DE102010019617A1

DE102010019617A1 - Verfahren zur Fertigung einer Schaltmuffe und entsprechende Schaltmuffe

Info

Publication number: DE102010019617A1
Application number: DE102010019617A
Authority: DE
Inventors: Matthias Derse
Original assignee: Neumayer Tekfor Holding GmbH
Current assignee: Neumayer Tekfor Holding GmbH
Priority date: 2010-05-06
Filing date: 2010-05-06
Publication date: 2011-11-10

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Fertigung einer Schaltmuffe. Die Erfindung beinhaltet, dass die Schaltmuffe aus einem Blech- oder Flachstahlstreifen gefertigt wird. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine entsprechend gefertigte Schaltmuffe.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Fertigung einer Schaltmuffe und auf eine entsprechend gefertigte Schaltmuffe.
Eine Schalt- oder Schiebemuffe ist im Allgemeinen ein Ring, welcher im Getriebe den Gang durch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem auf der Welle befestigten Rad und dem jeweiligen Zahnrad herstellt. Auf ihrem Außenmantel weist eine Schaltmuffe in der Regel eine sogenannte Schaltgabelführung auf, in welche die Gabelenden der Schaltgabel eingreifen. Zur Wahl eines Ganges wird die Schaltmuffe auf einem Muffenträger oder direkt auf einer Getriebewelle zum Kuppeln mit einem Gangrad in Richtung des dem gewählten Gang zugehörigen Gangrades verschoben. Im Innenumfang der Schiebemuffe befindet sich eine Verzahnung, in welche im geschalteten Gang die Verzahnung des Kupplungskörpers oder des Zahnrades eingreift. Im Stand der Technik ist es bekannt, solche Schaltmuffen durch Massivumformen oder spanende Verfahren zu erzeugen. Dabei ist insbesondere die Erzeugung der erforderlichen speziellen Verzahnung aufwändig und somit kostenintensiv.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein alternatives Verfahren zur Herstellung einer Schaltmuffe und eine entsprechende Schaltmuffe vorzuschlagen.
Die Erfindung löst die Aufgabe bezüglich des Fertigungsverfahrens dadurch, dass die Schaltmuffe aus einem Blech- oder Flachstahlstreifen gefertigt wird. Eine solche gefertigte Schaltmuffe hat gegenüber einer massiven Muffe ein geringeres Gewicht. Weiterhin sind die Herstellkosten geringer.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens beinhaltet, dass in den Blech- oder Flachstahlstreifen eine Verzahnung eingebracht wird, dass in die Längsseiten des Blech- oder Flachstahlstreifens Aussparungen eingebracht werden, dass der Blech- oder Flachstahlstreifen U-förmig gefaltet wird, und dass der Blech- oder Flachstahlstreifen zu einem Ring gebogen wird. Die Verzahnung wird vorzugsweise spanlos erzeugt. In einer Variante wird die Verzahnung mit Hinterschnitten und Dachschrägen erzeugt.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Verzahnung geprägt wird.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Aussparungen gestanzt werden.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens beinhaltet, dass die zwei sich berührenden Enden des zum Ring gebogenen Blech- oder Flachstahlstreifens miteinander verschweißt werden. Die Schnittkanten des Blech- oder Flachstahlstreifens werden somit in dieser Ausgestaltung miteinander verschweißt. Alternativ oder ergänzend werden sie durch zueinander passende Geometrien, z. B. unter Verwendung einer Schwalbenschwanzform, mechanisch miteinander verbunden.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass zumindest die nach außen gerichtete Seite des zu einem Ring gebogenen Blech- oder Flachstahlstreifens, insbesondere mit einem glasfaserverstärkten Kunststoff, umspritzt wird. Ein solcher Kunststoff dient z. B. zur Herabsetzung des Verschleißes, sowie von Schwingungen bzw. Geräuschen.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Schaltmuffe, welche nach zumindest einer der ausgeführten Ausgestaltungen des Fertigungsverfahrens gefertigt ist.
Eine Ausgestaltung der Schaltmuffe beinhaltet, dass die Aussparungen keilförmig sind.
Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
1 bis 4b): einzelne Fertigungsschritte, und
5a) und b) eine erfindungsgemäße Schaltmuffe und ein vergrößerter Ausschnitt.
In den Figuren 1 bis 4 ist dargestellt, wie in den Blech- oder Flachstahlstreifen 1 (1) zunächst die Verzahnung 2 (2) eingebracht wird. Dies geschieht vorzugsweise spanlos, z. B. durch Prägen. Anschließend werden in die beiden Längsseiten des Streifens 1 Aussparungen 3 eingebracht, z. B. gestanzt (3). Der derart bearbeitete Streifen 1 wird dann derartig gefaltet, dass sich eine U-Form ergibt, d. h. die beiden Seiten mit den Aussparungen 3 werden hochgeklappt und in der Mitte des U befindet sich die Verzahnung 2. In der 4a) ist eine seitliche Sicht auf eine Längsseite und in der 4b) eine Sicht von den Schnittkanten her in das U hinein dargestellt.
Der u-förmige Streifen 1 wird im nächsten Schritt zu einem Ring gebogen, so dass die Verzahnung 2 nach innen und die Aussparungen 3 nach außen weisen. Die einander berührenden Enden des Streifens 1, wie sie in dem vergrößerten Ausschnitt der 5b) dargestellt sind, werden beispielweise miteinander verschweißt. Anschließend wird beispielweise diese Führung für die Schaltgabel noch mit einem z. B. faserverstärkten Kunststoff beschichtet.

Claims

Verfahren zur Fertigung einer Schaltmuffe, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmuffe aus einem Blech- oder Flachstahlstreifen gefertigt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Blech- oder Flachstahlstreifen eine Verzahnung eingebracht wird, dass in die Längsseiten des Blech- oder Flachstahlstreifens Aussparungen eingebracht werden, dass der Blech- oder Flachstahlstreifen U-förmig gefaltet wird, und dass der Blech- oder Flachstahlstreifen zu einem Ring gebogen wird.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnung geprägt wird.
Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen gestanzt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei sich berührenden Enden des zum Ring gebogenen Blech- oder Flachstahlstreifens miteinander verschweißt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die nach außen gerichtete Seite des zu einem Ring gebogenen Blech- oder Flachstahlstreifens, insbesondere mit einem glasfaserverstärkten Kunststoff, umspritzt wird.
Schaltmuffe gefertigt nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
Schaltmuffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen keilförmig sind.