DE102010018105A1 - Fahrzeugcockpit mit einer Bedieneinrichtung zum Erfassen von Nutzereingaben und Verfahren zum Betreiben einer solchen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugcockpit (1) mit einer Bedieneinrichtung (4) zum Erfassen von Nutzereingaben sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Bedieneinrichtung (4) in einem Fahrzeugcockpit (1), welches mindestens einen Ausströmer (5) eines Lüftungs- und/oder Klimasystems (17) zum Ausströmen eines Fluids (14) umfasst, umfassend die Schritte: Überwachen eines Raumbereichs, in dem sich ein Betätigungselement (10) während der Bedienung der Bedieneinrichtung (4) befindet, auf die Anwesenheit des mindestens einen Betätigungselements (10), und Steuern des Lüftungs- und/oder Klimasystems (17), so dass abhängig von der erfassten Anwesenheit des mindestens einen Betätigungselements (10) die Ausströmung des Fluids (14) in der Weise verändert wird, so dass während der Bedienung der Bedieneinrichtung (4) mittels des mindestens einen Betätigungselements (10) keine Fluidströmung in dem Bereich des Betätigungselements (10) verursacht wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugcockpit mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Fahrzeugcockpit mit einer Bedieneinrichtung und einem Ausströmer eines Lüftungs- und/oder Klimasystems, durch welchen ein Fluid in das Fahrzeugcockpit ausströmbar ist.
- In Fahrzeugen, insbesondere beispielsweise Kraftfahrzeugen, sind Cockpits vorgesehen, die meist eine Vielzahl von Bedieneinrichtungen umfassen, über die Fahrzeugsysteme und Fahrzeugfunktionen seitens eines Nutzers steuerbar sind. Hierzu werden über die Bedieneinrichtungen Nutzereingaben erfasst. Eine Vielzahl von Bedieneinrichtungen ist hierbei haptisch zu betätigen. Um die haptische Betätigung vorzunehmen, verwendet ein Nutzer in der Regel ein Betätigungselement, welches in der Regel ein Körperteil ist, allgemein der Arm und die an dem Arm befindliche Hand mit den Fingern.
- Da ein Bauraum in Fahrzeugcockpits begrenzt ist und eine Anzahl der Funktionen und Fahrzeugsysteme, die in einem Fahrzeug bedienbar sind, stetig zunimmt, ist es üblich, Bedieneinrichtungen zu verwenden, die eine Vielzahl von Fahrzeugsystemen und Funktionen bedienen können. Häufig ist somit einzelnen Bedienelementen einer Bedieneinrichtung oder einer einzelnen Bedieneinrichtung eine Vielzahl von Fahrzeugfunktionen oder Fahrzeugsysteme für deren Bedienung zugewiesen. Um solche Bedieneinrichtungen bedienen zu können, ist es häufig erforderlich, dass ein Nutzer seine Hand über einen längeren Zeitraum vor oder in der Nähe der Bedieneinrichtung behält, um mehrere Bedienschritte nacheinander auszuführen.
- Um für ein angenehmes Raumklima und eine angenehme Temperatur im Fahrzeugcockpit zu sorgen, sind Fahrzeugcockpits mit Lüftungs- und/oder Klimasystemen ausgerüstet. Diese umfassen mindestens einen Ausströmer, über den Fluid, in der Regel von außerhalb des Fahrzeugs angesaugte Luft oder im Fahrzeug umgewälzte Luft ausgeströmt wird. Eine Fluidströmung, die aus einem solchen Ausströmer austritt und die Hand oder den Arm umstreift, während eine Betätigungshandlung zum Ausführen einer Nutzereingabe an der Bedieneinrichtung ausgeführt wird, wird vom Nutzer häufig als unangenehm empfunden.
- Aus der
US 2005/0025345 A1 - Aus der
US 2008/0108292 A1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeugcockpit zu schaffen, welches sowohl ein angenehmes Klima für den Nutzer aufweist und dennoch eine störungsfreie und angenehme Bedienung von Bedieneinrichtungen, insbesondere Bedieneinrichtungen, die benachbart, beispielsweise oberhalb eines Ausströmers, angeordnet sind, ermöglicht.
- Die Aufgabe wird durch ein Fahrzeugcockpit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Betreiben einer Bedieneinrichtung in einem Fahrzeugcockpit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Zur Lösung des Problems ist vorgesehen, eine Sensoreinrichtung zum berührungslosen Erfassen eines Betätigungselements des Nutzers während einer Bedienung der Bedieneinrichtung zum Bereitstellen eines Erkennungssignals in dem Fahrzeugcockpit anzuordnen. Die Sensoreinrichtung ist mit einer Steuereinrichtung gekoppelt, die das Erkennungssignal auswertet und das Lüftungs- und/oder Klimasystem so steuert, dass ein Ausströmen von Fluid aus dem mindestens einen Ausströmer während der Bedienung der Bedieneinrichtung mittels des Betätigungselements verändert wird, so dass keine oder nur eine sehr geringe Fluidströmung im Bereich des Betätigungselements verursacht wird. Ein solches Fahrzeugcockpit bietet den Vorteil, dass Ausströmer nahezu beliebig benachbart zu der Bedieneinrichtung angeordnet werden können und dennoch eine für den Nutzer ungestörte Benutzung jederzeit möglich ist. Das Ausströmen des Fluids wird automatisch so verändert, dass der Nutzer an dem Betätigungselement, welches in der Regel eine obere Körperextremität, insbesondere ein Arm mit der daran angewachsenen Hand und den Fingern ist, nicht von einem störenden Fluidstrom angeströmt wird. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Bedieneinrichtung, mit der Nutzereingaben erfasst werden, in einem Fahrzeugcockpit, welches mindestens einen Ausströmer eines Lüftungs- und/oder Klimasystems zum Ausströmen eines Fluids umfasst, umfasst die Schritte: Überwachen eines Raumbereichs, in dem sich ein Betätigungselement während der Bedienung der Bedieneinrichtung befindet, auf die Anwesenheit des mindestens einen Betätigungselements, und Steuern des Lüftungs- und/oder Klimasystems in Abhängigkeit der erfassten Anwesenheit des mindestens einen Betätigungselements, so dass die Ausströmung des Fluids in der Weise verändert wird, so dass während der Bedienung der Bedieneinrichtung mittels des mindestens einen Betätigungselements keine Fluidströmung in dem Bereich des Betätigungselements verursacht wird.
- Vorzugsweise wird das Ausströmen des Fluids automatisch nach dem Beenden der Bedienung der Bedieneinrichtung, d. h. wenn die Sensoreinrichtung feststellt, dass das Betätigungselement sich nicht mehr in dem Raumbereich befindet, in dem sich dieses während der Betätigung der Bedieneinrichtung normalerweise befindet, wieder so gesteuert, wie es vor Beginn der Betätigung erfolgte. D. h. die Ausströmung wird in einen Normalzustand zurückversetzt. Es versteht sich für den Fachmann, dass durch das Lüftungs- oder Klimasystem verursachte Veränderungen in der Fluidströmung, die durch dessen Regelung verursacht sind, selbstverständlich berücksichtigt werden.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Fahrzeugcockpits umfasst dieses zwei Sitze und ist die Bedieneinrichtung in einer Mittelkonsole zwischen den Sitzen angeordnet. Dieses bietet die Möglichkeit, die Bedieneinrichtung durch beide Nutzer, beispielsweise einen Fahrer und einen Beifahrer, nutzen zu können.
- Für eine günstige Fluidzirkulation im Fahrzeugcockpit und/oder im restlichen Fahrgastraum, insbesondere eines Personenkraftfahrzeugs, ist es häufig wünschenswert, einen Ausströmer unterhalb der Bedieneinrichtung anzuordnen.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Lüftungs- und/oder Klimasystem ausgebildet, dem Ausströmer zugeordnete Leitbleche und/oder Verschlussklappen zu verstellen, um die Fluidströme im Bereich des Betätigungselements zu vermeiden. Über die Leitbleche und Verschlussklappen ist es auf einfache Weise möglich, die Ausströmrichtung des Fluids zu beeinflussen.
- In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der mindestens eine Ausströmer vollständig geschlossen wird. Dieses kann ebenfalls über die Leitbleche und/oder Verschlussklappen erfolgen. Alternativ kann jedoch auch eine Geschwindigkeit bzw. ein Durchsatz eines Gebläses verringert oder vollständig auf Null zurückgeführt werden.
- Besonders bevorzugt werden zur Steuerung einer Vielzahl von Fahrzeugsystemen und Fahrzeugfunktionen so genannte Touchscreens eingesetzt. Diese umfassen eine Anzeigerichtung und eine hiermit gekoppelte berührungsempfindliche Positionserfassungseinheit. Auf der Anzeigefläche können einzelne Bedienelemente dargestellt werden. Wird eine Berührung der berührungsempfindlichen Positionserfassungseinheit im Bereich der Darstellungsfläche eines Bedienelements erkannt, so wird dies als Betätigung des dargestellten Bedienelements aufgefasst. Mit einem solchen Touchscreen können auch komplexere Bedienelemente als Tastschalter realisiert werden. Besonders bevorzugt ist der Touchscreen so ausgebildet, dass er zeitgleich an unterschiedlichen Positionen vorgenommene Berührungen erfassen und hinsichtlich der Position auswerten kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Bedieneinrichtung einen Touchscreen oder ist ein Touchscreen.
- Um bereits eine Annäherung an die Bedieneinrichtung und den gesamten Bereich vor der Bedieneinrichtung gut erfassen zu können, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung im Dachbereich angeordnet wird. Vorzugsweise erfolgt die Anordnung im Bereich eines Rückspiegels oder integriert in den Rückspiegel selbst. Als Sensoren eignen sich sowohl kamerabasierte Systeme, die eine Bildauswertung ausführen, als auch Infrarot-Sensoren, die unterschiedliche Raumsegmente auf einer Anwesenheit eines Infrarotstrahlers überwachen können. Da die menschlichen Körperextremitäten Infrarotstrahler darstellen, ist es so auf einfache Weise möglich, die Anwesenheit eines Betätigungselements in dem Raumbereich zu detektieren, in dem sich dieses für eine Nutzereingabe über die mindestens eine Bedieneinrichtung befinden muss.
- Um die Ausströmung des Fluids besonders präzise steuern zu können, ist es vorteilhaft, wenn eine Nutzererkennung im Sinne einer Fahrer-/Beifahrerunterscheidung seitens der Sensoreinrichtung ausführbar ist bzw. ausgeführt wird. Ebenso ist eine genaue Positions- und/oder Haltungsermittlung des Betätigungselements von Vorteil. Bei diesen Ausführungsformen ist es möglich, die Ausströmung des Fluids gezielt so zu verändern, dass tatsächlich lediglich der Raumbereich, in dem sich das aktuell zur Nutzereingabe genutzte Betätigungselement befindet, nicht von dem ausströmenden Fluid angeströmt wird. Bei solchen Ausführungsformen ist es möglich, auch eine Vielzahl von Ausströmern gezielt so zu beeinflussen, dass keine Beeinträchtigung des Empfindens des Nutzers stattfindet, während die Nutzereingabe vorgenommen wird.
- Besonders bevorzugt ist somit bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung ausgebildet ist, eine Haltungs- und/oder Positionserkennung des mindestens einen Betätigungselements und/oder Nutzerzuordnung für das mindestens eine Betätigungselement auszuführen und die Steuereinrichtung ausgebildet ist, das Ausströmen des Fluids aus dem mindestens einen Ausströmer nutzerabhängig oder abhängig von der ermittelten Haltung und/oder Position des Betätigungselements zu steuern.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand dieser bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Cockpits; -
2 eine schematische Rückansicht eines weiteren Cockpits; und -
3 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Bedieneinrichtung zur Erfassung von Nutzereingaben. - In
1 ist schematisch eine Seitenansicht eines Fahrzeugcockpits1 dargestellt. Dieses umfasst ein Armaturenbrett2 , welches in eine Mittelkonsole3 übergeht. In der Mittelkonsole3 ist eine Bedieneinrichtung4 angeordnet, die vorzugsweise einen Touchscreen umfasst. Die Bedieneinrichtung kann zusätzlich weitere Bedienelemente, beispielsweise Schalter, Knöpfe, Drehdrücksteller und Ähnliches, umfassen. Unterhalb der Bedieneinrichtung4 ist in der Mittelkonsole3 ein Ausströmer5 eines Lüftungs- und/oder Klimasystems17 angeordnet. Zwischen einem Dach6 und dem Armaturenbrett2 ist eine Windschutzscheibe7 angeordnet. An dem Dach6 ist eine Sensoreinrichtung8 angeordnet, die beispielsweise Infrarotstrahlung auswertet. - Um eine Nutzereingabe mittels der Bedieneinrichtung
4 vorzunehmen, nutzt ein Nutzer9 ein Betätigungselement10 . Dieses umfasst einen Arm11 , eine Hand12 sowie die daran befindlichen Finger13 . Während einer Vornahme einer Nutzereingabe befindet sich das Betätigungselement10 in einem Bereich, in dem durch den Ausströmer5 bei Betrieb des Lüftungs- und/oder Klimasystems17 in der Regel ein Fluid14 ausgeströmt wird. Um durch diese Fluidströmung, die von dem Nutzer häufig als unangenehm empfunden wird, nicht beeinträchtigt zu werden, wird das Betätigungselement10 von der Sensoreinrichtung8 berührungslos erfasst. Die Erfassung erfolgt bei einer bevorzugten Ausführungsform bereits während der Annäherung des Betätigungselements10 an die Bedieneinrichtung4 . Die Sensoreinrichtung8 steuert über eine Steuereinrichtung16 direkt oder indirekt über das Lüftungs- und/oder Klimasystem17 ein Ausströmen des Fluids14 . Bei einer einfachen Ausführungsform werden Leitbleche24 über einen oder mehrere Aktoren25 in eine Ablenk- oder Verschlussstellung und/oder ein oder mehrere Verschlussklappen18 über einen oder mehrere Aktoren19 in eine Verschlussstellung bewegt. Hierdurch wird beispielsweise das Ausströmen des Fluids vollständig während der Betätigung der Bedieneinrichtung unterbunden. Sobald die Sensoreinrichtung8 feststellt, dass der Nutzer9 das Betätigungselement von der Bedieneinrichtung4 zurückgezogen hat, wird das Lüftungs- und/oder Klimasystem17 durch die Steuereinrichtung16 wieder in den Zustand versetzt, der vor Beginn der Betätigung existierte. Zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen, beispielsweise aufgrund einer vorgenommenen Nutzereingabe, werden selbstverständlich von dem Lüftungs- und/oder Klimasystem17 berücksichtigt. - In
2 ist eine schematische Rückansicht eines weiteren Fahrzeugcockpits1 gezeigt. Gleiche technische Merkmale sind mit identischen Bezugszeichen versehen. Zu erkennen ist ein Fahrzeugcockpit1 mit einem Armaturenbrett2 sowie einer Mittelkonsole3 , in der eine Bedieneinrichtung4 oberhalb eines Ausströmers5 eines Lüftungs- und/oder Klimasystems17 angeordnet ist. Das Fahrzeugcockpit1 umfasst zwei Sitze21 ,22 . Die im Bereich eines Rückspiegels23 an dem Dach6 angeordnete Sensoreinrichtung8 ist bei dieser Ausführungsform ausgebildet, eine Haltung des Betätigungselements10 zu erkennen sowie eine Nutzerzuordnung des Betätigungselements vorzunehmen. Abhängig von der Haltung und/oder der Nutzerzuordnung wird bei dieser Ausführungsform mindestens ein Leitblech24 des Ausströmers5 über einen Aktor angesteuert, so dass die Fluidströmung von dem Betätigungselement10 während der Bedienung der Bedieneinrichtung4 weggerichtet ist. Ist dieses nicht möglich, wird der Ausströmer5 selbstverständlich geschlossen. Sobald die Bedienung beendet ist, wird das Luftleitblech24 erneut in die Stellung verbracht, die gemäß der Regelung des Lüftungs- und/oder Klimasystems17 aufgrund des aktuellen Betriebszustands erforderlich ist. - In
3 ist schematisch ein Ablaufdiagramm zum Betreiben einer Bedieneinrichtung in einem Fahrzeugcockpit beschrieben. Über einen Ausströmer eines Lüftungs- und/oder Klimasystems wird Fluid ausgeströmt31 . Mittels einer Sensoreinrichtung wird ein Raumbereich vor und/oder um die Bedieneinrichtung auf eine Anwesenheit eines Betätigungselements überwacht32 . In einer Abfrage33 wird geklärt, ob ein Betätigungselement in dem Raumbereich erfasst ist. Ist dies nicht der Fall, so wird die Überwachung fortgesetzt. Ist hingegen ein Betätigungselement in dem Raumbereich erfasst, so wird gegebenenfalls eine Nutzerzuordnung und/oder eine Haltungserkennung durchgeführt34 . Anschließend wird das Lüftungs- und/oder Klimasystem angesteuert, um das Ausströmen des Fluids so zu verändern, dass das Betätigungselement von dem Fluid nicht angeströmt wird35 . Hierzu kann eine Ansteuerung von Leitblechen und/oder Verschlusslappen folgen36 . Alternativ oder zusätzlich kann ein Durchsatz eines Gebläses verändert werden37 . Anschließend erfolgt die Erfassung der Nutzereingaben über eine Bedieneinrichtung38 , beispielsweise einem Touchscreen, indem Berührungen seitens des Betätigungselements auf dem Touchscreen erfasst und die Positionen ausgewertet und Funktionen und/oder Systeme gesteuert werden. Während der Erfassung der Nutzereingabe wird die Überwachung des Raumbereichs auf die Anwesenheit des Betätigungselements fortgesetzt39 . In einer Abfrage wird überprüft, ob die Betätigung der Bedieneinrichtung fortgesetzt wird, d. h., ob das Betätigungselement weiter seitens der Sensoreinrichtung erfasst wird40 . Ist dies der Fall, so wird die Überwachung39 fortgesetzt. Andernfalls wird das Lüftungs- und/oder Klimasystem so angesteuert, dass es in seinen normalen Betriebszustand zurückversetzt wird41 . - Es versteht sich für den Fachmann, dass hier lediglich bevorzugte Ausführungsformen beschrieben sind. Eine Anordnung des Ausströmers kann angepasst an die Gegebenheiten des Fahrzeugcockpits und/oder des Fahrgastraums selbstverständlich verändert werden. Ferner können mehrere Ausströmer verwendet werden und gemeinsam so angesteuert werden, dass keine störende Fluidströmung während der Nutzereingabe/Bedienung auf das Betätigungselement einwirkt.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugcockpit
- 2
- Armaturenbrett
- 3
- Mittelkonsole
- 4
- Bedieneinrichtung
- 5
- Ausströmer
- 6
- Dach
- 7
- Windschutzscheibe
- 8
- Sensoreinrichtung
- 9
- Nutzer
- 10
- Betätigungselement
- 11
- Arm
- 12
- Hand
- 13
- Finger
- 14
- Fluid
- 15
- Erkennungssignal
- 16
- Steuereinrichtung
- 17
- Lüftungs- und/oder Klimasystem
- 18
- Verschlussklappen
- 19
- Aktor
- 21, 22
- Sitze
- 23
- Rückspiegel
- 24
- Leitblech
- 25
- Aktor
- 31
- Ausströmen von Fluid
- 32
- Überwachen eines Raumbereichs
- 33
- Betätigungselement erfasst?
- 34
- Nutzerzuordnung/Haltungserkennung
- 35
- Ansteuern des Lüftungs- und/oder Klimasystems zum Unterdrücken einer störenden Fluidströmung
- 36
- Ansteuern von Leitblechen und/oder Verschlussklappen
- 37
- Verändern eines Durchsatzes eines Gebläses
- 38
- Erfassen einer Nutzereingabe
- 39
- Fortsetzen der Überwachung eines Raumbereichs auf ein Vorhandensein des Betätigungselements
- 40
- Abfrage, ob Betätigungselement nach wie vor im überwachten Raumbereich ist
- 41
- Zurückversetzen des Lüftungs- und/oder Klimasystems in einen Normalzustand
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- US 2005/0025345 A1 [0005]
- US 2008/0108292 A1 [0006]
Claims (9)
- Fahrzeugcockpit (
1 ) mit einer Bedieneinrichtung (4 ) zum Erfassen von Nutzereingaben, wobei in dem Fahrzeugcockpit (1 ) mindestens ein Ausströmer (5 ) eines Lüftungs- und/oder Klimasystems (17 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (8 ) zum berührungslosen Erfassen eines Betätigungselements (10 ) eines Nutzers (9 ) während einer Bedienung der Bedieneinrichtung (4 ) und zum Bereitstellen eines Erkennungssignals (15 ) in dem Fahrzeugcockpit (1 ) angeordnet ist, und die Sensoreinrichtung (8 ) mit einer Steuereinrichtung (16 ) gekoppelt ist, die das Erkennungssignal (15 ) auswertet und das Lüftungs- und/oder Klimasystem (17 ) so steuert, dass ein Ausströmen von Fluid (14 ) aus dem mindestens einen Ausströmer (5 ) während der Bedienung der Bedieneinrichtung (4 ) mittels des Betätigungselements (10 ) verändert wird, so dass im Wesentlichen keine Fluidströmung in dem Bereich des Betätigungselements (10 ) verursacht wird. - Fahrzeugcockpit (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugcockpit (1 ) zwei Sitze (21 ,22 ) umfasst und die Bedieneinrichtung (4 ) in einer Mittelkonsole zwischen den Sitzen (21 ,22 ) angeordnet ist. - Fahrzeugcockpit (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Ausströmer (5 ) unterhalb der Bedieneinrichtung (4 ) angeordnet ist. - Fahrzeugcockpit (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungs- und/oder Klimasystem (17 ) ausgebildet ist, dem mindestens einen Ausströmer (5 ) zugeordnete Leitbleche (24 ) oder Verschlussklappen (18 ) zu verstellen, um die Fluidströmung im Bereich des Betätigungselements (10 ) zu vermeiden. - Fahrzeugcockpit (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungs- und/oder Klimasystem (17 ) so ausgebildet ist, dass der mindestens eine Ausströmer (5 ) geschlossen wird. - Fahrzeugcockpit (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungs- und/oder Klimasystem (17 ) ausgebildet ist, Sensoreinrichtung (8 ) im Dach (6 ), vorzugsweise im Bereich eines Rückspiegels (23 ) angeordnet ist. - Fahrzeugcockpit (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (8 ) ausgebildet ist, eine Haltungs- und/oder Positionserkennung des mindestens einen Betätigungselements (10 ) und/oder eine Nutzerzuordnung für das mindestens eine Betätigungselement (10 ) auszuführen, und die Steuereinrichtung (16 ) ausgebildet ist, das Ausströmen von Fluid (14 ) aus dem mindestens einen Ausströmer (5 ) nutzerabhängig oder abhängig von einer Haltung und/oder Position des Betätigungselements (10 ) zu steuern. - Fahrzeugcockpit (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung (4 ) einen Touchscreen umfasst. - Verfahren zum Betreiben einer Bedieneinrichtung (
4 ), mit der Nutzereingaben erfasst werden, in einem Fahrzeugcockpit (1 ), welches mindestens einen Ausströmer (5 ) eines Lüftungs- und/oder Klimasystems (17 ) zum Ausströmen eines Fluids (14 ) umfasst, umfassend die Schritte: Überwachen eines Raumbereichs, in dem sich ein Betätigungselement (10 ) während der Bedienung der Bedieneinrichtung (4 ) befindet, auf die Anwesenheit des mindestens einen Betätigungselements (10 ), und Steuern des Lüftungs- und/oder Klimasystems (17 ), so dass abhängig von der erfassten Anwesenheit des mindestens einen Betätigungselements (10 ) die Ausströmung des Fluids (14 ) in der Weise verändert wird, so dass während der Bedienung der Bedieneinrichtung (4 ) mittels des mindestens einen Betätigungselements (10 ) keine Fluidströmung in dem Bereich des Betätigungselements (10 ) verursacht wird.
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Cited By (11)
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