DE102010016389A1 - Pneumatisches Kornfördersystem - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein pneumatisches Kornfördersystem zur Zuführung von granulatartigem oder körnigem Gut wie Saatgut von einem zentralen Vorratsbehälter über wenigstens eine Versorgungsleitung (10) zu wenigstens einem kleineren Zwischenbehälter (12), der einem Einzelkorndosiersystem (14) zugeordnet ist und dieses speist. Die Versorgungsleitung (10) weist wenigstens einen Luftentweichungsbereich (20) zum temporären Ablassen von unter Überdruck stehender Förderluft auf. Der Luftentweichungsbereich (20) befindet in einem Außenradiusbereich (24) eines gekrümmten Leitungsabschnittes (26) der Versorgungsleitung (10) zwischen dem zentralen Vorratsbehälter und dem Zwischenbehälter (12).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein pneumatisches Kornfördersystem zur Zuführung von granulatartigem oder körnigem Gut wie Saatgut von einem zentralen Vorratsbehälter über wenigstens eine Versorgungsleitung zu wenigstens einem kleineren Zwischenbehälter, der einem Einzelkorndosiersystem zugeordnet ist und dieses speist, wobei die Versorgungsleitung wenigstens einen Luftentweichungsbereich zum temporären Ablassen von unter Überdruck stehender Förderluft aufweist.
  • Bekannte Sämaschinen zur vereinzelten Ablage von Saatgut weisen normalerweise eine Mehrzahl von parallel hinter einer Zugmaschine geführten Einzelkornsäaggregaten auf, die jeweils das Saatgut für jede Reihe in der gewünschten Weise und im gewünschten Kornabstand ausbringen. Diese nebeneinander an einer gemeinsamen Querschiene angeordneten Säaggregate funktionieren normalerweise autonom und sind jeweils mit einem eigenen Vorrat an Saatgut ausgestattet. Deshalb sind auf solchen Einzelkornsäaggregaten üblicherweise für jede einzelne Reihe Behälter für das Saatgut montiert.
  • Es gibt aber auch Systeme, bei denen aus einem zentralen Saatgutbehälter die einzelnen Reihen beschickt werden. Bei diesen Systemen muss an den jeweiligen Säaggregaten für die einzelnen Reihen nur ein sehr kleiner Vorrat an Saatgut vorhanden sein, der über ein geeignetes Zuführsystem aus dem zentralen Behälter laufend nachgefüllt wird. Zu diesem Zweck werden in der Praxis vor allem pneumatische Zuführsysteme eingesetzt. Daneben sind auch mechanische Zuführsysteme bekannt geworden, die jedoch am Markt keine Bedeutung erlangt haben. Derartige mechanische Systeme bedienen sich beispielsweise Förderschnecken, Kettenförderer oder ähnliche Fördersysteme.
  • Die bekannten pneumatischen Systeme befördern kleine Mengen an Saatgut zu den Dosierereinrichtungen an den Säaggregaten. Dort wird ein kleiner Vorrats- bzw. Zwischenbehälter permanent aufgefüllt, aus dem die Dosierung für die Vereinzelung und die Saatkornablage gespeist wird. Dem Vorratsbehälter ist jeweils unmittelbar ein Luftentweichungsbereich vorgeschaltet bzw. darin integriert, durch den die Förderluft, welche für den Körnertransport notwendig ist, solange entweichen kann, bis der Vorratsbehälter soweit gefüllt ist, dass auch der Luftentweichungsbereich mit Körnern gefüllt ist. Sobald dieser sog. Luftentweichungsbereich mit Körnern gefüllt ist, kann keine Luft mehr entweichen, so dass die Förderluft gestoppt wird und zum Erliegen kommt, wodurch auch die Kornförderung gestoppt wird. Sobald Körner aus dem Vorratsbehälter entnommen werden, wird der Luftentweichungsbereich wieder von davor liegenden Körner befreit. Die Luft beginnt wieder zu strömen und zu entweichen, wodurch auch die Förderung der Körner wieder aufgenommen wird.
  • Diese beschriebenen Vorgänge wiederholen sich permanent, wodurch eine quasi automatische Regelung der pneumatischen Kornförderung zu den Zwischenbehältern realisiert ist. Die erwähnten Luftentweichungsbereiche können bei den bekannten Fördersystemen entweder direkt im Vorratsbehälter integriert sein, z. B. in den Seitenwänden der Behälter. Oder die Förderleitungen münden direkt in den nach oben offenen Vorratsbehälter. Sobald der Vorratsbehälter bis unmittelbar an das Schlauchende der Förderleitung mit Körnern gefüllt ist, verschließt sich die Förderleitung quasi von selbst. Oder der Luftentweichungsbereich ist im linearen Bereich der Förderleitung vor dem Vorratsbehälter integriert.
  • Alle diese bekannten Varianten bedingen relativ große Vorratsbehälter sowie Luftentweichungsbereiche und bauen relativ groß und voluminös, da nur auf diese Weise eine negative Beeinflussung der strömenden Förderluft auf die eigentliche Korndosierung unterbunden werden kann.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine möglichst zuverlässig und gleichmäßig arbeitende pneumatische Kornförderung, insbesondere für eine Mehrzahl von Einzelkorndosiersystemen zur Verfügung zu stellen, bei der ein im Volumen reduzierter Zwischenbehälter und eine besonders kleine Zuführleitung für die Körner zum Einsatz kommen können.
  • Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Zur Erreichung des genannten Ziels schlägt die vorliegende Erfindung ein pneumatisches Kornfördersystem zur Zuführung von granulatartigem oder körnigem Gut wie Saatgut von einem zentralen Vorratsbehälter über wenigstens eine Versorgungsleitung zu wenigstens einem kleineren Zwischenbehälter vor. Der relativ kleine Zwischenbehälter ist funktional und räumlich einem Einzelkorndosiersystem zugeordnet. Die Einzelkorndosiervorrichtung wird von diesem Zwischenbehälter direkt gespeist. Die Versorgungsleitung weist wenigstens einen Luftentweichungsbereich zum zumindest temporären Ablassen von unter Überdruck stehender Förderluft auf, womit gemeint ist, dass bei weitgehend vollständig gefülltem Zwischenbehälter aufgrund des darin entstehenden Überdrucks das Ablassen bzw. Entweichen der Förderluft erforderlich ist. Die Förderluft sströmt nur dann zumindest zu einem geringen Teil in den Zwischenbehälter, wenn dies für den Transport des körnigen Guts bzw. der Saatkörner erforderlich ist, so dass der Zwischenbehälter aufgefüllt werden kann. Es ist zu erwähnen, dass die Förderluft unter keinen Betriebsbedingungen vollständig in den Zwischenbehälter strömt. Sie entweicht zum größten Teil durch den Luftentweichungsbereich, sobald sie strömt. Nur die Körner strömen in den Zwischenbehälter bzw. Vorratsbehälter bzw. werden durch die Förderluft dort hinein gedrückt.
  • Da der Zwischenbehälter das Einzelkorndosiersystem in direkter Weise speist, welches der Ausbringung und vereinzelten Ablage der Körner dient, wird während einer Feldfahrt bei aktivierten Einzelkorndosiersystemen permanent körniges Gut aus dem Zwischenbehälter entnommen, der bei abfallendem Füllstand zyklisch oder permanent mit nachströmendem körnigem Gut wiederbefüllt wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung befindet sich der Luftentweichungsbereich in einem Außenradiusbereich eines gekrümmten Leitungsabschnittes der Versorgungsleitung zwischen dem zentralen Vorratsbehälter und dem Zwischenbehälter. Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass die Dosiereinrichtung des Einzelkorndosiersystems besonders kompakt ausgeführt ist. Es wurde ein sehr kleiner Dosieren entwickelt, der maximal halb so groß ist wie alle marktüblichen Dosiereinrichtungen. Dementsprechend ist es auch das Bestreben der vorliegenden Entwicklung, die pneumatische Saatgutzuführung möglichst klein auszuführen und auch den Vorratsbehälter bzw. den dem Dosiersystem zugeordneten Zwischenbehälter möglichst klein auszuführen. Dies hat auch den Vorteil, dass für den Betrieb der Dosierung nur sehr wenig Saatgut bzw. auszubringendes und zu vereinzelndes körniges Gut notwendig ist. Zudem ist der notwendige Baurum sehr klein, so dass das gesamte Dosier- und Vereinzelungssystem in einer bisher nicht bekannten Kompaktheit realisiert werden kann. Um diese kompakte Bauform erreichen zu können, sieht die Erfindung vor, den Luftentweichungsbereich direkt in den Außenbereich eines Zuführungsbogens zu integrieren. Dieser Bogen kann vorzugsweise einen sehr kleinen Radius aufweisen, wobei der Rohrbogeninnenradius vorzugsweise maximal dem dreifachen Wert oder etwas weniger als der typischerweise zu verwendende Förderleitungsdurchmessers betragen kann.
  • Diese erfindungsgemäße Bauform hat auch den großen Vorteil, dass die überschüssige Luftströmung nach außen entweichen kann und nicht während der Kornförderung in den Vorratsbehälter drückt. Die Körner werden quasi umgelenkt nach unten in den Vorratsbehälter, während die als Träger fungierende Luft geradeaus weiter nach außen strömen kann durch den im Außenradius befindlichen Luftentweichungsbereich. Dadurch wird vermieden, dass diese Luftströmung während der Befüllung des Vorratsbehälters auf die Körner im Vorratsbehälter drückt und dort Körner verwirbelt bzw. die Dosierung negativ beeinflusst.
  • Wie erwähnt, ist der der Luftentweichungsbereich im Außenradius eines in den Zwischenbehälter mündenden Zuführungsbogens angeordnet. Zudem ist der Luftentweichungsbereich vorzugsweise als eine im Wesentlichen ebene oder nur leicht konvex gekrümmte Fläche mit einer Mehrzahl bzw. Vielzahl von Öffnungen ausgebildet. Die im Luftentweichungsbereich befindlichen Öffnungen sind kleiner als die Durchmesser der zu fördernden Körner. Wahlweise können die Öffnungen als kleine runde Durchbrüche ausgebildet sein, die normalerweise in einem regelmäßigen Raster innerhalb des Luftentweichungsbereichs angeordnet sein können. Selbstverständlich sind auch andere Öffnungsformen sinnvoll, bspw. schlitzartige, ovale oder mehreckige Öffnungen. So können die Öffnungen bspw. auch als Längsschlitze ausgebildet sein, die parallel zur Längserstreckungsrichtung der Luftförderleitung ausgerichtet sein können.
  • Der Luftentweichungsbereich des erfindungsgemäßen Kornfördersystems kann insbesondere als dünnes, gelochtes und weitgehend ebenes Blechsieb ausgeführt sein, das dem Außenradius des Zuführungsbogens folgt. Der Querschnitt des Bogens ist vorzugsweise nach innen rund, im Außenbereich dagegen gerade. Das mit Öffnungen versehene dünne Blech kann zudem auswechselbar sein. Die Öffnungen im Zuführungsbogen befinden sich im Einlaufbereich des Zuführungsbogens, im schrägen Bereich des Außenradius. Im nahezu senkrechten Bereich, der den Auslaufbereich des Zuführungsbogens bildet, befinden sich dagegen keine Öffnungen. Zudem kann vorgesehen sein, dass sich der Bogen im Luftentweichungsbereich zum Zwischenbehälter hin im Querschnitt weitet, damit dort keine Körner klemmen können. Der Bogenquerschnitt verändert sich derart von rund auf eckig im Innenradius, dass damit eine sprunghaft ansteigende Querschnittsvergrößerung erfolgt. Der Zuführungsbogen selbst weist vorzugsweise einen relativ engen Radius auf. Im Verbindungsbereich zum Zwischenbehälter kann der Zuführungsbogen einen näherungsweise rechteckigen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise ist er je nach Bedarf und den zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen wahlweise auch um 180° drehbar.
  • Gleichzeitig wird durch die flache, in Rohrbiegung gerundete Gestaltung des Luftentweichungsbereiches, der sich zudem in Richtung zum Vorratsbehälter in seinem Querschnitt erweitert, erreicht, dass keine Körner verkeilen bzw. einklemmen können. Das sehr dünne Blech mit den darin befindlichen Öffnungen hat zudem den Vorteil, daß die Öffnungen nicht verstopfen können durch z. B. kleine Partikel wie Staub oder Beize o. dgl. Auch kann das dünne Lochblech einfach gewechselt werden und so dem Saatgut angepasst werden. Je nach verwendetem Saatgut kann es sinnvoll sein, die Lochgröße, den Lochabstand bzw. das Lochraster und/oder den gesamten Öffnungsquerschnitt aller Löcher in der Summe zu verändern. Dies erfolgt am einfachsten durch einen schnellen Austausch des den Luftentweichungsbereich definierenden Lochblechs.
  • Die Öffnungen befinden sich bevorzugt im Einlaufbereich, d. h. im schräg bzw. gekrümmt verlaufenden Bereich des Zuführungsbogens und nicht im nahezu senkrechten Bereich, der den Auslaufbereich bildet, da ansonsten die Verklemmungsgefahr für die Körner zunimmt. Der Zuführungsbogen ist zudem im Anschlussbereich zum Vorratsbehälter rechteckig, vorzugsweise symmetrisch geformt. Dadurch wird einerseits eine sprunghafte Erweiterung des Querschnitts erreicht, damit keine Körner sich verklemmen können. Andererseits wird durch die rechteckige, symmetrische Formgebung ermöglicht, den Bogen bei Bedarf umzudrehen. So kann die Dosiereinheit links und rechts montiert werden, wobei die Zuförderung weiterhin von in Fahrtrichtung vorne kommen kann.
  • Zusammenfassend ergeben sich die folgenden Vorteile der erfindungsgemäßen Vereinzelungs- und Dosiereinrichtung: die besonders kompakte und platzsparende Bauweise; die Anordnung des Luftentweichungsbereichs im Außenbereich eines Rohrbogens, direkt vor dem Vorratsbehälter, wodurch die Körner umgelenkt werden und die überschüssige Luft ungehindert in Strömungsrichtung nach außen entweichen kann; das flache, dünne Blech mit Öffnungen für den Luftentweichungsbereich, wodurch ein sehr guter Selbstreinigungseffekt erzielt wird; die Wechselbarkeit des Blechsiebes; die Erweiterung des Leitungsquerschnitts in Richtung zum Vorratsbehälter bzw. Zwischenbehälter am Dosieraggregat und die leichte Drehbarkeit des Zuführungsbogens um 180°, um ihn an unterschiedliche Einbauverhältnisse der Maschine anpassen zu können.
  • Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt.
  • 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Einzelkorndosiervorrichtung.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht der Dosiervorrichtung gemäß 1.
  • 3 zeigt eine weitere Perspektivansicht der Dosiervorrichtung gemäß 1.
  • Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele da, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
  • Die schematischen Darstellungen der 1 bis 3 zeigen anhand eines Ausführungsbeispiels den Aufbau und die Funktionsweise eines pneumatischen Kornfördersystems zur Zuführung von granulatartigem oder körnigem Gut wie Saatgut von einem zentralen Vorratsbehälter (hier nicht dargestellt) über wenigstens eine Versorgungsleitung 10 zu einem kleineren Zwischenbehälter 12, der im vorliegenden Zusammenhang auch als Vorratsbehälter bezeichnet wird. Der relativ kleine Zwischenbehälter 12 ist funktional und räumlich dem Einzelkorndosiersystem 14 zugeordnet, das ein Gehäuse 16 mit daran angeordnetem Unterdruckanschluss 18 und darin um eine horizontale Achse rotierendem Zellenrad oder Vereinzelungsrad zur vereinzelten Aufnahme und Abgabe der Körner, des Granulats bzw. des zu vereinzelnden Saatguts aufweist. Die Einzelkorndosiervorrichtung 14 und das darin rotierende Rad werden von dem erwähnten Zwischenbehälter 12 direkt gespeist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung weist die Versorgungsleitung 10 einen sog. Luftentweichungsbereich 20 zum zumindest temporären Ablassen von unter Überdruck stehender Förderluft auf, der im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Perforierung 22 der Außenwand im Außenradiusbereich 24 eines gekrümmten Leitungsabschnittes 26 der Versorgungsleitung 10 zwischen dem zentralen Vorratsbehälter und dem Zwischenbehälter 12 gebildet ist. Diese Perforierung 22 des Luftentweichungsbereichs 20 ermöglicht bei weitgehend vollständig gefülltem Zwischenbehälter 12 unter Vermeidung eines entstehenden Überdrucks das Ablassen bzw. Entweichen der Förderluft durch die Öffnungen der Perforierung 22. Die Förderluft soll nur zu ganz geringen Anteil in den Zwischenbehälter 12 strömen, entweicht jedoch fast vollständig durch die Perforierung 22 nach außen. Die Strömungslenkung innerhalb des Bogens 28 reicht aus, um das transportierte körnige Gut bzw. die Saatkörner entsprechend zu lenken, so dass der Zwischenbehälter 12 unter allen Betriebsbedingungen weitgehend vollständig gefüllt bleiben kann. Da der Zwischenbehälter 12 das Einzelkorndosiersystem 14 in direkter Weise speist, und dieses System 14 der Ausbringung und vereinzelten Ablage der Körner dient, wird während einer Feldfahrt bei aktiviertem Einzelkorndosiersystem 14 permanent körniges Gut aus dem Zwischenbehälter 12 entnommen, wobei dieser bei abfallendem Füllstand zyklisch oder permanent mit nachströmendem körnigem Gut befüllt wird.
  • Der Luftentweichungsbereich 20 befindet sich nur im Außenradiusbereich 24 des gekrümmten Leitungsabschnittes 26 der Versorgungsleitung, wodurch bei weitgehend gefülltem Zwischenbehälter 12 die überschüssige Luft nahezu ungehindert nach außen abströmen kann. Die Löcher der Perforierung 22 sind so zu dimensionieren, dass dabei keine Körner mitgerissen werden. Der Bogen 28 des gekrümmten Leitungsabschnittes 26 weist einen relativ kleinen Radius auf, wobei der Rohrbogeninnenradius vorzugsweise maximal dem dreifachen Wert oder etwas weniger als der typischerweise zu verwendende Förderleitungsdurchmesser betragen kann. Die gezeigte Bauform hat den Vorteil, dass die überschüssige Luftströmung nach außen entweichen kann und nicht während der Kornförderung in den Vorratsbehälter 12 drückt. Die Körner werden nach unten in den Vorratsbehälter bzw. den Zwischenbehälter 12 umgelenkt, während die als Träger fungierende Luft geradeaus weiter nach außen durch den im Außenradius 24 befindlichen Luftentweichungsbereich 20 strömen kann. Dadurch wird vermieden, dass diese Luftströmung während der Befüllung des Vorratsbehälters 12 auf die Körner im Vorratsbehälter 12 drückt und dort Körner verwirbelt bzw. die Dosierung negativ beeinflusst.
  • Der Luftentweichungsbereich 20 ist als eine im Wesentlichen ebene oder nur leicht konvex gekrümmte Fläche mit einer Perforierung 22 mit zahlreichen regelmäßig angeordneten Öffnungen ausgebildet. Die im Luftentweichungsbereich 20 befindlichen Öffnungen sind kleiner als die Durchmesser der zu fördernden Körner. Wahlweise können die Öffnungen als kleine runde Durchbrüche ausgebildet sein, die normalerweise in einem regelmäßigen Raster innerhalb des Luftentweichungsbereichs 20 angeordnet sein können. Wie anhand der 1 bis 3 verdeutlicht, kann der Luftentweichungsbereich 20 als dünnes, gelochtes und weitgehend ebenes Blechsieb 30 ausgeführt sein, das dem Außenradius 24 des Zuführungsbogens 28 folgt. Der Querschnitt des Bogens 28 ist vorzugsweise nach innen rund, im Außenbereich dagegen gerade bzw. eben. Das mit Öffnungen versehene dünne Blech 30 ist zudem leicht auswechselbar, bspw. durch lösbare Verschraubungen 32, wie dies in 1 und in 3 angedeutet ist. Je nach verwendetem Saatgut kann es sinnvoll sein, die Lochgröße, den Lochabstand bzw. das Lochraster und/oder den gesamten Öffnungsquerschnitt aller Löcher in der Summe zu verändern. Diese Variation erfolgt am einfachsten durch einen schnellen Austausch des den Luftentweichungsbereich 20 definierenden Lochblechs 30.
  • Die Perforierung 22 bzw. die Öffnungen im Zuführungsbogen 28 befinden sich im Einlaufbereich des Zuführungsbogens 28, im schrägen Bereich des Außenradius 24. Im nahezu senkrechten Bereich 34, der den Auslaufbereich des Zuführungsbogens 28 bildet, befinden sich dagegen keine Öffnungen. Zudem kann vorgesehen sein, dass sich der Bogen 28 im Luftentweichungsbereich zum Zwischenbehälter 12 hin im Querschnitt weitet, damit dort keine Körner klemmen können. Der Bogenquerschnitt verändert sich derart von rund auf eckig im Innenradius, dass damit eine sprunghaft ansteigende Querschnittsvergrößerung erfolgt. Der Zuführungsbogen 28 selbst weist vorzugsweise einen relativ engen Radius auf. Im Verbindungsbereich zum Zwischenbehälter 12 kann der Zuführungsbogen einen näherungsweise rechteckigen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise ist er je nach Bedarf und den zur Verfügung stehenden Platzverhältnissen wahlweise auch um 180° drehbar, wie dies in 3 durch den Pfeil 36 angedeutet ist. So ermöglicht es die rechteckige, symmetrische Formgebung, den Bogen 28 bei Bedarf umzudrehen. So kann die Dosiereinheit 15 links und rechts montiert werden, wobei die Zuförderung weiterhin von in Fahrtrichtung vorne kommen kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Versorgungsleitung
    12
    Zwischenbehälter, Vorratsbehälter
    14
    Einzelkorndosiersystem
    15
    Dosiereinrichtung
    16
    Gehäuse
    18
    Unterdruckanschluss
    20
    Luftentweichungsbereich
    22
    Perforierung
    24
    Außenradiusbereich
    26
    gekrümmter Leitungsabschnitt
    28
    Bogen
    30
    Blechsieb
    32
    Verschraubung
    34
    senkrechter Bereich

Claims (13)

  1. Pneumatisches Kornfördersystem zur Zuführung von granulatartigem oder körnigem Gut wie Saatgut von einem zentralen Vorratsbehälter über wenigstens eine Versorgungsleitung (10) zu wenigstens einem kleineren Zwischenbehälter (12), der einem Einzelkorndosiersystem (14) zugeordnet ist und dieses speist, wobei die Versorgungsleitung (10) wenigstens einen Luftentweichungsbereich (20) zum temporären Ablassen von unter Überdruck stehender Förderluft aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Luftentweichungsbereich (20) in einem Außenradiusbereich (24) eines gekrümmten Leitungsabschnittes (26) der Versorgungsleitung (10) zwischen dem zentralen Vorratsbehälter und dem Zwischenbehälter (12) befindet.
  2. Kornfördersystem nach Anspruch 1, bei dem der Luftentweichungsbereich (20) im Außenradius (24) eines in den Zwischenbehälter (12) mündenden Zuführungsbogens (28) angeordnet ist.
  3. Kornfördersystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Luftentweichungsbereich (20) als im Wesentlichen ebene oder nur leicht konvex gekrümmte Fläche mit einer Mehrzahl bzw. Vielzahl von Öffnungen ausgebildet ist.
  4. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die im Luftentweichungsbereich (20) befindlichen Öffnungen kleiner sind als die Durchmesser der zu fördernden Körner.
  5. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Luftentweichungsbereich (20) als dünnes, gelochtes und weitgehend ebenes Blechsieb (30) ausgeführt ist, das dem Außenradius (24) des Zuführungsbogens (28) folgt.
  6. Kornfördersystem nach Anspruch 5, bei dem das mit Öffnungen versehene dünne Blech (30) auswechselbar am Zuführungsbogen (28) montiert ist.
  7. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Öffnungen im Zuführungsbogen (28) sich im Einlaufbereich des Zuführungsbogens (28), im schrägen Bereich des Außenradius (24) befinden.
  8. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem sich der Bogen (28) im Luftentweichungsbereich (20) zum Zwischenbehälter (12) hin im Querschnitt weitet.
  9. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der Zuführungsbogen (28) im Verbindungsbereich zum Zwischenbehälter (12) einen näherungsweise rechteckigen Querschnitt aufweist.
  10. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der Zuführungsbogen (28) im Verbindungsbereich zum Zwischenbehälter (12) einen nahezu beliebigen Querschnitt aufweist
  11. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem der Querschnitt zwischen Bogen (28) und Zwischenbehälter (12) symmetrisch ausgestaltet ist, um den Bogen (28) wahlweise in mindestens zwei Richtungen zu montieren.
  12. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem der Querschnitt des Bogens (28) im Bereich des des gelochten Bleches (30) eine beliebige Querschnittsform haben kann, beispielsweise oval, nahezu eckig oder eckig.
  13. Kornfördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem der Rohrbogeninnenradius vorzugsweise kleiner als der dreifache Wert des Förderleitungsdurchmessers ist.
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