DE102010020550A1 - Positionserhaltender Schrittmotor für Druckplattenbelichter - Google Patents

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DE102010020550A1
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Volker Haushahn
Peter Melzer
Hauke Otto
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P8/00Arrangements for controlling dynamo-electric motors rotating step by step
    • H02P8/24Arrangements for stopping
    • H02P8/30Holding position when stopped

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Stepping Motors (AREA)
  • Exposure And Positioning Against Photoresist Photosensitive Materials (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines elektrischen Schrittmotors (M), welcher nach Abschaltung des Stroms seine zuletzt eingenommene Position hält, wobei der elektrische Schrittmotor (M) einen Stator (5) zur Erzeugung eines Drehfelds und einen Rotor (6) aufweist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass vor Abschalten des Motorstroms durch eine Steuerung (4) der Rotor (6) des elektrischen Schrittmotors (M) in seiner Lage in Übereinstimmung mit dem Drehfeld des Stators (5) positioniert wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines elektrischen Schrittmotors, welcher nach Abschaltung des Stroms seine zuletzt eingenommene Position beibehält, wobei der elektrische Schrittmotor einen Stator zur Erzeugung eines Drehfelds und einen Rotor aufweist.
  • Für hochwertige Anwendungen bei Antrieben, bei welchen es auf hochauflösende und/oder genaue Positionierung oder auch auf eine definierten, präzisen Gleichlauf ankommt, wird aus Kostengründen statt eines Servomotors, welcher aus Motor und Winkelgeber mit Endstufe in Regelung besteht, ein günstigerer Schrittmotor gewählt. Dabei handelt es sich je nach Güte um 2-, 3-, oder 5-Phasen-Motoren. Spezifisch für viele Schrittmotoren ist der mechanische Aufbau. Ein Rotor beinhaltet einen Dauermagneten in Motor-Wellenrichtung, dessen Pole mechanisch unterteilt sind. Hier hat sich die Polzah1 50 bewährt und wird häufig genutzt. Der Stator besitzt die gleiche Verzahnung mit 50 Polen und beinhaltet die Wicklungen des Schrittmotors. Auch andere Aufbauten wie z. B. ein Scheibenmotor sind denkbar. Bei einem 2-Phasen-Schrittmotor sind die Wicklungen um 90° gedreht angeordnet. Bei einem 3-Phasen-Schrittmotoren sind die Wicklungen um 120° gedreht angeordnet. Im Motor stehen sich 50 Polpaare gegenüber. Jede Wicklung wird synchron zu der/den anderen aber um den jeweiligen Phasenwinkel versetzt mit einem gleichen Strom-Zyklus angesteuert.
  • Wird der Strom nur geschaltet, spricht man von Vollschritten, maximal von Halbschritten. Eine unipolare Endstufe kennt die Werte Strom 0, Strom 1, Strom ½ (Halbschritt). Eine Bipolare Endstufe kennt die Werte Strom –1, Strom 0 (Halbschritt), Strom +1.
  • Die beste Auflösung ergäbe eine Sinus-Ansteuerung für jede Phase, damit würden sich der magnetische Gesamt-Kraftvektor und damit der Rotor gleichmäßig drehen.
  • Üblich ist eine Unterteilung in mit Werten von z. B. bis zu 200 unterschiedliche Konstant-Ströme (100+, 100–) in Form einer gestuften Sinuskurve. Dieser Stromzyklus durchläuft einmal alle Phasen synchron und phasenversetzt und bewirkt in einem Schrittmotor mit 50 Polpaaren eine 1/50 Umdrehung, welches auch Drehfeld (50 Drehfelder pro Umdrehung) genannt wird. Dieser Schrittmotor würde sich mit 200 Schritten und 1/50 Umdrehung (1 Drehfeld) somit mit 200 × 50 = 10000 Micro-Schritten eine ganze Umdrehung bewegen.
  • Schrittmotoren kommen in vielen Geräten und Maschinen zum Einsatz, wenn bestimmte Maschinen- oder Geräteteile insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten exakt positioniert werden müssen. Im Gegensatz zu üblichen Antriebsmotoren arbeiten Schrittmotoren sehr positionsgenau. Ein derartiger Schrittmotor ist z. B. aus der Japanischen Patentanmeldung JP 2002 095 292 bekannt. In dieser Anmeldung verfügt ein Schrittmotor über eine elektronische Drehwinkelsteuerung und eine Lageregelung, welche den Drehwinkel oder die gewünschte Position in Bezug auf eine Anfangsposition einstellen kann, ohne dass ein Positionssensor erforderlich ist. Der Schrittmotor kann sowohl vorwärts als auch rückwärts drehen, wobei die Position des Schrittmotors durch das Messen des Drehwinkels in Bezug auf einen Referenzwinkel erfolgt. Des Weiteren verfugt der Schrittmotor über einen Anschlag, über den er nicht hinaus gedreht werden kann, so dass eine Drehwinkelbegrenzung vorliegt.
  • Schrittmotoren kommen auch in Druckplattenbelichtern zum Einsatz. In Druckplattenbelichtern wird eine digitalisierte Druckvorlage in Farbauszügen aufgeteilt mittels einer Laserschreibeinrichtung auf neue Druckplatten aufgebracht. Dabei müssen für eine Vierfarben-Druckmaschine vier Druckplatten in einem derartigen Plattenbelichter beschrieben werden. Um diesen Vorgang zu automatisieren, können entweder mehrere Druckplatten aus einer Kassette eingezogen werden oder über einen einzelnen Ladeschlitz eine einzelne Druckplatte eingezogen werden. Die neuen Druckplatten werden eingeführt und um einen Druckplattenzylinder gewickelt, welcher die Druckplatte während des Schreibvorgangs des Lasers positioniert. Da die einzelnen Rasterpunkte, welche der Laser im Plattenbelichter auf die Druckplatte schreibt, sehr eng beieinander liegen und sehr klein sind, muss die Druckplatte während des Schreibvorgangs beim Vorschub exakt positioniert werden. Aus diesem Grund wird der Druckplattenzylinder im Plattenbelichter mittels eines exakt arbeitenden Schrittmotors angetrieben. Aus Sicherheitsgründen wird der Zuführschlitz für die Druckplatten mittels einer Sicherheitsklappe verschlossen, wobei über Kontakte der Sicherheitsplatte sichergestellt wird, dass der Schrittmotor im Inneren des Druckplattenbelichters nur dann arbeitet, wenn die Sicherheitsklappe geschlossen ist. Beim Öffnen der Sicherheitsklappe wird der Schrittmotor von der Steuerung des Druckplattenbelichters stromlos geschaltet, um eine Gefährdung des Benutzers auszuschließen. Nach dem Schließen der Sicherheitsklappe wird die Stromversorgung des Schrittmotors automatisch wieder hergestellt. Dabei ist es wichtig, dass sich die Position des Druckplattenzylinders und damit des Schrittmotors während der stromlosen Phase nicht verändert, da sonst bei Wiederaufnahme des Schreibvorgangs mittels des Lasers im Druckplattenbelichter entweder eine Lücke zu den vorherigen Bildpunkten entsteht oder bereits beschriebene Bildpunkte nochmals überschrieben werden.
  • Zum exakten Anfahren der vor der stromlosen Phase vorhandenen Position wird bei bisher bekannten Schrittmotoren üblicherweise eine sogenannte Referenzfahrt durchgeführt. Dies bedeutet z. B., dass die Position vor dem stromlos Schalten des Schrittmotors abgespeichert wird und nach dem Wiedereinschalten des Schrittmotors zunächst eine Referenzfahrt gegen einen Anschlag durchgeführt wird und dann von diesem Anschlag aus die zuvor abgespeicherte Position sicher wieder angefahren wird.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, derartige zeitaufwendige Referenzfahrten gegen einen Anschlag zu vermeiden.
  • Die vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Patentanspruch 1 gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüche und den Zeichnungen zu entnehmen. Der erfindungsgemäße Schrittmotor besteht aus einem Stator und einem Rotor, wobei der Stator ein Drehfeld erzeugt. Bei Schrittmotoren weisen Stator und Rotor üblicherweise eine große Anzahl von Polpaaren auf, um in entsprechend kleinen Schritten genau positionieren zu können. Die Anzahl der Schritte kann noch durch eine besondere Ansteuerung des Schrittmotors erhöht werden, in diesem Zusammenhang spricht man auch von Halbschritten oder Mikroschritten (micro steps). Um die Referenzfahrt gemäß dem Stand der Technik beim Wiedereinschalten des Motorstroms vermeiden zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der elektrische Schrittmotor über eine Steuerung verfügt, welche vor dem Abschalten des Motorstroms den Rotor des elektrischen Schrittmotors in seiner Lage in Übereinstimmung mit dem Drehfeld des Stators positioniert. Dadurch, dass der Rotor exakt im Drehfeld des Stators positioniert wird, wird ein unbeabsichtigtes Weiterdrehen und damit Verändern der Position des Rotors des Schrittmotors in der stromlosen Phase vermieden. Es wird daher sichergestellt, dass der Rotor des Schrittmotors auch nach dem Abschalten des Motorstroms seine zuvor eingenommene Position beibehält. Dadurch kommt es beim Wiedereinschalten des Stroms zu keinem Positionsverlust und eine erneute Referenzfahrt kann entfallen. Dies ist insbesondere beim Einsatz von Schrittmotoren in Plattenbelichtern wichtig, da durch eine Referenzfahrt jedesmal entsprechende Betriebszeit verloren geht. Da aus Sicherheitsgründen bei jedem Öffnen der Sicherheitsklappe am Plattenbelichter und beim Einführen einer neuen Druckplatte eine derartige Referenzfahrt notwendig wäre, würde dadurch die Betriebszeit stark vermindert und der Durchsatz von Druckplatten pro Stunde entsprechend abgesenkt. Mit der vorliegenden Erfindung ist es also möglich, den Durchsatz von Druckplatten gegenüber herkömmlichen Plattenbelichtern zu erhöhen.
  • In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass nach dem Einschalten des elektrischen Schrittmotors zur Ermittlung der Position des Drehfelds mittels der Steuerung die Anzahl derjenigen Schritte ermittelt und abgespeichert wird, welche der Rotor des elektrischen Schrittmotors auf dem Weg zu einem Referenzelement zurücklegt. Diese Referenzfahrt wird lediglich einmalig beim Einschalten des Geräts durchgeführt, so dass die Steuerung des Schrittmotors die Position des Rotors in Bezug auf den Stator kennt. Wird während des Betriebs aus Sicherheitsgründen der Strom zum Schrittmotor unterbrochen, so wird der elektrische Schrittmotor durch die Steuerung jeweils exakt in Übereinstimmung mit dem Drehfeld des Stators positioniert und es muss nach dem Wiedereinschalten des elektrischen Stroms keine erneute Referenzfahrt wie beim Stand der Technik durchgeführt werden. Würde der Rotor dagegen außerhalb des Drehfelds positioniert, würde er wie beim Stand der Technik beim Einschalten zunächst ins Drehfeld des Stators zurückfallen und seine Position verändern, dies würde wiederum eine Referenzfahrt des Rotors erfordern, welche die vorliegende Erfindung vermeidet.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, diese einmalige Referenzfahrt bei Inbetriebnahme zu vermeiden, wenn diese einmalige Referenzfahrt stattdessen im Werk durchgeführt wird, und dann entsprechend in der Steuerung in einem nicht flüchtigen Speicher abgelegt wird. Es muss dann lediglich unbedingt sichergestellt werden, dass auch beim Transport und der Auslieferung der Motor zuverlässig in seinem Drehfeld positioniert bleibt. Ggf. kann dazu der Schrittmotor mechanisch verriegelt werden.
  • Es ist des Weiteren vorgesehen, dass das Referenzelement zur Ermittlung des Drehfelds des Stators am Stator angebracht ist. Dieses Referenzelement kann ein Sensor sein, welcher eine Markierung auf dem Rotor erfasst und so die Referenzlage an die Steuerung meldet. Alternativ kann das Referenzelement auch als Sensor an der Achse des Schrittmotors angebracht sein und dort eine Markierung auf der Achse des Schrittmotors erfassen. Sobald das Referenzelement diese Markierung erfasst, ist die Referenzlage erreicht und der Steuerung bekannt.
  • Es ist des Weiteren vorgesehen, dass vor dem Abschalten des Motors der Rotor mit Hilfe der abgespeicherten Anzahl der Schritte im Drehfeld des Stators positioniert wird. Diese Anzahl der Schritte wurde bei der einmaligen Referenzfahrt erfasst und in der Steuerung abgelegt. Von dieser einmaligen Referenzfahrt aus ist es nun möglich, den Motor bei jedem Abschaltvorgang genau im Drehfeld des Stators zu positionieren.
  • Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der elektrische Schrittmotor nach dem Positionieren des Rotors im Drehfeld des Stators zusätzlich durch eine Bremse gesperrt wird. Diese Bremse kann mechanisch über ein Getriebe, hydraulisch oder elektrisch über einen Magneten oder Ähnliches durch die Steuerung des Schrittmotors betätigt werden und sorgt dafür, dass auch bei Erschütterung oder beim Transport des Geräts sich die Position des Rotors im Verhältnis zum Drehfeld des Stators nicht ändert.
  • Besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Steuerung des elektrischen Schrittmotors ein Signal zur Positionsermittlung des Drehfelds des Schrittmotors bereithält. In diesem Fall kann auf die Positionsermittlung des Drehfelds nach dem Einschalten des Geräts verzichtet werden, da hier direkt auf das Steuersignal der Motorelektronik des Schrittmotors zurückgegriffen werden kann, so dass der Steuerung die Lage des Drehfelds bekannt ist.
  • Vorteilhafter Weise ist der elektrische Schrittmotor in einem Druckplattenbelichter angeordnet und positioniert einen Plattenzylinder zur Aufnahme von Druckplatten während des Belichtungsvorgangs. In diesem Fall muss bei jedem Abschalten des Stroms, wenn eine neue Druckplatte für einen neuen Schreibvorgang eingeführt wird, nicht, wie beim Stand der Technik, ständig eine Referenzfahrt durchgeführt werden, sondern der Schrittmotor ist nach dem Einführen der neuen Druckplatte sofort betriebsbereit und der Schreibvorgang kann unmittelbar beginnen.
  • Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der Druckplattenbelichter eine Schutzklappe aufweist, welche eine Öffnung zum Zuführen einer Druckplatte zum Plattenzylinder des Plattenbelichters öffnet oder verschließt. Diese Schutzklappe verhindert, dass das Bedienpersonal mit dem drehenden Plattenzylinder in Berührung kommen kann. Dazu verfügt die Schutzklappe über Kontakte, welche beim Öffnen der Schutzklappe die Stromzufuhr zum Schrittmotor unterbrechen und einen Betrieb des Schrittmotors beim Öffnen der Klappe und beim Einführen einer neuen Druckplatte bzw. beim Entnehmen einer alten Druckplatte nicht zulassen. Sobald die Schutzklappe wieder geschlossen ist, wird durch die Kontakte der Schutzklappe die Stromzufuhr zum Schrittmotor wieder hergestellt und der Schreibvorgang kann beginnen oder wieder aufgenommen werden. Durch die vorliegende Erfindung wird sichergestellt, dass auch bei häufigem Öffnen und Schließen der Schutzklappe so wenig Betriebszeit wie möglich verloren geht, indem die bei bekannten Schrittmotoren erforderliche Referenzfahrt nach jeder Abschaltung des Stroms vermieden wird.
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand zweier Figuren näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
  • 1 die schematische Darstellung eines Plattenbelichters,
  • 2 einen hochpoligen Schrittmotor mit Stator zur Erzeugung des Drehfelds,
  • 3 die Ansteuerung eines 2-phasigen 1-Polpaar-Rotors und
  • 4 den Strom-Phasenverlauf in idealer und in tatsächlicher Form in einem 2-Phasen-Schrittmotor.
  • In 1 ist ein Druckplattenbelichter 1 in schematischer Darstellung abgebildet, in welchem Druckplatten 3 mittels einer nicht gezeigten Laserschreibeinrichtung beschrieben werden. Für jeden Druckauftrag muss bei Offsetdruckmaschinen für jeden Farbauszug eine Druckplatte 3 beschrieben werden. Dies führt dazu, dass in einer größeren Druckerei eine große Anzahl von Druckplatten 3 in möglichst kurzer Zeit beschrieben werden muss. Aus diesem Grund sind moderne Druckplattenbelichter 1 auf einen möglichst großen Durchsatz von Druckplatten pro Stunde ausgelegt. Während des Schreibvorgangs wird die Druckplatte 3 am nicht gezeigten stationären Laserschreibkopf Schritt für Schritt, d. h. Zeile für Zeile, vorbeigeführt und beschrieben. Aus diesem Grund muss der Plattenzylinder 2 mittels eines Schrittmotors M exakt positioniert werden. Der Schrittmotor m wird von einer Motorsteuerung 4 angesteuert, welche das Drehfeld des Schrittmotors M derart steuert, dass die gewünschte Anzahl von Schritten vollzogen wird.
  • Der Schrittmotor M dreht beispielsweise mit je einem definierten Stromzyklus in jeder Phase ein Drehfeld (hier 1/50 Umdrehung) und mit jedem weiteren elektrisch erzeugten Strom-Zyklus ein weiteres Drehfeld. In einem Drehfeld bei diesem Schrittmotor M gibt es also für die Motor-Phasen 200 mögliche Strom-Kombinationen, die dynamisch wie statisch angefahren werden können und welche sich mit jedem neuen Drehfeld wiederholen. Für eine Umdrehung des Schrittmotor M ergibt das insgesamt 10000 Micro-Schritte. Eine Schrittmotorendstufe, die diese Drehfelder erzeugen kann, sieht wie folgt aus. Benötigt wird je nach Motor-Phasen-Zahl eine Endstufe mit mind. 2 gleichen Teilen. Ein Teil besteht aus einem Zähler, vor- und rückwärtszählend, dessen Ausgänge über einen nachgeschalteten D/A-Wandler eine Stromquelle für Motorströme bedient. Nach dem Einschalten bewirkt ein Reset auf den Zähler eine definierte und immer gleiche Stromkombination. Die Folge ist, dass der Kraft-Vektor und damit der Rotor 6 beim Einschalten der Endstufe in das nächstgelegene Drehfeld springen. Dies ist eine definierte Position innerhalb dieses einen Drehfeldes, welche der Schrittmotor M durch das Drehmoment des Motors zu erzwingen versucht. Egal ob im Leerlauf oder unter Last wird dieser Sprung oder Ruckler ausgeführt. Da der Schrittmotor M ab jetzt Halte- und Drehmoment hat, kann der Schrittmotor M nun über die Takt/Richtung-Schnittstelle der Endstufe gedreht oder positioniert werden.
  • Im Plattenbelichter 1 treibt der Schrittmotor M über ein Riemen-Getriebe den Plattenzylinder 2 an. Nach dem Einschalten wird in einer Referenz-Fahrt beim Detektieren des Index-Impulses des Zylinders 2 ein Schrittmotor-Schritt zu Step 0 deklariert. Ab jetzt kann im bisherigen Maschinen-System mit definierter Taktzahl (Stegs pro Umdehung und Motor mal Getriebe-Faktor) der Zylinder 2 eine Umdrehung und mehr gedreht werden. Diese Referenzfahrt sollte möglichst nur einmal beim ersten Initialisieren des Belichters 1 ausgeführt werden, weil sie zeitaufwendig ist.
  • Um neue Druckplatten 3 einzuführen und beschriebene zu entnehmen, verfügt der Druckplattenbelichter 1 über eine Öffnung mit einer Schutzklappe 9. Zum Einführen und Entnehmen der Druckplatten 3 muss die Schutzklappe 9 geöffnet werden. Die Schutzklappe 9 verfügt über Kontakte, welche beim Öffnen der Schutzklappe 9 die Stromversorgung zum Schrittmotor M unterbrechen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich bei geöffneter Schutzklappe 9 der Schrittmotor M nicht weiter drehen kann.
  • Für ein geordnetes, eingeleitetes Klappenöffnen gilt, dass die spezielle Endstufe dafür sorgt, dass noch vor dem eigentlichen Moment-Verlust eine mechanische Sicherheitsbremse 7 den Schrittmotor M in der letzten mit Takten angefahrenen Position hält. Diese letzte Position kann, abweichend von der Referenz-Position 8 der Endstufe eine von 199 anderen oder die Referenz-Position 8 selber in einem beliebigen Drehfeld sein. Beim Wieder-Einschalten der Endstufen-Spannung springt aber bisher der Rotor 6 ins nächst gelegene Drehfeld in die Referenz-Position 8. Ziel für das Wieder-Einschalten der Endstufe ist es aber, den Zylinder 2 wieder in die letzte vor dem geordneten Abschalten mit Takten gezählte eindeutige Alt-Position zu bringen, ohne dass der Rotor 6 einen Sprung oder Ruckler vollführt.
  • In 2 ist das Innere eines mehrpoligen Schrittmotors M abgebildet. Es ist zu erkennen, dass der Schrittmotor M aus einem Rotor 6 und einem Stator 5 mit mehreren Polpaaren besteht. Der Stator 5 wird von der Steuerung 4 derart mit Strom versorgt, dass sich das gewünschte Drehfeld ausbildet und dass sich der Rotor 6 entsprechend der gewünschten Anzahl von Schritten und mit der gewünschten Geschwindigkeit gemäß den Vorgaben der Steuerung 4 des Druckplatenbelichters 1 dreht und positioniert. Wird nun durch das Öffnen der Schutzklappe 9 die Stromversorgung zum Schrittmotor M unterbrochen, so geht beim Stand der Technik die Information über die zuletzt angefahrene Position verloren. Dies führt dazu, dass beim Wiedereinschalten des Stroms die Position des Rotors 6 zunächst nicht bekannt und somit im Stand der Technik eine Referenzfahrt durchgeführt werden muss. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird jedoch der Rotor 6 vor dem Abschalten des Stroms exakt im Drehfeld des Stators 5 positioniert. Wird nun die Stromversorgung wieder eingeschaltet, so verändert der Rotor 6 seine Position nicht und fährt genau von der Position weiter, die er vor dem Abschalten der Stromversorgung eingenommen hat, damit entsteht kein Zeitverlust. Bei Schrittmotoren beim Stand der Technik, bei denen der Rotor nicht im Drehfeld positioniert wird, würde der Rotor 6 beim Wiedereinschalten der Stromversorgung und damit dem Aufbau des Drehfelds bedingt durch die elektronische Ansteuerung in Halbschritten oder Mikroschritten zunächst in sein Drehfeld zurückfallen und damit die Position verlieren. Dies wird genau dadurch vermieden, dass der Schrittmotor M bereits vor dem Abschalten des Stroms im Drehfeld positioniert und geparkt wird, so dass beim Wiedereinschalten des Stroms keine Kräfte des Drehfelds auf den Rotor 6 einwirken und seine Position verändern.
  • Die Position des Drehfelds kann die Steuerung 4 direkt der Steuerelektronik des Schrittmotors M entnehmen, so dass auch hierzu keine Referenzfahrt notwendig ist. Sollte dieses Signal der Motorsteuerung des Schrittmotors M nicht zur Verfügung stehen, so muss zur Bestimmung der Position des Drehfelds beim Einschalten einmalig zunächst die Anzahl der Schritte ermittelt werden, welche der Schrittmotor M bei einer Fahrt auf dem Weg zu einem Referenzelement 8 zurücklegt. Dieses Referenzelement 8 ist in 2 beispielhaft am Stator 5 angebracht und besteht aus einem optischen Sensor, welcher eine Markierung auf dem Rotor 6 erfasst. Sobald der optische Sensor die Markierung erfasst hat, ist die Referenzposition 8 erreicht und die Anzahl der zurückgelegten Schritte, welche von der Steuerung 4 ermittelt worden ist, lässt einen Rückschluss auf die Position des Drehfelds zu. Diese Positionsermittlung des Drehfelds muss jedoch nur einmalig beim Einschalten des Plattenbelichters 1 vorgenommen werden und fällt nicht beim Öffnen der Schutzklappe 9 und Unterbrechen der Stromversorgung des Schrittmotors M an. Deshalb ergibt sich auch bei dieser Ausführungsform noch ein erheblicher Zeitgewinn gegenüber herkömmlichen Plattenbelichtern, bei denen nach jedem stromlos Schalten des Schrittmotors zunächst eine Referenzfahrt zur Ermittlung der Position des Schrittmotors durchgeführt werden muss.
  • Es sind verschiedene Verfahren möglich, um die Position des Rotors 6 festzuhalten. Der Motor M wird geordnet runtergefahren, er wird mit ergänzenden Takten in die Drehfeldposition in einem beliebigen Drehfeld gebracht, welche der Referenz-Position entspricht, also das 0-Position-Drehfeld und gestoppt. Die Fahrt dort hin wird vor dem Abschalten mit gezählten und gespeicherten Takten ausgeführt. Jetzt wird die Spannung abgeschaltet, die mechanische Feststell-Bremse 7 sichert diese Position. Wird die Endstufe nach dem Schließen der Klappe 9 wieder eingeschaltet, steht der Rotor-Vektor wieder in der alten Position, der Referenz-Position 8, welche dem 0-Position-Drehfeldentspricht. Der Motor M hat dann Drehmoment und die Bremse 7 wird gelöst, der Zylinder 2 bleibt in der alten Position als neue Startposition für weitere Bewegungen. Bei dieser Wieder-Inbetriebnahme des Motors M gibt es keinen Rotorsprung oder Ruckler.
  • Es ist auch möglich, den Motor M in einer beliebigen Position abzuschalten. Der Motor M wird geordnet ohne ergänzende Takte heruntergefahren. Er steht also in einem beliebigen Drehfeld in einer beliebigen Position. Die Fahrt dort hin wurde vor dem Abschalten mit gezählten und gespeicherten Takten ausgeführt. Jetzt wird die Spannung abgeschaltet, die mechanische Feststell-Bremse 7 sichert wieder diese Position. Bei der Wiederinbetriebnahme nach dem Schließen der Klappe 9 wird die Endstufe wieder eingeschaltet, die Feststell-Bremse 7 aber noch nicht gelöst. Der Rotor-Vektor springt aber in die Referenz-Position 8, das 0-Position-Drehfeld, was nicht der letzten angefahrenen Vektor-Position vor dem Abschalten entspricht. Der Rotor 6 hat sich jedoch noch nicht bewegt, weil die Bremse 7 ihn noch in der Position vor dem Abschalten hält. Es können nun während der Bremswirkung Korrektur-Takte berechnet und ausgegeben werden. Jetzt stimmt die Vektor- Position mit der Rotor-Sollposition überein. Der Rotor 6 hat sich immer noch nicht bewegt. Bei Freigabe der Bremse 7 bleibt der Rotor 6 durch den richtigen Kraftvektor ohne Sprung und Ruckler in der alten, der Position vor dem Abschalten, stehen.
  • 3 zeigt beispielhaft, wie durch das Umschalten der einzelnen Phasen in einem 2-Phasenmotor M mit 1-Polpaar-Rotor der Rotor 6 des Motors M bewegt wird. Das Umschalten der Phasen geschieht durch die Endstufe des Motors M. In 4 sind die idealen sinusförmigen Phasen in einem 2-Phasenmotor M abgebildet, sowie die tatsächlichen durch die Endstufen gestellten angenäherten treppenförmigen Phasenverläufe der Motorspannungen, mit denen hier 10 Schritte pro Drehfeld gesteuert werden.
  • Üblicherweise beschränken sich handelsübliche Schrittmotor-Endstufen oder Endstufen-Bausteine auf eigenen Karten darauf, nur den Motor M zum Drehen zu bringen. Es wäre durchaus denkbar, eine erweiterte Endstufe zu haben, welche den Zählerstand 0 als Ersatz für den Sensor zur Erfassung der Referenzposition 8 nach außen meldet.
  • Denkbar wäre auch eine Endstufen-Version, welche den Zählerstand am D/A-Wandler hält, weil beispielsweise nur die eigentliche Stromquelle abgeschaltet wird, nicht aber die restliche Elektronik.
  • Mit Hilfe der Feststell-Bremse 7 kann immer dafür gesorgt, dass die Position des Motor-Rotors 6 beim Abschalten für das Einschalten erhalten bleibt, ohne das der Rotor 6 eine (sprunghafte) Differenz-Bewegung ausführt.
  • Üblich ist die einmalige „große” Referenzfahrt: Der Schrittmotor M dreht vor dem Getriebe n Umdrehungen, um einmal den Referenzpunkt 8 an dem Zylinder 2 während der Initialisierung der Maschine als Referenz nutzen zu können.
  • Der Sensor für den Referenzpunkt pro Motorumdrehung könnte genutzt werden, um aus der „großen” nur noch eine „kleine” Referenzfahrt zu machen. Die Position des Zylinders 2 ist durch den Drehgeber am Zylinder 2 bekannt. Wenn sich der Schrittmotor M nach dem Wieder-Einschalten mit max. einer Motorumdrehung in den Sensor als Unterreferenz bewegt hat, kann über Rechnung eine bestimmte Motorumdrehung für eine Zylinderumdrehung erkannt werden. Ab hier wäre nun jede gewünschte Motor-Position (auch Zylinder-Position) auf dem optimal kurzen Drehweg erreichbar. Diese „kleine” Referenzfahrt kann unter Umständen auf die mechanische Feststell-Bremse 7 verzichten, wenn nur das Verhindern von Quetschgefahr durch Motordrehmoment erforderlich ist.
  • 1
    Druckplattenbelichter
    2
    Plattenzylinder
    3
    Druckplatte
    4
    Steuerung
    5
    Stator
    6
    Rotor
    7
    Bremse
    8
    Referenzposition
    9
    Schutzklappe
    M
    Motor
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 2002095292 [0006]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Ansteuerung eines elektrischen Schrittmotors (M), welcher nach Abschaltung des Stroms seine zuletzt eingenommene Position hält, wobei der elektrische Schrittmotor (M) einen Stator (5) zur Erzeugung eines Drehfelds und einen Rotor (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass vor Abschalten des Motorstroms durch eine Steuerung (4) der Rotor (6) des elektrischen Schrittmotors (M) in seiner Lage in Übereinstimmung mit dem Drehfeld des Stators (5) positioniert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einschalten des elektrischen Schrittmotors (M) zur Ermittlung der Position des Drehfelds mittels der Steuerung (4) die Anzahl derjenigen Schritte ermittelt und abgespeichert wird, welche der Rotor (6) des elektrischen Schrittmotors (M) auf dem Weg zu einem Referenzelement (8) zurücklegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzelement (8) am Stator (5) angebracht ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzelement (8) an der Achse des Schrittmotors (M) angebracht ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Abschalten des Motors (M) der Rotor (6) mit Hilfe der abgespeicherten Anzahl der Schritte im Drehfeld des Stators (5) positioniert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schrittmotor (M) nach dem Positionieren des Rotors (6) im Drehfeld des Stators (5) zusätzlich durch eine Bremse (7) gesperrt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (4) des elektrischen Schrittmotors (M) ein Signal zur Positionsermittlung des Drehfelds des Schrittmotors (M) bereithält.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Schrittmotor (M) in einem Druckplattenbelichter (1) angeordnet ist und einen Plattenzylinder (2) zur Aufnahme von Druckplatten (3) während des Belichtungsvorgangs positioniert.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckplattenbelichter (1) eine Schutzklappe (9) aufweist, welche eine Öffnung zum Zuführen einer Druckplatte (3) zu dem Plattenzylinder (2) des Plattenbelichters (1) öffnet oder verschließt und dass beim Öffnen der Schutzklappe (9) der elektrische Schrittmotor (M) durch die Steuerung (4) stromlos geschaltet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schließen der Schutzklappe (9) der elektrische Schrittmotor (M) durch die Steuerung (4) mit Strom versorgt wird.
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