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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stator für eine elektrische Maschine mit einem Blechpaket, welches eine Mehrzahl von Einzelblechen umfasst, welche in axialer Richtung des Stators nebeneinander angeordnet sind. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine elektrische Maschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem solchen Stator. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Stators für eine elektrische Maschine.
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Das Interesse richtet sich vorliegend insbesondere auf elektrische Maschinen, die als Antriebsmotoren beziehungsweise als Traktionselektromaschinen in einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden. Derartige elektrische Maschinen sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise können die elektrischen Maschinen einen Stator aufweisen, der ein Blechpaket umfasst. Dieses Blechpaket ist wiederum aus einer Mehrzahl von Einzelblechen gebildet, wobei die Einzelbleche in axialer Richtung des Stators nebeneinander angeordnet sind. Das Blechpaket kann zudem Nuten aufweisen, in welche die Wicklungen der elektrischen Maschine eingebracht werden.
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Um eine hohe Dauerleistung der elektrischen Maschine zu erreichen, ist eine effiziente Kühlung der elektrischen Maschine erforderlich. Zu diesem Zweck werden beispielsweise entsprechende Kühleinrichtungen beziehungsweise Kühlmanschetten verwendet, mit denen der Stator gekühlt werden kann. Weiterhin ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass als Kühlmedium entweder Öl oder ein Gemisch aus Wasser und Glykol verwendet werden kann. Da das verwendete Öl elektrisch nicht leitend ist, kann hier die Kühlung relativ einfach umgesetzt werden, da eine mögliche Leckage im Bereich zwischen Stator und Rotor und zu hochvoltführenden Teilen weniger kritisch ist. Falls sich Öl im Luftspalt befindet, kann dies zwar zu Drehmomentschwankungen führen, jedoch kann die Kühlung je nach Herstellungstechnologie des Blechpakets sicher umgesetzt werden.
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Falls als Kühlmedium ein Wasser-Glykol-Gemisch verwendet wird, ist die Ausgestaltung der Kühleinrichtung aufwendiger, da hier bei einer Leckage das Kühlmedium einen Kurzschluss hervorrufen könnte. Eine weitere Herausforderung bei der Verwendung eines Wasser-Glykol-Gemisches ist neben der Dichtigkeit auch die Korrosion. Um die erforderliche Dichtigkeit zu erreichen, kann durch ein entsprechendes Herstellungsverfahren des Statorblechpakets erreicht werden, bei dem die Einzelbleche entsprechend getränkt werden. Auch ein Korrosionsschutz kann idealerweise durch einen ohnehin erforderlichen Tränkprozess oder durch einen vorherigen Korrosionsschutz, der beispielsweise durch eine kathodische Tauchlackierung (KTL) bereitgestellt wird, erreicht werden.
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In diesem Zusammenhang beschreibt die
DE 100 14 307 A1 ein Verfahren zum Herstellen von Blechpaketen für elektromagnetische Baugruppen. Hierbei werden Elektrobleche mit einem Backlack beschichtet und zu dem Blechpaket verklebt, wobei bei einer Pressung des Blechpakets überschüssiger Backlack an den stirnseitigen Schnittkanten zwischen den Blechen austritt. Hierbei ist es zudem vorgesehen, dass dem Backlack ein Additiv mit Korrosionsschutzwirkung beigegeben wird, das einen Korrosionsschutz zwischen den verklebbaren Blechen sowie an den äußeren Seitenwänden des Blechpakets bewirkt. Zudem ist es vorgesehen, dass der an den Schnittkanten der Bleche austretende, mit dem Additiv versetzte Backlack, an den Blechpaketstirnseiten einen Korrosionsschutzüberzug bildet.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Losung aufzuzeigen, wie eine elektrische Maschine für ein Kraftfahrzeug einerseits Bauraum sparender ausgebildet werden kann und zugleich effizienter betrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Stator, durch eine elektrische Maschine sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erfindungsgemäßer Stator für eine elektrische Maschine umfasst ein Blechpaket, welches eine Mehrzahl von Einzelblechen umfasst. Dabei sind die Einzelbleche in axialer Richtung des Stators nebeneinander angeordnet. Zudem ist es vorgesehen, dass jedes der Einzelbleche zumindest ein Führungselement aufweist und die Einzelbleche jeweils derart zueinander in Umfangsrichtung gedreht angeordnet sind, dass die jeweiligen Führungselemente an einer Außenseite des Blechpakets zumindest einen Kühlkanal zum Kühlen eines Kühlmediums ausbilden.
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Der Stator kann in einer elektrischen Maschine eingesetzt werden, die als Antriebsmaschine beziehungsweise als Traktionsmaschine in einem Kraftfahrzeug verwendet wird. Dabei kann die elektrische Maschine als Motor oder als Generator betrieben werden. Der Stator kann auch für stationär betriebene elektrische Maschinen, beispielsweise sämtliche Industriemaschinen, eingesetzt werden. Der Stator weist das Blechpaket auf, das aus mehreren Einzelblechen beziehungsweise Lamellen gebildet ist. Dabei sind die Einzelbleche in axialer Richtung des Stators nebeneinander angeordnet. Die jeweiligen Einzelbleche können so ausgestaltet sein, dass sich auf einer Innenseite des Stators eine Mehrzahl von Nuten ausbilden. In diese Nuten kann die Wicklung der elektrischen Maschine eingebracht werden.
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Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass jedes der Einzelbleche zumindest ein Führungselement aufweist. Es kann auch vorgesehen sein, dass jedes der Einzelbleche mehrere Führungselemente aufweist. Die Führungselemente können sich in radialer Richtung des Blechpakets erstrecken. Diese Führungselemente stellen insbesondere eine Erhebung dar, die beispielsweise im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet sein kann. Ferner ist es vorgesehen, dass zumindest einige der Einzelbleche in Umfangsrichtung des Stators gedreht zueinander angeordnet sind. Insbesondere sind die jeweiligen Einzelbleche baugleich ausgebildet. Benachbarte Einzelbleche können um einen vorbestimmten Winkel in Umfangsrichtung gedreht sein. Die Führungselemente, die dann an einer Außenseite des Stators angeordnet sind, bilden den Kühlkanal zum Führen des Kühlmediums. Als Kühlmedium kann beispielsweise ein Öl, Wasser, ein Gemisch aus Wasser und Glykol oder andere Kühlflüssigkeiten verwendet werden. Durch die Verwendung der Führungselemente, durch die der Kühlkanal gebildet wird, kann auf eine Kühlmanschette oder ein mehrteiliges Gehäuse zur Erzeugung eines Kühlkanals verzichtet werden. Somit kann ein Stator bereitgestellt werden, der im Vergleich zu bekannten Statoren Bauraum sparender ausgebildet ist. Ferner kann der Stator effizient gekühlt werden und somit ein zuverlässiger Betrieb der elektrischen Maschine ermöglicht werden. Insgesamt kann somit die Dauerleistung und/oder das Dauerdrehmoment erhöht werden. Ferner verbessert sich auch die Spitzenleistung und/oder das Spitzen-Drehmoment und damit der Wirkungsgrad.
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In einer Ausführungsform sind die jeweiligen Führungselemente derart angeordnet, dass der zumindest eine Kühlkanal entlang zumindest einer Schraubenlinie verläuft. Die jeweiligen Führungselemente können so angeordnet sein, dass der Kühlkanal die Form einer Helix aufweist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Kühlkanal die Form einer Doppel-Helix aufweist. Grundsätzlich kann der Kühlkanal auch die Form einer Mehrfach-Helix aufweisen. Dadurch kann eine hohe Kühlleistung erreicht werden und der Druckverlust des entlang des Kühlkanals strömenden Kühlmediums optimiert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung weisen die jeweiligen Einzelbleche zumindest eine Erhebung auf, welche derart ausgebildet ist, dass diese in dem Kühlkanal angeordnet ist. Die Erhebungen können beispielsweise rechteckförmig ausgebildet sein. Die jeweiligen Erhebungen können auch eine Form aufweisen, die der Form einer Flosse eines Haifisches ähnelt. Da die Erhebungen in dem Kühlkanal angeordnet sind, wird die Turbulenz der Strömung des Kühlmediums erhöht. Zudem wird die Oberfläche vergrößert. Damit kann eine effiziente Kühlung erreicht werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die jeweiligen Einzelbleche eine Beschichtung aufweisen. Eine solche Beschichtung kann beispielsweise ein Backlack oder ein entsprechendes Tränkharz sein. Auf diese Weise kann eine dichte Verbindung zwischen den Einzelblechen bereitgestellt werden. Somit kann verhindert werden, dass das Kühlmedium beziehungsweise die Kühlflüssigkeit in den Luftspalt gelangt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Beschichtung gleichzeitig als Korrosionsschutz dient. Hierzu kann die Beschichtung beispielsweise mittels kathodischer Tauchlackierung bereitgestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der Stator ein Gehäuse auf, welches das Blechpaket zumindest bereichsweise umgibt und in welchem das Kühlmedium zumindest bereichsweise geführt ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gehäuse den Stator vollständig umgibt. Somit kann das Kühlmedium zumindest teilweise in dem Gehäuse geführt werden. Ferner kann eine entsprechende Pumpe vorgesehen sein, mittels welcher das Kühlmedium gefördert wird.
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In einer Ausführungsform weist das Gehäuse einen Zulauf und einen Ablauf für das Kühlmedium auf, wobei der Zulauf in einem Bereich einer ersten Stirnseite des Stators angeordnet ist und der Ablauf auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden, zweiten Stirnseite angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung des Gehäuses eignet sich insbesondere, wenn als das Kühlmedium Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und Glykol verwendet wird. Hierbei kann das Kühlmedium über den Zulauf auf einer ersten Stirnseite des Stators eingebracht werden. Anschließend kann dann das Kühlmedium entlang des Kühlkanals bis zum Ablauf strömen.
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In einer alternativen Ausführungsform weist das Gehäuse einen Zulauf und zumindest einen Ablauf für das Kühlmedium auf, wobei der Zulauf mittig an der Außenfläche des Stators angeordnet ist und der zumindest eine Ablauf in einem Bereich einer Stirnseite des Stators angeordnet ist. Diese Ausgestaltung des Gehäuses eignet sich insbesondere, wenn als das Kühlmedium ein Öl verwendet wird. Hierbei kann das Öl über den Zulauf mittig der Außenfläche des Stators zugeführt werden. Das Öl kann dann ausgehend von der Mitte jeweils in Richtung der Stirnseiten des Stators entlang eines Kühlkanals zu einem jeweiligen Ablauf fließen.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Stator eine Wicklung aufweist, welche zumindest einen Wickelkopf ausbildet, und das aus dem zumindest einen Ablauf austretende Kühlmedium den zumindest einen Wickelkopf kühlt. Die Wicklung kann auch mehrere Wickelköpfe aufweisen, die beispielsweise in einem Bereich der Stirnseiten des Stators angeordnet sind. Damit kühlt das Kühlmedium, das an den Abläufen aus den Stirnseiten austritt, die Wickelköpfe.
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Eine erfindungsgemäße elektrische Maschine, insbesondere eine Antriebsmaschine für ein Kraftfahrzeug, umfasst einen erfindungsgemäßen Stator.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Herstellen eines Stators für eine elektrische Maschine eines Kraftfahrzeugs. Hierbei wird eine Mehrzahl von Einzelblechen in axialer Richtung des Stators nebeneinander zu einem Blechpaket angeordnet. Hierbei ist es vorgesehen, dass jedes der Einzelbleche zumindest ein Führungselement aufweist und die Einzelbleche jeweils derart zueinander in Umfangsrichtung gedreht angeordnet werden, dass die jeweiligen Führungselemente an einer Außenseite des Blechpakets zumindest einen Kühlkanal zum Führen eines Kühlmediums ausbilden. Beispielsweise können die jeweiligen Einzelblechkosten günstig mithilfe eines Stanzverfahrens hergestellt werden.
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Die mit Bezug auf den erfindungsgemäßen Stator vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen sowie deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße elektrische Maschine sowie das erfindungsgemäße Verfahren.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 ein Blechpaket eines Stators für eine elektrische Maschine gemäß einer ersten Ausführungsform in einer Perspektivansicht;
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2 ein Einzelblech des Blechpakets in einer geschnittenen Seitenansicht;
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3 eine Detailansicht gemäß 1;
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4 das Blechpaket gemäß 1 in einer geschnittenen Seitenansicht;
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5 ein Blechpaket gemäß einer weiteren Ausführungsform in einer Perspektivansicht;
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6 das Blechpaket gemäß 5 in einem Gehäuse, das einen Zulauf und einen Ablauf für eine Wasserkühlung aufweist in einer geschnittenen Seitenansicht;
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7 ein Blechpaket gemäß einer weiteren Ausführungsform in einer Perspektivansicht;
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8 das Blechpaket gemäß 7 und ein Gehäuse, welches einen Zulauf für eine Ölkühlung aufweist; und
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9 den Stator gemäß 8 in einer Perspektivansicht.
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In den Figuren werden gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Blechpaket 2 eines Stators 1 einer elektrischen Maschine in einer Perspektivansicht. Der Stator 1 kann in elektrischen Maschinen eingesetzt werden, die in Kraftfahrzeugen als Antriebsmaschine dienen. Das Blechpaket 2 weist eine Mehrzahl von Einzelblechen 3 auf, die in axialer Richtung 4 des Stators 1 nebeneinander angeordnet sind. Die jeweiligen Einzelbleche 3 sind derart ausgebildet, dass sich in einem Innenraum 6 des Stators 1 beziehungsweise des Blechpakets 2 eine Mehrzahl von Nuten 7 ergeben. In diese Nuten 7, die sich entlang der axialen Richtung 4 erstrecken, und die in Umfangsrichtung 5 des Stators 1 nebeneinander angeordnet sind, können die Wicklungen der elektrischen Maschine eingebracht werden.
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Jedes der Einzelbleche 3 weist zumindest ein Führungselement 11 auf. Das Führungselement 11 kann im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet sein. Durch die Anordnung der Einzelbleche 3 zueinander ergibt sich an einer Außenseite 9 des Stators 1 beziehungsweise des Blechpakets 2 ein Kühlkanal 10 zum Führen eines Kühlmediums. Der Kühlkanal 10 verläuft vorliegend entlang einer Schraubenlinie beziehungsweise einer Helix. Es ergibt sich also ein Kühlkanal 10, der an der Außenseite 9 des Blechpakets 2 mehrere Umschlingungen ausbildet.
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Die 2 zeigt eines der Einzelbleche 3 in einer geschnittenen Seitenansicht. Vorliegend ist zu erkennen, dass das Einzelblech 3 asymmetrisch ausgebildet ist und das Führungselement 11 aufweist. Zudem weist das Einzelblech 3 und eine Mehrzahl von Erhebungen 8 aufweist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das Einzelblech 3 fünf Erhebungen 8. Die benachbarten Einzelbleche 3 in dem Blechpaket 2 können jeweils um einen vorbestimmten Winkel zueinander versetzt sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest zwei der Einzelbleche 3 zu einer Gruppe zusammengefasst sind und die Gruppen von Einzelblechen 3 um den vorbestimmten Winkel zueinander gedreht sind. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können die Einzelbleche 3 um einen Winkel von 7,5° oder Vielfache davon zueinander versetzt sein. Durch die Führungselemente 11 wird die Abgrenzung zwischen den Abschnitten des Kühlkanals 10 bereitgestellt, um die Helix-Form des Kühlkanals 10 zu erreichen. Die Erhebungen 8 sind so ausgebildet, dass diese innerhalb des Kühlkanals 10 angeordnet sind. Das Einzelblech 3 kann beispielsweise eine Dicke von 0,35 mm oder Vielfache davon aufweisen. Beispielsweise können die Einzelbleche 3 so zueinander angeordnet sein, dass das Blechpaket 2 eine Gesamtlänge von 160 mm aufweist.
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3 zeigt eine Detailansicht des Blechpakets 2 gemäß 1. Hierbei ist insbesondere die schraubenlinienförmige Ausgestaltung des Kühlkanals 10 zu erkennen. Ferner ist der 3 zu entnehmen, dass die Erhebungen 8, die auch als Fähnchen bezeichnet werden können, die Form einer Haifischflosse aufweisen. Beispielsweise können diese Führungselemente 8 einen Kopfradius größer oder gleich 1 mm und einen Fußradius größer oder gleich 1 mm aufweisen. Durch die geometrische Ausgestaltung der Erhebungen 8 kann die im Betrieb der elektrischen Maschine beziehungsweise des Stators 1 entstehende Wärme effektiv an das Kühlmedium abgeführt werden. Durch die Erhebungen 8 wird die Oberfläche des Blechpakets 2 an der Außenseite 9 im Vergleich zu bekannten Blechpaketen drastisch erhöht. Zudem kann die Turbulenz der Strömung des Kühlmediums durch die Erhebungen 8 erhöht werden. Somit kann im Vergleich zu Statoren gemäß dem Stand der Technik, die einen Kühlmantel oder ein mehrteiliges Gehäuse aufweisen, eine Bauraum sparende Anordnung erreicht werden.
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4 zeigt das Blechpaket 2 gemäß 1 in einer geschnittenen Seitenansicht. Hierbei ist die Anordnung der Führungselemente 11 sowie der Erhebungen 8 zu erkennen. Die jeweiligen Einzelbleche 3 können eine entsprechende Beschichtung aufweisen, mittels welcher die Einzelbleche 3 dicht miteinander verbunden werden können. Eine solche Beschichtung kann beispielsweise ein Backlack, ein Tränkharz oder eine andere Beschichtung sein. Zudem kann eine Beschichtung durch eine kathodische Tauchlackierung bereitgestellt werden. Somit kann zudem ein Korrosionsschutz erreicht werden. Darüber hinaus ist ein O-Ring 12 vorgesehen, der in eine O-Ring-Nut eingelegt ist.
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5 zeigt ein Blechpaket 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform in einer Perspektivansicht. Hierbei sind die Führungselemente 11 derart ausgebildet, dass sich ein Kühlkanal 10 ergibt, der die Form einer Doppel-Helix aufweist. Damit können die Kühlleistung und die Druckverluste entlang des Kühlkanals 10 optimiert werden.
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6 zeigt den Stator 1, der das Blechpaket 2 gemäß 5 und ein Gehäuse 13 aufweist, in einer geschnittenen Seitenansicht. Das Gehäuse 13 umfasst einen Zulauf 14, mit dem das Kühlmedium zu einem Bereich geführt wird, der einer ersten Stirnseite 15 des Stators 2 zugeordnet ist. Somit kann das Kühlmedium entlang des Kühlkanals 10 bis zu einer zweiten Stirnseite 16 des Stators 1 geführt werden. An der zweiten Stirnseite 16 kann ein hier nicht näher dargestellter Ablauf für das Kühlmedium vorgesehen sein. Diese Ausgestaltung des Stators 1 eignet sich insbesondere, wenn als das Kühlmedium Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und Glykol verwendet wird. Dieses Gemisch kann gleiche Anteile von Wasser und Glykol aufweisen. Grundsätzlich können auch andere Kühlflüssigkeiten verwendet werden.
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7 zeigt ein Blechpaket gemäß einer weiteren Ausführungsform in einer Perspektivansicht. Hier sind die Führungselemente 11 der jeweiligen Einzelbleche 3 so ausgebildet, dass sich ein Kühlkanal 10 ergibt, der die Form einer Doppel-Helix aufweist, die in der Mitte gespiegelt ist.
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8 zeigt einen Stator 1, der das Blechpaket 2 und ein Gehäuse 13 aufweist. Dabei weist das Gehäuse 13 einen Zulauf 14 auf, der in einen mittleren Bereich der Außenseite 9 des Blechpakets 2 führt. Somit kann das Kühlmedium ausgehend von der Mitte jeweils entlang eines Kühlkanals 10 zu den jeweiligen Stirnseiten 15 und 16 geführt werden.
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9 zeigt den Stator 1 gemäß 8 in einer Perspektivansicht. Hier ist zu erkennen, dass das Blechpaket an den Stirnseiten 15, 16 Abläufe 17 für das Kühlmedium aufweist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das Blechpaket 2 an jeder der Stirnseiten 15, 16 acht Abflüsse 17, die vorliegend durch Bohrungen gebildet sind, die beispielsweise einen Durchmesser von 1,5 mm aufweisen können. Diese Stirnseiten 15, 16 sind im Bereich der Wickelköpfe der elektrischen Maschine zugewandt. Eine derartige Ausgestaltung des Stators gemäß den 7 bis 9 eignet sich insbesondere wenn als das Kühlmedium ein Öl verwendet wird.
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Insgesamt kann somit durch die Ausgestaltung der Einzelbleche auf einfache und kostengünstige Weise ein Kühlkanal 10 bereitgestellt werden. Die jeweiligen Einzelbleche 3 können beispielsweise mithilfe eines entsprechenden Stanzverfahrens aus einem Blech gefertigt werden. Durch die Anordnung der Einzelbleche 3 zueinander mit dem Versatz entlang der Umfangsrichtung 5 entsteht an der Außenseite 9 des Blechpakets 2 ein offener Kühlkanal 10. Dieser wird durch das Gehäuse 13 verschlossen und kontaktiert. Dadurch kann auf weitere Bauteile verzichtet werden, welche zusätzliche Kosten bei der Herstellung mit sich bringen würden und zudem Bauraum beanspruchen würden. Durch die Ausgestaltung der Erhebungen 8 kann die Wärme im Betrieb effektiv abgeführt werden. Somit kann die elektrische Maschine mit einer hohen Dauerleistung betrieben werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stator
- 2
- Blechpaket
- 3
- Einzelblech
- 4
- axiale Richtung
- 5
- Umfangsrichtung
- 6
- Innenraum
- 7
- Nut
- 8
- Erhebung
- 9
- Außenseite
- 10
- Kühlkanal
- 11
- Führungselement
- 12
- O-Ring
- 13
- Gehäuse
- 14
- Zulauf
- 15
- Stirnseite
- 16
- Stirnseite
- 17
- Ablauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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