DE102016215590A1 - Verfahren zur Bestimmung eines Aktorweges eines hydraulischen Kupplungsaktors - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Aktorweges eines hydraulischen Kupplungsaktors, vorzugsweise zur Ansteuerung einer unbetätigt geschlossenen Kupplung eines Fahrzeuges, wobei der Aktorweg in Abhängigkeit einer Temperatur des Kupplungsaktors (4) verändert wird. Bei einem Verfahren, bei welchem der Aktorweg zuverlässig berechnet werden kann, werden mehrere Temperaturen (TP, TW, TD) des Kupplungsaktors (4) gleichzeitig während eines Initialisierungsvorganges eines einen vorgegebenen Zeitraum inaktiven Steuergerätes (3, 16) des Fahrzeuges mittels verschiedener Temperatursensoren gemessen und die von den einzelnen Temperatursensoren detektierten Temperaturen (TP, TW, TD) miteinander verglichen werden, wobei bei einer vorgegebenen Korrelation der detektierten Temperaturen (TP, TW, TD) zueinander, eine der von den Temperatursensoren gemessenen Temperatur (TP, TW, TD) als Temperatur des Kupplungsaktors (4) einer Ermittlung eines Kompensationswertes des Aktorweges des Kupplungsaktors (4) verwendet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Aktorweges eines hydraulischen Kupplungsaktors, vorzugsweise zur Ansteuerung einer unbetätigt geschlossenen Kupplung eines Fahrzeuges, wobei der Aktorweg in Abhängigkeit einer Temperatur des Kupplungsaktors verändert wird.
- In modernen Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, werden zunehmend automatisierte Kupplungen eingesetzt, die einen hydrostatischen Kupplungsaktor verwenden. Ein solcher hydrostatischer Kupplungsaktor weist einen Geberzylinder auf, in dem ein Geberkolben axial beweglich gelagert ist. Der elektromotorisch angetriebene Geberkolben des Geberzylinders setzt eine Hydraulikflüssigkeit, welches in einer hydrostatischen Übertragungsstrecke angeordnet ist, unter Druck, wobei ein Nehmerkolben eines Nehmerzylinders bewegt wird, dessen Bewegung auf die Kupplung übertragen wird, wodurch diese geöffnet wird.
- Aus der
DE 10 2014 219 029 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines Kupplungsaktors zur Betätigung einer Kupplung, vorzugsweise einer unbetätigt geschlossenen Kupplung, für ein Kraftfahrzeug bekannt. Der Kupplungsaktor kann einen maximalen Weg zur Betätigung des Geberzylinders zurücklegen, um über die hydrostatische Übertragungsstrecke den Nehmerzylinder zu verfahren und die Kupplung vollständig zu öffnen. Der Ausrückweg des Nehmerkolbens am Nehmerzylinder ist ebenfalls begrenzt. Es ist bekannt, dass der maximale Weg des Kupplungsaktors reduziert wird, um bei einer Temperaturerhöhung den Nehmerzylinder nicht weiter zu verfahren als erlaubt. Dadurch wird der Nehmerzylinder vor Zerstörung geschützt. Es ist also davon auszugehen, dass bei einer Temperaturerhöhung, bei welcher sich die Hydraulikflüssigkeit ausdehnt, der Aktorweg durch Kompensation so verfahren wird, dass der Ausdehnung entgegengewirkt wird. Analog ist es bei einem Zusammenziehen der Flüssigkeit bei einem Abkühlvorgang. - Es ist bekannt, dass die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit geschätzt und mit der geschätzten Temperatur der Hydraulikflüssigkeit der Kompensationswert für den Aktorweg berechnet wird. Erwärmt sich die Hydraulikflüssigkeit, dann dehnt sie sich aus, weshalb mit der Kompensation der Aktorweg reduziert wird. Damit die Temperatur richtig geschätzt werden kann, ist es notwendig, dass die für die Berechnung der Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit verwendeten Signale richtig sind. So wird z.B. die Platinentemperatur des hydrostatischen Aktors verwendet. Zur Diagnose der Platinentemperatur des hydrostatischen Kupplungsaktors wird neben den elektrischen Fehlern lediglich der Bereich geprüft, in welchem die Platinentemperatur liegt, beispielsweise im Bereich von –40°C bis +150°C. Ein falscher Initialwert der Platinentemperatur kann so nicht erkannt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung eines Aktorweges eines hydrostatischen Kupplungsaktors anzugeben, welchem ein korrekter Initialwert als Temperatur des Kupplungsaktors zugrunde gelegt wird.
- Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass mehrere Temperaturen des Kupplungsaktors gleichzeitig während eines Initialisierungsvorganges eines einen vorgegebenen Zeitraum inaktiven Steuergerätes des Fahrzeuges mittels verschiedener Temperatursensoren gemessen werden und die von den einzelnen Temperatursensoren detektierten Temperaturen miteinander verglichen werden, wobei bei einer vorgegebenen Korrelation der detektierten Temperaturen zueinander, eine der von den Temperatursensoren gemessenen Temperatur als Temperatur des Kupplungsaktors einer Ermittlung eines Kompensationswertes des Aktorweges des Kupplungsaktors zugrunde gelegt wird. Dies hat den Vorteil, dass aufgrund des vorgegebenen Zeitraumes, in welchem das Steuergerät nicht aktiv war, die Temperatursensoren sich in einem eingeschwungenen Zustand befinden, so dass sie aufgrund ihrer Positionierung im hydrostatischen Kupplungsaktor eine vorgegebene Temperaturkorrelation untereinander aufweisen, wodurch sichergestellt ist, dass die so ermittelten Temperaturen auch weiter verwendet werden können.
- Vorteilhafterweise entspricht der vorgegebene Zeitraum einer Standzeit des Fahrzeuges, nach deren Ablauf die verschiedenen Temperatursensoren annähernd die gleiche Temperatur detektieren. Das ermöglicht einen besonders einfachen Vergleich der Signale der Temperatursensoren untereinander, da sich die Temperaturen der einzelnen Sensoren angeglichen haben.
- In einer Ausgestaltung wird die Standzeit mit einem im Fahrzeug verbauten Zeitgeber gemessen. Ein solcher Zeitgeber ist ein Quarzgeber, welcher in einem der Steuergeräte des Fahrzeuges verbaut ist und der ein Taktsignal über einen Fahrzeugbus an alle Steuergeräte des Fahrzeuges aussendet, die danach ihre Ansteuerungen ausgestalten. Dadurch wird eine sehr kostengünstige Ermittlung der Standzeit des Fahrzeuges möglich, insbesondere da der Quarzgeber auch bei abgeschaltetem Steuergerät weiter läuft.
- In einer Ausführungsform werden durch die Temperatursensoren des hydrostatischen Kupplungsaktors eine Platinentemperatur, eine Winkelsensortemperatur und eine Drucksensortemperatur im Kupplungsaktor gemessen. Diese Temperatursensoren sind an sehr unterschiedlichen Positionen im Kupplungsaktor verbaut und geben nur dann vergleichbare Signale ab, wenn sich das Fahrzeug und somit der Kupplungsaktor entsprechend abgekühlt hat.
- In einer Variante wird die Platinentemperatur als Temperatur des Kupplungsaktors zur Bestimmung des Kompensationswertes des Aktorweges nach erfolgreicher Plausibilisierung gegenüber der Winkelsensortemperatur und der Drucksensortemperatur genutzt. Infolge der Plausibilisierung ist somit nur ein Temperatursignal notwendig, mittels dessen Hilfe über ein Temperaturmodell eine Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit und davon abhängig der Kompensationsweg des Kupplungsaktors bestimmt wird.
- In einer Ausführungsform wird bei fehlender Plausibilisierung der Platinentemperatur die Winkelsensortemperatur nach erfolgreicher Plausibilisierung gegenüber der Drucksensortemperatur als Temperatur des Kupplungsaktors zur Bestimmung des Kompensationswertes des Aktorweges verwendet. Somit sind ausreichend redundante Signale vorhanden, mittels welchen bei Ausfall eines Temperatursignals trotzdem die Temperatur des Kupplungsaktors zuverlässig bestimmt werden kann.
- In einer Weiterbildung der Erfindung werden die Platinentemperatur und/oder die Winkelsensortemperatur und/oder die Drucksensortemperatur gegenüber einer Außenlufttemperatur plausibilisiert, wobei eine vorgegebene Abweichung zwischen jeder Temperatur und der Außenluft als Schwellwert definiert wird, welcher von plausiblen Signalen unterschritten wird. Die zusätzliche Plausibilisierung der Temperaturen gegenüber der Außenluft ist besonders immer dann möglich, wenn das Fahrzeug sehr lange gestanden hat und somit bloß die Temperaturdifferenzen der einzelnen Temperatursensoren zur Außenluft bestimmt werden müssen. Die sich ergebenden Temperaturdifferenzen, die als Schwellwert betrachtet werden, liefern somit hinreichend Aussagen, ob ein Temperatursensor ausreichend plausibilisierte Temperatursignale liefert, wenn die gemessene Temperaturdifferenz kleiner ist als der Schwellwert.
- Vorteilhafterweise wird die Plausibilisierung der von den Sensoren gemessenen Temperaturen gegenüber dem Start des Steuergerätes um einen vorgegebenen Zeitraum verzögert. Die Plausibilisierung zum Initialisierungszeitpunkt könnte fehlerhaft sein, da die zu plausibilisierenden Temperatursignale eventuell noch nicht stabil sind.
- In einer Ausführungsform erfolgt die Bestimmung des Kompensationswertes des Aktorweges über eine Berechnung der Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit mittels eines Temperaturmodells in einem Aktorsteuergerät, welchem die Standzeit des Fahrzeuges, die Außenlufttemperatur und eine Ansauglufttemperatur zugeführt werden. Zu diesem Zweck ist das Temperaturmodell zur Bestimmung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit ebenfalls im Aktorsteuergerät abgelegt. Da Platinentemperatur, Winkelsensortempertur und Drucksensortemperatur im Aktorsteuergerät selbst gemessen werden, kann die Plausibilisierung einfach erfolgen, wobei die anderen für die Bestimmung der Flüssigkeitstemperatur notwendigen Signale von einem anderen Steuergerät dem Aktorsteuergerät zugeführt werden.
- In einer Alternative erfolgt die Bestimmung des Kompensationswertes des Aktorweges über die Berechnung der Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit mittels des Temperaturmodells in einem dem Aktorsteuergerät übergeordneten Getriebesteuergerät, welchem von dem Aktorsteuergerät die Platinentemperatur, die Winkelsensortemperatur und die Drucksensortemperatur zugeführt werden. Da das Getriebesteuergerät als Standardsignal die Motorabstellzeit erhält und ihm gleichzeitig über einen CAN-Bus Außenlufttemperatur und Ansauglufttemperatur zugeführt werden, benötigt es nur noch die im Aktorsteuergerät gemessenen Temperatursignale, um bei einem vorgegebenen Temperaturmodell die Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit zu bestimmen und daraus den Kompensationswert des Aktorweges des hydrostatischen Kupplungsaktors abzuleiten.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1 eine Prinzipdarstellung eines Kupplungsbetätigungssystems in einem Fahrzeug, -
2 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens, -
3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. -
1 zeigt einen Aufbau eines hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystems1 zur Verwendung in einem Fahrzeug. Das hydrostatische Kupplungsbetätigungssystem1 umfasst auf der Geberseite2 ein Aktorsteuergerät3 , das einen hydrostatischen Kupplungsaktor4 ansteuert. Der Kupplungsaktor4 ist über ein Getriebe5 mit einem Kolben6 eines Geberzylinders7 kinematisch verbunden. Bei einer Lageveränderung des Kupplungsaktors4 und dabei des Kolbens6 im Geberzylinder7 entlang des Aktorweges nach rechts wird ein Volumen des Geberzylinders7 verändert, wodurch ein Druck p in dem Geberzylinder7 aufgebaut wird, der über eine Hydraulikflüssigkeit8 über eine Hydraulikleitung9 zur Nehmerseite10 des hydrostatischen Kupplungsbetätigungssystems1 übertragen wird. Auf der Nehmerseite10 verursacht der Druck p der Hydraulikflüssigkeit8 in einem Nehmerzylinder11 eine Wegänderung, die auf eine Kupplung12 übertragen wird, um diese zu betätigen. Bei der Kupplung12 handelt es sich um eine im unbetätigten Zustand offene Kupplung, wie sie beispielsweise als Hybridtrennkupplung in Hybridfahrzeugen eingesetzt wird. - Die von dem Kolben
6 des Geberzylinders7 zurückgelegte Wegstrecke entlang des Aktorweges wird mittels eines Wegsensors13 ermittelt. Der Geberzylinder7 ist mit einem Ausgleichsbehälter14 verbunden, wobei eine Verbindungsöffnung15 des Geberzylinders7 durch den Kolben6 des Geberzylinders7 freigegeben wird, wenn sich der Kolben6 in einer vorgegebenen Position befindet. - Um eine Zerstörung des Kupplungsbetätigungssystems
1 zu verhindern, wird in Abhängigkeit einer Aktortemperatur die Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit8 bestimmt, welche mithilfe eines Temperaturmodells berechnet wird. Mit Hilfe der Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit8 wird ein Kompensationswert des Ausrückweges des Kupplungsaktors4 bestimmt. Dabei wird eine Platinentemperatur TP als Temperatur des Kupplungsaktors4 benutzt, welche mithilfe einer Winkelsensortemperatur TW und einer Drucksensortemperatur TD, die alle drei im hydrostatischen Kupplungsaktor4 gemessen werden, plausibilisiert wird. - Die Plausibilisierung wird in einer Initialisierungsphase des Kupplungssteuergerätes
3 durchgeführt, nachdem das Fahrzeug längere Zeit nicht gefahren ist (2 ). Dies ist notwendig, da die Temperatursensoren zur Messung der Platinentemperatur TP, der Drucksensortemperatur TD und der Winkelsensortemperatur TW an verschiedenen Positionen innerhalb des hydrostatischen Kupplungsaktors4 angeordnet sind und somit unterschiedlichen Temperturentwicklungen ausgesetzt sind. Nach einer vorgegebenen Standzeit tS, (beispielsweise der Motorstandzeit), die in einem dem Aktorsteuergerät3 übergeordneten Getriebesteuergerät16 durch einen Zeitgeber vorgegeben wird, wird davon ausgegangen, dass die von den drei Temperatursensoren gemessenen Temperaturen TP, TW, TD, annähernd gleich sind. Der Zeitgeber läuft dabei auch bei ausgeschalteter Zündung des Fahrzeuges weiter und kann daher immer ausgewertet werden. - Die Initialisierung der Platinentemperatur TP beginnt dabei mit dem Anlegen des Signals „Zündung ein“. Soll die Platinentemperatur TP auch weiterhin für die Berechnung der Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit
8 verwendet werden, so wird diese gegen die Drucksensortemperatur TD und die Winkelsensortemperatur TW plausibilisiert. Zeigen alle drei Temperatursensoren die gleiche Temperatur an, so wird davon ausgegangen, dass der Status der Platinentemperatur TP in Ordnung ist, weshalb die Platinentempertur TP als Temperatur des Kupplungsaktors4 der Berechnung der Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit8 zugrunde gelegt wird. Weicht die Platinentemperatur TP zu weit von der Drucksensortemperatur TD und der Winkelsensortemperatur TW ab, so wird ihr Status reduziert, so dass die Platinentemperatur TP nicht weiter verwendet werden kann. In diesem Fall wird auf die Winkelsensortemperatur TW als Temperatur des Kupplungsaktors4 zurückgegriffen, nachdem diese gegenüber der Drucksensortemperatur TD plausibilisiert wurde. - Zusätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Platinentemperatur TP, die Drucksensortemperatur TD und die Winkelsensortemperatur TW gegenüber der Außenlufttemperatur TA plausibilisiert werden. Dies ist insbesondere immer dann möglich, wenn das Fahrzeug recht lange im Stand bei abgeschaltetem Motor verbracht hat. Die Differenzen zwischen Außenlufttemperatur TA und Platinentemperatur TP bzw. Außenlufttemperatur TA und Winkelsensortemperatur TW sowie Außenlufttemperatur TA und Drucksensortemperatur TD werden dabei jeweils als ein Schwellwert definiert. Die einzelnen gemessenen Temperaturen sind immer dann plausibel, wenn die jeweilige Differenz zwischen der Sensortemperatur und der Außenlufttemperatur innerhalb des vorgegebenen Schwellwertes liegt.
- Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, den Offset von dem jeweiligen Temperatursensor bei der Produktion des Temperatursensors zu lernen, um diese Schwellwerte auf den Absolutwert der Abweichung gleich oder zumindest kleiner definieren zu können.
- In einer Alternative kann die Plausibilisierung der Platinentemperatur auch im übergeordneten Getriebesteuergerät
16 durchgeführt werden, wie es in3 dargestellt ist. Die Standzeit tS ist dabei ein Standardsignal des Getriebesteuergerätes16 . Außenlufttemperatur TA und Ansauglufttemperatur TASL werden dem Getriebesteuergerät16 über einen Fahrzeugbus zugeleitet. Über einen Spezial-CAN-Bus17 zwischen dem Aktorsteuergerät3 und dem Getriebesteuergerät16 werden dem Getriebesteuergerät16 von dem Aktorsteuergerät3 die Platinentemperatur TP, die Drucksensortemperatur TD und die Winkelsensortemperatur TW bekanntgemacht. - Um zu verhindern, dass die Plausibilisierung der Temperaturen zum Initialisierungszeitpunkt fehlschlägt, wird nach dem Start des jeweiligen Steuergerätes
3 ,16 eine Verzögerungszeit von beispielsweise 30 Sekunden abgewartet, so dass die Temperatursignale sich in dieser Zeit stabilisieren können und eine Plausibilisierung sinnvoll gewährleistet wird. - Aufgrund der Limitierung der Ressourcen auf dem Aktorsteuergerät
3 kann mittels dieser Plausibilisierung die Logik limitiert werden, so dass auch die Ressourcen des Aktorsteuergeräts3 ausreichen, um diese Berechnung der Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit8 durchzuführen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplungsbetätigungssystem
- 2
- Geberseite
- 3
- Aktorsteuergerät
- 4
- Kupplungsaktor
- 5
- Getriebe
- 6
- Kolben
- 7
- Geberzylinder
- 8
- Hydraulikflüssigkeit
- 9
- Hydraulikleitung
- 10
- Nehmerseite
- 11
- Nehmerzylinder
- 12
- Kupplung
- 13
- Wegsensor
- 14
- Ausgleichsbehälter
- 15
- Verbindungsöffnung
- 16
- Getriebesteuergerät
- 17
- CAN-Bus
- TP
- Platinentemperatur
- TW
- Winkelsensortemperatur
- TD
- Drucksensortemperatur
- TA
- Außenlufttemperatur
- TASL
- Ansauflufttemperatur
- tS
- Standzeit
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014219029 A1 [0003]
Claims (10)
- Verfahren zur Bestimmung eines Aktorweges eines hydraulischen Kupplungsaktors, vorzugsweise zur Ansteuerung einer unbetätigt geschlossenen Kupplung eines Fahrzeuges, wobei der Aktorweg in Abhängigkeit einer Temperatur des Kupplungsaktors (
4 ) verändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Temperaturen (TP, TW, TD) des Kupplungsaktors (4 ) gleichzeitig während eines Initialisierungsvorganges eines einen vorgegebenen Zeitraum inaktiven Steuergerätes (3 ,16 ) des Fahrzeuges mittels verschiedener Temperatursensoren gemessen werden und die von den einzelnen Temperatursensoren detektierten Temperaturen (TP, TW, TD) miteinander verglichen werden, wobei bei einer vorgegebenen Korrelation der detektierten Temperaturen (TP, TW, TD) zueinander, eine der von den Temperatursensoren gemessenen Temperatur (TP, TW, TD) als Temperatur des Kupplungsaktors (4 ) einer Ermittlung eines Kompensationswertes des Aktorweges des Kupplungsaktors (4 ) verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Zeitraum einer Standzeit (tS) des Fahrzeuges entspricht, nach deren Ablauf die erschiedenen Temperatursensoren annähernd die gleiche Temperatur (TP, TW, TD) detektieren.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Standzeit (tS) mit einem im Fahrzeug verbauten Zeitgeber (
17 ) gemessen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Temperatursensoren eine Platinentemperatur (TP), eine Winkelsensortemperatur (TW) und eine Drucksensortemperatur (TD) im Kupplungsaktor (
4 ) gemessen werden. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinentemperatur (TP) als Temperatur des Kupplungsaktors (
4 ) zur Bestimmung des Kompensationswertes des Aktorweges nach erfolgreicher Plausibilisierung gegenüber der Winkelsensortemperatur (TW) und der Drucksensortemperatur (TD) verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei fehlender Plausibilisierung der Platinentemperatur (TP) die Winkelsensortemperatur (TW) nach erfolgreicher Plausibilisierung gegenüber der Drucksensortemperatur (TD) als Temperatur des Kupplungsaktors (
4 ) zur Bestimmung des Kompensationswertes des Aktorweges verwendet wird. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinentemperatur (TP) und/oder die Winkelsensortemperatur (TW) und/oder die Drucksensortemperatur (TD) gegenüber einer Außenlufttemperatur (TA) plausibilisiert werden, wobei eine vorgegebene Abweichung zwischen jeder Temperatur (TP, TW, TD) und der Außenlufttemperatur (TA) als Schwellwert definiert wird, welcher von plausiblen Signalen unterschritten wird.
- Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plausibilisierung der von den Sensoren gemessenen Temperaturen (TP, TW, TD) gegenüber dem Start des Steuergerätes (
3 ,16 ) um einen vorgegebenen Zeitraum verzögert wird. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Kompensationswertes des Aktorweges über eine Berechnung einer Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit (
8 ) mittels eines Temperaturmodells in einem Aktorsteuergerät (3 ) erfolgt, welchem die Standzeit (tS) des Fahrzeuges, die Außenlufttemperatur (TA) und eine Ansauglufttemperatur (TASL) zugeführt werden. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Kompensationswertes des Aktorweges über die Berechnung der Flüssigkeitstemperatur der Hydraulikflüssigkeit (
8 ) mittels eines Temperaturmodells in einem dem Aktorsteuergerät (3 ) übergeordneten Getriebesteuergerät (16 ) erfolgt, welchem von dem Aktorsteuergerät (3 ) die Platinentemperatur (TP), die Winkelsensortemperatur (TW) und die Drucksensortemperatur (TD) zugeführt werden.
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