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Die Erfindung betrifft eine Steckdose zum Anschließen eines Steckers im Außenbereich eines Kraftfahrzeugs mit einem Steckdosengehäuse, in dem eine erste Stecker-Aufnahmeöffnung mit elektrischen Kontakten zum Aufstecken eines Steckers und Herstellen einer elektrischen Verbindung mit dem elektrischen Netz (Bordnetz) des Kraftahrzeugs ausgebildet ist. An dem Steckdosengehäuse ist ein erster Deckel angelenkt, der in seiner Geschlossen-Stellung die erste Stecker-Aufnahmeöffnung abdichtend abschließt und in Schließrichtung vorgespannt ist, wobei ein die Haltekraft des ersten Deckels in seiner Geschlossen-Stellung erhöhender erster Zuhalte-Mechanismus vorgesehen ist, welcher ein gegen eine Rückstellkraft ausweichendes erstes Halteelement aufweist, das den ersten Deckel in seiner Geschlossen-Stellung in Schließrichtung mit einer zusätzlichen Haltekraft beaufschlagt.
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Ein solcher Stecker ist aus der
EP 2 603 954 B1 bekannt. In der Regel sind die an dem Steckdosengehäuse angelenkten Deckel an einem Scharnier gelagert und mit Hilfe einer Schenkelfeder in Schließrichtung belastet. Aus diesem Grunde ist das in Schließrichtung wirkende Moment auf den Deckel in der Offen-Stellung größer als in der Geschlossen-Stellung des Deckels. Die Federkraft der Schenkelfeder muss in einer ganz oder teilweise geöffneten Stellung des Deckels gerade so hoch sein, dass der Deckel beim Loslassen wieder schließt. Dies führt in der Praxis gerade bei einem Einsatz der Steckdosen im Bereich der Landwirtschaft oder bei Lastkraftwagen zu Problemen in der Dichtigkeit, da Lastkraftwagen und landwirtschaftliche Geräte während ihrer Nutzung häufig stark verschmutzen und gegebenenfalls mittels Hochdruckreinigern wieder gereinigt werden. Dabei kann es vorkommen, dass durch die Kraft des Wasserstrahls der Deckel aus seiner Geschlossen-Stellung gehoben wird, so dass Feuchtigkeit in den Kontaktbereich der Steckdose eintritt, welche in einem späteren Benutzungsfall zu Kurzschlüssen führen kann. Um die Dichtheit der Steckdose zwischen dem geschlossenen Deckel und der Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung zu verbessern, ist die Haltekraft des Deckels in einer vorher definierten Geschlossen-Stellung zu erhöhen. Zum Aufbau dieser (zusätzlichen) Haltekraft weist der Zuhalte-Mechanismus ein gegen eine Rückstellkraft ausweichendes Halteelement auf, das den Deckel in seiner Geschlossen-Position in Schließrichtung mit einer zusätzlichen Haltekraft beaufschlagt. Nach Überwinden dieser Haltekraft weicht das Halteelement in einer dafür vorgesehenen Führung aus. Nach dem Bewegen des Deckels oder eines separaten Verriegelungsbügels, der Teil des Zuhalte-Mechanismus sein kann und an dem Deckel angreift, aus der Geschlossen-Stellung wird keine in Schließrichtung des Deckels wirkende Haltekraft mehr auf den Deckel ausgeübt. Dieser Haltemechanismus hat sich in der Praxis bewährt und wird bei sog. ISOBUS-Steckdosen bspw. in der Landwirtschaft oder bei Lastkraftwagen zunehmend eingesetzt.
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Zunehmend erfordern Anwendungen in der Landwirtschaft oder Anhänger von Lastkraftwagen den Einsatz von Datennetzwerk-Anschlüssen zwischen dem Kraftfahrzeug und Anhänger bzw. der angeschlossenen Funktionseinheit. Der Einbau zusätzlicher Steckdosen für einen solchen Datennetzwerk-Anschluss ist aber aufwendig und aus Platzgründen häufig schwierig. Da die Netzwerk-Übertragungstechnik sehr störanfällig ist, muss gerade auch der Netzwerkanschluss zuverlässig insbesondere gegen den Eintritt von Feuchtigkeit geschützt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anhängersteckdose vorzusehen, die zusätzlich zu einer elektrischen Verbindung mit einem Kraftfahrzeug ohne Vergrößerung der Abmessungen (bspw. einer üblichen ISOBUS-Steckdose) zusätzlich einen Datennetzwerk-Anschluss mit einem separat bedienbaren Deckel vorsieht, der die Stecker-Aufnahmeöffnung für den Datennetzwerkanschluss abdichtend abschließt.
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Diese Aufgabe wird mit einer Steckdose der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Es ist insbesondere vorgesehen, dass in dem Steckdosengehäuse eine zweite Stecker-Aufnahmeöffnung mit einem Datennetzwerk-Anschluss, insbesondere einem Ethernet-Anschluss, zum Aufstecken eines Datennetzwerk-Steckers und Herstellen einer Datennetzwerk-Verbindung ausgebildet ist. Ferner ist ein an dem Steckdosengehäuse angelenkter zweiter Deckel vorgesehen ist, der in seiner Geschlossen-Stellung die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung abdichtend abschließt und in Schließrichtung vorgespannt ist. Für den zweiten Deckel ist ein die Haltekraft des zweiten Deckels in seiner Geschlossen-Stellung erhöhender zweiter Zuhalte-Mechanismus vorgesehen ist, welcher ein gegen eine Rückstellkraft ausweichendes zweites Halteelement aufweist, das den zweiten Deckel in seiner Geschlossen-Stellung in Schließrichtung mit einer zusätzlichen Haltekraft beaufschlagt, wobei der erste Deckel und der zweite Deckel unabhängig voneinander zwischen ihrer Geschlossen-Stellung und ihrer Offen-Stellung verstellbar sind. Damit wird durch die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung ein in vergleichbarer Weise wie die erste Stecker-Aufnahmeöffnung abgedichteter Datennetzwerk-Anschluss in derselben und in den Abmessungen der Grundplatte des Steckdosengehäuses nicht vergrößerten Steckdose vorgeschlagen.
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Neben der Verbindung des rein elektrischen Netzes von Kraftfahrzeug und Anhänger (Bordnetz) kann auf diese Weise auch eine Datennetzwerk-Verbindung mit dem Anhänger oder der entsprechenden Funktionseinheit über dasselbe Steckdosengehäuse realisiert werden. Das Steckdosengehäuse ist gegenüber einem Steckdosengehäuse ohne Datennetzwerk-Anschluss erfindungsgemäß in den Abmessungen der Grundplatte nicht vergrößert. Dies erlaubt es, die Steckdose mit Datennetzwerk-Anschluss anstelle einer Steckdose ohne Datennetzwerk-Anschluss in demselben Bauraum zu verbauen. Gleichzeitig wird eine hohe Wasserdichtheit sowohl für den rein elektrischen Anschluss als auch für den Datennetzwerk-Anschluss erreicht. Dies ist bspw. in der Landwirtschaft oder bei Lastkraftwagen mit speziellen Anhängern, bspw. Unimogs, von besonderer Bedeutung, bei denen die Anhänger zunehmend über Datennetzwerk-Anschlüsse zur Erledigung der jeweiligen Aufgaben verfügen, und die nach dem Gebrauch häufig stark verschmutzt sind. Die hohe Wasserdichtheit erlaubt das Reinigen der Fahrzeuge auch mit Hochdruck-Wasserstrahlgeräten, ohne dass durch den hohen Wasserdruck die Gefahr des Abhebens des ersten und zweiten Deckels besteht und Feuchtigkeit in die elektrische oder elektronische Verbindung von Kraftfahrzeug und Anhänger eindringt. Ein bevorzugtes Beispiel für die erfindungsgemäße Steckdose ist eine ISOBUS-Steckdose.
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Kraftfahrzeug im Sinne der vorliegenden Beschreibung ist sowohl ein angetriebenes Kraftfahrzeug (bspw. im Sinne eines Zugahrzeugs) als auch ein nichtangetriebenes Kraftfahrzeug (bspw. ein Anhänger). Unter Anhänger wird sowohl ein Rädern ausgestattetes Fahrzeug verstanden, das an das Zugfahrzeug ankoppelt und von diesem hinter dem Zugfahrzeug hergezogen wird, als auch ein an dem Zugfahrzeug festgelegter, nicht mit Rädern ausgestatteter Fahrzeugaufbau (bspw. eine Salzstreuvorrichtung, ein Pflug oder dgl.).
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Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Steckdose kann das Steckdosengehäuse mindestens zweiteilig ausgebildet sein, wobei ein erster Teil des Steckdosengehäuses eine Grundplatte mit der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung, dem ersten Deckel, dem ersten Zuhalte-Mechanismus, mindestens zwei Befestigungsöffnungen, bspw. zum Festschrauben der Steckdose auf einer Befestigungsfläche des Kraftfahrzeugs, und einer Auspaarung enthält. Ein zweiter Teil des Steckdosengehäuses kann dann die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung, den zweiten Deckel, einen die Aussparung in dem ersten Teil ausfüllenden Grundplattenteil und eine Unterbaugruppe enthalten, wobei Unterbaugruppe rückwärtig mit der Grundplatte verbindbar ist, d.h. auf der den ersten und zweiten Stecker-Aufnahmeöffnungen entgegengesetzten (steckdosenanschlussseitigen) Seite. Insbesondere kann die Grundplatte des ersten Teils des Steckdosengehäuses und der Grundplattenteil des zweiten Teils des Steckdosengehäuses einen anlageseitigen Flansch aufweisen, der bei an dem Kraftfahrzeug montierter Steckdose auf einer Befestigungsfläche (bspw. der Fahrzeugkarosserie) des Kraftfahrzeugs abgestützt aufliegt. Der Flansch umgibt üblicherweise eine Anschlussöffnung in der Befestigungsfläche, in der Steckdosenanschlussstecker rückwärtig (steckdosenanschlussseitig) an Anschlusselemente der Unterbaugruppe anschließbar sind. Indem die Unterbaugruppe einen Teil der Grundplatte und vorzugsweise auch einen Teil des anlageseitigen Flanschs aufweist, kann der - knappe - Raum auf der Einsteckseite der Steckdose (Steckeranschlussseite mit der ersten und zweiten Stecker-Aufnahmeöffnung) besser genutzt werden. So steht mehr Raum für die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung und den zweiten Deckel mit dem zweiten Zuhalte-Mechanismus zur Verfügung.
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Vorzugsweise kann in der Unterbaugruppe eine Platine angeordnet sein, welche die Kontakte der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung und/oder den Datennetzwerk-Anschluss der zweiten Stecker-Aufnahmeöffnung trägt. Erfindungsgemäß können auch weitere elektrische und/oder elektronische Bauteile, bspw. für Realisierung des Datennetzwerk-Anschlusses, auf der Platine angeordnet sein. Die Unterbaugruppe kann also mit der Platine eine Baueinheit bilden, etwa als eine Art Kontaktträgereinsatz, der rückwärtig mit der Grundplatte des ersten Steckdosenteils verbindbar ist und die elektrische und/oder elektronische Bestückung der Steckdose realisiert. Das vereinfacht die Konfektionierung und Montage der Steckdose bei der Fahrzeugfertigung. Außerdem kann die Unterbaugruppe mit den elektrischen und/oder elektronischen Komponenten bei einer demontierten Steckdose einfach getauscht werden.
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Zum Festlegen kann die Unterbaugruppe erfindungsgemäß mit der Grundplatte bspw. an drei oder mehr Punkten verschraubt und/oder insgesamt vergossen sein bzw. werden. Durch eine bspw. mit der Grundplatte verschraubbare Unterbaugruppe können die Einsteckkräfte beim Einstecken von Steckern in die erste und zweite Stecker-Aufnahmeöffnung aufgenommen und eine Abdichtung über eine zwischen der Unterbaugruppe und der Anlageseite der Grundplatte angeordnete Dichtung erreicht werden. Vorzugsweise können mindestens drei Schraubenbefestigungen vorgesehen sein, wobei eine der Schraubenbefestigungen auf der dem Grundplattenteil gegenüberliegenden Seite der Unterbaugruppe angeordnet ist. Die beiden anderen Schraubenbefestigungen können an einem dem Grundplattenteil zugwandten Rand der Unterbaugruppe angeordnet sein. Vorzugsweise können sich Verbindungslinien von einem Zentrum der Unterbaugruppe (bspw. einem Mittelpunkt der Unterbaugruppe) zu jeder der Schraubenbefestigungen in einem Winkel von 120° +/- 20° schneiden. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Länge der Verbindungslinien von dem Zentrum der Unterbaugruppe zu jeder der Schraubenbefestigungen in etwa gleich lang ist, d.h. vorzugzugsweise nicht mehr als 20% oder 30% schwankt. Hierdurch wird eine gleichmäßige Verschraubung realisiert. Zusätzlich oder alternativ zu Schraubenbefestigungen kann die Untergruppe auch mit der Grundplatte vergossen sein bzw. werden. Hierdurch lässt sich eine mechanisch dauerhafte und wasserdichte Lösung einfach realisieren.
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In einer Ausführungsform kann die Grundplatte des ersten Teils des Steckdosengehäuses und der Grundplattenteil des zweiten Teils des Stechdosengehäuses erfindungsgemäß einen anlageseitigen Flansch aufweisen, dessen Oberfläche rechtwinklig zu einer fronseitigen Oberfläche ausgerichtet ist und einen Rand des Steckdosengehäuses zur Anlage an einer Befestigungsfläche bildet. Die rechtwinklig zu einer fronseitigen Oberfläche ausgerichtete Oberfläche des Flansches ist mit anderen Worten so zu verstehen, dass eine gedachte plane Oberfläche des Steckdosengehäuses, auf der die erste Stecker-Aufnahmeöffnung mit dem ersten Deckel und dem ersten Zuhalte-Mechanismus und die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung mit dem zweiten Deckel und dem zweiten Zuhalte-Mechanismus aufgebaut sind, senkrecht zu der Oberfläche des Flansches verläuft. Dieser anlageseitige Flansch sorgt für einen mechanisch stabilen Aufbau des Steckdosengehäuses und ist dazu ausgebildet, das Steckdosengehäuse umlaufend an seinen Rand auf der Befestigungsfläche abzustützen und eine (steckdosenanschlussseitige) Anschlussöffnung zur Kabeldurchführung in der Befestigungsfläche zu umschließen. Vorzugsweise sind Befestigungsöffnungen zum Festlegen des Steckdosengehäuses an der Befestigungsfläche des Kraftfahrzeugs in den anlageseitigen Flansch (der Grundplatte) des ersten Teils des Steckdosengehäuses aufgenommen, bspw. zum Durchstecken von Schrauben, die mit der Befestigungsfläche verschraubt werden. Somit ist die Grundplatte des ersten Teils erfindungsgemäß an der Befestigungsfläche und der Grundplattenteil des zweiten Teils mit der Unterbaugruppe an der Grundplatte des ersten Teils befestigt. Dies erleichtert die Montage des Steckdosengehäuses am Kraftfahrzeug, weil die Steckdose vollständig vormontiert und als ein Teil an dem Kraftfahrzeug montierbar ist. Erfindungsgemäß bevorzugt weist das Steckdosengehäuse eine rechteckige oder quadratische Grundform (und damit Grundplatte) auf, wobei die Ecken abgerundet sein können. Die Befestigungsöffnungen sind vorzugsweise in den Ecken der Grundplatte ausgebildet.
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Die Unterbaugruppe kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung einen Baugruppenkörper mit dem Grundplattenteil, das den anlageseitigen Flansch ausbildet sowie die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung, den zweiten Deckel und den zweiten Zuhalte-Mechanismus trägt, und mit einem Aufnahmeraum für elektrische und/oder elektronische Komponenten bilden, der insbesondere die Platine aufnimmt und ggf. fixiert., sowie einen Baudgruppendeckel aufweisen, der Anschlusselemente zur Verbindung mit der Fahrzeugelektrik und dem Datennetzwerk des Kraftfahrzeugs enthält. Die Anschlusselemente können Teile von Steckverbindungen mechanisch ausbilden und/oder fixieren. Erfindungsgemäß sind der Baugruppenkörper und der Baugruppendeckel wasserdicht miteinander verbunden, bspw. durch Verkleben, Vergießen und/oder mittels einer zwischengelegten Dichtung.
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In Weiterentwicklung dieser Ausführungsform kann der Baugruppendeckel in einem an das Grundplattenteil, bzw. genauer an den anlagenseitigen Flansch des Grundplattenteils, angrenzenden Bereich eine Abflachung aufweisen, die zusammen mit dem Grundplattenteil den anlageseitigen Flansch ausbildet. In diesem Bereich steht die Unterbaugruppe erfindungsgemäß nicht über den rückwärtigen Rand des anlageseitigen Flanschs vor, so dass dort eine flächige Anlage an die Befestigungsfläche erfolgen kann. Der anlageseitige Flansch (bzw. der umgebende Rand dieses Flansches) weist vorzugsweise eine Breite von mindestens 2 mm oder von mindestens 3 mm, ggf. sogar von bis zu mindestens 6 mm auf. Dies sichert die Auflage des umgebenden Rands des anlageseitigen Flansches auf der Befestigungsfläche und dient der Abstützung. Eine tiefere Bauhöhe der Steckdose gibt es erfindungsgemäß nur im Bereich der Anschlussöffnung der Befestigungsfläche, in die höhere Aufbauten der Unterbaugruppe dann eintreten können. Die Anschlussöffnung liegt vorzugsweise vollständig innerhalb des anlageseitigen Flanschs, um Beschädigungen der durch die Anschlussöffnung verlaufenden Kabel zu verhindern.
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Erfindungsgemäß kann an dem Baugruppendeckel mindestens ein erstes Anschlusselement zur steckdosenanschlussseitigen Verbindung mit der Elektrik des Kraftfahrzeugs (Bordnetz) und mindestens ein zweites Anschlusselement zur steckdosenanschlussseitigen Verbindung mit dem Datennetzwerk des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Vorzugsweise weist der Baugruppendeckel zwei erste Anschlusselemente und zwei zweite Anschlusselement auf. Das oder die ersten Anschlusselemente sind mit Kontakten der ersten (steckeranschlussseitigen) Stecker-Aufnahmeöffnung, und das oder die zweiten Anschlusselemente sind mit Kontakten der zweiten (steckeranschlussseitigen) Stecker-Aufnahmeöffnung verbunden. Die erste Stecker-Aufnahmeöffnung kann bevorzugt als ISOBUS-Anschluss, und die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung als bspw. 4-poliger Ethernet-Anschluss (Fast Ethernet) ausgebildet sein. Die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung kann durch eine 4-Pin-Gerätedose mit Buchsenkontakten für ein Push-Pull-Steckersystem gebildet sein. Die Steckrichtung ist vorzugsweise senkrecht zu der durch die flächigen Bereiche der Grundplatte definierten Ebene ausgerichtet. Damit verläuft die Steckrichtung auch axial zur Mittelachse der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung. Mit anderen Worten verlaufen die Mittelachsen der ersten und der zweiten Stecker-Aufnahmeöffnung parallel zueinander und stehen senkrecht auf der Grundplatte der Steckdose.
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Die zweiten Anschlusselemente des Baugruppendeckels können als Durchgänge für an der Platine festgelegte Stecker, bspw. 2-Pin oder 4-Pin Stecker, etwa M12-Stecker, ausgebildet sein. Der Stecker kann ein Außengewinde aufweisen, mit dem der Stecker abdichtend (d.h. bspw. mittels einer zwischengelegten Dichtung) in dem Durchgang des Baugruppendeckels durch eine Kontermutter gehalten ist. Zusätzlich oder alternativ kann der Stecker auch mit dem Baugruppendeckel vergossen sein, um den Stecker mechanisch in dem Baugruppendeckel zu fixieren und abzudichten.
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Gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform kann die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung mit dem zweiten Deckel neben der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung angeordnet sein, vorzugsweise derart, dass die Schwenkachsen des ersten Deckels und des zweiten Deckels parallel verlaufen. Dabei liegen die Mittelachse der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung und die Mittelachse der zweiten Stecker-Aufnahmeöffnung etwa in der Mitte der Grundplatte der Steckdose, bezogen auf eine Richtung senkrecht zu den Schwenkachsen des ersten und des zweiten Deckels. Etwa in der Mitte bedeutet, dass der Abstand jeder der Mittelachsen des ersten und der zweiten Stecker-Aufnahmeöffnungen von der Mitte weniger als 20%, vorzugsweiseweise weniger als 10%, der Länge der Steckdose in diese Richtung (senkrecht zu den Schwenkachsen) beträgt. Damit liegen die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung und der zweite Deckel zwischen der Schwenkachse des ersten Deckels und der Schwenkachse des Verriegelungsbügels.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann das zweite Halteelement des zweiten Zuhalte-Mechanismus bewegbar in einer ein offenes und ein geschlossenes Ende aufweisenden Führung mit einer Führungsöffnung aufgenommen sein, die einen dem Durchmesser des zweiten Halteelements entsprechenden Innendurchmesser aufweist. Zur Erzeugung einer Rückstellkraft für das zweite Halteelement ist in die Führungsöffnung eine Feder aufgenommen ist, die sich an dem geschlossenen Ende der Führungsöffnung abstützt und an dem gegenüberliegenden Ende an das ebenso in die Führungsöffnung aufgenommene zweite Halteelement anstößt. Zum Zusammenwirken mit dem zweiten Halteelement ist in dem zweiten Deckel eine erste Aufnahmeöffnung ausgebildet, die in der Geschlossen-Stellung des zweiten Deckels vor der Führungsöffnung derart positioniert wird, dass das zweite Halteelement teilweise in die erste Aufnahmeöffnung eintritt. In dieser Stellung erzeugt des zweite Haltelemente eine zusätzliche Haltekraft, die gegen ein Bewegen des zweiten Deckels aus seiner Geschlossen-Stellung wirkt.
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In einer Weiterentwicklung dieses Erfindungsgedankens kann optional in dem zweiten Deckel eine zweite Aufnahmeöffnung ausgebildet sein, die in der Offen-Stellung des zweiten Deckels vor der Führungsöffnung derart positioniert wird, dass das zweite Halteelement teilweise in die zweite Aufnahmeöffnung eintritt. Hierdurch wird der zweite Deckel gegen seine von der Deckel-Spiralfeder ausgeübte Rückstellkraft offengehalten und erleichtert das Einstecken des Daten-Netzwerksteckers. Weil der Datennetzwerk-Anschluss mechanisch leicht beschädigt werden kann, wird durch das Offenhalten des zweiten Deckels zumindest während des Steckvorgangs der Datennetzwerk-Anschluss mechanisch entlastet.
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Erfindungsgemäß kann die Führung zwischen den zwei Deckelhaltern des zweiten Deckels aufgenommen sein, wobei die Achse der Führungsöffnung in Richtung der Achse der zweiten Stecker-Aufnahmeöffnung verläuft. Hierdurch ist die Führung mit der Führungsöffnung senkrecht auf der Grundplatte bzw. dem Grundplattenteil ausgeordnet und benötigt auf der Grundplatte nur einen sehr kleinen Bauraum. Damit kann auch die Führung des zweiten Zuhalte-Mechanismus mit in den zweiten Teil des Steckdosengehäuses integriert sein. Vorzugsweise kann das zweite Halteelement als Kugel ausgebildet sein.
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In einer alternativen Ausführungsform des zweiten Zuhalte-Mechanismus kann das zweite Halteelement des zweiten Zuhalte-Mechanismus als ein flexibles Element ausgebildet sein, das an dem Steckdosengehäuse festgelegt ist und einen Vorsprung aufweist, der jeweils in der Geschlossen-Stellung und/oder in der Offenstellung des zweiten Deckels in eine in dem zweiten Deckel entsprechend der Form des Vorsprungs ausgebildete Aufnahmeöffnung, d.h. ggf. je eine Aufnahmeöffnung für die Geschlossen-Stellung und die Offen-Stellung, eingreift, wenn der Deckel in seiner Geschlossen-Stellung und/oder Offen-Stellung ist. Beim Öffnen des Deckels wird der Vorsprung des flexiblen Elementes dann durch Verformung des flexiblen Elements aus der Aufnahmeöffnung hinaus gedrückt, wozu in der Steckdose ein entsprechender Ausweichraum vorgesehen ist. Das als flexibles Element ausgebildete zweite Halteelement kann bspw. eine Art Federblech sein, dessen eines Ende oder dessen beide Ende in dem Steckdosengehäuse festgelegt sind. An dem Federblech kann, bspw. in der Mitte oder an einer geeigneten Position der Vorsprung ausgebildet werden, indem das Federblech geeignet irreversibel verformt wird, bspw. durch Umbiegen. Dadurch kann bspw. ein halbkreisförmig gebogener Vorsprung erzeugt werden, der in die geeignet angeordneten Aufnahmeöffnungen in dem zweiten Deckel eingreift, wenn der zweite Deckel eines Geschlossen-Stellung, und ggf. zusätzlich seine Offenstellung erreicht. Diese Ausführungsform des zweiten Zuhalte-Mechanismus kann grundsätzlich an derselben Stelle angeordnet werden wie der zuvor beschriebene zweite Zuhalte-Mechanismus, d.h. zwischen den beiden die Schenkachse tragenden Deckelhaltern. Alternativ kann das Haltelement dieser weiteren Ausführungsform des Zuhalte-Mechanismus auch seitlich des Deckels, bspw. an dem Deckelhalter, festgelegt werden und in seitlich an dem Deckeln angeordnete Aufnahmeöffnungen eingreifen.
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Dieser zuvor für den zweiten Deckel beschriebene, alternative Zuhalte-Mechanismus kann ich technisch vergleichbarer Realisierung erfindungsgemäß auch bei dem ersten Deckel und der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung verwendet werden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckdose in dreidimensionaler Vorderansicht mit einer ersten Stecker-Aufnahmeeinrichtung und einem einen Verriegelungsbügel aufweisenden ersten Zuhalte-Mechanismus in der Geschlossen-Stellung des ersten Deckels und des Verriegelungsbügels sowie mit einer zweiten Stecker-Aufnahmeeinrichtung und einem in den zweiten Deckel aufgenommenen zweiten Zuhalte-Mechanismus in der Offen-Stellung ersten Deckels;
- 2 die Ausführungsform gemäß 1 in dreidimensionaler Rückansicht mit einer Unterbaugruppe, welche Anschlusselemente aufweist und die zweite Stecker-Aufnahmeeinrichtung und den zweiten Deckel trägt;
- 3 eine Teilschnittdarstellung der 1 durch die zweite Stecker-Aufnahmeeinrichtung und den zweiten Deckel in einem horizontalen Schnitt;
- 4 eine dreidimensionale Rückansicht der Unterbaugruppe gemäß 2 mit einem die Anschlusselemente tragenden Baugruppendeckel; und
- 5 eine dreidimensionale Rückansicht der Unterbaugruppe entsprechend 4 ohne den Baugruppendeckel.
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Die in 1 dargestellte Steckdose 1 dient dem Anschließen eines hier nichtdargestellten ersten Steckers an den Stromkreis eines Fahrzeugs und eines in 3 dargestellten zweiten Steckers 2 an ein Datennetzwerk des Fahrzeugs. Die Steckdose 1 ist typischerweise im Außenbereich eines Fahrzeugs angebracht und wird verwendet, um Anhänger oder sonstige elektrische Verbraucher an den Stromkreis des Kraftfahrzeugs anzuschließen. Zusätzlich kann der Anhänger oder sonstige elektrische Verbraucher, oder auch ein anderes Funktionselement, an ein Datennetzwerk, insbesondere ein schnelles Ethernet, angeschlossen werden. Die Steckdose 1 kann mittels nicht dargestellter Schrauben durch Befestigungsöffnungen 3 an dem Kraftfahrzeug angeschraubt sein bzw. werden, wobei sich die Befestigungsöffnungen 3 in Ecken der Steckdose 1 befinden.
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Gemäß einer bevorzugten, hier dargestellten Ausführungsform ist das Steckdosengehäuse 5 rechteckig oder quadratisch aufgebaut und weist bevorzugt Seitenlängen von etwa 91,5 mm (in der Richtung entlang der Schwenkachsen 13, 53 der Deckel 6, 52) und von etwa 86,5 mm (quer zu der Richtung entlang der Schwenkachsen 13, 53 der Deckel 6, 52) auf, maximal bis etwa 91,8 mm x 86,8 mm. Der Abstand zwischen je zwei Befestigungsöffnungen liegt bevorzugt bei etwa 71,5 mm (in der Richtung entlang der Schwenkachsen 13, 53 der Deckel 6, 52) und bei etwa 66,3 mm (quer zu der Richtung entlang der Schwenkachsen 13, 53 der Deckel 6, 52), wobei mögliche Abweichungen bei +/-10% liegen können.
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Grundsätzlich lässt sich das Konzept der erfindungsgemäßen Steckdose auch bei anderen, insbesondere größeren Steckdosen realisieren. Die besonderen Vorteile kommen jedoch bei diesen vergleichsweise kleinen Abmessungen der erfindungsgemäße Steckdose 1 besonders zum Tragen, in der trotz der kleinen Abmessungen sowohl ein Anschluss an das (elektrische) Bordnetz des Kraftfahrzeugs als auch an ein Datennetzwerk (Ethernet) des Kraftfahrzeug realisiert werden kann.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für den Einsatz bei Zugfahrzeugen, die im Bereich der Landwirtschaft oder der Baumaschinen eingesetzt werden, um an die einen eigenen Stromkreis aufweisende Anhänger oder sonstige Maschinen angeschlossen werden können. Zur elektrischen Versorgung der Anhänger bzw. Maschinen sind diese mit einem Stecker zum Anschluss an das Bordnetz (ggf. einem zweiten Stecker zum Anschluss an das Datennetzwerk) ausgestattet, die in die Steckdose 1 eingesteckt werden kann bzw. können.
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Im Folgenden werden zunächst die an sich bekannten Elemente der Steckdose 1 zum Anschluss an das elektrische System des Kraftfahrzeug (Bordnetz) beschrieben.
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In 1 ist die Steckdose 1 in einem Zustand gezeigt, in welcher kein Stecker in die Steckdose 1 eingesteckt ist. Eine zum Einstecken eines ersten Steckers vorgesehene erste Stecker-Aufnahmeöffnung 4 ist mit einem an dem Steckdosengehäuse 5 angelenkten ersten Deckel 6 abdichtend abgeschlossen. Der erste Deckel 6 ist in Schließrichtung mittels einer üblichen Deckel-Spiralfeder 15 vorgespannt und durch einen Zuhalte-Mechanismus 7 zusätzlich gesichert, der die Halte- bzw. Schließkraft des ersten Deckels 6 in seiner Geschlossen-Stellung erhöht.
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Dazu weist der Zuhalte-Mechanismus 7 einen Verriegelungsbügel 8 mit zwei je einen Rand des ersten Deckels 6 übergreifenden Armen 9 auf, die in der Geschlossen-Stellung des ersten Deckels 6 und des Verriegelungsbügels 7 auf einer Andrückfläche 10 des ersten Deckels 6 aufliegen, um die erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche Haltekraft auf den ersten Deckel 6 auszuüben.
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Der Verriegelungsbügel 8 ist ähnlich wie der erste Deckel 6 an dem Steckdosengehäuse 5 angelenkt, wobei die Schwenkachse 13 des ersten Deckels 6 und die Schwenkachse 14 des Verriegelungsbügels 8 beabstandet voneinander parallel ausgerichtet sind, so dass die Schwenkrichtung des Deckels 6 und des Verriegelungsbügels 8 in parallelen Ebenen zueinander liegen. Die erste Stecker-Aufnahmeöffnung 4 ist zwischen der ersten und der zweiten Schwenkachse 13, 14 angeordnet. Dies führt dazu, dass der erste Deckel 6 und die Arme 9 des Zuhalte-Mechanismus 7 in unterschiedlichen (gegenläufigen) Drehrichtungen zu der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung 4 hin gedreht werden.
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Der erste Deckel 6 ist über einen einteilig mit dem Steckdosengehäuse 5 verbundenen Deckelhalter 11 und der Verriegelungsbügel 8 über einen einteilig mit dem Steckdosengehäuse 5 verbundenen Bügelhalter 12 an der Steckdose 1 angelenkt. Deckelhalter 11 und Bügelhalter 12 finden sich auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Stecker-Aufnahmeöffnung 4 und sind derart angeordnet, dass die Schwenkachsen 13, 14 für den ersten Deckel 6 und den Verriegelungsbügel 8 in der beschriebenen Weise parallel angeordnet sind. Dadurch werden der erste Deckel 6 und der Verriegelungsbügel 8 von verschiedenen Seiten über die Stecker-Aufnahmeöffnung 4 geklappt.
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Der Verriegelungsbügel 8 ist weder in Richtung seiner (in den Figuren nicht dargestellten) Offen-Stellung noch in Richtung seiner (bspw. in 1 dargestellten) Geschlossen-Stellung vorgespannt.
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Die an ihrer dem ersten Deckel 6 zugewandten Seite gerade bzw. plan ausgebildeten Arme 9 des Verriegelungsbügels 8 kommen in der Geschlossen-Stellung von erstem Deckel 6 und Verriegelungsbügel 8 auf abgerundeten Andrückflächen 10 des ersten Deckels 6 zu Liegen, wobei die Andrückflächen 10 in einer Richtung quer zu den Schwenkachsen 13, 14 von erstem Deckel 6 und Verriegelungsbügel 8 in der Mitte der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung 4 angeordnet sind, so dass die Arme 9 in der Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 in der Mitte des ersten Deckels 6 einen gleichmäßigen Anpressdruck ausüben und eine zuverlässige Dichtwirkung erreichen bzw. sichern.
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Wenn der Verriegelungsbügel 8 geöffnet ist, kann der erste Deckel 6 entgegen seiner durch eine Deckel-Spiralfeder 15 ausgeübten Vorspannkraft geöffnet werden. Dadurch wird die erste Stecker-Aufnahmeöffnung 4 mit den darin angeordneten (nicht dargestellten) Kontakten zum Aufstecken des (nicht dargestellten) Steckers freigegeben. Um die erste Stecker-Aufnahmeöffnung 4 in der Geschlossen-Stellung des ersten Deckels 6 abzudichten, ist in dem ersten Deckel 6 in üblicher Weise eine Ringdichtung angeordnet, die mit der stirnseitigen Wand der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung 4 als Dichtfläche in der Geschlossen-Stellung des ersten Deckels 6 zusammenwirkt.
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Um den ersten Deckel 6 in seiner Geschlossen-Stellung mit einer zusätzlichen Haltekraft zu beaufschlagen und so die Dichtwirkung zu verbessern, ist der zusätzliche Zuhalte-Mechanismus 7 vorgesehen, der in der hier beispielhaft beschriebenen Ausführungsform den Verriegelungsbügel 8 aufweist, welcher an dem Bügelhalter 12 angelenkt ist. Ferner weist der Zuhalte-Mechanismus 7 eine Führung 16 mit zwei axial auf einander gegenüberliegenden Seiten der Führung 16 angeordneten (nicht dargestellten) Führungsöffnungen auf, deren Achsen vorzugsweise parallel zu der Schwenkachse 14 des Verriegelungsbügels 8 verlaufen.
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In jede der in der Art eines Sackloches ausgebildeten Führungsöffnungen werden jeweils eine Druckfeder und eine Kugel als erstes Halteelement aufgenommen derart, dass die als erstes Halteelement dienende Kugel gegen eine Rückstellkraft der Druckfeder in die Führungsöffnung eingedrückt werden kann. Im montierten Zustand des Verriegelungsbügels 8 stützen sich die ersten Haltelemente gegen die Rückstellkraft der Feder an einer (inneren, der Führung 16 zugewandten) Wand- bzw. Führungsfläche 17 des Verriegelungsbügels 8 ab. In der Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 befinden sich in der Wandfläche 17 vorgesehene (nicht dargestellte) Aufnahmeöffnungen vor jeder der Führungsöffnungen und erlauben ein teilweises Austreten der ersten Halteelemente aus den Führungsöffnungen in die Aufnahmeöffnungen.
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Die Führungsöffnungen und die Aufnahmeöffnungen sind dazu in der Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 und damit auch des ersten Deckels 6 koaxial angeordnet, wobei der Durchmesser der Aufnahmeöffnungen kleiner ist als der Durchmesser der Führungsöffnungen, so dass die ersten Halteelemente nicht vollständig aus der Führungsöffnung austreten können. Gleichwohl wirken die Kugeln (als erste Haltelemente) mit der Innenwand bzw. Kante der Aufnahmeöffnungen zusammen, so dass in der Geschlossen-Stellung des Verriegelungsbügels 8 eine zusätzliche Haltekraft auf den Verriegelungsbügel 8 bzw. ersten Deckel 6 ausgeübt wird, indem die Arme 9 auf den Andrückflächen 10 des ersten Deckels 6 aufliegen und die in dem Deckel 6 angeordnete Ringdichtung dabei auf die stirnseitige Wand der Stecker-Aufnahmeöffnung drücken.
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Dies ist bereits in der
EP 2 603 954 B1 ausführlich beschrieben. Die Wirkweise zum Erzeugen der Haltekraft wird in ähnlicher Weise hier noch später für den zweiten Deckel
52 zum Verschließen der zweiten Stecker-Aufnahmeöffnung
51 des Anschlusses
50 für das Datennetzwerk beschrieben und in
3 dargestellt. Die dortigen Ausführungen sind auch hier entsprechend gültig.
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Zum Überwinden der durch die ersten Halteelemente aufgebrachten Haltekräfte weist einer der Arme 9 des Verriegelungsbügels 8 eine seitlich von dem ersten Deckel 6 wegstehende Zugfläche 18 auf, die mit Fingern leicht hintergriffen werden kann, um den Verriegelungsbügel 8 von dem ersten Deckel 6 wegzudrehen. Dabei wird die zusätzliche Haltekraft der ersten Halteelemente überwunden. Die Zugfläche 18 steht also in einer Richtung von dem Arm 9 seitlich weg, und zwar in einer von dem ersten Deckel 6 wegzeigenden Richtung, die parallel zu den Schwenkachsen 13, 14 des ersten Deckels 6 und des Verriegelungsbügels 8 verläuft. Die Zugfläche 18 ist vorzugsweise etwa mittig zwischen der Schwenkachse 13 des ersten Deckels 6 und der Schwenkachse 14 des Verriegelungsbügels 8 angeordnet.
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Der auf der anderen Seite des ersten Deckels 6 verlaufende Arm 9 des Verriegelungsbügels 8 (in der Aufsicht auf die in 1 dargestellte Steckeranschlussseite der Steckdose 1 der rechte Arm 9) weist dagegen erfindungsgemäß keine Zugfläche auf. Vielmehr ist dieser (vorzugsweise rechte) Arm 9 des Verriegelungsbügel 8 derart ausgebildet, dass der nicht mit einer Zugfläche versehene Arm 9 seitlich nicht über den Rand des ersten Deckels 6 übersteht. Darunter ist zu verstehen, dass der Überstand des Arms 9 über den Rand des Deckels 6 entlang der Schwenkachsen 13, 14 kleiner ist als seine (in die Richtung der Schwenkachsen 13, 14 verlaufende) Breite. Hierdurch wird erfindungsgemäß der Raum für den Datennetzwerk-Anschluss 50 geschaffen.
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Erfindungsgemäß ist daher die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung 51 mit dem zweiten Deckel 52 neben der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung 4 vorzugsweise etwa mittig zwischen der Schwenkachse 13 des ersten Deckels 6 und der Schwenkachse 14 des Verriegelungsbügels 8 angeordnet. Die Schwenkachse 53 des zweiten Deckels 52 und die Schwenkachse 31 des ersten Deckels 6 verlaufen vorzugsweise parallel. Der zweite Deckel 52 ist um seine Schwenkachse 53 in einem Deckelhalter 54 gelagert.
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Bei der hier beschriebenen, besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Steckdosengehäuse 5 zweiteilig ausgebildet ist. Ein erster Teil 19 des Steckdosengehäuses 5 umfasst eine Grundplatte 20 mit insbesondere der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung 4, dem ersten Deckel 6, dem ersten Zuhalte-Mechanismus 7, mindestens zwei Befestigungsöffnungen 3 und einer Auspaarung 21. Ein zweiter Teil 55 des Steckdosengehäuses 5 umfasst die zweite Stecker-Aufnahmeöffnung 51, den zweiten Deckel 52, einen die Aussparung 21 in dem ersten Teil 19 ausfüllenden Grundplattenteil 56 und eine Unterbaugruppe 57. Die in 4 dargestellte Unterbaugruppe 57 des zweiten Teils 55 des Steckdosengehäuses 5 ist rückwärtig mit der Grundplatte 20 des ersten Teils 19 des Steckdosengehäuses 5 verbindbar, wie die Ansicht gemäß 2 zeigt.
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Damit ist der Datennetzwerkanschluss 50 also Bestandteil eines separaten (zweiten) Teils 55 des Steckdosengehäuses 5. Dieser modulare Aufbau erlaubt, wie bereits beschrieben, ein optimierte Raumausnutzung, die die Anordnung der Datennetzwerk-Anschlusses 50 nah am Rand des Steckdosengehäuses 5 ermöglicht und eine einfache Bestückung mit den (in den Figuren der Deutlichkeit halber nicht dargestellten Anschlusskontakten) erlaubt.
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Wie in 3 dargestellt, weist der zweite Deckel 52 eine Ringdichtung 58 auf, die auf dem oberen Rand der zweiten Stecker-Aufnahmeöffnung 51 aufliegt, wenn der zweite Deckel 52 geschlossen ist und durch eine Deckel-Spiralfeder 59 in Richtung der Geschlossen-Stellung gedrückt wird. In dieser Geschlossen-Stellung übt ein zweiter Zuhalte-Mechanismus 60 eine zusätzliche Haltekraft auf den zweiten Deckel 52 aus.
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Der zweite Zuhalte-Mechanismus 60 weist als zweites Halteelement 61 eine Kugel auf, die bewegbar in einer ein offenes und ein geschlossenes Ende aufweisenden Führung 62 mit einer Führungsöffnung 63 aufgenommen ist. Die Führungsöffnung 63 weist einen dem Durchmesser der Kugel 61 (zweites Halteelement) entsprechenden Innendurchmesser auf. Als die Rückstellkraft der Kugel 61 (zweites Halteelement) erzeugendes Element ist in die Führungsöffnung 63 eine Feder 64 aufgenommen ist, die sich an dem geschlossenen Ende der Führungsöffnung 63 abstützt und an dem gegenüberliegenden Ende an die ebenso in die Führungsöffnung 63 aufgenommene Kugel 61 (zweites Halteelement) anstößt.
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In dem zweiten Deckel 52 ist eine erste Aufnahmeöffnung 65 ausgebildet ist, die in der Geschlossen-Stellung des zweiten Deckels 52 vor der Führungsöffnung 63 derart positioniert wird, dass das zweite Halteelement 61 teilweise in die erste Aufnahmeöffnung 65 eintritt. Hierdurch tritt eine Blockade des zweiten Deckels 52 gegen ein Verdrehen auf, die nur dadurch aufgehoben werden kann, dass das zweite Halteelement 61 gegen die Rückstellkraft der Feder 64 wieder in die Führungsöffnung 63 zurückgedrückt wird. Die dafür benötigte Kraft ist die durch das zweite Halteelement 61 erzeugte zusätzliche Haltekraft.
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In dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem zweiten Deckel 52 zusätzlich eine zweite Aufnahmeöffnung 66 ausgebildet ist, die in der Offen-Stellung des zweiten Deckels 52 vor der Führungsöffnung 63 derart positioniert ist, dass das zweite Halteelement 61 teilweise in die zweite Aufnahmeöffnung 66 eintritt. Diese Stellung ist in 3 dargestellt und durch die zwei zueinander versetzen Kugeldarstellung der als zweites Halteelement 61 wirkenden Kugel angedeutet. Durch dieses optionale Merkmal wird der zweite Deckel 52 auch in seiner Offen-Stellung gegen die Rückstellkraft der Deckel-Spiralfeder 59 gehalten und erlaubt das Einstecken des Daten-Netzwerksteckers 2, ohne dass der Datennetzwerk-Anschluss 50 durch einen von der Rückstellkraft angetrieben zweiten Deckel 52, der auf den Daten-Netzwerkstecker 2 drückt, mechanisch beschädigt werden kann. Auch die Handhabung wird erleichtert, wenn der zweite Deckel 52 nach dem Öffnen in seiner Offen-Stellung verbleibt und während des Einsteckvorgangs nicht zusätzlich noch festgehalten werden muss.
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2 zeigt eine rückwärtige Ansicht der Steckdose 1 mit dem ersten Teil 19 und dem zweiten Teil 55 des Steckdosengehäuses 5. Der zweite Teil 55 mit dem die Aussparung 21 des ersten Teils 19 ausfüllenden Grundplattenteil 56 und der Unterbaugruppe 57 wird durch Verschrauben in Schraubenbefestigungen 67 mit der Grundplatte 20 verschraubt.
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In den 4 und 5 ist der zweite Teil 55 des Steckdosengehäuses 5 gezeigt, der den Grundplattenteil 56 und die Unterbaugruppe 57 umfasst. Die Unterbaugruppe 57 umfasst einen Baugruppenkörper 68, der einteilig das Grundplattenteil 56 und einen Aufnahmeraum 69 für elektrische und/oder elektronische Komponenten bildet (5). Der Aufnahmeraum 69 wird durch einen Baugruppendeckel 70 geschlossen, der erste Anschlusselemente 22 zur Verbindung mit der Fahrzeugelektrik (Bordnetz) und zweite Anschlusselemente 71 zur Verbindung mit dem Datennetzwerk des Kraftfahrzeugs aufweist (4).
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Wie in 5 dargestellt, ist in dem Aufnahmeraum 69 der Unterbaugruppe 57 eine Platine 72 angeordnet ist, welche die Kontakte der ersten Stecker-Aufnahmeöffnung 4 und/oder den Datennetzwerkanschluss der zweiten Stecker-Aufnahmeöffnung 51 trägt. Die Kontakte und der Datennetzwerk-Anschluss ragen durch die ersten und zweiten Anschlusselemente 22, 71 des Baugruppendeckels hindurch und dienen der Verbindung der Steckdose 1 mit dem Kraftfahrzeug.
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Insbesondere der 2 ist zu entnehmen, dass die Grundplatte 20 des ersten Teils 19 des Steckdosengehäuses 5 und der Grundplattenteil 56 des zweiten Teils 55 des Stechdosengehäuses 5 einen anlageseitigen Flansch 23 aufweisen, dessen Oberfläche rechtwinklig zu einer fronseitigen Oberfläche ausgerichtet ist und einen umlaufenden Rand des Steckdosengehäuses 5 zur Anlage an einer Befestigungsfläche bildet. Um eine breitere Auflage auf der Befestigungsfläche zu erreichen, weist der Baugruppendeckel 70 in einem an das Grundplattenteil 56 angrenzenden Bereich eine Abflachung 73 aufweist, die zusammen mit dem Grundplattenteil 36 den anlageseitigen Flansch 23 ausbildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckdose
- 2
- zweiter Stecker (Daten-Netzwerkstecker)
- 3
- Befestigungsöffnung
- 4
- erste Stecker-Aufnahmeöffnung
- 5
- Steckdosengehäuse
- 6
- Deckel
- 7
- Zuhalte-Mechanismus
- 8
- Verriegelungsbügel
- 9
- Arm
- 10
- Andrückfläche
- 11
- Deckelhalter
- 12
- Bügelhalter
- 13
- Schwenkachse des ersten Deckels
- 14
- Schwenkachse des Verriegelungsbügels
- 15
- Deckel-Spiralfeder
- 16
- Führung
- 17
- Wand- bzw. Führungsfläche
- 18
- Zugfläche
- 19
- erster Teil des Steckdosengehäuses
- 20
- Grundplatte
- 21
- Aussparung
- 22
- erste Anschlusselemente
- 23
- anlageseitiger Flansch
- 50
- Datennetzwerk-Anschluss
- 51
- zweite Stecker-Aufnahmeöffnung
- 52
- zweiter Deckel
- 53
- Schwenkachse des zweiten Deckels
- 54
- Deckelhalter
- 55
- zweiter Teil des Steckdosengehäuses
- 56
- Grundplattenteil
- 57
- Unterbaugruppe
- 58
- Ringdichtung
- 59
- Deckel-Spiralfeder
- 60
- zweiter Zuhalte-Mechanismus
- 61
- zweites Halteelement, Kugel
- 62
- Führung
- 63
- Führungsöffnung
- 64
- Feder
- 65
- erste Aufnahmeöffnung
- 66
- zweite Aufnahmeöffnung
- 67
- Schraubenbefestigungen
- 68
- Baugruppenkörper
- 69
- Aufnahmeraum
- 70
- Baugruppendeckel
- 71
- zweite Anschlusselemente
- 72
- Platine
- 73
- Abflachung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2603954 B1 [0002, 0039]