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Die Erfindung betrifft eine Fahrerassistenzeinrichtung mit einer ersten Sensoreinrichtung, welche zur Erfassung von Objekten in einem Totwinkelbereich eines Fahrzeugs ausgebildet ist. Die Fahrerassistenzeinrichtung umfasst darüber hinaus eine zweite Sensoreinrichtung, welche zur Erfassung von Objekten in einem rückwärtigen Umfeldbereich des Fahrzeugs ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Fahrzeug mit einer derartigen Fahrerassistenzeinrichtung.
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In der
US 2006/0287828 A1 ist eine Fahrerassistenzeinrichtung bekannt, die zwei unterschiedliche Sensoreinrichtungen aufweist. Dazu ist einerseits eine erste Sensoreinrichtung vorgesehen, die Radarsensoren an einem hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs aufweist. Diese sind zur Erfassung von Objekten in einem Totwinkelbereich ausgebildet. Darüber hinaus sind Hilfssensoren vorgesehen, die Ultraschallsensoren eines Parkassistenzsystems sein können. Diese sind zur Detektion von Objekten in einem rückwärtigen Umfeldbereich des Fahrzeugs ausgebildet. Mittels dieser mit mehreren Sensoreinrichtungen ausgebildeten Fahrerassistenzeinrichtungen kann festgestellt werden, ob sich ein hinter dem Fahrzeug befindliches weiteres Fahrzeug ausschließlich nur in einem Totwinkelbereich oder auch in einem rückwärtigen Umfeldbereich befindet. Befindet sich das Fahrzeug quasi nur in dem Totwinkelbereich, so kann es von dem Fahrer des Fahrzeugs mit der Fahrerassistenzeinrichtung nicht erkannt werden und es wird dann eine Warnung an den Fahrer ausgegeben.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrerassistenzeinrichtung mit zwei separaten Sensoreinrichtungen zu schaffen, mit welcher die Detektion von Objekten in spezifischen Zonen um das Fahrzeug verbessert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fahrerassistenzeinrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und ein Fahrzeug, welches die Merkmale nach Anspruch 15 aufweist, gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Fahrerassistenzeinrichtung umfasst eine erste Sensoreinrichtung, welche zur Erfassung von Objekten in einem Totwinkelbereich eines Fahrzeugs ausgebildet ist. Die Fahrerassistenzeinrichtung umfasst darüber hinaus eine zweite Sensoreinrichtung, welche zur Erfassung von Objekten in einem rückwärtigen Umfeldbereich des Fahrzeugs ausgebildet ist. Insbesondere unterscheidet sich der rückwärtige Umfeldbereich im Hinblick auf seine Erstreckung zumindest überwiegend von einem Totwinkelbereich. Insbesondere ist somit eine Überlappung des Totwinkelbereichs und des rückwärtigen Umfeldbereichs im Hinblick auf die Größe des Totwinkelbereichs vergleichsweise gering. Ebenso ist es möglich, dass sich der Totwinkelbereich und der rückwärtige Umfeldbereich nicht überlappen.
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Die zweite Sensoreinrichtung umfasst zur Erfassung des rückwärtigen Umfeldbereichs eine Kamera und somit eine Einheit zur bildhaften Aufnahme dieses rückwärtigen Umfeldbereichs. Die Erkennung von Objekten im rückwärtigen Bereich ist durch Bildauswertung der von der Kamera erzeugten Bilder durchführbar. Eine derartige Ausgestaltung im Hinblick auf die Spezifikation der einzelnen Sensoreinrichtungen und insbesondere die Verwendung einer Kamera als zweite Sensoreinrichtung ermöglicht eine präzisere Objekterkennung in den einzelnen spezifischen Bereichen um das Fahrzeug, sodass hier auch genauere Aussagen darüber, wo sich das Fahrzeug, welches als Objekt detektiert wird, relativ zum Fahrzeug mit der Fahrerassistenzeinrichtung befindet.
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Vorzugsweise ist die Kamera zum Erfassen von Objekten, insbesondere Fahrzeugen ausgebildet. Gerade im fließenden Verkehr ist es daher einer derartigen Ausgestaltung somit verbessert möglich, Fahrzeuge, die sich hinter demjenigen Fahrzeug mit der erfindungsgemäßen Fahrerassistenzeinrichtung bewegen, im Hinblick auf deren örtlich Position exakter zu erfassen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass abhängig von den Informationen beider Sensoreinrichtungen ein Objekt außerhalb des rückwärtigen Bereichs und im Totwinkelbereich erfassbar ist und abhängig davon eine Warnung erzeugbar ist.
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Anhand beider Sensoreinrichtungen und Auswertung der detektierten Informationen von beiden Sensoreinrichtungen kann somit festgestellt werden, ob sich ein Objekt nur im rückwärtigen Bereich oder nur im Totwinkelbereich oder in beiden Bereichen befindet. Dadurch kann dann genau bestimmt werden, in welchen Situationen eine Warnung an den Fahrer erzeugt werden soll. Dies ist insbesondere dann vorgesehen, wenn das Fahrzeug nur im Totwinkelbereich und nicht im rückwärtigen Bereich erfasst wird. Denn dann ist das Fahrzeug von dem Führer des Fahrzeugs mit der Fahrerassistenzeinrichtung nicht erkennbar und es ist in diesem Zusammenhang dann besondere Vorsicht geboten, wobei dazu dann der Fahrer gewarnt wird.
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Genau diese Ausgestaltung kann mit einer Ausrüstung der zweiten Sensoreinrichtung, die eine Kamera umfasst, präzise und exakt erfolgen, sodass in diesem Zusammenhang auch die Sicherheit im Hinblick auf die Erkennung und Warnung verbessert werden kann.
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Vorzugsweise umfasst die erste Sensoreinrichtung zumindest einen Ultraschallsensor. Dieser kann vorzugsweise an einem hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs angeordnet sein. Ist die Fahrerassistenzeinrichtung nur mit den Ultraschallsensoren und der Kamera ausgerüstet, so ergibt sich daraus eine kostengünstigere Ausgestaltung im Vergleich zum Stand der Technik, da dort die zwingend erforderlichen Radarsensoren deutlich teurer sind.
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Grundsätzlich kann auch hier bei dem vorliegenden Fahrerassistenzsystem jedoch auch die Verwendung von Radarsensoren bei der ersten Sensoreinrichtung vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist die erste und/oder die zweite Sensoreinrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit der zweiten Sensoreinrichtung und/oder zur drahtlosen Kommunikation mit einem tragbaren Kommunikationsgerät ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung wird somit ein Kommunikationssystem geschaffen, welches keine explizite Verdrahtung mehr benötigt.
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So kann insbesondere in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass die erste Sensoreinrichtung ein oder mehrere, beispielsweise zwei Ultraschallsensoren aufweist, die zur drahtlosen Kommunikation mit der Kamera der zweiten Sensoreinrichtung ausgebildet ist. Zusätzlich oder anstatt dessen kann vorgesehen sein, dass diese Sensoren der ersten Sensoreinrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit einem mobilen Kommunikationsgerät der Fahrerassistenzeinrichtung ausgebildet ist. Gerade eine derartige drahtlose, insbesondere bidirektionale Kommunikationsmöglichkeit zwischen einem Ultraschallsensor und der Kamera und/oder dem tragbaren Kommunikationsgerät ist besonders vorteilhaft. Insbesondere gilt dies für die Kommunikation zwischen den Sensoren der ersten Sensoreinrichtung und dem tragbaren Kommunikationsgerät. Dadurch wird die Kommunikationsmöglichkeit und die Mobilität der Fahrerassistenzeinrichtung deutlich erweitert und nutzerfreundlicher ausgestaltet. Das tragbare Kommunikationsgerät der Fahrerassistenzeinrichtung kann von dem Fahrer oder einem Fahrzeugnutzer völlig flexibel und frei auch außerhalb des Fahrzeugs ausgestaltet werden oder individuell im Fahrzeug positioniert werden. Die Informationspräsentation über das tragbare Kommunikationsgerät kann somit sehr nutzerindividuell ausgestaltet werden.
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Vorzugsweise ist das tragbare Kommunikationsgerät ein Mobiltelefon oder ein Personalcomputer. Durch eine derartige Ausgestaltung wird somit ein primär für einen anderen Zweck vorgesehenes Gerät multifunktioneller ausgestaltet und als weitere zusätzliche Komponente in die Fahrerassistenzeinrichtung integriert. Es kann somit auch die Funktionalität von einer Informationspräsentation der Fahrerassistenzeinrichtung auf dieses Mobiltelefon oder den Personalcomputer übertragen werden.
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Vorzugsweise weist das tragbare Kommunikationsgerät eine Anzeigeeinheit auf, auf welcher von den Sensoreinrichtungen erfasste Objekte anzeigbar sind. Dem Nutzer werden somit auch bildhaft und somit in sehr intuitiver wahrnehmbarer Weise die in den jeweiligen Bereichen um das Fahrzeug erfassten Objekte angezeigt.
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Vorzugsweise weist die erste Sensoreinrichtung zwei Sensoren auf, wobei ein Sensor auf einer ersten Seite des Fahrzeugs und der zweite Sensor auf einer zweiten Seite des Fahrzeugs anbringbar ist. Abhängig davon, durch welchen Sensor ein Objekt erfasst ist, ist dieses Objekt auch örtlich auf einer entsprechenden Stelle auf der Anzeigeeinheit bezüglich der Ausmaße der Anzeigeeinheit anzeigbar. Dies bedeutet, dass beispielsweise ein erster Sensor an einer ersten Seite bzw. einem ersten größeren Randbereich eines Stoßfängers, insbesondere eines hinteren Stoßfängers des Fahrzeugs, angeordnet sein kann. Ein zweiter Sensor ist dann vorzugsweise auf der gegenüberliegenden Seite am äußeren Rand des Stoßfängers angeordnet. Im Hinblick auf die Position an einem äußeren Rand wird dies dahingehend verstanden, dass die zwei Sensoren so positioniert sind, dass der eine den links vom Fahrzeug befindlichen Totwinkelbereich und der andere Sensor den rechts vom Fahrzeug befindlichen Totwinkelbereich detektieren kann.
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Wird nun beispielsweise von demjenigen Sensor, der zur Erfassung des linken Totwinkelbereichs angeordnet ist, ein Objekt in dem Erfassungsbereich detektiert, so ist vorzugsweise vorgesehen, dass dieses Objekt dann auch auf der Anzeigeeinheit des tragbaren Kommunikationsgeräts auf einem linken Teilbereich der Anzeigeeinheit entsprechend dargestellt ist. Dadurch wird die Erkennbarkeit und die intuitive Wahrnehmbarkeit, wo denn das detektierte Objekt in der Fahrzeugumgebung sich befindet für einen Führer des Fahrzeugs mit der Fahrerassistenzeinrichtung verbessert.
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In besonders vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die Kamera zur Erfassung des rückwärtigen Umfeldbereichs des Fahrzeugs ein Nachrüstbauteil ist. Dies bedeutet, dass die Kamera somit nicht zwingenderweise als ohnehin vorhandenes Ausstattungsmerkmal in einem Fahrzeug mit der Fahrerassistenzeinrichtung vorhanden sein muss. Vielmehr kann ein Fahrzeug auch nach der Auslieferung von einem Fahrzeugeigentümer dann individuell aufgerüstet werden und die Fahrerassistenzeinrichtung entsprechend verbessert werden, wenn die Kamera als Nachrüstbauteil ergänzt und montiert ist. Insbesondere ist dies dann vorteilhaft, wenn die Kamera eine in der tragbaren Kommunikationseinheit angeordnete Kamera ist. Denn dann kann quasi ein derartiges mobiles Kommunikationsgerät des Fahrzeugnutzers problemlos der Fahrerassistenzeinrichtung individuell zugeführt und entsprechend konfiguriert werden und ist dann eine Komponente der Fahrerassistenzeinrichtung und in dem Systemverbund jederzeit integrierbar und wieder herausnehmbar. Ein derartiges Nachrüstsystem gewährleistet somit auch für beliebige Zeiten nach der Auslieferung des Fahrzeugs an einen Kunden eine entsprechende Aufwertung und Erzeugung einer Zusatzfunktionalität der Fahrerassistenzeinrichtung.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die erste Sensoreinrichtung ein Nachrüstsystem ist. Im Hinblick auf die vorteilhafte Ausführung, bei der die Kamera ein Nachrüstbauteil ist, treffen hier die genannten Vorteile analog zu.
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Es kann vorgesehen sein, dass die erste Sensoreinrichtung zusätzlich einem Parkassistenzsystem zugeordnet ist. Die Sensoren der Sensoreinrichtung, welche vorzugsweise Ultraschallsensoren sind, detektieren dann Informationen der Umgebung, die zum einen für die Totwinkelerfassung und zum anderen für ein Parkassistenzsystem bereitgestellt werden können.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Kamera zur Detektion des rückwärtigen Umfeldbereichs des Fahrzeugs eine separate Komponente zum tragbaren Kommunikationsgerät ist und es kann in diesem Zusammenhang insbesondere auch vorgesehen sein, dass die Kamera als Nachrüstbauteil ausgebildet ist. Als Nachrüstbauteile oder Nachrüstsystem werden somit insbesondere derartige Komponenten verstanden, die nicht ohnehin schon bei der Serienausstattung eines Fahrzeugs vorhanden sind oder herstellerseitig als Zusatzausstattung erhalten werden können. Vielmehr sind dies Komponenten, die nachträglich durch einen Fahrzeugnutzer selbst oder durch eine Werkstatt verbaut und angebracht werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Fahrerassistenzeinrichtung bzw. das Fahrerassistenzsystem auch eine Frontkamera umfasst, welche zur bildhaften Erfassung eines frontseitigen Umfeldbereichs des Fahrzeugs ausgebildet ist. Insbesondere ist auch die Frontkamera zur drahtlosen Kommunikation und somit auch zur drahtlosen Signalübertragung mit einem tragbaren Kommunikationsgerät und/oder der Kamera zur Erfassung des rückwärtigen Umfeldbereichs des Fahrzeugs ausgebildet. Es kann somit auch die Frontkamera in das Kommunikationssystem problemlos eingebunden werden und es können auch hier insbesondere bidirektionale drahtlose Schnittstellen vorhanden sein.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Frontkamera abhängig von der Auswertung der erfassten Bilder zur Erkennung von Linien auf der Fahrbahn ausgebildet ist und diese Informationen für ein Spurwechselassistenzsystem und/oder für ein Spurhalteassistenzsystem bereitstellbar sind. Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt somit darin, dass ein Spurwechsel durch eine Frontkamera mit Linienerkennung erkannt wird. Diese Frontkamera ist ebenfalls über eine drahtlose Verbindung direkt mit dem mobilen Kommunikationsgerät verbunden. Bei üblichen, fahrzeugfesten Systemen wird ein Spurwechsel dagegen mittels eines Lenkwinkelsensors erkannt. Dies ist somit bei der Ausgestaltung der Erfindung nicht mehr erforderlich. Die Frontkamera mit Linienerkennung kann zusätzlich für eine Spurhaltefunktion („lane departure-warning”) verwendet werden.
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Im Hinblick auf die örtlich spezifizierte Anzeige eines an einem spezifischen Ort in der Umgebung des Fahrzeugs detektierten Objekts auf der Anzeigeeinheit des tragbaren Kommunikationsgeräts kann dies beispielsweise auch symbolhaft auf der Anzeigeeinheit erfolgen. In diesem Zusammenhang kann an einer örtlich spezifizierten linken oder rechten Seite der Anzeigeeinheit ein Lichtpunkt oder ein Symbol entsprechend aufleuchten.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Fahrerassistenzeinrichtung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon. Die Assistenzfunktion dieser Einrichtung bezieht sich dabei auf die Objekterkennung im Totwinkelbereich und in einem rückwärtigen Umfeldbereich des Fahrzeugs. Abhängig davon, wie die Sensoreinrichtungen ausgebildet und angeordnet sind, kann dann zusätzlich auch noch die Funktionalität zur Unterstützung eines Parkvorgangs und/oder die Funktionalität eines Spurwechsels und/oder die Funktionalität eines Spurhaltens umfasst sein. Ein besonderer Vorteil ist dann gegeben, wenn ohnehin vorhandene Ultraschallsensoren eines Parkassistenzsystems, eine Anzahl von vier derartigen Ultraschallsensoren an einem Stoßfänger angeordnet sind, in vermindernder Zahl, beispielsweise zwei Ultraschallsensoren, dann für die Fahrerassistenzeinrichtung zur Detektion von Objekten im Totwinkelbereich multifunktionell verwendet werden. Gerade dann, wenn diese Sensoren zur drahtlosen Kommunikation mit einem mobilen Kommunikationsgerät und/oder der Kamera der zweiten Sensoreinrichtung ausgebildet ist, ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ausführung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Draufsicht auf eine Verkehrssituation mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs, welches ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrerassistenzeinrichtung aufweist.
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In der Figur ist ein Fahrzeug 1 gezeigt, welches ein Kraftfahrzeug ist und welches sich in Richtung des Pfeils P1 auf einer Fahrspur 2 einer Fahrbahn 3 entlang bewegt. Das Fahrzeug 1 umfasst einen frontseitigen Stoßfänger 4 mit drei daran angeordneten Ultraschallsensoren 5, 6, 7 und 8, welche zur Erfassung des Umfelds vor dem Fahrzeug 1 ausgebildet sind. Darüber hinaus umfasst das Fahrzeug 1 einen hinteren Stoßfänger 9, an dem ebenfalls beispielhaft vier Ultraschallsensoren 10, 11, 12 und 13 ausgebildet sind. Diese sind zu Erfassung eines sich hinter dem Fahrzeug 1 befindlichen Umfeldbereichs ausgebildet. Die Ultraschallsensoren 5 bis 8 und 10 bis 13 sind einem Parkassistenzsystem des Fahrzeugs 1 zugeordnet und somit liefern sie Informationen über die Umgebung des Fahrzeugs bei einer Parklückensuche und einem durchzuführenden Parkvorgang, der durch das Parkassistenzsystem unterstützt wird.
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Das Fahrzeug 1 umfasst eine Fahrerassistenzeinrichtung 14, die eine erste Sensoreinrichtung 15 aufweist. Die erste Sensoreinrichtung 15 umfasst im Ausführungsbeispiel die beiden Ultraschallsensoren 10 und 13. Diese weisen einerseits einen Erfassungsbereich 16 sowie einen Erfassungsbereich 17 auf. Die erste Sensoreinrichtung 15 ist somit zur Detektion von Objekten in einem Totwinkelbereich des Fahrzeugs 1 ausgebildet, wobei im Hinblick auf die Anordnung der Ultraschallsensoren 10 und 13 diese so positioniert sind, dass sowohl der sich links als auch rechts zum Fahrzeug 1 befindliche Totwinkelbereich erfassbar ist.
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Darüber hinaus umfasst die Fahrerassistenzeinrichtung 14 eine zweite Sensoreinrichtung 18, welche eine Rückfahrkamera 19 aufweist. Diese ist zur Erfassung eines rückwärtigen Umfeldbereichs des Fahrzeugs ausgebildet und umfasst einen Erfassungsbereich 20. Wie zu erkennen ist, überlappen die Erfassungsbereiche 16 und 17 nur relativ gering mit dem Erfassungsbereich 20.
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Die Rückfahrkamera 19 ist zur bildhaften Aufnahme dieses rückwärtigen Bereichs des Fahrzeugs 1 ausgebildet, wobei Objekterkennung in dem Erfassungsbereich 20 durch Bildverarbeitung und Bilderfassung der erzeugten Bilder durch die Kamera 19 erfolgt.
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Insbesondere ist die Rückfahrkamera 19 zur Erfassung von bewegten Fahrzeugen hinter dem Fahrzeug 1 ausgebildet, wobei diesbezüglich in strichlierter schematischer Darstellung ein weiteres Fahrzeug 21, welches sich teilweise in dem Erfassungsbereich 20 der Rückfahrkamera 19 befindet, angedeutet ist. Durch die Pfeildarstellung P2 ist die Fahrtrichtung dieses Folgefahrzeugs 21 angedeutet. Die Fahrerassistenzeinrichtung 14 umfasst somit zwei separate Sensoreinrichtungen 15 und 18. Abhängig davon, wo sich ein Folgefahrzeug hinter dem Fahrzeug 1 befindet, wird dann eine Warnung an den Fahrzeugführer des Fahrzeugs 1 ausgegeben oder nicht. Befindet sich in diesem Zusammenhang das Fahrzeug 21 wie gezeigt nicht in einem der Totwinkelbereiche des Fahrzeugs 1 sondern nur in dem Erfassungsbereich 20 der Rückfahrkamera 19, so wird hier keine Warnung an den Fahrzeugführer ausgegeben. Befindet sich ein Folgefahrzeug 21' jedoch in einem Totwinkelbereich, wobei in der Figur das Fahrzeug 21' in dem Totwinkelbereich und somit auch im Erfassungsbereich 16 des Sensors 10 ist, so wird eine Warnung ausgegeben, da sich das Fahrzeug 21' auch vollständig außerhalb des Erfassungsbereichs 20 befindet. Der Fahrzeugführer kann somit dieses Fahrzeug 21' nicht erkennen, sodass hier im Hinblick auf die Sicherheitsanforderungen eine Warnung an den Fahrzeugführer sehr hilfreich ist.
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Die Fahrerassistenzeinrichtung 14 umfasst darüber hinaus eine Steuereinheit 22, welche zur Auswertung der Informationen sowohl der Ultraschallsensoren 10 und 13 als auch der Rückfahrkamera 19 ausgebildet ist.
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Es ist darüber hinaus vorgesehen, dass die Fahrerassistenzeinrichtung 14 ein tragbares Kommunikationsgerät in Form eines Mobiltelefons 23 aufweist. Das Mobiltelefon 23 umfasst eine Anzeigeeinheit 24. Das Mobiltelefon 23 ist zur drahtlosen Kommunikation über eine entsprechende Schnittstelle mit der ersten Sensoreinrichtung 15 und somit mit den Ultraschallsensoren 10 und 13 ausgebildet. Zusätzlich oder anstatt dessen kann auch vorgesehen sein, dass das Mobiltelefon 23 zur drahtlosen Kommunikation mit der Rückfahrkamera 19 ausgebildet ist. Diese drahtlose Kommunikation kann auch über die Steuereinheit 22 erfolgen.
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Wird das Fahrzeug 21' in dem Totwinkelbereich des Fahrzeugs 1 erfasst und gemäß der beispielhaften Darstellung in der Figur somit im linken Totwinkelbereich des Fahrzeugs 1 erkannt, so ist insbesondere vorgesehen, dass auf der Anzeigeeinheit 24 an einer entsprechenden Position eine Anzeige erfolgt. Im Beispiel ist dazu vorgesehen, dass im Hinblick auf die Ausmaße der Anzeigeeinheit 24 im linken unteren Bereich eine optische Anzeige 25 angezeigt wird. Dies symbolisiert, dass das Fahrzeug 21' in dem linken Totwinkelbereich zum Fahrzeug 1 detektiert wurde.
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Das Mobiltelefon 23 ist insbesondere ein Nachrüstbauteil zum Nachrüsten der Fahrerassistenzeinichtung 14. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass die Rückfahrkamera 19 und/oder die Sensoren 10 und 13 als Nachrüstkomponenten vorgesehen sind.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass das Fahrzeug 1 und insbesondere auch die Fahrerassistenzeinrichtung 14 eine Frontkamera 26 aufweist, welche zur Erfassung eines frontseitigen Umfeldbereichs 27 ausgebildet ist. Insbesondere ist auch die Frontkammer 26 zur drahtlosen Kommunikation über eine entsprechende Schnittstelle mit dem Mobiltelefon 23 ausgebildet. Die Frontkamera 26 ist abhängig von einer Auswertung der erfassten Bilder zur Erkennung von Linien auf der Fahrbahn 3 ausgebildet und die Informationen diesbezüglich sind für ein Spurwechselassistenzsystem und/oder für ein Spurhalteassistenzsystem des Fahrzeugs 1 bereitstellbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2006/0287828 A1 [0002]