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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen aktiven brückenlosen Leistungsfaktor-Korrektor,
und insbesondere einen aktiven brückenlosen Leistungsfaktor-Korrektor
mit einer Steuerungslogik.
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2. STAND DER TECHNIK
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Um
den Eingangswechselstrom in Phase in der Eingangswechselspannung
zu bringen, nimmt ein Widerstand Wirkleistung auf. Im Gegensatz
dazu speichert ein Induktor oder ein Kondensator Scheinleistung,
da der Eingangswechselstrom in das Quadrat zu der Eingangswechselspannung
gebracht wird. Einfacher gesagt nimmt eine Ohmsche Last nur Wirkleistung
auf. Eine Nicht-Ohmsche Last nimmt nicht nur Wirkleistung auf, sondern
speichert auch Scheinleistung. Die Scheinleistung führt zu einem
zusätzlichen
Eingangswechselstrom, der durch die Stromleitungen fließt und zu
einem verstärkten
Leitungsverlust, der durch die Stromfirmen getragen wird. Darum
verlangen Stromfirmen nachdringlich, daß der Leistungsfaktor (PF)
von großen
elektrischen Geräten
strikt auf einen erträglichen
Wert korrigiert wird. Den Leistungsfaktor zu korrigieren bedeutet, allgemein
gesagt, den Eingangswechselstrom mit der Eingangswechselspannung
in Phase zu bringen. In Schaltnetzteilen, die mehr als 75 kW aus
einem Stromnetz ziehen, ist ein aktiver Leistungsfaktor-Korrektor (APFC)
schon fast ein essentielles Gerät,
um den Eingangswechselstrom sowohl in Phase also auch in Form mit
der Eingangswechselspannung zu bringen, um der strengen Anforderung
nach einen Leistungsfaktor von 0,95 zu genügen.
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In 1 ist
ein herkömmlicher
Brücken-basierter
APFC gezeigt, der einen Brücken-Gleichrichter 10 und
einen konventionellen APFC 11 umfasst. Der Brückengleichrichter 10,
ein Wechselstrom/Gleichstrom-Wandlungsgerät (ADC), rektifiziert eine
sinusförmige
Eingangswechselspannung über
einen ersten Eingangsspannungsanschluss Vi1 und
einen zweiten Eingangsspannungsanschluss Vi2 in
eine sinusförmige
Ausgangsgleichspannung an einen Eingangsfilter-Kondensator C11 Ein konventioneller APFC 11 bringt
den Eingangswechselstrom mit der Eingangswechselspannung sowohl
in Phase als auch in Form, und erhöht eine niedrigere sinusförmige Eingangsgleichspannung
an einem Eingangsfilterkondensator C11 auf
eine höhere konstante
Ausgangsgleichspannung an einem Ausgangsfilterkondensator C12.
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Um
praktisch zu erklären,
wie elektrische Energie in einem Boost-Induktor gespeichert und
aus ihm freigesetzt wird, wird im gesamten Text angenommen, daß die horizontale
und die vertikale Achse in einem Kartesischen Koordinatensystem
(I-V Koordinatensystem) jeweils einen Induktivitätsstrom und eine Induktivitätsspannung
an dem Boost-Induktor darstellen. Der Boost-Induktor L11 operiert
entweder im ersten oder im vierten Quadranten, da der Induktivitätsstrom
immer positiv ist, wohingegen die Induktivitätsspannung entweder positiv
ist, um Energie zu speichern, oder negativ, um Energie freizusetzen.
Wenn die Hochfrequenz-Schaltsteuerung 12 den Boost-Transistor
Q11 auf Durchlass schaltet, fließt der Induktivitätsstrom
durch den Eingangsfilterkondensator C11,
den Boost-Induktor L11 und den Boost-Transistor
Q11 und speichert dabei Energie im Boost-Induktor
L11, der im ersten Quadranten operiert.
Wenn die Hochfrequenz-Schaltsteuerung 12 den Boost-Transistor
Q11 sperrt, fließt der Induktivitätsstrom
durch den Eingangsfilterkondensator C11,
den Boost-Induktor L11 und die Boost-Diode
D11 und den Ausgangsfilterkondensator C12 und setzt dabei Energie aus dem Boost-Induktor
L11 frei, die im vierten Quadranten operiert.
Die Hochfrequenz-Schaltsteuerung 12 und der konventionelle
APFC 11 verändern
nicht nur die Eingangswechselspannung, um den Leistungsfaktor zu korrigieren,
sondern regulieren auch die Ausgangsgleichspannung, um einen Gleichstrom-Gleichstrom-Wandler
zu versorgen, so daß vom
Stromnetz aus gesehen ein komplexes System wie ein einfacher Widerstand aussieht.
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Bitte
schauen Sie sich den Brückengleichrichter 10 genauer
an. Um eine Polaritätsreferenz
zu definieren, die in der folgenden Beschreibung angeführt werden
kann, wird eine positive/negative Halbschwingung als das Potential
von Vi1 definiert, das höher/niedriger ist als das von
Vi2. Während
der positiven/negativen Halbschwingung leiten der obere linke/rechte
und der untere rechte/linke Dioden-Gleichrichter den Eingangswechselstrom.
Darum leidet der herkömmliche
Brücken-basierte
APFC, der im niedrigen und mittleren Leistungsbereich kaum akzeptabel
ist, unter einem Leitungsverlust im Dioden-Gleichrichter, der Energie-Ingenieure
bei der Konzeption von Hochleistungs- und hocheffizienten Stromversorgungsvorrichtungen
behindert. Weil das Energieniveau mit den Tagen steigt, fängt der
Brückengleichrichter
auch an, ein schwierig handzuhabendes heißes Eisen zu werden. Ein herkömmlicher
brückenloser
APFC, der keinen Brückengleichrichter
für ADC benötigt, überwindet
einen solchen Engpass.
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Wie
in 2 gezeigt, nutzt ein herkömmlicher brückenloser APFC implizit die
intrinsische Body-Diode, die intern vom Source- zum Drain-Anschluss
des Boost-Transistors gepolt ist und die gleichzeitig sowohl ADC als
auch APFC ausführt,
ohne einen Brückengleichrichter
zu benötigen.
Der Kern (die Kerne) und die Windung(en) des Boost-Induktors L21 können
entweder auf einem Pfad zwischen dem ersten Eingangsspannungsanschluss
Vi1 und einem ersten Verbindungsknoten V1 oder auf einem anderen Pfad zwischen dem
zweiten Eingangsspannungsanschluss Vi2 und
einem zweiten Verbindungsknoten V2 zusammengelegt
sein, oder aber über
beide Pfade getrennt verteilt sein. Ein Ausgangsfilterkondensator
C21 ist zwischen den Ausgang Vo und den
Referenzspannungsanschluss Vref. geschaltet.
Die Boost-Dioden D21 und D22,
die als Siliziumcarbid-Schottky-Dioden (SCSD) vorliegen, sind genauso
wie die Boost-Transistoren Q21 und Q22, die als n-Kanal-Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren
(nMOSFET) vorliegen, sind in Brückenkonfiguration
verbunden, die zwischen dem Boost-Induktor L21 und
dem Ausgangsfilterkondensator C21 angebracht
ist. Eine Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 schaltet gleichzeitig
die Boost-Transistoren Q21 und Q22 and/aus.
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Während der
positiven/negativen Halbschwingung operiert der Boost-Induktor L21 entweder im ersten/dritten oder im vierten/zweiten
Quadranten, weil der Induktivitätsstrom
immer positiv/negativ ist, wenn die Induktivitätsspannung entweder zum Energiespeichern
positiv/negativ oder zur Energiefreisetzung negativ/positiv ist.
Wenn die Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 gleichzeitig die
Boost-Transistoren Q21 und Q22 auf
Durchlass schaltet, fließt
der Induktivitätsstrom
durch den Eingangsspannungsanschluss Vi1/Vi2, den Boost-Induktor L21,
die Kanäle
der Boost-Transistoren Q21, Q22 und
den Eingangsspannungsanschluss Vi2/Vi1 und speichert dabei Energie im Boost-Induktor
L21, der im ersten/dritten Quadranten operiert.
Wenn die Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 gleichzeitig die
Boost-Transistoren Q21 und Q22 sperrt,
fließt
der Induktivitätsstrom durch
den Eingangsspannungsanschluss Vi1/Vi2, den Boost-Induktor L21,
die Boost-Dioden D21/D22,
den Ausgangsfilterkondensator C21, die Body-Diode
des Boost-Transistors Q22/Q21 und
den Eingangsspannungsanschluss Vi2/Vi1 und setzt dabei Energie aus dem Boost-Induktor
L21 frei, der im vierten/zweiten Quadranten
operiert.
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Im
herkömmlichen
Brücken-basierten
APFC fließt
der Eingangswechselstrom durch zwei Gleichrichterdioden, wobei er
durch einen Brückengleichrichter
gleichgerichtet wird, um Energie in/aus einem Boost-Induktor zu
speichern/freizusetzen. Im herkömmlichen
brückenlosen
APFC fließt
der Eingangswechselstrom durch eine Boost- und eine Body-Diode, wobei er nicht
durch einen Brücken-Gleichrichter
gleichgerichtet ist, wenn Energie aus dem Boost-Induktor freigesetzt
wird. Wenn für
das ADC kein Brücken-Gleichrichter
gebraucht wird, hat der herkömmliche
brückenlose
APFC eine höhere
Effizienz als der herkömmliche
Brücken-basierte
APFC. Jedoch ist der Haken an der Sache, daß der Induktivitäts-/Eingangswechselstrom
im herkömmlichen
brückenlosen
APFC Energie über
die Body-Dioden freisetzt, wobei es zu einem Leitungsverlust an
den Body-Dioden kommt. Die vorliegende Erfindung schlägt eine
neue Verschaltung eines brückenlosen APFC
vor, um den Leitungsverlust an den Body-Dioden zu reduzieren, indem
die Kanäle
der Boost-Transistoren zur Energiefreisetzung genutzt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen brückenlosen APFC mit Steuerungslogik,
die einen ersten und einen zweiten Eingangsanschluss umfasst, einen
ersten und einen zweiten Verbindungsknoten, einen Ausgangsspannungsanschluss,
einen Referenzspannungsanschluss, einen Boost-Induktor, einen Ausgangsfilterkondensator,
eine erste und eine zweite Boost-Diode, ein erstes und ein zweites
Boost-Transistor-Modul, eine Hochfrequenz-Schaltsteuerung, ein ersten
und einen zweiten Niederfrequenz-Switchtreiber, und einen ersten und
einen zweiten Eingangswechselspannungspolaritätsprüfer.
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Der
Kern (die Kerne) und die Windung(en) des Boost-Induktors können entweder
auf einem Pfad zwischen dem ersten Eingangsspannungsanschluss und
dem ersten Verbindungsknoten oder auf einem anderen Pfad zwischen
dem zweiten Eingangsspannungsanschluss und dem zweiten Verbindungsknoten
zusammengelegt sein oder getrennt auf beide Pfade verteilt sein.
Der Ausgangsfilterkondensator ist zwischen dem Ausgangs- und dem
Referenzspannungsanschluss verbunden. Die Anoden der ersten und
der zweiten Boost-Diode sind mit dem ersten bzw. zweiten Verbindungsknoten
verbunden; die Kathoden sind gemeinsam mit dem Ausgangsspannungsanschluss
verbunden.
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Das
erste und da zweite Boost-Transistor-Modul haben beide einen ersten
und einen zweiten Eingangsanschluss und ebenso einen ersten und
einen zweiten Ausgangsanschluss. Die ersten Eingangsanschlüsse des
ersten und des zweiten Boost-Transistor-Moduls sind mit dem ersten
bzw. dem zweiten Niederfrequenz-Switchtreiber verbunden; die zweiten
Eingangsanschlüsse
sind gemeinsam mit der Hochfrequenz-Schaltsteuerung verbunden; die
ersten Ausgangsanschlüsse
sind mit dem ersten bzw. dem zweiten Verbindungsknoten verbunden;
die zweiten Ausgangsanschlüsse
sind gemeinsam mit dem Referenzspannungsanschluss verbunden.
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Der
erste und der zweite Eingangswechselspannungspolaritätsprüfer, die
beide jeweils mit den beiden Eingangswechselspannungsanschlüssen verbunden
sind, detektieren die positive bzw. negative Halbschwingung während einer
vollen Schwingung und steuern jeweils den ersten bzw. den zweiten
Niederfrequenz-Switchtreiber mit einem Kopplungssignal. Das Kopplungssignal
kann ein optisches Kopplungssignal, ein magnetisches Kopplungssignal
etc. sein, ohne darauf begrenzt zu sein. In Verbindung mit der Hochfrequenz-Schaltsteuerung
steuern der erste und der zweite Niederfrequenz-Switchtreiber das
erste bzw. zweite Boost-Transistor-Modul mit einer Steuerungslogik.
Die Steuerungslogik kann eine ODER-Steuerungslogik, eine NAND-Steuerungslogik
etc. sein, ohne darauf limitiert zu sein.
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Die
Kanäle
des ersten und des zweiten Boost-Transistor-Moduls liegen zwischen
dem ersten und dem zweiten Ausgangsanschluss. Während der positiven/negativen
Halbschwingung hält
der zweite/erste Niederfrequenz-Switchtreiber den Kanal des zweiten/ersten
Boost-Transistor-Moduls offen, während
die Hochfrequenz-Schaltsteuerung den Kanal des ersten/zweiten Boost-Transistor-Moduls
sperrt, so daß der
Induktivitätsstrom
durch den Kanal des zweiten/ersten Boost-Transistor-Moduls fließt und dabei
Energie aus dem Boost-Induktor freisetzt, um den Leitungsverlust
der Body-Diode zu reduzieren. Kurz gesagt sind die Kanäle des ersten und
des zweiten Boost-Transistor-Moduls während der negativen und der
positiven Halbschwingung offen.
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Die
Vorteile, Merkmale, Ziele und Technologien der vorliegenden Erfindung
werden offensichtlicher durch die folgenden Beschreibung in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen, wobei bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung durch Illustrationen und Beispiele dargelegt
werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 veranschaulicht
einen Schaltplan eines herkömmlichen
Brücken-basierten
APFC, der einen Brücken-Gleichrichter
und einen konventionellen APFC umfasst.
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2 veranschaulicht
einen Schaltplan eines herkömmlichen
brückenlosen
APFC, der die Body-Dioden des Boost-Transistors dazu bringt, die
Induktor-Energie freizusetzen.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild der vorliegenden Erfindung, welches die Schaltungstopologie
eines brückenlosen
APFC mit Steuerungslogik veranschaulicht.
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4a zeigt
einen Schaltplan der vorliegenden Erfindung, der eine bevorzugte
Ausführungsform
eines brückenlosen
APFC mit Steuerungslogik veranschaulicht.
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4b zeigt
einen weiteren Schaltplan der vorliegenden Erfindung, welcher eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
eines brückenlosen
APFC mit Steuerungslogik veranschaulicht.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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3 zeigt
ein Blockschaltbild der vorliegenden Erfindung, welches eine Schaltungstopologie
eines brückenlosen
APFC mit Steuerungslogik veranschaulicht, die einen ersten und einen
zweiten Eingangsanschluss Vi1 bzw. Vi2, einen ersten und einen zweiten Verbindungsknoten
V1 bzw. V2, einen
Ausgangsspannungsanschluss Vo, einen Referenzspannungsanschluss
Vref, einen Boost-Induktor L21,
einen Ausgangsfilterkondensator C21, eine
erste und eine zweite Boost-Diode D21 bzw.
D22, ein erstes und ein zweites Boost-Transistor-Modul 33 bzw. 34,
eine Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22, einen ersten und
einen zweiten Niederfrequenz-Switchtreiber 303 bzw. 304,
und einen ersten und einen zweiten Eingangswechselspannungspolaritätsprüfer 301 bzw. 302 umfasst.
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Der
Kern (die Kerne) und die Windung(en) des Boost-Induktors L21 können
entweder auf einem Pfad zwischen dem ersten Eingangsspannungsanschluss
Vi1 und dem ersten Verbindungsknoten V1 oder auf einem anderen Pfad zwischen dem
zweiten Eingangsspannungsanschluss Vi2 und
dem zweiten Verbindungsknoten V2 zusammengelegt
sein oder getrennt auf beide Pfade verteilt sein. Der Ausgangsfilterkondensator
C21 ist zwischen dem Ausgang Vo und
dem Referenzspannungsanschluss Vref angeschlossen.
Die Anoden der ersten und der zweiten Boost-Diode, D21 bzw.
D22, sind mit dem ersten bzw. zweiten Verbindungsknoten
V1 bzw. V2 verbunden;
die Kathoden sind gemeinsam mit dem Ausgangsspannungsanschluss Vo verbunden.
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Das
erste bzw. das zweite Boost-Transistor-Modul, 33 bzw. 34,
haben beide einen ersten und einen zweiten Eingangsanschluss wie
auch einen ersten und einen zweiten Ausgangsanschluss. Die ersten
Eingangsanschlüsse
des ersten und des zweiten Boost-Transistor-Moduls sind mit dem
ersten bzw. dem zweiten Niederfrequenz-Switchtreiber, 303 bzw. 304,
verbunden; die zweiten Eingangsanschlüsse sind gemeinsam mit der
Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 verbunden; die ersten Ausgangsanschlüsse sind
mit dem ersten bzw. dem zweiten Verbindungsknoten V1 bzw.
V2 verbunden; und die zweiten Ausgangsanschlüsse sind
gemeinsam mit dem Referenzspannungsanschluss Vref verbunden.
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Der
erste und der zweite Eingangswechselspannungspolaritätsprüfer, 301 bzw. 302,
die beide mit den zwei Eingangsgleichspannungsanschlüssen Vi1 bzw. Vi2 verbunden
sind, detektieren die positive bzw. die negative Halbschwingung
während
einer vollen Schwingung und steuern den ersten bzw. zweiten Niederfrequenz-Switchtreiber, 303 bzw. 304,
mit einem Kopplungssignal. Das Kopplungssignal kann eine optische Kopplung,
eine magnetische Kopplung etc. sein, ohne darauf beschränkt zu sein.
In Verbindung mit der Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 steuern
der erste und der zweite Niederfrequenz-Switchtreiber, 303 bzw. 304, das
erste bzw. das zweite Boost-Transistor-Modul, 33 bzw. 34,
mit einer Steuerungslogik. Die Steuerungslogik kann eine OR-Steuerungslogik,
eine NAND-Steuerungslogik
etc. sein, ohne darauf beschränkt
zu sein.
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Die
Kanäle
des ersten und des zweiten Boost-Transistor-Moduls, 33 bzw. 34,
liegen zwischen dem ersten bzw. dem zweiten Ausgangsanschluss. Während der
positiven/negativen Halbschwingung hält der zweite/erste Niederfrequenz-Switchtreiber 304/303 den
Kanal des zweiten/ersten Boost-Transistor-Moduls 34/33 offen,
während
die Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 den Kanal des ersten/zweiten Boost-Transistor-Moduls 33/34 sperrt,
so daß der
Induktivitätsstrom
durch den Kanal des zweiten/ersten Transistor-Moduls 34/33 fließen kann
und dabei aus dem Boost-Induktor L21 Energie
freisetzt, um den Leitungsverlust der Body-Diode zu reduzieren.
Kurz gesagt, der Kanal des ersten und zweiten Boost-Transistor-Moduls, 33 bzw. 34, ist
während
der negativer bzw. der positiver Halbschwingung geöffnet.
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Im
folgenden wird erklärt,
wie der erste/zweite Niederfrequenz-Switchtreiber 303/304 in
Verbindung mit der Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 das
erste/zweite Boost-Transistor-Modul 33/34 mit
einem OR/NAND-Logikgatter steuert, welches zwei Eingangsanschlüsse und
einen Ausgangsanschluss hat. Auf der Basis der Erklärung von
Gruppe 1 mit 303 und 33 kann die Erklärung von
Gruppe 2 mit 304 und 34 analog hergeleitet werden,
oder weggelassen werden, ohne daß die allgemeine Gültigkeit
verloren geht. Darum ist es ausreichend, Gruppe 1 mit einem OR/NAND-Logikgatter
zu sagen. Erstens nehme man Gruppe 1 mit einem OR/NAND-Logikgatter.
Angenommen, X1, das Ausgangssignal des ersten
Niederfrequenz-Switchtreibers 303, wird auf den ersten
Eingangsanschluss des ersten Boost-Transistor-Moduls 33 als
erstes Eingangssignal des OR-Logikgatters gegeben; X2,
das Ausgangssignal der Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22,
wird auf den zweiten Eingangsanschluss des ersten Boost-Transistor-Moduls 33 als
zweites Eingangssignal des OR-Logikgatters gegeben; Y, das Ausgangssignal des
OR-Logikgatters, wird auf den internen Gatteranschluss des ersten Boost-Transistor-Moduls 33 als
internes Treibersignal des ersten Boost-Transistor-Moduls 33 ausgegeben, dann
kann die Beziehung zwischen X1, X2 und Y als logische Oder-Verknüpfung Y
= X1 + X2 ausgedrückt werden,
die sich entsprechend einer Wahrheitstabelle verhält, die
in Tabelle 1 aufgeführt
ist, wobei L und H ein niedriges bzw. hohes logisches Niveau präsentieren;
Y ist niedrig, wenn sowohl X1 als auch X2 niedrig sind; Y ist hoch, wenn entweder
X1 oder X2 hoch
sind. Mit anderen Worten, Y erreicht sein Maximum zwischen X1 und X2.
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Während der
positiven Halbschwingung bleibt X
1 niedrig
(X
1 = L); das Niveau von Y ist gleich dem
Niveau von X
2 (Y = X
1 +
X
2 = L + X
2 = X
2). Mit anderen Worten bleibt der erste Niederfrequenz-Switchtreiber
303 still;
die Hochfrequenz-Schaltsteuerung
22 steuert den Kanal des
ersten Boost-Transistor-Moduls
33. Während der negativen Halbschwingung
bleibt X
1 hoch (X
1 =
H), genau wie Y (Y = X
1 + X
2 =
H + X
2 = H); X
2 kann vernachlässigt werden.
Das bedeutet, daß der
erste Niederfrequenz-Switchtreiber
303 den Kanal des ersten Boost-Transistor-Moduls
33 offen
hält, egal
was die Hochfrequenz-Schaltsteuerung
22 ausgibt.
Halbschwingung | X1 | X2 | Y
= X1 + X2 |
Positiv | L | L | L |
L | H | H |
Negativ | H | L | H |
H | H | H |
Tabelle
1
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Gruppe
1 mit einem NAND-Logikgatter kann mit dem De Morganschen Gesetz
leicht erklärt
werden:
das folgendes sagt: „Ein OR-Logikgatter
ist zwei NOT-Logikgattern, an die sich ein NAND-Logikgatter anschließt, logisch äquivalent.” Jedes
der zwei NOT-Gatter hat einen Eingangs- und einen Ausgangsanschluss. Dieses
logische Äquivalent
ist in Tabelle 2 aufgelistet, worin X
1 und
X
2, die zwei Input-Signale des OR-Logikgatters,
jeweils auf einen der zwei Eingangsanschlüsse der zwei NOT-Logikgatter
als die zwei Eingangssignale der zwei NOT-Logikgatter eingegeben
werden;
X₁ und
X₂, die zwei Ausgangssignale
der zwei NOT-Logikgatter, werden jeweils in einen der zwei Eingangsanschlüsse des
NAND-Logikgatters als die zwei Input-Signale des NAND-Logikgatters
eingegeben. Y, das Ausgangssignal des NAND-Logikgatters, wird auf
den internen Gatteranschluss des ersten Boost-Transistor-Moduls
33 als
internes Treibersignal des ersten Boost-Transistor-Moduls
33 abgegeben.
Es wird darauf hingewiesen, daß das
NOT-Logikgatter, das bei der Generierung von
X₁ benötigt wird, weggelassen werden
kann, indem der erste und der zweite Eingangswechselspannungspolaritätsprüfer,
301 bzw.
302,
vertauscht werden, die mit dem ersten bzw. dem zweiten Niederfrequenz-Switchtreiber,
303 bzw.
304,
in Verbindung stehen.
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Ungeachtet
der logischen Äquivalenz
sind die Ausführungsformen,
die mit einer NAND-Logiksteuerung implementiert werden, komplexer
und teurer als diejenigen, die mit einer OR-Steuerungslogik implementiert
werden. Darum konzentrieren sich die folgenden Absätze auf
bevorzugte Ausführungsformen,
die mit einer OR-Logiksteuerung implementiert werden.
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4a und 4b sind
zwei Schaltpläne,
die zwei bevorzugte Ausführungsformen
des brückelosen APFC
mit einer OR-Steuerungslogik veranschaulichen. Im allgemeinen können das
auf der vorliegenden Erfindung beruhende erste und das zweite Boost-Transistor-Modul, 33 bzw. 34,
entweder mit einem Doppeltransistor wie in 4a oder
einem Einzeltransistor wie in 4b implementiert
werden. In 4a/4b sind das
erste und das zweite Boost-Transistor-Modul, 33 bzw. 34,
beide mit einem Doppel-/Einzeltransistor-Schaltkreis implementiert.
In den beiden in dieser Beschreibung nicht gezeigten Ausführungsformen
mit einer OR-Steuerungslogik des ersten und zweiten Boost-Transistor-Moduls, 33 bzw. 34,
ist eine mit einem Doppeltransistor-Schaltkreis und die andere mit
einem Einzeltransistor-Schaltkreis implementiert.
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Wie
in 4a gezeigt, enthält der das erste Boost-Transistor-Modul 33 implementierende
Doppeltransistor-Schaltkreis einen ersten und einen parallel dazu
geschalteten zweiten nMOSFET, Q41 bzw. Q42, mit zwei Gate-, zwei Drain- und zwei
Source-Anschlüssen,
wobei die zwei Gate-Anschlüsse
als ersten bzw. zweiten Input-Anschluss des ersten Boost-Transistor-Moduls 33 funktionieren;
die zwei Drain- und die zwei Source-Anschlüsse funktionieren als erster
bzw. als zweiter Ausgangsanschluss des ersten Boost-Transistor-Moduls 33.
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Im
Folgenden ist die Arbeitsweise der in 4a veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsform
beschrieben. Die langen Bezeichnungen, die in der linken Spalte
von Tabelle 3 aufgelistet sind, werden durch die Kurzbezeichnungen
in der rechten Spalte bezeichnet, um die folgende Beschreibung zu
vereinfachen. Während
der positiven/negativen Halbschwingung ist Q44/Q41 offen und Q41/Q44 gesperrt. Wenn die Steuerung 22 gleichzeitig
Q42 und Q43 auf
Durchlass schaltet, fließt
der Induktivitätsstrom
durch Vi1, L21,
den Kanal von Q42/Q43,
den Kanal von Q43/Q42 parallel
zum Kanal Q44/Q41,
und Vi2, und speichert dabei Energie in
L21, der im ersten/dritten Quadranten operiert.
Wenn die Steuerung 22 gleichzeitig Q42 und
Q43 sperrt, fließt der Induktivitätsstrom
durch Vi1, L21,
D21/D22, C21, den Kanal von Q44/Q41 und Vi2 und setzt
dabei Energie aus L21 frei, der im vierten/zweiten
Quadranten operiert.
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Wie
in
4b gezeigt, enthält der das erste Boost-Transistor-Modul
33 implementierende
Einzeltransistor-Schaltkreis ein OR-Logikgatter U
45,
das einen ersten Eingangs-, einen zweiten Eingangs- und einen Ausgangsanschluss
sowie einen nMOSFET Q
45 mit einem Gate-,
Drain- und Source-Anschluss hat.
lange
Bezeichnungen | Kurzbezeichnungen |
der
erste Eingangsspannungsanschluss Vi1 | Vi1 |
der
zweite Eingangsspannungsanschluss Vi2 | Vi2 |
der
erste nMOSFET-Transistor Q41 des ersten
Boost-Transistor-Moduls 33 | Q41 |
der
zweite nMOSFET-Transistor Q42 des ersten
Boost-Transistor-Moduls 33 | Q42 |
der
zweite nMOSFET-Transistor Q43 des zweiten
Boost-Transistor-Moduls 34 | Q43 |
der
erste NMOS-Transistor Q44 des zweiten Boost-Transistor-Moduls 34 | Q44 |
die
erste Boost-Diode D21 | D21 |
sie
zweite Boost-Diode D22 | D22 |
die
Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 | Steuerung 22 |
der
Boost-Induktor L21 | L21 |
der
Ausgangsfilterkondensator C21 | C21 |
Tabelle
3
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Der
erste bzw. der zweite Eingangsanschluss des OR-Logikgatters U45 funktioniert als erster bzw. zweiter Eingangsanschluss
des ersten Boost-Transistor-Moduls 33 Der Drain- und Source-Anschluss
des nMOSFET Q45 funktionieren als erster
bzw. als zweiter Ausgangsanschluss des ersten Boost-Transistor-Moduls 33.
Der Ausgangsanschluss des OR-Logikgatter U45 ist
intern mit dem Gate-Anschluss des NMOSFET Q45 verbunden.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise der in
4b veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
Die langen Bezeichnungen, die in der linken Spalte von Tabelle 4
aufgelistet sind, werden jeweils durch die Kurzbezeichnungen in
der rechten Spalte bezeichnet, um die folgende Beschreibung zu vereinfachen.
lange
Bezeichnungen | Kurzbezeichnungen |
der
erste Eingangsspannungsanschluss Vi1 | Vi1 |
der
zweite Eingangsspannungsanschluss Vi2 | Vi2 |
das
OR-Logikgatter U45 des ersten Boost-Transistor-Moduls 33 | U45 |
der
nMOSFET Q45 des ersten Boost-Transistor-Moduls 33 | Q45 |
das
OR-Logikgatter U46 des zweiten Boost-Transistor
Moduls 34 | U46 |
der
nMOSFET Q46 des zweiten Boost-Transistor-Moduls 34 | Q46 |
die
erste Boost-Diode D21 | D21 |
die
zweite Boost-Diode D22 | D22 |
die
Hochfrequenz-Schaltsteuerung 22 | Steuerung 22 |
der
Boost-Induktor L21 | L21 |
der
Ausgangsfilterkondensator C21 | C21 |
Tabelle
4
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Während der
positiven/negativen Halbschwingung bleibt das erste Eingangssignal
von U46/U45 hoch und
das von U45/U46 niedrig.
Wenn das Ausgangssignal der Steuerung 22 ansteigt, steigen
die Ausgangssignale sowohl von U45 als auch
von U46; Q45 und
Q46 sind auf Durchlass geschaltet; der Induktivitätsstrom
fließt durch
Vi1, L21, die Kanäle von Q45, Q46 und Vi2 und speichert Energie in L21,
der im ersten/dritten Quadranten operiert. Wenn das Ausgangssignal
der Steuerung 22 runtergeht, fällt das Ausgangssignal von
U45/U46 und Ausgangs
und das von U46/U45 bleibt
hoch; Q45/Q46 ist
gesperrt und Q45/Q46 auf
Durchlass geschaltet; der Induktivitätsstrom fließt durch
Vi1, L21, D21/D22, C21, den Kanal von Q46/Q45 und Vi2 und setzt
dabei Energie aus L21 frei, der im vierten/zweiten
Quadranten arbeitet.
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Hier
sei eine wichtige Bemerkung über
den Hauptunterschied zwischen den herkömmlichen APFC-Topologien und
dem vorliegenden brückenlosen
APFC mit Steuerungslogik angebracht. Das Boost-Transistor-Modul,
das in der vorliegenden Erfindung offenbart ist, setzt die im Boost-Induktor
gespeichert Energie nicht durch die Body-Dioden frei, die einen
höheren
Leitungsverlust haben, sondern durch die Kanäle mit einen geringeren Leitungsverlust.
Darum ist offensichtlich, daß ein
erfindungsgemäßer brückenloser
APFC mit Steuerungslogik den Leitungsverlust durch Body-Dioden in
herkömmlichen brückenlosen
APFC-Topologien effizient reduzieren kann.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steuern der erste und der zweite Eingangswechselspannungspolaritätsprüfer, 301 bzw. 302,
den ersten bzw. zweiten Niederfrequenz-Switchtreiber 303 bzw. 304 durch
eine optische Kopplung. Die erste und die zweite Fotodiode, 41a bzw. 42a,
im ersten bzw. zweiten Eingangswechselspannungspolaritätsprüfer, 301 bzw. 302,
geben während
der negativen bzw. positiven Halbschwingung jeweils zwei optische
Kopplungssignale aus, die vom ersten bzw. zweiten Fototransistor, 41b bzw. 42b,
im ersten bzw. zweiten Niederfrequenz-Switchtreiber, 303 bzw. 304,
empfangen werden. Ein optischer Kopplungssteuerschaltkreis wird
auch in der vorherigen US-Patentanmeldung des Erfinders (Seriennummer
12/569298) benutzt, und die strukturellen Charakteristika und die
Arbeitsweise des ersten und des zweiten Eingangswechselspannungspolaritätsprüfers, 301 bzw. 302,
und auch des ersten und des zweiten Niederfrequenz-Switchtreibers, 303 bzw. 304,
wurden in dieser Patentanmeldung beschrieben und sind in die vorliegende
Erfindung mit aufgenommen. Letztlich sollte betont werden, dass
die Eingangswechselspannungspolaritätsprüfer 301 und 302 und
auch die Niederfrequenz-Switchtreiber 303 und 304 auch
mit Einzelbauteilen oder integrierten Schaltkreisen implementiert
werden können.
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Während die
vorliegende Erfindung auch durch alternative Formen und verschiedene
Modifizierungen verwirklicht werden kann, wurden in den Zeichnungen
spezielle Beispiele hierzu gezeigt und ausführlich beschrieben. Ohne auf
die hier offenbarten besonderen Formen beschränkt zu sein, deckt die vorliegende
Erfindung alle Alternativen, Äquivalente
und Modifikationen ab, die in Umfang und Geist der nachfolgenden
Ansprüche
erfasst sind.