DE102010013566A1 - Ventilanordnung auf Basis elektrorheologischer Flüssigkeiten - Google Patents
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- F15B21/00—Common features of fluid actuator systems; Fluid-pressure actuator systems or details thereof, not covered by any other group of this subclass
- F15B21/06—Use of special fluids, e.g. liquid metal; Special adaptations of fluid-pressure systems, or control of elements therefor, to the use of such fluids
- F15B21/065—Use of electro- or magnetosensitive fluids, e.g. electrorheological fluid
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- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
Abstract
Ventilanordnung auf Basis elektrorheologischer Flüssigkeiten, die einen Ventilkörper (1) mit mindestens einer Kathode (17) und parallel dazu einer Anode (11) umfasst, die mindestens einen langgestreckten Ventilspalt (2) begrenzen, der von einer elektrorheologischen Flüssigkeit in zwei Richtungen (8, 9) durch durchströmbar ist, wobei der Durchfluss der elektrorheologischen Flüssigkeit durch ein elektrisches Feld zwischen der Anode (11) und der Kathode (17) steuerbar ist und wobei die Anordnung zusätzlich ein vorgeschaltetes Rückschlagventil (16) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper mehrere oder eine Vielzahl steuerbarer paralleler Ventilspalte (2) enthält, die wechselweise von einer Kathode (17) oder einer Anode (11) begrenzt werden, wobei die Elektroden (11, 17) am Anfang (6) und am Ende (7) des Ventilkörpers (1) auf einer Kontaktierungsplatine (10) mit wechselweisen Kontakt- (15) und Isolationsflächen (14) aufliegen, durch die von einem Ende (6) die elektrische Spannung zur Erzeugung des elektrischen Feldes jeweils in die Anoden (11) und vom anderen Ende (7) in die Kathoden (17) eingeleitet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung auf Basis elektrorheologischer Flüssigkeiten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Zur Regelung oder Steuerung der Durchflussmengen werden in der Hydraulik häufig Drosselventile eingesetzt. Dabei werden zur besonders schnellen Steuerung häufig Ventile für elektromagnetische oder elektrorheologische Flüssigkeiten verwandt, mit denen durch Anlegen eines magnetischen oder elektrischen Feldes die Fließeigenschaft im Millisekunden-Bereich geändert werden kann. Mit derartigen Ventilen sind dann sehr unterschiedliche Kennlinienverläufe steuerbar.
- Aus der
DE 2007 026 378 A1 ist ein Schwingungsdämpfer bekannt, der eine Ventilanordnung mit einem steuerbaren elektrorheologischen Ventil und einem vorgeschalteten Rückschlagventil aufweist. Das elektrorheologische Ventil besteht dabei aus zwei koaxialen Rohrstücken, die um das Innenrohr des Schwingungsdämpfers angeordnet sind. Dabei stellt das eine Rohrstück die Anode und das andere Rohrstück die Kathode dar, die durch einen Ventilspalt voneinander beabstandet sind. Die Anode und die Kathode sind gegeneinander isoliert und werden zur Steuerung der Durchflussmenge oder der Fliesseigenschaften der rheologischen Flüssigkeit mit einer elektrischen Spannung beaufschlagt, die bei einer hohen Spannung den Durchfluss gänzlich stoppen kann. Dieses elektrorheologische Ventil besitzt zusätzlich noch einen nicht steuerbaren Beipaßspalt und ein Rückschlagventil, so dass auch in Druck- oder Zugrichtung ein asymmetrisches Dämpfungsverhalten erzielbar ist. Allerdings kann mit einem derarigen Ventil aufgrund der vorgegebenen Spaltweite ein bestimmtes Mindestdämpfungsverhalten nicht unterschritten werden, so dass ein derartiges Ventil nur für einen bestimmten Schwingungsdämpfer einsetzbar ist. - Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ventil für elektrorheologische Flüssigkeiten mit Zwei-Wege-Steuerung so zu verbessern, dass damit ein sehr großer Dämpfungskraftbereich in beide Durchflussrichtungen gesteuert werden kann und dies bei einer kompakten und einfachen Bauweise.
- Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch die parallele Anordnung mehrerer oder einer Vielzahl von steuerbaren Ventilspalten mit derartigen Ventilen hohe Dämpfungskräfte bei kompakter Bauweise realisierbar sind. Gleichzeitig sind dabei hohe steuerbare Ventilflächen erreichbar, durch die vorteilhafterweise grosse Dämpfungsbereiche sehr genau gesteuert werden können.
- Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, dass durch die abwechselnde radiale Anordnung von Kathoden und Anoden eine hohe Spaltanzahl steuerbar ist, ohne dass zwischen diesen aufwendige Isolationsmaßnahmen notwendig sind und dies bei kompaktester Anordnung.
- Die Erfindung hat zusätzlich den Vorteil, dass durch die Kontaktierungsplatinen eine einfache Schachtelung und Kontaktierung der Elektroden möglich ist. Gleichzeitig hat eine derartige Schachtelung den Vorteil, dass ein hoher Steuerungs-Wirkungsgrad, ein hohes Ansprechverhalten und eine hohe Steuergeschwindigkeit ermöglicht wird.
- Eine besondere Ausführungsart der Erfindung mit dem zylinderförmigen Ventilkörper und den koaxial ineinander angeordneten Rohrstücken als Elektroden hat den Vorteil, dass damit hohe Dämpfungsbereiche bei kompaktester Ventilbauweise hochgenau steuerbar sind.
- Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung mit einer Wendelnut und darin eingelegter Wendelschnur hat dem Vorteil, dass damit nicht nur die Anzahl der steuerbaren Ventilspalte, sondern auch deren steuerbare Länge vergrößert wird. Gleichzeitig ist dadurch vorteilhafterweise eine Isolation und ein hochgenauer Spaltabstand zwischen den Elektroden möglich.
- Die besondere Ausgestaltung der Erfindung mit der Spannungszuführung über eine Kontaktierungsplatine mit den radialen Kontaktierungsarmen hat den Vorteil, dass damit eine Vielzahl von Elektroden kontaktiert und von den anderen Elektroden isoliert werden kann. Dabei haben diese Kontaktierungsplatinen gleichzeitig den Vorteil, dass sie durch deren Aussparungen zwischen den Kontakt- und Isolierflächen den gesteuerten Druckmittelfluss kaum beeinträchtigen können.
- Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung mit den Querbohrungen und dem Rückschlagventil hat den Vorteil, dass damit durch eine einfache Verkürzung der Spaltlängen ein asymmetrisches Dämpfungsverhalten erzielbar ist.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : eine Seitenansicht einer Ventilanordnung in Schnittdarstellung; -
2 : eine Draufsicht einer Ventilanordnung in Schnittdarstellung; -
3 : ein Rohrstück einer Anode in Perspektivdarstellung, und -
4 : eine Kontaktierungsplatine in Draufsicht - In
1 der Zeichnung ist ein Schnittbild einer zylinderförmigen Ventilanordnung für elektrorheologische Flüssigkeiten dargestellt, das aus einem zentralen Rückschlagventil16 und einem radial darum angeordneten Ventilkörper1 mit acht parallelen koaxialen Ventilspalten2 besteht, die aus acht koaxial ineinander angeordnete Rohrstücke3 gebildet sind, die abwechselnd als Kathode11 oder Anode17 geschaltet sind und am Anfang6 und Ende7 des Ventilkörpers1 auf einer Kontaktierungsplatine10 aufliegen. - Der Ventilkörper
1 besteht im wesentlichen aus einem zentralen runden Mittelteil18 und koaxial darum angeordneten Rohrstücken3 , zwischen denen die Ventilspalte2 belassen sind. Dabei ist am Anfang5 und Ende7 des Ventilkörpers1 je eine Kontaktierungsplatine10 und um das Ganze ein Gehäuseteil19 angeordnet. - Wie aus
2 der Zeichnung näher ersichtlich ist, sind um das Mittelteil18 acht Rohrstücke3 koaxial zueinander angeordnet. Zwischen den Rohrstücken3 sind als Ventilspalte acht schmale Ringsspalte2 belassen, die zum Durchfluss der elektrorheologischen Flüssigkeit dienen. Zur Verlängerung der Durchflussstrecke sind, wie aus3 der Zeichnung ersichtlich, um jedes Rohrstück3 in einer Wendelnut12 eine Wendelschnur13 eingelegt. Diese ist aus einem isolierenden Material und bewirkt gleichzeitig einen gleichbleibenden abgedichteten Spaltabstand zwischen den Rohrstücken3 . Zur Steuerung des Ventildurchflusses und des Fließverhaltens der elektrorheologischen Flüssigkeit sind die einzelnen Rohrstücke3 abwechselnd als Kathode und Anode geschaltet. Deshalb stellt ein den Ventilspalt2 begrenzendes Rohrstück3 ein Kathodenrohr17 und das andere Rohrstück3 ein Anodenrohr11 dar. - Zur polgenauen Beschaltung der Kathoden
17 und der Anoden11 als Elektroden ist am Anfang6 und am Ende7 des Ventilkörpers1 jeweils eine Kontaktierungsplatine10 vorgesehen, die in4 der Zeichnung näher dargestellt ist. Dabei besteht die Kontaktierungsplatine10 radial innen aus einem Polring21 , an dem vorzugsweise drei um 120° versetzte Kontaktierungsarme22 radial angeordnet sind. Dabei bildet die Kontaktierungsplatine10 einen kreisförmigen Querschnitt ab, der dem Querschnitt des Ventilkörpers1 entspricht, aber durch die dazwischenliegenden Durchströmaussparungen23 verringert ist. Dabei sind auf der axial nach innen zu den Rohrstücken3 gerichteten Oberfläche der Kontaktierungsplatine10 abwechselnd teilringförmige Kontakt-15 und Isolationsflächen14 angeordnet, auf der die Kathoden-17 und Anodenrohre11 aufliegen. So liegen am Anfang6 des Ventilkörpers1 vorzugsweise die Kathodenrohre17 auf den Kontaktflächen15 und die Anodenrohre11 auf den Isolationsflächen14 auf. Am Ende des Ventilkörpers1 ist dies umgekehrt, so dass von einer Seite die Kathoden17 und von der anderen Ventilkörperseite die Anoden11 mit einer entsprechend steuerbaren Gleichspannung beaufschlagt werden können. Dabei ist die Kontaktierungsplatine10 vorzugsweise wie eine scheibenförmige elektrische Schaltplatine ausgebildet, bei der die Kontaktflächen15 durch die belassene Kupferschicht gebildet werden, wobei diese bei der Isolationsfläche14 vorzugsweise abgeätzt ist. - Um die großen Dämpfungsanforderungen erreichen zu können, sind die acht steuerbaren Ventilspalte
2 parallel zueinander angeordnet, um eine möglichst große Durchflussmenge genau steuern zu können. Derartige Ventilkörper1 könnten aber auch in Reihe oder in Reihe und parallel zueinander angeordnet werden. Dabei ist die Anzahl der Ringspalte2 von der Größe des Dämpfungsbereichs und der dazu nötigen Durchflussmenge pro Zeiteinheit abhängig, so dass die Anzahl der Spalte2 nahezu beliebig hoch sein kann und nur durch die äußeren Abmessungen begrenzt ist. Ein derartiger Ventilkörper1 kann nicht nur rund, sondern auch durch parallele Anoden- und Kathodenplatten als quaderförmiger Ventilkörper ausgebildet sein. - Um ein unterschiedliches Dämpfungsverhalten in Zug-
9 und Druckrichtung8 zu erreichen, sind zur Verkürzung der Spaltlängen zusätzlich in den Rohrstücken3 nahe dem Endbereich radiale Querbohrungen20 vorgesehen, so dass das Dämpfungsverhalten in Druck-8 und Zugrichtung9 asymmetrisch ist. Dazu ist noch ein vorgeschaltetes Rückschlagventil16 vorgesehen, das in Druckrichtung8 öffnet und in Zugrichtung9 schließt. Dabei ist zur kompakten Ausgestaltung das Rückschlagventil16 im zentralen Mittelteil angeordnet, dessen Auslasskammer24 mit den Querbohrungen20 in Verbindung steht. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2007026378 A1 [0003]
Claims (6)
- Ventilanordnung auf Basis elektrorheologischer Flüssigkeiten, die einen Ventilkörper (
1 ) mit mindestens einer Kathode (17 ) und parallel dazu einer Anode (11 ) umfasst, die mindestens einen langgestreckten Ventilspalt (2 ) begrenzen, der von einer elektrorheologischen Flüssigkeit in zwei Richtungen (8 ,9 ) durchströmbar ist, wobei der Durchfluss der elektrorheologischen Flüssigkeit durch ein elektrisches Feld zwischen der Anode (11 ) und der Kathode (17 ) steuerbar ist und wobei die Anordnung zusätzlich ein vorgeschaltetes Rückschlagventil (16 ) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper mehrere oder eine Vielzahl steuerbarer paralleler Ventilspalte (2 ) enthält, die wechselweise von einer Kathode (17 ) und einer Anode (11 ) begrenzt werden, wobei die Elektroden (11 ,17 ) am Anfang (6 ) und am Ende (7 ) des Ventilkörpers (1 ) auf einer Kontaktierungsplatine (10 ) mit wechselweisen Kontakt- (15 ) und Isolationsflächen (14 ) aufliegen, durch die von einem Ende (6 ) die elektrische Spannung zur Erzeugung des elektrischen Feldes jeweils in die Anoden (11 ) und vom anderen Ende (7 ) in die Kathoden (17 ) eingeleitet wird. - Ventilanordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (
1 ) zylinderförmig ausgebildet ist, wobei die Anoden (11 ) und Kathoden (17 ) als koaxial ineinander verschachtelte Rohrstücke (3 ) ausgebildet sind, zwischen denen ein ringförmiger axialer Ventilspalt (2 ) vorgesehen ist. - Ventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rohrstücken (
3 ) der Anoden (11 ) oder an den Rohrstücken (3 ) der Kathoden (17 ) eine Wendelnut (12 ) eingelassen ist, in der zur Verlängerung der Durchflusslänge eine isolierende Wendelschnur (13 ) eingelegt ist. - Ventilanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens eines der Rohrstücke (
3 ) der Anoden (11 ) und/oder der Kathoden (17 ) mindestens eine oder mehrere radiale Querbohrungen (20 ) eingebracht sind. - Ventilanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierungsplatine (
10 ) einen flachen platten- oder scheibenförmigen Platinenkörper aufweist, dessen Fläche etwa der Querschnittsfläche des Ventilkörpers (1 ) unter Belassung mindestens einer Durchflussaussparung (23 ) entspricht, dass abwechselnd Kontaktflächen (15 ) zum Aufsetzen der einen Elektrodenart und Isolationsflächen (14 ) zum Aufsetzen der gegenüberliegenden anderen Elektrodenart enthält. - Ventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierungsplatine (
10 ) ein innenliegendes Ringelement als Polring (21 ) aufweist, an dem drei um 120° versetze radiale Kontaktierungsabschnitte oder Kontaktierungsarme (15 ) vorgesehen sind, die radial abwechselnd koaxial angeordnete Kontaktierungs- und Isolationsflächen (14 ) aufweisen.
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- 2010-03-30 DE DE201010013566 patent/DE102010013566A1/de not_active Withdrawn
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