-
Die
Erfindung betrifft eine Steckdose zum Anschließen eines
Steckers im Außenbereich eines Kraftfahrzeugs mit einem
Steckdosengehäuse, in dem eine Steckeraufnahmeöffnung
mit elektrischen Kontakten zum Aufstecken eines Steckers und Herstellen
einer elektrischen Verbindung ausgebildet ist, und mit einem an
dem Steckdosengehäuse angelenkten Deckel, der in seiner
Geschlossen-Stellung die Stecker-Aufnahmeöffnung abdichtend
abschließt und in Schließrichtung vorgespannt
ist. In der Geschlossen-Stellung wirkt eine in dem Deckel aufgenommene
Dichtung mit dem Rand der Stecker-Aufnahmeöffnung als Dichtfläche
zusammen, so dass kein Wasser in die Stecker-Aufnahmeöffnung
eintreten kann, wenn die Steckdose nicht mit einem Stecker verbunden
und die Stecker-Aufnahmeöffnung durch den Deckel abgedeckt
ist.
-
Meistens
sind die an dem Steckdosengehäuse angelenkten Deckel an
einem Scharnier gelagert und mittels einer Schenkelfeder in Schließrichtung belastet.
Deswegen ist das in Schließrichtung wirkende Moment auf
den Deckel in der Offen-Stellung größer als in
der Geschlossen-Stellung des Deckels. Die Federkraft der Schenkelfeder
muss in einer ganz oder teilweise geöffneten Stellung des
Deckels gerade so hoch sein, dass der Deckel beim Loslassen wieder
schließt. Um die Dichtheit der Steckdose zwischen dem geschlossenen
Deckel und der Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung zu verbessern,
ist es grundsätzlich wünschenswert, dass die Federkraft auch
in der Geschlossen-Stellung des Deckels möglichst hoch
ist. Dies könnte durch eine ausreichend starke Schenkelfeder
erreicht werden, die dann jedoch in der Offen-Stellung des Deckels
eine so große Schließkraft entwickelt, dass eine
nicht unerhebliche Verletzungsgefahr besteht, wenn der Deckel in
der Offen-Stellung versehentlich losgelassen und ein Finger zwischen
dem Deckel und dem Steckdosengehäuse eingeklemmt wird.
Um die Verletzungsgefahr zu minimieren, ist daher bei derzeit auf
dem Markt befindlichen Steckdosen die Schließkraft des Deckels
begrenzt.
-
Aus
der
DE 44 13 141 A1 ist
ein elektrisches Installationsgerät mit einem Klappdeckel
bekannt, der über eine Einstecköffnung schwenkbar
an der Geräteabdeckung angelenkt ist. Es ist eine Schwenkführung
mit einer Blattfeder vorgesehen, welche sich an einem Rastvorsprung
anlegt, welcher an der zugeordneten Schwenkachse angeordnet ist und
hierdurch den Klappdeckel in eine stabile Schließstellung
mit einer zusätzlichen Schließkraft beaufschlagt.
Allerdings reicht die Schließkraft nicht aus, um eine zuverlässige
Abdichtung des Kontaktbereichs zu erreichen.
-
Die
DE 44 16 992 A1 beschreibt
in ähnlicher Weise eine wasserdichte Verschlussanordnung
für Ladeanschlussvorrichtungen mit einer Blattfeder, die auf
einen Nockenabschnitt eines Deckels einwirkt, um dessen Schließkraft
zu erhöhen. Ferner soll der nicht mit einer Vorspannung
in Schließrichtung beaufschlagte Deckel durch die Blattfeder
in seiner Offen-Stellung geöffnet gehalten werden. In seiner
Geschlossen-Stellung greift ein an dem Deckel gelagertes Halteelement
ferner in eine geeignete Aufnahmeöffnung des Steckdosengehäuses
ein. Der dargestellte Verschlussmechanismus ist jedoch vergleichsweise
aufwendig, ohne zuverlässig die gewünschte zusätzliche
Schließkraft zu erreichen.
-
Die
nicht ausreichende Schließkraft führt in der Praxis
gerade bei einem Einsatz der Steckdosen im Bereich der Landwirtschaft
oder bei Lastkraftwagen zu Problemen in der Dichtigkeit, da Lastkraftwagen
und landwirtschaftliche Geräte während ihrer Nutzung
häufig stark verschmutzen und gegebenenfalls mittels Hochdruckreinigern
wieder gereinigt werden. Dabei kann es vorkommen, dass durch die
Kraft des Wasserstrahls der Deckel aus seiner Geschlossen-Stellung gehoben
wird, so dass Feuchtigkeit in den Kontaktbereich der Steckdose eintritt,
der in einem späteren Benutzungsfall zu Kurzschlüssen
führen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Steckdose vorzusehen, die in der
Geschlossen-Stellung des Deckels einen verbesserten Halt des Deckels
erreicht. Gemäß einem wichtigen Anwendungsfall
soll so die Abdichtung des Kontaktbereichs durch eine erhöhte
Schließkraft des auf der Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung
aufliegenden Deckels verbessert werden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 insbesondere dadurch gelöst, dass an der
Steckdose ein die Haltekraft des Deckels in seiner Geschlossen-Stellung
erhöhender Zuhalte-Mechanismus vorgesehen ist. Dieser Zuhalte-Mechanismus
bildet erfindungsgemäß keine starre Verriegelung,
die vor dem Öffnen mittels eines Riegels entriegelt werden
muss, sondern eine Anordnung mit einem Halteelement, das nur in
der Geschlossen-Stellung an dem Deckel bzw. einem Verriegelungsbügel
angreift und gegen eine insbesondere einstellbare Kraft bewegbar
ausgebildet ist. Dieses Halteelement greift in der Geschlossen-Stellung
des Deckels bzw. Verriegelungsbügels an diesem an und hält
den Deckel bzw. den den Deckel abstützenden Verriegelungsbügel
mit einer insbesondere in Schließrichtung wirkenden zusätzlichen
Kraft geschlossen, die beim Öffnen des Deckels überwunden
werden muss. Erfindungsgemäß spannt diese zusätzliche
Haltekraft den Deckel jedoch in Schließrichtung nicht weiter
vor. Eine separate Entriegelung des Deckels bzw. des Verriegelungsbügels,
bspw. durch manuelles Lösen oder Betätigen eines
Entriegelungselements, ist erfindungsgemäß nicht
notwendig. Dennoch wirkt in einer von der Geschlossen-Stellung verschiedenen
Offen-Stellung des Deckels erfindungsgemäß jedoch
keine zusätzliche Kraft in Schließrichtung des
Deckels. Dabei muss die Geschlossen-Stellung des Deckels nicht notwendiger
Weise die Position des Deckels ein, in welcher der Deckel mit maximaler
Kraft auf einer Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung bzw. einer
Dichtung zur Abdichtung des Kontaktbereichs aufliegt. Die Geschlossen-Stellung
des Deckels kann auch eine Stellung sein, in der der Deckel unabhängig
von der in Schließrichtung wirkenden Vorspannkraft – mit
einem definierten Anpressdruck auf der Dichtung oder der Wand der
Stecker-Aufnahmeöffnung aufliegt. Diese Stellung kann bspw.
durch einen definierten Abstand der Deckels von der Wand der Steckeraufnahmeöffnung
definiert sein und dazu dienen, den Anpressdruck auf die Dichtung
definiert so einzustellen, dass einerseits eine zuverlässige
Abdichtung erreicht wird und anderseits die auf die Dichtung einwirkende
Kraft nicht so groß ist, dass die Dichtung im Laufe der
Zeit durch die auf sie einwirkende Kraft beschädigt wird. Allgemein
bezieht sich die Erfindung also darauf, die Haltekraft des Deckels
in einer vorher definierten Geschlossen-Stellung zu erhöhen.
Dabei muss die Geschlossen-Stellung nicht zwangsläufig
eine Stellung sein, in welcher der Deckel mit maximaler Schließkraft
auf einer Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung aufliegt. Die
Geschlossen-Stellung ist vielmehr eine Stellung des Deckels, in
der sich der Deckel in seiner Geschlossen-Stellung befinden soll,
auch wenn die zu schließende Öffnung in dieser
Stellung nicht vollständig oder nicht mit maximaler Kraft
geschlossen ist. In einer bevorzugten Anwendung stellt die zusätzliche
Haltekraft eine Schließkraft des Deckels zur Abdichtung
einer Stecker-Aufnahmeöffnung dar.
-
Zum
Aufbau der erfindungsgemäßen Haltekraft weist
der Zuhalte-Mechanismus ein gegen eine Rückstellkraft ausweichendes
Halteelement auf, das den Deckel in seiner Geschlossen-Position
in Schließrichtung mit einer zusätzlichen Haltekraft
beaufschlagt. Nach Überwinden dieser Haltekraft weicht
das Halteelement in einer dafür vorgesehenen Führung
aus. Nach dem Bewegen des Deckels bzw. eines separaten Verriegelungsbügels,
der Teil des Zuhalte-Mechanismus ist und an dem Deckel angreift,
aus der Geschlossen-Stellung wird keine in Schließrichtung
des Deckels wirkende Haltekraft mehr auf den Deckel ausgeübt.
Dies wird bereits nach einer Öffnung des Deckels bzw. Verriegelungsbügels
um einen kleinen Öffnungswinkel aus der Geschlossen-Stellung
von beispielsweise von 5 bis 10° erreicht. In diesem Zusammenhang
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Führung derart ausgebildet
ist, dass das Halteelement in der Führung im Wesentlichen
senkrecht zu der zusätzlich wirkenden Haltekraft bewegt
wird.
-
Das
Halteelement greift dazu in der Geschlossen-Stellung des Deckels
und/oder des Verriegelungsbügels in eine Aufnahmeöffnung
ein. Das in der Aufnahmeöffnung aufgenommene Halteelement ist
derart ausgebildet, dass es sich an dem Rand bzw. der Innenwand
der Aufnahmeöffnung abstützt, um die zusätzliche
Haltekraft auf den Deckel auszuüben und die Schließkraft
des Deckels in seiner Geschlossen-Stellung zu erhöhen.
Wenn jedoch in Öffnungsrichtung eine die zusätzliche
Haltekraft überwindende Kraft auf das Halteelement ausgeübt
wird, weicht das Halteelement in der Führung gegen seine eigene
Rückstellkraft aus. Es wird aus der Aufnahmeöffnung
herausgedrückt und in der dafür vorgesehenen Führung
geführt. Wenn das Halteelement vollständig in
der Führung bzw. Führungsöffnung aufgenommen
ist, liegt es vorzugsweise an einer die Rückstellkraft
des Halteelementes aufnehmende Wand- oder Führungsfläche
an, gegen die das Halteelement durch seine Rückstellkraft
gedrückt wird. Bei einer Bewegung des Halteelements relativ
zu dieser Fläche wirkt nur eine im Vergleich zu der zusätzlichen Haltekraft
in der Geschlossen-Stellung geringe Reibungskraft. Sofern der Deckel
oder der Verriegelungsbügel des Deckels in einer von der
Geschlossen-Stellung verschiedenen Offen-Stellung ist, können
der Deckel bzw. Verriegelungsbügel daher ohne nennenswerten
zusätzlichen Kraftaufwand relativ zu dem Steckdosengehäuse
bewegt werden. Insbesondere wird durch diese Reibungskraft in Schließrichtung
des Deckels bzw. Verriegelungsbügels keine Kraft aufgebracht.
-
Die
zusätzliche Haltekraft in der Geschlossen-Stellung des
Deckels oder des Verriegelungsbügels lässt sich
in vorteilhafter Weise erreichen, wenn das Halteelement eine abgerundete
und/oder abgeschrägte Fläche zur Kraftübertragung
auf eine die zusätzliche Haltekraft aufnehmende Fläche
aufweist. Durch eine geeignete Abschrägung bzw. Abrundung mit
einem geeigneten Krümmungsradius wird erreicht, dass die
Haltekraft vorzugsweise an einem Punkt oder Flächenbereich
bspw. der Aufnahmeöffnung ausgeübt wird, so dass
die Kraft und deren Richtung gut kontrollierbar sind. Insbesondere
kann die Abschrägung oder Abrundung so ausgebildet sein,
dass in der Geschlossen-Stellung die bei der Öffnungsbewegung
ausgeübte Kraft zum Großteil in Richtung der die
zusätzliche Haltekraft aufnehmenden Fläche und
lediglich zu einem kleinen Anteil schräg oder insbesondere
senkrecht zu der Halterichtung wirkt. Mit dieser schräg
oder senkrecht zur Haltekraft wirkenden Kraft wird das Haltelement
dann entgegen seiner Rückstellkraft aus der Aufnahmeöffnung
heraus bewegt und gibt den Deckel bzw. den Verriegelungsbügel
für eine Öffnungsbewegung frei. Über
den Winkel zwischen der Tangentialrichtung der Abrundung bzw. der
Abschrägung und dem Angriffspunkt an der die Haltekraft
aufnehmenden Fläche, die auch als Haltefläche
bezeichnet wird, lassen sich die Kraftverhältnisse optimal
einstellen. Durch diesen erfindungsgemäß dynamischen
Eingriffswinkel lässt sich die zusätzliche Haltekraft
gut einstellen und so ausbilden, dass sie selektiv nur in der gewünschten Stellung
des Deckels bzw. des Verriegelungsbügels wirkt.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass bei einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform das Halteelement eine Kugel
ist. Diese Kugel kann bewegbar in der Führung bzw. Führungsöffnung
aufgenommen sein, die insbesondere einen dem Durchmesser der Kugel
entsprechenden Innendurchmesser aufweist. Dadurch ist die Kugel
in der Führungsöffnung frei bewegbar. Gemäß einer
einfach ausgebildeten Ausführungsform kann die Führungsöffnung
in der Art einer Sackbohrung ausgebildet sein, d. h. ein offenes
und ein geschlossenes Ende aufweisen. Als die Rückstellkraft
des Haltelementes erzeugendes Element kann in die Führungsöffnung
eine Feder, insbesondere eine Spiralfeder, aufgenommen sein, die
sich an dem geschlossenen Ende der Führungsöffnung
abstützt und an dem gegenüberliegenden Ende an
die ebenso in die Führungsöff nung aufgenommene
Kugel stößt. Die Länge der Führungsöffnung
bzw. der Feder ist derart bemessen, dass die Feder und die daran
anstoßende Kugel in dem nicht-gespannten Zustand der Feder nicht
vollständig in die Führungsöffnung aufgenommen
werden. Unter Spannen der Feder kann die Kugel dann vollständig
in die Führungsöffnung gedrückt werden,
so dass die Feder mit ihrer Rückstellkraft die Kugel in
Richtung des offenen Endes der Führungsöffnung
vorspannt. Im Zusammenbauzustand der Steckdose bzw. des erfindungsgemäßen
Zuhalte-Mechanismus stützt sich die Kugel gegen eine das offene
Ende der Führungsöffnung verschließende Wand-
bzw. Führungsfläche ab, in der die Aufnahmeöffnung
zur teilweisen Aufnahme der Kugel bzw. allgemein des Halteelementes
ausgebildet ist. In der Geschlossen-Stellung des Deckels bzw. des
Verriegelungsbügels tritt das Halteelement teilweise in
die Aufnahmeöffnung ein und erzeugt durch das Abstützen
an der (Innen-)Wand der Aufnahmeöffnung die erfindungsgemäß vorgesehene
zusätzliche Haltekraft.
-
Das
Halteelement muss nicht, wie bereits angedeutet, eine Kugel sein,
sondern kann grundsätzlich auch als anders geformtes Halteelement
ausgebildet sein. Die Kugel ist jedoch besonders vorteilhaft, weil
das Halteelement in der Führungsöffnung nicht verkanten
kann, eine einfache Montage ohne eine Vorzugsrichtung des Halteelementes
möglich ist und nur eine geringe Reibungskraft erzeugt
wird, wenn das Halteelement aus der Aufnahmeöffnung in
der Geschlossen-Stellung heraus bewegt ist und sich an der Wand-
bzw. Führungsfläche abstützt. Außerdem wird
durch die Kugel erreicht, dass die Haltekraft jeweils nur in einem
Punkt auf die Wand bzw. Kante der Aufnahmeöffnung ausgeübt
wird, und zwar in der Tangentialrichtung und einer zu der Tangentialrichtung
normalen Richtung.
-
Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Innendurchmesser der
Aufnahmeöffnung kleiner als der Außendurchmesser
der Kugel. Vorzugsweise ist die Aufnahmeöffnung jedoch
nur geringfügig kleiner als der Außen durchmesser
der Kugel, d. h. bevorzugt etwa 5 bis 15% kleiner. Dies bewirkt,
dass die Tangente auf der Kugeloberfläche in der Geschlossen-Stellung
des Deckels bzw. Verriegelungsbügels nahezu parallel zu
der Wand der Aufnahmeöffnung ausgerichtet ist, so dass
eine große Kraftkomponente in Richtung der Haltekraft gegen
die Wand der Aufnahmeöffnung wirkt, und nur eine kleine
Kraftkomponente senkrecht dazu in Richtung entgegen der Rückstellkraft
der Feder ausgeübt wird. Dadurch wird eine besonders hohe,
zusätzliche Haltekraft erzeugt und eine nur minimale Kraftkomponente
entgegen der Rückstellkraft erreicht, so dass die Kraft
beim Öffnen des Deckels bzw. Verriegelungsbügels
zum Überwinden der Haltekraft sehr groß ist.
-
In
einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Halteelement
auch einteilig mit einem flexiblen Element ausgebildet sein und
einen vorzugsweise abgerundeten oder abgeschrägten Bereich
zum Eingreifen in eine Aufnahmeöffnung aufweisen. Das flexible
Element kann aus Kunststoff oder als Federblatt ausgebildet sein.
In dieser Ausführungsform bestehen Halteelemente und Feder
zur Erzeugung der Rückstellkraft also vorzugsweise aus einem
Material, wobei in der Steckdose, dem Zuhalte-Mechanismus bzw. dem
Deckel oder dem Verrieglungsbügel selbst ein ausreichender
Rückstellraum ausgebildet ist, um das flexible Element
mit den daran einteilig ausgebildeten oder festgelegten Halteelement
aus seiner in einer Aufnahmeöffnung befindlichen Stellung
in eine Position zu bewegen, in welcher die Öffnungsbewegung
des Deckels bzw. -Verriegelungsbügels freigegeben wird.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Halteelement
mit seinem die Rückstellkraft bewirkenden Element in dem
Dosengehäuse gelagert. Dort ist in der Regel genügend Bauraum
vorhanden, um das Halteelement und beispielsweise eine Feder zur
Erzeugung der Rückstellkraft in der Führungsöffnung
der Führung aufzunehmen. Die Erfindung ist jedoch ausdrücklich
nicht auf eine derartige Ausführungsform beschränkt,
sondern umfasst auch Ausfüh rungsformen, in denen das Haltelement
beispielsweise in dem Deckel selbst oder dem Verriegelungsbügel
aufgenommen ist.
-
Bei
einem in dem Dosengehäuse gelagerten Halteelement kann
die Aufnahmeöffnung erfindungsgemäß in
dem Deckel selbst ausgebildet sein. Hierdurch wird eine direkte
Krafteinwirkung des Halteelements auf den Deckel und damit eine
zuverlässige Schließwirkung erreicht.
-
In
einer alternativen Ausführungsform kann die Aufnahmeöffnung
auch in dem Verriegelungsbügel ausgebildet sein, der vorzugsweise
schwenkbar an dem Dosengehäuse angelenkt ist und über
den Deckel in seiner Geschlossen-Stellung klappbar ist. In dieser
Stellung greift das Halteelement in die Aufnahmeöffnung
des Verriegelungsbügels ein, der dann den Deckel sichert.
-
Wie
bereits erwähnt, kann in einer anderen Ausführungsform
das Halteelement in dem Deckel oder dem Verriegelungsbügel
bewegbar gegen eine Rückstellkraft geführt und
eine Aufnahmeöffnung beispielsweise in dem Dosengehäuse
ausgebildet sein. Bei einer Führung des Halteelements in
dem Verriegelungsbügel kann die Aufnahmeöffnung
auch in dem Deckel ausgebildet sein. Entsprechend ist es möglich,
die Aufnahmeöffnung in dem Verriegelungselement auszubilden,
wenn das Halteelement in dem Deckel geführt ist.
-
Die übrigen
Merkmale des Zuhalte-Mechanismus und/oder der Steckdose können
entsprechend auch in diesen Ausführungsformen realisiert werden.
Entscheidend ist, dass das Halteelement und der Verriegelungsbügel
in der Geschlossen-Stellung des Deckels und einer dazu gehörenden
Sicherungsstellung des Verriegelungsbügels erfindungsgemäß zusammenwirken,
um die Haltekraft des Deckels in seiner Geschlossen-Stellung zu
erhöhen.
-
Eine
einfache Handhabung des Verriegelungsbügels und eine sichere
Schließwirkung lassen sich erreichen, wenn der Verriegelungsbügel
an einer in Bezug auf die Stecker-Aufnahmeöffnung gegenüberliegende
Seite des Steckdosengehäuses angelenkt ist als der Deckel.
Deckel und Verriegelungsbügel klappen in dieser Ausführungsform
also aufeinander zu, wobei der Deckel in Schließrichtung
vorgespannt ist und der Verriegelungsbügel gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung anschließend manuell betätigt
werden muss. Zum Öffnen des Deckels aus der Geschlossen-Stellung
kann der Verriegelungsbügel zunächst manuell gegen
die zusätzliche Haltekraft des Zuhalte-Mechanismus geöffnet werden.
Allerdings ist es auch möglich, den Verriegelungsbügel
durch Hochziehen des Deckels mit entsprechend hoher Kraft mit zu
lösen.
-
Erfindungsgemäß weist
der Verriegelungsbügel mindestens einen, vorzugsweise aber
zwei über den Rand des Deckels schwenkbare Arme auf, welche
in der Geschlossen-Stellung des Deckels und des Verriegelungsbügels
auf einer Andrückfläche des Deckels aufliegen,
um die zusätzliche Haltekraft auf den Deckel auszuüben.
-
Die
Kontakt- bzw. Andrückfläche zwischen dem Arm bzw.
den Armen des Verriegelungsbügels und der Steckdose kann
in Richtung quer zu der Schwenkachse des Deckels und des Verriegelungsbügels
mittig in Bezug auf die Stecker-Aufnahmeöffnung ausgebildet
sein. Hierdurch wird ein gleichmäßiger Anpressdruck
erreicht, der gegebenenfalls durch Langlöcher in der Deckellagerung
und die Deckelfeder zum Vorspannen des Deckels in Schließrichtung
einstellbar ist.
-
Weitere
Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und der Zeichnung. Dabei bilden alle
beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in
den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
erfindungsgemäße Steckdose in dreidimensionaler
Ansicht mit einem einen Verriegelungsbügel aufweisenden
erfindungsgemäßen Zuhalte-Mechanismus in der Geschlossen-Stellung
des Deckels und des Verriegelungsbügels;
-
2 die
Steckdose gemäß 1 mit geöffnetem
Verriegelungsbügel;
-
3 die
Steckdose gemäß 1 mit geöffnetem
Deckel und geöffnetem Verriegelungsbügel;
-
4 die
Steckdose gemäß 1 mit eingestecktem
Stecker;
-
5 die
Steckdose gemäß 1 mit durch den
Verriegelungsbügel gesicherten Stecker;
-
6 die
Steckdose gemäß 1 in einer Explosionsdarstellung;
-
7 eine
Teilschnittzeichnung der Steckdose gemäß 1 im
Bereich des Zuhalte-Mechanismus bei geschlossenem Deckel und geschlossenem
Verriegelungsbügel;
-
8 eine
Teilschnittzeichnung gemäß 1 im Bereich
des Zuhalte-Mechanismus bei eingestecktem Stecker und geschlossenem
Verriegelungsbügel;
-
9 eine
Teilschnittzeichnung der Steckdose gemäß 1 bei
teilweise geöffnetem Verriegelungsbügel;
-
10 eine
zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steckdose mit einem unmittelbar auf den Deckel einwirkenden Zuhalte-Mechanismus in
der Geschlossen-Stellung des Deckels;
-
11 die
Steckdose gemäß 10 in
der Offen-Stellung des Deckels;
-
12 eine
dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steckdose mit einem unmittelbar auf den Deckel einwirkenden Zuhalte-Mechanismus in
der Geschlossen-Stellung des Deckels;
-
13 die
Steckdose gemäß 12 in
der Offen-Stellung des Deckels;
-
14 eine
Prinzipskizze des Zuhalte-Mechanismus in der Offen-Stellung;
-
15 eine
Prinzipskizze des Zuhalte-Mechanismus während des Schließvorgangs
in einer ersten Position;
-
16 eine
Prinzipskizze des Zuhalte-Mechanismus während des Schließvorgangs
in einer zweiten Position;
-
17 eine
Prinzipskizze des Zuhalte-Mechanismus in der Geschlossen-Stellung;
-
18 die
Steckdose gemäß 1 in einer dreidimensionalen
Seitenansicht und
-
19 die
Steckdose in der Ansicht gemäß 18 in
einer Schnittdarstellung.
-
Die
in 1 dargestellte Steckdose 1 dient dem
Anschließen eines Steckers 2, der in 4 dargestellt
ist. Die Steckdose 1 ist typischerweise im Außenbereich
eines Fahrzeugs angebracht und verwendet, um Anhänger oder
sonstige elektrische Verbraucher an den Stromkreis des Kraftfahrzeugs
anzuschließen. Dazu kann die Steckdose 1 mittels
nicht dargestellter Schrauben durch die Befestigungsöffnungen 3 an
dem Kraftfahrzeug angeschraubt sein.
-
Die
vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für den
Einsatz bei Zugfahrzeugen, die im Bereich der Landwirtschaft oder
der Baumaschinen eingesetzt werden, und an die einen eigenen Stromkreis
aufweisende Anhänger oder sonstige Maschinen angeschlossen
werden können. Zur elektrischen Versorgung der Anhänger
bzw. Maschinen sind diese mit einem Stecker 2 ausgestattet,
die in die Steckdose 1 eingesteckt werden kann.
-
In 1 ist
die Steckdose 1 in einem Zustand gezeigt, in welcher kein
Stecker 2 in die Steckdose 1 eingesteckt ist.
Eine zum Einstecken des Steckers 2 vorgesehene Stecker-Aufnahmeöffnung 4, wie
sie in 3 dargestellt ist, ist in 1 mit einem an
dem Steckdosengehäuse 5 angelenkten Deckel 6 abdichtend
abgeschlossen. Der Deckel 6 ist in Schließrichtung
vorgespannt und durch einen Zuhalte-Mechanismus 7 zusätzlich
gesichert, der die Halte- bzw. Schließkraft des Deckels 6 in
seiner Geschlossen-Stellung erhöht. Dazu weist der Zuhalte-Mechanismus 7 einen
Verriegelungsbügel 8 mit zwei je einen Rand des
Deckels 6 übergreifenden Armen 9 auf,
die in der Geschlossen-Stellung des Deckels 6 und des Verriegelungsbügels 7 auf
einer Andrückfläche 10 des Deckels 7 aufliegen,
um die erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche
Haltekraft auf den Deckel 6 auszuüben.
-
Der
Verriegelungsbügel 8 ist ähnlich wie
der Deckel 6 an dem Steckdosengehäuse 5 angelenkt, wobei
die Schwenkachsen des Deckels 6 und des Verriegelungsbügels 8 beabstandet
voneinander parallel ausgerichtet sind, so dass die Schwenkrichtung des
Deckels 6 und des Verriegelungsbügels 8 in
parallelen Ebenen zueinander liegen.
-
Der
Deckel 6 ist, wie 2 gut erkennen lässt, über
einen einteilig mit dem Steckdosengehäuse 5 verbundenen
Deckelhalter 11 und der Verriegelungsbügel 8 über
einen einteilig mit dem Steckdosengehäuse 5 verbundenen
Bügelhalter 12 an der Steckdose 1 angelenkt.
Deckelhalter 11 und Bügelhalter 12 finden
sich auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 und
sind derart angeordnet, dass die Schwenkachsen für den
Deckel 6 und dem Verriegelungsbügel 8 in
der beschriebenen Weise parallel angeordnet sind. Dadurch werden
der Deckel 6 und der Verriegelungsbügel 8 von verschiedenen
Seiten über die Stecker-Aufnahmeöffnung 4 geklappt.
In 2 findet sich der in Schließrichtung
vorgespannte Deckel 6 auf der Stecker-Aufnahmeöffnung 4.
Der Verriegelungsbügel 8 mit den beiden Armen 9 ist
dagegen in einer Offen-Stellung dargestellt. Da der Verriegelungsbügel 8 weder
in Richtung seiner Offen-Stellung noch in Richtung seiner Geschlossen-Stellung
vorgespannt ist, verbleibt der Verriegelungsbügel 8 nach
dem Öffnen in der in 2 dargestellten
Position.
-
Die
an ihrer dem Deckel 6 zugewandten Seite gerade bzw. plan
ausgebildeten Arme 9 des Verriegelungsbügels 8 kommen
in der Geschlossen-Stellung von Deckel 6 und Verriegelungsbügel 8 auf
abgerundeten Andrückflächen 10 des Deckels 6 zum Liegen,
wobei die Andrückflächen 10 in einer
Richtung quer zu den Schwenkachsen von Deckel 6 und Verriegelungsbügel 8 in
der Mitte der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 angeordnet
sind, so dass die Arme 9 in der Geschlossen-Stellung des
Verriegelungsbügels in der Mitte des Deckels 6 einen gleichmäßigen Anpressdruck
ausüben und eine zuverlässige Dichtwirkung erreichen.
-
Wenn
der Verriegelungsbügel 8, wie in 2 dargestellt,
geöffnet ist, kann der Deckel entgegen seiner durch eine
Deckelfeder 13 ausgeübten Vorspannkraft geöffnet
werden, wie 3 zeigt. Dadurch wird die Stecker-Aufnahmeöffnung 4 mit
den darin angeordneten Kontakten 14 zum Aufstecken des
Steckers 2 freigegeben. Um die Stecker-Aufnahmeöffnung 4 in
der Geschlossen-Stellung des Deckels 6 abzudichten, ist
in dem Deckel 6 eine Ringdichtung 15 angeordnet,
die mit der stirnseitigen Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 als
Dichtfläche in der Geschlossen-Stellung des Deckels 6 zusammenwirkt.
-
In 4 ist
schematisch ein auf die Steckdose 1 aufgesteckter Stecker 2 dargestellt,
der an einer den Andrückflächen 10 des
Deckels 6 entsprechenden Position einen flanschartigen
Vorsprung 16 aufweist. Dadurch ist es möglich,
den Verriegelungsbügel 8 wieder in Richtung der
Stecker-Aufnahmeöffnung zu klappen derart, dass die Arme 9 auf
den flanschartigen Vorsprung 16 aufliegen und auch den
Stecker 2 in seinem in die Steckdose 1 eingesteckten Zustand
mit einer zusätzlichen Haltekraft beaufschlagen. Dies ist
in 5 dargestellt.
-
In
der nachfolgenden 6 sind die Steckdose 1 mit
dem Deckel 2 und dem Zuhalte-Mechanismus 7 in
einer Explosionszeichnung gezeigt, welche den Aufbau und die Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Zuhalte-Mechanismus 7 näher
erläutert, wonach der Verriegelungsbügel 8 und
das Halteelement 21 zum Erzeugen einer zusätzlichen
Haltekraft in der Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 respektive
des Deckels 6 zusammenwirken.
-
Der
Deckel 2 der Steckdose 1 wird mittels eines Spiralspannstiftes 17 an
dem Deckelhalter 11 festgelegt, wobei der Spiralspannstift
zusätzlich eine Deckelfeder 13, die als Schenkelfeder
ausgebildet ist, aufnimmt, um den Deckel 6 in Richtung
seiner Geschlossen-Stellung vorzuspannen. Damit liegt der Deckel 6 auf
der stirnseitigen Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 auf,
wenn kein Stecker 2 in die Steckdose 1 eingesteckt
ist. Hierdurch werden die in der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 befindlichen
Kontakte 14 vor dem Eintritt von Feuchtigkeit geschützt,
da die in dem Deckel 6 angeordnete Ringdichtung 15 auf
der Stirnseite der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 aufliegt.
-
Allerdings
kann die Vorspannung der Deckelfeder 13 nur so groß sein,
dass keine ernsthaften Verletzungen (Quetschungen) auftreten, wenn
der Deckel 4 aus seiner Offen-Stellung versehentlich losgelassen
wird und ein Finger zwischen dem Deckel 6 und der stirnseitigen
Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 eingequetscht
wird. Die unter dieser Bedingung erreichbare Schließkraft
reicht jedoch in der Regel nicht aus, um den Deckel 6 zuverlässig
in seiner Geschlossen-Stellung zu halten, wenn das Zugfahrzeug beispielsweise
mit einem Druckwasserstrahl gereinigt wird. Hierbei kommt es regelmäßig
vor, dass der Deckel 6 leicht abgehoben wird, so dass Feuchtigkeit
in die Stecker-Aufnahmeöffnung 4 eintritt. Dies
kann bei späterem Gebrauch zu Kurzschlüssen führen.
-
Um
den Deckel 6 in seiner Geschlossen-Stellung mit einer zusätzlichen
Haltekraft zu beaufschlagen, ist erfindungsgemäß der
zusätzliche Zuhalte-Mechanismus 7 vorgesehen,
der einen Verriegelungsbügel 8 aufweist, welcher
mittels zweier Spiralspannstifte 17 an dem Bügelhalter 12 angelenkt
ist. Ferner weist der Zuhalte-Mechanismus 7 eine Führung 18 mit
zwei axial auf einander gegenüberliegenden Seiten der Führung 18 angeordneten Führungsöffnungen 19 auf,
deren Achsen vorzugsweise parallel zu den durch die Spiralspannstifte 17 in
dem Bügelhalter 12 definierten Schwenkachse des Verriegelungsbügels 8 verlaufen.
-
In
die in der Art eines Sackloches ausgebildete Führungsöffnung 19 werden
jeweils eine Druckfeder 20 und eine Kugel 21 aufgenommen
derart, dass die als Halteelement dienende Kugel 21 gegen eine
Rückstellkraft der Druckfeder 20 in die Führungsöffnung 19 eingedrückt
werden kann. Im montierten Zustand des Verriegelungsbügels 8 werden die
Kugeln 21 gegen die Rückstellkraft der Druckfedern 20 in
den Führungsöffnung 19 gehalten, da die Kugeln 21 sich
an einer Wand- bzw. Führungsfläche 22 des
Verriegelungsbügels 8 abstützen. In der
Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 befinden
sich in der Wandfläche 22 vorgesehene Aufnahmeöffnungen 23 vor
jeder der Führungsöffnungen 19 und erlauben
ein teilweises Austreten der Kugeln 21 aus den Führungsöffnungen 19 in
die Aufnahmeöffnungen 23.
-
Die
Führungsöffnungen 19 und die Aufnahmeöffnungen 23 sind
dazu in der Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 und
damit auch des Deckels 6 koaxial angeordnet, wobei der
Durchmesser der Aufnahmeöffnungen 23 kleiner ist
als der Durchmesser der Führungsöffnungen 19,
so dass die Kugeln 21 nicht vollständig aus der
Führungsöffnung 19 austreten können.
Gleichwohl wirken die Kugeln mit der Innenwand bzw. Kante der Aufnahmeöffnungen 23 zusammen,
so dass in der Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 eine
zusätzliche Haltekraft auf den Verriegelungsbügel 8 bzw.
Deckel 6 ausgeübt wird, indem die Arme 9 auf
den Andrückflächen 10 des Deckels 6 aufliegen
und die in dem Deckel 6 angeordnete Ringdichtung dabei
auf die stirnseitige Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung drücken.
-
Dies
ist in den 7 bis 9 noch einmal verdeutlicht. 7 zeigt
den Verriegelungsbügel 8 in seiner Geschlossen-Stellung,
in welcher dessen Arme 9 auf der Andrückfläche 10 des
Deckels 6 aufliegen. In die Führung 18 des
Steckdosengehäuses 5 mit den beiden Führungsöffnungen 19 sind
jeweils die Druckfeder 20 und die als Halteelement dienende Kugel 21 aufgenommen,
wobei jede Druckfeder 20 unter Erzeugung einer Rückstellkraft
zusammengedrückt sind, wenn die Kugel 21 vollständig
in der Führungsöffnung 19 aufgenommen
ist.
-
Diese
Rückstellkraft der Druckfedern 20 bewirkt, dass
die Kugeln in der Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 teilweise
in die vor der Führungsöffnung 19 positionierten
Aufnahmeöffnungen 23 in der Wand- bzw. Führungsfläche 22 eintreten,
so dass zum Öffnen des Verriegelungsbügels 8 eine
zusätzliche Kraft erzeugt werden muss, welche die Kugel 21 vollständig
in die Führungsöffnung 19 zurückdrückt.
Hierdurch wird eine zusätzliche Haltekraft auf den Deckel 6 ausgeübt,
ohne dass dieser mit einer starren Verriegelung verriegelt wäre,
die im Fall einer zu großen Kraftanwendung abbrechen und zu
Beschädigungen an der Steckdose 1 bzw. dem zusätzlichen
Zuhalte-Mechanismus 7 führen würde.
-
Sofern
die auf den Verriegelungsbügel 8 aufgewandte Kraft
zu groß wird, wird die zusätzliche Haltekraft
auf den Verriegelungsbügel 8 überwunden und
der Verriegelungsbügel 8 öffnet in gleicher
Weise, wie dies bei einem vorgesehenen Öffnen des Verriegelungsbügels 8 durch
Zug an den Zugflächen 24 des Verriegelungsbügels 8 erfolgt,
die an den Armen 9 des Verriegelungsbügels 8 insbesondere
seitlich nach außen vorstehend ausgebildet sind.
-
Eine
entsprechende Situation im Hinblick auf den Zuhalte-Mechanismus 7 ergibt
sich, wenn der Stecker 2 in die Steckdose eingesteckt ist
und der Verriegelungsbügel 8 sich in seiner Geschlossen-Stellung
befindet. Dies ist in 8 verdeutlicht.
-
9 zeigt
den Verriegelungsbügel 8 in einer teilweisen Offen-Stellung,
in der die Arme 9 des Verriegelungsbügels 8 von
den Andrückflächen 10 des Deckels 6 ein
Stück weit abgehoben sind. In dieser Stellung des Verriegelungsbügels 8 sind
die Kugeln 21 entgegen der Rückstellkraft der
Druckfedern 20 durch die Wandfläche 22 des
Verriegelungsbügels 8 in die Führungsöffnung 19 eingedrückt,
so dass der Verriegelungsbügel 8 bis auf eine
geringe Reibungskraft der Kugeln 21 an der Wandfläche 22 frei
bewegt werden kann. Eine nennenswerte zusätzliche Haltekraft
wird auf den Verriegelungsbügel 8 ausgeübt
und insbesondere wirkt keine Rückstellkraft auf den Verriegelungsbügel 8 in
Richtung seiner Geschlossen-Stellung ein.
-
In
den 10 und 11 bzw. 12 und 13 ist
eine weitere Ausführungsform des Zuhalte-Mechanismus 25 dargestellt,
der direkt auf einen Deckel 26, 30 einer nicht
dargestellten Steckdose einwirkt. Dazu sind die Haltelemente in
nicht dargestellter Weise in dem Verriegelungsbügel geführt.
Die Steckdose ist entsprechend der zuvor beschriebenen Steckdose 1 aufgebaut
ist, jedoch mit der Ausnahme, dass die Führung 18 unmittelbar
benachbart zu dem Deckelhalter 11 ausgebildet ist, in dem
der Deckel 26 gelagert ist. Diese ebenfalls nicht dargestellte
Führung ist derart ausgebildet, dass die Führungsöffnung die
in 10 und 11 dargestellten
Kugel 21 und Druckfeder 20 jeweils beidseitig
des Deckels führt. Die Aufnahmeöffnung 27,
in welche die Kugel 21 in der Geschlossen-Stellung des
Deckels 26 eintritt, ist jeweils in einer Wandfläche 28 des
Deckels 26 ausgebildet, an der sich die Kugel 21 abstützt,
wenn sie vollständig in die Führungsöffnung
eingedrückt ist. 10 zeigt
entsprechend den Deckel 26 in der Geschlossen-Stellung,
während 11 einen teilweise geöffneten
Deckel 26 zeigt.
-
Eine
weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
in den 12 und 13 gezeigt. In
dieser sind die als Halteelement dienende Kugel 21 und
die Druckfeder 20 durch ein flexibles Element 28 ersetzt,
das an dem Verriegelungsbügel festgelegt ist und ein halbkreisförmig
gebogenes Halteelement 29 aufweist, das in der Geschlossen-Stellung
des Deckels 30 in eine in dem Deckel 30 entsprechend der
Form des Halteelementes 29 ausgebildete Aufnahmeöffnung 31 eingreift,
wenn der Deckel 30 in seiner Geschlossen-Stellung ist.
Beim Öffnen des Deckels 30 wird das Halteelement 29 des
flexiblen Elementes 28 aus der Aufnahmeöffnung 31 hinausgedrückt,
wozu in der Steckdose ein entsprechender Aufnahmeraum vorgesehen
ist.
-
Bei
den vorbeschriebenen Ausführungsformen gemäß 10 und 11 bzw. 12 und 13 wurde
also die Führung bzw. Halterung in den Verriegelungsbügel 8 der
ersten Ausführungsform integriert, so dass der Zuhalte-Mechanismus 25 jeweils unmittelbar
an dem Deckel 26, 30 angreift.
-
Es
versteht sich, dass bei demselben Funktionsprinzip auch andere Ausbildungen
des gegen eine Rückstellkraft ausweichenden Haltelements möglich
sind.
-
Die
bevorzugte Kinematik des Zuhalte-Mechanismus 7, 25 wird
nachfolgend anhand der schematischen Skizzen der 14 bis 17 beschrieben,
wobei auf eine Kugel 21 als Halteelement Bezug genommen
wird. Mit anders geformten, beispielsweise abgerundeten oder abgeschrägten
Halteelementen 29 lässt sich jedoch dieselbe Funktion
erreichen.
-
In 14 ist
eine Führung 18 für die mit einer Rückstellkraft
Fb durch die Druckfeder 20 beaufschlagte Kugel 21 dargestellt,
die als erfindungsgemäßes Halteelement dient.
Mit Fr ist die Reaktionskraft auf die Rückstellkraft Fb
dargestellt, die gemäß der in 14 dargestellten
Stellung durch die Wandfläche 22 aufgenommen wird,
die entweder Teil des Verriegelungsbügels 8 oder
des Deckels 26 ist. Dies entspricht einer geöffneten
Position des Deckels 26 bzw. Verriegelungsbügels 8.
In dem eingezeichneten Koordinatensystem ist die Achse P parallel
zur Drehachse des Deckels 26 bzw. des Verriegelungsbügels 8 ausgebildet
und die Achse S senkrecht dazu.
-
Gemäß 14 ist
die Kugel 21 vollständig in die Führungsöffnung 19 aufgenommen.
Die Reaktionskraft Fr ist dann der Rückstellkraft Fb entgegengerichtet,
wobei die Kräfte Fr und Fb jeweils parallel zu der Achse
P ausgerichtet sind.
-
Sobald
die Kugel 21, wie in 15 dargestellt,
beginnt, in die Aufnahmeöffnung 23 einzutreten,
ist die Reaktionskraft Fr in Normalenrichtung zu der Tangente der
Kugel 21 im Berührungspunkt der Kugel 21 mit
der Wand- bzw. Führungsfläche 22 (Kante
der Aufnahmeöffnung 23) ausgerichtet. Dadurch
entsteht ein Eingriffswinkel θ zwischen der Rückstellkraft
Fr und der Achse P, so dass die Reaktionskraft Fr eine Kraftkomponente
Fa in Richtung der senkrecht auf der Drehachse P stehenden Achse S
aufweist, welche eine zusätzliche Haltekraft beim Öffnen
des Deckels ausübt. Diese zusätzliche Komponente
Fa ist in der in 15 dargestellten Stellung der
Kugel 21 noch vergleichsweise klein, da die Kugel nur minimal
in die Aufnahmeöffnung 23 aufgenommen ist. Die
Kraftkomponente Fa vergrößert sich, wenn die Aufnahmeöffnung 23 mit
der Führungsöffnung 19 im Wesentlichen
parallel ausgerichtet ist, wie 16 veranschaulicht.
-
Bei
einer vollständig parallelen Ausrichtung der Aufnahmeöffnung 23 und
der Führungsöffnung 19, die einer Geschlossen-Stellung
des Deckels 26 bzw. des Verriegelungsbügels 8 entspricht,
tritt die Kugel 21 weitest möglich in die Aufnahmeöffnung 23 ein,
die einen gegenüber dem Außendurchmesser der Kugel 21 verringerten
Innendurchmesser aufweist. In diesem Fall nimmt die Kraftkomponente
Fa in Richtung der Achse S erheblich zu, obwohl die Rückstellkraft
Fb der Feder durch das Ausweichen der Kugel 21 nachlässt.
Es wird eine besonders hohe zusätzliche Haltekraft auf
den Deckel erzeugt.
-
Es
muss eine sehr hohe Reaktionskraft Fr auf den Deckel aufgewendet
werden, um eine die Rückstellkraft Fb überwindende
Kraftkomponente in Richtung der Achse P zu erzeugen. Hierdurch wird die
sehr hohe zusätzliche Haltekraft in der Geschlossen-Stellung
des Deckels bzw. des Verriegelungsbügels erreicht, ohne
dass in der Offen-Stellung des Deckels bzw. des Verriegelungsbügels
eine zusätzliche Rückstellkraft auf den Deckel
ausgeübt wird.
-
Die
erfindungsgemäße zusätzliche Haltekraft
tritt also selektiv nur im Zustand eines geschlossenen Deckels bzw.
Verriegelungsbügels auf, so dass die Verletzungsgefahr
durch ein unbeabsichtigtes Schließen des Deckels bzw. des
Verriegelungsbügels minimiert wird und gleichzeitig eine
besonders hohe Schließkraft des Deckels gewährleistet wird,
die einen Feuchtigkeitseintritt in die Stecker-Aufnahmeöffnung 4 verhindert.
-
18 zeigt
das Zusammenwirken des Armes 9 des Verriegelungsbügels 8 der
ersten Ausführungsform mit der rund ausgebildeten Andrückfläche 10 des
Deckels 4, wodurch, wie der Schnittzeichnung gemäß 19 zu
entnehmen ist, eine besonders gleichmäßige Presskraft
auf die Ringdichtung 15 des Deckels ausgeübt wird,
die auf der stirnseitigen Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 aufliegt.
Auf diese stirnseitige Wand kann eine zusätzliche Dichtung 32 aufgebracht
sein.
-
- 1
- Steckdose
- 2
- Stecker
- 3
- Befestigungsöffnung
- 4
- Stecker-Aufnahmeöffnung
- 5
- Steckdosengehäuse
- 6
- Deckel
- 7
- Zuhalte-Mechanismus
- 8
- Verriegelungsbügel
- 9
- Arm
- 10
- Andrückfläche
- 11
- Deckelhalter
- 12
- Bügelhalter
- 13
- Deckelfeder
- 14
- Kontakte
- 15
- Ringdichtung
- 16
- flanschartiger
Vorsprung
- 17
- Spiralspannstift
- 18
- Führung
- 19
- Führungsöffnung
- 20
- Druckfeder
- 21
- Kugel,
Halteelement
- 22
- Wand-
bzw. Führungsfläche
- 23
- Aufnahmeöffnung
- 24
- Zugfläche
- 25
- Zuhalte-Mechanismus
- 26
- Deckel
- 27
- Aufnahmeöffnung
- 28
- flexibles
Element
- 29
- Halteelement
- 30
- Deckel
- 31
- Aufnahmeöffnung
- 32
- Dichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4413141
A1 [0003]
- - DE 4416992 A1 [0004]