DE102010024931A1 - Verfahren zur Inbetriebnahme eines automatisierten Antriebsstrangs - Google Patents
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60W—CONJOINT CONTROL OF VEHICLE SUB-UNITS OF DIFFERENT TYPE OR DIFFERENT FUNCTION; CONTROL SYSTEMS SPECIALLY ADAPTED FOR HYBRID VEHICLES; ROAD VEHICLE DRIVE CONTROL SYSTEMS FOR PURPOSES NOT RELATED TO THE CONTROL OF A PARTICULAR SUB-UNIT
- B60W50/00—Details of control systems for road vehicle drive control not related to the control of a particular sub-unit, e.g. process diagnostic or vehicle driver interfaces
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines automatisierten Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs mit zumindest einem Getriebe mit zumindest einer schaltbaren Getriebestufe und zumindest einer zwischen dem Getriebe und einer Antriebseinheit angeordneten, automatisiert betätigten Reibungskupplung, wobei die zumindest eine Schaltstufe und/oder die zumindest eine Reibungskupplung mittels zumindest eines Aktors betätigt werden und während der Inbetriebnahme in einem Steuergerät bauartbedingt vorgegebene mechanische Größen des zumindest einen Aktors physikalischen Wirkzusammenhängen der Steuerung des zumindest einen Aktors mittels einer außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordneten Inbetriebnahmeeinrichtung, die entsprechende Inbetriebnahmebefehle an das Steuergerät übermittelt und Rückmeldungen des Steuergeräts betreffend den Erfolg der Inbetriebnahme empfängt, zugeordnet werden.
- Für Kraftfahrzeuge mit automatisierten Getrieben oder automatisierten Reibungskupplungen sind Verfahren zur Inbetriebnahme beispielsweise einer Erstinbetriebnahme im Werk oder einer Wiederinbetriebnahme in einer Werkstatt nach einer Reparatur bekannt, bei denen mittels einer Inbetriebnahmeeinrichtung, beispielsweise einem Diagnosegerät oder Tester Inbetriebnahmesignale an das Steuergerät des Kraftfahrzeugs für die Kupplungs- und/oder Getriebesteuerung übermittelt, so dass im Kraftfahrzeug entsprechende Inbetriebnahmeprozesse angestoßen werden, bei denen die mechanischen Größen von Aktoren physikalischen Wirkzusammenhängen zugeordneten werden. Beispielsweise wird bei einer automatisiert mittels eines Kupplungsaktors betätigten Reibungskupplung der Aktorweg des Kupplungsaktors dem über die Reibungskupplung übertragbaren Moment in Form einer Kupplungskennlinie angeordnet, wobei beispielsweise der Tastpunkt der Reibungskupplung ermittelt wird, bei dem die Reibungskupplung beginnt Moment zu übertragen. An diesem Tastpunkt wird der Aktorweg dem entsprechenden physikalischen Wirkzusammenhang in Form des übertragenen Moments zugeordnet. Im Falle eines automatisierten Getriebes kann der Getriebeaktor beispielsweise bestimmte mechanische Größen wie Wähl- und/oder Schaltwege ausführen, denen physikalische Wirkzusammenhänge wie Synchronisationsschwellen, Gangendlagen und dergleichen zugeordnet werden. Dabei können mehrere, separat betriebene Aktoren für eine Reibungskupplung und das Getriebe vorgesehen werden oder ein einziger Aktor zur Steuerung mehrerer oder aller Funktion vorgesehen werden. Weiterhin kann ein derartiges Inbetriebnahmeverfahren für ein Kraftfahrzeug beispielsweise mit lediglich automatisierter Reibungskupplung, ein Kraftfahrzeug für ein automatisiertes Schaltgetriebe mit automatisierter Reibungskupplung oder für ein Doppelkupplungsgetriebe mit zwei automatisiert betätigten Teilantriebssträngen und zwei diesen zugeordneten Reibungskupplungen wie beispielsweise in der
DE 10 2005 000 888 A1 offenbart, vorgeschlagen werden. - In derartigen Verfahren werden die Inbetriebnahmebefehle, beispielsweise zum Anfahren und Erfassung bestimmter Kupplungs- oder Getriebaktorwege, an das betreffende Steuergerät ausgegeben, das die entsprechenden Signalantworten von Sensoreinrichtungen als mechanische Größen erfasst und den physikalischen Wirkzusammenhängen zuordnet, um eine Kalibration zu erzielen. Dabei wird der Erfolg oder Misserfolg der Inbetriebnahme im Diagnosegerät dokumentiert und dem Bedienpersonal angezeigt, wenn eine Inbetriebnahme beispielsweise durch eine Überschreitung zulässiger Grenzen nicht erfolgreich war. Diese Information steht der Inbetriebnahmeeinrichtung zur Verfügung und geht im Kraftfahrzeug spätestens verloren, wenn das Kraftfahrzeug von der Inbetriebnahmeeinrichtung getrennt, eine gegebenenfalls bestehende telemetrische Verbindung getrennt oder das Kraftfahrzeug stillgesetzt wird. Es lassen sich daher im Kraftfahrzeug keine Rückschlüsse für ein späteres Fehlverhalten oder eine Störung der Reibungskupplung beziehungsweise des Getriebes ziehen.
- Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren für die Inbetriebnahme einer Reibungskupplung und/oder eines Getriebes eines Antriebsstrangs in einem Kraftfahrzeug vorzuschlagen, bei dem wesentliche Informationen der Inbetriebnahme im Kraftfahrzeug zur Verfügung stehen.
- Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines automatisierten Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs mit zumindest einem Getriebe mit zumindest einer schaltbaren Getriebestufe und zumindest einer zwischen dem Getriebe und einer Antriebseinheit angeordneten automatisiert betätigten Reibungskupplung, wobei die zumindest eine Schaltstufe und/oder die zumindest eine Reibungskupplung mittels zumindest eines Aktors betätigt werden und während der Inbetriebnahme in einem Steuergerät bauartbedingt vorgegebene mechanische Größen des zumindest einen Aktors physikalischen Wirkzusammenhängen der Steuerung des zumindest einen Aktors zugeordnet mittels einer außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordneten Inbetriebnahmeeinrichtung, die entsprechende Inbetriebnahmebefehle an das Steuergerät übermittelt und Rückmeldungen des Steuergeräts betreffend den Erfolg der Inbetriebnahme empfängt, zugeordnet werden, gelöst, wobei während der Inbetriebnahme im Steuergerät neben einer Speicherung des Zusammenhangs zwischen den mechanischen Größen und den physikalischen Wirkzusammenhängen die an die Inbetriebnahmeeinrichtung übermittelten Rückmeldungen in einem Permanentspeicher speichert. Durch die Speicherung der Rückmeldungen im Steuergerät ist eine zuverlässige Bewertung der Inbetriebnahme der Reibungskupplung(en) und/oder des Getriebes beziehungsweise deren zumindest einen Aktors möglich. Dabei ist beispielsweise direkt aus dem Steuergerät beispielsweise eine Befundung defekter Bauteile wie Aktoren, Reibungskupplungen und/oder Getriebe möglich.
- Dabei können gemäß dem erfinderischen Gedanken die Rückmeldungen während der Inbetriebnahme im Steuergerät zwischengespeichert und vor dem Abschalten des Steuergeräts, beispielsweise bei einer Stilllegung des Kraftfahrzeugs und/oder einer Trennung von der Inbetriebnahmeeinrichtung in einem Permanentspeicher permanent gespeichert werden. Der Permanentspeicher ist dabei in vorteilhafter Weise aus einem nichtflüchtigen Speicherbaustein wie EEPROM (electrically erasable programmable reod only memory) gebildet.
- Dabei kann eine einzige Zeile eines Speicherbausteins zur Speicherung der nötigen Rückmeldung ausreichend sein. Es hat sich jedoch insbesondere zur Bereithaltung einer gegebenenfalls gewünschten Dokumentation einer Historie der durchgeführten Inbetriebnahmen als vorteilhaft erwiesen, wenn mehrere Rückmeldungen in einem mehrzeiligen Speicherregister gespeichert werden. Dabei können die Rückmeldungen sequentiell beispielsweise nach dem first-in-first-out-Verfahren gespeichert werden, so dass die aktuellen Rückmeldungen die jeweils ältesten Rückmeldungen ersetzen. Weiterhin kann zur effizienten Nutzung des Speicherplatzes vorgesehen sein, die Rückmeldungen bezüglich ihres Inhalts zu bewerten und lediglich Rückmeldungen, die auf Störungen oder auffällig ablaufenden Inbetriebnahmevorgängen gerichtet sind, gespeichert werden.
- Dabei können die Rückmeldungen zur Erstellung einer Historie beispielsweise mittels eines Zählers indiziert werden, so dass nacheinander gespeicherte Rückmeldungen bezüglich ihrer Speicherreihenfolge unterschieden werden können.
- Weiterhin können den Rückmeldungen weitere Informationen wie Aktivitäten, Unteraktivitäten oder zusätzliche Parameter der Inbetriebnahmeroutine zugefügt oder mit diesen verknüpft werden. Beispielsweise können den Rückmeldungen mit den die Rückmeldung bedingenden mechanischen Größen und/oder physikalischen Wirkzusammenhängen zugefügt oder diese mit den Rückmeldungen verknüpft werden. Weitere Parameter können beispielsweise Informationen über die die Inbetriebnahme durchführende Stelle, das Datum gegebenenfalls die Uhrzeit, die Identifizierung des Bedienpersonals, Umgebungsparameter wie Temperatur und dergleichen, Parameter des Fahrzeugs wie Laufleistung, Betriebstemperatur und andere Fahrzeugbeurteilungskriterien wie Fahreradaptionen und dergleichen sein.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, das Speichern mehrerer „negativer” Rückmeldungen auf Diagnose-Anforderungen in Form eines Ringpuffers auszuführen, sodass die eigentliche interessante Information durch Folgeversuche nicht überschrieben wird.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005000888 A1 [0002]
Claims (9)
- Verfahren zur Inbetriebnahme eines automatisierten Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs mit zumindest einem Getriebe mit zumindest einer schaltbaren Getriebestufe und zumindest einer zwischen dem Getriebe und einer Antriebseinheit angeordneten, automatisiert betätigten Reibungskupplung, wobei die zumindest eine Schaltstufe und/oder die zumindest eine Reibungskupplung mittels zumindest eines Aktors betätigt werden und während der Inbetriebnahme in einem Steuergerät bauartbedingt vorgegebene mechanische Größen des zumindest einen Aktors physikalischen Wirkzusammenhängen der Steuerung des zumindest einen Aktors mittels einer außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordneten Inbetriebnahmeeinrichtung, die entsprechende Inbetriebnahmebefehle an das Steuergerät übermittelt und Rückmeldungen des Steuergeräts betreffend den Erfolg der Inbetriebnahme empfängt, zugeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass während der Inbetriebnahme im Steuergerät neben einer Speicherung des Zusammenhangs zwischen den mechanischen Größen und den physikalischen Wirkzusammenhängen die an die Inbetriebnahmeeinrichtung übermittelten Rückmeldungen in einem Permanentspeicher speichert.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückmeldungen während der Inbetriebnahme im Steuergerät zwischengespeichert und vor dem Abschalten des Steuergeräts in einem Permanentspeicher permanent gespeichert werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Permanentspeicher ein EEPROM ist.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Rückmeldungen in einem mehrzeiligen Speicherregister gespeichert werden.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Speicherregister sequentiell mit Rückmeldungen befüllt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich Störungen der Inbetriebnahme betreffende Rückmeldungen gespeichert werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nacheinander gespeicherte Rückmeldungen indiziert werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückmeldungen mit den die Rückmeldung bedingenden mechanischen Größen und/oder physikalischen Wirkzusammenhänge verknüpft werden.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Rückmeldungen zusätzliche Größen ermittelt und verknüpft werden.
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