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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zubereitung von Getränken, insbesondere Kaffeemaschine, mit einer entnehmbaren Tropfschale zur Aufnahme von Restwasser, einem in die Tropfschale entnehmbar eingesetzten Tresterbehälter, sowie einer Einrichtung zur Erfassung des Füllzustandes der Tropfschale und zur Erfassung der Entnahme der Tropfschale und des Tresterbehälters, wobei die Einrichtung an eine elektronische Steuereinrichtung der Vorrichtung angeschlossen ist.
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Aus der
DE 10 2006 060 747 A 1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt. Bei der bekannten Anordnung ist eine Lichtschranke und ein Schwimmkörper mit einer entsprechenden Aussparung vorgesehen, wobei die Lichtschranke an einer elektronischen Steuereinrichtung des Heißgetränkeautomaten angeschlossen ist. Eine solche Einrichtung ist zwar grundsätzlich dazu geeignet, den Füllstand von Restwasser in dem Restwasserbehälter zu erfassen, jedoch besteht hierbei das Problem, dass die Lichtschranke leicht verschmutzt oder die Aussparung, die mit der Lichtschranke zusammenwirkt, sich zusetzt, so dass die Funktion nicht gewährleistet ist. Dies trifft um so mehr zu, sofern, wie die Erfindung das vorsieht, nicht nur eine Tropfschale zur Aufnahme von Restwasser vorgesehen ist, sondern zusätzlich in dieser Tropfschale ein Tresterbehälter vorgesehen ist. Bei Kaffeeautomaten dient der Tresterbehälter dazu, das nach dem Brühvorgang durchtränkte Kaffeemehl aufzunehmen, was aus der Brüheinheit der Vorrichtung abgeworfen wird. Dieser als Trester bezeichnete Rest wird also von dem Tresterbehälter aufgenommen und das aus diesem abtropfende Wasser wird von der Tropfschale aufgenommen. Zur Benutzung der Einrichtung ist es erforderlich, dass sowohl die Tropfschale als auch der Tresterbehälter in die Vorrichtung eingesetzt sind. Üblicherweise wird eine solche Tropfschale mit Tresterbehälter zusammengesetzt und in einen entsprechenden Einführbereich der Vorrichtung eingeschoben, vorzugsweise von deren Frontseite her. Eine Ausbildung, bei der eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art eine Tropfschale und einen Tresterbehälter aufweist und die zudem eine Einrichtung zur Erfassung des Füllstandes der Tropfschale und zur Erfassung der Entnahme der Tropfschale und des Tresterbehälters erfasst, ist im Stand der Technik nicht bekannt.
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Aus der
DE 20 2009 006 190 U1 ist eine Vorrichtung zur Zubereitung von Getränken mit einer entnehmbaren Tropfschale zur Aufnahme von Restwasser und einem in die Tropfschale entnehmbar eingesetzten Tresterbehälter bekannt.
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Aus der
DE 10 2006 060 747 A1 ist bei einem Heißgetränkeautomaten eine an eine elektronische Steuereinrichtung der Vorrichtung angeschlossene Einrichtung zur Erfassung des Füllstandes der Tropfschale bekannt.
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Ausgehend von dem eingangs bezeichneten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der sichergestellt ist, dass die Vorrichtung nur dann benutzt werden kann, wenn der Tresterbehälter samt Tropfschale in die Vorrichtung eingesetzt ist. Es muss also sichergestellt sein, dass sowohl die Tropfschale als auch der Tresterbehälter in die Vorrichtung eingesetzt sind. Des Weiteren soll sichergestellt sein, dass die Vorrichtung nicht betriebsbereit ist, sofern die Tropfschale einen Füllstand erreicht, der den Benutzer dazu zwingen soll, die Tropfschale vor weiterem Betrieb der Vorrichtung zu entleeren.
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Um dieses sicherzustellen, schlägt die Erfindung eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 vor.
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Prinzipiell schlägt die Erfindung also vor, dass die Vorrichtung eine Einrichtung, bestehend aus einem gehäusefest an der Vorrichtung angeordneten Erfassungsmittel aufweist, welches in den Stromkreis der Steuereinrichtung der Vorrichtung eingeschaltet ist und damit kommuniziert. Dies bedeutet, dass die Vorrichtung nur dann betriebsbereit ist, also nur dann ein Getränk zubereitet werden kann, wenn das Geberteil, welches am Tresterbehälter mittels eines beweglich angeordneten Schwimmkörpers gehalten ist, samt Tropfschale in die Vorrichtung eingesetzt ist und sich in einer Position befindet, in der die Vorrichtung betriebsbereit sein soll. Sofern der Schwimmkörper mit dem Geberteil durch den Füllstand der Tropfschale über die Sollposition hinaus angehoben wird, so kann das Geberteil nicht mehr mit dem Erfassungsmittel kommunizieren. Die Vorrichtung ist damit nicht mehr betriebsbereit, so dass dem Benutzer signalisiert wird, dass die Tropfschale entleert werden muss.
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Sofern der Benutzter lediglich die Tropfschale in die Vorrichtung einsetzt, ohne den Tresterbehälter vorher in die Tropfschale eingesetzt zu haben, so ist die Vorrichtung ebenfalls nicht betriebsbereit, weil zwar das Erfassungsmittel an der Vorrichtung betriebsbereit ist, aber das Geberteil nicht in Sollposition in die Vorrichtung eingesetzt ist, so dass die Steuereinrichtung die Vorrichtung abschaltet, beziehungsweise gegebenenfalls ein Signal an den Benutzer abgibt, welches dem Benutzer mitteilt, dass der Sollzustand nicht eingestellt ist.
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Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Erfassungsmittel ein elektrischer oder elektronischer Sensor ist und das Geberteil ein mit diesem kommunizierfähiges Funktionsteil ist.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Erfassungsmittel ein Reed-Sensor ist und das Geberteil ein Permanentmagnet ist.
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Diese Bauteile sind sehr unempfindlich und gewährleisten einen dauerhaften Betrieb der Vorrichtung über lange Zeiträume.
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Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, dass das Erfassungsmittel an einem Gehäuseteil angeordnet ist, das am Ende des Einschubweges der Tropfschale positioniert ist und dass der Schwimmkörper mit dem Geberteil am hinteren, dem Gehäuseteil in Solllage eng benachbart positionierten Endbereich des Tresterbehälters gehalten ist, welcher Endbereich in Solllage oberhalb eines Endbereiches der Tropfschale positioniert ist, so dass der Schwimmkörper in die Tropfschale eintaucht.
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Durch diese Anordnung ist sichergestellt, dass nur dann, wenn der Tresterbehälter in die Tropfschale eingesetzt ist und die Tropfschale samt Tresterbehälter in der Sollposition in die Vorrichtung eingeschoben ist, die Vorrichtung betriebsbereit ist. Sofern die Positionierung nicht in der richtigen Weise erfolgt und/oder der Füllstand der Tropfschale zu hoch ist, ist die Vorrichtung nicht betriebsbereit.
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Eine besonders bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass die Tropfschale nahe ihres in Solllage hinteren Endes einen Steg aufweist und der Tresterbehälter an einer hinteren Wandung mit einem hakenartigen Vorsprung versehen ist, der in Solllage den Steg übergreift, wobei am hakenartigen Vorsprung der Schwimmkörper samt Geberteil schwenkbeweglich gehalten ist, so dass in einer ersten Funktionslage das Geberteil dem Erfassungsmittel angenähert und in einer zweiten Funktionslage aus dem Erfassungsbereich des Erfassungsmittels weggeschwenkt ist.
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Diese Ausbildung ist äußerst funktionell und funktionssicher.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine Explosionsdarstellung einer Getränkezubereitungsvorrichtung mit Tropfschale und Tresterbehälter in Seitenansicht;
- 2 eine Tropfschale mit eingesetztem Tresterbehälter in Schrägansicht;
- 3 und 4 die Anordnung von Tropfschale und Tresterbehälter innerhalb der Vorrichtung in einer Solllage bei zulässigem Füllstand der Tropfschale beziehungsweise in 4 die Anordnung bei erreichtem höchsten zulässigen Füllstand der Tropfschale.
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In der 1 ist eine Vorrichtung zur Zubereitung von Getränken, insbesondere eine Kaffeemaschine 1 gezeigt. Diese Kaffeemaschine 1 weist an ihrer Vorderseite (in der Zeichnung rechts unten) einen Einschubpfad auf, in welchen eine Tropfschale 2 mit einem in die Tropfschale 2 eingesetzten Tresterbehälter 3 eingeschoben werden kann.
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Die Einschubrichtung ist durch den Pfeil 4 angegeben. Die Tropfschale 2 dient zur Aufnahme von Restwasser und insbesondere zur Aufnahme von Restwasser, welches aus dem Tresterbehälter 3 abtropft oder in die Tropfschale 2 in anderer Weise abgeführt werden kann. Es ist zusätzlich eine Einrichtung zur Erfassung des Füllstandes der Tropfschale 2 sowie der Erfassung der Entnahme der Tropfschale 2 aus der Vorrichtung 1 vorgesehen, wobei diese Einrichtung an eine elektronische Steuervorrichtung der Kaffeemaschine 1 angeschlossen ist.
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Die Einrichtung besteht aus einem gehäusefest an der Vorrichtung angeordneten Erfassungsmittel 5, welches in den Stromkreis der Steuereinrichtung der Kaffeemaschine 1 eingeschaltet ist und mit dieser kommuniziert, sowie einem Geberteil 6, welches am Tresterbehälter 3 mittels eines am Tresterbehälter 3 beweglich angeordneten Schwimmkörpers 7 gehalten ist und mit dem Erfassungsmittel 5 kommuniziert, wenn sich die Tropfschale 2 samt Tresterbehälter 3 in der Sollposition relativ zur Kaffeemaschine 1 befindet, also in vollständig eingeschobenem Zustand. In dieser Position wirkt das Geberteil 6 mit dem Erfassungsmittel 5 zusammen, so dass über die elektronische Steuereinrichtung bewirkt ist, dass die Kaffeemaschine 1 betrieben werden kann. Sofern sich das Geberteil 6 aufgrund der Bewegung des Schwimmkörpers 7 infolge eines hohen Füllstandes der Tropfschale 2 nach oben bewegt, befindet sich das Geberteil außerhalb des Erfassungsbereiches des Erfassungsmittels 5, so dass dieses über die Steuereinrichtung die Kaffeemaschine 1 abschaltet. Sofern die Tropfschale 2 samt Tresterbehälter 3 nicht in die Kaffeemaschine eingeschoben ist, erhält das Erfassungsmittel 5 ebenfalls keinen Kontakt, so dass die Steuereinrichtung die Kaffeemaschine 1 ausschaltet.
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Vorzugsweise besteht das Erfassungsmittel 5 aus einem elektrischen oder elektronischen Sensor und das Geberteil 6 ist ein mit diesem kommunizierfähiges Funktionsteil.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Erfassungsmittel ein Reed-Sensor und das Geberteil 6 ist ein Permanentmagnet, welcher in dem Schwimmer 7 geschützt und genau positioniert angeordnet ist.
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Das Erfassungsmittel 5 ist am hinteren Ende des Einschubpfades der Kaffeemaschine 1 angeordnet. Sofern die Tropfschale 2 mit dem Tresterbehälter 3 in der Sollposition in die Kaffeemaschine eingeschoben ist, befindet sich das Geberteil 6 in unmittelbarer Nachbarschaft des Erfassungsmittels 5.
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Der Schwimmkörper 7 mit dem Geberteil 6 ist am hinteren, dem Gehäuseteil in Solllage eng benachbart positionierten Endbereich des Tresterbehälters 3 gehalten. Dieser Endbereich ist in Solllage oberhalb eines Endbereiches der Tropfschale 2 positioniert, so dass der Schwimmkörper 6 in die Tropfschale 2 eintauchen kann und mit dem in der Tropfschale 2 befindlichem Wasserstand bewegt werden kann. Diese Anordnung ist besonders deutlich in 2 ersichtlich. Insbesondere weist die Tropfschale 2 an ihrem in Einschubrichtung hinteren Ende einen Steg 8 auf, während der Tresterbehälter 3 an einer hinteren Wandung 9, nach außen abragend, einen hakenartigen Vorsprung 10 aufweist, der in Solllage den Steg 8 übergreift, wie insbesondere in 3 und 4 veranschaulicht ist. Am hakenartigen Vorsprung 10 ist der Schwimmkörper 7 samt Geberteil 6 schwenkbeweglich um die Schwenkachse 11 gehalten. In einer ersten Funktionslage, die beispielsweise in 3 verdeutlicht ist, ist somit das Geberteil 6 dem Erfassungsmittel 5 angenähert, so dass es mit diesem kommunizieren kann. Der Kommunikationsweg ist durch die Strichlinie 12 angegeben. Sofern der Schwimmer 7 mit dem Geberteil 6 durch den höheren Füllstand angehoben ist, wie in 4 verdeutlicht ist, befindet sich der Geber nicht mehr im Erfassungsbereich des Erfassungsmittels 5, so dass dieses keine Kommunikation mit dem Geber hat. Diese Unterbrechung ist bei 13 verdeutlicht. Der Füllstand der Tropfschale ist in 3 und 4 durch die gestrichelte Linie 14 verdeutlicht.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist sichergestellt, dass die Kaffeemaschine 1 nur dann betriebsbereit ist, also die Getränkezubereitung nur dann erfolgen kann, wenn sowohl die Tropfschale 2 als auch der Tresterbehälter 3 in die Kaffeemaschine in Solllage eingeschoben sind und wenn die Tropfschale nicht voll ist. Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kann die Getränkezubereitung erfolgen.
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Die Abfrage dieser Bedingungen erfolgt über das Erfassungsmittel 5 und das Geberteil 6.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.