DE102010025330A1 - Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung - Google Patents

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DE102010025330A1
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Gerd Ahnert
Christophe Acker
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LuK Lamellen und Kupplungsbau Beteiligungs KG
LuK Lamellen und Kupplungsbau GmbH
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D13/00Friction clutches
    • F16D13/58Details
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung zumindest bestehend aus einem Schwungrad mit einer Gegendruckplatte und einem auf diesem montierten Kupplungsgehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren, mittels Blattfedern an diesem befestigten Druckplatte, die von einer Tellerfeder axial verlagerbar ist, sowie einer Nachstelleinrichtung, die einen verschleißbedingten Abstand der Druckplatte gegenüber der Tellerfeder durch Verdrehen eines zwischen diesen angeordneten Rampenrings mittels eines an der Druckplatte aufgenommenen Spindeltriebs, dessen Spindelmutter den Rampenring bei Verdrehung der Spindel antreibt, kompensiert, wobei ein Verschleiß durch eine Relativbewegung zwischen einer gehäuseseitig angeordneten Antriebsklinke und einem koaxial an der Spindel des Spindelmutterantriebs angeordneten Ritzel erkannt und im Verschleißfall das Ritzel von der Antriebsklinke drehangetrieben wird. Um eine Beschädigung des Ritzels und/oder der Antriebsklinke während einer Montage des Kupplungsgehäuses auf dem Schwungrad beziehungsweise unkontrollierte Nachstellungen der Nachstelleinrichtung zu vermeiden, wird vorgeschlagen, während der Montage der Reibungskupplung die kinematische Kette zwischen Rampenring und Antriebsklinke zu entkoppeln.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung, bei der ein zwischen einer Druckplatte und einer diese verlagernden Tellerfeder ein Rampenring zum Ausgleich von Verschleiß der Reibbeläge einer Kupplungsscheibe im Verschleißfall verdreht wird.
  • Eine gattungsgemäße Reibungskupplung ist beispielsweise aus der DE 10 2008 051 100 A1 bekannt, die vorzugsweise zur Übertragung hoher Momente zwischen einer Antriebseinheit wie Brennkraftmaschine und einem Getriebe beispielsweise in Nutzfahrzeugen eingesetzt werden kann. Dabei wird eine Kupplungsscheibe mit Reibbelägen zwischen einem an der Kurbelwelle aufgenommenen Schwungrad mit einer Gegendruckplatte und einer durch eine Tellerfeder gegenüber einem mit dem Schwungrad verbundenen Kupplungsgehäuse drehfest und axial verlagerbar mittels Blattfedern aufgenommenen Druckplatte verspannt, wobei die Tellerfeder mittels eines Betätigungssystems an ihren Tellerfederspitzen beaufschlagt wird.
  • Um einen axialen Verschleiß der Reibbeläge sowie andere gleichgeartete einen axialen Fehlabstand zwischen Gegendruckplatte und Druckplatte verursachende Effekte wie beispielsweise Setzverluste ausgleichen zu können und damit die Tellerfeder über Lebensdauer in derselben, kraftoptimierten Position wie Anstellung zwischen Druckplatte und Kupplungsgehäuse betreiben zu können, wird ein zwischen der Tellerfeder und der Druckplatte angeordneter, mit mit komplementären, in Umfangsrichtung ausgerichteten Gegenrampen korrespondierender Rampen versehener Rampenring verdreht, bis der Fehlabstand ausgeglichen wird. Dabei wird der Rampenring im Verschleißfall mittels eines Spindeltriebs verdreht, wobei die Spindel ein Ritzel aufweist, in das nach erkanntem Verschleiß eine gehäuseseitig am Kupplungsgehäuse angeordnete Antriebsklinke formschlüssig eingreift und während einer Betätigungsbewegung der Druckplatte gegenüber dem Kupplungsgehäuse das Ritzel und damit die Spindel und mittels der auf der Spindel angeordneten Spindelmutter den Rampenring verdreht. Ein Verschleiß wird dabei erkannt, indem bei dem durch den Fehlabstand vergrößerten Betätigungsweg, die ansonsten auf einer Außenverzahnung des Ritzels gleitende Antriebsklinke in die Außenverzahnung formschlüssig einschnappt.
  • Es hat sich gezeigt, dass während der Montage des Kupplungsgehäuses mit der Druckplatte am Schwungrad die Druckplatte in ihre Betriebslage gedrückt wird. Hierbei wird die Druckplatte entgegen der Wirkung der Tellerfeder gegen die Reibbeläge gepresst, so dass der Rampenring durch die Anpresskraft der Tellerfeder stark geklemmt wird und durch den Nachstellmechanismus nicht verdreht werden kann. Gleichzeitig greift während dieser Montage durch die Bewegung der Druckplatte gegenüber dem Kupplungsgehäuse die Antriebsklinke in das Ritzel ein, so dass die mechanischen Elemente der kinematischen Kette beginnend bei der Antriebsklinke, über das Ritzel, den Spindeltrieb bis zum Rampenring Schaden nehmen können.
  • Es ergibt sich daher die Aufgabe, eine Reibungskupplung mit einer gattungsgemäßen Nachstelleinrichtung vorzuschlagen, die sicher und ohne Beschädigung montiert werden kann.
  • Die Aufgabe wird durch eine Reibungskupplung zumindest bestehend aus einem Schwungrad mit einer Gegendruckplatte und einem auf diesem montierten Kupplungsgehäuse mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren, mittels Blattfedern an diesem befestigten Druckplatte, die von einer Tellerfeder axial verlagerbar ist, sowie einer Nachstelleinrichtung, die einen verschleißbedingten Abstand der Druckplatte gegenüber der Tellerfeder durch Verdrehen eines zwischen diesen angeordneten Rampenrings mittels eines an der Druckplatte aufgenommenen Spindeltriebs, dessen Spindelmutter den Rampenring bei Verdrehung der Spindel antreibt, kompensiert, gelöst, wobei ein Verschleiß durch eine Relativbewegung zwischen einer gehäuseseitig angeordneten Antriebsklinke und einem koaxial an der Spindel des Spindelmutterantriebs angeordneten Ritzel erkannt, im Verschleißfall das Ritzel von der Antriebsklinke drehangetrieben wird und während der Montage der Reibungskupplung die kinematische Kette zwischen Rampenring und Antriebsklinke entkoppelt wird. Durch die Entkoppelung der kinematischen Kette kann der Spindeltrieb verdreht werden, ohne den Rampenring zu beaufschlagen, so dass bei während der Montage geklemmtem Rampenring eine Relativbewegung zwischen Kupplungsgehäuse und Druckplatte keine negativen Auswirkungen auf die Bauteile der Nachstelleinrichtung z(w)eigt. Dabei kann die kinematische Kette an beliebiger Stelle unterbrochen werden. Beispielsweise kann der Formschluss zwischen dem Ritzel und der Antriebsklinke während der Montage unterbrochen werden oder der Spindeltrieb kann außer Betrieb gesetzt werden.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird eine Montagehilfe zwischen Antriebsklinke und Ritzel eingebracht, um einen Formschluss zwischen der Antriebsklinke und dem Ritzel zu verhindern. Eine derartige Montagehilfe kann in vorteilhafter Weise aus einem um das Ritzel gelegten und aus dem Kupplungsgehäuse herausgeführten Band gebildet sein. Hierbei können alle in das Ritzel formschlüssig eingreifenden Bauteile, nämlich eine oder mehrere zur Verkürzung des Nachstellwinkels zueinander versetzte Antriebsklinken sowie eine Rückdrehung des Ritzels verhindernde Sperrklinken von der Außenverzahnung des Ritzels getrennt werden. Auf diese Weise ist das Ritzel bis zur Entfernung des Bandes frei drehbar, so dass auch Rückstellungen des Rampenrings sowie Justage- und Prüfvorgänge der Nachstelleinrichtung in beide Drehrichtungen des Rampenrings möglich sind.
  • Ein entsprechendes Band wird dabei in vorteilhafter Weise vor der Montage der aus dem Ritzel, der Spindel, der den Rampenring ansteuernden Spindelmutter und der auf der Druckplatte befestigten, die Spindelmutter aufnehmenden Spindel gebildeten Verdreheinrichtung der Nachstelleinrichtung um das Ritzel gelegt und fixiert. Die beiden Enden des Bandes können dabei mittels eines Verschlusses, der aus einem Blechband gebildet sein kann und um die beiden Enden des Bandes gelegt sein kann, aufeinander fixiert werden. Die beiden Enden können dabei zur einfachen Entfernen bei montierter Reibungskupplung aus dem Kupplungsgehäuse herausgeführt sein. Dabei kann das Band nach der Montage des Kupplungsgehäuses an dem Schwungrad im Bereich eines Ausschnitts des Kupplungsgehäuses für die Blattfedern herausgezogen werden.
  • Das Band verhindert einen formschlüssigen Eingriff der Angriffsklinke oder -klinken sowie gegebenenfalls vorhandenen Sperrklinken in gleicher Weise, so dass eine Verdrehung des Rampenrings auch in der Weise erfolgen kann, dass dieser in einem Grundzustand bei minimaler axialer Höhe der Rampen auf den Gegenrampen der Anpressplatte positioniert wird, um einen großen Verschleißausgleichsbereich wie Verdrehwinkel bereitzustellen. Die Entfernung des Bandes kann dabei in der Weise erfolgen, dass das Band nach dem Entfernen des Verschlusses entgegen einer Verlaufsrichtung der Antriebsklinke herausgezogen wird, so dass die Antriebsklinke bei der Entfernung des Bandes nicht mit diesem verhakt und gegebenenfalls verbogen oder in anderer Weise beschädigt wird. Hierzu kann der Verschluss der beiden Enden des Bandes geöffnet und das Band mit einer Zange oder einem ähnlichen Werkzeug aus dem Kupplungsgehäuse gezogen werden.
  • Das Band kann beispielsweise aus dünnem elastischem Blechmaterial als Blechstreifen ausgebildet sein. Alternativ kann das Band aus stabilem Kunststoff, beispielsweise einer verstärkten Kunststofffolie gebildet sein. Es kann vorteilhaft sein, wenn eine oder beide Seiten des Bandes mit einer Gleitschicht überzogen oder befettet sind. Weiterhin kann sichergestellt sein, dass keine Korrosion zwischen dem Band und dem Ritzel beziehungsweise der Antriebsklinke oder den gegebenenfalls vorhandenen Sperrklinken auftritt.
  • Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel kann der Spindeltrieb als komplette und prüfbare Baueinheit auf der Druckplatte angeordnet sein, wobei der Spindeltrieb im Wesentlichen aus einem Spindelhalter gebildet ist, der an der Druckplatte befestigt, beispielsweise verschraubt oder vernietet ist. In dem Spindelhalter ist an beiden Enden die Spindel aufgenommen und das Ritzel an einem Ende der Spindel aufgenommen. Auf der Spindel ist mittels eines Gewindes die Spindelmutter verdrehbar aufgenommen, die an einer Verdrehung um die eigene Achse gehemmt ist und daher bei einer durch die auf das Ritzel einwirkende Antriebsklinke bewirkten Verdrehung einen Axialweg entlang der Spindelachse beschreibt. Vorteilhafterweise evolvente Eingriffsmittel der Spindelmutter in den Rampenring wandeln dabei die Axialbewegung der Spindelmutter in eine Drehbewegung des Rampenring mit einer damit verbundenen Nachstellung der Reibungskupplung. Die Spindel ist dabei beidseitig mit einem Axiallager gegenüber dem Spindelhalter axial fest aufgenommen. Die Spindel stützt dabei durch die Verdrehung um ihre eigene Achse mit einer damit verbundenen Verdrehung des Rampenrings auftretende Abstützkräfte der Spindelmutter über das Spindelgewinde am Spindelhalter ab. Nach dem erfinderischen Gedanken kann dabei eine Entkoppelung der kinematischen Kette zwischen Antriebsklinke und dem Rampenring während der Montage des Kupplungsgehäuses auf dem Schwungrad erfolgen, indem das die Abstützkraft der Spindelmutter bereitstellende Axiallager der Spindel gegenüber dem Spindelhalter lösbar angeordnet und während der Montage des Kupplungsgehäuses auf dem Schwungrad gelöst ist und danach wieder fixiert wird.
  • Dabei kann das Axiallager im gelösten Zustand mittels eines Energiespeichers nach Aufbrauch eines Axialspiels axial vorgespannt werden. Bei einer Montage des Kupplungsgehäuses am Schwungrad wird bei einer Relativbewegung von Druckplatte und Kupplungsgehäuse im Falle des Aufbrauchs des Wegs von der Transportlage der Druckplatte im Kupplungsgehäuse zu der Einbaulage am Betriebspunkt der Druckplatte bei am Schwungrad befestigtem Kupplungsgehäuse das Ritzel gegenüber der Antriebsklinke bewegt. Infolge des geklemmten Rampenrings ist die Axialverlagerung der Spindelmutter gehemmt. Durch die Antriebskraft der Antriebsklinke bei der Relativbewegung zwischen Kupplungsgehäuse und Druckplatte baut sich eine Vortriebskraft an der Spindelmutter auf, die am Axiallager der Spindel wirksam wird. Durch das Lösen des Axiallagers wird die Spindel axial verschoben. Hierbei kann die Spindelmutter ortsfest stehenbleiben, während sich die Spindel durch die Spindelmutter schraubt und die Antriebskraft der Antriebsklinke auf das Ritzel abbaut. Es bleiben daher Spannungen und Zerstörungen von Bauteilen der kinematischen Strecke, insbesondere eine Beschädigung der Antriebsklinke aus. Wird nach der Montage das Axiallager fixiert, kann bei nachfolgenden Nachstellvorgängen die Axialkraft der Spindel an dem Axiallager abgestützt werden und es finden reguläre Nachstellvorgänge – soweit notwendig – statt. Von Vorteil ist die mehrfach wiederholbare Entkoppelung der kinematischen Kette, beispielsweise während eines Tauschs oder einer Wartung des Kupplungsgehäuses mit der Druckplatte nach der Erstmontage.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eines lösbaren Axiallagers kann vorgesehen sein, die Spindel in einer von dem Energiespeicher beaufschlagten Buchse aufzunehmen. Hierbei kann der Energiespeicher von einem mittels einer Fixierschraube an dem Spindelhalter fixierbaren Fixierstück festlegbar sein. Von besonderem Vorteil ist die Zugänglichkeit der Fixierschraube bei fertig montierter Reibungskupplung. Hierzu kann die Fixierschraube durch einen Durchbruch im Kupplungsgehäuse von außerhalb des Kupplungsgehäuses zugänglich gemacht werden, so dass ein Fixieren und Lösen des Axiallagers bei zusammengebauter Reibungskupplung jederzeit möglich ist.
  • Die Erfindung wird anhand der in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 ein Detail aus einer Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung und Montagehilfe im Schnitt,
  • 2 eine Ansicht des Spindeltriebs der 1 mit Montagehilfe,
  • 3 eine Detailansicht der Reibungskupplung der 1,
  • 4 eine Ansicht eines Spindeltriebs mit lösbarem Axiallager auf der Druckplatte einer Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung,
  • 5 den Spindeltrieb der 4 im Schnitt,
  • 6 den Spindeltrieb der 4 in Ansicht und
  • 7 eine Detailansicht einer Reibungskupplung mit dem Spindeltrieb der 4.
  • Die 1 zeigt einen Teilschnitt durch die Reibungskupplung 1, wie sie beispielsweise in ähnlicher Ausführung bereits in der DE 10 2008 051 100 A1 offenbart ist. Im Unterschied hierzu ist die Reibungskupplung 1 mit einer Nachstelleinrichtung 2 versehen, deren kinematische Kette 3 während des Montagevorgangs des Kupplungsgehäuses 4 auf einem nicht dargestellten Schwungrad mit einer Gegendruckplatte mittels der Montagehilfe 5 entkoppelbar ist.
  • Die Nachstelleinrichtung 2 ist aus dem zwischen der Druckplatte 6 und der die Druckplatte 6 verspannenden Tellerfeder 7 angeordneten Rampenring 8, dem Spindeltrieb 9 mit dem auf der Spindel 11 drehfest aufgenommenen Ritzel 10 sowie der in dieser Figur nicht einsehbaren Spindelmutter sowie der gehäuseseitig an dem Kupplungsgehäuse 4 aufgenommenen Antriebsklinke 12 gebildet. Die kinematische Kette 3 bewirkt dabei nach dem Erkennen einer Verschleißsituation bei einem bei geschlossener Reibungskupplung 1 infolge eines Verschleißes der Reibbeläge der Kupplungsscheibe erkanntem Fehlabstand zwischen der Gegendruckplatte und der Druckplatte mit einer damit verbundenen Aufstellung der Tellerfeder 7 eine Nachstellung des Rampenrings 8 mit einer Kompensation des Fehlabstands mit einem Ausrichten der Stellung der Tellerfeder 7 in einem dem Neuzustand der Reibungskupplung 1 entsprechenden Anstellwinkel am Rampenring 8. Eine Verschleißsituation wird durch einen verlängerten Relativweg zwischen der Antriebsklinke 12 und der Druckplatte 6 erkannt, wobei im Normalbetrieb ohne Verschleiß die Antriebsklinke 12 auf der Außenverzahnung 13 des Ritzels 10 gleitet und bei einem Überschreiten des Relativwegs infolge eines bei Verschleiß der Reibbeläge erhöhten Einrückwegs der Reibungskupplung 1 in die Außenverzahnung 13 formschlüssig einrastet und beim nächsten Ausrückvorgang der Reibungskupplung 1 das Ritzel 10 verdreht, wodurch über die die Spindel 11 die sich nicht auf der Spindel 11 verdrehende und in den Rampenring 8 eingreifende Spindelmutter axial verlagert und den Rampenring verdreht.
  • Bei der Montage des Kupplungsgehäuses 4 mit der bereits drehfest und axial zu diesem verlagerbar mittels nicht einsehbarer Blattfedern montierten Druckplatte 6 auf dem Schwungrad wird die Druckplatte 6 von ihrer Transportstellung auf die gegenüber der Transportstellung gegenüber dem Schwungrad unter Zwischenlegung der Reibbeläge der Kupplungsscheibe vorgespannten Betriebspunkt axial verlagert. Hierbei wird die Druckplatte 6 gegenüber dem Kupplungsgehäuse 4 verlagert, so dass eine Relativbewegung zwischen der gehäuseseitigen Antriebsklinke 12 und dem an der Druckplatte 6 angeordneten Ritzel 10 entsteht. Gleichzeitig wird bei dem Montagevorgang der Rampenring 8 zwischen Tellerfeder 7 und Druckplatte 6 geklemmt, so dass zur Vermeidung einer Beschädigung der Nachstelleinrichtung 2 die Montagehilfe 5 eine Entkoppelung der kinematischen Kette 3 erzeugt. Die Montagehilfe 5 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus dem Band 14 gebildet, das beispielweise aus einem Blechstreifen oder einem verstärkten Kunststoffband hergestellt sein kann und um das Ritzel 10 gelegt wird. Dabei werden die beiden freien Enden 15, 16, von denen das freie Ende 16 länger ist und an dem später das Band 14 aus der fertig montierten Reibungskupplung 1 herausgezogen wird, mittels des Verschlusses 17, der aus Blech gebogen sein kann, miteinander verbunden und so das Band 14 auf dem Ritzel 10 fixiert.
  • Durch das Band 14 wird praktisch der Formschluss zwischen Außenverzahnung 13 des Ritzels 10 mit der Antriebsklinke 12 unabhängig von Relativbewegungen zwischen diesen aufgehoben. In gleicher Weise können die eine Rückdrehung des Ritzels 10 im Normalbetrieb vorgesehenen Sperrklinken 18 nicht formschlüssig in das Ritzel 10 eingreifen, so dass das Ritzel 10 in beide Drehrichtungen lediglich einen leicht überwindbaren Reibschluss durch die Antriebsklinke 12 und die Sperrklinken 18 erfährt. Auf diese Weise kann die während der Montage entkoppelte kinematische Kette 3 nach der Montage der Reibungskupplung 1 justiert werden. Insbesondere kann der Rampenring 8 unter Verdrehung der Spindel 11 in seine Grundstellung zurückgedreht werden, ohne die Spindel 11 durch das Ritzel 10 bei formschlüssig eingreifender Antriebsklinke 12 oder Sperrklinken 18 in seiner Verdrehbarkeit zu behindern.
  • 2 zeigt den auf der Druckplatte 6 befestigten Spindeltrieb 9 in Ansicht. Hierzu ist die Spindel 11 beidseitig auf dem Spindelhalter 19 axial fest und verdrehbar gelagert, der mittels der Befestigungsschrauben 20 mit der Druckplatte 6 verschraubt ist. Auf dem Spindelgewinde 21 ist die Spindelmutter 22 aufgenommen, die mittels der Eingriffsmittel 23 in den Rampenring 8 eingreift. Das Band 14 umwickelt das Ritzel 10 und ist mittels des Verschlusses 17 auf dem Ritzel 10 verspannt, so dass die Antriebsklinke 12 (1) und die Sperrklinken 18 keinen Formschluss bilden können.
  • 3 zeigt ein Detail der Reibungskupplung 1 in Ansicht bei noch nicht entfernter Montagehilfe 5 in Form des Bands 14 mit dem Verschluss 17. Die freien Enden 15, 16 ragen dabei aus dem Ausschnitt 24 des Kupplungsgehäuses 4 heraus, der im Bereich der Blattfedern 25 zur drehfesten und axial verlagerbaren Befestigung der Druckplatte 6 an dem Kupplungsgehäuse 4 angeordnet ist. Die Entfernung des Bands 14 erfolgt durch Auftrennung des Verschlusses 17 und Ziehen an dem Ende 16 mit einer Zange oder einem ähnlichen Montagewerkzeug.
  • 4 zeigt eine Detailansicht der gegenüber der Reibungskupplung 1 der 1 lediglich bezüglich des Spindeltriebs 9a leicht veränderten Reibungskupplung 1a bei der Übersicht halber weggelassenem Kupplungsgehäuse 4 (1) mit einer veränderten Methode der Entkoppelung der kinematischen Kette 3 der Nachstelleinrichtung 2, wobei infolge des Weglassens des Kupplungsgehäuses 4 auch die an diesem befestigte und das Ritzel 10 beaufschlagende Antriebsklinke 12 (1) nicht dargestellt ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die kinematische Kette im Spindeltrieb 9a unterbrochen, wobei auf eine separate Montagehilfe verzichtet werden kann.
  • Der Spindeltrieb 9a mit dem auf der der Druckplatte 6 befestigten Spindelhalter 19a nimmt die Spindel 11 mit der darauf bei Verdrehung dieser axial längs der Spindelachse verlagerbaren und in den Rampenring 8 formschlüssig mittels dem vorzugsweise mittels einer Evolventenabwälzung eingreifenden Eingriffsmittel 23 verlagerbaren Spindelmutter 22 beidseitig mittels zweier Laschen 26, 27 auf. Dabei ist an der Lasche 27 das Axiallager 28 ausgebildet, das die Axialkräfte der Spindel 11, an der sich die Spindelmutter 22 bei der Verdrehung des Rampenrings 8 abstützt, in den Spindelhalter 19a einleitet. Hierzu ist zwischen einer Aufnahmefläche 29 der Druckplatte 6 und einem Ansatz 30 der Lasche 27 ein Fixierstück 31 aufgenommen, das mittels der Fixierschraube 32 gegenüber der Lasche 27 und damit gegenüber der Druckplatte 6 lösbar ist. Das Fixierstück 31 stützt dabei die Spindel 11 im fixierten Zustand gegen die Druckplatte 6 und erlaubt bei gelöster Fixierschraube 32 ein begrenztes Spiel gegenüber der Druckplatte 6, so dass bei einer Verdrehung der Spindel 11 während der Endmontage des Kupplungsgehäuses 4 (1) mit der darin befestigten Druckplatte 6 an dem Schwungrad die Spindel 11 durch die infolge der Verklemmung des Rampenrings 8 während der Montage ebenfalls feststehende Spindelmutter 22 gedreht und axial gegenüber der Spindelmutter bei gelöstem Axiallager 28 verlagert wird. Dabei ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen einer nicht einsehbaren Anlauffläche der Spindel 11 und der Spindel ein Energiespeicher 33 vorgesehen, der das Fixierstück 31 nach Aufbrauch eines Spiels entlang der Spindelachse vorspannt. Hierzu ist der Energiespeicher als Klammer 34 mit zwei voneinander beabstandeten elastischen Laschen 35, 36 ausgebildet, wobei die Laschen 35, 36 das Fixierstück zwischen sich aufnehmen und die Lasche 35 einen Anschlag für die Spindel 11 und die Lasche 36 einen Anschlag für das Fixierstück jeweils längs der Spindelachse der Spindel 11 bildet.
  • Im geschlossenen Zustand der Fixierschraube 32 wird ein gegebenenfalls zwischen der Spindel 11, dem Energiespeicher 33 und dem Fixierstück 31 bestehendes Spiel durch einen oder mehrere Nachstellvorgänge bei erkanntem Verschleiß aufgebraucht, bevor eine Verdrehung des Rampenrings 8 durch eine Verlagerung der Spindelmutter 22 nach einem Anschlag der Spindel an dem Fixierstück 31 beziehungsweise an der Lasche 35 des Energiespeichers 33 bei aufgebrauchtem Spiel erfolgt.
  • Die 5 zeigt den Spindeltrieb 9a der 4 längs der Spindelachse der Spindel 11 gespiegelt mit dem angeschnitten dargestellten, an der Lasche 27 des Spindelhalters 19a angeordneten Axiallager 28 und mit der zwischen dem in der entgegengesetzten Richtung des Axiallagers 28 wirksamen Axiallager 39 der Spindel 11 und dem Ritzel 10 der angeschnitten dargestellten Lasche 26. Die Spindel 11 ist mittels einer Buchse 37 gegenüber der Lasche 27 zentriert und beaufschlagt die Lasche 35 des Energiespeichers 33, dessen beabstandete Lasche 36 das Fixierstück 31 beaufschlagt, das für die Buchse 37 und damit für die Spindel 11 einen Axialanschlag bildet. In dem gezeigten Betriebszustand ist die Fixierschraube 32 fest angezogen und das durch den Energiespeicher 33 eingestellte Spiel zwischen Buchse 37 und damit Spindel 11 und der Lasche 27 aufgebraucht, so dass bei einer Verdrehung des Ritzels 10 durch die Antriebsklinke 12 (1) eine sofortige Umsetzung der dadurch initiierten Drehbewegung der Spindel in eine Längsbewegung der Spindelmutter 22 erfolgt, wodurch über das Eingriffsmittel 23 eine Verdrehung des Rampenrings 8 (4) erfolgt. Die Vorspannung des Energiespeichers 33 erzeugt zusätzlich eine axiale Reibung der Spindel 11 gegenüber der Lasche 27, so dass eine Rückdrehbewegung der Spindel 11 entgegen der gegebenenfalls nicht durch Sperrklinken gesicherten Antriebsbewegung des Ritzels 10 durch die Antriebsklinke 12 (1) erschwert ist.
  • 6 zeigt eine Ansicht des Spindeltriebs 9a der 4 und 5 mit den für die Entkoppelung der kinematischen Kette 3 (4) maßgeblichen Bauteilen in Form eines gegenüber dem Spindelhalter 19 der 2 leicht veränderten Spindelhalter 19a mit dem an der Lasche 27 angeordneten Ansatz 30, dem darunter angeordneten Fixierstück 31 mit der Fixierschraube 32 und dem das Fixierstück 31 axial beaufschlagenden Energiespeicher 33.
  • 7 zeigt die Reibungskupplung 1a in Teilansicht mit dem Zugriff auf die Fixierschraube 32, die bei komplett zusammengebauter Reibungskupplung 1a gelöst und fixiert werden kann, so dass ohne Montagehilfe die Nachstelleinrichtung 2 (1) kinematisch entkoppelt werden kann. Auf diese Weise kann neben der Erstmontage auch bei einer Wartung der Reibungskupplung 1a mit einer damit verbundenen Abnahme des Kupplungsgehäuses 4, beispielsweise nach einem Wechsel der Kupplungsscheibe, das Kupplungsgehäuse 4 in einfacher Weise ohne Beschädigung der Nachstelleinrichtung wieder aufgesetzt und auf dem Schwungrad montiert werden, indem zuvor die Fixierschraube 32 gelöst und damit die kinematische Kette entkoppelt und danach wieder angezogen wird. Hierzu ist an der Position der Fixierschraube 32 lediglich ein kleiner Ausschnitt 38 im Kupplungsgehäuse 4 nötig.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Reibungskupplung
    1a
    Reibungskupplung
    2
    Nachstelleinrichtung
    3
    kinematische Kette
    4
    Kupplungsgehäuse
    5
    Montagehilfe
    6
    Druckplatte
    7
    Tellerfeder
    8
    Rampenring
    9
    Spindeltrieb
    9a
    Spindeltrieb
    10
    Ritzel
    11
    Spindel
    12
    Antriebsklinke
    13
    Außenverzahnung
    14
    Band
    15
    freies Ende
    16
    freies Ende
    17
    Verschluss
    18
    Sperrklinke
    19
    Spindelhalter
    19a
    Spindelhalter
    20
    Befestigungsschraube
    21
    Spindelgewinde
    22
    Spindelmutter
    23
    Eingriffsmittel
    24
    Ausschnitt
    25
    Blattfeder
    26
    Lasche
    27
    Lasche
    28
    Axiallager
    29
    Aufnahmefläche
    30
    Ansatz
    31
    Fixierstück
    32
    Fixierschraube
    33
    Energiespeicher
    34
    Klammer
    35
    Lasche
    36
    Lasche
    37
    Buchse
    38
    Ausschnitt
    39
    Axiallager
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102008051100 A1 [0002, 0022]

Claims (13)

  1. Reibungskupplung (1, 1a) zumindest bestehend aus einem Schwungrad mit einer Gegendruckplatte und einem auf diesem montierten Kupplungsgehäuse (4) mit einer drehfest und axial begrenzt zu diesem verlagerbaren, mittels Blattfedern (25) an diesem befestigten Druckplatte (6), die von einer Tellerfeder (7) axial verlagerbar ist, sowie einer Nachstelleinrichtung (2), die einen verschleißbedingten Abstand der Druckplatte (6) gegenüber der Tellerfeder (7) durch Verdrehen eines zwischen diesen angeordneten Rampenrings (8) mittels eines an der Druckplatte (6) aufgenommenen Spindeltriebs (9, 9a), dessen Spindelmutter (22) den Rampenring (8) bei Verdrehung einer Spindel (11) des Spindeltriebs (9, 9a) antreibt, kompensiert, wobei ein Verschleiß durch eine Relativbewegung zwischen einer gehäuseseitig angeordneten Antriebsklinke (12) und einem koaxial an der Spindel (11) des Spindeltriebs (9, 9a) angeordneten Ritzel (10) erkannt und im Verschleißfall das Ritzel (10) von der Antriebsklinke (12) drehangetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass während der Montage der Reibungskupplung (1, 1a) die kinematische Kette (3) zwischen Rampenring (8) und Antriebsklinke (12) entkoppelt wird.
  2. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Montagehilfe (5) zwischen Antriebsklinke (12) und Ritzel (10) zur Verhinderung eines Formschlusses eingebracht wird.
  3. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagehilfe (5) aus einem um das Ritzel (10) gelegten und aus dem Kupplungsgehäuse (4) herausgeführten Band (14) gebildet ist.
  4. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide Enden (15, 16) des Bandes (14) durch einen Verschluss (17) aufeinander fixiert sind.
  5. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) nach der Montage des Kupplungsgehäuses (4) an dem Schwungrad im Bereich eines Ausschnitts (24) des Kupplungsgehäuses (4) für die Blattfedern (25) herausgezogen wird.
  6. Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) nach dem Entfernen des Verschlusses (17) in Richtung einer Ausrichtung der Antriebsklinke (12) herausgezogen wird.
  7. Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (14) aus Blech oder Kunststoff hergestellt ist.
  8. Reibungskupplung (1a) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (9a) als komplette und prüfbare Baueinheit auf der Druckplatte (6) angeordnet ist.
  9. Reibungskupplung (1a) nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Axiallager (28) der Spindel (11) gegenüber dem Spindelhalter (19a) lösbar angeordnet und während der Montage des Kupplungsgehäuses (4) auf dem Schwungrad gelöst ist.
  10. Reibungskupplung (1a) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Axiallager (28) im gelösten Zustand mittels eines Energiespeichers (33) axial vorgespannt wird.
  11. Reibungskupplung (1a) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (11) in einer von dem Energiespeicher (33) beaufschlagten Buchse (37) aufgenommen ist.
  12. Reibungskupplung (1a) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (33) ein mittels einer Fixierschraube (32) festlegbares Fixierstück (31) beaufschlagt, das einen Axialweg der Spindel (11) begrenzt.
  13. Reibungskupplung (1a) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierschraube (32) durch einen Ausschnitt (38) im Kupplungsgehäuse (4) von außerhalb des Kupplungsgehäuses (4) fixierbar ist.
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