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Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug zur Entriegelung von elektrischen Steckkontakten nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Derartige Handwerkzeuge sind bekannt.
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Die
DE 297 09 871 U1 beschreibt hierzu ein Handwerkzeug, mit welchem sich Steckkontakte in einem Vielfachstecker lösen lassen, wie er im Automobilbereich häufig Anwendung findet. Das Handwerkzeug weist einen Grundkörper auf, der als Handgriff ausgebildet ist. Der Grundkörper hält Werkzeugelemente, die in einer ersten Stellung durch eine Öffnung des Grundkörpers in denselben vollständig einklappbar und in einer zweiten Stellung aus dem Grundkörper ausklappbar sind. Für eine besagte Entriegelung ist zumindest eines der Werkzeugelemente mit einem gabelförmigen Werkzeugkopf versehen.
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Die
DE 299 15 411 U1 beschreibt ein Entriegelungs- und Ausdrückwerkzeug für Steckkontakte mit einem Handgriff oder Schaft. Dieses Werkzeug weist ebenfalls einen gabelförmigen Werkzeugkopf bzw. ein gabelförmiges Arbeitsende auf und wird bei Nichtgebrauch gegen Berührung gesichert, indem an dem Handgriff ein Werkzeugschutz zwischen einer zurückgezogenen ersten Stellung und einer vorgeschobenen zweiten Stellung verschiebbar geführt ist, wobei dieser Werkzeugschutz sich in der zweiten Stellung über das Werkzeug erstreckt und dieses gegen Beschädigung und Deformation schützt.
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Die
DE 20 2007 012 930 U1 beschreibt ein Entriegelungswerkzeug für Steckkontakte, mit einer einen Entriegelungsstift bildenden Klinge und einem mit der Klinge verbundenen Heft. Auch hier steht eine Lösungsmöglichkeit zum Schutz der Klinge, bzw. eines an der Klinge befindlichen Arbeitsendes, im Vordergrund. Dort wird vorgeschlagen, die Klinge relativ gegenüber dem Heft zwischen einer Betriebsposition und einer Schutzposition verstellbar mit dem Heft zu verbinden.
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Als Ausgestaltung für eine Verstellbarkeit der Klinge gegenüber dem Heft wird in der besagten Druckschrift eine verschwenkbare Anordnung vorgeschlagen, bei welcher die Klinge in der Ruheposition an das Heft angeschwenkt wird. In einer weiteren Ausgestaltung ist die Klinge in eine Öffnung des Heftes einschiebbar. Zu diesem Zweck weist das Heft eine an die Klinge angepasste und als Hohlraum ausgebildete Öffnung auf, die das vollständige Einschieben der Klinge in das Heft erlaubt. Nach einer weiteren Ausgestaltung arretiert ein zwischen einer Freigabestellung und einer Arretierungsstellung verstellbares Bedienelement die Klinge in der Betriebs- und/oder Schutzposition lösbar an dem Heft. Die Klinge ist darüber hinaus in Richtung auf die Betriebsposition durch eine Schraubenfeder vorgespannt, sodass die Klinge durch einmaliges Drücken eines Druckknopfes aus der Schutzposition selbsttätig in die Betriebsposition überführt wird. Ein Zurücksetzen der Klinge aus der Betriebs- in die Schutzposition erfolgt allerdings nicht selbsttätig sondern durch Druckausübung auf das Ende der Klinge.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Handhabung eines in Rede stehenden Handwerkzeuges mit einer verstellbaren Klinge im Hinblick auf dessen Funktionssicherheit zu verbessern, wobei insbesondere der Schutz der Klinge gegen Fremdeinwirkung beim Vor- und Zurückstellen der Klinge zwischen zwei definierten Positionen verbessert werden soll.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass sowohl zum Einschieben der Klinge aus einer arretierten Aufbewahrungsposition in eine arretierte Anwendungsposition als auch zum Einschieben der Klinge aus der Anwendungsposition in die Aufbewahrungsposition nicht an der Klinge selbst hantiert werden muss.
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Erfindungsgemäß erfolgt ein sachgemäßes Verstellen der Klinge zwischen diesen Positionen ausschließlich durch Vor- und Zurückschieben eines am Griff befindlichen Druckschiebeknopfes. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Klinge beispielsweise nicht von Hand aus der Anwendungsposition in die Aufbewahrungsposition zurückbewegt wird, sodass bei einer sachgemäßen Anwendung nicht die Gefahr besteht, dass das gabelartige Arbeitsende der Klinge beim Verstellen beschädigt wird. Ebenfalls ist sichergestellt, dass bei einer sachgemäßen Anwendung des Handwerkzeuges die Gefahr von Handverletzungen ausgeschlossen werden kann.
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Der Druckschiebeknopf ist Bestandteil des Verstellmittels und mit diesem durch einen Führungsschlitz des Griffs hindurchgehend verbunden. Mittels des Druckschiebeknopfes können erfindungsgemäß Freigabekräfte in Richtung der Verstellmittel wirken, sodass die Arretierungsmittel beim gleichzeitigen Vor- und Zurückschieben des Druckschiebeknopfes unwirksam sind. Der Druckschiebeknopf dient erfindungsgemäß einerseits zum Lösen der Arretierungsmittel, die die Klinge an unterschiedlichen Positionen ihrer Längsrichtung mit dem Griff arretieren und andererseits zum gleichzeitigen Vor- und Zurückbewegen der Klinge zwischen diesen Positionen.
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Der Führungsschlitz erstreckt sich zweckmäßigerweise in Längsrichtung der Klinge am Griff, wobei die Länge des Führungsschlitzes zumindest so lang ist, wie der Verstellweg der Klinge zwischen der Anwendungsposition und der Aufbewahrungsposition.
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Erfindungsgemäß ist das Verstellmittel durch den Druckschiebeknopf beaufschlagbar und mit den Arretierungsmitteln derartig versehen, dass diese bei einer Beaufschlagung des Druckschiebeknopfes in Richtung des Verstellmittels aus einer Arretierstellung in eine Freigabestellung übergehen.
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Hierzu wird vorgeschlagen, dass das Verstellmittel abgefedert auf einer gehäuseseitigen Bahn läuft, wobei die Bahn sowohl in der Aufbewahrungsposition ein Rastmittel für ein am Verstellmittel vorgesehenes Gegenrastmittel als auch in der Anwendungsposition ein Rastmittel für ein am Verstellmittel vorgesehenes Gegenrastmittel aufweist.
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Bei einer Beaufschlagung des Druckschiebeknopfes, bzw. des Verstellmittels, werden die Gegenrastmittel gegen zunehmende Federkraft des abgefederten Verstellmittels aus der Arretierung mit ihrem jeweils komplementären Rastmittel in eine Freigabestellung bewegt. Bei Zurücknahme der Beaufschlagung stellt sich bedingt durch die Federkraft des abgefederten Verstellmittels die Arretierung selbstständig wieder ein, sofern die Klinge eine der besagten Arretierungspositionen einnimmt.
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Vorzugsweise ist als Verstellmittel ein Federbügel mit zwei in Längsrichtung der Klinge beabstandeten Enden vorgesehen. Hierbei sitzt das erste Ende des Federbügels an der Klinge und ist mit dieser in Längsrichtung fest verbunden, sodass die Klinge durch Beaufschlagung des Druckschiebeknopfs in Längsrichtung der Klinge vor- und zurückbewegt werden kann. Das zweite Ende weist zumindest das Gegenrastmittel für das Rastmittel der Anwendungsposition auf und läuft mit diesem abgefedert auf der gehäuseseitigen Bahn. Hierzu ist denkbar, dass der Federbügel z. B. zungenartig ausgeführt wird und durch Beaufschlagung aus einer Arretierungsstellung in eine Freigabestellung ausgelenkt wird.
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Ergänzend hierzu wird vorgeschlagen, dass der Federbügel auf seiner der gehäuseseitigen Bahn zugewandten Seite mit dem Druckschiebeknopf verbunden wird. Zweckmäßigerweise werden die Gegenrastmittel für die jeweiligen Positionen ebenfalls auf der der gehäuseseitigen Bahn zugewandten Seite des Federbügels vorgesehen, sodass sich die Gegenrastmittel am Federbügel bei einer Beaufschlagung des Druckschiebeknopfes in Richtung der besagten Federbügelseite aus ihrem Eingriff mit den komplementären Rastmitteln an der gehäuseseitigen Bahn bewegen und sich der Federbügel zusammen mit der Klinge in oder entgegen der Halterichtung der Arretierungsmittel bewegen lässt.
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Für eine zuverlässige Bewegung der Klinge in ihrer Längsrichtung mittels des Federbügels wird vorgeschlagen, dass das klingenseitige erste Ende des Federbügels zur Längsrichtung der Klinge unverrückbar festsitzt. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem das klingenseitige erste Ende des Federbügels formschlüssig mit der Klinge verbunden wird. Zusätzlich oder alternativ kann der Federbügel zum Beispiel durch Löten, Kleben oder ähnliche Verbindungsmittel mit der Klinge verbunden werden.
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Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass der Federbügel zwei endseitig quer abstehende Schenkel aufweist. Der Schenkel des ersten Endes des Federbügels kann beispielsweise für einen formschlüssigen Verbund mit der Klinge in eine komplementäre klingenseitige Nut eingreifen. Der Schenkel des zweiten Endes des Federbügels kann beispielsweise als Gegenrastmittel verwendet werden, wenn dieser z. B. auf der gehäuseseitigen Bahn läuft. Alternativ kann sich der Schenkel des zweiten Federbügels bei einer Beaufschlagung über den Druckschiebeknopf an einer Seite des Gehäuses abstützen, die der gehäuseseitigen Bahn gegenüber liegt. So ist es beispielsweise denkbar, dass der Federbügel in Seitenansicht U-förmig ausgebildet wird. Für diese Ausführungsvariante des Federbügels wird vorgeschlagen, dass dieser mit der offenen Seite voran an der Klinge befestigt wird, wobei unterhalb der offenen Seite des Federbügels ein Freiraum vorgesehen wird, in welchem die vom Druckschiebeknopf beaufschlagte Längsseite des U-förmigen Federbügels zum Zweck einer Freigabe der Arretierungsmittel ungehindert eingebogen werden kann. Zu diesem Zweck wird weiterhin vorgeschlagen, dass das zweite Ende des Federbügels als freies Ende ausgeführt wird.
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Vorzugsweise besteht der Federbügel aus Kunststoff und ist beispielsweise zusammen mit den Gegenrastmitteln als einteiliges Spritzgussteil ausgeführt.
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Vorzugsweise sitzen die Gegenrastmittel für die Anwendungsposition und die Aufbewahrungsposition an demselben Ende des Federbügels, wobei die Gegenrastmittel vorzugsweise an unterschiedlichen Querpositionen der gehäuseseitigen Bahn sitzen und den jeweils zugeordneten Rastmitteln an der gehäuseseitigen Bahn in den jeweils zugeordneten Arretierungspositionen gegenüberliegen.
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Die Klinge lässt sich bei einem sachgemäßen Gebrauch des Handwerkzeuges in der arretierten Anwendungsposition besonders zuverlässig in ihrer Längsrichtung belasten, wenn die Rastmittel in Halterichtung beispielsweise steile Flanken aufweisen. Zusätzlich kann eine Mehrzahl von Rast- und Gegenrastmitteln für die jeweiligen Positionen vorgesehen werde, um z. B. in der Anwendungsposition eine zweifache Abstützung der Klinge gegen das Gehäuse zu realisieren.
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Der Federbügel ist bei einer Beaufschlagung des Druckschiebeknopfes zumindest soweit entgegen der gehäuseseitigen Bahn biegbar, dass die jeweiligen Gegenrastmittel über die steilen Flanken der Rastmittel hinweggleiten können.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Federbügel an seinem die Gegenrastmittel aufweisenden zweiten Ende eine sich in Längsrichtung der Klinge erstreckende Lasche aufweist. Hierbei wird vorgeschlagen, dass die Lasche in der Aufbewahrungsposition aus einer Öffnung des Griffes austritt. Vorzugsweise tritt die Lasche zumindest soweit aus der Öffnung des Griffes aus, dass diese als Aufhängelasche für das Handwerkzeug genutzt werden kann. Zu diesem Zweck weist die Lasche zumindest eine Aufhängungsöffnung auf. In der Anwendungsposition tritt die Lasche vorzugsweise vollständig in den Griff ein, so dass der Griff ungehindert in dieser Position nutzbar ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1a ein erfindungsgemäßes Handwerkzeug in arretierter Anwendungsposition
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1b das Handwerkzeug gemäß 1a in arretierter Aufbewahrungsposition
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2 ein erfindungsgemäßer Federbügel in dreidimensionaler Ansicht
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Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
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Insbesondere die 1a und 1b zeigen ein erfindungsgemäßes Handwerkzeug 1 zur Entriegelung von elektrischen Steckkontakten. Das Handwerkzeug 1 weist einen gehäuseartig ausgebildeten Griff 2 und eine Klinge 3 mit einem gabelartigen Arbeitsende 4 auf.
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Die Klinge 3 ist in ihrer Längsrichtung mittels eines innerhalb des Griffs 2 angeordneten Verstellmittels 5 aus einer arretierten Anwendungsposition 6 heraus in den Griff 2 in eine arretierte Aufbewahrungsposition 7 einschiebbar. Insbesondere in 1a wird die Klinge 3 in ihrer arretierten Anwendungsposition 6 gezeigt, in welcher das Arbeitsende 4 zur Entriegelung von elektrischen Steckkontakten unter Aufbringung einer maximalen Entriegelungskraft genutzt werden kann. Die arretierte Anwendungsposition 6 bleibt im Anwendungsfall des Handwerkzeugs 1 sicher bestehen.
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Ergänzend hierzu zeigt insbesondere 1b die Klinge 3 in ihrer arretierten Aufbewahrungsposition 7, in welcher die Klinge 3 mit ihrem Arbeitsende 4 vollständig vom gehäuseartig ausgebildeten Griff 2 umhüllt ist.
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Die Arretierung in den jeweiligen Positionen 6, 7 erfolgt mittels Arretierungsmitteln, welche jeweils in der Anwendungsposition 6 von einem Rast- und einem Gegenrastmittel 18, 19 und in der Aufbewahrungsposition von einem Rast- und einem Gegenrastmittel 8, 9 gebildet werden.
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Das Verstellmittel 5 dient zum Lösen der Arretierungsmittel, sodass die Klinge 3 in ihrer Längsrichtung aus dem Griff 2 aus- oder in den Griff 2 einschiebbar ist.
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Erfindungsgemäß ist das Verstellmittel 5 mit einem durch einen Führungsschlitz 10 des Griffs 2 hindurchgehenden Druckschiebeknopf 11 verbunden. Das Verstellmittel 5 wird durch den Druckschiebeknopf 11 zum Einen beaufschlagt, um die Arretierung der Anwendungs- oder Aufbewahrungsposition 6, 7 zu lösen und zum Anderen dient der Druckschiebeknopf 11 für eine Verschiebung der Klinge 3 entlang ihrer Längsrichtung, wobei die Verschiebung der Klinge 3 vom Führungsschlitz 10 geführt wird. Zu diesem Zweck erstreckt sich der Führungsschlitz 10 entlang der Längsrichtung der Klinge 3. Die Länge des Führungsschlitzes 10 entspricht zumindest dem Verstellweg des Druckschiebeknopfes 11, den dieser zum Verstellen der Klinge 3 zwischen den besagten Positionen 6, 7 zurücklegt.
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Erfindungsgemäß erfolgt ein Lösen der Arretierung der Anwendungs- oder Aufbewahrungsposition 6, 7 und ein Bewegen der Klinge 3 in die jeweils andere Position 7, 6 ausschließlich durch Betätigung des Druckschiebeknopfes 11. Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass egal in welche Position 6, 7 die Klinge 3 bewegt werden soll zu diesem Zweck an der Klinge 3 selbst, bzw. an ihrem Arbeitsende 4, nicht hantiert werden muss. So besteht erfindungsgemäß bei einer sachgemäßen Verwendung des Handwerkzeugs 1 keine Gefahr von Verletzungen einer Bedienperson. Weiterhin kann bei einer sachgemäßen Anwendung des erfindungsgemäßen Handwerkzeuges 1 ausgeschlossen werden, dass sich bei einem Vor- oder Zurückbewegen der Klinge 3 aus einer der Positionen 6, 7 in die jeweils andere Position 7, 6 das gabelartige Arbeitsende 4 verbiegt.
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Das Gehäuse 2 weist eine gehäuseseitige Bahn 15 auf, auf welcher das Verstellmittel 5 abgefedert läuft. Die Bahn 15 weist sowohl in der Aufbewahrungsposition 7 ein Rastmittel 8 für ein am Verstellmittel 5 vorgesehenes Gegenrastmittel 9 als auch in der Anwendungsposition 6 ein Rastmittel 18 für ein am Verstellmittel 5 vorgesehenes Gegenrastmittel 19 auf.
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Durch das abgefederte Verstellmittel 5 werden die Gegenrastmittel 9, 19 bei einer Beaufschlagung des Verstellmittels 5 durch den Druckschiebeknopf 11 aus ihrem jeweiligen Eingriffen mit den gehäuseseitigen Rastmitteln 8, 18 freigegeben. Das abgefederte Verstellmittel 5 stellt die Gegenrastmittel 9, 19 bei einer Zurücknahme der Beaufschlagung selbstständig wieder in ihrer Raststellung mit dem jeweiligen komplementären Rastmitteln 8, 18 zurück. Im Hinblick auf eine sichere Arretierung ist es darüber hinaus nicht unbedingt notwendig, das Verstellmittel zusammen mit den Gegenrastmitteln 9, 19 in Richtung der komplementären Rastmittel 8, 18 vorzuspannen, da die Gegenrastmittel 9, 19 ohne Beaufschlagung des Druckschiebeknopfes 11 unmittelbar auf der gehäuseseitigen Bahn 15 laufen.
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Die Figuren zeigen, dass als Verstellmittel 5 ein Federbügel 12 vorgesehen wird, der zwei in Längsrichtung der Klinge 3 beabstandete Enden 13, 14 aufweist. Das erste Ende 13 sitzt an der Klinge 3 und ist mit dieser in Längsrichtung fest verbunden. Das zweite Ende 14 des Federbügels 12 ist als freies Ende ausgeführt. Insbesondere 1a zeigt hierzu, dass der Federbügel 12 an seinem zweiten Ende 14 zumindest das Gegenrastmittel 19 für das Rastmittel 18 der Anwendungsposition 6 aufweist und mit diesem abgefedert auf der gehäuseseitigen Bahn 15 läuft.
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Ergänzend hierzu ist der Federbügel 12 auf seiner der Gehäuseseitigen Bahn 15 zugewandten Seite mit dem Druckschiebeknopf 11 verbunden. Der Federbügel 12 wird durch den Druckschiebeknopf 11 entgegen der gehäuseseitigen Bahn 15 aus einer entspannten Ruhelage gegen zunehmende Federkraft ausgelenkt und die jeweiligen Gegenrastmittel 9, 19 am zweiten Ende 14 des Federbügels 12 werden aus ihrem Eingriff mit ihren komplementären Rastmitteln 8, 18 in eine Freigabestellung herausgedrückt.
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Über den Druckschiebeknopf 11, welcher über den Federbügel 12 mit der Klinge verbunden ist, kann die Klinge 3 in oder entgegen der Halterichtung der Rastmittel 8, 18 bewegt werden. Für eine sichere Bewegung der Klinge 3 sitzt das klingenseitige erste Ende 13 des Federbügels 12 zur Längsrichtung der Klinge 3 unverrückbar fest. Dies wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel erreicht, indem das klingenseitige erste Ende des Federbügels 12 formschlüssig mit der Klinge 3 verbunden wird. Hierzu weist der Federbügel 12 zwei endseitig quer abstehende Schenkel auf. Mit dem Schenkel des ersten Endes 13 ist der Federbügel 12 formschlüssig in eine komplementäre Nut der Klinge 3 eingesetzt. Für einen festeren Verbund kann dieser Formschluss beispielsweise durch eine Klebe- oder Lötverbindung ergänzt werden. Der Schenkel des zweiten Endes 14 des Federbügels 12 ist entgegen der gehäuseseitigen Bahn 15 gerichtet und stützt sich fußseitig auf einer Seite des Gehäuses 2 ab, die der gehäuseseitigen Bahn 15 gegenüber liegt.
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In Seitenansicht ist der Federbügel 12 U-förmig ausgebildet. Mit der geschlossenen Seite ist der Federbügel 12 gegen die gehäuseseitige Bahn 15 ausgerichtet und trägt dort die Gegenrastmittel 9, 19, welche nutartig ausgeführt sind. Mit der offenen Seite ist der Federbügel 12 gegen die Klinge 3 gerichtet, wobei die Klinge 3 zwischen dem ersten Ende 13 und dem zweiten Ende 14 des Federbügels 12 endet. Zwischen der offenen Seite des Federbügels 12 und der Klinge 3 ist ein Freiraum vorgesehen, der zumindest so groß ist, dass der Federbügel 12 zum Freigeben der Arretierungen in den jeweiligen Positionen 6,7 entgegen der gehäuseseitigen Bahn 15 ungehindert in Richtung zur Klinge 3 bewegt werden kann. Zu diesem Zweck weist die Klinge 3 einen runden Querschnitt auf, der im Bereich dieses Freiraums abgeflacht ist.
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Insbesondere 2 zeigt, dass die Gegenrastmittel 9, 19 an demselben Ende des Federbügels 12 sitzen, wobei die Gegenrastmittel 9, 19 an unterschiedlichen Querpositionen der gehäuseseitigen Bahn 15 vorgesehen sind und in diesen Positionen mit den komplementären Rastmitteln 8, 18 an der gehäuseseitigen Bahn 15 in den jeweiligen Positionen 6, 7 einrasten.
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Weiterhin zeigt insbesondere 2, dass die Rastmittel 8, 18 prismenartig ausgebildet sind und in der jeweiligen Halterichtung steile Flanken aufweisen. Hierzu ist das Rastmittel 8 der Aufbewahrungsposition 7 in Seitenansicht dreiecksförmig ausgebildet. Darüber hinaus ist insbesondere das Rastmittel 18 der Anwendungsposition 6 in Seitenansicht trapezartig ausgebildet und in doppelter Ausführung vorhanden. Durch diese Maßnahme kann die Klinge 3 im Anwendungsfall auch bei einer besonders starken Beanspruchung am Gehäuse 2 zweifach und unter einem besonders stabilen Halt der steilen Flanken abgestützt werden.
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Weiterhin zeigen die Figuren, dass der Federbügel 12 an seinem die Gegenrastmittel 9, 19 aufweisenden zweiten Ende 14 eine sich in Längsrichtung der Klinge 3 erstreckende Lasche 16 aufweist. Die Lasche 16 liegt auf einer Seite des Gehäuses 2 auf, welche der gehäuseseitigen Bahn 15 gegenüberliegt und ist dort in Längsrichtung der Klinge 3 verschiebbar aufgelegt.
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Insbesondere 1b zeigt, dass die Lasche 16 in der Aufbewahrungsposition 7 aus einer Öffnung des Griffes 2 austritt. Die Lasche tritt soweit aus der Öffnung des Griffes 2 aus, dass sie von außen klar erkennbar ist und beispielsweise als Aufhängelasche genutzt werden kann. Zu diesem Zweck weist die Lasche 16 zumindest eine Aufhängeöffnung auf. Die Lasche kann beispielsweise farblich gekennzeichnet sein, um zum Beispiel eine vorbestimmte Größe der Klinge 3, bzw. ihres Arbeitsendes 4, farblich zu codieren. Zu diesem Zweck kann die Lasche auch beschriftet sein.
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Insbesondere 1a zeigt, dass die Lasche 16 in der Anwendungsposition 6 vollständig in den Griff 2 eintritt. Durch diese Maßnahme ist der Griff 2 im Anwendungsfall ungehindert nutzbar. Vorzugsweise besteht der Federbügel 12 aus Kunststoff und ist ein Kunststoffspritzgussteil, in welchem die Gegenrastmittel 9, 19 nutartig eingearbeitet sind. Der Griff 2 ist ebenfalls ein Kunststoffspritzgussteil, an welchem die Rastmittel 8, 18 eingearbeitet sind, wobei der Griff 2 vorzugsweise zweigeteilt ausgeführt ist, um den Zusammenbau des Handwerkzeugs 1 zu begünstigen. Die Klinge 3 ist mit ihrem gabelartigen Arbeitsende 4 aus Stahl hergestellt. Der Druckschiebeknopf 11 wird durch den Führungsschlitz 10 in eine Bohrung des Verstellmittels 5 eingepresst bzw. eingeklebt. Der Druckschiebeknopf 11 besteht ebenfalls aus Kunststoff.
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Erfindungsgemäß wird ein Handwerkzeug 1 zur Entriegelung von elektrischen Steckkontakten bereitgestellt, dessen Klinge 3 ohne Berührung vor- und zurückbewegt werden kann und Verstellmittel 5 aufweist, die besonders einfach ausgeführt sind, aber die Klinge 3 dennoch mit sicherem Halt in der Ausfahrrichtung und insbesondere in der durch den Werkzeugzweck vorbestimmte hoch belastete Einfahrrichtung arretieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handwerkzeug
- 2
- Griff
- 3
- Klinge
- 4
- Arbeitsende
- 5
- Verstellmittel
- 6
- Anwendungsposition
- 7
- Aufbewahrungsposition
- 8
- Rastmittel
- 9
- Gegenrastmittel
- 10
- Führungsschlitz
- 11
- Druckschiebeknopf
- 12
- Federbügel
- 13
- erstes Ende
- 14
- zweites Ende
- 15
- gehäuseseitige Bahn
- 16
- Lasche
- 17
-
- 18
- Rastmittel
- 19
- Gegenrastmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29709871 U1 [0003]
- DE 29915411 U1 [0004]
- DE 202007012930 U1 [0005]