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Die Erfindung betrifft die Verpackung eines Mittels mit angeformtem Werkzeug – insbesondere am Beispiel einer Flasche mit einer Enteiserflüssigkeit und einem Eiskratzer.
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Verpackungen sind millionenfach bekannt und bewährt; Verpackungen richten sich zum einen an dem zu verpackenden Mittel, Verpackungen dienen auch als Umverpackungen für verpackte Mittel, Verpackungen unterliegen logistischen Standards, wie besonders hervorgehoben die Standard-Palette und der 20''- oder 40''-Container, wobei die beiden zuletzt Genannten – Palette und Container – das weltweite Transportwesen revolutioniert haben. Palette und/oder Container sind willkommene Logistikhilfsmittel der Globalisierung der Weltwirtschaft; ohne sie hätte der internationale Handel in der Kürze der Zeit nicht diese Handelsvolumen bewältigen können.
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Verpackung erfüllen eine Schutzfunktion für das zu speichernde Mittel, Verpackungen erfüllen eine Portionierung nach Volumen und/oder Gewicht für das zu transportierende Mittel, Verpackungen bewahren das zu transportierende Mittel nicht nur vor Beschädigungen während des Transports, sondern umgeben das Mittel bis zu dessen Aufbrauch dauerhaft. An Verpackungen werden Forderungen nach Haltbarkeit und Hygiene, nach Erscheinungsbild und Hersteller-Corporate Identity (CI) – die Verpackung vertritt/repräsentiert das Unternehmen des Produktherstellers – nach Qualitätsanspruch und Informationspflicht gestellt, bis hin zu Ingredienzen, Verpackungshandhabung, Bedienungsanleitung, Garantieverpflichtung und Herstell- und Verfallsdatum des Produkts.
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Eine Verpackung muß dem zu verpackenden Mittel in allen Punkten gerecht werden und muß darüber hinaus Aufgaben als Marketing-Instrument eine positive Ausstrahlung auf den Käufer/Nutzer haben – verpackte Produkte in offenen Selbstbedienungsregalen werden – neben anderen Kriterien – nach der 'schöneren' Verpackung gekauft. In der Handhabung – auch unter haptischen Gesichtspunkten – muß die Verpackung eine positive Ausstrahlung auf den Käufer/Nutzer haben und in Erinnerung bleiben. Ein weiteres Kaufkriterium ist die Umweltfreundlichkeit des Verpackungsmaterials; seine Entsorgung muß gängigen Gepflogenheiten entsprechen.
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Die Anforderungen an Produktverpackungen sind ständig mehr geworden, wenn man die Historie zu Hilfe nimmt und am Beispiel Zucker feststellt, daß Raffinade-Haushaltszucker im Kolonialwarenladen früher 'lose' aus Schüttbehältern in kegelförmige Papiertüten nach Gewicht verkauft wurde und anschließend in privaten Haushalten wiederum in Schüttgutbehältern zur Entnahme verwahrt wurde. Verpackungen haben die Handelsformen beeinflußt; ohne die Entwicklung zur heutigen Verpackung einschließlich der Vakuumverpackung ist kein Selbstbedienungsgeschäft, kein Cash & Carry-Handel oder kein Discounter denkbar.
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Neben all diesen schon gegebenen Restriktionen kommt der Verpackung eines Mittels eine weitere zu, nämlich die Verpackung eines Mittels mit angeformtem Werkzeug. Das mit der Verpackung verbundene Werkzeug kommt dann zum Einsatz, wenn das in der Verpackung gespeicherte Mittel zur Verarbeitung gelangt. Dies können sehr vielfältige Anwendungen sein; beispielhaft wird hier eine Flasche mit einer Enteiserflüssigkeit und einem Eiskratzer vorgestellt. Vorstellbar ist auch ein Behältnis für ein Pflanzen-Düngemittel verbunden mit einer Harke für Blumentopf oder Blumenkasten. An Stelle der Harke ist auch eine poröse Einrichtung – wie ein Schwamm – vorstellbar, die als Irrigator die Flüssigkeit des Behältnisses über den Schwamm in der Pflanzenerde des Topfs oder des Kastens über längere Zeit versickern läßt. Ein weiteres Beispiel betrifft eine gespeicherte Tapetenlöserflüssigkeit verbunden mit einem am Behälter angeformten handhabbaren Spachtel. Allen genannten Beispielen ist eigen, daß das angeformte Werkzeug einen direkten Bezug zu dem zu verarbeitenden Mittel und der das Mittel speichernden Verpackung hat. Dabei handelt es sich bei dem hohlförmigen Behältnis um eine Einmalverpackung oder eine Mehrweg-/Nachfüllverpackung. Die Entleerungsöffnung des Behältnisses ist der Aufgabenstellung angepaßt; sie kann als Ausguß mit oder ohne Sprühfunktion gestaltet sein oder – wie beim Irrigator – als Tropffunktion mit zeitgesteuerter Entnahme.
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Dagegen fallen folgende Anwendungen nicht in die oben genannte Kategorie, da Trinkbecher, Meßbecher oder Portionierer keine Werkzeuge sind, wie Thermoskanne oder Trinkflasche mit Becher, Waschmittelflasche mit Meßbecher oder Arzneiflasche mit Meßbecher oder Portionierer. Auch kann das Behältnis selbst Träger von meßtechnischen Daten sein, was keinen Bezug zu dem oben genannten Anspruch hat.
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Im folgenden wird der Stand der Technik einer Verpackung eines Mittels mit angeformtem Werkzeug – insbesondere am Beispiel einer Flasche mit einer Enteiserflüssigkeit und einem Eiskratzer – gewürdigt; gemäß dem Stand der Technik sind – je nach Anwendungsbezug – eine Vielzahl von Typen von Verpackungen von Mitteln mit angeformtem Werkzeug im Einsatz.
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Das Gebrauchsmuster
DE 80 24 630 stellt ein Werkzeug zum Öffnen einer Flasche mit Kapselverschluß vor. Bei Kapselverschlüssen ist häufig ein Staniolüberzug vorgesehen oder die Kapsel und der Flaschenhals sind mit einer dünnen metallischen Folie umwickelt. Die metallische Folie wird beim Abheben der Kapsel zerstört, wobei auch Folienmaterial in das Innere der Flasche gelangen kann. Das neuartige Werkzeug zum Öffnen einer Flasche mit Kapselverschluß mit Kronenrand besteht einerseits aus einem metallischen Hebel mit einem Ansatz zum Ansetzen an den Kronenrand einer Kapsel und mit einem Anschlag zur Anlage an den Deckelteil der Kapsel, wobei ein Handgriff vom Hebel lösbar ausgebildet ist, und andererseits auf der dem Hebel gegenüberliegenden Seite aus einem Messer zum Durchtrennen der metallischen Folie, wobei der Handgriff als taschenförmiger Hohlkörper ausgebildet ist und je nach Nutzung des Kapselhebers auf der einen oder anderen Seite aufgesteckt werden kann.
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Der Kapselheber ist als selbständiges Teil unabhängig von dem Behältnis und dessen Inhalt ausgebildet.
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Mit der Auslegeschrift
DE 12 37 921 wird ein Verfahren zum Aufsetzen einer Plastikkapsel auf eine Flasche o. dgl. und ein Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens vorgestellt. Bei dem Verfahren handelt es sich um das Aufsetzen einer Plastikkapsel mit einem inneren Haltewulst und einem nach außen über die Seitenwand der Kapsel hinausragenden äußeren Verstärkungswulst auf eine Flasche oder einen ähnlichen Behälter mit Mündungswulst. Entgegen einem bekannten Verfahren, bei dem die Kapsel während des Aufbringens auf den Flaschenhals verformt wird und hierdurch ihre endgültige Gestalt erhält, besitzt die Kapsel der erfinderischen Neuheit bereits ihre endgültige räumliche Form und wird zunächst lose auf den Behälterhals aufgesetzt und mittels eines auf die Oberseite des Verstärkungswulstes ausgeübten Drucks in Schließstellung gebracht, wobei ein schräg nach innen und unten gerichteter Druck auf den Verstärkungswulst wirkt, so daß trotz des im Behälter wirkenden Überdrucks eine einwandfreie Halterung der Kapsel und eine absolute Dichtigkeit des Verschlusses erzielt wird.
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Das Verschlußwerkzeug ist Teil einer Automation und mechanisch unabhängig von den zu verschließenden Teilen sowie auch von dem Inhalt des Behältnisses.
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Gemäß der österreichischen Patentschrift
AT 156 443 /deutsche Patentschrift
DE 694 04 790 /europäische Anmeldung
EP 644 121 wird eine in axialer Richtung zerdrückbare Flasche aus Kunststoff und ein Werkzeug zur Herstellung einer solchen Flasche vorgestellt. Es wird eine Flasche aus Kunststoffmaterial zur Verfügung gestellt, die von der gleichen allgemeinen Form und den gleichen Abmessungen wie die üblichen Flaschen aus Kunststoffmaterial mit Querwellungen in einer Flaschenfabrik ohne Modifikation der Herstellungs- und Füllketten eingesetzt werden kann und auch beim Konsumenten keine andersartigen Handlungen bei der Handhabung erfordert, die jedoch im Gegensatz zu bekannten Flaschen leicht zusammenzudrücken ist, um einen Rückstand reduzierten Volumens zu bilden, wenn eine Axialkraft geringen Wertes sowohl zu Beginn der Zusammendrückphase als auch bei der Fortsetzung dieser Phase ausgeübt wird. Die axial zusammendrückbare Kunststoff-Flasche trägt auf dem größten Teil ihrer Höhe Querkannelierungen mit einer Tiefe – Abmessung in radialer Richtung zur Flasche – die zyklisch über den Umfang dieser Kannelierungen zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert variiert.
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Das Zusammendrückwerkzeug ist nicht Teil der Kunststoff-Flasche und ist auch unabhängig von deren Inhalt.
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Das slowenische Patent
SI 21 288 stellt einen Behälter – vorzugsweise eine Glasflasche, eine Plastikflasche oder eine Dose – vor mit zu vermittelnden Inhalten einfacher Fragen und zu erwartender Antworten dergestalt, daß das Behältnis eine Etikettierung – Doppeletikett A, B auf der Frontseite, Etikett C auf dem Deckel und Etikett D am Boden – besitzt, wo z. B. auf dem Etikett A eine Frage vermittelt wird und die Antwort auf dem darunter liegenden Etikett B gegeben wird oder eine Feststellung auf dem Deckeletikett C getroffen wird und die dazugehörige Erläuterung auf dem Bodenetikett D nachzulesen ist.
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Mit dem hier angesprochenen Werkzeug ist ein Kommunikationswerkzeug gemeint.
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Das kanadische Patent
CA 2 290 873 stellt einen S-geformten Flaschenöffner vor, mit dem Flaschenverschlußkapseln besser zu öffnen sind, als mit dem C-förmigen Flaschenöffner.
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Der Flaschenöffner ist nicht fester Bestandteil des Behältnisses und ist und war auch nicht mit diesem verbunden.
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Die niederländische Anmeldung
NL 1 029 877 stellt einen verbindbaren Zwischenadapter mit Sprühmundstück vor, welcher eine integrierte Werkzeugfunktion besitzt, als Kapsel, Tube, Flasche oder Verpackungseinheit mit oder ohne verschließbarem Deckel. Zum Beispiel kann der Zwischenadapter mit Sprühmundstück mit einem Formteil wie einem Spachtel verbunden werden, ausgeliefert mit einem saugfähigen Teil, ausgerüstet mit eingeschnittenen oder gezahnten Ecken. Der verbindbare Zwischenadapter mit Sprühmundstück kann auch mit einem Farbroller verbunden sein. Einen weiteren Zusammenbau kann ein Design-Teil aus Plastikmaterial oder Metall betreffen oder eine Kombination von Plastik- und Schaum- oder Gummimaterial als Auftragsrolle oder Anstrichpinsel. Der hohlzylinderförmige Zwischenadapter trägt an seinem einen Ende ein Mundstück und in Verlängerung auf seiner Außenseite ein Grobgewinde zum Aufbringen des Werkzeugs und an seinem anderen Ende ein Innengewinde zum Aufschrauben auf einen weiteren Behälter oder eine Flasche.
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Es sind mindestens drei separate Teile miteinander zu verbinden, um ein arbeitsfähiges Handwerkzeug zu erhalten.
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Das koreanische Patent
KR 2002 067 455 /internationale Anmeldung
WO 2003 008 297 /europäisches Patent
EP 1 414 713 stellt eine Plastikflasche vor, die als Massagegerät eingesetzt werden kann und bei Druck auf einen Körper wie ein Wasserkissen wirkt und einen schmerzlosen Massageeffekt auf einen Körper ausübt. Die als Massagegerät ausgebildete Plastikflasche besteht typischerweise aus
- – einem Nackenteil mit einer Einlaßöffnung, die mittels eines Verschlusses geschlossen und geöffnet werden kann,
- – einem Schulterteil, welches sich ab dem Nackenteil ausdehnt,
- – einem Bodenteil und
- – einem Flaschenkörper,
- – der sich von der Schulter bis zum Boden erstreckt,
- – der eine Flüssigkeit enthält und
- – der eine Wanddicke von vorzugsweise 0,1 mm ... 0,6 mm aufweist – genügend um eine Aufprall-/Stoßenergie aufzunehmen – und
- – einer Vielzahl von auf ihm angeordneten Massagepunkten.
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Die Anmeldung enthält eine große Zahl von unterschiedlichen Ausprägungen von Massagepunkten in Form von Mustern auf der Oberfläche des Flaschenkörpers, in Form unterschiedlicher geometrischer Gestaltung einzelner Massagepunkte, wie mit/ohne Verstärkung durch Vollmaterial-Massagepunkte, wobei die Massagepunkte
- – Ausprägungen des Flaschenkörper-Materials sein können oder
- – aus um den Flaschenkörper gewickelter Plattenware bestehen können.
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Um als Massagegerät eingesetzt werden zu können, bestehen bedingte Abhängigkeiten von Flaschenkörper, Massagepunkte und Flascheninhalt, jedoch dient der Flascheninhalt nur als Druckmittel/Absorber für die Aufprallenergie und nicht als Mittel für medizinische Anwendungen.
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Gemäß des deutschen Gebrauchsmusters
DE 296 01 213 wird eine Flasche aus Kunststoff mit einem Flaschenkörper, einem an den Flaschenkörper angeformten Hals und einem an den Hals angeformten Kopf vorgestellt, die zwischen Kopf und Hals eine Trennstelle aufweist, und daß wenigstens eine weitere Trennstelle am Hals und/oder zwischen Hals und Flaschenkörper vorgesehen ist. Derartig ausgebildete Flaschen werden im medizinischen Bereich für die Entnahme von Flüssigkeiten benötigt, wenn je nach Anwendungsfall unterschiedliche Varianten von Entnahmemengen zu realisieren sind, was dadurch erreicht wird, daß die verschiedenen Trennstellen unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Soweit das Mittel in der Flasche in eine Spritze aufgezogen werden soll, kann es notwendig sein, daß während und nach dem Aufziehvorgang das Behältnis mechanisch und/oder antiseptisch dicht verschlossen bleibt. Hierfür ist ein in einen Halsabschnitt eingelegter Stopfen von Vorteil, der den Hals abdichtet, während an den Trennstellen über und unter dem Halsabschnitt mit Stopfen für Ausgüsse getrennt werden kann.
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Der Kunststoff-Flaschenbehälter weist kein angeformtes Werkzeug auf, mit dem der Flascheninhalt in Verbindung gebracht werden kann.
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Das chinesische Gebrauchsmuster
CN 2 225 177 behandelt eine/n Einweg-Rasierpinsel/-bürste für die Rasur, bestehend aus einem hohlzylinderförmig ausgeprägtem Kunststoff-Flaschenkörper – gefüllt mit Flüssigseife – einer an einem Flaschenende einseitig verschließbaren Füllöffnung für die Befüllung der Flüssigseife, einer an dem einen Flaschenende gegenüberliegenden zweiten Flaschenende als Düse ausgebildeten Flaschenverengung, an die sich eine Halterung für eine Bürsten- oder Pinselaufnahme anschließt, die die Auswechselbarkeit von Rasierbürste oder -pinsel für die Einweg-Rasur zuläßt. Nach aufgesteckter/m Bürste/Pinsel gerät nach Druck auf die Kunststoff-Flasche flüssige Seife auf die Borsten von Bürste oder Pinsel und kann durch rührende Bewegung auf dem Barthaar für die Rasur verschäumt werden.
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Die Kunststoff-Flasche mit Flüssigseife ist nicht einstückig mit der Rasierbürste/dem Rasierpinsel verbunden.
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Die schweizerische Patentanmeldung
CH 26 86 1991 /europäische Anmeldung
EP 532 473 lehrt eine blasgeformte Verpackung – wie eine Flasche aus Kunststoff – und einen Verschlußdeckel für die Verpackung. Die einstückige Verpackung besitzt einen Hals und einen Ausguß mit einem dazwischen angeordneten Ringraum als Tropfenfänger. Das Hals und Ausguß verbindende Zwischenstück ist flexibel. Eine Ausbuchtung der Innenwandung des Ausgusses dient als Kupplungsabschnitt. Am Verschlußdeckel ist ein konusförmiger Zapfen vorgesehen, welcher in den Ausguß gesteckt werden kann; somit dient der Verschlußdeckel als Werkzeug zum Herausziehen des Ausgusses, für die Entleerungsfunktion bei quasi aufgebrauchtem Verpackungsinhalt.
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Verpackung und Verschlußdeckel sind zwei unabhängig hergestellte Teile, wobei der Deckel mit der Verpackung – diese dicht verschließend – verrastet oder verschraubt ist oder der Deckel mit dem konusförmigen Zapfen in der rillenförmigen Ausbuchtung der Innenwandung des Ausgusses rastet.
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Die amerikanische Patentschrift
US 4 141 477 /englische Anmeldung
GB 321 889 stellt einen Bausatz vor, mit dem eine konventionelle (leere) Plastikflasche in einen Tropfen-Irrigator verwandelt werden kann. Der Bausatz enthält einen Bohraufsatz, mit dem von außen in Bodennähe ein Loch in die Flasche geschnitten werden kann. Außerdem enthält der Bausatz ein Auslaufelement, welches in das Flaschenloch in Bodennähe gesteckt und weiterhin mit einem Auslaufrohr mit Durchfluß-Einsteller verbunden wird. Der Durchfluß-Einsteller ist auf dem Rohr montiert und kann wahlweise den Ausfluß bis auf einige Tropfen begrenzen.
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Der Bausatz ist als Beipack organisiert und ist nicht hardware-mäßiger Bestandteil der Plastikflasche in Form eines Angußteils.
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Ähnlich verhält es sich mit dem amerikanischen Patent
US 4 712 512 /englische Patentanmeldung
GB 2 146 221 , die einen Bausatz und eine Bauanleitung vorstellt, eine (leere) Plastikflasche in ein Vogelfutterhaus zu verwandeln.
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Bausatz und Bauanleitung sind nicht fester Bestandteil des Flaschenkörpers, sondern stellen eher eine Empfehlung für die Vorgehensweise dar.
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Alle vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz als Verpackung eines Mittels mit angeformtem Werkzeug, insbesondere nicht als Flasche mit Enteiserflüssigkeit und Eiskratzer.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Verpackung eines Mittels mit angeformtem Werkzeug, insbesondere eine Flasche mit Enteiserflüssigkeit und Eiskratzer zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug. Ziel ist der Aufbau einer Verpackung – wie z. B. einer Flasche – mit integriertem Werkzeug, wie
- – Eiskratzer
- – Harke
- – Irrigator
- – Schaufel
- – Schwamm
- – Spachtel
wobei das Werkzeug nicht angeschraubt, aufgesetzt oder angeflanscht ist. Weiterhin hat das Werkzeug einen Bezug zum Inhaltsstoff/Mittel der Verpackung.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Produkt als Einmal-/Einwegverpackung oder als Mehrweg-/Nachfüllverpackung mit Nachfüllöffnung und Verschluß gestaltet. Je nach Verwendungszweck verfügt die Verpackung über Sprühöffnungen – Düsen – wahlweise am Arbeitsgerät oder auch in Verbindung mit dem Füllverschluß, oder auch über einen Ausguß.
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In der Hauptsache der Anwendungen ist die erfinderische Neuheit aus Kunststoff hergestellt, ein- oder mehrkomponentig gespritzt oder ein kunststoffgeblasenes Teil mit einem Einlege- oder Aufsteckteil.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Verschluß – meistens ein Kunststoffspritzteil – geschraubt oder gesprengt; der Schraubverschluß ist über einen angeformten Halter unverlierbar gestaltet oder ist als Klapp- oder Schnappverschluß über ein Filmscharnier angespritzt.
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Eine weitere Ausprägung der Erfindung sieht vor, die Nachfüllöffnung wegen ihres kegelstumpfförmigen Deckels auch als Standfuß zu nutzen, wobei sich die festen Streumittel oder viskosen – flüssig oder pastös – Flüssigmittel in Standfußnähe – dem Flaschenboden – sammeln.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung verfügt der Deckel der Nachfüllöffnung – der besseren Handhabbarkeit wegen – über Griffmulden, deren Ausgestaltung der Verpackung formgerecht angepaßt ist.
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Der Verpackungs- oder Flaschenkörper muß über eine ergonomisch gestaltete Griffzone verfügen, um das angeformte Werkzeug auch handhaben zu können.
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Weiterhin besitzt die Verpackung für die Verkaufspräsentation – vornehmlich im Selbstbedienungsbereich und bei Verzicht auf eine Umverpackung – eine Öffnung für eine Hakenbefestigung – im besonderen eine Öffnungsgestaltung für den Euro-Regalhaken.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung orientiert sich die Oberflächengestaltung in Form und Farbe häufig nach dem Corporate Identity(CI)-Erscheinungsbild des Herstellers in Verbindung mit einer Markendarstellung, Verwendungs- und/oder Verarbeitungshinweisen, Bedienungsanleitung, Stoffzusammensetzungen, Entsorgungsempfehlungen, Waren-/Erzeugniskodierungen, etc., bedruckt oder als Aufkleber verarbeitet, bei transparenten Verpackungen und Mitteln auch mit rückseitig bedruckten, durch Verpackung und Mittel lesbaren Etiketten versehen. Werkstoffkennzeichnungen für die Wertstofftrennung sind eingeprägt; Verpackungsoberflächen sind Werbeflächen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Verpackung zweistückig und das Werkzeug wird auf den Volumenkörper aufgesetzt. Die zweistückige Variante hat den Vorteil, daß ein abgenutztes Werkzeug einer Mehrweg-/Nachfüllverpackung ausgewechselt oder eine aufgebrauchte Einmalverpackung bei gut erhaltenem Werkzeug ersetzt werden kann. Soll diese Ersatzbeschaffung von Flasche/Mittel oder Werkzeug nicht vorgesehen werden, ist die einstückige Variante der Einmalverpackung vorzuziehen.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen weiter verdeutlicht. Es zeigen in Perspektive
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1 Flasche mit Werkzeug, angeformt, Ansicht von oben/außen
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2 Flasche mit Werkzeug, angeformt, Ansicht von unten/innen
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3 Flasche mit Werkzeug, aufgesetzt, Ansicht von oben/außen
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4 Flasche mit Werkzeug, aufgesetzt, Ansicht von unten/innen
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5 Flasche mit Werkzeug, einwandig, aufgesetzt, Ansicht von oben/außen.
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Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.
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Wie aus 1 ersichtlich, besteht die Verpackung 1 aus einem Volumenkörper 2, wie beispielhaft eine bauchige Flasche 21, 22, mit einem angeformten Werkzeug 4 – einstückige Ausführung – und einer Verschlußeinrichtung 6, Sichtweise von außen, Ansicht von oben. Die Verpackung ist aus Kunststoff – wie z. B. PET – hergestellt, z. B. als Blasteil, und mit einem flüssigen, pastösen oder körnigen Mittel 8 gefüllt. Das angeformte Werkzeug 41 ist als Kratzer ausgebildet und besitzt an seinem auslaufenden, konvex geformten Ende – Außenfläche 1 – 42 eine schmale, spitzwinklig gestellte Fläche 2 43, wodurch sich im Verbund mit der Fläche 42 eine ausgeprägte Kante 44 ergibt. Die Stabilität der Kante kann – wenn gefordert – zusätzlich durch ein Einlegeteil 45 (nicht dargestellt) versteift werden.
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Die Formgebung der Volumenkörper Flasche und Werkzeug betreffend weisen diese Freiformflächen als Hüllen aus; sie unterliegen keinen bestimmten geometrischen Restriktionen, die Flasche ist ergonomisch handhabbar. Die Verpackung ist als Einmal- oder Mehrweg-/Nachfüllverpackung ausgebildet, je nach Ausbildung der z. B. gespritzten Verschlußeinrichtung 6 als auf einen Flaschenhals 23 (nicht dargestellt) aufgesprengten oder aufgeschraubten hohlzylinder- oder kegelstumpfförmigen Verschluß 61 mit ergonomisch geformten Griffmulden 62 und einem aufgesprengten oder über ein Filmscharnier angespritzten Verschlußdeckel 63.
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2 zeigt die Kunststoff-Flasche 21, 22 mit angeformtem Werkzeug 41 – einstückig – in einer Ansicht von unten/innen. Die Hülle des Werkzeugs – Flächen 42, 43, 46, 47, 48 – sowie der Kunststoff-Flasche – Flächen 21, 22 – nehmen das Mittel 8 auf. Je nach Verwendung als Einmal- oder Mehrweg-/Nachfüllverpackung ist die Verschlußeinrichtung 6, der Verschluß 61, aufgesprengt oder mit einem Innengewinde 64 (nicht dargestellt) versehen. In diesem Fall verfügt der Volumenkörper 2 über einen Flaschenhals 23 mit Außengewinde 24 (nicht dargestellt).
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Die Deckelklappe 63 ist innenseitig mit einem Dichtstopfen 65 ausgebildet, der – bei geschlossener Deckelklappe – die Auslaßöffnung 66 der Verschlußeinrichtung dicht verschließt (nicht dargestellt). Die Gestaltung der Auslaßöffnung richtet sich nach dem eingebrachten Mittel und kann auch – im Fall von flüssigen Mitteln – als Sprüh-, Spritz- oder Tropfdüse ausgeprägt sein. Griffmulden 62 erleichtern das Verschrauben der Mehrweg-/Nachfüllverpackung; im Fall der Einmalverpackung haben sie keine Funktion und stellen eine Verzierung dar. Die Zugänglichkeit des Verschlußdeckels 63 wird durch die Aussparung 67 im kegelstumpfförmigen Deckel erleichtert.
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3 zeigt in einer weiteren Ausprägung den Volumenkörper 2 mit aufgesetztem Werkzeug 4 – mehrstückig – in einer Ansicht von oben/außen. Die elastische Kunststoff-Flasche 25 nimmt das Werkzeug 49 beispielsweise durch eine Steckverbindung – verbunden mit einer zusätzlichen Rastung – oder auch durch eine Führung mit Nut und Feder auf, wodurch eine stabile Steifigkeit an der Kontaktstelle von Flasche und Werkzeug gegeben ist. Die Verschlußeinrichtung 6 – Füllverschluß 68 – ist reduziert auf einen kegelstumpfförmigen Deckel 61 – aufgesprengt im Fall der Einmalverpackung und aufgeschraubt bei Verwendung als Mehrweg-/Nachfüllverpackung. Die Griffmulden 62 dienen der ergonomischen Handhabbarkeit des Verschlußdeckels; im Fall der Einmalverpackung stellen sie Zierst dar. Ein Deckelhalter 70 stellt die Unverlierbarkeit des Deckels sicher.
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Die Mittelentnahme erfolgt unabhängig von der Befüllung – Entnahmeverschluß 69 – am oberen Flaschenende durch eine Deckelklappe 63 mit einer Aussparung 67 für das ergonomische Öffnen des Deckels. Soll die Mittelverwendung nur bestimmten Personenkreisen vorbehalten bleiben oder bestimmte Personenkreise von der Mittelverwendung ausgeschlossen werden, ist die Deckelaussparung entsprechend zu reduzieren – z. B. wie eine Kindersicherung. Wie oben ist die Deckelklappe 63 innenseitig mit einem Dichtstopfen 65 ausgebildet, der – bei geschlossener Deckelklappe – die Auslaßöffnung 66 dicht verschließt (nicht dargestellt); die Deckelklappe wird über ein Filmscharnier oder ein Drehgelenk geführt. Die Gestaltung der Auslaßöffnung richtet sich nach dem eingebrachten Mittel und kann auch – im Fall von flüssigen Mitteln – als Sprüh-, Spritz- oder Tropfdüse ausgeprägt sein. Die Größe der Auslaßöffnung ist nach Art des Mittels – flüssig, pastös oder körnig – zu dimensionieren. Die Kunststoff-Flasche ist als Blasteil konzipiert, die Teile der Verschlußeinrichtung – Füllverschluß 68 und Entnahmeverschluß 69 – sind Spritzteile.
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Das Werkzeug 49 wird durch einen versteiften Kunststoffhohlkörper gebildet, der – im Fall der Verwendung als Eiskratzer – auf der Fläche 42 noch zusätzliche Zinken 50 enthält. Auch läßt sich die Kratzkante 44 durch ein Einlegeteil 45 noch zusätzlich versteifen (nicht dargestellt). Das Werkzeug besitzt die für die Verkaufspräsentation – vornehmlich bei Verzicht auf eine Umverpackung – eine Öffnung für eine Hakenbefestigung 51 – im besonderen mit einer Öffnungsgestaltung für den Euro-Regalhaken. Die bewandete Öffnung trägt zur Steifigkeit des Werkzeugs bei.
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4 zeigt die zweistückige Verpackung 1 mit aufgesetztem Werkzeug 49, in einer Ansicht von unten/innen. Die Verschlußeinrichtung 6 für den Füllverschluß 68 reduziert sich auf einen kegelstumpfförmigen Deckel 61 mit Griffmulden 62, der bei der Einmalverpackung aufgesprengt und bei der Mehrweg-/Nachfüllverpackung aufgeschraubt wird – bei entsprechender Ausgestaltung des Flaschenhalses.
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5 zeigt die zweistückige Verpackung 1 mit aufgesetztem Werkzeug 49, in einer Ansicht von oben/außen, jedoch ist das Werkzeug nicht als Hohlkörper ausgeprägt, sondern die Außenfläche 1 42 fällt mit der Innenfläche 3 46 zusammen – deutlich auszumachen an der Öffnung 51 für eine Hakenbefestigung, vorzugsweise für den Euro-Regalhaken – und die Seitenflächen 4, 5 47, 48 werden zu das Werkzeug versteifenden Seitenwänden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Produkt 1 als Einmal-/Einwegverpackung oder als Mehrweg-/Nachfüllverpackung mit Nachfüllöffnung 68, 69 und Verschluß 61 gestaltet. Je nach Verwendungszweck verfügt die Verpackung 1 über Sprühöffnungen – Düsen – wahlweise am Arbeitsgerät 41, 49 oder auch in Verbindung mit dem Füllverschluß 68 oder auch mit dem Ausguß 66.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Verschlußeinrichtung 6 – meistens ein Kunststoffspritzteil – geschraubt oder gesprengt; der Schraubverschluß 61, 63 ist über einen angeformten Halter 70 unverlierbar gestaltet oder ist als Klapp- oder Schnappverschluß über ein Filmscharnier angespritzt oder über ein Drehgelenk positioniert.
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Eine weitere Ausprägung der Erfindung sieht vor, die Nachfüllöffnung mit ihrem kegelstumpfförmigen Deckelverschluß 61 auch als Standfuß zu nutzen, wobei sich die körnigen Streumittel oder viskosen – flüssig bis pastös – Flüssigmittel 8 im Flaschenboden 25 sammeln.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung verfügt der Verschlußdeckel 61 der Nachfüllöffnung – der besseren Handhabbarkeit wegen – über Griffmulden 62, deren Ausgestaltung der Verpackung 1 formgerecht angepaßt ist. Der Verpackungs- oder Flaschenkörper 1, 25 besitzt eine ergonomisch gestaltete Griffzone, um das angeformte Werkzeug 41, 49 gut handhaben zu können.
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Weiterhin besitzt die Verpackung 1 für die Verkaufspräsentation im Selbstbedienungsbereich und ohne eine Umverpackung eine Öffnung 51 für eine Hakenbefestigung, vorzugsweise für den Euro-Regalhaken.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Verpackung 1 zweistückig und das Werkzeug 49 wird auf den Volumenkörper 25 aufgesetzt. Die zweistückige Variante hat den Vorteil, daß ein abgenutztes Werkzeug einer Mehrweg-/Nachfüllverpackung ausgewechselt oder eine aufgebrauchte Einmalverpackung bei gut erhaltenem Werkzeug ersetzt werden kann. Soll diese Ersatzbeschaffung von Flasche 25 und/oder Mittel 8 und/oder Werkzeug 49 nicht vorgesehen werden, ist die einstückige Variante als Einmalverpackung vorzuziehen.
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Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche wider.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verpackung
- 2
- Volumenkörper
- 21
- Flaschenwand, außen
- 22
- Flaschenwand, innen
- 23
- Flaschenhals (nicht dargestellt)
- 24
- Außengewinde (nicht dargestellt)
- 25
- Kunststoff-Flasche
- 4
- Werkzeug
- 41
- Werkzeug, angeformt
- 42
- Außenfläche 1
- 43
- Fläche 2
- 44
- Kante
- 45
- Einlegeteil (nicht dargestellt)
- 46
- Innenfläche 3
- 47
- Seitenfläche 4
- 48
- Seitenfläche 5
- 49
- Werkzeug, aufgesetzt
- 50
- Zinke
- 51
- Öffnung
- 6
- Verschlußeinrichtung
- 61
- Verschluß
- 62
- Griffmulde
- 63
- Verschlußdeckel
- 64
- Innengewinde (nicht dargestellt)
- 65
- Dichtstopfen (nicht dargestellt)
- 66
- Auslaß-/Entnahmeöffnung (nicht dargestellt)
- 67
- Aussparung
- 68
- Füllverschluß
- 69
- Entnahmeverschluß
- 70
- Deckelhalter
- 8
- Mittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8024630 U [0009]
- DE 1237921 [0011]
- AT 156443 [0013]
- DE 69404790 [0013]
- EP 644121 [0013]
- SI 21288 [0015]
- CA 2290873 [0017]
- NL 1029877 [0019]
- KR 2002067455 [0021]
- WO 2003008297 [0021]
- EP 1414713 [0021]
- DE 29601213 [0024]
- CN 2225177 [0026]
- CH 26861991 [0028]
- EP 532473 [0028]
- US 4141477 [0030]
- GB 321889 [0030]
- US 4712512 [0032]
- GB 2146221 [0032]