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Die
Erfindung betrifft eine Entladungslampe vom Kurzbogentyp, welche
für eine Lichtquelle zum Zweck einer Belichtung auf dem
Gebiet der Herstellungen von Halbleitern sowie Flüssigkristallen
und in ähnlichen Gebieten oder für eine Lichtquelle
eines Filmprojektors, eines Digitalkinos und dergleichen angewendet
wird.
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Eine
Entladungslampe vom Kurzbogentyp, in welche Quecksilber eingefüllt
ist, wird in Kombination mit einem optischen System als Lichtquelle
einer Belichtungsvorrichtung mit einem hohen Sammelwirkungsgrad
benutzt, weil sie einen kleinen Abstand zwischen den Spitzen eines
Paares Elektroden, welche innerhalb einer Leuchtröhre gegenüberliegend angeordnet
sind, aufweist, und weil sie einer Punktlichtquelle ähnlich
ist. Ferner wird eine Kurzbogenlampe, in welche Xenon eingefüllt
ist, als Lichtquelle für sichtbare Strahlung in einem Filmprojektor
oder dergleichen verwendet. In den letzten Jahren wird sie auch
als Lichtquelle für ein Digitalkino verwendet.
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Bei
diesen Kurzbogenlampen sind herkömmlicherweise solche weit
bekannt, bei welchen die jeweilige Kathode ein Elektronen-Emissionsmaterial
(nachfolgend auch einfach Emitter genannt) enthält. Ferner
ist als Lampe, welche eine Kathode aufweist, die einen Emitter enthält,
eine Lampe bekannt (
JP-A-11-96965 ),
bei welcher die Kathode mit einer kleinen Öffnung zum Zuführen
des Emitters versehen ist.
1 ist eine
Gesamtansicht, welche eine Entladungslampe vom Kurzbogentyp
1 zeigt.
7 ist
eine vergrößerte Querschnittsdarstellung, welche
die Kathode der Entladungslampe vom Kurzbogentyp gemäß der
JP-A-11-96965 zeigt.
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In 1 besteht
eine Leuchtröhre 10 der Entladungslampe vom Kurzbogentyp 1 aus
Glas und weist einen im Wesentlichen kugelförmigen Emissionsteil 11 sowie
hermetisch abschließende Teile 12 an seinen beiden
Teilen auf. In einem Raum S, welcher innerhalb der Leuchtröhre 10 gebildet
ist, ist ein Paar Elektroden, nämlich eine Kathode 20 und
eine Anode 30, gegenüberliegend angeordnet. Die
Kathode 20 und die Anode 30 sind so ausgeführt,
dass an den Spitzen Hauptteile vorhanden sind, in die Achsteile 22, 32 eingefügt
werden. Das Material der Kathode 20 ist Wolfram, welches
Thoriumdioxid als Elektronen-Emissionsmaterial enthält.
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Wie
in 7 gezeigt, weist die Kathode 20 einen
Hauptteil 21 an der Spitze auf. Am hinteren Ende des Hauptteils 21 ist
eine Einfügungsöffnung 23 gebildet, welche
dazu dient, den Achsteil 22 einzufügen. Die Spitze
des Hauptteils 21 weist eine flache Spitzenfläche 25 auf,
und zugleich ist auf dieser Spitzenfläche 25 eine
kleine Öffnung 26 gebildet, welche sich in der
Längsrichtung der Kathode erstreckt. Der in diese kleine Öffnung 26 gelangte
Emitter wird unter Ausnutzung der Oberflächendiffusion auf
der Innenumfangsfläche dieser kleinen Öffnung 26 aus
der kleinen Öffnung 26 heraus nach außen abgegeben
und einem Lichtbogen zugeführt.
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In
den letzten Jahren tritt jedoch entsprechend einer Vergrößerung
der Lampe infolge einer Erhöhung der Ausgangsleistung der
Lampe der Nachteil auf, dass der Schwankungskoeffizient der Beleuchtungsintensität
auf der Belichtungsfläche sich in kurzer Zeit vergrößert.
Man kann sich vorstellen, dass dieser Nachteil deshalb auftritt,
weil die Zufuhr des Emitters von der Kathodenseite zur Spitze mangelhaft
wird.
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Die
Erfinder haben zur Beseitigung dieses Nachteils eine Kurzbogenlampe
hergestellt, welche die in
7 gezeigte
Kathode aufweist, und mit dieser einen Betriebstest durchgeführt.
In der
JP-A-11-96965 steht,
dass bei der Lampe durch Versehen des Spitzenbereiches der Kathode
mit einer vorgegebenen Öffnung die Oberflächendiffusion
des Emitters vergrößert wird. Nach Vornahme dieser
Anordnung wurde erwartet, den Mangel der Emitterzufuhr beseitigen
zu können. Der Schwankungskoeffizient der Beleuchtungsintensität
vergrößerte sich jedoch auch bei dieser Lampe.
Die Lampe wurde zerstört und die Kathode analysiert, wodurch
herausgefunden wurde, dass die an der Kathodenspitze gebildete kleine Öffnung
verschwunden war. Ferner wurde der Hauptteil der Kathode in der
Längsrichtung geschnitten, geschliffen und begutachtet,
wodurch herausgefunden wurde, dass ein Kristallkorn den Austritt
der kleinen Öffnung versperrt hatte. Andererseits wurde
ein Betriebstest einer Lampe mit derselben Spezifikation durchgeführt,
in einem Zustand vor dem Entstehen der Vergrößerung
des Schwankungskoeffizienten der Beleuchtungsintensität
die Kathode analysiert, wobei eine Lücke beobachtet wurde,
auch wenn die kleine Öffnung dabei war, verschlossen zu werden.
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Das
heißt, man kann vermuten, dass die Kathodenspitze beim
Betrieb eine hohe Temperatur erreicht, wodurch ein Wolfram-Kristallkorn
durch einen Wärmetransport wächst und somit die
kleine Öffnung versperrt, und dass dadurch keine Zufuhr
des Emitters erfolgt, was dazu führt, dass der Lichtbogen
instabil wird.
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Die
Erfindung wurde gemacht, um den vorstehend beschriebenen Nachteil
im Stand der Technik zu beseitigen. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin,
eine Entladungslampe vom Kurzbogentyp anzugeben, welche eine Kathode
aufweist, bei welcher man verhindert, dass der Austritt einer kleinen Öffnung,
die auf der Spitzenfläche der Kathode aus Wolfram angebracht
ist, durch den Betrieb verschlossen wird, und so dem Lichtbogen
auf stabile Weise ein Elektronen-Emissionsmaterial zugeführt
und eine Schwankung der Beleuchtungsintensität verhindern kann.
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Die
vorstehend beschriebene Aufgabe wird erfindungsgemäß mit
einer Kathode gemäß Anspruch 1 sowie einer Entladungslampe
vom Kurzbogentyp nach Anspruch 7 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den jeweiligen Unteransprüchen beschrieben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Entladungslampe vom Kurzbogentyp,
die die erfindungsgemäße Kathode enthält,
ist die Kathode innerhalb einer Leuchtröhre einer Anode
gegenüberliegend angeordnet. Die Kathode besteht aus einem
Wolfram-Material, welches ein Elektronen-Emissionsmaterial enthält
Sie umfasst einen sich verjüngenden Teil, welcher in Richtung
auf die Spitze im Durchmesser immer mehr abnimmt, eine Spitzenfläche,
welche auf der Spitzenseite des sich verjüngenden Bereiches gebildet
ist und eine kleine Öffnung aufweist, die sich von der
Spitzenseite ausgehend in das Innere der Kathode erstreckt. Die
kleine Öffnung ist auf ihrer Spitzenfläche in
der Weise ausgebildet, dass sie wenigstens zwei Wolfram-Kristallkörner überbrückt.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist auf der Innenseite der kleinen Öffnung
eine Wolframcarbidschicht angebracht ist.
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Bei
der Erfindung wird durch die Anordnung der kleinen Öffnung
auf der Kathoden-Spitzenfläche in der Weise, dass sie wenigstens
zwei Kristalle überbrückt, erschwert, dass die
kleine Öffnung durch das Wachstum des Kristallkorns verschlossen
wird. Man kann somit den Emitter auf stabile Weise dem Spitzenbereich
der Kathode zuführen. Ferner kann man erfindungsgemäß durch
die Anordnung der Carbidschicht auf der Innenumfangsfläche
der kleinen Öffnung den Oxid-Emitter reduzieren und die
Zufuhrmenge durch die kleine Öffnung hindurch zum Lichtbogen
hin vergrößern.
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Die
Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter beschrieben. Gleiche Bezugszeichen
bezeichnen gleiche Teile. Dabei zeigen schematisch:
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1 eine
schematische Darstellung der Gesamtanordnung einer Entladungslampe
vom Kurzbogentyp;
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2(a) und (b) jeweils eine schematische Teilansicht
der Kathode der Entladungslampe vom Kurzbogentyp gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei 2(a) eine Querschnittsdarstellung in der Achsrichtung
und 2(b) eine Ansicht ist, in welcher
die Kathode von der Spitze her in der Längsrichtung betrachtet
wird;
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3 eine
Ansicht zur Darstellung des Spitzenbereiches der erfindungsgemäßen
Kathode;
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4(a) und (b) jeweils eine schematische Darstellung
der Position der schmalen Öffnung, welche im Spitzenbereich
der erfindungsgemäßen Kathode angebracht ist;
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5 eine
Tabelle der Versuchsergebnisse der erfindungsgemäßen
Kurzbogenlampe;
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6(a) und (b) jeweils eine schematische Teilansicht
der Kathode der Entladungslampe vom Kurzbogentyp gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
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7 eine
Querschnittsdarstellung der Kathode einer herkömmlichen
Entladungslampe vom Kurzbogentyp.
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1 ist
eine schematische Darstellung der Anordnung einer erfindungsgemäßen
Entladungslampe vom Kurzbogentyp. Eine Leuchtröhre 10 weist einen
in der Mitte befindlichen, im Wesentlichen kugelförmig
gebildeten Emissionsteil 11 auf sowie säulenförmige,
hermetisch abschließende Teile 12 an den beiden
Enden. In der Leuchtröhre 10 sind ein Hauptteil 21 einer
Kathode 20 und ein Hauptteil 31 einer Anode 30 gegenüberliegend
angeordnet, und es sind zugleich Emissionsstoffe eingefüllt.
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Die
Kathode 20 besteht aus dem Hauptteil 21 mit einem
sich verjüngenden Teil, der seinen Durchmesser in Richtung
auf den Hauptteil 31 der Anode 30 hin allmählich
verkleinert, sowie aus einem stabförmigen Achsteil 22,
welcher an die Basisseite des Hauptteils 21 angrenzt. Der
Spitzenbereich des Achsteils 22 ist in eine Sacklochöffnung
auf der Basisseite des Hauptteils 21 eingefügt.
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Die
Anode 30 besteht aus dem Hauptteil 31, auf dessen
Spitzenseite eine Rundung gebildet ist, sowie aus einem stabförmigen
Achsteil 32, welcher an die Basisseite dieses Hauptteils 31 angrenzt.
Der Spitzenbereich des Achsteils 32 ist in eine Sacklochöffnung
auf der Basisseite des Hauptteils 31 eingefügt.
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Bei
der Kathode 20 sowie der Anode 30 bestehen die
jeweiligen Hauptteile 21, 31 sowie die jeweiligen
Achsteile 22, 32 zwar aus voneinander unabhängigen
Bauteilen. Die jeweiligen Hauptteile und die jeweiligen Achsteile
können jedoch auch jeweils als ein einziges Bauteil miteinander
einteilig gebildet sein.
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Als
Material der Kathode 20 sowie der Anode 30 wird
Wolfram verwendet. Dieses Wolfram-Material enthält ein
Elektronen-Emissionsmaterial. Als Elektronen-Emissionsmaterial kann
man Thoriumdioxid (ThO2), Yttriumoxid (Y2O3) oder Lanthanoxid
(La2O3), Cer(III)-oxid
oder Cerdioxid (Ce2O3 oder
CeO2), Gadoliniumoxid (Gd2O3), Dysprosiumoxid (Dy2O3), Samariumoxid (Sm2O3), Neodymoxid (Nd2O3) oder dergleichen als Oxid auf der Basis
der Lanthanoid-Serie vorteilhaft verwenden. Im Wolfram ist beispielsweise Thoriumdioxid
in einer Menge von ca. 2 Gew.-% enthalten. Wenn derartiges Elektronen-Emissionsmaterial
enthalten ist, hat man die Wirkung, dass sich die Austrittsarbeit
der Elektroden verringert und die Elektronenemission erleichtert
wird.
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Da
der Lichtbogen mit der Kathodenspitze in Kontakt kommt, erreicht
das Wolfram mit einer niedrigen Dichte wegen seiner schlechten Wärmeleitung eine
hohe Temperatur, wodurch die Spitze abgenutzt wird. Als Wolfram-Material,
welches für die Kathode verwendet wird, ist deshalb Wolfram-Material
mit einer Dichte von mindestens 18 g/cm3,
bevorzugt mindestens 19 g/cm3, vorteilhaft.
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Der
Hauptemissionsstoff, welcher eingefüllt wird, ist Quecksilber,
dessen Einfüllmenge beispielsweise bei mindestens 1 mg/cm3 liegt. Im Fall einer Einfüllung
von Quecksilber kann man zudem als Hilfsgas auch 0,01 MPa bis 1
MPa (Raumtemperatur) Edelgas, beispielsweise wenigstens eines von
Xenongas, Argongas und Kryptongas, einfüllen.
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Der
einzufüllende Hauptemissionsstoff kann auch ein Edelgas
sein. Beispielsweise wird mindestens 0,5 MPa (Zimmertemperatur)
Xenongas eingefüllt.
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In
den jeweiligen hermetisch abschließenden Teilen 12 an
den beiden Enden der Leuchtröhre ist jeweils eine in der
Zeichnung nicht dargstellte Molybdänfolie eingelegt, welche
an den Achsteil der Elektrode elektrisch angeschlossen ist. Somit
wird eine gasdicht hermetisch abschließende Anordnung gebildet.
Vom Außenende des jeweiligen hermetisch abschließenden
Teils 12 steht ein Außenanschluss 13 über,
welcher an die Molybdänfolie elektrisch angeschlossen ist.
Dieser Außenanschluss 13 ist an eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Speisevorrichtung angeschlossen, durch die Strom
zugeführt wird.
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Die
hermetisch abschließende Anordnung ist nicht auf die vorstehend
beschriebene Anordnung beschränkt. Im Fall einer Entladungslampe
für einen Filmprojektor, in welche hauptsächlich
Xenon eingefüllt ist, wird keine Folie verwendet, und der
Achsteil der Elektrode wird durch ein Gradientenglas mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten,
welcher sich vom Wärmeausdehnungskoeffizienten des für
die Leuchtröhre verwendeten Glases unterscheidet, unmittelbar
hermetisch abgeschlossen.
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2(a) und (b) zeigen jeweils in einer Ansicht die
Kathode der Entladungslampe vom Kurzbogentyp gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung. 2(a) ist eine Querschnittsdarstellung, in welcher
der Hauptteil der Kathode entlang der Längsrichtung geschnitten
ist. 2(b) ist eine Ansicht, in welcher
die Spitze dieses Kathoden-Hauptteils in der Längsrichtung
betrachtet wird.
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Der
Hauptteil 21 der Kathode 20 weist einen größeren
Durchmesser auf als der Achsteil 22 und ist im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildet. Er weist einen sich verjüngenden
Teil 24 auf, dessen Durchmesser in Richtung auf seine Spitze
hin kleiner wird. An der Spitze des sich verjüngenden Teils 24 ist
eine Spitzenfläche 25 gebildet, welche beispielsweise eben
ist. In dem in dieser Zeichnung gezeigten Fall ist der Hauptteil 21 kegelstumpfförmig
gebildet. Der Kegelwinkel des sich verjüngenden Teils 24 liegt
bei 40° bis 90°, beispielsweise bei 60°.
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Die
kleine Öffnung 26 weist auf der Spitzenfläche 25 ihr Öffnungsende
auf und ist entlang der Längsrichtung der Kathode 20 ausgebildet.
Der Durchmesser der Spitzenfläche 25 (nachfol gend auch
Spitzendurchmesser genannt) liegt bei 0,4 mm bis 3 mm, beispielsweise
bei 1,2 mm. Der Innendurchmesser der kleinen Öffnung 26 (nachfolgend auch Öffnungsdurchmesser
genannt) liegt bei 0,08 mm bis 1 mm, beispielsweise bei 0,1 mm.
Man kann zwar die kleine Öffnung 26 normalerweise
mit einem kreisförmigen Querschnitt auf einfache Weise
herstellen. Sie kann jedoch auch einen rechteckigen oder sonstigen
Querschnitt aufweisen.
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Im
Fall eines zu großen Durchmessers der kleinen Öffnung
verringert sich der Flächeninhalt der Spitzenfläche,
und die Stromdichte erhöht sich. Die Kathodenspitze verformt
sich durch eine Temperaturerhöhung häufiger. Das
Wachstum der Wolfram-Kristallkörner wird beschleunigt.
Es ist deshalb vorteilhaft, die vorstehend beschriebenen Bereiche einzuhalten.
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Auf
der Seite der Basis des Hauptteils 21 ist eine Einfügungsöffnung 23 gebildet,
welche dazu dient, den Achsteil 22 einzufügen.
Der Achsteil 22 wird darin eingefügt.
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Außer
einer Ebene kann die Spitzenfläche 25 auch die
nachfolgend beschriebene Fläche sein.
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der Kathode
zur Darstellung eines weiteren Beispiels der Spitzenfläche.
Wie in 3 gezeigt, ist an der Spitze der Kathode 20 eine
Spitzenfläche 25 als Kugelfläche gebildet.
Da auch auf dieser Spitzenfläche 25 während
des Betriebs ein Lichtbogen gebildet wird, kann man im Hinblick
auf die Bildung der kleinen Öffnung 26 und die
stabile Zufuhr des Emitters dieselbe Wirkung erhalten.
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Der
in der Kathode 20 enthaltene Emitter ist in Form eines
Oxids im Metall vorhanden. Der Emitter wird im Hochtemperaturbereich
reduziert und bewegt sich von der Innenseite der Kathode durch eine
Korngrenzendiffusion oder eine Transgranular-Diffusion zur Oberfläche,
oder er bewegt sich durch eine Oberflächendiffusion innerhalb
der Oberfläche.
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Bei
einer Kathode 20 ohne kleine Öffnung 26 diffundiert
der im sich verjüngenden Teil 24 enthaltene Emitter
zur Oberfläche und wird der Spitzenfläche 25 der
Kathode 20 zugeführt. Wegen der hohen Temperatur
in der Nachbarschaft der Spitze verschwindet jedoch viel Emitter,
ohne der Spitzenfläche 25 zugeführt zu
werden. Auch der Emitter, welcher ohne zu verschwinden die Spitzenfläche 25 der
Kathode 20 erreicht, kann der Kathodenspitze nicht mehr
auf stabile Weise zugeführt werden, weil die Zufuhr dadurch stagniert,
dass die Quelle des Emitters, der an die Oberfläche des
sich verjüngenden Teils 24 abgelagert ist, sich
immer mehr erschöpft. Somit entsteht ein Mangel an Emitter
auf der Spitzenfläche 25.
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Wenn
innerhalb der Spitzenfläche 25 eine kleine Öffnung 26 vorhanden
ist, grenzt die Oberfläche innerhalb der kleinen Öffnung 26 an
die Spitzenfläche an. Zugleich ist die Mündung
der kleinen Öffnung 26 auch ein Ort, in welchem
während des Betriebs ein Lichtbogen gebildet wird. Man
kann deshalb den Emitter von der Oberfläche der Innenumfangsfläche
der kleinen Öffnung 26 ausgehend einer Position,
an welcher ein Lichtbogen gebildet wird, durch eine Oberflächendiffusion
oder eine Gasphasendiffusion zuführen.
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Der
von der Innenseite der kleinen Öffnung 26 zugeführte
Emitter wird ferner notwendigerweise dem Lichtbogen zugeführt.
Der im Lichtbogen verdampfte Emitter kehrt wieder zur Kathode zurück,
da er kationisch wird. Somit wird sein Verschwinden erschwert.
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Die
kleine Öffnung 26 wird deshalb zu einer Bahn für
eine Zufuhr des Emitters zum Spitzenbereich der Kathode aus dem
Inneren des Hauptteils 21 der Kathode. Man kann somit den
Emitter noch stabiler zuführen als bei einer Zufuhr, welche
von der Außenoberfläche oder von der Spitze der
Kathode 20 ausgehend durchgeführt wird.
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Im
Fall einer Anordnung der kleinen Öffnung im sich verjüngenden
Teil 24 unterliegt der von hier geförderte Emitter
demselben Prozess wie bei der Kathode ohne kleine Öffnung 26,
wodurch ein Mangel an Emitter auf der Spitzenfläche 25 hervorgerufen wird.
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Diese
kleine Öffnung 26 ist eine sehr kleine Öffnung
mit einem Innendurchmesser von beispielsweise ca. 0,1 mm. Wie vorstehend
beschrieben wurde, wachsen die Kristallkörner durch einen
Wärmetransport des Wolframs, wodurch die Öffnung
häufig verschlossen wird. Die Erfinder haben daher zur
Beseitigung dieses Nachteils, dass die kleine Öffnung verschlossen
wird, folgenden Versuch durchgeführt.
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Zunächst
wurde als Material der Kathode ein Wolframstab, welchem 2 Gew.-%
Thoriumdioxid zugesetzt wurde, auf eine vorgegebene Länge
geschnitten und in der Weise bearbeitet, dass ein Durchmesser der
Spitze von 1,2 mm sowie ein Kegelwinkel von 60° erhalten
wurde. Anschließend wurde dieser Hauptteil im Vakuum und
bei mindestens 2000°C wärmebehandelt. Danach wurde
die Spitzenfläche der Kathode unter Verwendung einer wässrigen
Lösung von Kaliumferricyanid und Natriumhydroxid geätzt,
um die Beobachtung der Kristallgrenzen zu erleichtern.
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Die
Position der kleinen Öffnung wurde eingestellt und eine
Funkenabtragung durchgeführt, um sie nur innerhalb eines
einzigen Kristallkorns auszubilden, das auf der Spitzenfläche
der Kathode sichtbar ist. Es wurde also eine Kathode hergestellt,
in der eine kleine Öffnung mit einem Öffnungsdurchmesser von
0,1 mm und einer Öffnungstiefe von 5 mm gebildet ist.
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Ferner
wurde mit derselben Prozedur in der Weise die Position reguliert
und eine Funkenabtragung durchgeführt, dass die kleine Öffnung
auf der Spitzenfläche der Kathode zwei bis vier Kristallkörner überbrückt.
Es wurde also eine Kathode hergestellt, bei welcher eine kleine Öffnung
mit einem Öffnungsdurchmesser von 0,1 mm und einer Öffnungstiefe von
5 mm gebildet ist.
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4(a) und (b) zeigen jeweils in einer schematischen
Darstellung die Position der kleinen Öffnung 26,
welche auf der Spitzenfläche 25 der Kathode 20 erzeugt
ist.
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In
den Zeichnungen sieht man jeweils auf der Vorderseite die Oberfläche
der Spitzenfläche 25 der in 2(b) gezeigten Kathode in einer vergrößerten Darstellung.
In der Nähe der Mitte der Spitzenfläche 25 ist
die kleine Öffnung 26 erzeugt. Die unregelmäßigen
Linien auf der Spitzenfläche 25 verdeutlichen die
Korngrenzen der Wolfram-Kristallkörner.
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Die
aus Wolfram bestehende Kathode 20 ist eine Ansammlung einer
Vielzahl metallischer Kristallkörner, wobei die Korngrenzen
auch auf der Oberfläche sichtbar sind.
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4(b) ist eine Ansicht, welche eine kleine Öffnung 26 zeigt,
die auf der Spitzenfläche 25 innerhalb eines einzigen
Kristallkorn ausgebildet ist. Die kleine Öffnung 26 ist
nur innerhalb eines einzigen Kristallkorns G3 gebildet, während
sie die sonstigen Kristallkörner nicht berührt.
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4(a) ist eine Ansicht, welche eine kleine Öffnung 26 zeigt,
die auf der Spitzenfläche 25 zwei Kristalle überbrückt.
Die kleine Öffnung 26 ist in der Weise gebildet,
dass sie Kristallkörner G1 und G2 über eine zwischen
diesen gebildete Kristallkorngrenze GB1 hinweg überbrückt.
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Unter
Verwendung dieser Kathoden wurden Lampen mit einer Quecksilber-Einfüllmenge
von 4 mg/cm3 hergestellt, und bei einer
Lampen-Eingangsleistung von 5,5 kW wurde ein Betriebs-Lebensdauertest
durchgeführt. Wenn während des Lampenbetriebs
eine Schwankung der Beleuchtungsintensität entsteht, schwankt
auch die Lampenspannung, so dass der Einfachheit halber die Zeit
bis zur Entstehung einer Spannungs-Schwankung ausgewertet wurde.
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5 ist
eine Tabelle, welche die Relation zwischen der Anzahl an Kristallen,
welche die kleine Öffnung auf der Spitzenfläche überbrückt,
und der Zeit ab Betriebsstart bis zur Entstehung einer Spannungs-Schwankung
bei dem Betriebs-Lebensdauertest für die jeweilige Lampe
darstellt.
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Bei
Lampen 1 und 2 ist die Anzahl der überbrückten
Kristalle 1. Das heißt, es sind Lampen, welche
jeweils eine Kathode aufweisen, bei welcher eine kleine Öffnung
gebildet ist, die über die Kristallkorngrenzen nicht mindestens
zwei Kristallkörner überbrückt. Lampen
3, 4 und 5 sind Lampen, welche jeweils eine Kathode aufweisen, bei
welcher eine kleine Öffnung gebildet ist, die mehrere Kristalle überbrückt.
Wie in 5 gezeigt, trat sowohl bei der Lampe 1 als auch
bei der Lampe 2 nach 637 Stunden bzw. 512 Stunden eine Spannungsschwankung
auf. Bei den Lampen 3, 4 und 5 war auch nach Ablauf von 1200 Stunden
keine Spannungs-Schwankung aufgetreten. Es wurde daher herausgefunden,
dass es in Abhängigkeit von der Position, an welcher die
kleine Öffnung gebildet ist, bei der Beleuchtungsintensitäts-Schwankungs-Lebensdauer
Unterschiede um wenigstens den Faktor 2 gibt.
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Nach
Abschluss des Testes wurden die Kathoden der Lampen 1 und 2 herausgenommen
und ihre Spitzenflächen beobachtet. Daraus wurde ersichtlich,
dass die kleinen Öffnungen verschlossen waren. Diese Kathoden
wurden in der Längsrichtung geschnitten, poliert und begutachtet.
Daraus wurde ersichtlich, dass das Öffnungsende der kleinen Öffnung
von einem Kristallkorn abgedeckt war.
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Andererseits
wurde auch die Spitzenfläche der Lampe 3 begutachtet. Dabei
sah es so aus, als wenn die kleine Öffnung bis auf die
Korngrenzen verschlossen war. Auch diese Kathode wurde in der Längsrichtung
geschnitten und begutachtet. Hierbei zeigte sich, dass das Öffnungsende
der kleinen Öffnung dabei war, von dem Kristall verschlossen
zu werden, dass jedoch eine Lücke vorhanden war, welche
aus dem Inneren der kleinen Öffnung zum Äußeren
der Kathode durchlief und welche anscheinend eine Korngrenze war.
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Anhand
des vorstehend beschriebenen Sachverhalts kann man sich vorstellen,
dass im Fall einer Anordnung einer kleinen Öffnung nur
innerhalb eines einzigen Kristallkorns die Mündung der
kleinen Öffnung durch ein Kristallwachstum infolge eines Wärmetransportes
versperrt wurde, dass somit keine Zufuhr des Emitters erfolgte,
dass der Lichtbogen instabil wurde und dass frühzeitig
eine Spannungsschwankung entstand.
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Andererseits
kann man sich Folgendes vorstellen. Wenn die kleine Öffnung
wenigstens zwei Kristallkörner überbrückt,
wachsen beide Kristalle und vergrößern sich so
stark, dass die kleine Öffnung verschlossen wird. Da jedoch
die Kristallkorngrenzen vorhanden sind, vereinigen sich die Kristallkörner
nur schwer. Da ferner über die Lücke zwischen
diesen Emitter zugeführt wird, stabilisiert sich der Lichtbogen,
und es entsteht deshalb keine Spannungsschwankung.
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Entsprechend
dem vorstehend beschriebenen Sachverhalt wird die in der Wolframkathode,
welche den Emitter enthält, gebildete kleine Öffnung
bei der Erfindung in der Weise gebildet, dass sie auf der Spitzenfläche
wenigstens zwei Wolfram-Kristallkörner überbrückt.
Die kleine Öffnung wird durch diese Maßnahme nicht
vollständig verschlossen, und man kann Emitter zuführen
und den Lichtbogen stabilisieren.
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Man
kann die Kathode beispielsweise auch durch das nachstehend beschriebene
Verfahren herstellen.
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Als
erstes schneidet man für das Material des Hauptteils der
Kathode einen Wolframstab, welchem ein Emitter zugegeben wurde,
auf eine vorgegebene Länge zu.
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Als
nächstes bildet man an der Spitze des Wolframstabs durch
eine spanabhebende Verarbeitung die Spitzenfläche und den
Kegelwinkel. Danach bringt man zuerst in der Nähe der Mitte
der Spitzenfläche durch eine Funkenabtragung eine kleine Öffnung
an. Der Durchmesser der kleinen Öffnung liegt bei 0,08
bis 1 mm. In diesem Stadium wird die Form des Hauptteils der Kathode
vervollständigt.
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Anschließend
wird der Hauptteil im Vakuum bei mindestens 2000°C wärmebehandelt.
Durch diese Wärmebehandlung erfolgt nun eine Rekristallisation
der Kristallkörner, wodurch sie in gewissen Maß wachsen.
Da die kleine Öffnung jedoch vor der Wärmebehandlung
gebildet wurde, wird ein Zustand erhalten, in welchem die Kristallkörner
auch nach der Wärmebehandlung die Korngrenzen überbrücken. Durch
derartige Bildung der kleinen Öffnung vor der Wärmebehandlung
kann man auch ohne Regulierung der Position, an welcher die kleine Öffnung
gebildet wird, eine kleine Öffnung bilden, welche wenigstens
zwei Kristallkörner überbrückt.
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6(a) und (b) zeigen jeweils in einer Querschnittsdarstellung
eine Kathode einer Entladungslampe vom Kurzbogentyp gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung. Diese Figuren unterscheiden
sich nur in dem Punkt von 2(a), dass
eine Carbidschicht 27 angeordnet ist, so dass die sonstige
Beschreibung weggelassen ist.
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In 6(a) ist auf der Innenumfangsfläche der
kleinen Öffnung 26, welche im Hauptteil 21 der Kathode
gebildet ist, eine Carbidschicht 27 gebildet. Diese Carbidschicht 27 ist
eine Schicht von Wolframcarbid, welche durch Carbonisierung von
Wolfram, welches das Kathodenmaterial ist, erzeugt wird.
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Da
der der Kathode zugesetzte Emitter ein Oxid ist, muss er reduziert
werden, um als Emitter zu fungieren. Die Reduktion wird normalerweise
zwar im Bereich mit einer hohen Temperatur durchgeführt.
Da in dieser Wolframcarbidschicht der Oxid-Emitter jedoch mittels
des Kohlenstoffs bei einer relativ niedrigen Temperatur reduziert
wird, kann man den Emitter schnell zuführen.
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In 6(b) ist die Carbidschicht 27 in der Nähe
der Spitze der kleinen Öffnung 26 nicht ausgebildet
und keine Carbidschicht 28 vorhanden. Der Grund hierfür
liegt darin, dass ein Schmelzen des Wolframcarbides infolge des
niedrigen Schmelzpunktes durch den Lichtbogen verhindert werden soll.
Ferner ist es nicht vorteilhaft, auf der Außenoberfläche
wie des sich verjüngenden Teils 24 des Hauptteils 21 der
Kathode eine Carbidschicht 27 anzuordnen. Der Grund hierfür
liegt darin, dass der auf der Wolframcarbidschicht der Außenoberfläche
reduzierte Emitter ein milchiges Eintrüben verursacht, wenn
er sich löst und in den Emissionsraum abgegeben wird.
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Durch
die vorstehend beschriebene Kathode kann man den Sauerstoff des
Oxid-Emitters reduzieren und dem Inneren des Lichtbogens direkt
zuführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 11-96965
A [0003, 0003, 0007]