf dem Ritzel10 verspannt, so dass die Antriebsklinke12 (1 ) und die Sperrklinken18 keinen Formschluss bilden können. -
3 zeigt ein Detail der Reibungskupplung1 in Ansicht bei noch nicht entfernter Montagehilfe5 in Form des Bands14 mit dem Verschluss17 . Die freien Enden15 ,16 ragen dabei aus dem Ausschnitt24 des Kupplungsgehäuses4 heraus, der im Bereich der Blattfedern25 zur drehfesten und axial verlagerbaren Befestigung der Druckplatte6 an dem Kupplungsgehäuse4 angeordnet ist. Die Entfernung des Bands14 erfolgt durch Auftrennung des Verschlusses17 und Ziehen an dem Ende16 mit einer Zange oder einem ähnlichen Montagewerkzeug. -
4 zeigt eine Detailansicht der gegenüber der Reibungskupplung1 der1 lediglich bezüglich des Spindeltriebs9a leicht veränderten Reibungskupplung1a bei der Übersicht halber weggelassenem Kupplungsgehäuse4 (1 ) mit einer veränderten Methode der Entkoppelung der kinematischen Kette3 der Nachstelleinrichtung2 , wobei infolge des Weglassens des Kupplungsgehäuses4 auch die an diesem befestigte und das Ritzel10 beaufschlagende Antriebsklinke12 (1 ) nicht dargestellt ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die kinematische Kette im Spindeltrieb9a unterbrochen, wobei auf eine separate Montagehilfe verzichtet werden kann. - Der Spindeltrieb
9a mit dem auf der der Druckplatte6 befestigten Spindelhalter19a nimmt die Spindel11 mit der darauf bei Verdrehung dieser axial längs der Spindelachse verlagerbaren und in den Rampenring8 formschlüssig mittels dem vorzugsweise mittels einer Evolventenabwälzung eingreifenden Eingriffsmittel23 verlagerbaren Spindelmutter22 beidseitig mittels zweier Laschen26 ,27 auf. Dabei ist an der Lasche27 das Axiallager28 ausgebildet, das die Axialkräfte der Spindel11 , an der sich die Spindelmutter22 bei der Verdrehung des Rampenrings8 abstützt, in den Spindelhalter19a einleitet. Hierzu ist zwischen einer Aufnahmefläche29 der Druckplatte6 und einem Ansatz30 der Lasche27 ein Fixierstück31 aufgenommen, das mittels der Fixierschraube32 gegenüber der Lasche27 und damit gegenüber der Druckplatte6 lösbar ist. Das Fixierstück31 stützt dabei die Spindel11 im fixierten Zustand gegen die Druckplatte6 und erlaubt bei gelöster Fixierschraube32 ein begrenztes Spiel gegenüber der Druckplatte6 , so dass bei einer Verdrehung der Spindel11 während der Endmontage des Kupplungsgehäuses4 (1 ) mit der darin befestigten Druckplatte6 an dem Schwungrad die Spindel11 durch die infolge der Verklemmung des Rampenrings8 während der Montage ebenfalls feststehende Spindelmutter22 gedreht und axial gegenüber der Spindelmutter bei gelöstem Axiallager28 verlagert wird. Dabei ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen einer nicht einsehbaren Anlauffläche der Spindel11 und der Spindel ein Energiespeicher33 vorgesehen, der das Fixierstück31 nach Aufbrauch eines Spiels entlang der Spindelachse vorspannt. Hierzu ist der Energiespeicher als Klammer34 mit zwei voneinander beabstandeten elastischen Laschen35 ,36 ausgebildet, wobei die Laschen35 ,36 das Fixierstück zwischen sich aufnehmen und die Lasche35 einen Anschlag für die Spindel11 und die Lasche36 einen Anschlag für das Fixierstück jeweils längs der Spindelachse der Spindel11 bildet. - Im geschlossenen Zustand der Fixierschraube
32 wird ein gegebenenfalls zwischen der Spindel11 , dem Energiespeicher33 und dem Fixierstück31 bestehendes Spiel durch einen oder mehrere Nachstellvorgänge bei erkanntem Verschleiß aufgebraucht, bevor eine Verdrehung des Rampenrings8 durch eine Verlagerung der Spindelmutter22 nach einem Anschlag der Spindel an dem Fixierstück31 beziehungsweise an der Lasche35 des Energiespeichers33 bei aufgebrauchtem Spiel erfolgt. - Die
5 zeigt den Spindeltrieb9a der4 längs der Spindelachse der Spindel11 gespiegelt mit dem angeschnitten dargestellten, an der Lasche27 des Spindelhalters19a angeordneten Axiallager28 und mit der zwischen dem in der entgegengesetzten Richtung des Axiallagers28 wirksamen Axiallager39 der Spindel11 und dem Ritzel10 der angeschnitten dargestellten Lasche26 . Die Spindel11 ist mittels einer Buchse37 gegenüber der Lasche27 zentriert und beaufschlagt die Lasche35 des Energiespeichers33 , dessen beabstandete Lasche36 das Fixierstück31 beaufschlagt, das für die Buchse37 und damit für die Spindel11 einen Axialanschlag bildet. In dem gezeigten Betriebszustand ist die Fixierschraube32 fest angezogen und das durch den Energiespeicher33 eingestellte Spiel zwischen Buchse37 und damit Spindel11 und der Lasche27 aufgebraucht, so dass bei einer Verdrehung des Ritzels10 durch die Antriebsklinke12 (1 ) eine sofortige Umsetzung der dadurch initiierten Drehbewegung der Spindel in eine Längsbewegung der Spindelmutter22 erfolgt, wodurch über das Eingriffsmittel23 eine Verdrehung des Rampenrings8 (4 ) erfolgt. Die Vorspannung des Energiespeichers33 erzeugt zusätzlich eine axiale Reibung der Spindel11 gegenüber der Lasche27 , so dass eine Rückdrehbewegung der Spindel11 entgegen der gegebenenfalls nicht durch Sperrklinken gesicherten Antriebsbewegung des Ritzels10 durch die Antriebsklinke12 (1 ) erschwert ist. -
6 zeigt eine Ansicht des Spindeltriebs9a der4 und5 mit den für die Entkoppelung der kinematischen Kette3 (4 ) maßgeblichen Bauteilen in Form eines gegenüber dem Spindelhalter19 der2 leicht veränderten Spindelhalter19a mit dem an der Lasche27 angeordneten Ansatz30 , dem darunter angeordneten Fixierstück31 mit der Fixierschraube32 und dem das Fixierstück31 axial beaufschlagenden Energiespeicher33 . -
7 zeigt die Reibungskupplung1a in Teilansicht mit dem Zugriff auf die Fixierschraube32 , die bei komplett zusammengebauter Reibungskupplung1a gelöst und fixiert werden kann, so dass ohne Montagehilfe die Nachstelleinrichtung2 (1 ) kinematisch entkoppelt werden kann. Auf diese Weise kann neben der Erstmontage auch bei einer Wartung der Reibungskupplung1a mit einer damit verbundenen Abnahme des Kupplungsgehäuses4 , beispielsweise nach einem Wechsel der Kupplungsscheibe, das Kupplungsgehäuse4 in einfacher Weise ohne Beschädigung der Nachstelleinrichtung wieder aufgesetzt und auf dem Schwungrad montiert werden, indem zuvor die Fixierschraube32 gelöst und damit die kinematische Kette entkoppelt und danach wieder angezogen wird. Hierzu ist an der Position der Fixierschraube32 lediglich ein kleiner Ausschnitt38 im Kupplungsgehäuse4 nötig. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reibungskupplung
- 1a
- Reibungskupplung
- 2
- Nachstelleinrichtung
- 3
- kinematische Kette
- 4
- Kupplungsgehäuse
- 5
- Montagehilfe
- 6
- Druckplatte
- 7
- Tellerfeder
- 8
- Rampenring
- 9
- Spindeltrieb
- 9a
- Spindeltrieb
- 10
- Ritzel
- 11
- Spindel
- 12
- Antriebsklinke
- 13
- Außenverzahnung
- 14
- Band
- 15
- freies Ende
- 16
- freies Ende
- 17
- Verschluss
- 18
- Sperrklinke
- 19
- Spindelhalter
- 19a
- Spindelhalter
- 20
- Befestigungsschraube
- 21
- Spindelgewinde
- 22
- Spindelmutter
- 23
- Eingriffsmittel
- 24
- Ausschnitt
- 25
- Blattfeder
- 26
- Lasche
- 27
- Lasche
- 28
- Axiallager
- 29
- Aufnahmefläche
- 30
- Ansatz
- 31
- Fixierstück
- 32
- Fixierschraube
- 33
- Energiespeicher
- 34
- Klammer
- 35
- Lasche
- 36
- Lasche
- 37
- Buchse
- 38
- Ausschnitt
- 39
- Axiallager
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102008051100 A1 [0002, 0022]
Claims (13)
- Reibungskupplung (
1 ,1a ) zumindest bestehend aus einem Schwungrad mit einer Gegendruckplatte und einem auf diesem montierten Kupplungsgehäuse (4 ) mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren, mittels Blattfedern (25 ) an diesem befestigten Druckplatte (6 ), die von einer Tellerfeder (7 ) axial verlagerbar ist, sowie einer Nachstelleinrichtung (2 ), die einen verschleißbedingten Abstand der Druckplatte (6 ) gegenüber der Tellerfeder (7 ) durch Verdrehen eines zwischen diesen angeordneten Rampenrings (8 ) mittels eines an der Druckplatte (6 ) aufgenommenen Spindeltriebs (9 ,9a ), dessen Spindelmutter (22 ) den Rampenring (8 ) bei Verdrehung einer Spindel (11 ) des Spindeltriebs (9 ,9a ) antreibt, kompensiert, wobei ein Verschleiß durch eine Relativbewegung zwischen einer gehäuseseitig angeordneten Antriebsklinke (12 ) und einem koaxial an der Spindel (11 ) des Spindeltriebs (9 ,9a ) angeordneten Ritzel (10 ) erkannt und im Verschleißfall das Ritzel (10 ) von der Antriebsklinke (12 ) drehangetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass während der Montage der Reibungskupplung (1 ,1a ) die kinematische Kette (3 ) zwischen Rampenring (8 ) und Antriebsklinke (12 ) entkoppelt wird. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Montagehilfe (5 ) zwischen Antriebsklinke (12 ) und Ritzel (10 ) zur Verhinderung eines Formschlusses eingebracht wird. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfe (5 ) aus einem um das Ritzel (10 ) gelegten und aus dem Kupplungsgehäuse (4 ) herausgeführten Band (14 ) gebildet ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Enden (15 ,16 ) des Bandes (14 ) durch einen Verschluss (17 ) aufeinander fixiert sind. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14 ) nach der Montage des Kupplungsgehäuses (4 ) an dem Schwungrad im Bereich eines Ausschnitts (24 ) des Kupplungsgehäuses (4 ) für die Blattfedern (25 ) herausgezogen wird. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14 ) nach dem Entfernen des Verschlusses (17 ) in Richtung einer Ausrichtung der Antriebsklinke (12 ) herausgezogen wird. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14 ) aus Blech oder Kunststoff hergestellt ist. - Reibungskupplung (
1a ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (9a ) als komplette und prüfbare Baueinheit auf der Druckplatte (6 ) angeordnet ist. - Reibungskupplung (
1a ) nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Axiallager (28 ) der Spindel (11 ) gegenüber dem Spindelhalter (19a ) lösbar angeordnet und während der Montage des Kupplungsgehäuses (4 ) auf dem Schwungrad gelöst ist. - Reibungskupplung (
1a ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Axiallager (28 ) im gelösten Zustand mittels eines Energiespeichers (33 ) axial vorgespannt wird. - Reibungskupplung (
1a ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (11 ) in einer von dem Energiespeicher (33 ) beaufschlagten Buchse (37 ) aufgenommen ist. - Reibungskupplung (
1a ) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (33 ) ein mittels einer Fixierschraube (32 ) festlegbares Fixierstück (31 ) beaufschlagt, das einen Axialweg der Spindel (11 ) begrenzt. - Reibungskupplung (
1a ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierschraube (32 ) durch einen Ausschnitt (38 ) im Kupplungsgehäuse (4 ) von außerhalb des Kupplungsgehäuses (4 ) fixierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102010025330A DE102010025330A1 (de) | 2009-07-20 | 2010-06-28 | Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung |
Applications Claiming Priority (3)
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